Dezember 2017 INFORMATIONSDIENST UMWELT LANDESHAUPTSTADT HANNOVER

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Umwelterziehung Stand: Dezember 2014

Transkript:

Dezember 2017 INFORMATIONSDIENST UMWELT LANDESHAUPTSTADT HANNOVER

Der Informationsdienst Umwelt richtet sich an alle Bereiche, Initiativen und Verbände, die in der vernetzten Umweltberatung in Hannover tätig sind sowie an Multiplikatoren und andere Akteure, die sich mit Themen des Umweltschutzes und der Umweltbildung befassen. Er soll regelmäßig und aktuell über Umweltaktivitäten in Hannover berichten und im Sinne einer effektiven Zusammenarbeit auch dazu dienen, eine größere Transparenz zwischen Verwaltung und Umweltakteuren zu schaffen. Projekte, Veranstaltungen, Broschüren, Infoblätter, Termine, AnsprechpartnerInnen, etc. - kurz: Alle Neuigkeiten nehmen wir gern in der nächsten Ausgabe mit auf. Fachbereich Umwelt und Stadtgrün Bereich Umweltschutz Umweltplanung und -management Arndtstraße 1 30167 Hannover Telefon: 0511 168 4 66 14 67umweltbildung@hannover-stadt.de www.hannover.de Redaktion: Ingrid Schulz

Inhaltsverzeichnis Landeshauptstadt Hannover gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis Seite 1 Informationen aus dem Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen des Rates der Landeshauptstadt Hannover 1. Grünflächen/Naturschutz Seite 2-4 2. Energie/Klimaschutz Seite 4-5 3. Bodenschutz Seite 6 4. Luftreinhaltung Seite 6-7 Veröffentlichungen Seite 8 15 Jahre e.cosport eine Erfolgsgeschichte Windwissen kompakt Veranstaltungen Seite 9-15 Rückblick Klimaneutraler Wohnungsbau für Hannover Buen Vivir Auf der Suche nach dem guten Leben Multivisonsschau REdUSE Ausblick Veranstaltungen 1. Halbjahr 2018 des Fb Umwelt und Stadtgrün Gradwanderung macht Klimawandel be-greifbar Vortrag Agrikulturprogramm für Hannover Fairgoods und Veggienale Vortrag Lebensraum Grundwasser Autofreier Sonntag Earth Hour Projekte Seite 16-20 Klimabotschafter aus Malawi und Grönland 2500 Bäume für Malawi Stadtgrün 2030 Ein Freiraumentwicklungskonzept für Hannover Hannover auf Sonnenfang Wohnen leitet Mobilität WiLas Wir nutzen Lastenräder Einschulungsaktion Recyclingpapier Pilotprojekt KlimaWohl in Hannover-Bothfeld Dies & Das Seite 21-25 Förderaufruf für Nachbarschaftsprojekte Klimaschutz Stromverbrauch senken Klimaschutz stärken Hannocchino: Mehrweg statt mehr Müll Glocksee Waste Award 2018 Stadtspaziergang durch die Eilenriede Verlagerung eines Kalkmagerrasens am Kronsberg Stickoxid-Belastung durch Diesel-Pkw noch höher als gedacht Neue Nachhaltigkeitsstrategie für Niedersachsen

Landeshauptstadt Hannover gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis Die Landeshauptstadt Hannover hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Deutschlands nachhaltigste Großstädte 2018 gewonnen. Das hat die ausrichtende Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.v. am 8. Dezember in einer Galaveranstaltung in Düsseldorf vor großem Publikum unter der diesjährigen Schirmherrschaft von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier bekannt gegeben. Oberbürgermeister Stefan Schostok hat die begehrte silberne (Welt-)Kugel aus den Händen von Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, entgegengenommen. Der Preis ist mit einer Förderung von 35.000 Euro verbunden, die die Allianz Umweltstiftung für nachhaltige Projekte zur Verfügung stellt. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. In diesem Jahr wird er zum zehnten Mal verliehen. Die Auszeichnung wird vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Die Nominierung Hannovers hatte die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis so begründet: In Hannover wird nachhaltige Stadtentwicklung gelebt. Die niedersächsische Landeshauptstadt ( ) kombiniert bei der Bewältigung ihrer Zukunftsaufgaben eine integrierte und strategische Herangehensweise mit vielfältigen, kreativen Praxisprojekten und einer ausgeprägten Beteiligungskultur. Rat und Verwaltung unterstützen das breite Engagement und setzen Nachhaltigkeit in beeindruckender Weise als Querschnittsaufgabe um. Beim Thema Nachhaltigkeit steht in Hannover das Miteinander im Fokus. Dies zeigt sich besonders eindrucksvoll in der guten, querschnittsorientierten Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.( ) Hannover geht in zahlreichen Projekten kommunaler Nachhaltigkeit als Vorbild voran.( ) Auf Bundesebene engagiert sich die Landeshauptstadt Hannover vorbildlich in verschiedenen Nachhaltigkeitsnetzwerken, um so ihren Beitrag an einer konsistenten Nachhaltigkeitsstrategie auf allen Ebenen zu leisten. Die Jury würdigt die gelebte integrative Nachhaltigkeitsperformance sowie das kontinuierliche Engagement der Landeshauptstadt Hannover ( ). Erarbeitet wurden die Wettbewerbsbeiträge aller Dezernate und Fachbereiche, die insgesamt mehr als 90 Seiten ausmachten, vom städtischen Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro. In den sechs Themenfeldern Governance & Verwaltung, Klima & Ressourcen, Mobilität & Infrastruktur, Wirtschaft & Arbeit, Bildung & Integration, Lebensqualität & Stadtstruktur waren konkrete herausragende Projekte und Maßnahmen zu beschreiben und mit Blick auf die Nachhaltigkeit zu bewerten. Das Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro dankt allen Kolleginnen und Kollegen und den vielen Initiativen und Organisationen aus der Stadtgesellschaft für ihr langjähriges Engagement und die gute Zusammenarbeit für ein l(i)ebenswertes Hannover und eine global nachhaltige Entwicklung. Mehr zum Nachhaltigkeitsengagement der Landeshauptstadt Hannover unter www.hannovernachhaltigkeit.de Weitere Informationen der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.v. unter www.nachhaltigkeitspreis.de. Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro Susanne Wildermann/Brigitta Rawe Trammplatz 2 30159 Hannover Tel. 0511 168 4 50 78 / 4 49 83 agenda21@hannover-stadt.de www.hannover-nachhaltigkeit.de 1

