Ergänzende Studie zur Überschussbeteiligung 2008 Gewinnbeteiligung an den Bewertungsreserven

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Transkript:

Marktstudie 2008: Die Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung Ergänzende Studie zur Überschussbeteiligung 2008 Gewinnbeteiligung an den Bewertungsreserven Eine Untersuchung der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH Veröffentlicht am 12.06.2008

2 Bezugsquelle Die vorliegende Marktstudie wird ergänzt durch einen Anhang, in dem ausgewählte und zur Veröffentlichung freigegebene Einzelergebnisse nach Unternehmen und Produktarten dargestellt sind. Die Studie sowie der Anhang können als PDF-Datei kostenlos von der Webseite www.assekurata.de (unter dem Menüpunkt Publikationen-Studien) heruntergeladen werden. Copyright Die Marktstudie einschließlich der Anhänge ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist nur mit schriftlicher Zustimmung der Assekurata GmbH, Köln zulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Disclaimer Die Marktstudie basiert auf Informationen, die entweder von den Versicherungsunternehmen selbst zur Verfügung gestellt oder von Assekurata aus zuverlässiger Quelle eingeholt wurden. Trotz sorgfältiger Prüfung der in die Marktstudie eingehenden Informationen kann Assekurata für deren Vollständigkeit und Richtigkeit keine Gewährleistung übernehmen.

3 INHALT VORWORT...4 1. Die Ergänzende Studie 2008...5 1.1. Ergebnisse der Studie im Überblick...5 2. Gestaltung, Teilnehmerkreis und Begriffe...8 2.1. Umfang und Gegenstand der Untersuchung...8 2.2. Teilnehmerkreis...9 2.3. Begriffe und Definitionen...9 3. Gesamtverzinsung einschließlich Bewertungsreserven...11 3.1. Kapitallebensversicherung...11 3.2. Private Rentenversicherung...17 3.3. Riester-Rente...21 3.4. Ergebnisse im Überblick...25 4. Zusätzliche Verzinsung aus den Risiko- und Kostengewinnen...27 4.1. Kapitallebensversicherung...27 4.2. Private Rentenversicherung...28 4.3. Riester-Rente...28 4.4. Resümee...29 5. Schlussüberschüsse: Konventionelle Schlussüberschüsse und Sockelbeteiligung aus den Bewertungsreserven...30 6. Laufende Verzinsung als Funktion der verwendeten Bezugsgröße...32 7. Laufende Verzinsung und Berücksichtigung der Verteilung der Abschluss- und Vertriebskosten...35 DANKSAGUNG...37 KONTAKT...37

4 VORWORT Im Januar diesen Jahres musste Assekurata an dieser Stelle ernüchternd festhalten: Ein maßgebliches Ziel der VVG-Reform war es, durch eine erhöhte Transparenz den Verbraucherschutz zu verbessern. Im Bereich der Überschussbeteiligung ist aus Sicht von Assekurata dieses Ziel nicht erreicht. Mit der Bewertungsreserven-Beteiligung hat sich das für den Verbraucher ohnehin undurchsichtige System der Überschussbeteiligung noch weiter verkompliziert. Die Neuregelung führt nämlich dazu, dass die Verzinsung von Kapitallebens- und Rentenversicherungen um eine weitere Komponente nämlich die Beteiligung an den Bewertungsreserven erweitert wird. Infolgedessen setzt sich die Verzinsung einer Lebensversicherung nunmehr aus bis zu sechs Bestandteilen zusammen. Dies führt dazu, dass ein Unternehmensvergleich auf Basis der Deklarationssätze immer schwieriger wird, da nicht alle Versicherer alle Komponenten bieten und die Verbindlichkeit der endfälligen Komponenten unbestimmt ist. Ein Vergleich wird auch durch die Tatsache erschwert, dass sich die Versicherer bei der Bewertungsreservenbeteiligung nicht auf eine einheitliche Vorgehensweise verständigt haben, sondern vielmehr unterschiedliche Wege einschlagen: Ein Teil beteiligt seine Versicherten durch die Deklaration einer Mindestbeteiligung, auch Sockelbeteiligung genannt, an den Bewertungsreserven. Die Sockelbeteiligung wird jährlich neu festgesetzt und gilt damit nur für ein Jahr. Sie wird auch gewährt, wenn die Bewertungsreserven unterjährig auf null sinken. Eine zweite Zuteilungsform orientiert sich an den vorhandenen Bewertungsreserven bei Vertragsablauf. Darüber hinaus gibt es auch Versicherungsunternehmen, die die beiden Zuteilungsformen miteinander kombinieren. Die Wahl des zweiten Stichtags 29.02.2008 soll die unterjährige Entwicklung beziehungsweise Volatilität der Bewertungsreserven und der entsprechenden Überschussbeteiligung unterstreichen. Assekurata hat sich daher auch auf vielfachen Wunsch aus der Branche entschlossen, in diesem Jahr erstmals eine ergänzende Erhebung durchzuführen, in der eine genauere Abgrenzung und Präzisierung der verschiedenen Überschusskomponenten vorgenommen wird. Zudem hat Assekurata die Daten zur Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null sowie bei Bewertungsreserven zum 31.12.2007 (Stichtag 1) beziehungsweise zum 29.02.2008 (Stichtag 2) erhoben. Denn so lassen sich im Hinblick auf die verschiedenen, verwendeten Varianten bei der Zuteilung der Bewertungsreservenbeteiligung die Gesamtverzinsungen von Versicherern angemessen vergleichen. Darüber hinaus nutzt Assekurata in dieser ergänzenden Studie die Gelegenheit, die Frage nach dem Zinsträger der Überschussbeteiligung erneut aufzugreifen, um so zu einer normierten Betrachtung der individuellen Deklarationszinssätze zu kommen: Zudem befasst sich die vorliegende Untersuchung mit der Frage, inwieweit die Verteilung der Abschluss- und Vertriebskosten auf die ersten fünf Jahre bei der Berechnung der Zinsüberschussanteile innerhalb des Zinsträgers Berücksichtigung finden. Köln, im Juni 2008 Dr. Reiner Will - Geschäftsführender Gesellschafter

