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3. ESSEN UND TRINKEN

Transkript:

DER GESCHMACK VON BLUMEN Martina Göldner-Kabitzsch verkauft in ihrer Manufaktur von Blythen verschiedene Speisen, die sie aus Blüten hergestellt hat: Aufstriche, Gelees, Gewürze oder Sirup. In ihrer Küche kocht sie oft mit Gästen Gerichte, die mit Blumen wie Rose, Lavendel oder Holunder gewürzt werden. Die Blumen baut sie selbst in ihrem Garten an. Dort hat sie auch vor kurzem ein Café eröffnet. MANUSKRIPT Wir sind im Garten der Manufaktur von Blythen. Und der liegt in dem kleinen Ort Schöneiche bei Berlin. Es ist Erntezeit. Martina Göldner-Kabitzsch hat die Manufaktur vor über 20 Jahren gegründet. Auf einer Reise in die französische Provence begann ihre Begeisterung für die Blütenküche. Weil die Blüten neben ihrer Optik also sie sehen einfach auch toll aus so ganz neue Geschmackskomponenten ins Essen geben. Kein Kraut, kein Gewürz schmeckt wie Rose oder Lavendel oder Holunderblüten. Das sind so ganz eigene Geschmackskomponenten letztendlich, die wir dann ins Essen bekommen und die es unwahrscheinlich spannend machen. Auf rund 120 Quadratmetern baut sie in ihrem Schaugarten alle Arten von Blüten an. Dazu gehören natürlich auch Rosen. Die Rose ist für mich... Also, es ist einfach meine Lieblingsblume. Sie muss nicht unbedingt immer mit Süß kombiniert werden. Sie passt wirklich auch zu herzhaften Sachen. Und für viele ist halt die Blütenküche eher so ein bisschen manche sagen auch Kaninchenfutter eher so grün, Salat in die Richtung. Und [sie] sind dann ganz überrascht, dass es wirklich auch mit Fleisch und mit Fisch harmoniert. Hier kocht Martina Göldner-Kabitzsch normalerweise mit Gästen Blüten-Dinner. Für uns kreiert sie mit der großen Rosenblüte ein Carpaccio aus Birnen und Kohlrabi. Also, bei der Rose ist es auch manchmal ein bisschen schwierig gerade auch [für] Frauen, die vielleicht ne Bodylotion oder ein Parfüm haben, in der [dem] Rose mitverarbeitet ist, weil eben dieser Geruch, den man kennt aus dem Parfüm Wenn man den auf einmal auf der Zunge hat und schmeckt, ist es einfach ungewohnt. Seite 1/5

Mit einem Rosenblüten-Gelee aus eigener Produktion rührt sie die Glasur für Lachsfilets. Et voila: ein pikanter Genuss mit einer rosigen Note. In der Blütenküche unterscheidet man drei unterschiedliche Arten. Das sind die Blüten, die duften und die auch ein ganz spezielles Aroma haben, ein ganz charakteristisches Aroma wie zum Beispiel die Holunderblüte oder Jasminblüten, Rosen, Lavendel, Flieder. Wenn man es riecht oder schmeckt, man weiß gleich: Aha, das ist der Flieder oder das ist die Rosenblüte oder eben die Holunderblüte. Die Begonie ist eine Vertreterin der zweiten Art. Denn sie duftet kaum und hat einen eher unspezifischen, säuerlichen Geschmack. Und die dritte? Das sind die Blüten, die natürlich wunderschön aussehen, wie hier die Hornveilchen oder auch Stiefmütterchen. Dann gibt s Kornblumen, Mohnblumen, [die] aber eben keinen Duft und auch nur ganz wenig Geschmack haben. Die bestechen einfach hauptsächlich durch ihre Optik. In ihrem Laden und vor allem online verkauft sie Aufstriche, Gewürze und Sirup mit Blütenaroma. Martina Göldner-Kabitzsch hat viele Stammkunden, mit denen sie eine enge Bindung pflegt. Ich finde es auch immer schön, wenn Kunden zu mir kommen und mir ihre selbstgemachten Marmeladen oder Gelees, die sie halt mit Blüten gemacht haben, vorbeibringen. Einfach damit ich das auch mal probiere, teste, weil sie natürlich auch stolz sind, weil sie manchmal auch Tipps haben möchten. Zur Dekoration von Torten verzuckert Martina Göldner-Kabitzsch die Blüten. Dank einer dünnen Eiweiß-Schicht bleibt der Zucker gut haften. Also, das, was man dadurch erreichen möchte, ist natürlich, dass die Blüte auf der einen Seite haltbarer ist. Durch den getrockneten Zucker letztendlich wird [es] auch so ein bisschen knusprig, schmeckt also auch lecker, weil Zucker ist ein Aromaträger. Und es sieht natürlich total schön aus, finde ich. Abgerundet mit ein wenig Blütenkonfetti natürlich aus dem eigenen Garten ist der Kuchen servierfertig. Im Garten der Manufaktur hat Martina Göldner-Kabitzsch im vergangenen Jahr ein Café eröffnet. Seite 2/5

