Sprachmittler und (ihr) Recht

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6,50 www.bw.bdue.de Ausgabe 5 Januar 2014 Sprachmittler und (ihr) Recht Werkzeuge und Fallen Zweites Kostenrechtsmodernisierungsgesetz: Das neue JVEG Quo vadis, BDÜ? Professionelle Auftritte und Rechtliches Webinare: Weiterbildungsangebot wird digital Juristische Teilgebiete für Übersetzer Vorgestellt: Die Gesichter der Regionalgruppen

Impressum Herausgeber Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) Landesverband Baden-Württemberg e. V. Akademiestraße 48 76133 Karlsruhe T 0721 9211430 F 0721 9211431 bw@bdue.de www.bw.bdue.de Redaktion Ludovic Allain, Ralf Lemster bw-polyglott@bdue.de Redaktionsteam Kerstin Beier, Tatjana Dujmic, Maria-Theresia Kaltenmaier, Dr. Tilmann Kleinau, Angelika Pfaller, Nicole Stange-Egert Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 1. März 2014 Gestaltung und Layout Thorsten Weddig Grafik & Layout info@weddig24.de Abonnement und Vertrieb Geschäftsstelle des BDÜ-LV Baden-Württemberg bw@bdue.de T 0721 9211430 BW polyglott erscheint dreimal im Jahr. Für Mitglieder des BDÜ-LV Baden- Württem berg ist das Magazin im Jahresbeitrag inbegriffen. ISSN 2193-1151 Bildquellennachweis Frank Peters/Fotolia (Titel seite). Wenn nicht anders angegeben, liegen die jeweiligen Bildrechte bei den abgebildeten Personen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur nach Genehmigung des Herausgebers. Alle in diesem Heft enthaltenen Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzung, Bearbeitung sowie Nichtveröffentlichung eingesandter Beiträge vor. BW polyglott wird gedruckt auf 100 % Recyclingpapier. Bei den Druckfarben wurden mineralölhaltige Bestandteile weitestgehend durch Zutaten auf Basis nachwachsender Rohstoffe ersetzt.

Editorial Das hat ja ganz schön lange gedauert Liebe Kolleginnen und Kollegen, so manche(r) von Ihnen wird dieses oder ähnliches denken mit Recht. Nachdem das Redaktionsteam von BW polyglott unter Führung von Sylvia Lösche den Stab nach vier sehr eindrucksvollen Ausgaben an den Vorstand zurückgegeben hatte, waren wir konkret: der Vorstand zunächst auf der Suche nach einer Nachfolgerin bzw. einem Nachfolger. Leider ohne Erfolg, sodass wir zum Jahreswechsel 2012/2013 beschlossen, das Projekt im Team anzugehen. Sehr schnell wurde mir persönlich klar, dass die Redaktion eines so anspruchsvollen Magazins umfangreiche Ressourcen erfordert. Zwar konnten wir dabei auf die Unterstützung zahlreicher Redakteure und Korrektoren zählen doch musste ich irgendwann einsehen, dass dies nicht parallel zum Vorsitz des Landesverbands (und meiner eigenen beruflichen Tätigkeit) machbar war. So danke ich Ludovic Allain für die spontane Bereitschaft zur Mitarbeit und die tatkräftige Unterstützung. Diese Entwicklung zeigt deutlich, wie sehr unser Verband auf die aktive Mitarbeit vieler Mitglieder angewiesen ist nicht nur im Vorstand, sondern Sind Sie bei unserer Frühjahrsausgabe mit dabei? Betriebsorganisation des Sprachmittlers wird unser nächstes Schwerpunktthema sein. Wir würden uns sehr freuen. Re dak tions schluss ist der 1. März 2014. Ihr Redaktionsteam bw-polyglott@bdue.de auch in den Regionalgruppen, in der Arbeit unserer zahlreichen Referenten sowie in unserer gerade gegründeten Marketing-Arbeitsgruppe. Ich möchte Sie und Euch daher einladen, sich noch stärker in der Verbandsarbeit zu engagieren. Dabei weiß ich, dass viele gerne mitarbeiten möchten, ihnen aber nicht klar ist, wie und vor allem, in welchem Umfang. Sprechen Sie uns Vorstandsmitglieder daher gerne direkt an, wenn Sie Lust haben, aktiv mit dabei zu sein. Es lohnt sich. Neue Mitglieder Seit dem letzten BW polyglott ist einige Zeit vergangen und zahlreiche Kollegen sind dem BDÜ- Landesverband beigetreten. Traditionell erschienen die Namen der neuen Mitglieder in jeder Zeitschrift des Landesverbandes, schon zu Zeiten, wo sie noch Rundbrief hieß. Das Volumen würde hier den von uns geplanten Rahmen sprengen. Es ist uns jedoch ein Anliegen, neue Mitgliedschaften angemessen zu würdigen. Eine ideale Lösung wird es hier leider nicht geben. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, diesmal diese Liste im Bereich der Landeskonferenz in MeinBDÜ einzustellen. Dort finden Sie die Namen der neuen Vollmitglieder sowie der studentischen Mitglieder. Wenn jemand den Wunsch hat, sich diese Liste anschauen bzw. auszudrucken, so ist dann ein Abruf jederzeit dort möglich. In der nächsten Ausgabe werden aber neue Mitglieder so aufgelistet, wie Sie es gewohnt sind. Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihr Verständnis! Ich wünsche allen Mitgliedern und ihren Familien ein erfolgreiches Jahr 2014. Herzliche Grüße Ralf Lemster BILD S. Hofschlaeger/Pixelio Januar 2014 Ausgabe 5 3

Inhalt BDÜ Neues aus dem Bundesvorstand, durchgeführte und geplante Veranstaltungen BDÜ Baden- Württemberg Aktuelles aus unserem Landes - verband, Berichte der Regio nal - gruppen, neue Mitglieder 2 Impressum 3 Editorial Kontakte 26 Ansprechpartner im Landesverband Vorstand, Referenten, Regionalgruppenleiter 6 Quo vadis, BDÜ? Die zukünftige Strategie und Struktur unseres Berufsverbandes 7 Bundes-JMV in Weimar Aus- und Weitbildung sind Kernthemen 9 Altersvorsorgepflicht für Freiberufler Daten aus der BDÜ- Honorar umfrage erwiesen sich in der Diskussion als wirkungs volles Argument 9 Neue Berufs- und Ehrenordnung des BDÜ Arbeitsgruppe Regularien legt deutlich überarbeitete Entwurfsfassung vor 8 Mentoring-Programm 2013 2015 Das Mentoring-Programm des BDÜ-Landesverbands Baden-Württemberg geht in die zweite Runde 9 Der Landesverband im Internet Besuchen Sie doch mal unsere Website 10 Webinare unser Weiterbildungsangebot wird digital Für und Wider digitaler Schulungsangebote 11 Landesverband der Freien Berufe Baden- Württemberg (LFB) Ralf Lemster in den Beirat des LFB gewählt 12 Neues auf die Schnelle Kurznachrichten aus dem BDÜ-Landesverband Baden-Württemberg Regionalgruppen 13 Man trifft sich und Sie sind herzlich eingeladen dazuzukommen 14 Die Gesichter hinter den Regionalgruppen Von Mannheim bis Friedrichshafen, von Freiburg bis Ulm die Regionalgruppen leiter/- innen stellen sich vor 4 Ausgabe 5 Januar 2014 BILD Mensi/Pixelio

Titelthema Sprachmittler und (ihr) Recht Werkzeuge und Fallen Aus- und Weiterbildung Seminarberichte, Veranstaltungs vorschau, Existenzgründung, Studium XX. FIT-Weltkongress Bitte vormerken: 4. 6. August 2014, Berlin Treffpunkt für Übersetzer, Dolmetscher und Termino logen aus aller Welt 18 Zweites Kostenrechtsmodernisierungsgesetz Erfahrungen mit dem Neuen JVEG 20 Professionelle Auftritte und Rechtliches Was ist bei Websites und Werbe schreiben zu beachten? 22 Juristische Teilgebiete für Übersetzer Veranstaltungen unseres Landesverbandes mit juristischem Schwerpunkt Seminare 23 Alles, was Recht ist Die unmöglichere Übersetzung Seminarbericht: Legal English: Contract Law 24 Das Telefon als direkter Draht zum Kunden Seminarbericht: Mit Telefon-Akquise neue Kunden gewinnen 25 Im Dschungel der Begriffe Jahres- und Konzernabschlüsse Seminarbericht: Übersetzen von Jahres- und Konzernabschlüssen nach IFRS Veranstaltungen 27 Seminarprogramm Februar bis Oktober 2014 Vorträge, Podiumsdikussionen, Kurzseminare und Poster-Vorträge Das vorläufige Programm finden Sie auf der Kongress-Website unter: www.fit2014.org Sind Sie umgezogen? Haben Sie eine neue E-Mail-Adresse? Bitte halten Sie Ihre Mitgliedsdaten auf dem neuesten Stand. So wird sichergestellt, dass Sie wichtige Informationen aus dem Landesverband auch erhalten. Außerdem erleichtern Sie uns dadurch die Arbeit und vermeiden Postrückläufer. Vielen Dank! Tipp: In MeinBDÜ können Sie Ihre Daten schnell und einfach ändern: www.mein.bdue.de. Ihre Anke Reith und Anja Reinke Geschäftsstelle BILD alphaspirit/fotolia, Dorothea Jacob/Pixelio Januar 2014 Ausgabe 5 5

