Bedienungsanleitung Rührwerk Stand: 29.04.2010 Seite 1
Inhaltsverzeichnis 1 Funktion der Anlage... 4 1.1 Allgemeine Funktion... 4 1.2 Stromversorgung... 4 1.3 Elektrischer Aufbau... 5 2 Ein- und Ausschalten der Anlage... 7 2.1 Not-Aus-Schalter... 7 2.2 Hauptschalter... 7 2.3 Einschalten des Rührwerkes... 8 3 Die Bedienung des Touchpanels... 8 3.1 Der Hauptbildschirm... 8 3.2 Der Handbetrieb... 9 3.3 Der Automatikbetrieb... 11 3.4 Das Fehlerfenster... 15 3.5 Das Servicemenü... 18 Seite 2
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Steckdosen in der Schaltschranktür... 4 Abbildung 2: Steuerung... 6 Abbildung 3: Hauptbildschirm... 8 Abbildung 4: Handbetrieb, Kessel unten... 9 Abbildung 5: Heben-Taster... 9 Abbildung 6: Handbetrieb, Kessel oben... 10 Abbildung 7: Rezept wählen... 11 Abbildung 8: Automatikbetrieb, Behälter heben... 11 Abbildung 9: Automatikbetrieb, weiter... 12 Abbildung 10: Automatikbetrieb, Start... 12 Abbildung 11: Automatikbetrieb, weiter... 13 Abbildung 12: Automatikbetrieb, Prozess beendet... 14 Abbildung 13: Automatikbetrieb, erneut Rezept auswählen... 14 Abbildung 14: Störung... 15 Abbildung 15: Störungsfenster... 15 Abbildung 16: Störung im Normalbetrieb... 16 Abbildung 17: Störung im Automatikbetrieb... 17 Abbildung 18: Servicemenü... 18 Abbildung 19: Servicemenü 1... 19 Abbildung 20: Rezepte bearbeiten... 20 Abbildung 21: Rezepte erstellen... 20 Abbildung 22: Rezept speichern... 21 Abbildung 23: Servicemenü 2... 22 Seite 3
1 Funktion der Anlage 1.1 Allgemeine Funktion Die Rührwerksanlage dient zum manuellen- und automatischen Mischprozess. Die Bedienersteuerung, sowie das Erstellen von Rezepten, erfolgt über das Bedienpanel. 1.2 Stromversorgung Die Anlage benötigt eine Einspeisung von 400 Volt Drehstrom, bei einer Netzfrequenz von 50 Hertz, über einen CEE-Kraftstromstecker. In der Schaltschranktür befinden sich zwei Schutzkontaktsteckdosen, links für den Homogenisator und rechts für die Vakuumpumpe. Außerdem befindet sich dort eine CEE-Kraftstromsteckdose, als Einspeisung für die Heizung. Im Schaltschrank ist eine weitere Schutzkontaktsteckdose (X 11), für eventuelle Servicearbeiten, vorgesehen. Abbildung 1: Steckdosen in der Schaltschranktür Seite 4
1.3 Elektrischer Aufbau Zum Schutz vor Überströmen, verfügt die Anlage über Leitungs- und Motorschutzschalter, in den entsprechenden Charakteristiken und Einstellbereichen. Desweiteren verfügt die Anlage über eine Unterspannungsabschaltung, die in den Hauptschalter integriert ist (siehe hierzu Ein- und Ausschalten der Anlage). Die Steuerung der Anlage erfolgt weitestgehend über das Touchpanel. Lediglich zum Heben und Senken, sowie zum Ein- und Ausschalten der Anlage, kommen herkömmliche Bedienelemente zum Einsatz. Das Heben des Behälters kann zur Sicherheit nur in Zweihandbedienung geschehen. Hierfür ist ein Zweihand-Sicherheitsrelais (Dold, BG5933 24V DC) verbaut worden. Desweiteren verfügt die Anlage, zur Überwachung der Endlage des Behälters, über ein Zweikanal-Sicherheitsrelais (Schmersal, AES 1235), das den sicheren Zustand der Position weiterschaltet. Die Bedienelemente der Schaltschranktür (Taster zum Heben und Senken), werden mit einer Schutzkleinspannung von 24 Volt DC betrieben, die vom Netzteil (Wago, 787-622) erzeugt wird. Der Asynchron-Drehstrommotor wird über den Frequenzumrichter (Dannfoss, FC51) betrieben, der mit dem Touchpanel gesteuert wird. Seite 5