Informationen aus dem Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen (AUG) des Rates der Landeshauptstadt Hannover Bei den Abstimmungsergebnissen ist zu beachten, dass endgültige Beschlüsse vom Rat der Landeshauptstadt Hannover bzw. vom Verwaltungsausschuss gefasst werden. Die Fachausschüsse sind beratend tätig und sprechen Empfehlungen aus. Die Inhalte der Drucksachen und Anträge und der Beratungsverlauf werden z. T. in gekürzter Form und in anderem Wortlaut wiedergegeben. Die angegebenen Drucksachen sowie Informationen über den detaillierten Beratungsverlauf sind im Sitzungs-management der Landeshauptstadt Hannover (LHH) unter www.hannover.de (Link auf der Seite Bürger-Service in der Landeshauptstadt Hannover Sitzungen online) verfügbar oder können beim Fachbereich Umwelt und Stadtgrün unter der Tel: 0511 168 4 66 14 angefordert werden. Sitzungszeitraum vom 7.8.2017 bis 11.12.2018. Grünflächen/Naturschutz Sachstandsbericht der Verwaltung zum Freiraumentwicklungskonzept (Stadtgrün 2030) (Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen vom 16.10.2017, Tagesordnungspunkt 3.1.) Zusammenfassung siehe Seite 17 des Infodienstes Umwelt. Straßenbäume der Landeshauptstadt Hannover Jahresbericht 2015/2016 (Informationsdrucksache Nr. 2141/2017 mit 1 Anlage) Die Anlage zur Drucksache enthält einen ausführlichen Bericht über die Entwicklung und den Bestand an Straßenbäumen in Hannover im Hinblick auf Vitalität, Altersstruktur und Artenzusammensetzung, sowie über die wichtigsten Maßnahmen der Pflegebetriebe und des Sachgebietes Baumpflege in den Jahren 2015 und 2016. Im Folgenden zusammengefasst die wichtigsten Daten: - Im Stadtgebiet gab es am 31.12.2016 46.359 Straßenbäume. - Im Laufe der Jahre 2015 und 2016 mussten 628 Bäume gefällt werden, von denen 460 am gleichen Standort ersetzt werden. Bisher wurden 922 in den Jahren 2015 und 2016 neu gepflanzte Bäume erfasst, von denen 454 auf den Standorten früher gefällter Bäume stehen, 468 auf neuen Standorten. 146 Bäume können nicht am gleichen Standort nachgepflanzt werden, bei 22 Bäumen ist über die Nachpflanzung noch nicht entschieden. - Über 8 % der Bäume sind schätzungsweise älter als 75 Jahre. - Über 50 % der Bäume sind als vital, fast 38 % als noch befriedigend vital eingestuft. - Vertreten sind über 150 verschiedene Baumarten; am häufigsten Linden (26,5 %), Eichen (20,8 %) und Ahorn (13,3 %). - Es bestanden Patenschaften für 725 Straßenbäume und 41 Bäume in Grünanlagen; 56 Bäume wurden in den letzten beiden Jahren neu in eine Patenschaft übernommen. Beratungsverlauf 16.10.2017, Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen: Zur Kenntnis genommen 2

Ausweisungsverfahren zum Naturschutzgebiet Altwarmbüchener Moor (NSG-HA 44) im Rahmen der nationalstaatlichen Sicherung von FFH-Gebieten Stellungnahme der Landeshauptstadt Hannover gemäß 14 Abs. 1 NAGBNatSchG an die Verfahrensführende Region Hannover (Drucksache Nr. 1730/2017 mit 8 Anlagen) Das Altwarmbüchener Moor ist Bestandteil des europäischen Schutzgebietssystems Natura 2000. Die FFH- Richtlinie sieht die nationalstaatliche Sicherung der Gebiete vor. Nach Ansicht der europäischen Kommission kann dies effektiv nur durch die Ausweisung von Schutzgebieten erfolgen. Für die Bundesrepublik bedeutet das eine Ausweisung als Naturschutzgebiet. Inhaltlich stehen dabei die Erhaltung und Entwicklung hochmoortypischer Flora und Fauna sowie die Sicherstellung eines unabhängigen Moorwasserkörpers im Vordergrund. Die Region Hannover ist als zuständige Behörde für das Altwarmbüchener Moor vom Niedersächsischen Umweltministerium angewiesen worden, das Verfahren durchzuführen. Erfolgt diese Unterschutzstellung nicht bzw. nicht in einem bestimmten Zeitrahmen, wird die EU Strafverfahren gegen die Bundesrepublik einleiten, vermutlich Strafzahlungen je nach Zeitverzug in aufsteigender Höhe. Daher ist die Region angehalten, ein Verfahren zur Ausweisung des Altwarmbüchener Moores durchzuführen. Betroffene GrundstücksbesitzerInnen werden beteiligt und können Anregungen und Bedenken vorbringen, eine komplette Ablehnung des Verfahrens ist nicht möglich. Als rechtliches Instrument stünde lediglich ein Normenkontrollverfahren zur Verfügung. Zurzeit erfolgt eine Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange und mit den Grundstückseigentümern. Ein Termin zur Unterschutzstellung steht noch nicht fest. Das betrifft natürlich noch eine Reihe weiterer FFH-Gebiete in der Zuständigkeit der Region. Für das Stadtgebiet sei beispielhaft die Mergelgrube Hannoversche Portland Cement I genannt, die mit Bekanntgabe im Amtsblatt Juli 2016 den nationalen Status eines Naturschutzgebietes erhalten hat. Beratungsverlauf 04.09.2017, Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen: Einstimmig 14.09.2017, Verwaltungsausschuss: Einstimmig Sachstandsbericht zum Thema: Bewertung des Waldzustandsberichtes 2016 und heutige Bedeutung des Sauren Regens (Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen vom 13.11.2017, Tagesordnungspunkt 3.1.) Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2016 der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) für das Bundesland Niedersachsen zeigen, dass Waldschäden weiter zurückgegangen sind. Vor allem jüngere Baumbestände werden als sehr vital eingestuft. Während in den 80er Jahren vielen Wälder in Folge des Sauren Regens abstarben, hat sich die Situation seit Ende der 90er Jahre stark verbessert. Unter dem Phänomen Sauren Regen versteht man den Stoffeintrag von Schwefeldioxid in Ökosysteme, die zur Bodenversauerung und damit verbundenen Schäden an Bäumen führt. Seit Einführung von Entschwefelungsanlagen in der Industrie und Katalysatoren sind die Emissionen jedoch deutlich zurückgegangen. Unabhängig von Stoffeinträgen ist die Bodenversauerung auch ein natürlicher Prozess der Bodenentwicklung. Abhängig vom jeweiligen Ausgangsgestein entwickeln sich nährstoffarme und damit saure oder nährstoffreiche basische Böden. Im Bereich des Stadtwaldes der LHH überwiegen sogenannte saure Ausgangsgesteine, weshalb hier die Bodenversauerung als natürlicher Prozess zu sehen ist. Trotzdem erfolgten von 1987 bis 1993 drei Bodenschutzkalkungen um die Wuchsverhältnisse der Bäume zu verbessern. Aus heutiger Sicht wird von Kalkungen im Stadtgebiet abgeraten, da dies nicht nur Beeinträchtigungen für die Erholungssuchenden nach sich zieht, sondern auch negative Auswirkungen auf Flora und Fauna haben kann. Kalkungen können beispielsweise die Ausbreitung der Brombeere fördern und damit heimische Geophyten wie das Buschwindröschen zurückdrängen. Daher wird durch eine angepasste 3