BDÜ TEXT Ralf Lemster FOTO Rainer Sturm/Pixelio Ralf Lemster ist Vorsitzender des BDÜ-Landesverbandes Baden-Württemberg und Vizepräsident des BDÜ e.v. Quo vadis, BDÜ? Die zukünftige Strategie und Struktur unseres Berufsverbandes Wer kein Ziel hat, kann auch keines erreichen. Doch was sind eigentlich die Ziele des BDÜ? Wie sieht sich der Verband, wo will er sich für seine Mitglieder positionieren? Die Antworten auf diese Fragen so trivial sie auf den ersten Blick auch scheinen mögen sind es, die über die künftige Ausrichtung des größten Berufsverbandes für Dolmetscher und Übersetzer im deutschsprachigen Raum entscheiden werden. Entsprechend ernst nimmt der Bundesvorstand diese Thematik. Im Herbst 2011 hatten die Mitgliedsverbände den Bundesvorstand auf der Bundes-Mitgliederversammlung in Dresden beauftragt, eine Verbandsberatung durch einen externen Berater durchführen zu lassen. Hintergrund war der Wunsch nach einer Professionalisierung der Verbandsarbeit, aber auch die Erkenntnis, dass die derzeitige Struktur des Verbandes oft zu einer Überlastung ehrenamtlicher Funktionsträger führt. Dieses Thema kennen wir durchaus auch im Landesverband Baden-Württemberg und haben jüngst unter anderem mit einer Satzungsänderung reagiert, die eine Vergrößerung des Vorstandes und damit eine Entlastung der einzelnen Ehrenamtlichen ermöglicht ein Schritt in die richtige Richtung, aber auf lange Sicht nicht genug. Nachdem entsprechende Angebote eingeholt und auf der Mitgliederversammlung im Frühjahr 2012 diskutiert wurden, wurde schließlich das Forschungsinstitut Hommerich mit einer Strukturanalyse des BDÜ beauftragt. Professor Christoph Hommerich kennt den BDÜ gut: Bereits die Mitgliederbefragung 2011 wurde von seinem Institut, das sich auf empirische Sozialforschung und Beratung für Kammern, Verbände, Politik und Unternehmen spezialisiert, durchgeführt. Die nun vorliegenden Ergebnisse der Strukturanalyse zeigen, wo die Stärken des BDÜ liegen. Hierzu gehört insbesondere die feste Verankerung in den Regionen, von der wir auch in Baden-Württemberg profitieren. Professor Hommerich beschränkte sich in seinem Bericht jedoch nicht nur auf eine Bestandsanalyse, sondern formulierte für den Gesamtverband auch ein klares, wegweisendes Ziel: die Profilierung der Dolmetscher und Übersetzer als Experten mit hoher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Relevanz. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der BDÜ sich zum einen als Interessenverband positionieren und zum anderen seine Aufbauorganisation trotz eines grundsätzlich guten Urteils durch das Forschungsinstitut Hommerich anpassen, um die ehrenamtlich Tätigen zu entlasten. Doch eines nach dem anderen: Bevor wir strukturelle Anpassungen diskutieren, müssen wir zunächst genauer definieren, wie sich der BDÜ als Interessenverband positionieren und weiterentwickeln soll. Deshalb hat eine BDÜ-Arbeitsgruppe auf Basis des Hommerich-Berichts einen Entwurf erarbeitet, in dem anhand des BDÜ-Leitbildes unsere strategischen Ziele und Möglichkeiten zu deren Umsetzung formuliert wurden. Der LV Baden-Württemberg ist in dieser Arbeitsgruppe durch Roman Zukowsky vertreten; ich selbst vertrete den Bundesvorstand. Den Strategieentwurf haben wir auf MeinBDÜ vorgestellt und freuen uns über die Diskussion (https://mein.bdue. de/viewtopic.php?t=16001). Der Austausch mit allen Mitgliedern ist bei einem so grundlegenden Thema wie einer Verbandsstrategie essenziell. Deshalb dient der vorgelegte Entwurf als Diskussionsgrundlage und die darin enthaltenen Diskussionspunkte sind Vorschläge keine Beschlüsse. Neben der Diskussion auf MeinBDÜ plant der Vorstand auch Veranstaltungen in den Mitgliedsverbänden, bei denen es Gelegenheit zum persönlichen Austausch und zur Debatte über die künftige Ausrichtung und Aufstellung des BDÜ geben wird. Denn Quo vadis, BDÜ? ist eine Frage, die nur die Mitglieder beantworten können. 6 Ausgabe 5 Januar 2014

BDÜ TEXT Martin A. Nitschel FOTO Mensi/Pixelio Bundes-JMV in Weimar Aus- und Weitbildung sind Kernthemen Martin A. Nitschel ist freiberuflicher Diplom-Übersetzer für Health-IT und Europarecht und verfügt über eine Weiterbildung zum E-Facilitator. Seit September 2013 ist er als Mitglied im Vorstand des BDÜ-Landesverbandes Baden- Württemberg mitverantwortlich für die Organisation und Moderation von Seminaren und Webinaren. Am 19. und 20. Oktober 2013 trafen sich in der Goethe-Stadt Weimar der Bundesvorstand, die Bundesreferenten, Vertreter der Landesvorstände und der BDÜ Weiterbildungs- und Fachverlagsgesellschaft mbh (WBFV GmbH) sowie verschiedene geladene Gäste zur BDÜ-Bundesmitgliederversammlung. Zu den zentralen Themen zählten der Abschlussbericht des Verbandsberaters Prof. Hommerich und der Verbandsstrategieentwurf, die derzeit ausführlich in MeinBDÜ diskutiert werden. Die Diskussion mit und unter den Mitgliedern nimmt darin einen hohen Stellenwert ein, um eine tragfähige Verbandsstrategie für die kommenden 10 bis 15 Jahre zu entwerfen und nach Priorität geordnet Schritt für Schritt umzusetzen. Zu den themenübergreifenden Punkten gehört dabei die Entlastung von ehrenamtlichen Funktionsträgern durch eine Verlagerung von Verwaltungsaufgaben an die Geschäftsstellen, die WBFV GmbH oder externe Dienstleister. Eine der ersten konkreten Maßnahmen könnte im Bereich Aus- und Weitbildung vollzogen werden: Es wurden drei Modellvorschläge für eine zentrale Planung von Seminaren bei gleichzeitig dezentraler Organisation und Durchführung durch die Landesverbände erarbeitet und beim Treffen der Weiterbildungsreferenten am 16.11. in München vertieft. Der LV Baden-Württemberg zählt zu denjenigen, die sich für die Teilnahme an einem Modellprojekt bereiterklärt haben. So fand bereits Ende November ein gemeinsam mit dem LV Bayern organisiertes Seminar in der Grenzstadt Ulm statt. Rechtsanwalt Hermann Bauch, stellvertretender Vorsitzender des BDÜ- Schiedsgerichts, hat übrigens ein Seminar zum Berufsrecht und zur Vertragsgestaltung entwickelt, in dem er die BDÜ-Mitglieder im direkten Austausch für diese Themen sensibilisieren möchte. Wir würden uns freuen, ihn 2014 oder 2015 als Referent nach Baden-Württemberg einladen zu können. Eine andere schnell und einfach zu realisierende Maßnahme wäre die zentrale Werbemittelbeschaffung, sowie gemeinsame Marketingaktionen, etwa nach dem Vorbild der QR-Code-Plakataktion des LV Bayern unter dem Motto Über 7.500 Übersetzer auf einem Quadratmeter. Auch der Ausblick auf eine neu gestaltete Website zielt auf einen einheitlichen Marktauftritt ab. Großen Anklang fand des Weiteren die Idee, eine Verbandsakademie zur Schulung von Funktionsträgern und Führungskräften und zur Nachwuchsförderung aufzubauen. Für die Umsetzung der Idee ist eine enge Zusammenarbeit von Bundesverband, den Landesverbänden und der WBFV GmbH vonnöten. Als geladene Gäste berichteten Herr und Frau Boss von der Boss-Assekuranz, dem Versicherungsmakler des BDÜ, über den Verlauf der Zusammenarbeit und aktuelle Entwicklungen. Man führe derzeit Verhandlungen über einen neuen Rahmenvertrag für die Unfallversicherung, plane ein Webinar zu notwendigen Versicherungen und habe im Zuge der Diskussion über die Rentenversicherungspflicht für Freiberufler begonnen, die Idee eines verbandseigenen Versorgungswerks, wie es z. B. auch für Journalisten existiert, zu prüfen. Neues gab es außerdem zum Entwurf der Berufs- und Ehrenordnung (BEO), in den zahlreiche Kritikpunkte aus der Diskussion mit Mitgliedern bereits als Änderungen eingearbeitet worden sind. Die neue Entwurfsfassung kann somit in den Landesverbänden zur weiteren Diskussion gestellt werden. Positiv diskutiert wurde außerdem ein Angebot zur Kooperation des VdSRV, dem Verband deutscher Strafrechtsanwälte und Strafverteidiger e. V., die zunächst in einem gegenseitgen Verweis der Verbände auf ihren Websites bestehen könnte. Das jeweils umfangreiche Seminarprogramm bietet beiden Seiten zudem gute Möglichkeiten zur Weiterbildung und zum Netzwerken. Die Vorbereitungen zur Zusammenarbeit sind im Gange. Einstimmig angenommen wurde ferner der Antrag des Sprachendienstes des Bundesministeriums der Finanzen auf außerordentliche Mitgliedschaft im BDÜ. Auf dem kulturell hochinteressanten Rahmenprogramm stand neben einer Stadtführung eine exklusive Führung durch das Goethe-Haus. Daraus ergab sich eine spontane Einladung zu einem Interview am Sonntagmorgen beim Weimarer Stadtradio Lotte. Norma Keßler und Réka Maret berichteten in dem ausführlichen Gespräch über unseren Beruf und die Berufsausübung. Einen vollständigen Mitschnitt der Sendung finden Sie übrigens in der Mediathek des BDÜ unter http://youtu.be/xmqi8trfh9o. Januar 2014 Ausgabe 5 7