Die Steuerung der Anlage erfolgt über ein SPS-Laufzeitsystem (PLC Version 2.4.6), das auf dem Prozessor des Touchpanels (Micro Innovation, XV-102), läuft. Die Eingangs- und Ausgangskarten werden über den Feldbus-Ethernet- Koppler (Wago, 750-352/ 020-000) angesteuert. Abbildung 2: Steuerung Seite 6
2 Ein- und Ausschalten der Anlage 2.1 Not-Aus-Schalter Die Anlage verfügt über einen Not-Aus-Schalter. Dieser dient dazu die Anlage, im Gefahrenfall oder zur Abwendung eines solchen, schnell in einen sicheren Zustand zu versetzen. Die Anlage ist nach der Stoppkategorie 0 aufgebaut, somit wird die Energiezufuhr zu den Antriebselementen vollkommen getrennt.nachdem die Gefahr beseitigt wurde, muss der Not-Aus-Schalter entriegelt (Bedienelement herausgezogen), und der Hauptschalter resettet werden (siehe hierzu Hauptschalter). 2.2 Hauptschalter Der Hauptschalter dient zum allpoligen Einschalten der Anlage. Durch drehen des Drehgriffes im Uhrzeigersinn ist es möglich die Anlage einzuschalten. Durch drehen entgegen dem Uhrzeigersinn wird die Anlage abgeschaltet. Außerdem verfügt der Hauptschalter über einen integrierten Unterspannungsauslöser. Wird der Not-Aus-Schalter betätigt oder die Versorgungsspannung unterschreitet den zulässigen Wert, so löst der Hauptschalter aus und schaltet die Anlage ab. Der Drehgriff befindet sich nun in einer Zwischenstellung (zeigt nach oben-links) und muss, vorm erneuten Einschalten, resettet werden. Hierzu wird der Drehgriff, über die Aus-Stellung hinaus, nach links gedreht. Desweiteren ist der Hauptschalter mit Hilfe eines Bügelschlosses verriegelbar. Seite 7
2.3 Einschalten des Rührwerkes Das Rührwerk kann über das Bedienpanel, im Hand- oder Automatikbetrieb, eingeschaltet werden. In den folgenden Abschnitten werden weitere Angaben über das Bedienen des Touchpanels gemacht. 3 Die Bedienung des Touchpanels 3.1 Der Hauptbildschirm Abbildung 3: Hauptbildschirm Der Hauptbildschirm erscheint immer nach dem Einschalten der Anlage. Über ihn gelangt man in den Hand- und in den Automatikbetrieb, sowie in das Servicemenü. Außerdem gelangt man, aus weiteren Bildschirmen, nach Betätigung des Herbst -Logos, zu diesem Hauptbildschirm zurück. Seite 8
3.2 Der Handbetrieb Abbildung 4: Handbetrieb, Kessel unten Im Hand-Betrieb ist es dem Bediener möglich, sämtliche Aktoren separat und nicht zeitlich gesteuert, ein- beziehungsweise ausschalten zu können. Dies erfolgt durch antippen der Drehschalter, auf dem Touchpanel. Im Grundzustand (Behälter noch unten) ist es zur Sicherheit nicht möglich, die Aktoren einzuschalten. Im Bild ist erkennbar, dass der Behälter noch unten ist (siehe Pfeil). Nach dem die beiden Heben-Taster in der Schaltschranktür betätigt wurden, wird der Behälter angehoben. In der obersten Endlage angekommen, muss der Bediener mit dem Heben selbstständig aufhören. Abbildung 5: Heben-Taster Seite 9
Abbildung 6: Handbetrieb, Kessel oben Im Bild ist nun erkennbar (siehe Pfeil), dass der Behälter in der obersten Endlage angekommen ist. Das Rührwerk und die restlichen Aktoren können nun eingeschaltet werden. Die Heizung springt erst bei einer Differenz (von der Soll- zur Ist-Temperatur), von 5 C, an. Erst nachdem sämtliche Aktoren ausgeschaltet wurden, gelangt man, durch Betätigung des Herbst -Logos, aus dem Handbetrieb zurück zum Hauptbildschirm. Seite 10