Baumartenwahl mit einem Laubbaumanteil von ca. 88 % versucht die Standortsverhältnisse auf natürliche Weise zu verbessern. Vortrag des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün, Bereich Forsten, Landschaftsräume und Naturschutz Waldökologische Untersuchungen in städtischen Wäldern Hannovers (Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen vom 13.11.2017, Tagesordnungspunkt 3.2.) Durch einen Haushaltsantrag zum Haushaltsplan 2014 von den Fraktionen von SPD und Grünen mit Mittelbereitstellung von 40.000 wurde die Verwaltung beauftragt, eine ökologische Bestandsanalyse zu vergeben. Ziel war die Erfassung des ökologischen Istzustandes, das Aufzeigen von Veränderungen und Beeinträchtigungen und das Erkennen vorhandener Werte und Potentiale, um diese zu erhalten bzw. zu fördern. Die Ergebnisse der Untersuchung liegen nun vor und wurden im AUG am 13.11. und im Eilenriedebeirat am 4.12.2017 vorgestellt. Untersucht wurden in der Eilenriede, der Seelhorst, dem Ricklinger Holz und dem Tiergarten auf 864 ha die Biotoptypen, Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie der EU, besonders geschützte Biotope, gefährdete Pflanzenarten, 57 km Waldrandzonen, schützenswerte Habitatbäume und ökologische Beeinträchtigungen. Darüber hinaus wurden 17 Dauerbeobachtungsflächen angelegt und kartiert. Die naturschutzfachliche Bewertung kommt zum Ergebnis, dass die Stadtwälder eine hohe Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz haben. Die Waldrandzonen sind meist deutlich beeinträchtigt und haben nur bei 14 % der Strecke ein mittleres bis hohes Entwicklungspotential, weil keine Straßen oder Bebauung angrenzen. Die ermittelten FFH-Lebensraumtypen umfassen überraschend hohe 73 % des gesamten Untersuchungsgebietes und unterstreichen damit die Schutzwürdigkeit. Beeinträchtigungen bestehen in Form von hohen Nährstoffeinträgen von außen, sich invasiv ausbreitenden Problempflanzenarten, fortlaufenden Grundwasserabsenkungen, weitgehend fehlenden Sukzessionsflächen und einer zu hohen Wegedichte. Die Gutachter würdigen die naturnah ausgerichtete Waldbewirtschaftung, empfehlen die Ausweisung als Landschaftsschutzgebiete, einen Mindestabstand zu Bebauung von 100 m zu den gut entwickelten Waldrändern, Maßnahmen zur Minimierung von Stickstoffeinträgen, weitere Wiedervernässungsmaßnahmen und Strategien zur Eindämmung der invasiven Pflanzenarten. Vortrag des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün, Bereich Forsten, Landschaftsräume und Naturschutz Energie/Klimaschutz Planfeststellungsverfahren gemäß 68 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) Vorhaben: Neubau einer Wasserkraftanlage in Hannover-Döhren / Leine II. Ordnung Stellungnahme der Landeshauptstadt Hannover gemäß 73 Abs. 2 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) an die Planfeststellungsbehörde bei der Region Hannover (Drucksache Nr. 2172/2017 mit 2 Anlagen) Die Landeshauptstadt Hannover nimmt Stellung zu dem Planfeststellungsverfahren für den Bau und Betrieb einer Wasserkraftanlage im Döhrener Leinewehr. Das Verfahren für das Vorhaben der fränkischen AUF Eberlein & Co. GmbH begann im Juni 2017. Zuständig ist die Untere Wasserbehörde bei der Region Hannover. Die Forderungen in der Stellungnahme umfassen u. a. Details zu Ersatzpflanzungen und die Ausgestaltung von Wegeflächen, auch die Nutzung von Wegebeziehungen und der Baumschutz während der Bauzeit sind Themen. Außerdem stellt die Stadt eine Fläche für den naturschutzrechtlichen Ausgleich zur Verfügung. 4

Für den späteren Betrieb der Wasserkraftanlage wünscht die Stadt, in das geplante Monitoring der Fischwanderungen nicht nur die neu zu bauende Fischaufstiegsanlage, sondern auch das vorhandene Umflutgewässer einzubeziehen. Die Stadt begleitet die Planungen seit 2011 mit einem Nachbarschaftsdialog. Über einen Vorvertrag sichert sie der Investorin die Nutzung von städtischen Liegenschaften in und an der Leine sowie des Staurechts auf 30 Jahre zu. Im Gegenzug übernimmt die AUF Eberlein & Co. GmbH bestimmte Instandhaltungsaufgaben für die Wehranlagen und z. B. die Beseitigung von sperrigem Treibgut. Beratungsverlauf: 16.10.2017, Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen: 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen 16.11.2017, Verwaltungsausschuss: 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Gemeinsamer Antrag der Fraktionen der SPD, Bündnis 90/die Grünen und der FDP zum Pilotprojekt E-Taxis für Hannover (Antrag Nr. 2286/2017) Antrag zu beschließen: Die Verwaltung wird beauftragt, ein Pilotprojekt E-Taxis für Hannover zu organisieren. Einbezogen werden sollte das know how insbesondere aus den Bereichen Fahrzeughersteller, Fahrzeug- bzw. TaxischwerpunkthändlerInnen aus Hannover, Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen e.v., Bezirksgruppe Hannover, Taxi und Mietwagen (GVN), Stadtwerke Hannover AG, Wirtschaftsministerium Niedersachsen. Darüber hinaus wird die Verwaltung aufgefordert zu prüfen, wie die Bereitstellung von E-Fahrzeugen auch bei Carsharing-BetreiberInnen und MietwagenanbieterInnen gezielt ausgeweitet und gefördert werden kann. Fördermittel sind einzuwerben, z. B. aus dem Bundesförderprogramm für Ladeinfrastruktur (seit ca. März 2017), aus Fördermitteln des Landes Nds. für Infrastruktur für alternative Antriebe. Ziel soll sein, dass die Landeshauptstadt Hannover zur Qualitätstest-Stadt für E-Mobilität im Bereich E- Taxis und Mietwagen wird. Begründung: Ein Pilotprojekt E-Taxis bzw. E-Mietwagen wäre ein guter Beitrag für zukunftsträchtige motorisierte Mobilität. FahrzeugherstellerInnen würden sich in der niedersächsischen Landeshauptstadt als zukunftsgewandter AutoproduzentInnen präsentieren können. Für Fahrzeug- bzw. TaxischwerpunkthändlerInnen wäre das Pilotprojekt eine Gelegenheit, sich als DienstleisterIn im Bereich Reparatur, Wartung und Mietwagen mit zukunftsgewandter Technik zu präsentieren. Darüber hinaus können Elektrofahrzeuge ihren Beitrag zur Luftreinhaltung leisten, insbesondere als zukünftiger Ersatz für bislang überwiegend Diesel-betriebene, vielfahrende Taxifahrzeuge, insbesondere in der Innenstadt bzw. in der Umweltzone. Bestehende Erfahrungen sollten genutzt werden, z. B. Elektro-Taxis in Stuttgart im Rahmen des Forschungsprogramms Schaufenster Elektromobilität. Dort waren unter anderem folgende Erkenntnisse wichtig: Schnell-Ladesäulen für Taxis am Taxistand für gute Tagesreichweiten, wirtschaftlich gute Stromtarife. Beratungsverlauf: 13.11.2017, Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen: 5 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung 30.11.2017, Verwaltungsausschuss: 7 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung 5