5 1. Die Ergänzende Studie 2008 1.1. Ergebnisse der Studie im Überblick Gesamtverzinsung unter Berücksichtigung der vorhandenen Bewertungsreserven an den zwei ausgewählten Stichtagen zeigt im Marktdurchschnitt keine signifikante Veränderung gegenüber der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null. Die Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven zum 31.12.2007 beziehungsweise zum 29.02.2008 über alle in die Untersuchung einbezogenen Modellprodukte beträgt im arithmetischen Schnitt 5,04 % beziehungsweise 5,05 % und liegt somit mit drei beziehungsweise vier Basispunkten nur geringfügig über der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null (5,01 %). Aktuell haben damit im Marktdurchschnitt die endfälligen Bewertungsreserven keine signifikante Bedeutung für die Überschussbeteiligung. Dieses Resultat bestätigt sich auch bei einer Betrachtung auf Produktebene: Kapitallebensversicherung: Die Gesamtverzinsung inklusive den vorhandenen Bewertungsreserven zu den ausgewählten Stichtagen erreicht im arithmetischen Durchschnitt einen Zinssatz in Höhe von 5,12 % beziehungsweise 5,13 %. Zum Vergleich ergibt sich für die Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null ein Wert von 5,09 %. Private Rentenversicherung: Hier weist die Gesamtverzinsung auf Basis der Höhe der Bewertungsreserven zum 31.12.2007 beziehungsweise zum 29.02.2008 einen Marktdurchschnitt von 5,09 % beziehungsweise 5,10 % auf. Die Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null zeigt vergleichsweise einen Wert von 5,06 %. Riester-Rente: Der Spread zwischen der Gesamtverzinsung unter Berücksichtigung der Bewertungsreserven zum 31.12.2207 beziehungsweise zum 29.02.2008 (Zinssatz: 4,91 %) und der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null (Zinssatz: 4,88 %) liegt bei 3 Basispunkten. Auf Unternehmensebene sind folgende Ergebnisse festzuhalten: Kapitallebensversicherung: Die deutlichsten Erhöhungen der Gesamtverzinsung durch die vorhandenen Bewertungsreserven zum 31.12.2007 beziehungsweise zum 29.02.2008 wurden mit 40 beziehungsweise 32 Basispunkten bei der Provinzial NordWest Lebensversicherung beobachtet. Private Rentenversicherung: Die Helvetia Schweizerische Lebensversicherung weist zum Stichtag 31.12.2007 mit 28 Basispunkten den höchsten Aufschlag durch endfällige Bewertungsreserven auf die Gesamtverzinsung auf. Aus den vorhandenen Bewertungsreserven zum Stichtag 29.02.2008 erzielen die Abläufe der VHV Lebensversicherung eine Mehrrendite von 26 Basispunkten. Riester-Rente: Unter Berücksichtigung der vorhandenen Bewertungsreserven zum 31.12.2007 beziehungsweise zum 29.02.2008 verzinsen sich die Abläufe bei der KarstadtQuelle beziehungsweise bei der Basler Leben zusätzlich mit 33 beziehungsweise 22 Basispunkten, diese stellen die maximalen beobachteten Werte dar. Gemessen an den verdienten Bruttoprämien 2006 weist gut ein Drittel der deutschen Lebensversicherer beziehungsweise etwa die Hälfte der untersuchten Unternehmen eine Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven zum 31.12.2007 beziehungsweise zum 29.02.2008 auf, welche die Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null übersteigt. Die seit Mitte 2007 anhaltenden Verwerfungen an den Kapitalmärkten wirken sich kaum negativ auf die Gesamtverzinsung 2008 aus. Ohnehin sind die Versicherer nach dem aktuellen Stand

6 nicht in erheblichem Ausmaß von den Folgen der Krise auf dem US- Subprime-Kreditmarkt betroffen. Nach einer Studie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat sich herausgestellt, dass jene Versicherer, die überdurchschnittlich bei Asset-Backed Securities (ABS) oder ABS-Fonds investiert sind, nur in geringfügigem Maße Investitionen in den US- Subprime-Markt tätigten. Insgesamt belaufen sich die direkten und indirekten Anlagen der Versicherer in diesen Anleihen im Schnitt lediglich auf 1,80 % des gesamten Kapitalanlagevolumens. Insbesondere bei den großen Lebensversicherern erfolgt die Zuteilung der Bewertungsreservenbeteiligung über die Deklaration einer Sockelbeteiligung. Mehr als zwei Drittel der untersuchten Unternehmen gemessen an den verdienten Bruttoprämien 2006 beteiligen ihre Versicherten über eine sogenannten Mindest- oder Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Kapitallebensversicherung: Die durchgeführte Analyse für die Kapitallebensversicherung basiert auf den Daten von 60 Gesellschaften mit einem Marktanteil von 72,00 %. Hierbei beteiligten 28 Lebensversicherer ihre Kunden über eine Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Bei den übrigen 32 Unternehmen bestimmt sich die Gewinnbeteiligung an den Bewertungsreserven rein an den vorhandenen Bewertungsreserven beim Vertragsende. Private Rentenversicherung: Von den 61 betrachteten Unternehmen mit einem Marktanteil von 71,47 %, deklarieren 28 Versicherer eine Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Riester-Rente: Für die Auswertung wurden die Daten von 48 Unternehmen mit einem Marktanteil von 67,26 % berücksichtigt. Eine Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven gewähren 21 Gesellschaften. Konventionelle Schlussüberschussanteile dominieren. Nur wenige Versicherer gewähren ausschließlich eine Sockelbeteiligung als Schlussdividende. Kapitallebensversicherung: Zwei Gesellschaften (Barmenia Leben und HanseMerkur Leben) verzichten auf einen konventionellen Schlussüberschussanteil und gewähren stattdessen ausschließlich eine Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Die Verzinsung der Verträge aus den Schlussüberschüssen entfällt im arithmetischen Schnitt zu 83,90 % (gewichteter Durchschnitt: 75,29 %) auf die konventionellen Schlussüberschussanteile. Private Rentenversicherung und Riester Rente: Hier wurden drei Unternehmen identifiziert, die zwar eine Sockelbeteiligung aber keine konventionellen Schlussüberschussanteile gewähren. Zusätzlich zu den zuvor genannten Gesellschaften handelt es sich um die Fortis Deutschland Lebensversicherung. Der Anteil der konventionellen Schlussüberschussanteile an der Policenverzinsung aus den Schlussüberschüssen beläuft sich im arithmetischen Mittel auf 81,53 % (gewichteter Durchschnitt: 74,15 %). Bei der Riester-Rente fällt auf, dass aktuell sechs Unternehmen weder konventionelle Schlussüberschüsse noch eine Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven gewähren. Hierzu zählen: Asstel Leben, CiV Leben, Gothaer Leben, KarstadtQuelle Versicherungen und neue leben. Ebenfalls wird bei der Verzinsung der Riester-Rente aus den Schlussüberschüssen das Gewicht auf die konventionellen Schlussüberschussanteile gelegt. Im arithmetischen Marktdurchschnitt ergibt sich ein Wert von 77,02 % (gewichteter Schnitt: 69,20 %). Der Anteil der Sockelbeteiligung an der Gesamtverzinsung fällt im Vergleich zum Anteil des konventionellen Schlussüberschusses (arithmetische Marktdurchschnitte) geringfügig aus Der Anteil der Sockelbeteiligung an der Gesamtverzinsung beläuft sich im arithmetischen Durchschnitt über alle Produkte auf 1,91 %. Während die Kapitallebensversicherung einen Wert von 1,87 % erreicht, weist die Private Rentenversicherung im Durchschnitt 1,84 % und die Riester- Rente 2,02 % auf.

