zum Neujahrsempfang begrüße ich Sie herzlich in der Aula unseres Gymnasiums und freue mich, dass so viele meiner Einladung gefolgt sind.

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Transkript:

1 Grußwort der Bürgermeisterin der Stadt Haan Dr. Bettina Warnecke zum Neujahrsempfang der Stadt Haan 14.1.2016 - Es gilt das gesprochene Wort - Meine sehr geehrten Damen und Herren, zum Neujahrsempfang begrüße ich Sie herzlich in der Aula unseres Gymnasiums und freue mich, dass so viele meiner Einladung gefolgt sind. Besonders begrüße ich den Landrat des Kreises Mettmann, Herrn Thomas Hendele, der gleich auch noch ein paar Worte zu uns sprechen wird den Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Landrat, Herrn Manfred Krick den stellvertretenden Landrat, Herrn Michael Ruppert unsere stellvertretenden Bürgermeister, Herrn Klaus Mentrop und Herrn Jens Niklaus die beiden Beigeordneten, Frau Dagmar Formella und Engin Alparslan Genauso herzlich begrüße ich die Mitglieder des Rates der Stadt Haan, die Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung, von Verbänden und Vereinen, Institutionen, Kirchen und der Medien. Zudem begrüße ich die Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe sowie der sozialen und kulturellen Einrichtungen Haans. Dass Sie heute hier sind, werte ich als ein Zeichen der Verbundenheit mit Haan, mit Ihrer mit unserer Stadt. Ich freue mich, dass Pfarrer Dr. Nieswandt nach den Worten des Landrates noch einen Segen sprechen wird. Einen Segen, der uns in das neue Jahr begleiten wird.

2 Sehr geehrte Gäste, den diesjährigen Neujahrsempfang möchte ich mit einem Zitat von Henry Ford umschreiben, das uns den Sinn und Zweck für dieses große gemeinschaftliche Treffen deutlich macht: Zusammenkunft ist ein Anfang Zusammenhalt ist ein Fortschritt Zusammenarbeit ist der Erfolg. Ganz gleich, der wievielte Neujahrsempfang in diesem Jahr der heutige für Sie ist: Sie sind heute hier, um Menschen zu treffen, mit denen Sie im vergangenen Jahr in irgendeiner Weise zu tun hatten. Sie sind hier, um Menschen zu treffen, die sich gemeinsam für unsere Stadt, die Stadt Haan, stark machen und sich einbringen wollen. Für mich ist es der erste Neujahrsempfang als neu gewählte Bürgermeisterin. Noch keine 100 Tage im Amt, um die 80 müssten es sein, und diese 80 Tage waren ganz gewiss nicht langweilig: Einen Schwerpunkt meiner ersten 80 Tage bildete die Unterbringung der Flüchtlinge und der Versuch, Integrationsarbeit zu leisten. Warum spreche ich von Versuch? Wie auch andere Kommunen ist Haan von der Flüchtlingssituation überrascht worden. Mittlerweile sind uns in Haan rund 460 Flüchtlinge zugewiesen. Mit großer Anstrengung ist es uns im Jahr 2015 gelungen, 315 Plätze für die reguläre Unterbringung und 80 Plätze an der Steinkulle als "Notreserve" zu realisieren. Für 2016 ist die Realisierung von weiteren 265 Plätzen geplant. Hinzu kommt die Notunterkunft in der Sporthalle Adlerstraße mit rund 150 zumeist nicht registrierten Flüchtlingen, die wir in Amtshilfe für das Land aufgenommen haben. Ich habe die Haaner Verwaltung in den ersten Wochen meiner Amtszeit unglaublich flexibel, kreativ und zupackend beim Suchen, Finden und Bauen neuer Unterkünfte erlebt. Das Ergebnis spricht für sich.