Bodenschutz Vorsorgliche Untersuchungen stadteigener Flächen auf ehemaligen Besitzflächen der Familie De Haën (Drucksache Nr. 2457/2017 mit 2 Anlagen) Die Landeshauptstadt Hannover plant die Durchführung vorsorglicher radiologischer Voruntersuchungen auf stadteigenen Flächen, die sich nachweislich ehemals im Besitz der Familie De Haën befanden. Konkrete Anhaltspunkte für die Ablagerung radiologisch belasteter Materialien liegen nicht vor. Es handelt sich um eine vorsorgliche Maßnahme. Weil sich die betroffenen Flächen Anfang des 20. Jahrhunderts im Eigentum der chemischen Fabrik de Haën oder der Unternehmerfamilie befanden, besteht die theoretische Möglichkeit, dass diese Areale vorübergehend als Produktions- oder Lagerflächen genutzt worden sein könnten. Hintergrund sind zwei vorliegende Gutachten, die Stadt und Region Hannover nach den Sanierungsmaßnahmen im Bereich des De-Haën-Platzes in Auftrag gegeben haben. Nach den historischen Recherchen in den Jahren 2014 bis 2016 empfiehlt die Gutachterin vorsorgliche radiologische Untersuchungen in bestimmten Bereichen. Für die stadteigenen Flächen übernimmt die Landeshauptstadt Hannover die Untersuchungen. Die geplanten Untersuchungen der insgesamt ca. 450 Kleingärten sowie eines Rückhaltebeckens und zweier Sportanlagen sollen in drei Abschnitten erfolgen. Ziel ist es, beginnend auf den Flächen in Abschnitt 1 (ca. 120 Kleingärten und das Regenrückhaltebecken), Anfang 2018 mit den Untersuchungen vor Ort zu starten. Die Messungen erfolgen mit einem tragbarem Gerät in einem Meter Höhe über der Geländeoberfläche und es erfolgen Raumluftmessungen in den Gartenlauben. Die vorsorglichen Untersuchungen der weiteren Flächen erfolgen nach Abschluss der Bearbeitung des 1. Abschnittes. Das geplante Vorgehen ist mit dem Bezirksverband Hannover der Kleingärtner e. V. eng abgestimmt. Die betroffenen KleingärtnerInnen wurden in einem gemeinsamen Schreiben von Stadt und Bezirksverband informiert und am 07.11.2017 wurde bereits eine Informationsveranstaltung durchgeführt. Zudem ist eine telefonische Hotline für interessierte KleingärtnerInnen geschaltet, unter der die Expertin Petra Günther (Diplom-Biologin) von der IFUA-Projekt-GmbH (Bielefeld) Auskünfte gibt. Der Service unter der Telefonnummer (05 11) 1 68 3 80 00 steht montags bis freitags von 8.30 bis 18 Uhr für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Weitere Informationen, wie zum Beispiel ein Faltblatt, stehen im Internet unter www.hannover.de/vorsorge-dehaen bereit. Die Finanzierung erfolgt über das Altlastenprogramm der LHH 2012-2018. Insgesamt sind dort 340.000 für das Projekt gebunden. 125.000 für die radiologischen Voruntersuchungen sowie weitere 215.000 für den Fall, dass lokal radiologische Auffälligkeiten ermittelt werden und weitergehende Untersuchungen zur Ermittlung des Sachverhaltes kurzfristig erforderlich sind. Sollte sich ein umfangreicherer Handlungsbedarf ergeben würde das weitere Vorgehen über weitere Beschlüsse geregelt werden Beratungsverlauf: 11.12.2017, Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen: Einstimmig 21.12.2017, Ratsversammlung: Einstimmig Luftreinhaltung Sachstandsbericht der Verwaltung zur Fortschreibung des Luftqualitätsplanes (Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen vom 16.10.2017, Tagesordnungspunkt 3.2.) Verkehrsbedingte Luftbelastungen beeinflussen die Lebensqualität und die Gesundheit der Einwohner- Innen, insbesondere in dicht bebauten Städten wie Hannover. Bundesweit sind Stickoxide (NOX) für tausende vorzeitige Todesfälle insbesondere aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen verantwortlich. Ältere Menschen, Schwangere, Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen (z. B. AsthmatikerInnen) sind besonders betroffen. Bei Kindern kann eine zu starke Schadstoffbelastung dazu führen, dass die Lunge nicht voll ausgebildet wird. Der Straßenverkehr ist in den Städten die bedeutendste Quelle der 6

Stickstoffdioxidbelastung. Rund 80 % des Stickstoffdioxid-Ausstoßes der Kraftfahrzeuge stammt aus Dieselfahrzeugen, davon haben Diesel-Pkw einen Anteil von 50 %. Aufgrund der gesundheitlichen Beeinträchtigung durch Luftschadstoffe trat im Mai 2008 eine EU- Luftqualitätsrichtlinie in Kraft, die für Stickstoffdioxid-Immissionen einen Grenzwert von 40 µg/m³ als Jahresmittelwert festlegt, der ab dem 1.1.2010 einzuhalten war. Da dieser Grenzwert an einigen Hauptverkehrsstraßen in Hannover nicht eingehalten werden konnte, wurde 2007 ein Luftreinhalteaktionsplan erarbeitet, der 2011 als Luftqualitätsplan (LQP) fortgeschrieben wurde. In der Vergangenheit haben Luftreinhaltemaßnahmen (u. a. Einrichtung der Umweltzone, Förderung Radverkehr, Attraktivierung/Ausbau ÖPNV, Optimierung der Lichtsignalanlagenschaltung) zu einer Minderung der Luftschadstoffbelastung durch Stickstoffdioxid (NO2) geführt. Doch seit 2011 stagnieren die NO2-Jahresmittelwerte oder steigen sogar wieder leicht an. 2016 lag der Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid in Hannover an der Verkehrsmessstation Göttinger Straße bei 48 µg/m³. Der Hauptgrund dafür, dass der NO2-Jahresmittelgrenzwert in Hannover und in vielen anderen Städten noch nicht eingehalten werden kann, sind die tatsächlichen Emissionen der Diesel-Kfz. Unter Laborbedingungen halten die Fahrzeuge die Grenzwerte, die für die jeweiligen Abgasnormen vorgeschrieben sind, zwar ein, auf der Straße, also im Realbetrieb, liegen die Stickoxid(NOX)-Emissionen aber weit über den Grenzwerten. Selbst der Euro 6-Diesel hält den vorgegebenen Grenzwert von 80 mg/km nicht ein. Tests zeigen, dass Diesel-Pkw den Emissionsgrenzwert im Mittel 7-fach, im extremsten Fall bis über das 20-fache überschreiten. Mit der Fortschreibung des Luftqualitätsplans müssen daher weitere Maßnahmen zur Reduzierung der verkehrsbedingten Stickstoffdioxid-Immissionen in Hannover festgelegt werden. Dieser Luftqualitätsplan liegt für Hannover im Entwurf bereits vor, ist allerdings noch nicht veröffentlicht worden. Vortrag des Dez V und des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün, Bereich Umweltschutz 7