7 Betrachtet man den Anteil des konventionellen Schlussüberschusses an der Gesamtverzinsung, so beträgt der arithmetische Marktdurchschnitt über alle Produkte 9,83 %. Für die Kapitallebensversicherung, die Private Rentenversicherung und die Riester-Rente ergeben sich jeweils die Werte 11,39 %, 10,77 % und 7,33 %. Die sonstigen zusätzlich gewährten Gewinnanteile (Risiko- und Kostengewinne) erhöhen die Gesamtverzinsung für die Kapitallebensversicherung (Model Point 1) im arithmetischen (beziehungsweise im gewichteten) Schnitt um 23 (beziehungsweise 18) Basispunkte. Mit Aufschlägen auf die Gesamtverzinsung von acht Basispunkten im arithmetischen (beziehungsweise fünf Basispunkten im gewichteten) Durchschnitt fällt die zusätzliche Verzinsung der Privaten Rentenversicherung (Model Point 2) vergleichsweise niedrig aus. Gleiches gilt für die Riester-Rente (Model Point 3). Der Grund für die Abweichung bei Kapital- und Rentenversicherungen liegt darin, dass die Lebensversicherungsunternehmen bei den Rentenversicherungen explizit keine Risikoüberschüsse gewähren. Die Verteilung von Risiko- und Kostengewinnen wird nach Ansicht von Assekurata insbesondere im Hinblick auf die Mindestzuführungsverordnung in der neuen Fassung von 11.04.2008 noch an Bedeutung gewinnen. Laut der Verordnung müssen künftig alle Versicherungsnehmer mit mindestens 90 % an den Kapitalerträgen wie bisher, aber wenigstens mit 75 % an den Risikogewinnen und mit 50 % an den sonstigen Erträgen beteiligt werden. Die normierte laufende Verzinsung liegt im arithmetischen Marktdurchschnitt um zehn Basispunkte unter der individuellen laufenden Verzinsung. In dieser Untersuchung sind die Daten von 55 Gesellschaften mit einem Marktanteil von 67,14 % eingeflossen. Die laufende Verzinsung bezieht sich auf unternehmensindividuelle und somit verschiedene Bezugsgrößen, die nicht unmittelbar vergleichbar sind. Der normierten laufenden Verzinsung liegt demgegenüber eine einheitliche, von Assekurata vorgegebene Bezugsgröße zugrunde. Als maßgebliche normierte Bezugsgröße für die laufende Überschussbeteiligung für das k-te Jahr hat Assekurata das Deckungskapital zu Beginn des k-ten Jahres zuzüglich des Sparbeitrags dieses Jahres festgelegt. Hierbei handelt es sich aus Sicht von Assekurata um eine zeitnahe und angemessene Bezugsgröße. Insgesamt verwenden 28 Versicherer - und somit die Mehrzahl einen im Vergleich zur normierten Bezugsgröße kleineren Zinsträger für ihre Deklaration. Rein optisch wird hierdurch gegenüber der normierten laufenden Verzinsung eine höhere individuelle Verzinsung dargestellt. Bei 16 Gesellschaften wurde kein Unterschied zwischen der individuellen und der normierten laufenden Verzinsung festgestellt. Hervorzuheben ist, dass elf Unternehmen (drei große, ein mittelgroßer und sieben kleine Versicherer) mit einem individuellen laufenden Zinssatz werben, der unter der normierten laufenden Verzinsung liegt. Rein optisch wirkt die laufende Verzinsung damit unattraktiver. Hier führt zum einen die Zeitnähe der individuellen Bezugsgröße zu einem vergleichsweise größeren Zinsträger. Auf der anderen Seite trägt eine gleichmäßige Verteilung der Abschluss- und Vertriebskosten über die ersten fünf Jahre zu einem schnelleren Aufbau des Zinsträgers bei. Nur bei zwei Gesellschaften sind beide Effekte gleichzeitig zu beobachten.. Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen die Vermutung, dass ein reiner Vergleich der Deklarationssätze ohne Berücksichtigung des Zinsträgers im Einzelfall zu irreführenden Ergebnissen führen kann. Bei der Berechnung der Zinsüberschussanteile innerhalb des Zinsträgers verteilt nur jeder vierte Versicherer die Abschluss- und Vertriebskosten gleichmäßig auf die ersten fünf Jahre.

8 Auf die Frage, ob die Versicherer bei der Berechnung der Zinsüberschussanteile innerhalb des Zinsträgers die Verteilung der Abschluss- und Vertriebskosten nach 169 Abs. 3 VVG berücksichtigen, haben 15 Unternehmen mit einem Marktanteil von 28,17 % mit ja geantwortet. Zwei dieser Gesellschaften verwenden zudem einen im Vergleich zur normierten Bezugsgröße zeitnahen individuellen Zinsträger. 2. Gestaltung, Teilnehmerkreis und Begriffe 2.1. Umfang und Gegenstand der Untersuchung Mit dieser ergänzenden Studie verfolgt Assekurata vor allen Dingen das Ziel, die bereits in der Hauptstudie 2008 erhobenen Daten weiter zu präzisieren beziehungsweise zu erweitern. Anhand der Ergebnisse dieser erneuten Befragung lässt sich die Gesamtverzinsung jedes Versicherers aus den folgenden Komponenten eindeutig zusammensetzen: Rechnungszins, laufender (Zins-) Überschuss, konventionelle Schlussüberschussanteile und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven, endfällige Überschussanteile aus Bewertungsreserven und zusätzliche Überschussanteile aus Kosten- und Risikogewinnen. Diese Differenzierung erlaubt insbesondere umfassende und aussagekräftigere Analysen zu den verschiedenen Komponenten der Überschussbeteiligung. Dies betrifft vor allem die Beteiligung an den Bewertungsreserven. Zur Information: Assekurata hatte in der Überschussbeteiligungsstudie 2008 die Schlussüberschüsse nicht differenziert abgefragt. Neu in dieser Studie ist die Datenerhebung zu der Gesamtverzinsung einschließlich der vorhandenen endfälligen Bewertungsreserven. Hier soll zum einen die über den Sockelbetrag hinausgehende Verzinsung der Policen durch die Bewertungsreserven transparenter dargestellt werden. Zum anderen lassen sich die Gesamtleistungen der Versicherer unabhängig von der gewählten Zuteilungsvariante der Bewertungsreserven vergleichen. Ebenfalls neu dazu gekommen ist eine Analyse der gewählten Bezugsgröße für den deklarierten laufenden Zinsüberschuss. Hier stellt Assekurata die Frage nach der Verteilung von Abschluss- und Vertriebskosten gemäß 169 Abs. 3 VVG bei der für die Berechnung der Zinsüberschussanteile zugrundeliegenden Bezugsgröße. Zudem erhebt Assekurata eine sich auf Basis eines einheitlichen Zinsträgers ergebende Gesamtverzinsung. Im Rahmen dieser Studie werden somit folgende Themen betrachtet: Gesamtverzinsung einschließlich der über den Sockelbetrag hinausgehenden Beteiligung an den Bewertungsreserven nach den wichtigsten Produktarten Kapitallebensversicherung Private Rentenversicherung in der Ansparphase Riester-Rente in der Ansparphase Bedeutung der zusätzlichen Verzinsung aus den Risiko- und Kostengewinnen Kapitallebensversicherung Private Rentenversicherung in der Ansparphase Riester-Rente in der Ansparphase Schlussüberschüsse: Konventionelle Schlussüberschüsse und Sockelbeteiligung aus den Bewertungsreserven Kapitallebensversicherung, Private Rentenversicherung und Riester-Rente in der Ansparphase Anteil der konventionellen Schlussüberschüsse an der Gesamtverzinsung Einsatz des konventionellen Schlussüberschussanteils im Markt