3.3 Der Automatikbetrieb Abbildung 7: Rezept wählen Wurde im Hauptbildschirm der Button Automatik angewählt, so erscheint dieses Fenster. Der Bediener kann, aus bis zu drei vorher erstellten Rezepten auswählen. Zum wählen des gewünschten Rezeptes wird der Button Herstellen, neben dem Rezept, angetippt (siehe Pfeil). Abbildung 8: Automatikbetrieb, Behälter heben Wurde der Behälter bisher noch nicht angehoben, so erscheint die Aufforderung im darauffolgenden Fenster. Seite 11
Abbildung 9: Automatikbetrieb, weiter Anschließend kann durch Betätigung des Weiter -Buttons der Automatikbetrieb gestartet werden. Bis hierher kann man den Automatikbetrieb, durch Betätigung des Herbst - Logos, verlassen. Abbildung 10: Automatikbetrieb, Start Nachdem Start betätigt wurde, läuft die Anlage im Automatikbetrieb, bis dieser beendet oder angehalten, beziehungsweise abgebrochen wurde. Seite 12
In der oberen Kopfzeile steht, falls vorher eingegeben wurde, der Phasenname. Die grün hinterlegten Felder signalisieren den aktiven Zustand, der entsprechenden Aktoren. In der Zeile Temperatur kann der Soll- und Istwert abgelesen werden. In der Zeile Zeit, wird die noch abzulaufende Zeit, der aktuellen Phase, angezeigt. Mit Pause kann der Betrieb pausiert werden. Der Automatikbetrieb kann während des laufenden Betriebes nicht über das Herbst -Logo verlassen werden. Hierfür muss zuvor der Button Abbrechen betätigt werden. Abbildung 11: Automatikbetrieb, weiter Nachdem pausiert wurde, kann mit Weiter der Automatikbetrieb wieder aufgenommen werden. Seite 13
Abbildung 12: Automatikbetrieb, Prozess beendet Nach dem Ablauf der Phasen erscheint eine Aufforderung zum Senken des Behälters im Fenster. Dies erfolgt über den Senken -Taster, in der Schaltschranktür. Abbildung 13: Automatikbetrieb, erneut Rezept auswählen Sobald der Behälter gesenkt wurde, erscheint ein Rezept auswählen -Button. Nach dem dieser betätigt wurde, gelangt man zum ersten Fenster, des Automatikbetriebs, zurück. Dort kann anschließend ein weiteres Rezept ausgewählt oder über das Herbst -Logo zum Hauptbildschirm gelangt werden. Seite 14
3.4 Das Fehlerfenster Abbildung 14: Störung Sobald eine Störung auftritt, die ein teilweises Abschalten der Anlage zur Folge hat, wird eine Störung im Fenster angezeigt. Durch antippen des rot hinterlegten Balkens Störung (siehe Pfeil), gelangt man in das Störungsfenster. Abbildung 15: Störungsfenster Seite 15
Im Störungsfenster wird angezeigt, welche Art Störung vorliegt. Störungen, die auf Grund des Auslösens von Leitungs- oder Motorschutzschaltern entstehen, werden als Sammelstörung angezeigt. Wird der Not-Aus-Schalter Betätigt, so steht diese Störungsart im Störungsfenster. Die Störungen erlöschen, nach der Beseitigung der vorliegenden Störung, von selbst. Abbildung 16: Störung im Normalbetrieb Je nachdem, in welchem Betrieb man sich befindet, gelangt man zu einem unterschiedlichen Fenster, nach Beseitigung der Störung. Tritt eine Störung im Handbetrieb oder in einem Menü auf, so erscheint dieses Störungsfenster. Um zurückzukehren, muss das Herbst -Logo betätigt. Seite 16