3 Die Frage, wie viele Unterkunftsplätze unsere Stadt im Jahr 2016 tatsächlich bereit halten muss, kann uns keiner beantworten. Wir alle wissen nicht, wie sich die Flüchtlingssituation in diesem Jahr noch entwickeln wird und ob es gelingen kann, den Zustrom zu verringern. In die Glaskugel kann keiner schauen. Seit einigen Tagen wird die Berichterstattung von den Ereignissen in Köln dominiert. Und auch bei uns in Haan gibt es seit der neuen Belegung der Notunterkunft Anzeichen, dass sich nicht alle Flüchtlinge in der Notunterkunft an unsere Rechtsordnung halten werden und halten wollen. Hier bin ich unserer Polizei dankbar, die noch mehr Präsenz rund um die Notunterkunft zeigt. Der Regelfall sieht aber anders aus. Seit meiner Amtseinführung habe ich viele Flüchtlinge erlebt. Besonders einprägsam war für mich die Ankunft dreier Busse auf dem Gelände vor der Sporthalle Adlerstraße, noch zwei Tage vor meinem eigentlichen Amtsantritt. Menschen, deren Gepäck teilweise aus einer einzigen Plastiktüte bestand. Kinder, die Ende Oktober ohne Schuhe aus dem Bus stiegen und müde auf die notdürftigen Pritschen in der Sporthalle fielen. Unabhängig von der politischen Richtung, unabhängig von der persönlichen Haltung zur deutschen Flüchtlingspolitik und unabhängig von den erschreckenden Ereignissen in Köln sind wir uns wohl alle einig, dass wir den wirklich hilfsbedürftigen Menschen helfen müssen. Das heißt zunächst eine menschenwürdige Unterkunft, das heißt aber auch, für die Menschen, die bei uns bleiben, sie so gut wie möglich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Und wenn ich vorhin vom Versuch der Integration sprach, dann müssen wir im Rückblick feststellen: Ja, die Unterbringung der bislang hier in Haan lebenden Flüchtlinge ist uns gut gelungen. Zwar mussten wir zwei Turnhallen belegen. In einer davon, der Sporthalle Adlerstraße, haben wir in Amtshilfe für das Land eine Notunterkunft errichtet. Aber die Landesregierung hat angekündigt, ab

4 Januar die von ihr für Notunterkünfte genutzten Sport- und Turnhallen an die Kommunen zurückzugeben. Ich habe schon im November auf die Dringlichkeit hingewiesen und wir haben von der Bezirksregierung die Aussage erhalten, prioritär behandelt zu werden. Mir ist bewusst, welche Einschränkungen der Schul- und Vereinssport in der Zeit ab Mitte Oktober in Kauf nehmen musste und aktuell noch muss. Ich danke allen Sportlern, Schülern und Lehrern, dass sie sich mit vereinten Kräften - so gut es eben ging - umorganisiert und mit den Beeinträchtigungen gelebt haben. Auch die in der zweiten Turnhalle Steinkulle untergebrachten Flüchtlinge haben wir mittlerweile in die Bachstraße verlegen können. Wir wollen diese Turnhalle noch nicht für den Sport freigeben, da wir überhaupt noch nicht abschätzen können, wie viele Flüchtlinge uns in den nächsten Tagen und Wochen erreichen. Meine Damen und Herren, bislang haben wir uns auf die Unterbringung der Flüchtlinge und die Ausstattung mit dem Notwendigsten konzentriert. Tatsächliche Integrationsarbeit für die Flüchtlinge, die langfristig bei uns bleiben, d.h. Integration in Schulen und Kitas, das Anbieten von Sprachkursen, die Teilnahme an Sportkursen und ganz am Ende die Vermittlung in Arbeit hat gerade erst begonnen und steckt noch in den Kinderschuhen. Diese langfristige Integrationsarbeit ist die Mammutaufgabe für das neue Jahr und die Folgejahre. Die gesamte Haaner Stadtverwaltung ist derzeit mit der Flüchtlingssituation beschäftigt. Das betrifft nicht nur das Amt für Jugend, Soziales und Schule, sondern auch das Amt für Stadtplanung und Bauaufsicht, das Gebäudemanagement, den Betriebshof, die Feuerwehr, das Haupt- und Personalamt, die Kämmerei, das Rechts- und Ordnungsamt. Die Haaner Stadtverwaltung hat mit den neuen Aufgaben die Kapazitätsgrenzen erreicht, eigentlich sogar schon überschritten.