BDÜ Baden-Württemberg TEXT Martina Klett BILD Eric Isselée/Fotolia Mentoring-Programm 2013 2015 Das Mentoring-Programm des BDÜ-Landesverbands Baden-Württemberg geht in die zweite Runde Seit 1. Februar 2013 können sich Interessierte für den Zyklus 2013 2015 bewerben. Doch was steckt eigentlich dahinter? Martina Klett ist Diplom- Übersetzerin für Italienisch und Französisch mit dem Schwerpunkt Maschinenbau. Nach 17 Jahren Festanstellung als Übersetzerin und Projektmanagerin in der Industrie und bei einem Dienstleister im Bereich Technische Dokumentation ist sie seit April 2011 selbständig. Sie leitet die BDÜ-Regional gruppe Bodensee und zusammen mit Michaela Bamberger und Daniela Piccirillo das Mentoring- Programm des BDÜ-Landesverbandes Baden-Württemberg. Neugierig geworden? Nähere Informationen und Bewerbungsbögen gibt es auf der Website des Landesverbandes (www.bw.bdue.de) oder einfach per E-Mail bei den Programmkoordinatorinnen unter bw.mentoring@bdue.de Der Mentoring-Gedanke Aller Anfang ist schwer so auch der Start in die eigene Selbstständigkeit. Um vermeidbaren Fehlern bei der Abwicklung erster Aufträge, bei Kundenkontakten, in der Preisgestaltung und Ähnlichem wirkungsvoll zu begegnen, werden Existenzgründer über zwei Jahre hinweg von erfahrenen Übersetzern und Dolmetschern begleitet und unterstützt. Aus je einem Mentor und einem Mentee wird ein Tandem gebildet; Kriterien für die Paarbildung sind unter anderem regionale Nähe, Arbeitssprachen und Fachgebiete. Bei der Gestaltung der Zusammenarbeit sind die Zweierteams frei, d. h. von privaten Treffen über gemeinsame Besuche von Regionalgruppen-Stammtischen bis hin zum Austausch via Mail und Telefon ist alles möglich. Die Mentoren sind Mitglied im BDÜ-Landesverband Baden- Württemberg und seit mindestens fünf Jahren als freiberufliche Dolmetscher oder Übersetzer tätig. Zudem sind sie gerne bereit, Wissen und Erfahrung aus der Selbstständigkeit mit Anfängern zu teilen und eigene Meinungen und Einschätzungen weiterzugeben. Die Mentees sind ebenfalls Mitglied im BDÜ-Landesverband Baden-Württemberg und zum Zeitpunkt des Programmstarts seit mindestens vier Monaten und maximal drei Jahren freiberuflich tätig. Sie haben den Wunsch, Hilfe und Tipps für den Einstieg in die Selbstständigkeit zu erhalten, sind kritikfähig und kontaktieren ihren jeweiligen Mentor aktiv bei Problemen und Fragen. Die Rolle des Verbands Der Verband unterstützt das Mentoring-Programm zum einen ideell und stellt zum anderen ein eigenes Budget bereit, aus dem zwei gemeinsame Fortbildungen von Mentor und Mentee während der zweijährigen Laufzeit bezuschusst werden. Angeregt durch die Gespräche mit meiner Mentee habe ich meine eingefahrenen Vorgehensweisen zum ersten Mal seit Aufnahme meiner selbstständigen Tätigkeit überdacht. Eine Mentorin Aktueller Stand des Mentoring-Programms 2012 2014 Am 26. Januar 2013 trafen sich die acht Mentoring- Paare in Karlsruhe, um am ersten der beiden bezuschussten Seminare des Mentoring-Programms 2012 2014 teilzunehmen. Isa Höflich rüstete die Teilnehmer in ihrem Seminar Work-Life-Balance mit dem notwendigen Handwerkszeug aus, um ihnen aufzuzeigen, wie sie ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit finden können. Feedback In diesem Rahmen erhielten die Mentees und Mentoren einen Feedback-Bogen, mit dem der Stand der Zusammenarbeit nach sechs Monaten Programmlaufzeit abgefragt wurde. Die Programmkoordinatorinnen freuten sich über die erste Zwischenbilanz, die sehr positiv ausfiel. Hier einige Rückmeldungen der Teilnehmer: Mentee 1: Mein Mentor hat mich ermutigt, meine zweite Fremdsprache stärker hervorzuheben, und hat mir nützliche Tipps zur Außendarstellung gegeben. Mentee 2: Meine Mentorin hat meine unternehmerische Kompetenz gestärkt und mir viele Tipps zur Gewinnung von Neukunden gegeben. Sie gibt mir das Gefühl, immer da zu sein, wenn ich ein Anliegen habe. Mentorin 1: Angeregt durch die Gespräche mit meiner Mentee habe ich meine eingefahrenen Vorgehensweisen zum ersten Mal seit Aufnahme meiner selbstständigen Tätigkeit überdacht. Mentorin 2: An unserer Zusammenarbeit gefällt mir die Offenheit und Aufnahmefähigkeit meiner Mentee, aber auch ihre Nachdenklichkeit. Es stärkt mein Verständnis dafür, welchen Zwängen andere Menschen in bestimmten Situationen unterliegen. 8 Ausgabe 5 Januar 2014

BDÜ Baden-Württemberg TEXT Anja Reinke Der Landesverband im Internet Besuchen Sie doch mal unsere Website Sie finden hier Informationen zu den Funktionsträgern und den Aktivitäten in den verschiedenen Regionalgruppen. Machen Sie die Checkliste und prüfen Sie, ob Sie die umfangreichen Leistungen, von denen Sie als Mitglied profitieren können, auch konkret nutzen. In der Rubrik Seminare finden Sie übersichtlich diejenigen Seminare, die in unserem Landesverband stattfinden. Manchmal muss man also gar nicht in die Ferne schweifen, um technisch, fachlich oder sprachlich immer auf dem neuesten Stand zu sein. Mit einem Klick können Sie die meisten Seminare auch gleich online buchen. Vielleicht interessieren Sie sich ja auch für das von unserem Landesverband ins Leben gerufene Mentoring-Programm, bei dem Existenzgründer von erfahrenen Übersetzern bzw. Dolmetschern begleitet und unterstützt werden. Neugierige finden im Infoblatt detaillierte Informationen zum Programmablauf sowie zu den Zugangsvoraussetzungen und können bei Interesse den entsprechenden Bewerbungsbogen gleich herunterladen. Tipp Mit der Tastenkombination (Shortcut) STRG+D können Sie die Website schnell und einfach unter Ihren Favoriten speichern egal ob in Mozilla Firefox oder im Microsoft Internet Explorer. Für Nutzer von Apple Safari lautet der Shortcut Command+D. Wir freuen uns auf Ihren Besuch unter www.bw.bdue.de! Ihr Landesverband im Netz Neue Berufs- und Ehrenordnung des BDÜ Bei der Mitgliederversammlung des BDÜ in Weimar legte die Arbeitsgruppe Regularien die deutlich überarbeitete Entwurfsfassung der Berufs- und Ehrenordnung (BEO) vor. Mit dieser Berufsund Ehrenordnung soll unter anderem das Vertrauen zwischen Dolmetschern und Übersetzern sowie Auftraggebern und der Öffentlichkeit gestärkt werden. Die in Weimar vorgelegte Entwurfsfassung wird weiter bearbeitet; wir werden die aktuelle Version auf MeinBDÜ zur Diskussion stellen. TEXT Ralf Lemster Altersvorsorgepflicht für Freiberufler Daten aus der BDÜ-Honorarumfrage erwiesen sich in der Diskussion als wirkungsvolles Argument Ein wichtiges Thema des vergangenen Jahres war die politische Diskussion um eine Altersvorsorgepflicht für Freiberufler. Hier hatte sich der BDÜ frühzeitig mit einem Positionspapier in die Diskussion eingebracht. In zahlreichen Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten sowie bei einem Treffen im Bundesarbeitsministerium konnten wir feststellen, dass wir als Verband in der Politik durchaus ernst genommen werden. Insbesondere unsere im Rahmen der Honorarumfrage erhobenen Daten zur bereits bestehenden Altersvorsorge unserer Mitglieder stellten sich in der Diskussion als wirkungsvolles Argument heraus. In der 2013 abgelaufenen Legislaturperiode wurden letztendlich keine Entscheidungen zu diesem Thema gefällt, und auch in den Koalitionsverhandlungen war keine konkrete Weiterentwicklung zu erkennen. Wir beobachten das Thema jedoch weiter und suchen aktiv das Gespräch mit politischen Entscheidungsträgern. Januar 2014 Ausgabe 5 9

