Methoden und Arbeitstechniken (Jgst. 6) Die SuS beantworten einfache, u. a. selbst entwickelte historische Fragestellungen mithilfe ausgewählter Text-, Bild- oder Sachquellen. Sie unterscheiden diese Quellen. Insbesondere bewerten sie historische Persönlichkeiten, indem sie sich z. B. mit perspektivischen Urteilen in Quellen und Darstellungen beschäftigen. Die SuS bilden mithilfe von Quellen und Darstellungen einfache historische Narrationen, ggf. auch mit gestalterisch-kreativem Anspruch, wie z. B. Comic, Rekonstruktionsbild, Dialog, Rollenspiel, Erzählung. Die SuS verwenden einfache Schaubilder oder Geschichtskarten (z. B. zum Feldzug Alexanders des Großen) zur Veranschaulichung und Information. Außerdem nutzen und erstellen sie Darstellungen der geschichtlichen Chronologie zur Orientierung in der Zeit, wie z. B. Zeitleiste, Geschichtsfries. Die SuS lernen archäologische Arbeitstechniken kennen, um beispielhaft den Weg vom archäologischen Befund zur Aussage über die Lebensumstände der damaligen Menschen nachvollziehen zu können, wie z. B. bei der Deutung steinzeitlicher Funde (Ötzi). Die SuS nutzen ihr Wissen um den Aufbau ihres Schulbuchs, aber auch von altersgemäßen historischen Sachbüchern oder über entsprechende Medienbeiträge (z. B. historische Spielfilme, Dokumentationen), um gezielt Antworten auf ausgesuchte historische Fragen zu finden.
Methoden und Arbeitstechniken (Jgst. 7) Die SuS erschließen Quellen mittels vorbereiteter Fragestellungen und stellen erste quellenkritische Fragen zum Autor. Insbesondere grenzen sie Bild- und Sachquellen (z. B. Flugblätter aus der Zeit der Reformation) von später entstandenen Geschichtsbildern (z. B. Historienbildern) und Rekonstruktionen ab. Die SuS bilden historische Narrationen, ggf. mit gestalterischkreativem Anspruch (z. B. Comic, Rekonstruktionsbild, Hörspielskript), in denen sie die christlich-eurozentrische Sicht um weitere Perspektiven ergänzen, wie z. B. Sicht der Juden, der Muslime, der süd- und mittelamerikanischen Ureinwohner, der Afrikaner oder der Osmanen. Die SuS untersuchen einfache Statistiken und Diagramme (z. B. zur Sozialgeschichte der Stadt) sowie Schaubilder (z. B. zum Gesellschaftsaufbau) und erklären oder vervollständigen Geschichtskarten, wie z. B. zu territorialen Veränderungen oder Entdeckungsfahrten. Die SuS verwenden epochentypische Merkmale von Romanik, Gotik und Barock, um ausgewählte Bauwerke (ggf. des Heimatraums) in ihrer Gestalt und Funktion zu beschreiben. Die SuS verwenden sowohl gedruckte als auch ausgewählte digitale Medien (z. B. geeignete Internetseiten), um gezielt Antworten auf historische Fragen zu finden.
Methoden und Arbeitstechniken (Jgst. 8) Die SuS reflektieren bei der Analyse von Quellen die Bedeutung von Urheber, Auftraggeber, Adressat oder Aussageabsicht für den Aussagegehalt der Quelle. Unter anderem analysieren sie Bildquellen (z. B. Historiengemälde, Karikaturen) hinsichtlich ihrer äußeren Form (z. B. Perspektive, Bildkomposition) sowie Inhalt, Urheber, Auftraggeber oder Zielgruppe und wenden die dabei entwickelten Fertigkeiten der Bilddeutung auf heutige Bilder (z. B. Fotografien von Personen des öffentlichen Lebens, Karikaturen) an. Die SuS bilden historische Narrationen, in denen unterschiedliche historische Perspektiven zum Ausdruck kommen, wie z. B. Perspektive der First Nations während der Besiedlung Nordamerikas, unterschiedliche Perspektiven auf Reichsgründung und Industrialisierung. Die SuS erstellen mithilfe von Beispielen Schaubilder, analysieren Geschichtskarten und verbalisieren die Aussagen von Statistiken und Diagrammen. Die SuS analysieren historische Denkmäler (z. B. Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, Walhalla bei Regensburg) vor dem Hintergrund ihrer Bedeutung für ihre Entstehungszeit und für heute und wenden ihre Erkenntnisse ggf. auf ein regionales Beispiel an. Die SuS bewerten die Qualität digitaler und gedruckter Medien mit historischen oder historisierenden Inhalten anhand vorgegebener Gütekriterien, wie z. B. der Angabe des Autors und des historischen Kontextes.