9 Anteil der Sockelbeteiligung aus Bewertungsreserven (BWR) an der Gesamtverzinsung Einsatz der Sockelbeteiligung aus BWR im Markt Zusammensetzung der Policenverzinsung aus den Schlussüberschüssen Laufende Verzinsung als Funktion der verwendeten Bezugsgröße Normierte und individuelle laufende Verzinsung im Vergleich Berücksichtigung der Verteilung der Abschluss- und Vertriebskosten nach 169 Abs. 3 VVG bei der Berechnung der Zinsüberschussanteile innerhalb des Zinsträgers 2.2. Teilnehmerkreis Hohe Teilnahmebereitschaft der Versicherungsunternehmen Assekurata befragte in der aktuellen Studie 84 Lebensversicherungsunternehmen, die nach verdienten Bruttoprämien 2006 einen Marktanteil von 97,64 % repräsentieren. Es handelt sich um den gleichen Teilnehmerkreis, der auch in die Hauptuntersuchung einbezogen worden ist. Insgesamt 19 Unternehmen antworteten nicht, so dass die Analyse auf Angaben von 65 Lebensversichern basiert. Diese decken mit 72,47 % einen hohen Marktanteil ab. Gleichwohl sind im Einzelfall nicht immer alle Fragen beantwortet worden. Vor diesem Hintergrund sind die Ergebnisse stets unter der jeweiligen Marktabdeckung zu betrachten. In den Einzeluntersuchungen hat Assekurata daher zusätzlich die jeweiligen Marktanteile angegeben. Nicht an der Studie teilgenommen haben, neben den fünf Gesellschaften des AMB Generali Konzerns (AachenMünchener Leben, CosmosDirekt, Dialog Leben, GENERALI Leben, Volksfürsorge Leben) und den drei Lebensversicherern des AXA-Konzerns (AXA Leben, DBV-Winterthur Leben und Deutsche Ärzteversicherung), die ARAG Leben, die Continentale Leben, die Familienschutz Leben, die Heidelberger Leben, die Öffentliche Versicherungen Oldenburg, die SAARLAND Leben, die Uelzener Leben, die uni- Versa Leben, die VGH Provinzial Leben Hannover die VPV Leben sowie die Zurich Deutscher Herold Leben. Veränderter Teilnehmerkreis bei Durchschnittswerten berücksichtigt Da sich der Teilnehmerkreis im Vergleich zur Hauptstudie 2008 verschoben hat, wurden die im Rahmen dieser ergänzenden Studie verwendeten Durchschnittswerte entsprechend an den aktuellen Teilnehmerkreis angepasst. 2.3. Begriffe und Definitionen Gesamtverzinsung Assekurata hat bereits in der Hauptstudie 2008 die vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV vorgeschlagenen Begriffe und Definitionen aufgegriffen und verwendet. Das Ziel ist, der in der Öffentlichkeit herrschenden Verwirrung und Mehrdeutigkeit der Begriffe entgegen zu steuern. Folgende Tabelle fasst die Definitionen zusammen:

10 Sprachgebrauch alt Sprachgebrauch neu Rechnungszins Log-In Rechnungszins Log-In + (Zins-) Direktgutschrift Log-In + (Zins-) Direktgutschrift Log-In + laufender (Zins-) Überschuss Log-In + laufender (Zins-) Überschuss Log-In = laufende Gesamtverzinsung = laufende Verzinsung + Schlussüberschuss Endfällig + Schlussüberschuss Endfällig = Gesamtverzinsung + ggf. Sockelbeteiligung an BWR Endfällig = Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null Hinzu kommt bei Vertragsende die tatsächliche Beteiligung an den BWR, die im Vorhinein nicht bekannt ist. Der Begriff Gesamtverzinsung hat in der öffentlichen und in der vertrieblichen Darstellung der Überschussbeteiligung an Bedeutung gewonnen. Gleichwohl steckt auch hier die Tücke im Detail. Die obige Darstellung berücksichtigt in der Gesamtverzinsung neben der laufenden Verzinsung die konventionellen Schlussgewinnanteile und die Sockelbeteiligung aus Bewertungsreserven. Bei Beendigung des Vertrages können, soweit vorhanden, noch Anteile an den Bewertungsreserven hinzukommen und die Gesamtverzinsung erhöhen. Soweit Lebensversicherungsunternehmen auch Kosten- und Risikoüberschüsse gewähren, erhöht sich die Gesamtverzinsung um weitere Gewinnanteile. Die Lebensversicherungen grenzen diese Gewinnanteile nicht einheitlich ab und berücksichtigen Kostengewinne teilweise in der Höhe der deklarierten laufenden Verzinsung. Assekurata weist erneut auf die Unterschiede und Qualität der einzelnen Komponenten der Überschussbeteiligung hin. Während die Log-In-Komponenten mit der Deklaration für die Zukunft garantiert sind, werden die Endfällig-Komponenten erst zum Ablauf des Vertrages fällig und können trotz interner Anfinanzierung bis zum Ende verändert werden. Individuelle und normierte laufende Verzinsung Unter individuelle laufende Verzinsung ist die laufende Verzinsung zu verstehen, die sich bei der Verwendung der unternehmensindividuellen Bezugsgröße ergibt. Bezieht sich die laufende Verzinsung auf eine bestimmte vorgegebene Bezugsgröße, so wird diese normierte laufende Verzinsung genannt. Assekurata hat für die laufende Überschussbeteiligung für das k-te Jahr als maßgebliche Bezugsgröße das Deckungskapital zu Beginn des k-ten Jahres zuzüglich des Sparbeitrags dieses Jahres vorgegeben. Definition der in der Studie betrachteten Musterverträge Model Point 1: Kapitallebensversicherung Gemischte Kapitallebensversicherung; garantierte Versicherungssumme 50.000 (Todes- und Erlebensfallsumme); Versicherungsdauer 25 Jahre; Beitragszahlungsdauer 25 Jahre; jährlicher Beitrag (unrabattierter Normaltarif); Alter bei Vertragsbeginn: 35 Jahre; männlich Model Point 2: Private Rentenversicherung Private Rentenversicherung; garantierte Leistung bei Ausübung des Kapitalwahlrechts 50.000 ; Versicherungsdauer: 25 Jahre; Beitragszahlungsdauer: 25 Jahre; jährlicher Beitrag (unrabattierter Normaltarif); Alter bei Vertragsbeginn: 35 Jahre; männlich; fünfjährige Rentengarantiezeit; Beitragsrückerstattung bei Todesfall in der Ansparphase; monatliche Rentenzahlung Model Point 3: Riester-Rente Riester-Rente; jährlicher Bruttobeitrag: 1.200 (inkl. staatlicher Zulagen); Versicherungsdauer 25 Jahre; Beitragszahlungsdauer: 25 Jahre; Alter bei Vertragsbeginn: 35 Jahre; männlich

