Unternehmensergebnisse aufbereiten, bewerten und nutzen. - JA der Kapitalgesellschaften umfasst Bilanz, GuV-Rechnung, Anhang sowie Lagebericht.

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Transkript:

Lerngebiet 11: nternehmensergebnisse aufbereiten, bewerten und nutzen 3. Auswertung des Jahresabschlusses (JA) 3.1 Wesen - JA der Kapitalgesellschaften umfasst Bilanz, GuV-echnung, Anhang sowie Lagebericht. - Auswertung des JA bezeichnet man auch als Bilanzanalyse. - Aufgabe der Bilanzanalyse ist: o Vorbereitung von betrieblichen Entscheidungen o Nachbereitung/ Kontrolle der getroffenen Entscheidungen 3.2 Ziele der Bilanzanalyse - Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des nternehmens - Zeitvergleich: JA derselben AG wird für das aktuelle Jahr und Vorjahre verglichen - Betriebsvergleich: JA wird mit anderen, branchengleichen nternehmen verglichen - Soll-Ist-Vergleich: geplante Zielgrößen werden mit den tatsächlich erreichten verglichen. 3.3 Interne und externe Bilanzanalyse (BA) Je nachdem, woher die Informationen zur BA kommen, unterscheidet man: Interne BA: Externe BA: Zugriff auf unternehmenseigene Infor- Zugriff auf fremde Informationen mationen über das eigene nternehmen - Jahresabschluss + Lagebericht - Publikationen von Fach- und Wirtschafts- - Zwischenberichte verbänden - Daten des echnungswesens - Publikationen von Banken - sonstige nternehmensinformationen - ages- und Fachzeitschriften (Marketing, Forschung, Entwicklung) - Internet - Börsen 1

3.4 Kennziffern der BA 3.4.1 Übersicht Aktiva Bilanz zum 31.12.XX Passiva V E M Ö G E N S S K (Konstitution) A. Anlagevermögen A. Eigenkapital I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen B. ückstellungen III. Finanzanlagen ANLAGENDECKNG (Investierung) B. mlaufvermögen C. Verbindlichkeiten I. Vorräte 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten II. Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstände 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen III. Wertpapiere 3. Sonstige Verbindlichkeiten IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks LIQIDIÄ K A P I A L S K (Finanzierung) Mittelverwendung (wofür?) Mittelherkunft (woher?) 3.4.2 Strukturbilanz Ausgangspunkt der BA ist eine Strukturbilanz von kleinen Kapitalgesellschaften. Die Strukturbilanz enthält aufbereitete Zahlen von wesentlichen Größen der Bilanz als absolute ( ) und relative (%) Werte. Sie kann auch die entsprechenden Vergleichswerte des Vorjahres aufzeigen Beispiel: Bilanz zum Aktiva % Passiva % Anlagevermögen Eigenkapital 1.000 mlaufvermögen Fremdkapital 1. Vorräte 1.200 1. langfristig 1.450 2. Forderungen 120 2. kurzfristig 550 3. Flüssige Mittel 180 Bilanzsumme (Gesamtvermögen) 3.000 3.4.3 Kapitalstruktur ( Passivseite der Bilanz) Bilanzsumme (Gesamtkapital) 3.000 Kennzahlen Eigenkapitalquote (Grad der finanziellen nabhängigkeit) Fremdkapitalquote ( Anspannungskoeffizient) Anteil des langfristigen Fremdkapitals Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals Verschuldungsgrad ( Verschuldungskoeffizient) 2 Eigenkapital x 100 1.000*100 Fremdkapital x 100 2.000*100 langfr. Fremdkapital x 100 1450*100 kurzfr. Fremdkapital x 100 550*100 Fremdkapital 2.000 Eigenkapital 1.000

Grundsätzliches zur Beurteilung der Kapitalstruktur nterschiede zwischen EK und FK EK Dauer - steht unbegrenzt zur Verfügung - nur zeitlich begrenzt vorhanden Finanzielle Belastung - EK-Geber haben Gewinnanspruch (Dividende), jedoch variabel, je nach Lage des nternehmens FK - verbindlicher Anspruch der Gläubiger auf: - Zinsen (laufend) - ilgung je nach Fälligkeit besteht auch in Verlustjahren Je höher die EK-Quote, desto größer ist die finanzielle nabhängigkeit und Sicherheit (Autonomie) des nternehmens Leverage-Effekt: Zusätzlicher FK-Einsatz (Erhöhung des Verschuldungsgrades FK/ EK, des Leverage-Faktors) kann den Gewinn des. steigern, wenn der Ertrag des FK höher ist als der FK- Zinssatz FK: Funktionen (Vorteile) des EK 1. Haftungs-/ Garantiefunktion: Je höher die EK-Quote, desto besser kann ein nternehmen Verluste (EK- Minderungen) verkraften mehr Haftungskapital vorhanden größere Garantie für den Bestand des nternehmens und die Gläubiger 2. Finanzierungsfunktion + Kreditwürdigkeit + Autonomie: Wegen der Garantiefunktion des EK ist die Kreditwürdigkeit für die Aufnahme von FK (Finanzierung) und die nabhängigkeit von einem Kreditgeber (Autonomie) größer 3. FK-Struktur: Die Situation des nternehmens ist günstiger, wenn der Anteil des kurzfristigen FK (baldige Fälligkeit und finanzielle Belastung) gegenüber dem langfristigen FK möglichst gering ist. 3.4.4 Vermögensstruktur ( Aktivseite der Bilanz) Anlagenintensität ( Anlagequote) Vorratsquote Anlagevermögen x 100 1500*100 Gesamtvermögen 3.000 Vorratsvermögen x 100 1.200*100 Gesamtvermögen 3.000 Bedeutung: - Anlagenintensität: AV ist langfristig gebunden (50 %, siehe oben) - Vorratsquote: Vorräte sind z.. eiserne Bestände und ebenfalls langfristig gebunden (hier: 40 %) - Hoher Anteil (hier: bis 90 %) langfristig gebundenes Vermögen muss entsprechend langfristig finanziert sein. 3