FRAU 1: Also, ich habe zum Beispiel hier ne Lavendel-Mandel-Tarte. Man schmeckt den Lavendel. Man hat das Gefühl: Provence, irgendwo in Frankreich und Sommer. FRAU 2: Also, man schmeckt das richtig das Aroma raus. Also, das ist ganz was Erlesenes. Mit ihren Kreationen nimmt die Blumenköchin Martina Göldner-Kabitzsch ihre Gäste mit in ganz neue Geschmackswelten. Seite 3/5

GLOSSAR Manufaktur, -en (f.) eine kleine Fabrik, in der etwas vor allem mit der Hand und mit wenigen Maschinen hergestellt wird Provence (f., nur Singular) eine Landschaft im Südosten von Frankreich Blüte, -n (f.) der Teil einer Pflanze, der bunt ist und duftet Optik (f., nur Singular) hier: das Aussehen Komponente, -n (f.) der Bestandteil; die Zutat Kraut, Kräuter (n.) kleine Pflanzen, mit denen man das Essen würzt oder Tee macht unwahrscheinlich hier: sehr; besonders etwas mit etwas kombinieren zwei Dinge zusammenbringen; etwas zu etwas anderem hinzutun herzhaft hier: mit würzigem Geschmack; würzig; nicht süß Kaninchenfutter (n., nur Singular) das Essen für ein kleines Tier mit weichem Fell und langen Ohren, das hauptsächlich Salat isst; hier umgangssprachlich und abwertend für: ein Gericht ohne Fleisch mit etwas harmonieren gut zu etwas passen Dinner, -/-s (n., aus dem Englischen) ein festliches Abendessen etwas kreieren etwas gestalten; etwas herstellen Carpaccio, -s (n.) eine italienische Vorspeise aus rohem Rindfleisch Kohlrabi, -/-s (m.) ein rundes, hellgrünes Gemüse Bodylotion, -s (f., aus dem Englischen) eine Creme, die gut für die Haut ist Parfüm, -s (n.) eine Flüssigkeit, die gut riechen soll und die man sich aufträgt Geruch, Gerüche (m.) das, was man riechen kann Gelee, -s (n., aus dem Französischen) süße Speise aus Früchten, die man auf ein Brot streichen kann Glasur, -en (f.) eine dünne, glänzende Schicht auf etwas Seite 4/5

Lachsfilet, -s (n., Filet = aus dem Französischen) ein Stück von einem bestimmten Fisch ohne Haut und Gräten et voila (französisch) hier bitte (beim Präsentieren von etwas) pikant hier: vom Geschmack her angenehm scharf; gut gewürzt Genuss, Genüsse (m.) hier: die Freude beim Essen oder Trinken Note, -n (f.) hier: die besondere Eigenschaft duften gut riechen Aroma, Aromen (n.) ein bestimmter Geschmack oder Geruch charakteristisch typisch durch etwas bestechen wegen etwas überzeugen; wegen etwas einen sehr guten Eindruck machen Aufstrich, -e (m.) etwas, das man auf eine Scheibe Brot schmiert (z. B. Butter) Sirup, -s (m.) eine süße Masse, die aus viel Zucker besteht Stammkunde, -n/stammkundin, -nen jemand, der regelmäßig und immer wieder im selben Geschäft einkauft etwas pflegen hier: sich um etwas kümmern, damit es nicht kaputtgeht haften hier: kleben etwas ab runden hier: etwas hinzufügen und dadurch vollenden Konfetti (n., nur Singular) hier: viele kleine bunte Stückchen Tarte, -n (f., aus dem Französischen) ein Kuchen aus einem speziellen Teig, der mit Obst, Gemüse o. a. belegt ist etwas raus schmecken den Geschmack von etwas erkennen erlesen so, dass etwas von hoher Qualität und außergewöhnlich ist Autoren: Axel Primavesi/Benjamin Wirtz Redaktion: Stephanie Schmaus Seite 5/5