BDÜ Baden-Württemberg TEXT Christof Kocher BILDER Trueffelpix/Fotolia Webinare unser Weiterbildungsangebot wird digital Für und Wider digitaler Schulungsangebote Sie haben es sicherlich schon bemerkt oder aber es erscheint Ihnen als Selbstverständlichkeit, von der Sie im hastigen Alltagsgeschäft kaum Notiz nehmen: Die Seminarlandschaft des BDÜ wird mit zahlreichen Webinaren zu verschiedenen Themen bereichert. Der Anfang der Entwicklung liegt noch gar nicht allzu lange zurück. Vor einigen Jahren setzte der Trend der Internet-Telefonie ein, der grenzüberschreitende Ferngespräche zum Nulltarif ermöglichte, und ganz nebenbei die vor wenigen Jahren nur mit großem technischem Aufwand mögliche Bildtelefonie zur Normalität werden ließ. Jeder, der sich schon einmal für einen längeren Zeitraum im Ausland aufhielt und mit Hilfe der modernen Internet-Telefonie kostengünstig Kontakt mit Kollegen und der Familie zu Hause halten konnte, weiß die Vorzüge dieser Entwicklung zu schätzen. An diese Möglichkeiten unmittelbar anschließend drängten schnell Anbieter auf den Markt, die neben der reinen Ton- und Bildübertragung zusätzliche Funktionen anboten: das Teilen der Bildschirmansicht unter allen Teilnehmern, das Nutzen einer virtuellen Tafel für spontane Erläuterungen während einer Sitzung, bis hin zur Ermöglichung eines Fernzugriffs auf einen an der Konferenz beteiligten Rechner um nur die gewöhnlichen Funktionen der derzeit gängigen Programme zu nennen. 10 Ausgabe 5 Januar 2014

Was macht Webinare für den BDÜ interessant? Diese Frage ist aus Sicht des Weiterbildungsverantwortlichen des Landesverbandes leicht zu beantworten: ein deutlich geringerer organisatorischer Aufwand. Bei einem Webinar muss weder ein Hotel reserviert noch ein gemeinsames Abendprogramm organisiert werden, während der übliche Marketingaufwand (Informieren der Mitglieder über Flyer, Foreneinträge und Rundmails) unverändert bleibt. Hinzu kommen natürlich deutlich geringere finanzielle Aufwendungen des BDÜ durch einen schlankeren Ablauf der Schulungen allein die Lizenzgebühren der Webinar-Software gilt es hier zu berücksichtigen. Jedoch stellen diese Fixkosten dar, die unabhängig von der tatsächlichen Nutzung der Software anfallen. Von diesen pragmatischen Argumenten abgesehen passen Webinare gut in die heutige Arbeitswelt, in der der Faktor Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Sie bieten allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität durch Wegfall von An- und Abreisezeiten, kurzfristigen An- und Abmeldefunktionalitäten und nicht zuletzt erhöhten Multi-Tasking-Möglichkeiten. Erhält ein Webinarteilnehmer während der Sitzung einen dringenden Kundenanruf, kann er seine Anwesenheit jederzeit unterbrechen, ohne die anderen Teilnehmer zu stören. Die verpassten Inhalte kann er anhand der Webinaraufzeichnung nachholen, die den Teilnehmern im Anschluss an das jeweilige Webinar auf MeinBDÜ zur Verfügung gestellt wird. Aus Sicht der BDÜ-Mitglieder stellen Webinare eine echte Bereicherung dar: Ihnen wird in kürzester Zeit ein breites Spektrum an Weiterbildungsangeboten zu günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt, auf das sie ohne Einsatz von Online-Tools zumindest teilweise verzichten müssten. Beobachtet man die Diversifizierung des Webinarangebots in Deutschland allein im vergangenen Jahr, erahnt man das enorme Ausmaß an Möglichkeiten und das Tempo dieser Entwicklung; hier sieht der Landesverband Handlungsbedarf, um nicht in naher Zukunft in Abhängigkeit von kommerziellen Webinaranbietern zu geraten. Aktivere Rolle im Landesverband der Freien Berufe Baden- Württemberg Schon viele Jahre ist der LV Baden-Württemberg Mitglied im Landesverband der Freien Berufe Baden-Württemberg (LFB). Vor etwas über einem Jahr konnten wir unsere Zusammenarbeit nun vertiefen: Als Vorsitzender unseres Landesverbandes wurde Ralf Lemster in den Beirat des LFB gewählt. So haben wir nun die Möglichkeit, unsere Belange im Kreise anderer Berufsverbände vorzutragen und die Vernetzung zu intensivieren. Webinare eine durchweg positive Entwicklung? Aus Sicht des Verbandes kann dies klar mit einem Nein beantwortet werden. Ist schon die Tätigkeit des Übersetzers an sich größtenteils geprägt durch die Arbeit als Einzelkämpfer, wird dieser Effekt durch den vermehrten Einsatz von Webinaren noch verstärkt, weil die Teilnehmer dabei alleine vor dem Bildschirm sitzen, anstatt als Gruppe, gemeinsam in einem Konferenzzimmer. Das kann nicht im Interesse des Verbandes liegen, dessen vorrangiges Ziel auch die bessere Vernetzung seiner Mitglieder untereinander ist. Vor diesem Hintergrund eignen sich Webinare nicht dazu, Vor-Ort-Veranstaltungen zu ersetzen. Diese wird es zweifelsfrei auch weiterhin geben, denn nichts ersetzt die Lernerfahrung eines Teilnehmers, der das Weiße im Auge des Seminarleiters erkennen kann. Davon abgesehen eignen sich viele BDÜ-Veranstaltungen auch als hervorragende Networking-Plattform, die den Mitgliedern auch zukünftig erhalten bleiben soll. Vielmehr sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass Webinare eine sinnvolle und zeitgemäße Ergänzung zu den bisherigen Präsenzveranstaltungen darstellen. Die zentrale Frage lautet somit nicht Seminar oder Webinar, sondern Quo vadis, Aus- und Weiterbildung? Auf diese Frage kann es angesichts der oben aufgeführten Argumente nur eine plausible Antwort geben: Festhalten an bewährten Seminarkonzepten und gleichzeitige Ergänzung durch die neuen Möglichkeiten des web-basierten Lernens, allen voran durch Webinare. Mit großer Freude beobachten wir die Entwicklung des Aus- und Weiterbildungsbereichs in Baden-Württemberg. Denn dieser wird nicht nur durch vier neue Referenten verstärkt, um die neuen Herausforderungen des digitalisierten Lernens zu bewältigen, sondern zwei dieser Referenten, Lisa Rüth und Martin Nitschel, haben auch eine Ausbildung zum E-Facilitator absolviert. Wir befinden uns also in einem dynamischen Umfeld und passen unsere Strukturen an die neuen Gegebenheiten an. Dabei freuen wir uns über Ihre Anregungen und Einfälle zu diesem Thema. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: bw@bdue.de! Mit kollegialen Grüßen Christof Kocher Christof Kocher zeichnet seit knapp zwei Jahren im BDÜ Baden-Württemberg für die Aus- und Weiterbildung verantwortlich, seit Mitte 2013 gemeinsam mit Martin Nitschel. Neben der Fortführung des traditionellen Weiterbildungsangebotes setzt er Schwerpunkte in den Bereichen Lehre und Nachwuchsförderung (engere Zusammenarbeit mit den Hochschulen) und digitalisiertes Lernen (kontinuierlicher Ausbau des Webinarangebots in Baden-Württemberg und bundesweit). Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, im Winter trifft man ihn beim Skilaufen in den Schweizer Alpen. Januar 2014 Ausgabe 5 11

BDÜ Baden-Württemberg Neues auf die Schnelle Kurznachrichten aus dem BDÜ-Landesverband Baden-Württemberg Termin JMV 2014 Die JMV 2014 des BDÜ Landesverband Baden-Württemberg e. V. findet am 28.06.2014 in Esslingen statt. Der Austragungsort wird in der nächsten Ausgabe mitgeteilt. Freien Universität Berlin in Berlin-Dahlem statt. Wir werden in den nächsten Ausgaben ausführlicher darüber berichten. Weitere Informationen finden Interessenten unter: www.fit2014.org. Protokoll der JMV 2013 Der Vorstand hat das Protokoll der Jahresmitgliederversammlung 2013 in Heidelberg in MeinBDÜ eingestellt: https:// mein.bdue.de > Konferenzen > LV BW. Auch die aktuelle Fassung der Satzung ist dort zu finden. Wenn Sie einen Ausdruck dieser Dokumente wünschen, reicht ein kurzer Hinweis an die Geschäftsstelle. Online-Bibliothek Auf www.fachverlag.bdue.de kann man sich in die Online-Bibliothek einloggen. Dort können Mitglieder und Abonnenten z. B. das MDÜ auch das ganze bisher eingestellte Archiv online lesen, über den Online-Shop erworbene Bücher des Fachverlags sofort ab Bestellung online lesen und diese Publikationen nach Schlagwörtern durchsuchen. Die Anleitung zur Aktivierung des Kundenkontos ist als Download in MeinBDÜ eingestellt. FIT-Kongress Der FIT-Weltkongress ist eine internationale Fachkonferenz, die alle Akteure der Branche zusammenbringt: Übersetzer, Dolmetscher und Terminologen, Studierende und Lehrende, Berufseinsteiger und langjährige Profis, Produktanbieter und Dienstleister alle, denen professiolle Sprachmittlung ein Anliegen ist. Der XX. Kongress findet vom 4. bis zum 6. August 2014 im Henry-Ford-Bau der Am 25. Oktober 2013 verstarb Dr. Konstantin Paskalev geboren am 26. August 1932 nach fast 40 Jahren Mitgliedschaft in unserem Landes verband. Wir werden unseren Kollegen in dankbarer Erinnerung behalten. Umstellung auf SEPA-Verfahren Ab dem 1. Februar 2014 wird die Umstellung des Zahlungsverkehrs auf das SEPA-Verfahren vollzogen. Wir bitten alle Mitglieder, möglichst bis Ende Januar ein SEPA-Lastschrift-Mandat zu erteilen. Dies geht ganz leicht unter https:// mein.bdue.de. Dort finden Sie in der Rubrik Meine Daten bearbeiten den Punkt Meine Kontonummer für Beitragseinzug bearbeiten/prüfen. Prüfen Sie dort zunächst Ihre Daten auf Aktualität. Unter SEPA-Lastschriftmandat klicken Sie auf: Hier können Sie das SEPA-Lastschriftmandat generieren, dann auf den Knopf SEPA-Mandat generieren. Eine PDF-Seite öffnet sich. Drucken Sie die Seite aus, datieren Sie und unterschreiben Sie sie an den entsprechenden Stellen und schicken Sie sie per Post. Wir raten allen Mitgliedern, die in einem SEPA-Land wohnen bzw. eine Bankverbindung haben, ein SEPA-Mandat zu erteilen, da ab 2014 für Selbstzahler aufgrund des höheren Verwaltungsaufwands ein Zuschlag von 15,00 EUR erhoben wird. Weitere Informationen zum SEPA-Verfahren finden die Mitglieder unter www.sepadeutschland.de. MDÜ-Zustellung Online Eine MDÜ-Zustellung ausschließlich online ist nun möglich. Dazu loggt man sich in der Online-Bibliothek ein. Möchten Mitglieder keine Zustellung mehr per Post, sondern das Magazin lieber nur online lesen, so können sie sich an die Geschäftsstelle wenden. Herunterladen und Ausdrucken sind jedoch nicht möglich. Wir trauern um unser Mitglied Johann Sabo geboren am 16. Juni 1926 Am 29. August 2013 verstarb unser Mitglied Johann Sabo nach über 30-jähriger Mitgliedschaft. Wir verlieren mit ihm einen altgedienten und sehr geschätzten Kollegen. Wir sind sehr traurig und verabschieden uns von einem stets hilfsbereiten und kompetenten Menschen, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren werden. Unser Mitgefühl gilt den Freunden und Angehörigen. 12 Ausgabe 5 Januar 2014 BILD Deutsche Bundesbank/Gabriele Guha (Mitte)