11 3. Gesamtverzinsung einschließlich Bewertungsreserven Bei Kapitallebens- und Rentenversicherungen entscheidet die Ablaufleistung und damit die Überschussbeteiligung maßgeblich darüber, wie sich der Vertrag für den Kunden rentiert. Die Überschussbeteiligung, die sich ihrerseits in verschiedene Komponenten mit laufendem oder endfälligem Charakter unterteilt (vgl. Kapitel 2), bildet zusammen mit dem garantierten Rechnungszins die Gesamtverzinsung. Je nach Vertragsart weisen die Unternehmen den Verträgen unterschiedliche Gesamtverzinsungen zu. In diesem Kapitel wird der Focus auf die Gesamtverzinsung einschließlich der über den Sockelbetrag hinausgehenden Beteiligung an den Bewertungsreserven gelegt. Für die Ermittelung der Bewertungsreserven wurden zwei Stichtage (31.12.2007 und 29.02.2008) ausgewählt (vgl. Abschnitt 1.1). Von besonderem Interesse war hierbei die Frage, inwieweit die Überschussbeteilung an Volatilität gewinnt. Über alle Produkte erreicht die Gesamtverzinsung einschließlich der Bewertungsreserven zum 31.12.2007 im arithmetischen Durchschnitt einen Wert von 5,04 %. Bezogen auf den zweiten Stichtag ergibt sich für die Gesamtverzinsung eine Größe von 5,05 %. Diese Verzinsungen liegen um drei beziehungsweise vier Basispunkte geringfügig über der Gesamtverzinsung von 5,01 % bei Bewertungsreserven gleich Null. 3.1. Kapitallebensversicherung Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null Die durchgeführten Auswertungen zum Produkt Kapitallebensversicherung basieren auf den Daten von 57 Lebensversicherern. Diese haben in 2006 einen Marktanteil nach den verdienten Bruttoprämien von 69,05 %. Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null Kapital-LV (Model Point 1) Anzahl betrachteter VU 57 Marktanteil betrachteter VU 69,05% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,09% Maximale Gesamtverzinsung 5,92% Minimale Gesamtverzinsung 4,35% Die Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null beläuft sich für die Kapitallebensversicherung im arithmetischen Mittelwert auf 5.09 %. Dabei ist ein deutlicher Spread zwischen der höchsten und niedrigsten Gesamtverzinsung von 157 Basispunkten zu beobachten.

12 Gesamtverzinsung unter Einbezug der vorhandenen Bewertungsreserven zum 31.12.2007 Gesamtverzinsung unter Einbezug der zum 31.12.2007 vorhandenen Bewertungsreserven Kapital-LV (Model Point 1) Anzahl betrachteter VU 57 Marktanteil betrachteter VU 69,05% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,12% Maximale Gesamtverzinsung 6,12% Minimale Gesamtverzinsung 4,35% Anzahl der VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung 42 Marktanteil der VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung 37,10% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,05% Maximale Gesamtverzinsung 5,90% Minimale Gesamtverzinsung 4,35% Anzahl der VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung 15 Marktanteil der VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung 31,95% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,32% Maximale Gesamtverzinsung 6,12% Minimale Gesamtverzinsung 4,60% Maximale Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die Höhe der BWR (in Basispunkten) 40 Minimale Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die Höhe der BWR (in Basispunkten) 2 Unter Berücksichtigung der vorhandenen Bewertungsreserven zum Stichtag 31.12.2007 klettert die Gesamtverzinsung im arithmetischen Durchschnitt um gut drei Basispunkte auf 5,12 %. Der Spread zwischen dem maximalen und minimalen Wert fällt im Vergleich zur Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null mit 177 Basispunkten noch deutlicher aus. Der höchste beobachtete Wert erreicht 6,12 % (Öffentliche Versicherung Braunschweig), der kleinste Wert beläuft sich auf 4,35 % (VICTORIA Leben). Die Analyse zeigt darüber hinaus, dass 15 Gesellschaften mit einem Marktanteil von 31,95 % durch die Berücksichtigung der zusätzlichen Leistung aus den vorhandenen Bewertungsreserven zum 31.12.2007 jeweils eine höhere Gesamtverzinsung erreichen. Zu dieser Vergleichsgruppe zählen folgende Lebensversicherer: Allianz Leben, Basler Leben, CiV Leben, Deutscher Ring Leben, HUK-COBURG Leben, IDEAL Leben, IDUNA Leben, KarstadtQuelle, LVM Leben, NÜRNBERGER Leben, Öffentliche Versicherung Braunschweig, Provinzial NordWest Leben, Provinzial Rheinland Leben, VOLKSWOHL BUND Leben und WWK Leben. Die Gruppe der Versicherungsunternehmen mit einer über dem Marktniveau liegenden Gesamtverzinsung weist eine durchschnittliche Gesamtverzinsung von 5,32 % auf. Im Vergleich zur Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null (arithmetische Gruppendurchschnitt: 5.19 %) fällt diese um gut 13 Basispunkte höher aus als im Marktdurchschnitt. Auf Einzelunternehmensebene lassen sich noch größere Abweichungen feststellen. So verzeichnet die Provinzial NordWest Leben mit 40 Basispunkten die größte Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die vorhandenen Bewertungsreserven (Anstieg von 4,80 % auf 5,20 %). Der Spread zwischen der höchsten und der niedrigsten Gesamtverzinsung beläuft sich in dieser Gruppe auf 152 Basispunkte. Für die übrigen 42 Unternehmen mit einem Marktanteil von 37,10 % fällt die Gesamtverzinsung unter Einbezug der Bewertungsreserven zum 31.12.2007 gegenüber der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null unverändert aus. Mit einer Differenz zwischen dem größten und dem kleinsten Wert von rund 155 Basispunkten, fällt der Spread hier ähnlich hoch, wie in der zuvor beschriebenen Gruppe aus.

13 Analyse der Gesamtverzinsung unter Einbezug der zum 31.12.2007 vorhandenen Bewertungsreserven: Kapitallebensversicherung (Model Point 1) Prozentuale Aufteilung nach Anzahl der Unternehmen 73,68% 26,32% Prozentuale Aufteilung nach Größe der Unternehmen 53,72% 46,28% VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung Die obige Abbildung stellt eine prozentuale Aufteilung der an dieser Auswertung teilnehmenden Unternehmen in zwei Klassen dar. Zum einen sind Gesellschaften mit einer erhöhten Gesamtverzinsung das heißt, die Gesamtverzinsung einschließlich der vorhandenen Bewertungsreserven zum 31.12.2007 fällt höher aus als die Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null zu nennen. Zum anderen besteht die zweite Gruppe aus Unternehmen, bei denen die Gesamtverzinsung gleich bleibt. Assekurata nimmt diese Aufteilung sowohl nach Anzahl der Unternehmen als auch nach Größe gemessen an den verdienten Bruttoprämien 2006 vor. Während, gemessen an der Anzahl der Unternehmen, diejenigen mit einer unveränderten Gesamtverzinsung deutlich überwiegen, ist der nach Unternehmensgröße gewichtete Anteil, mit 53,72 %, nur geringfügig höher als bei den Unternehmen mit einer erhöhten Gesamtverzinsung.