Veröffentlichungen 15 Jahre e.cosport eine Erfolgsgeschichte Die neu erschienene Broschüre des Förder- und Beratungsprogramms e.cosport fasst 15 Jahre erfolgreicher Arbeit der Sportvereine in Stadt und Region Hannover zusammen. Individuelle und unabhängige Beratungen sowie finanzielle Zuschüsse zur energetischen Sanierung / erneuerbaren Energien stehen im Mittelpunkt des Projekts. Unterstützt werden Stadt und Region durch das Umweltzentrum Hannover e.v., den Regionssportbund Hannover e.v., den Stadtsportbund Hannover e.v., proklima Der enercity-fonds und den Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha). In den vergangenen 15 Jahren konnten insgesamt 180 Beratungen und 88 Sanierungen mit viel Eigenarbeit der Vereine durchgeführt werden. Damit wurden rund 12.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) vermieden. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung von CO2 im gesamten Regionsgebiet und das Programm unterstützt das Ziel der Klimaneutralität von Stadt und Region bis zum Jahr 2050. Die Broschüre stellt das Förder- und Beratungsprogramm, sanierte Vereine, Zahlen, Daten und Fakten vor sowie eine Liste aller Vereine, die seit Beginn des Projekts teilgenommen haben. Die dauerhaft hohe Nachfrage nach Beratung und Unterstützung zeigt die ungebrochene Aktualität des Programms auch nach 15-jähriger Laufzeit. Die Broschüre ist gedruckt über die Klimaschutzleitstellen von Stadt und Region Hannover, E-Mail klimaschutzleitstelle@region-hannover.de oder 67.11@hannover-stadt.de sowie als Download im Internet unter www.hannover.de/e.cosport erhältlich. Landeshauptstadt Hannover Fachbereich Umwelt und Stadtgrün Klimaschutzleitstelle Birgit Lüth Tel. 168 4 66 06 67.11@hannover-stadt.de Windwissen kompakt Die Reihe Wissenswertes über Windenergie der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover ist nun vollständig. Neben dem Themenblatt Nutzung von Windenergie in der Region Hannover, das einen guten Überblick bietet, finden Interessierte in den fünf weiteren Fact sheets detaillierte Informationen zum Repowering, zur Ökonomie, zu den Auswirkungen auf Mensch und Gesundheit, zum Netzausbau sowie zu den Auswirkungen auf Natur und Landschaft. Auch die Windkarte wurde überarbeitet. In ihr sind alle Windenergieanlagen in der Region Hannover inklusive ihrer Leistungen und CO2-Einsparungen in der jeweiligen Kommune abgebildet. Das Material steht auf www.klimaschutz-hannover.de zum Download bereit. Klimaschutzagentur Region Hannover Eike Müller Goethestraße 19 30169 Hannover Telefon 0511 220022-50 e.mueller@klimaschutzagentur.de 8

veranstaltungen R ü c k b l i c k Fachveranstaltung Klimaneutraler Wohnungsbau für Hannover sozial und wirtschaftlich am 26. Oktober 2017 Wie kann ein klimaneutraler Wohnungsneubau in Hannover aussehen? Welche energetischen, sozialen und wirtschaftlichen Inhalte müssen dabei berücksichtigt werden, insbesondere unter dem Aspekt, dass Hannover stetig wächst und den Bedarf an nötigem Wohnraum möglichst schnell decken muss. Und wie passt das zu den ehrgeizigen Klimaschutzzielen der Stadt, denn bis zum Jahr 2050 sollen in Stadt und Region 95 Prozent der Treibhausgase vermindert und 50 Prozent der Energie eingespart werden. Neu Bauen heißt aber auch gleichzeitig Stadt- und Lebensraum schaffen für viele Jahrzehnte. Genau deshalb muss verantwortungsvolles Handeln im Sinne der nachfolgenden Generationen im Zentrum der Überlegungen stehen. Die Veranstaltung, die im Rahmen der Klimaallianz Hannover 2020 mit 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Neuen Rathaus stattfand, beleuchtete die unterschiedlichen Aspekte aus verschiedenen Blickwinkeln und ließ Fachleute des Bundes, Architekten, Wohnungsbaugesellschaften und Verbände zu Wort kommen. Die interessanten Vorträge ließen keine Langeweile aufkommen und führten zu einer angeregten und spannenden Diskussion. Landeshauptstadt Hannover Fachbereich Umwelt und Stadtgrün Klimaschutzleitstelle Gabi Schlichtmann Telefon 0511 168 4 59 35 Klimaallianz2020@hannover-stadt.de Faire Woche in Hannover - 15.-29. September 2017 Unter dem Motto Wirtschaftliche Perspektiven für die ProduzentInnen im Globalen Süden gestaltete das Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit vielen Akteuren ein buntes Programm zur bundesweit stattfindenden Fairen Woche 2017. Ob Kleidertauschparty, Büchertisch in der Stadtbibliothek, eritreische Kaffeezeremonie Diskussionsveranstaltung oder Mittagstische, viele Vereine und Initiativen boten Veranstaltungen rund um das Thema Fairer Handel und Entwicklungszusammenarbeit an. Ein Höhepunkt war der "Faire Brunch" am 28. September. Infostände, Mode und Snacks rund um das Thema Nachhaltigkeit lockten rund 500 Besucherinnen und Besucher zum Kröpcke. Von 11 bis 15 Uhr wurden kostenlose Snacks und drei Modenschauen geboten, bei der Accessoires und Kleidungsstücke verschiedener Hersteller und Labels gezeigt wurden. An den Ständen stellten Vereine und Initiativen ihre Arbeit vor. Außerdem gab es Informationen, Raterunden und Spiele rund um den fairen Handel, zu virtuellem Wasser sowie Tipps für einen nachhaltigen Konsum zu entdecken. Auszubildende der BBS Handel der Region Hannover schenkten Kaffee in den neuen Hannoccino-Bechern aus. Die nachhaltige Schülerfirma Schulkiosk der BBS 2 war zum ersten Mal dabei. Die Schülerinnen und Schüler boten den Gästen eine köstliche herbstliche Linsensuppe an. Zwischendurch konnten sich die Gäste von Lukas Mügge "fairzaubern" lassen. Für musikalische Untermalung spielten Felix Grimpe und Sebastian Bauer auf. 9