Man trifft sich und Sie sind herzlich eingeladen dazuzukommen Termine der Regionalgruppen Im Folgenden die Termine für Januar bis März 2014, wie sie zum Redaktionsschluss feststanden. Sollten nähere Angaben fehlen, kontaktieren Sie bitte die jeweiligen Regionalgruppenleiter/ innen (RGL). Die Kontakt daten finden Sie auf Seite 26. Regionalgruppe Baden- Baden/Karlsruhe RGL: Sandra Brecht und Sandra Hölzel Regelmäßige Treffen: am 3. Freitag im Monat. 17.1./21.2./21.3., 19.30 Uhr Gasthaus Zum kleinen Ketterer, Adlerstr. 34, 76133 Karlsruhe, www.kleiner-ketterer.de Regionalgruppe Bodensee RGL: Martina Klett Die Regionalgruppe Bodensee trifft sich immer am dritten Freitag des Quartals an wechselnden Orten am Bodensee in 2014 an folgenden Terminen: 17.1., 18.30 Uhr Winter-Treffen Da der 18. April mit Karfreitag zusammenfällt, wird der Ersatztermin zum Frühlingstreffen beim Winter-Treffen festgelegt. 18.7, 18.30 Uhr Sommer-Treffen 17.10., 18.30 Uhr Herbst-Treffen Der genaue Ort, an dem die Treffen jeweils stattfinden, wird per Rundmail, auf MeinBDÜ und in der XING- Gruppe ca. zwei bis drei Wochen vor den Treffen bekannt gegeben. Regionalgruppe Heidelberg/Mannheim RGL: Inna Eck, Matthias Haldimann Regelmäßige Treffen: am 1. Mittwoch im Monat (außer im Januar) ab wechs lungsweise in Heidelberg und Mannheim. 5.2., 20 Uhr In Heidelberg, mit Vortrag von Norma Keßler zum FIT-Weltkongress. Weitere Infos kommen per Rundmail. 5.3., 20 Uhr In Mannheim. Weitere Infos per Rundmail. Regionalgruppe Heilbronn RGL: Michaela Bamberger, Maria- Theresia Kaltenmaier, Simone Weiler Regelmäßige Treffen: alle zwei bis drei Monate. Infos zu den Treffen kommen per Rundmail. Regionalgruppe Stuttgart RGL: Katrin Hauck, Cornelia Oppitz Regelmäßige Treffen: am ersten Dienstag im Monat. 12.1. Winterfrühstück anstelle des Januar-Stammtischs. Ort und Zeit sind noch nicht bekannt, werden aber gesondert mitgeteilt. 4.2./4.3., 19.30 Uhr Stammtisch im Grand Café Planie, Charlottenstraße 17, 70173 Stuttgart Regionalgruppe Schwarzwald- Baar-Heuberg RGL: Tatjana Dujmic, Gisela Michel-Neuroth Regelmäßige Treffen: am dritten Donnerstag in den ungeraden Monaten. 16.1./20.3., 20 Uhr Gaststätte Jägerhaus, Kalkofenstr. 10, 78050 Villingen-Schwennigen, www.jaegerhaus-vs.de In der Regel referiert ein Mitglied bei jedem Treffen über ein Thema und/oder aktuelle Themen werden diskutiert. Regionalgruppe Ulm RGL: Melanie Keck, Petra Königer Regelmäßige Treffen: 4-mal im Jahr zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion aktueller Themen. Eventuelle Termin- oder Ortsänderungen werden vorher per Rundmail und im Kalender von MeinBDÜ bekanntgegeben. 19.3., 19.30 Uhr Café im Kornhauskeller, Hafengasse 19, 89073 Ulm Regionalgruppe Freiburg RGL: Arne F. Kunz, Sabine Nittel Regelmäßige Treffen: am 1. Donnerstag im Monat. Ankündigungen und Änderungen erfolgen über Xing. 2.1., 20 Uhr Weitere Infos per Rundmail. 6.2., 20 Uhr Wahl der Regionalgruppenleitung. Weitere Infos per Rundmail. 6.3., 20 Uhr Weitere Infos per Rundmail. Januar 2014 Ausgabe 5 13

Regionalgruppen Die Gesichter hinter den Regionalgruppen Von Mannheim bis Friedrichshafen, von Freiburg bis Ulm die Regionalgruppenleiter/innen stellen sich vor Regionalgruppe Baden-Baden/Karlsruhe Mein Name ist Sandra Hölzel, ich bin Fachübersetzerin und Konferenzdolmetscherin (MA) für Französisch und Englisch. Nach meinem Studium am FTSK Germersheim machte ich mich selbstständig und arbeite seitdem hauptsächlich im Bereich Wirtschaft, Automobilindustrie und grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Ich bin seit Frühjahr 2012 eine der beiden Regionalgruppenleiterinnen für Baden-Baden/Karlsruhe. Angefangen hat alles als Angelika Pfaller aus der Region zog und eine Nachfolge für die Regionalgruppenleitung suchte. Obwohl ich noch nicht lange im Verband war und damals auch noch nicht regelmäßig zu den Stammtischen ging, konnte ich mir gut vorstellen, diese Aufgabe an der Seite meiner erfahrenen Kollegin Catriona Thomas zu übernehmen. Da ich meinen Berufswohnsitz in Baden-Baden habe, repräsentiere ich den südlichen Teil der RG und freue mich, dass wir die Tradition der Baden- Badener Brunch-Stammtische im April und Oktober aufrechterhalten konnten. Meine Aufgabe als RG-Leiterin sehe ich darin, den Austausch über Fortbildungsangebote und Seminare unter den Mitgliedern anzuregen und allgemeine Verbandsinformationen weiterzugeben. Ich finde es spannend, dass wir dank der MeinBDÜ-Plattform Webinare mittlerweile schon zeitversetzt oder mehrmals anschauen können. Durch die Teilnahme an der JMV und den regelmäßigen Kontakten mit der Geschäftsstelle und anderen Verbandsmitgliedern bekomme ich einen genaueren Einblick in die Verbandsstrukturen und -aktivitäten und kann beispielsweise auch aktiv an der G estaltung der Website des Landesverbandes mitwirken. Besonders schön finde ich unsere regelmäßigen Stammtische, bei denen von Kundenakquise und -pflege über Versicherungen und Altersvorsorge bis hin zu Terminologiefragen alles auf den Tisch kommt. Im Kreise qualifizierter und professionell denkender und handelnder Kollegen findet sich dann häufig ein nützlicher Ratschlag oder ein neuer Denkansatz, den man nicht missen möchte. Ich bin Sandra Brecht aus Karlsdorf-Neuthard und die neue Co-Regionalgruppenleiterin in Baden-Baden/Karlsruhe. Nach meinem Wirtschaftsabitur habe ich zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau absolviert, nach der ich durch eine mehrjährige Anstellung wichtige Erfahrungen im betriebswirtschaftlichen Bereich Orangerie Karlsruhe (Foto: H.D.Volz/Pixelio) Sandra Hölzel Sandra Brecht sammeln konnte. 2009 entschloss ich mich, eine Weiterbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin zu machen und damit meine Leidenschaft für Sprachen stärker in meiner Berufswahl zu verankern, sodass sich meine Leidenschaft in meiner Berufswahl widerspiegelt. Im Laufe der Jahre konnte ich mein Fachwissen in der Humanmedizin, der Wirtschaft und der IT-Branche vertiefen. Im Jahr 2012 erlangte ich meinen Abschluss in der Übersetzungswissenschaft (BA) an der Universität Heidelberg für die Sprachen Deutsch, Englisch und Spanisch mit dem Ergänzungsfach Wirtschaft. Seit dieser Zeit bin ich als freiberufliche Übersetzerin tätig. Ebenfalls seit dem Jahr 2012 bin ich Mitglied im BDÜ und besuche gerne den Stammtisch der Regionalgruppe Baden-Baden/Karlsruhe. Im März 2013 wurde ich zur neuen Regionalgruppenleiterin gewählt und trat damit die Nachfolge von Catriona Thomas an. Ich ließ mich für dieses Amt als Kandidatin aufstellen, weil ich mich im BDÜ engagieren möchte. Eine meiner Aufgaben ist die Organisation der Stammtische in Karlsruhe und Baden-Baden. Diese Treffen sind für mich besonders interessant, da sich neue und auch langjährige Kollegen und Kolleginnen kennenlernen, wiedertreffen und austauschen können. Die Themen reichen von der eigentlichen Arbeit des Übersetzens und Dolmetschens über die berufliche Altersvorsorge bis hin zu interkulturellen Themen. Des Weiteren sehe ich meine Tätigkeit als Schnittstelle zwischen Geschäftsstelle und Kollegen, um Informationen rund um den Verband weiterzugeben und auch an größeren Veranstaltungen, wie z. B. der Jahresmitgliederversammlung, teilzunehmen. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe! 14 Ausgabe 5 Januar 2014