5 Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir in unserer Stadt hunderte von Ehrenamtlichen haben, die sich für die Flüchtlinge durch ihre Arbeit in der Kleiderkammer, bei Sprachkursen, Kochevents, in den Sportvereinen, im Flüchtlingscafé und bei vielen anderen Begegnungen einsetzen. Viele von diesen Menschen sind heute hier. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Danke zu sagen. Herzlichen Dank an unsere ehrenamtlichen Helfer. Um die Arbeit der Ehrenamtlichen besser zu koordinieren, um aber auch den Flüchtlingen unsere Stadt und die Hilfsangebote näher zu bringen, haben wir in Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen eine Homepage entwickelt, die in diesen Tagen in mehrere Sprachen übersetzt wird und Ende des Monates online gehen soll. Auch unterstützt uns seit dem 4. Januar Christian Schild als Koordinator Flüchtlingshilfe - denn spätestens seit dem Flüchtlingsgipfel im Haaren Forum, zu dem Pfarrer Reiner Nieswandt eingeladen hatte, ist klar geworden, dass es einer Koordination der vielen ehrenamtlichen Angebote bedarf. Es sind scheinbar kleine, aber durchaus wichtige Schritte, die wir gegangen sind und die für die Integrationsarbeit erforderlich sind. Sehr geehrte Damen und Herren, eines muss uns auch klar sein: So stark die Flüchtlingsarbeit die Verwaltung und die Ehrenamtlichen in Anspruch nimmt wir müssen und werden auch Zeit, Kapazitäten und finanzielle Mittel in die eigentlichen Haaner Themen investieren. Und Sie kennen sie alle: insbesondere die Innenstadtentwicklung, den Technologiepark 2. Bauabschnitt, die Wirtschaftsförderung und den Schul- und Kitaausbau. Wir stehen heute in unserem Haaner Gymnasium, dessen Neubau schon im nächsten Jahr begonnen wird. Spätestens der Neujahrsempfang 2018 wird in dieser Aula nicht mehr stattfinden können. Für die Stadt Haan wird der Neubau des Gymnasiums eines der größten Investitionsprojekte sein. Wir haben eine Menge zu tun in diesem gerade erst jungen Jahr 2016. Und damit meine ich nicht nur die Verwaltung. Auch und gerade die Mitglieder

6 des Stadtrates und der Ausschüsse sowie der Beiräte werden im Jahr 2016 wieder einmal viel Zeit, Engagement und Ideen investieren. Sie tun das ehrenamtlich eine Tatsache, die oft vergessen wird. Dafür danke ich Ihnen hier und heute ganz ausdrücklich. Auf weiterhin gute (nach 2 Ratssitzungen traue ich mich das zu sagen) Zusammenarbeit zugunsten unserer Stadt! Wenn Sie heute diese Aula verlassen, dann haben Sie die Möglichkeit, für unsere Bürgerstiftung zu spenden. Sie besteht seit 2006. Fünf engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie vier engagierte Unternehmen brachten ein Stiftungskapital von 190.000,- Euro auf, um mit den Erträgen gemeinnützige Zwecke in Haan und Gruiten zu fördern. Heute beträgt das Stiftungskapital rund 700.000. Hinzu kommen zweckgebundene Spenden. Die niedrigen Zinsen auf dem Kapitalmarkt hinterlassen ihre Spuren. Geld wird auch hier gebraucht. Ich bedanke mich schon jetzt für Ihre großzügigen Spenden. Bedanken möchte ich mich auch bei dem gesamten Organisationsteam rund um Herrn Groters. Ihnen wird aufgefallen sein, dass die Canapées und Getränke u.a. von jungen Frauen und Männern angereicht werden. Es sind Auszubildende der Stadtverwaltung, denen ich für dieses sicherlich nicht selbstverständliche Engagement ganz herzlich danke. Ihnen wird die musikalische Begleitung aufgefallen sein. Ich bitte um einen großen Applaus für unsere beiden Musiker, Melanie Bartsch und Jens Filser, und das Organisationsteam. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich bitte jetzt Herrn Landrat Hendele um das angekündigte Grußwort.