BBS Handel: Hannover handelt fair und regional Zum 9. Mal haben die Auszubildenden des Einzelhandels in diesem Jahr für den Fairen Handel und den regionalen Handel geworben. Wie bereits 4.100 Schülerinnen und Schülern vor ihnen, qualifizierten sie sich zu den Themen Nachhaltigkeit, Agenda 21, globale Entwicklungsziele und Fairer Handel. Sie lernten darüber hinaus die freundliche und kompetente Verbraucheransprache. So ausgebildet, vergaben sie vom 25.-29. September faire und regionale Kostproben und berieten Kundinnen und Kunden in Supermärkten und Fachgeschäften. Zum Auftakt besuchten Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover sowie Regionsrat und Sabine Tegtmeyer-Dette, Wirtschafts- und Umweltdezernentin sowie Erste Stadträtin der Landeshauptstadt Hannover die Auszubildenden an ihrem Stand im REWE-Markt in der Spielhagenstraße. Veranstalter der Fairen Woche Hannover waren das städtische Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro in Kooperation mit: Allerweltsladen, BBS Handel und BBS 2 der Region Hannover, Contigo Fairtrade Shop, Fairtrade Scouts der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg in der Pfarrei zu den Heiligen Engeln, Greenality, Greenpeace Hannover, JANUN e.v. Region Hannover, Migranten für Agenda 21, Rathauskantine, Restaurant Der Gartensaal, Stadtbücherei Hannover, Verband Entwicklungspolitik in Niedersachsen e.v., Viva con Agua Hannover, Volkshochschule Hannover und dem Wissenschaftsladen Hannover e.v. Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro Marion Köther Trammplatz 2 30159 Hannover Tel. 0511 168 4 98 38 agenda21@hannover-stadt.de Buen Vivir - Auf der Suche nach dem guten Leben - 26./27. Oktober 2017 Die indigene Vorstellung vom buen vivir, vom guten Leben, ist nicht neu. Es wird schon seit vielen Jahren in verschiedenen Regionen der Erde unter verschiedenen Namen gelebt. Auch im globalen Norden setzen sich immer mehr Menschen mit dieser Idee auseinander. Es geht dabei um eine Kultur des Lebens, die ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur und ein würdiges und zufriedenes Leben für alle anstrebt. Doch was gehört zu einem zufriedenen Leben? Was und wie viel brauchen wir überhaupt für ein gutes Leben? Alberto Acosta Espinosa, Wirtschaftswissenschaftler und Politiker aus Ecuador, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Modell des buen vivir. Als Präsident der Verfassunggebenden Versammlung prägte er den Charakter der neuen ecuadorianischen Verfassung maßgeblich mit, die für das Land ein neues Entwicklungsmodell auf der Grundlage traditionell-indigener Prinzipien (Sumak kawsay, Rechte der Natur ) wie auch westlich-moderner Elemente (Menschenrechte, Gleichstellung der Geschlechter) aufstellt (vgl. Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/alberto_acosta_espinosa; 28.11.2017). Alberto Acosta, der in den 70er Jahren in Deutschland Betriebswirtschaft, Wirtschaftsgeographie und Volkswirtschaftslehre studierte, stellte das Modell des buen vivir am 26. Oktober 2017 in der Tellkampfschule vor etwa 250 Schülerinnen und Schülern, Eltern und anderen Interessierten vor. Begleitet wurde er von der international besetzten Musik-Gruppe Grupo Sal, die sich seit über 30 Jahren entwicklungs- und umweltpolitischer Themen annimmt. Diese Veranstaltung bildete den Abschluss eines Projekttages zu den Themen Gerechtigkeit und buen vivir, an dem die Jahrgänge 10 bis 12 der Tellkampfschule zu ganz unterschiedlichen Aspekten wie Fairer Handel, Antirassismus, Klimawandel, Ressourcen- und Abfallproblematik, Fluchtursachen und die Umsetzung des buen vivir in der Schule gearbeitet hatten. 10

Am 27. Oktober nutzten zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Tellkampfschule und Studierende die Gelegenheit, im Rahmen einer Veranstaltung in der Leibniz Universität mit Alberto Acosta über das gute Leben und die Hindernisse zu diskutieren. Veranstalter waren neben dem Agenda 21 - und Nachhaltigkeitsbüro JANUN e.v., das Institut für Soziologie der Leibniz Universität Hannover, das Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen und die Tellkampfschule. Zahlreiche Einrichtungen machten die Durchführung durch eine Förderung möglich. Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro Marion Köther Trammplatz 2 30159 Hannover Tel. 0511 168 4 98 38 agenda21@hannover-stadt.de Multivisionsschau REdUSE - 13. November - 20. Dezember 2017 23 weiterführende und berufsbildende Schulen aus der Region Hannover nehmen mit etwa 8500 Schülerinnen und Schülern bzw. Auszubildenden an den Veranstaltungen im November und Dezember 2017 teil. Das Projekt "REdUSE" sensibilisiert Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines 30-minütigen Films anhand konkreter Beispiele für die Ressourcenproblematik. Viele Ressourcen sind bei steigender Nachfrage schon heute übernutzt - in Europa und weltweit. Folgen sind beispielsweise steigende Einkaufspreise. Neben den ökonomischen Aspekten dürfen aber auch ökologische und soziale Aspekte nicht vernachlässigt werden. Der Abbau der Ressourcen, insbesondere im globalen Süden, ist häufig mit Umweltbelastungen verbunden. Hinzu kommen mögliche Gesundheitsbelastungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter, schlechte Arbeitsbedingungen und ein nicht existenzsicherndes Einkommen. Das Projekt REdUSE verdeutlicht die Notwendigkeit, Abfälle zu trennen, um die Rohstoffe der Kreislaufwirtschaft zuführen zu können. Es weist aber insbesondere auf die Notwendigkeit hin, Abfälle zu vermeiden und unseren Konsum insgesamt nachhaltiger zu gestalten. Der Film zeigt zahlreiche entsprechende Handlungsmöglichkeiten auf, die in der anschließenden Diskussion mit den Schülerinnen und Schüler vertieft werden. "REdUSE" ist ein Projekt von "Multivision e.v. - Verein für Jugend- und Erwachsenenbildung" in Hamburg. Die Durchführung wurde ermöglicht durch "proklima - Der enercity-fonds", dem Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro der Landeshauptstadt Hannover und der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha). Schulen, die an einer Durchführung an ihrer Schule interessiert sind, können sich melden bei: die Multivision e.v., Verein für Jugend- und Erwachsenenbildung, Judith Barankewitz Tel. 0 40 416207-35, judithbarankewitz@multivision.info, http://www.multivision.info Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro Marion Köther Trammplatz 2 30159 Hannover Tel. 0511 168 4 98 38 agenda21@hannover-stadt.de 11

A u s b l i c k Veranstaltungen des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün bis Juni 2018 Datum 2018 Titel/Inhalt Bemerkung Frühjahr Begrüntes Hannover 4 Fachvorträge mit Themen zur Dach- und Fassadenbegrünungen und Entsiegelungen, im Rathaus 22. März, 17.00 Uhr Tag des Wassers Vortrag Lebensraum Grundwasser im Werkhof Hannover-Nordstadt ab Ende März Führungsprogramm Grünes Hannover rd. 150 Führungen unter fachkundiger Leitung in Gärten der Stadt und Region; 2018 u.a. auch unter dem Motto Garten und Geschichte(n) ab Ende März Besichtigungsprogramm Offene Pforte rd. 160 private Gärten öffnen ihre Pforte für interessierte Gartenfreundinnen und -freunde 12./13. Mai, 10-17 Uhr 22. Mai, 15 Uhr 3. Juni, 12-18 Uhr 5. Juni, 17 Uhr 17. Juni, 12-17 Uhr 20. Hannoversche Pflanzentage im Stadtpark Hannover: über 106 AusstellerInnen bieten Pflanzen, Raritäten und Gartenberatung an. Internationaler Tag für biologische Vielfalt auf einer Führung mit Fachleuten mehr Natur in der Stadt entdecken, 2018 zum Thema Naturwunder in der Tiefenriede. Autofreier Sonntag in der City, mit Angeboten rd. um das Thema Klimaschutz Welttag der Umwelt : Führungen Wunderbare Wasserwege in Ricklingen Sommerfest und Geo-Tag der Artenvielfalt in der Waldstation Eilenriede mit Führungs- und Mitmachangeboten für die ganze Familie. Stand: November 2017, Änderungen vorbehalten Fachbereich Umwelt und Stadtgrün Bürgerservice und Öffentlichkeitsarbeit Silke Beck umweltkommunikation@hannover-stadt.de Tel. 168 4 56 07 www.hannover.de kostenlos kostenlos kostenlos, ab April bis Dezember 2018 kostenlos, bis Februar 2019 Eintritt: 4, Kinder bis 14 Jahre frei kostenlos kostenlos, Veranstalter Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro kostenlos kostenlos Gradwanderung macht Klimawandel be-greifbar Die Wanderausstellung Gradwanderung Klima erforschen, verstehen und schützen lädt vom 9. bis 30. Januar 2018 im Foyer der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover (VHS) in der Burgstraße zum Erkunden ein. An spannenden, interaktiven Stationen wird Wissen zum Klimasystem, zu den vier 12