Regionalgruppe Bodensee Mein Name ist Martina Klett, und seit April 2012 bin ich Leiterin der Regionalgruppe Bodensee, die sich grob gesagt von Singen/Hohentwiel über Konstanz, Überlingen, Friedrichshafen Martina Klett bis nach Wangen im Allgäu erstreckt. Meinen Abschluss als Diplom- Übersetzerin für Italienisch und Französisch habe ich nach einigen Semestern in Saarbrücken 1993 in Germersheim gemacht. Im selben Jahr bin ich in den BDÜ eingetreten und vor knapp zwei Jahren habe ich nach etlichen Jahren der Festanstellung (und Überlegung) den Schritt in die Selbständigkeit gewagt. Neben der Regionalgruppe bin ich als Koordinatorin im Mentoring-Programm unseres LVs aktiv, beglücke meine Nachbarn seit einigen Wochen mit mehr oder weniger gelungenen Tönen aus dem Klavier und erhole mich im Kino oder beim Lesen von der Spracharbeit. Die Regionalgruppe leite ich im Gegensatz zu den übrigen RGs im Ländle momentan noch allein. Und so spuken mir zwar einige Ideen im Kopf herum, allein an der Umsetzung mangelt es wie so oft aus Zeitgründen. Gerne würde ich also eine/n Mitstreiter/in für die RG-Leitung gewinnen, um neben der Organisation der vierteljährlichen Treffen zum allgemeinen Erfahrungsaustausch vielleicht auch ein paar besondere Projekte (berufsspezifische Kurzvorträge, einen Existenzgründerabend oder eventuell ein lauschiges Sommerfest am Bodensee-Ufer) auf die Beine zu stellen. Die Regionalgruppe Bodensee trifft sich immer am dritten Freitag des Quartals an wechselnden Orten am Bodensee das nächste Mal am 17.1. (Winter- Treffen). Und wer weiß, vielleicht fühlt sich ja an diesem Tag schon jemand zur RG-Mitleitung berufen? So oder so, ich freue mich darauf, Sie zu sehen! Bodensee (Foto: Peter Wetzel/Pixelio) Freiburg (Foto: Katharina Wieland Müller/Pixelio) Sabine Nittel Arne Frederic Kunz Regionalgruppe Freiburg Mein Name ist Sabine Nittel, ich bin Diplom-Übersetzerin für Spanisch, Englisch und Rumänisch. Nach meinem Studium an der Universität Leipzig und Studienaufenthalten in Irland und Spanien hat es mich vor einigen Jahren wieder in den Schwarzwald verschlagen. Nach meiner Elternzeit letztes Jahr arbeite ich jetzt wieder als angestellte Übersetzerin in einem Übersetzungsbüro und übersetze vorwiegend technische Texte. Mitglied im BDÜ bin ich seit meiner Studienzeit in Leipzig. Ich habe mich als Regionalgruppenleiterin beworben, weil ich gerne etwas mehr in den BDÜ eintauchen und den Kollegen etwas zurückgeben möchte. Ich bin Arne Frederic Kunz und B. A. Übersetzer sowie M. A. Konferenzdolmetscher für Spanisch und Englisch. Nach meinem Studium in Heidelberg bin ich zurück zu meiner kleinen Familie nach Freiburg gezogen und versuche mich seit vergangenem Jahr an der Freiberuflichkeit. Im BDÜ und VKD bin ich noch recht neu, weshalb ich mich sehr freue, direkt schon mit der Freiburger Regionalgruppe zusammenarbeiten zu können. Unsere Pläne für die Regionalgruppe Am ersten Donnerstag im Monat finden unsere Stamm tische statt, vor allem als geselliger Austausch, aber hin und wieder auch mit Fachthemen. Außerdem wollen wir die Treffen in Offenburg und Lörrach, die unsere Vorgänger ins Leben gerufen haben, beibehalten. Dazu gibt es besondere Treffen, Sommerfest dieses Mal vielleicht mit Wanderung und Weihnachtsessen. Da wir uns noch in der Eingewöhnungsphase befinden, kommen bestimmt noch ein paar Ideen dazu. Hierfür sind wir auch immer für Vorschläge der Kollegen offen. Januar 2014 Ausgabe 5 15

Regionalgruppen Inna Eck Matthias Haldimann Regionalgruppe Heidelberg/Mannheim Liebe Kolleginnen und Kollegen, seit Februar 2013 unterstützen wir den BDÜ-LV BW als Leiter der Regionalgruppe HD/MA. Wir sind zwei aufstrebende Berufsanfänger (Matthias Haldimann als Dolmetscher und Inna Eck als Übersetzerin) und sind sowohl im praktischen Berufsleben als auch im BDÜ neu dabei. Umso mehr liegt es uns am Herzen, uns innerhalb des Berufsverbands zu engagieren und selbst aktiv zu werden. Wir haben beide im Jahr 2011 den Master of Arts an der Ruprecht-Karls- Universität Heidelberg abgeschlossen und uns ziemlich schnell selbstständig gemacht. Dabei haben wir beide viel Unterstützung durch den BDÜ sowie diverse Regionalgruppenstammtische erfahren und wollen nun auch anderen, die bereits Mitglieder sind oder die es noch werden, diese Möglichkeit bieten. Gerne möchten wir mit den Regionalgruppentreffen vermehrt die Studierenden des SÜD ansprechen und die Treffen alternierend in Mannheim und Heidelberg durchführen, um auch die Kolleginnen und Kollegen aus der Quadrate-Stadt und deren Einzugsgebiet stärker einzubinden. Wir werden außerdem einen Teil der Treffen unter einem speziellen, berufsbezogenen Thema stattfinden lassen (z. B. Steuerrecht für Freiberufler, Kundenakquise, Social Networking usw.). Dadurch erreichen wir einen größtmöglichen Erfahrungsaustausch, von dem sowohl Neueinsteiger als auch alte Hasen profitieren. Selbstverständlich sollen die Treffen nicht zu reinen Vortragsreihen mutieren. In geselliger Runde werden wir dafür sorgen, dass die Mitglieder auch kulinarisch Neues kennenlernen und die persönlichen Beziehungen vertiefen können. Wir freuen uns sehr auf einen regen, kollegialen Austausch in unserer Region! Regionalgruppe Heilbronn Im Juni 2012 haben wir, Michaela Bamberger, Maria- Theresia Kaltenmaier und Simone Weiler, als Dreiergespann die Leitung der Regionalgruppe Heilbronn übernommen. Wir lösten damit Fritz Seel und Bettina Beck ab, die die Gruppe lange Jahre wunderbar geleitet hatten. Nachfolgend möchten wir uns einzeln vorstellen: M ein Name ist Michaela Bamberger. Ich bin 34 Jahre alt, verheiratet und seit Februar Mutter einer Tochter. Ich bin Übersetzerin B. A. für Englisch und Spanisch und arbeite seit 2012 als Freiberuflerin. Je aktiver ich selbst im BDÜ mitwirkte, desto mehr konnte ich erleben, wie groß der Gewinn beruflich wie persönlich durch dieses Netzwerk sein kann. Da lag es nahe, mich durch die Mitarbeit in der Regionalgruppenleitung noch stärker einzubringen. Mein Anliegen ist es, den Austausch zwischen unseren Mitgliedern zu fördern, sodass sich jeder einzelne als aktiven Teil einer Gemeinschaft wahrnimmt, Heidelberg Blick vom Philosophenweg (Foto: Marco Barnebeck/Pixelio) Michaela Bamberger Maria-Theresia Kaltenmaier Catrin Simone Weiler innerhalb derer man selbst Unterstützung erhalten und auch anderen weiterhelfen kann. Unsere Treffen, gemeinsame Unternehmungen und E-Mail-Austausch sollen hierzu eine Plattform bieten. Mein Name ist Maria-Theresia Kaltenmaier. Ich bin 1966 in Heidelberg geboren und in Aglasterhausen im Kleinen Odenwald groß geworden. Mein Studium der Romanistik habe ich 1996 an der Universität Gesamthochschule Kassel abgeschlossen und arbeite seit 1997 als Übersetzerin und Korrektorin aus den romanischen Sprachen, dem Englischen sowie neuerdings aus dem Griechischen, seit 2009 freiberuflich und beeidigt vor dem Obersten Gerichtshof Luxemburg. Im Hinblick auf die Selbstständigkeit habe ich mich 2008 um die Aufnahme im BDÜ beworben und als Mitglied seitdem hilfreiche Informationen bekommen und an zahlreichen Fachseminaren wie auch an den sehr fruchtbaren Treffen im Rahmen der Regionalgruppe und darüber hinaus teilgenommen. Es ist mir ein Anliegen, die Arbeit der Regionalgruppe tatkräftig zu unterstützen und ich freue mich und bin davon überzeugt, dass wir in der gemeinsamen Gruppenleitung für die Mitglieder nicht nur ein Anlaufpunkt, sondern auch eine Stütze sein können. Mein Name ist Catrin Simone Weiler. Ich bin 33 Jahre alt, verheiratet und erwarte unser Kind im Mai. Ich bin staatlich geprüfte und beeidigte Übersetzerin für die französische Sprache, außerdem Juristin des deutschen, französischen und europäischen Rechts. Ich bin Quereinsteigerin und seit 2012 selbstständig als Übersetzerin tätig. Der BDÜ begleitet mich dabei schon von Anfang an und hat nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass ich mich sehr schnell in der Branche angekommen fühlen konnte. Wer so viel bekommen hat, möchte auch etwas zurückgeben und so suchte ich schnell nach einer Möglichkeit mich aktiv in die Vereinsarbeit einzubringen. Ich habe daher viel Spaß daran, die Regionalgruppe Heilbronn zusammen mit meinen beiden Kolleginnen zu leiten. Mein Wunsch ist es, möglichst zu gewährleisten, dass sich die Mitglieder im BDÜ gut aufgehoben fühlen. Gerne unterstütze ich Sie daher bei der Klärung von beruflichen Anliegen, nicht nur anlässlich der Regionalgruppentreffen, sondern auch gerne im Vorfeld oder im Nachhinein. 16 Ausgabe 5 Januar 2014