3.4.5 Anlagendeckung ( langfristiges Vermögen i.v. zu langfristigem Kapital) Goldene Bilanzregel (GBr) Sie besagt, dass das nternehmen Nachteile (Zahlungsschwierigkeiten, Betriebsauflösung) vermeiden kann, wenn langfristig gebundenes Vermögen (AV) durch entsprechend langfristig vorhandenes Kapital gedeckt (finanziert) ist. Deckungsgrad I ( DG des selbst finanzierten AV) Deckungsgrad II ( DG des langfristig finanzierten AV) Eigenkapital x 100 1000*100 Anlagevermögen 1.500 Eigenkapital + langfr. FK x 100 2.450*100 Anlagevermögen 1.500 Aussagewert: - DG I: 100 %, wenn EK AV. sichere Deckung hier erfüllt, auch nicht unbedingt notwendig. Noch sicherer wäre die Deckung, wenn EK so groß wie AV + eiserner Bestand an Vorräten wäre. - DG II: in der Praxis auch als ausreichend sicher akzeptiert, wenn EK + langfr. FK das AV und den eisernen Bestand decken 3.4.6 Liquidität ( flüssige Mittel im Verhältnis zu kurzfr. Verb.) Begriff: Liquidität bedeutet, dass die flüssigen Mittel ausreichen, um die fälligen kurzfristigen Verbindlichkeiten zu begleichen Liquidität 1. Grades ( Barliquidität) Liquidität 2. Grades ( einzugsbedingte L.) Liquidität 3. Grades ( umsatzbedingte L.) Flüssige Mittel x 100 180*100 Kurzfr. FK 550 (Flüssige M. + Fordgen) x 100 (180+120)*100 Kurzfr. FK 550 V x 100 1.500*100 Kurzfr. FK 550 Aussagewert: - Er ist begrenzt, weil die Zahlen der Bilanz sich auf einen Stichtag beziehen, einige age später können Liquiditätskennziffern wesentlich andere Werte annehmen (zwischenzeitliche Zahlungseingänge, ilgung von Verbindlichleiten, ) - Liquiditätskennziffern sind bedeutsam, v.a. im Zeitvergleich, um nwirtschaftlichkeit zu vermeiden: Zu hohe L. (Überliquidität) Zinserträge entgehen Lösungen: - zinsbringende Anlage der überschüssigen flüssigen Mittel - ilgung von Verbindlichkeiten Zu niedrige L. (nterliquidität) Gefahr von Zahlungsschwierigkeiten/ Insolvenz Lösungen: - mwandlung von kurz- in langfristige Verbindlichkeiten - EK-Zufuhr von außen durch Kapitaleinlagen 4

In der Praxis haben sich folgende Beurteilungsregeln ergeben: - L I: > 20 %, d.h. 1/5 der kurzfr. Verb. sollen durch flüssige Mittel gedeckt sein. - L II: > 100 % Deckung durch flüssige Mittel + Forderungen - L III: > 200 % Deckung durch flüssige Mittel + Forderungen + Vorräte (ges. V) 3.4.7 Beurteilung der Ertragslage ( Daten aus Bilanz und GuV-echnung) entabilität (): Begriff: nter versteht man das Verhältnis von Ertrag zu eingesetztem Kapital. (%) Ertrag x 100 : eingesetztes Kapital - Ertrag des EK bereinigter Jahresgewinn: Gewinn + a.o. Aufw. a.o. Erträge Korrektur des Gewinns zwecks Ausschluss von Sondereinflüssen - Ertrag des FK vom nternehmen erwirtschaftete FK-Zinsen, nicht im Gewinn enthalten Arten der entabilität ergänzende Angaben aus GuV- - EK-entabilität (nternehmer-) - bereinigter Jahresgewinn:80.000,- - GK-entabilität (nternehmens-) - FK-Zinsen: (7510): 20.000,- - msatzrentabilität - msatzerlöse: 2.000.000,- EK (nternehmerrentabilität) GK (nternehmens-rentabilität) bereinigter Jahresgewinn x 100 80.000*100 EK 1.000.000 (bereinigter Jahresgewinn + FK-Zinsen) x 100 100.000*100 EK + FK 3.000.000 msatz bereinigter Jahresgewinn x 100 80.000*100 msatzerlöse 2.000.000 Aussagewert: - EK: Verzinsung des EK für den EK-Geber (nternehmer). Er kann beurteilen, ob er bei anderweitiger Anlage eine bessere endite erzielen könnte. - GK: Verzinsung des insgesamt im nternehmen eingesetzten Kapitals, es zeigt die Ertragskraft des nternehmens, unabhängig von der Kapitalstruktur ( EK : FK) 5