Abbildung 17: Störung im Automatikbetrieb Tritt eine Störung im Automatikbetrieb auf, so erscheint dieses Störungsfenster, nach Beseitigung der Störung. Zur Sicherheit kann dieses Störungsfenster nur über den Automatikbetrieb - Button verlassen werden. Seite 17
3.5 Das Servicemenü Abbildung 18: Servicemenü Um Änderungen an den Rezepten oder Systemeinstellungen vorzunehmen, gelangt man über den Service -Button in das Servicemenü. Damit ein Standartbenutzer nicht in das Servicemenü gelangt und eventuell Systemeinstellungen stört, gibt es zwei Benutzerlevel, die Passwort geschützt sind. Nach Eingabe des Benutzers und des dazugehörigen Passwortes gelangt man, durch betätigen des Login -Tasters, weiter. Über den ESC -Button kann das Login-Fenster wieder geschlossen werden (siehe Pfeil). Seite 18
Abbildung 19: Servicemenü 1 Mit dem Benutzerlevel 2 (Meister) ist es unter anderem möglich, die Systemsprache zu ändern. Hierfür muss der Button, der gewünschten Landesflagge, betätigt werden. Durch betätigen des Schulz -Buttons, werden die Kontaktdaten, der Fima Schulz Systemtechnik GmbH, angezeigt. Ist der Bediener mit dem Benutzerlevel 1 (Techniker) eingeloggt, so gelangt er, durch Betätigung des Pfeil-Buttons (unten rechts), in die erweiterten Systemeinstellungen. Um das Servicemenü zu verlassen, muss das Herbst-Logo betätigt werden. Unter Rezepte bearbeiten (siehe Pfeil) können Rezepte, für den Automatikbetrieb, erstellt oder verändert werden. Seite 19
Abbildung 20: Rezepte bearbeiten Durch antippen des Rezeptnamens kann dieser geändert, beziehungsweise eingegeben werden. Durch Betätigung des Bearbeiten -Buttons können die Rezepte, in der jeweiligen Zeile, bearbeitet oder erstellt werden. Abbildung 21: Rezepte erstellen Nachdem der Bearbeiten -Button betätigt wurde, kann durch antippen der Kopfzeile, ein Phasenname eingegeben werden (siehe Pfeil). Gleiches gilt für die Eingabe einer Anweisung, für den Bediener. Die einzelnen Parameter können, durch Betätigung der entsprechenden Buttons, eingegeben oder eingeschaltet werden. Soll die Heizung eigeschaltet werden, muss neben der Seite 20
Eingabe der Temperatur zusätzlich der Button betätigt werden. Um eine vorherige Phase erneut zu bearbeiten, muss der Pfeil -Button (unten links) betätigt werden. Um die nächste Phase bearbeiten zu können, muss der Pfeil -Button (unten rechts) betätigt werden. Abbildung 22: Rezept speichern Wurden die Rezepteinstellungen (in allen sieben Phasen)eingegeben, gelangt man zum Speichern, des erstellten Rezeptes. Durch Betätigung des Speichern -Buttons werden die Rezepteinstellungen, unter dem Rezeptnamen in der entsprechenden Zeile, gespeichert. Seite 21
Abbildung 23: Servicemenü 2 Die grafische Oberfläche (Galileo Runtime System) kann mit dem Button, in der Zeile GRS schliessen, beendet werden. Mit dem Button, in der Zeile Systemneustart, wird das laufende System beendet und neu gestartet. Mit den Buttons, in den Zeilen Passwort anderer Benutzer ändern und Eigenes Passwort ändern, ist es dem Benutzer möglich, Passwörter für die entsprechenden Benutzer zu vergeben. Nach Betätigung des Pfeil-Buttons, gelangt man zurück in das erste Servicemenü. Durch Betätigung des Herbst -Logos, gelangt man zurück zum Hauptbildschirm. Seite 22