großen Klimazonen sowie den Auswirkungen des Klimawandels auf unseren Planeten anschaulich vermittelt. Die rund 100 m 2 große Ausstellung, die von der Deutschen KlimaStiftung in Bremerhaven entwickelt wurde, regt die Besucherinnen und Besucher zum Handeln und Aktivwerden an. Sie sensibilisiert auf spielerische Weise und zeigt: Jeder Einzelne kann in seinem Alltag einen Beitrag zum Klimaschutz leisten! Begleitet wird die Ausstellung von einem Familiennachmittag (13.01.), einem Poetry Slam (26.01.) sowie einer filmischen Abenteuerreise durch die Klimazonen der Erde (27.01.). Kooperationspartner in Hannover sind die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen, die Klimaschutzagentur Region Hannover und die Volkshochschule Hannover. Der Eintritt auch für die begleitenden Veranstaltungen ist frei. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. von 8 bis 20 Uhr, Sa. von 10 bis 17 Uhr und So. von 10 bis 15 Uhr. Für Schulen gibt es zur Vor- und Nachbereitung zusätzliches Infomaterial sowie Klimakoffer zum Ausleihen. Sie können sich per E-Mail zu einem Ausstellungsbesuch anmelden: ausstellung.vhs@hannover-stadt.de Programm und Infofaltblatt auf www.klimaschutz-hannover.de Klimaschutzagentur Region Hannover Andra Werneke Goethestraße 19 30169 Hannover Telefon 0511 22 00 22 73 a.werneke@klimaschutzagentur.de Slow Food Veranstaltung: Das Agrikulturprogramm für Hannover Information, Umsetzungspläne, Netzwerkbildung Dienstag, den 16.1.2018, 18:00 bis 22:00 Uhr Restaurant Essenszeit, Zur Schwanenburg 11, 30453 Hannover Im April dieses Jahres hat der Rat der Stadt ein zukunftsweisendes Programm beschlossen: das Agrikulturprogramm für Hannover. Ziel dieses Programms ist es, alle Formen der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion in Stadt und Region als wichtigen Teil einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu erhalten und weiter zu entwickeln. Diesem Ziel fühlt sich Slow Food als Teil der Zivilgesellschaft in der Region Hannover besonders verpflichtet. Gemeinsam mit anderen Organisationen und interessierten Menschen wollen wir dazu beitragen, dass das Agrikulturprogramm in den nächsten Jahren erfolgreich umgesetzt wird. Wir laden daher alle ein, denen die Erhaltung der Landwirtschaft und der Gärten in der Stadt am Herzen liegt, die sich für regionale und ökologische Produkte interessieren, sich für nachhaltigen Konsum und faire Arbeitsbedingungen der Produzenten einsetzen oder selbst mehr für die eigene Versorgung mit guten, sauberen Lebensmitteln tun wollen. Die Veranstaltung in der Schwanenburg soll der Auftakt für ein Netzwerk Agrikulturprogramm sein, für eine dauerhafte aktive Mitwirkung an der Verwirklichung der Programmziele. Am Ort unseres Treffens sorgt Restaurantleiter Dietmar Hagen für das leibliche Wohl der Gäste und zeigt mit seinem hochwertigen, regional-ökologischen Speisenangebot, was die Gastronomie zur Umsetzung des Agrikulturprogramms in diesem Bereich beitragen kann. Slow Food Convivium Hannover Antje Brink, Tel. 05034/2214996, hannover@slowfood.de 13

Fairgoods und Veggienale - 10. und 11. März 2018 Am 10. und 11. März 2018 sind zum dritten Mal die Messen fairgoods" und Veggienale" im Hannover Congress Centrum zu Gast. Zwei Tage lang dreht sich dort alles um das Thema nachhaltige Lebensstile. Die Ausstellerinnen und Aussteller präsentieren regionale Bio-Vielfalt, pflanzliche Produkte, grüne Mode, Gesundheit und Ernährung, Green Living, Shareconomy sowie nachhaltigen Tourismus. Mitmachangebote, Workshops, Fachvorträge, Kochshows und Bühnenaktionen ergänzen das Angebot. Das Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro ist wieder Kooperationspartner der Messe und wird mit einem eigenen Infostand vertreten sein. Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro Ingmar Vogelsang Trammplatz 2 30159 Hannover Tel. 0511 168 4 17 08 agenda21@hannover-stadt.de 22. März 2018 - Tag des Wassers Vortrag: Lebensraum Grundwasser- Spannende Untersuchungen im hannoverschen Untergrund Grundwasser ist der größte Lebensraum auf den Kontinenten. Dort unten leben Hunderte von Tierarten, lebende Fossilien, älter als die Dinosaurier, aber kaum jemand kennt sie. Regelmäßig werden neue Tierarten im deutschen Grundwasser entdeckt. Diese winzigen Krebse, Würmer und Schnecken haben eine wichtige Aufgabe: Gemeinsam mit Bakterien und Pilzen reinigen sie das Grundwasser. Sauberes Grundwasser ist deshalb vor allem das Ergebnis biologischer Vorgänge: Nur gesunde Grundwasserökosysteme liefern sauberes Trinkwasser. Nur wenige ForscherInnen befassen sich mit dem Lebensraum Grundwasser. Immerhin ist bekannt, dass sich die Grundwasserfauna in den verschiedenen Gegenden Deutschlands erheblich voneinander unterscheidet. In Süddeutschland, z.b. auf der Schwäbischen Alb, oder im Oberrheintal, ist das Grundwasser artenreich besiedelt. Seit Jahrmillionen leben die Tiere hier im Untergrund, haben sich kaum ausgebreitet. Noch heute kann man an ihrem Vorkommen die alten Flussgebietsgrenzen erkennen. Ganz anders in Norddeutschland: Hier bedeckten während der letzten Million Jahre in mindestens vier großen Eiszeiten riesige Gletscher für Jahrausende das Land. Fast alles Leben wurde darunter vernichtet. Nach dem Ende der Eiszeit vor 12.000 Jahren wurde das Grundwasser Norddeutschlands nur teilweise wiederbesiedelt. Die Tierwelt des norddeutschen Grundwassers gilt deshalb bis heute als verarmt. Viel weiß man aber noch nicht darüber. Überraschende Ergebnisse brachten nun Untersuchungen, die der Fachbereich Umwelt der Stadt Hannover derzeit gemeinsam mit Biologen der Universität in Landau/Pfalz durchführt. An zahlreichen Stellen im Stadtgebiet wurden Grundwassertiere gesammelt und dann im Landauer Labor bestimmt. Dabei zeigte sich, dass im Untergrund von Hannover Tiere leben, die man bisher nur aus Süddeutschland kennt. Am 22. März 2018 werden die Ergebnisse dieser Untersuchung am Tag des Wassers ab 17.00 Uhr im Werkhof Nordstadt vorgestellt. Dazu bringen die Landauer Wissenschaftler nicht nur einen spannenden Vortrag mit, sondern auch ihren Grundwasserzoo. Über das Mikroskop werden die lebenden Tiere mit der Kamera gefilmt und direkt auf die Leinwand projiziert: Grundwasserfauna live. Fachbereich Umwelt und Stadtgrün Bereich Umweltschutz, Boden- und Grundwasserschutz Ingrid Weitzel Tel. 168 4 38 48 67.12@hannover-stadt.de 14