4. Budgetierung - Budgetkontrolle 4.1 Budget, Budgetierung 4.1.1 Begriff - Ein Budget (festes Budget Etat) ist ein meist in Geldbeträgen formulierter Plan von zukünftigen, erwarteten Einnahmen ( budgetierte Leistungen ) und Ausgaben ( budgetierte Kosten ). - nter Budgetierung versteht man einen betriebswirtschaftlichen Planungsprozess mit dem Ziel, ein Budget zu erstellen. Das Budget enthält unterschiedliche eilpläne, sog. Einzelbudgets, die z. B. in der folgenden eihenfolge zu bearbeiten ist: 1 msatzbudget 2 Beschaffungsbudget 3 Personalkostenbudget 4 Gemeinkostenbudget 5 Gewinnbudget 4.1.2 msatzbudget Gegenüberstellung von Ist-msatz und geplantem Budget-msatz mit anschließender Analyse der msatzentwicklung: Bsp: S. 265, Nr. 301, S. 268, Nr. 303 Waschbecken 0 % Badewannen (-) 4 % Duschkabinen (+) 5 % oiletten/ Spülkästen (-) 6 % Badmöbel (+) 10 % Installationsmaterial (+) 2 % Budgetumsatz Ist- Budget- Ist- Budget- Ist- Budget- Ist- Budget- Ist- Budget- Ist- Budget- insgesamt msatz msatz msatz msatz msatz msatz msatz msatz msatz msatz msatz msatz 520 520 835 801,6 1.240 1.302 660 620,4 284 312,4 315 321,3 3.877,7 4.1.3 Beschaffungsbudget Plan zur Budgetierung der zu beschaffenden Waren (hier: Wareneinkaufsbudget), Gegenüberstellung der (geplanten) Warenbestände und der (gepl.) Absatzmengen. Bsp/ Übersicht: S. 269 4.1.4 Kostenbudget Auch hier geht die Budgetierung von Ist-Zahlen der Vergangenheit aus und stellt diese dem Kostenbudget für die Planperiode gegenüber. Grundlagen hierzu können sein: - Personalkosten (Löhne, kalk. nternehmerlohn, Gehälter) - aum-/ Gebäudekosten (kalk. Abschreibungen, Mieten, kalk. Zinsen) - Sonstige Handlungskosten (Ausgangsfrachten, eise-/ Werbekosten, Steuern) Bsp/ Übersicht: S. 272/ 273 6

4.1.5 Gewinnbudget Die Gewinnbudgetrechnung berücksichtigt alle budgetierten Kosten und Leistungen und prüft, ob der budgetierte Betriebsgewinn das geplante enditeziel erreicht. Falls dieses enditeziel nicht erreicht werden sollte, bestehen folgende Möglichkeiten: - Suchen nach Kosteneinsparungen - Veränderung des Budgetziels Bsp (S. 274): Betriebsergebnisrechnung -Beträge msatzbudget 15.480.000,00 - Beschaffungsbudget (Waren) 12.337.960,00 - Handlungskostenbudget 2.628.036,00 Gewinnbudget 514.004,00 Eigenkapitalverzinsung 514.004,00 3.000.000,00 17,1 % msatzrendite 514.004,00 15.480.000,00 3,3 % Analyse/ Erläuterung: Bei einem (angenommenen) Eigenkapital von 3.000.000,00 wird die gewünschte Verzinsung von 12 %/ Jahr bei weitem überschritten. In der msatzrendite wird das angestrebte Ziel von 3,5 %/ Jahr nicht erreicht. Der Controller hat unter diesen Bedingungen keinen Anlass zur Budgetrevision, wohl aber zur sorgfältigen Kontrolle der Entwicklung in den nächsten Monaten. 4.2 Budgetkontrolle Soll-Ist-Vergleich des Zahlenmaterials mit folgendem Ziel: - Ermittlung der Abweichungen - Analyse der ausgewiesenen Abweichungen bezüglich der rsachen - Vorschläge von Korrekturmaßnahmen für die Geschäftsleitung Der Vergleich budgetierter und realisierter Preise, Mengen und msätze s. auch S. 276 ff. 7