Dieses Skriptum wurde vn SchülerInnen des Wahlpflichtfaches 8. Klasse des BG Schwechat zusammengestellt. Papier aus Tthlz Ausgangsmaterial Grundlage für die Herstellung vn Papier ist Hlz bzw. Altpapier. Früher wurden auch Hadern (alte Textilien) verwendet. In unserem Wrkshp nehmen wir ein ganz speziell aufbereitetes Hlz. Wir nützen dabei den Kreislauf der Natur und setzen sgenanntes Weißfäulehlz ein. Wenn Bäume abzusterben beginnen, übernehmen Pilze eine wichtige Funktin. Sie zersetzen das Hlz und bauen es zu einfachen Bestandteilen ab, die als natürlicher Dünger wieder in den Stffkreislauf des Waldes eingehen. Hlz besteht aus zwei Kmpnenten, dem Hlzteil = Lignin und dem Papierteil = Zellulse. Manche Pilze bauen selektiv nur einen Bestandteil ab, der einen Anteil schneller als den anderen. Wenn nur das Lignin verwertet wird, und die Zellulse übrig bleibt der erst später zersetzt wird, nennt man es Weißfäule. Das Hlz wird leicht, faserig und s weich, dass man es mit den Fingern zerbröseln kann. Auslöser ist häufig der bekannte Zunderschwamm, Fmes fmentarius und einige Schichtpilzarten Stereum sp. Beschreibung der Abbauvrgänge (zitiert aus: Schütt P., Schuck H.J., Stimm B., (Hrsg.), 1992, Lexikn der Baum und Straucharten. Nikl Verlagsgesellschaft m.b.h. & C KG Hamburg) Weißfäule: (Krrsinsfäule) durch Basidimyceten (Ständerpilze) hervrgerufene spezielle Frm der Hlzzersetzung bei der bevrzugt Lignin, gleichzeitig bzw. in späterer Flge auch Zellulse abgebaut wird. Kennzeichen: zunächst gleichmäßige bzw. streifenförmige Aufhellung bei relativ langer Erhaltung der Hlzstruktur, später wird das Hlz leicht, weich und fasrig. Braunfäule (Destruktinsfäule) hervrgerufen durch hlzzerstörende Pilze, die Zellulse und andere Plysaccharide (Mehrfachzucker) abbauen. Kennzeichen: Hlz durch Trckenrisse würfelartig zerfallend, intensiv braun, im Endstadium leicht zwischen den Fingern zu zerreiben, Lignin bleibt unberührt.
Arbeitsschritte Herstellen der Schöpfrahmen Haselstecken in passende Länge schneiden und zu einem Quadrat/Rechteck zusammennageln, Ecken zusätzlich mit Schur verstärken (Größe an Pressbretter anpassen
Rahmen mit Fliegennetz bespannen Herstellen der Pulpe: Weißfäulehlz möglichst fein zerkleinern, in einen Tpf geben
Wasser in den Tpf, sdass das Hlz gut durchgeweicht ist Auf einer Kchplatte auf- und weichkchen lassen
Ein paar Spritzer Leim dazugeben Mit einem Pürierstab die Pulpe gut zerkleinern und vermischen
Papierschöpfen Die Pulpe in die Schöpfwanne gießen, deren Bden leicht wasserbedeckt ist Den Schöpfrahmen möglichst gerade in die Pulpe tauchen und diese gleichmäßig auf dem Sieb verteilen
Herausheben Auf ein Unterlegvlies auf den Bden legen
Ein saugfähiges Tuch darauflegen Darauf einen Hlzkltz, das Pressbrett und jetzt einfach draufstellen und mit dem Körpergewicht das Wasser aus der Pulpe herauspressen
Dann den Kltz wegnehmen, das saugfähige Tuch vrsichtig abziehen und das Blatt Papier der Kartn (je nachdem wie dick es gewrden ist) auf dem Sieb im Rahmen trcknen lassen (über Nacht)
Kann nach dem Trcknen aus dem Rahmen gelöst und weiter verarbeitet werden. Arbeitsanleitung Den Papierbrei stellen wir aus fein zerfasertem Weißfäulehlz, einem Leim-Kleistergemisch, etwas altem Papier und Wasser her. Um einen möglichst feinen Brei zu erhalten, zerkleinert man die Fasern mit einem kräftigen Pürierstab. Für das Schöpfsieb kann man einen alten Hlzrahmen mit einem Fliegengitter bespannen. Aus dünnen Haselstecken lässt sich auch ein netter Rahmen zusammenbasteln. Zum Schöpfen füllt man den Papierbrei in eine möglichst weite Wanne, in der das Sieb gut bewegt werden kann. Man senkt das Sieb senkrecht bis an den Bden und dreht es dann vrsichtig in die Hrizntale. Der Papierbrei sammelt sich über dem Gitter. Dann hebt man den Rahmen aus der Schöpfwanne heraus und lässt das überschüssige Wasser abtrpfen. Jetzt können verschiedene Naturmaterialen gepresste Blätter, Halme der zerkleinerte Blüten in das Papier eingelegt werden. Nicht nur attraktiv sndern auch verstärkend für das Papier wirkt es, wenn zusätzlich faserige Pflanzenteile wie zum Beispiel Schilfstängel der Algengeflechte verarbeitet werden. Die Algenmatten müssen sehr gut durch getrcknet sein und die Schilfstängel am besten auch gepresst werden, um sie möglichst flach in das feuchte Papier einzulegen. Schließlich muss das Papier getrcknet werden, entweder direkt auf dem Gitter der man löst es, indem man es auf eine saugfähige Unterlage kippt. Sllte es am Gitter festkleben mit einem feuchten Lappen ablösen. Um das Papier endgültig fertig zu stellen, eine Filzauflage darüberlegen und über Nacht pressen und trcken lassen. Möchte man rasch das fertige Prdukt haben, einfach mit einem Fön trcknen.