3. Juni 2018 Autofreier Sonntag - Hannovers Klimafest Am Sonntag, den 3. Juni 2018 findet der mittlerweile 9. Autofreie Sonntag statt. Von 12 bis 18 Uhr darf auf den Straßen von Hannovers Innenstadt nach Herzenslust geradelt, geskatet, getanzt, geturnt, gespielt, gemalt, diskutiert und genossen werden. Einrichtungen und Vereine, die ihre Ideen für den Schutz des Klimas, für mehr Bewegung, nachhaltige Lebensstile und eine l(i)ebenswerte Innenstadt präsentieren möchten, sind herzlich eingeladen, sich zu der Veranstaltung anzumelden. Die Beiträge sollten mindestens einem oder mehreren der folgenden Themenbereiche zuzuordnen sein: Bewusstseinsbildung für Klimaschutz und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel Angebote für Endverbraucher zur Nutzung Erneuerbarer Energien und den Einsatz energetischer Optimierungen Engagement für umweltfreundliche Mobilität Alternative, gesundheitsfördernde und inklusive Bewegungsangebote Beteiligungskultur im öffentlichen Raum sowie kreative Umnutzung des Straßenraums Engagement und Angebote für nachhaltige Lebensstile, kulturelle Vielfalt und demokratische Teilhabe Das Anmeldeformular ist unter www.hannover-autofrei.de zu finden. Es soll möglichst bis zum 19. Januar 2018 an die E-Mail-Adresse autofrei@hannover-stadt.de geschickt werden. Für die Unterstützung in der Themenfindung bzw. zur Klärung aller inhaltlichen Fragen ist Frau Katharina Westphal von kwestgreen Eventmanagement (autofrei@westphal-pm.de, Tel. 0511-89769847) ansprechbar; sie betreut die Akteursanmeldungen. Die Aussteller der EnergieArena werden von 4k Kommunikation für Klimaschutz, Frau Annerose Hörter, betreut (hoerter@4k-klimaschutz.de, Tel. 0511-2608772). Landeshauptstadt Hannover Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro Dominic Breyvogel/Susanne Wildermann Trammplatz 2 30159 Hannover Tel. 0511/168-42606 Fax 0511/168-40142 autofrei@hannover-stadt.de Earth Hour - 24. März 2018 Am Samstag, den 24. März, hüllen sich zur Earth Hour des WWF um 20:30 Uhr Ortszeit weltweit unzählige Gebäude und Sehenswürdigkeiten, aber auch private Haushalte eine Stunde lang in Dunkelheit. Auch in Hannover wird in diesem Rahmen die Außenbeleuchtung der öffentlichen Gebäude entlang des Friedrichswalls bis zum Hohen Ufer, wie am Neuen Rathaus, sowie an markanten Gebäuden im übrigen Stadtgebiet ausgeschaltet. Im letzten, sowie in den Jahren davor, partizipierten unter anderem viele Kirchen, der VW-Tower, die NORD/LB, das Theater am Aegi, die Leibniz Universität, die Sparkasse und etliche andere Firmen. Ziel der symbolischen Aktion ist es, weltweit Menschen dazu zu animieren - auch über die 60 Minuten hinaus - umweltbewusster zu leben und im Sinne des Klimaschutzes zu handeln. Die Einwohnerinnen und Einwohner von Hannover sind herzlich dazu eingeladen, an der Aktion mitzuwirken. Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro Trammplatz 2 30159 Hannover agenda21@hannover-stadt.de 15

Projekte Klimabotschafter aus Malawi und Grönland kommen kostenlos in Schulen und Vereine Noch bis Juli 2018 sind Joseph und Peter für JANUN Hannover e.v. tätig. Kostenlos kommen sie in der Region Hannover in Schulklassen, Jugendgruppen und Vereine, um darüber zu berichten welche Folgen der Klimawandel bereits auf Grönland und in Malawi verursacht. Damit die Dimension der Auswirkungen des Klimawandels deutlich wird, berichten sie vorher über Land und Leute. Joseph ist 28 Jahre alt und kommt aus Mzimba im Norden Malawis. Er hat in Lilongwe Umweltwissenschaften studiert. Seit 2014 ist er bei Plant-for-the-Planet Koordinator für Malawi. 2015 wurde er dort als best radio presenter on environment ausgezeichnet und hat eine eigene Jugendumweltorganisation gegründet. Peter ist 24 Jahre alt. Er ist in Ilulissat in Westgrönland groß geworden, wo er als Jugendlicher das Jagen gelernt hat. Bei seiner Arbeit als Arctic Tour and Adventure Guide mag er besonders, den Eisfjord zu befahren und kann dabei grönländische Mythen erzählen. Möglich geworden ist das Projekt durch eine Förderung der Region Hannover, der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und Brot für die Welt. JANUN e.v. JugendAktionsNetzwerk Umwelt und Naturschutz e.v. Fröbelstr. 5 30451 Hannover Telefon: 0511 / 59 09 19-15 klima@janun-hannover.de www.klima-workshops.de Die Idee: 2500 Bäume für Malawi - Sponsoren und Partner gesucht In 25 Dörfern sollen jeweils 100 Kinder einen Obstbaum geschenkt bekommen und pflanzen. Während eines gemeinsamen Aktionstages werden die Bäume gepflanzt. Jeder Baum erhält ein Schild mit dem Namen des Besitzers. Alle Bäume werden auf einer Karte eingezeichnet. Der Tag aber beginnt mit einer Puppentheateraufführung für die Kinder. Dabei lernen sie, wie wichtig Bäume sind und wie man sie schützen und pflegen kann. Alle Kinder erhalten nicht nur einen Baum, sondern auch ein kleines Heft, in dem es auch darum geht, warum Bäume so wichtig sind. Dieses Heft wird extra für dieses Projekt geschrieben. Für manche Kinder ist es ihr erstes eigenes "Buch". Genau ein Jahr später wird Geburtstag gefeiert. Joseph kommt mit seinem Team zurück ins Dorf und feiert mit den Kindern den ersten Geburtstag der Bäume. Die Puppentheaterbühne ist mit einem neuen Stück auch wieder dabei. 2 Euro pro Baum: Doch mit den 2 wird nicht nur ein Baum finanziert, sondern auch das kleine Heft, das jedes Kind geschenkt bekommt. Bezahlt werden von der Spende auch die Puppentheaterspieler, die zweimal mit ihren Stücken ins Dorf kommen. JANUN e.v. JugendAktionsNetzwerk Umwelt und Naturschutz e.v. Achim Riemann Fröbelstr. 5 30451 Hannover Tel. 59 09 19-90 büro@janun-hannover.de 16