14 Gesamtverzinsung unter Einbezug der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008 Gesamtverzinsung unter Einbezug der zum 29.02.2008 vorhandenen Bewertungsreserven Kapital-LV (Model Point 1) Anzahl betrachteter VU 57 Marktanteil betrachteter VU 69,05% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,13% Maximale Gesamtverzinsung 6,12% Minimale Gesamtverzinsung 4,35% Anzahl der VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung 37 Marktanteil der VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung 34,15% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,05% Maximale Gesamtverzinsung 5,90% Minimale Gesamtverzinsung 4,35% Anzahl der VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung 20 Marktanteil der VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung 34,90% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,28% Maximale Gesamtverzinsung 6,12% Minimale Gesamtverzinsung 4,60% Maximale Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die Höhe der BWR (in Basispunkten) 32 Minimale Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die Höhe der BWR (in Basispunkten) 3 Die Gesamtverzinsung unter Einbezug der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008 beläuft sich für die Kapitallebensversicherung im arithmetischen Mittelwert auf 5,13 %. Diese liegt somit knapp vier Basispunkte über der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null (5,09 %). Damit sind im Marktdurchschnitt an den beiden Stichtagen kaum Veränderungen bei der laufenden Gesamtverzinsung erkennbar. Auch die Extremwerte der beiden Stichtage unterscheiden sich kaum voneinander. Allerdings steigt die Anzahl der Gesellschaften mit einer Gesamtverzinsung einschließlich der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008, welche über der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null liegt, gegenüber dem Stichtag 31.12.2007 um 5 auf 20 Lebensversicherer an. Nach den verdienten Bruttoprämien repräsentieren die Gesellschaften 34,90 % des Lebensversicherungsmarktes. Die Gruppe umfasst zusätzlich zu den oben bereits genannten Unternehmen: BHW Leben, Mecklenburgische Leben, MÜNCHENER VEREIN Leben, SV SparkassenVersicherung Leben und VHV Leben. Im arithmetischen Durchschnitt erzielt die Gesamtverzinsung unter Berücksichtigung der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008 einen Wert in Höhe von 5,28 %. Zum einen übersteigt das hier erreichte Niveau den arithmetischen Gruppendurchschnitt der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null (5,16 %) um gut zwölf Basispunkte. Zum anderen entspricht dies im Vergleich zu einer Betrachtung zum 31.12.2007 einem Rückgang von gut fünf Basispunkten. Ebenfalls rückläufig zeigt sich die höchste Zunahme der Gesamtverzinsung durch die Berücksichtigung der Bewertungsreserven zum 29.02.2008. Hier erreicht die Provinzial NordWest Leben mit 5,12 % nur noch einen Zuwachs von 32 (Betrachtung zum 31.12.2007: 40) Basispunkten. Die niedrigste Steigerung der Gesamtverzinsung verzeichnet hingegen einen kleinen Anstieg auf drei (Betrachtung zum 31.12.2007: zwei) Basispunkte, so dass der Abstand zwischen den beiden Extremwerten geringer wird. Obgleich die Veränderungen nicht sehr umfangreich sind, zeigt sich im Einzelfall sehr schön, dass die Beteiligung an den Bewertungsreserven zu einer höheren Volatilität der Überschussbeteiligung im Moment des Vertragsablaufs führt.

15 Bei 37 Lebensversicherern mit einem Marktanteil von 34,15 % zeigt sich allerdings keine Abweichung der Gesamtverzinsung unter Einbezug der Bewertungsreserven zum 29.02.2008 von der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null. Analyse der Gesamtverzinsung unter Einbezug der zum 29.02.2008 vorhandenen Bewertungsreserven: Kapitallebensversicherung (Model Point 1) Prozentuale Aufteilung nach Anzahl der Unternehmen 64,91% 35,09% Prozentuale Aufteilung nach Größe der Unternehmen 49,46% 50,54% VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung Die Analyse der Gesamtverzinsung einschließlich der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008 für die Kapitallebensversicherung (Model Point 1) zeigt, dass - gemessen an der Anzahl der Unternehmen - 35,09 % der Gesellschaften einen höheren Wert aufweisen als diejenigen, deren Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null liegt. Bezogen auf die verdienten Bruttoprämien 2006 ergibt sich für 50,54 % der Gesellschaften durch die Berücksichtigung der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008 eine höhere Gesamtverzinsung. Korrespondierend hierzu wurde bei 49,46 % der Versicherer eine gleichbleibende Gesamtverzinsung festgestellt. Offensichtlich umfasst die Gruppe der 20 Lebensversicherer mit einer höheren Gesamtverzinsung vergleichsweise größere Unternehmen.

16 Grafische Darstellung der Ergebnisse Gesamtverzinsung unter Einbezug der Höhe der Bewertungsreserven im Vergleich (Mustervertrag für die Kapitallebensversicherung) - sortiert nach Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null - 6,50% 6,00% Quelle: ASSEKURATA 5,50% Markt 5,00% 4,50% 4,00% 3,50% 3,00% 2,50% 2,00% VICTORIA L INTER L HDI-Gerling L NÜRNBERGER L Familienfürsorge L Bayerische Beamten L IDUNA L Barmenia L DELTA LLOYD L MÜNCHENER VEREIN L Provinzial NordWest L WWK L Hannoversche L ALTE LEIPZIGER L Öff L Berlin Brandenburg BHW L Hamburg-Mannheimer Swiss Life Württembergische L DEVK Allgemeine L DIREKTE LEBEN Spark-Vers Sachsen L LV von 1871 KarstadtQuelle Versicherungen DEVK Dt Eisenbahn L R+V L AG SV SparkVers L Markt Concordia L Süddeutsche L Fortis Deutschland L Karlsruher L VHV L HAMBURGER L HUK-COBURG L Delta Direkt L Neue Bayerische Beamten L RheinLand L ONTOS L Provinzial Rheinland L ÖSA - Öff L Sachsen-Anhalt HanseMerkur L VOLKSWOHL BUND L WGV -Schwäbische L Gothaer L IDEAL L Mecklenburgische L LVM L Allianz L Deutscher Ring L Basler L neue leben CiV L Stuttgarter L Asstel L Debeka L Europa L Öff Braunschweig Gesamtverzinsung bei BWR gleich Null Gesamtverzinsung bei BWR zum 31.12.2007 Gesamtverzinsung bei BWR zum 29.02.2008 In der obigen Abbildung sind die erzielten Resultate für die Kapitallebensversicherung (Model Point 1) individuell und im Vergleich zum Markt dargestellt.

17 3.2. Private Rentenversicherung Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null Die durchgeführten Auswertungen zum Produkt Private Rentenversicherung basieren auf den Daten von 58 Lebensversicherern mit einem Marktanteil nach den verdienten Bruttoprämien 2006 von 68,52 %. Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null Rentenversicherung (Model Point 2) Anzahl betrachteter VU 58 Marktanteil betrachteter VU 68,52% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,06% Maximale Gesamtverzinsung 5,90% Minimale Gesamtverzinsung 4,18% Die Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null beläuft sich für die Private Rentenversicherung im arithmetischen Mittelwert auf 5,06 %. Dabei ist ein Spread zwischen der höchsten und niedrigsten Gesamtverzinsung von 172 Basispunkten zu beobachten. Gesamtverzinsung unter Einbezug der vorhandenen Bewertungsreserven zum 31.12.2007 Gesamtverzinsung unter Einbezug der zum 31.12.2007 vorhandenen Bewertungsreserven Rentenversicherung (Model Point 2) Anzahl betrachteter VU 58 Marktanteil betrachteter VU 68,52% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,09% Maximale Gesamtverzinsung 5,90% Minimale Gesamtverzinsung 4,18% Anzahl der VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung 43 Marktanteil der VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung 37,27% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,01% Maximale Gesamtverzinsung 5,90% Minimale Gesamtverzinsung 4,18% Anzahl der VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung 15 Marktanteil der VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung 31,25% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,31% Maximale Gesamtverzinsung 5,86% Minimale Gesamtverzinsung 4,60% Maximale Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die Höhe der BWR (in Basispunkten) 28 Minimale Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die Höhe der BWR (in Basispunkten) 2 Unter Berücksichtigung der vorhandenen Bewertungsreserven zum Stichtag 31.12.2007 klettert die Gesamtverzinsung im arithmetischen Durchschnitt um gut drei Basispunkte auf 5,09 %. Der Spread zwischen dem maximalen und minimalen Wert fällt im Vergleich zur Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven

18 gleich Null mit 172 Basispunkten gleich aus. Der größte beobachtete Wert erreicht 5,90 %, der kleinste Wert beläuft sich auf 4,18 %. Die Analyse zeigt ebenfalls, dass 15 Gesellschaften mit einem Marktanteil von 31,25 % durch die Berücksichtigung der zusätzlichen Leistung aus den vorhandenen Bewertungsreserven zum 31.12.2007 jeweils eine höhere Gesamtverzinsung erreichen. Im Vergleich zur Kapitallebensversicherung hat sich in der Zusammensetzung dieser Gruppe eine Veränderung ergeben. Die KarstadtQuelle wurde durch die Helvetia Leben ersetzt. Die Charakteristik der Gruppe VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung spiegelt sich in der arithmetischen Durchschnittsbetrachtung in einem merklichen Anstieg des Durchschnittswerts auf 5,31 % wider, dies entspricht einer Zunahme gegenüber der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null (arithmetische Gruppendurchschnitt: 5,20 %) um gut elf Basispunkte. Auf Einzelunternehmensebene lassen sich größere Abweichungen feststellen. So verzeichnet die Helvetia Leben mit gut 28 Basispunkten die größte Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die vorhandenen Bewertungsreserven. Die Gesamtverzinsung der Helvetia Leben erhöht sich hierdurch von 5,57 % auf 5,86 %. Der Spread zwischen der höchsten und der niedrigsten Gesamtverzinsung beläuft sich auf etwa 126 Basispunkte. Für die übrigen 43 Unternehmen mit einem Marktanteil von 37,27 % fällt die Gesamtverzinsung unter Einbezug der Bewertungsreserven zum 31.12.2007 gegenüber der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null unverändert aus. Analyse der Gesamtverzinsung unter Einbezug der zum 31.12.2007 vorhandenen Bewertungsreserven: Private Rentenversicherung (Model Point 2) Prozentuale Aufteilung nach Anzahl der Unternehmen 74,14% 25,86% Prozentuale Aufteilung nach Größe der Unternehmen 54,39% 45,61% VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung Gemessen an der Anzahl der Unternehmen weisen 25,86 % der betrachteten Lebensversicherer für die Private Rentenversicherung (Model Point 2) eine Gesamtverzinsung einschließlich der vorhandenen Bewertungsreserven zum 31.12.2007 auf, die über der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null liegt. Bei der gewichteten Betrachtungsweise (Aufteilung der Unternehmen nach den verdienten Bruttoprämien 2006) wurde eine Zunahme der Gesamtverzinsung bei 45,61 % der untersuchten Lebensversicherer konstatiert. Analog zur Kapitallebensversicherung zeigt sich, dass zu den 15 Unternehmen mit einer höheren Gesamtverzinsung vergleichsweise mittelgroße beziehungsweise große Unternehmen gehören.

19 Gesamtverzinsung unter Einbezug der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008 Gesamtverzinsung unter Einbezug der zum 29.02.2008 vorhandenen Bewertungsreserven Rentenversicherung (Model Point 2) Anzahl betrachteter VU 58 Marktanteil betrachteter VU 68,52% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,10% Maximale Gesamtverzinsung 5,90% Minimale Gesamtverzinsung 4,18% Anzahl der VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung 38 Marktanteil der VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung 34,32% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 4,99% Maximale Gesamtverzinsung 5,90% Minimale Gesamtverzinsung 4,18% Anzahl der VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung 20 Marktanteil der VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung 34,19% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,30% Maximale Gesamtverzinsung 5,75% Minimale Gesamtverzinsung 4,60% Maximale Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die Höhe der BWR (in Basispunkten) 26 Minimale Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die Höhe der BWR (in Basispunkten) 3 Die Gesamtverzinsung unter Einbezug der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008 beläuft sich für die Private Rentenversicherung (Model Point 2) im arithmetischen Mittelwert auf 5,10 %. Im Vergleich zu der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null (5,06 %) entspricht dies einem Anstieg um nur knapp 4 Basispunkte. Die Anzahl der Gesellschaften mit einer Gesamtverzinsung einschließlich der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008, welche jeweils über der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null liegt, steigt gegenüber dem Stichtag 31.12.2007 um fünf auf 20 Lebensversicherer. Nach den verdienten Bruttoprämien repräsentieren die Gesellschaften 34,19 % des Lebensversicherungsmarktes. Die Gruppe umfasst zusätzlich zu den im vorherigen Abschnitt bereits genannten Unternehmen folgende Gesellschaften: BHW Leben, Mecklenburgische Leben, MÜNCHENER VEREIN Leben, SV SparkassenVersicherung Leben und VHV Leben. Im arithmetischen Durchschnitt beträgt die Gesamtverzinsung unter Berücksichtigung der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008 5,30 %. Das hier erreichte Niveau übersteigt den arithmetischen Gruppendurchschnitt der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null um gut zehn Basispunkte. Gleichwohl bleibt das Niveau im Vergleich zu einer Betrachtung zum 31.12.2007 fast unverändert. Ebenfalls keine bedeutende Veränderung lässt sich bei der höchsten Zunahme der Gesamtverzinsung durch die Berücksichtigung der Bewertungsreserven zum 29.02.2008 beobachten. Hier erreicht die VHV Leben mit 5,69 % einen Zuwachs von 26 Basispunkten. Die geringste Steigerung der Gesamtverzinsung beläuft sich auf drei (Betrachtung zum 31.12.2007: zwei) Basispunkte. Der Abstand zwischen den beiden Extremwerten ist im Vergleich zu einer Betrachtung zum 31.12.2007 rückläufig. Bei den restlichen 38 Lebensversicherern mit einem Marktanteil von 34,32 % zeigt sich keine Abweichung der Gesamtverzinsung unter Einbezug der Bewertungsreserven zum 29.02.2008 von der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null.