Cornelia Oppitz Katrin Hauck Regionalgruppe Stuttgart Ich bin Cornelia Oppitz, neue Regionalgruppenleiterin in Stuttgart. Als Konferenzdolmetscherin für Deutsch und Englisch arbeite ich hauptsächlich im technischen Bereich (v. a. Automobil- und Maschinenbau). Studiert habe ich in Germersheim und arbeite seit meinem Diplom als Freiberuflerin. Ich finde meinen Beruf immer noch spannend und würde nichts anderes machen wollen. Zusammen mit Katrin Hauck bin ich seit Januar 2013 Regionalgruppenleiterin in Stuttgart. Dabei bin ich gerade mal ein gutes Jahr Mitglied im BDÜ-Landesverband Baden-Württemberg Im Verband der Konferenzdolmetscher bin ich schon seit einigen Jahren Mitglied und engagiere mich dort als Mentorin im Nachwuchsprogramm, was mir viel Spaß macht. Das Netzwerken ist mir sehr wichtig, daher trifft man mich bei vielen Veranstaltungen, wie Stammtischen, Fortbildungen oder Konferenzen, wie der BDÜ-Konferenz. Als frischgebackene Regionalgruppenleiterin freue ich mich auf viele interessante Begegnungen mit Kollegen. Ich finde es wichtig, dass man sich für seinen Berufsverband engagiert, denn solche Verbände leben vom Engagement ihrer Mitglieder. Katrin und ich haben noch keine konkreten Pläne, was wir mit der Regionalgruppe unternehmen werden, es wird sicherlich wieder eine Besichtigung geben und eine Wanderung im Großraum Stuttgart. Vor Weihnachten gehen wir bestimmt wieder zusammen auf den Weihnachtsmarkt und Anfang des nächsten Jahres trifft man sich zum Brunch. Stuttgarter Fernsehturm (Foto: Ronny Senst/Pixelio) Ulms Neue Mitte (Foto: Gerhard Giebener/Pixelio) Petra Königer Melanie Keck Regionalgruppe Ulm Wir sind die nicht mehr ganz so neue Ulmer Regionalgruppenleitung: Petra Königer, 51 Jahre alt, verheiratet, zwei Söhne. Akademisch geprüfte Übersetzerin für Portugiesisch (IÜD Heidelberg) und staatlich anerkannte Übersetzerin für Englisch (IÜD Heidelberg, Englisches Institut Heidelberg). Seit Sommer 1991 beim Landgericht Ulm als Urkundenübersetzerin für beide Sprachen öffentlich bestellt und beeidigt. Melanie Keck, staatlich geprüfte Übersetzerin für Englisch (AKAD) mit den Fachgebieten Wirtschaft und Technik. Nach mehreren Jahren in Irland bin ich seit 2007 freiberuflich in Heidenheim tätig. Seit 2011 bin ich als Urkundenübersetzerin öffentlich bestellt und beeidigt. Zusätzlich gebe ich in Firmen Englisch- Unterricht. Im Mai 2012 haben wir zusammen die Leitung der BDÜ Regionalgruppe Ulm übernommen, weil durch den Wegzug von Judith Göppert im Frühjahr diese Stelle in Ulm vakant geworden war. Wir wollen uns weiterhin im netten Kreis bei unseren Stammtischen mit den Kolleginnen fachlich austauschen, ein Netzwerk in der Region aufbauen sowie diverse Aktionen gemeinsam unternehmen und dies noch weiter ausbauen. Für 2013 haben wir uns zur Teilnahme am Unternehmertag in Ulm (14.3.) angemeldet. Dort hatten wir einen Messestand und hielten einen Vortrag sowie ein Show-Dolmetschen ab. Des Weiteren hatten wir einen Kurztrip nach Edinburgh für Ende Juni geplant. Wie immer fand im Sommer ein Grillfest und vor Weihnachten ein Advents-Frühstück statt. Unsere Stammtische finden alle drei Monate mittwochs um 19.30 Uhr im Café Kornhauskeller, Hafengasse 19 in Ulm statt. Die genauen Termine werden per Rundmail und über den Kalender in MeinBDÜ rechtzeitig bekanntgegeben. Bei dieser Gelegenheit freuen wir uns natürlich immer, wenn neue Kolleginnen und Kollegen zu uns kommen. Januar 2014 Ausgabe 5 17

Titelthema: Sprachmittler und (ihr) Recht Werkzeuge und Fallen TEXT Stefanie Maile FOTO alphaspirit/fotolia Zweites Kostenrechtsmodernisierungsgesetz Erfahrungen mit dem Neuen JVEG Stefanie Maile ist Vorstandsmitglied im Landesverband Baden-Württemberg und zuständig für die Belange der Allgemein Beeidigten DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen sowie für interne und externe Kommunikation. maile@bdue.de Seit dem 1.8.2013 ist es nun amtlich: Das Zweite Kostenrechtsmodernisierungsgesetz, unter den Kolleginnen und Kollegen besser bekannt als das neue JVEG (Justiz ver gü tungs- und -ent schä digungs gesetz), ist verabschiedet worden. Wie sehen die neuen Honorarsätze im Vergleich zu den alten aus? 1. Allgemein beeidigte Verhandlungsdolmetscher bekommen jetzt 70,00 Euro netto pro angefangene Stunde für konsekutives und 75,00 Euro netto pro angefangene Stunde für simultanes Dolmetschen. 2. Allgemein beeidigte Urkundenübersetzer bekommen ihr Honorar jetzt nur noch in zwei Stufen, aber nach wie vor basierend auf den angefangenen 55 Anschläge (= Normzeile): Stufe 1 Mindesthonorar von 1,55 Euro netto pro Normzeile bei schriftlichen, editierbaren Texten (= elektronische Datei, nicht schreibgeschützt) bzw. erhöhtes Mindesthonorar von 1,75 Euro netto bei nicht editierbaren Texten (= auf Papier). Zum Vergleich: Vor der Novellierung betrug das Mindesthonorar 1,25 Euro netto pro Normzeile. Stufe 2 Bei Verwendung von Fachausdrücken, mehreren beinhalteten Fachgebieten, schwerer Lesbarkeit des Textes, besonderer Eilbedürftigkeit oder bei einer in Deutschland selten vorkommenden Fremdsprache beträgt das Mindesthonorar 1,85 Euro netto bei editierbaren Texten (= elektronische Datei, nicht schreibgeschützt) bzw. 2,05 Euro netto bei nicht editierbaren Texten (= auf Papier). Der politische Kampf für eine gerechtere Bezahlung hat sich gelohnt! Zum Vergleich: Vor der Novellierung betrug das erhöhte Honorar für eine erheblich erschwerte Übersetzung 1,85 Euro netto pro Normzeile, wenn die Verwendung von Fachausdrücken vorlagen oder eine schwere Lesbarkeit des Textes gegeben war. Stufe 3 entfällt Vor der Novellierung betrug das Honorar für außergewöhnlich schwierige Texte 4,00 Euro netto pro Normzeile. Da die meisten Texte von den Gerichten, Ämtern und Behörden nach wie vor auf Papier zur Übersetzung gegeben werden und diese Dokumente in der Regel jede Menge juristische Fachausdrücke enthalten, ergibt sich dadurch ein deutlich höheres Verdienst pro angefertigte Übersetzung für die allgemein beeidigten UrkundenübersetzerInnen in Baden-Württemberg als vor der Novellierung. Das ist besonders deswegen sehr erfreulich, weil ich als für den Bereich zuständiges Vorstandsmitglied in den vergangenen zwei Jahren oft die Klagen von den Mitgliedern gehört hatte, dass von den Amts- und Landgerichten die in früheren Jahren anstandslos gezahlten 1,85 Euro pro Normzeile nun auf das Minimum von 1,25 Euro gedrückt worden waren. Der politische Kampf für eine gerechtere Bezahlung hat sich also gelohnt! Welche Erfahrungen haben die Kolleg- Innen seit der Neuerung gemacht? Die seit der Neuerung in Baden-Württemberg gemachten Erfahrungen zeigen, dass die erhöhten Honorarsätze den Kolleginnen und Kollegen im Bundesland tatsächlich die gewünschten besseren Umsätze beschert haben. Das ist auch das Fazit der rund 70 Teilnehmer des Webinars * zu den persönlich gemachten Erfahrungen mit den neuen Honorarsätzen des JVEG, das der Vorsitzende des Landesverbandes, Ralf Lemster, zusammen mit der BDÜ-Bundesreferentin für die beeidigten Dolmetscher und Übersetzer, Frau Thurid Chapman vom Landesverband Sachsen-Anhalt, am 20.11.2013 veranstaltet hat: Die neuen, höheren Sätze werden praktisch überall von den Gerichten bezahlt nur die Polizei und der Zoll bezahlen leider nach wie vor deutlich geringere Honorare. * Das Webinar kann ab sofort auf MeinBDÜ angehört und angesehen werden. 18 Ausgabe 5 Januar 2014