Methoden und Arbeitstechniken (Jgst. 9) Die SuS stellen quellenkritische Überlegungen zu Quellenart, Urheber, Adressat und den historischen Kontext an (z. B. bei Karikaturen, politischen Reden, Zeitungsartikeln). Insbesondere analysieren sie dazu politische Propaganda in einschlägigen Bild- und Textquellen (z. B. Wahlplakate, politische Reden) sowie in historischen Film- und Tondokumenten (z. B. Propagandafilme/-lieder) und beschreiben deren manipulative Intentionen. Die SuS reflektieren historische Narrationen kritisch, indem sie unterschiedliche historische Perspektiven und Deutungen thematisieren (z. B. Perspektive der Opfer im Nationalsozialismus, Perspektive der kolonisierten Völker). Die SuS visualisieren geschichtliche Sachverhalte in Schaubildern, werten die Aussagen von Geschichtskarten, Statistiken und Diagrammen aus und ergänzen diese durch Informationen aus Quellen und Darstellungen. Die SuS recherchieren in Museen, Archiven, Gedenkstätten oder Sammlungen exemplarische regionalgeschichtliche Überlieferungen (z. B. zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs, zu den Krisenjahren in Weimar, zur Machtergreifung der Nationalsozialisten) und ordnen ihre Ergebnisse in den übergeordneten historischen Kontext ein. Die SuS bewerten anhand selbstgewählter Gütekriterien (z. B. Zeitpunkt der Entstehung, Zielsetzung) die Qualität unterschiedlicher digitaler und gedruckter Medien mit historischen oder historisierenden Inhalten.
Methoden und Arbeitstechniken (Jgst. 10) Die SuS werten Text-, Bild- und Sachquellen selbständig quellenkritisch aus. Insbesondere analysieren sie dazu Form, Inhalt und Perspektivität von Karikaturen, Bildquellen und historischpolitischen Liedern vor dem Hintergrund der ideologischen, sozialen oder politischen Zusammenhänge ihrer Entstehungszeit. Die SuS diskutieren unterschiedliche historische Wahrnehmungen, Perspektiven und Deutungen in verschiedenen Narrationen zu einem Thema (z. B. USA - UdSSR, Bundesrepublik Deutschland - DDR). Die SuS fassen die Ergebnisse ihrer eigenständigen Recherchen in Schaubildern zusammen und kombinieren dazu die Aussagen von Quellen und Darstellungen selbständig mit Informationen aus Geschichtskarten, Diagrammen und Statistiken. Die SuS nutzen die Aussagen von Zeitzeugen und ordnen deren subjektive Erinnerungen quellenkritisch ein. Insbesondere vergleichen sie die Aussagen von Zeitzeugenberichten aus unterschiedlichen Perspektiven (z. B. deutsche Wiedervereinigung aus ostund westdeutscher Sicht). Die SuS nutzen sowohl digitale wie auch gedruckte Medien historischen Inhalts (z. B. historische Spiel-/Dokumentarfilme) zielorientiert, selbständig und kritisch. Filme untersuchen sie u. a. unter geschichtskulturellen Aspekten im Hinblick auf Intention, Aufbau und Wirkung.