20 Analyse der Gesamtverzinsung unter Einbezug der zum 29.02.2008 vorhandenen Bewertungsreserven: Private Rentenversicherung (Model Point 2) Prozentuale Aufteilung nach Anzahl der Unternehmen 65,52% 34,48% Prozentuale Aufteilung nach Größe der Unternehmen 50,10% 49,90% VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung Die Analyse der Gesamtverzinsung einschließlich der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008 für die Private Rentenversicherung (Model Point 2) zeigt, dass gemessen an der Anzahl der Unternehmen 34,48 % der Gesellschaften einen höheren Wert im Vergleich zu der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null aufweisen. Bezogen auf die verdienten Bruttoprämien 2006 ergibt sich für 49,90 % der Gesellschaften durch die Berücksichtigung der vorhandenen Bewertungsreserven zum 29.02.2008 eine höhere Gesamtverzinsung. Grafische Darstellung der Ergebnisse Gesamtverzinsung unter Einbezug der Höhe der Bewertungsreserven im Vergleich (Mustervertrag für die private Rentenversicherung) - sortiert nach Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null - 6,50% 6,00% Quelle: ASSEKURATA 5,50% Markt 5,00% 4,50% 4,00% 3,50% 3,00% 2,50% 2,00% INTER L VICTORIA L Bayerische Beamten L HDI-Gerling L NÜRNBERGER Beamten L NÜRNBERGER L Familienfürsorge L oeco capital L IDUNA L Süddeutsche L Barmenia L DELTA LLOYD L MÜNCHENER VEREIN L Provinzial NordWest L WWK L DEVK Allgemeine L ALTE LEIPZIGER L Öff L Berlin Brandenburg DEVK Dt Eisenbahn L Hamburg-Mannheimer Swiss Life Württembergische L Concordia L Fortis Deutschland L LV von 1871 Spark-Vers Sachsen L Markt DIREKTE LEBEN R+V L AG Karlsruher L RheinLand L HUK-COBURG L Neue Bayerische Beamten L HAMBURGER L BHW L Mecklenburgische L WGV -Schwäbische L Provinzial Rheinland L SV SparkVers L LVM L ÖSA - Öff L Sachsen-Anhalt HanseMerkur L VOLKSWOHL BUND L IDEAL L Gothaer L Hannoversche L Asstel L Deutscher Ring L Allianz L R+V L VVaG VHV L Basler L Debeka L Stuttgarter L CiV L neue leben Helvetia schweizerische L Öff Braunschweig Europa L Gesamtverzinsung bei BWR gleich Null Gesamtverzinsung bei BWR zum 31.12.2007 Gesamtverzinsung bei BWR zum 29.02.2008

21 In der obigen Abbildung sind die erzielten Resultate für die Private Rentenversicherung (Model Point 2) individuell und im Vergleich zum Markt dargestellt. 3.3. Riester-Rente Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null Die durchgeführten Auswertungen zum Produkt Riester-Rente basieren auf den Daten von 46 Lebensversicherern mit einem Marktanteil nach den verdienten Bruttoprämien 2006 von 64,60 %. Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null Riester-Rente (Model Point 3) Anzahl betrachteter VU 46 Marktanteil betrachteter VU 64,60% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 4,88% Maximale Gesamtverzinsung 5,49% Minimale Gesamtverzinsung 4,15% Die Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null beläuft sich für die Riester-Rente im arithmetischen Mittelwert auf 4,88 %. Dabei ist ein Spread zwischen der höchsten und niedrigsten Gesamtverzinsung von 134 Basispunkten zu beobachten. Gesamtverzinsung unter Einbezug der vorhandenen Bewertungsreserven zum 31.12.2007 Gesamtverzinsung unter Einbezug der zum 31.12.2007 vorhandenen Bewertungsreserven Riester-Rente (Model Point 3) Anzahl betrachteter VU 46 Marktanteil betrachteter VU 64,60% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 4,91% Maximale Gesamtverzinsung 5,60% Minimale Gesamtverzinsung 4,15% Anzahl der VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung 33 Marktanteil der VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung 34,44% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 4,86% Maximale Gesamtverzinsung 5,49% Minimale Gesamtverzinsung 4,15% Anzahl der VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung 13 Marktanteil der VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung 30,16% Arithmetischer Durchschnitt der Gesamtverzinsung 5,02% Maximale Gesamtverzinsung 5,60% Minimale Gesamtverzinsung 4,59% Maximale Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die Höhe der BWR (in Basispunkten) 33 Minimale Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die Höhe der BWR (in Basispunkten) 1

22 Unter Berücksichtigung der vorhandenen Bewertungsreserven zum Stichtag 31.12.2007 klettert die Gesamtverzinsung für Riester-Renten im arithmetischen Durchschnitt geringfügig um drei Basispunkte auf 4,91 %. Der Spread zwischen dem maximalen und minimalen Wert fällt im Vergleich zur Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null mit 145 Basispunkten etwas höher aus. Der größte beobachtete Wert erreicht 5,60 %, der kleinste Wert beläuft sich auf 4,15 %. Die Analyse zeigt ebenfalls, dass 13 Gesellschaften mit einem Marktanteil von 30,16 % durch die zusätzliche Leistung aus den vorhandenen Bewertungsreserven zum 31.12.2007 jeweils eine erhöhte Gesamtverzinsung erreichen. Zu dieser Vergleichsgruppe zählen folgende Lebensversicherer: Allianz Leben, Asstel Leben, Basler Leben, CiV Leben, HUK-COBURG Leben, IDUNA Leben, KarstadtQuelle, LVM Leben, NÜRNBERGER Leben, Öffentliche Versicherung Braunschweig, Provinzial NordWest Leben, Provinzial Rheinland Leben und VOLKSWOHL BUND Leben. Die Charakteristik der Gruppe VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung spiegelt sich in der arithmetischen Durchschnittsbetrachtung in einem klaren Anstieg des Durchschnittswerts auf 5,02 % wider, dies entspricht einer Zunahme gegenüber der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null (arithmetische Gruppendurchschnitt: 4,91 %) um gut elf Basispunkte. Auf Einzelunternehmensebene lassen sich größere Abweichungen feststellen. So verzeichnet die KarstadtQuelle mit gut 33 Basispunkten die größte Erhöhung der Gesamtverzinsung durch die vorhandenen Bewertungsreserven. Die Gesamtverzinsung der KarstadtQuelle steigt hierdurch von 4,30 % auf 4,63 %. Der Spread zwischen der höchsten und der niedrigsten Gesamtverzinsung beläuft sich auf etwa 101 Basispunkte. Für die übrigen 33 Unternehmen mit einem Marktanteil von 34,44 %, fällt die Gesamtverzinsung unter Einbezug der Bewertungsreserven zum 31.12.2007 gegenüber der Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null unverändert aus. Analyse der Gesamtverzinsung unter Einbezug der zum 31.12.2007 vorhandenen Bewertungsreserven: Riester-Rente (Model Point 3) Prozentuale Aufteilung nach Anzahl der Unternehmen 71,74% 28,26% Prozentuale Aufteilung nach Größe der Unternehmen 53,32% 46,68% VU mit einer unveränderten Gesamtverzinsung VU mit einer erhöhten Gesamtverzinsung Gemessen an der Anzahl der Unternehmen weisen 28,26 % der betrachteten Lebensversicherer für die Riester-Rente (Model Point 3) eine Gesamtverzinsung einschließlich der vorhandenen Bewertungsreserven zum 31.12.2007 auf. Bei der gewichteten Betrachtungsweise (Aufteilung der Unternehmen nach den verdienten Bruttoprämien 2006) wurde eine Zunahme der Gesamtverzinsung bei 46,68 % der untersuchten Lebensversicherer konstatiert.