Der Kampf um die korrekten Honorarsätze geht schon seit vielen Jahren: Bei den Gesprächen mit den Oberen im Innenministerium wird immer behauptet, die Zuständigen bei der Polizei würden dazu angehalten, die korrekten JVEG-Sätze zu bezahlen. Aber hinter den Kulissen erfährt man dann von den Beamten, dass die Devise bei der badenwürttembergischen Polizei lautet: Kosten sparen! Und beim Zoll ist es anscheinend genauso, denn auch hier besteht die Diskrepanz zwischen vollmundiger Behauptung und tatsächlich gelebter Praxis. Was ist nun der nächste Schritt seitens des BDÜ? Die jeweiligen Referenten der BDÜ-Landesverbände für die beeidigten Dolmetscher und Übersetzer arbeiten momentan an einer Handreichung für die praktische Umsetzung des neuen JVEG, die sich sowohl an die Justizbeamten, Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte als auch (im Besonderen) an die Kostenbeamten wendet, die uns bei Stellung der Rechnung keinen Strich durch dieselbe machen sollen. Denn aufgrund des oben erwähnten Sparzwanges besteht die Gefahr, dass die Kostenbeamten aufgrund der Differenz von 5,00 Euro netto zwischen den beiden Dolmetscharten nur noch für Konsekutivdolmetschen bezahlen wollen. Was fatal für die Justiz wäre, denn schließlich sind besonders die Richter an einer hoch qualitativen und vor allem schnellen Abwicklung ihrer jeweiligen Fälle interessiert. Zeit ist Geld! Dieser Spruch gilt ganz besonders für die Richter, denn je schneller ein Fall im Gerichtssaal erledigt ist, desto mehr Fälle können pro Arbeitstag durchgenommen werden. Je mehr Fälle sie abarbeiten, desto mehr Geld verdienen die Richter damit eine Art Erfolgsprämie für effizientes Arbeiten, sozusagen. Genau hier hat das effiziente, weil zeitsparende Simultandolmetschen viel Gewicht, weil es ihnen ermöglicht, den jeweiligen Fall so schnell und schlüssig durchzunehmen, als ob alle am Verfahren Beteiligten deutsche Muttersprachler wären. Da ist es betriebswirtschaftlich extrem kurzsichtig wegen 5,00 Euro netto pro Stunde den Rotstift ansetzen zu wollen: Konsekutives Dolmetschen bei Gericht bewirkt automatisch doppelte Zeitdauer für die Verhandlung, weil der Dolmetscher nicht anfangen darf zu dolmetschen, bevor der Redende nicht fertig gesprochen hat. Ebenso müssen alle Beteiligten abwarten, bis der Dolmetscher fertig ist, bevor der Nächste sprechen kann. Dies würde die Gerichtsverhandlung in die Länge ziehen und die angeblich gesparten 5,00 Euro je Stunde verwandeln sich im Handumdrehen in zwei oder mehr Stunden längere Dolmetschzeit. Gewinn durch Prozessökonomie Wie gut, dass die Richter in der Regel genauso denken und in den meisten Fällen gleich von sich aus die Dolmetscher zum höheren Stundensatz für Simultandolmetschen laden: Mit dem Prinzip der Prozess ökonomie hat man das ideale Kostenargument auf seiner Seite und so sind die neuen, höheren JVEG-Honorare ein wahres Schatzkästchen für bessere Umsätze geworden. Zum Schluss noch eine Bitte an Sie, liebe Kollegin, lieber Kollege: Schreiben Sie mir auch weiterhin alle Ihre Erfahrungen mit dem neuen JVEG, sowohl positive als auch negative. Selbst wenn Ihnen etwas als nichtige oder belanglose Kleinigkeit vorkommen sollte jede Erfahrung zählt, jede Information ist wichtig! Denn je genauer wir die Situation mit den neuen JVEG-Honorarsätzen in Baden-Württemberg und im ganzen Land kennen, desto gezielter können die Vorstände und die zuständigen Referenten Ihre Interessen weiterhin erfolgreich vertreten. Ihre Unterstützung für uns ist also die Unterstützung des BDÜ für Sie! Die wesentlichen Änderungen des JVEG finden Sie auch auf S. 47 im MDÜ 3/2013. Januar 2014 Ausgabe 5 19

Titelthema: Sprachmittler und (ihr) Recht Werkzeuge und Fallen TEXT Ulrike Berger FOTO Tony Hegewald/Pixelio Professionelle Auftritte und Rechtliches Was ist bei Websites und Werbeschreiben zu beachten? Ulrike Berger lebt und arbeitet in Karlsruhe und ist Partnerin bei ARFMANN & BERGER Rechtsanwälte. Zu ihren Stecken pferden gehören Computer, Software und das Internet. Sie berät vorwiegend im Bereich des Urheber- und Medienrechts sowie im Vertragsrecht. Sich selbst zu vermarkten und Aufträge zu akquirieren gehört zu den Dingen, die notwendig, aber wenig beliebt sind. Als Werbeplattform wählen viele zunächst eine Website und möglicherweise auch Werbeschreiben. Was es zu beachten gilt und wo der ein oder andere Fallstrick lauern kann, wird im Folgenden dargestellt. Website Die eigene Website kann schon inhaltlich und gestalterisch eine Herausforderung darstellen. Wer sich entscheidet, eine Website zu betreiben, kann bereits bei der Wahl der Domain rechtliche Schwierigkeiten bekommen. Der eigene Name ist in der Regel unbedenklich. Wer jedoch eine Domain wählt, die der Geschäftsbezeichnung eines anderen ähnelt oder gar mit dieser identisch ist, läuft Gefahr von diesem auf Unterlassung in Anspruch genommen werden. Das Gleiche gilt für die Geschäftsbezeichnung, die man sich und seinem Büro gibt. Zwei Müller Translations in der gleichen Stadt sind zum einen verwirrend, zum anderen kann sich die Übersetzerin, die die Bezeichnung schon länger führt, gegen den Nachahmer zur Wehr setzen. Wer wie Dolmetscher und Übersetzer selbst urheberrechtlich geschützte Werke schafft, weiß, dass für fremde Bilder und Texte auf der Website ebenfalls Nutzungsrechte benötigt werden. Für Bildmaterial gibt es mehrere Möglichkeiten: eigene Fotos verwenden, Fotos kaufen oder Bilder wählen, die kostenlos verwendet werden dürfen, wie etwa unter Creative Commons (CC) lizensierte Bilder. Letztere lassen sich über Websites, wie fotopedia.com, everystockphoto.com oder sxc.hu, finden. Diese Bilder dürfen zumeist verwendet werden, wenn man den Fotografen und die Website beim Bild oder im Impressum nennt. Die genauen Nutzungsbedingungen finden sich auf den jeweiligen Websites. Die Fotografen können zudem selbst festlegen, ob ein Bild kommerziell verwendet werden darf oder nicht. Man muss daher nachlesen, ob und wie man das gewünschte Bild nutzen darf und ob der Fotograf genannt werden muss oder nicht. Für wenig Geld kann man Bilder zum Beispiel bei fotolia.de oder pitopia.de erwerben und zeitlich unbegrenzt nutzen. 20 Ausgabe 5 Januar 2014

Wer sich entscheidet, eine Website zu betreiben, kann bereits bei der Wahl der Domain rechtliche Schwierigkeiten bekommen. Impressum Das Schreckgespenst Impressum ist bei Lichte betrachtet wie die meisten Gespenster längst nicht so furchterregend wie gedacht. Der Gesetzgeber will erreichen, dass der Verantwortliche einer Website erreichbar ist, etwa bei Problemen mit dem Inhalt der Site oder dem Webshop. Deshalb muss die ladungsfähige Anschrift angegeben werden, um Zustellungen vom Gericht oder vom Gerichtsvollzieher zu ermöglichen. Dies ist bei einem Postfach nicht möglich, weshalb eine Postfachadresse nicht ausreicht. Was genau auf der Website angegeben werden muss, regelt unter anderem 5 Telemediengesetz. Für die fiktive Übersetzerin Jutta Müller sähe das Impressum wie folgt aus: Jutta Müller Kohlwiesensteig 6 79100 Freiburg müller@müller-translations.de Tel.: 0761/123345 Die Geschäftsbezeichnung Müller Translations kann hinzugefügt werden, wichtig ist jedoch der volle Name, die Adresse sowie die E-Mail-Adresse. Die Telefonnummer ist keine Pflicht, es würde auch eine weitere Möglichkeit zur schnellen Kontaktaufnahme, etwa ein Kontaktformular, ausreichen. Was genau schnelle Kontaktaufnahme ist, wird derzeit gerichtlich geklärt. In der Praxis wird ohnehin von vielen Kunden eine Telefonnummer erwartet, sodass man diese schon aus eigenem Interesse angeben sollte. Personen, die ihre Site bei facebook oder einem ähnlichen Portal geschäftlich nutzen, müssen darauf achten, vom Profil aus auf ihr Impressum zu verlinken. In das Impressum selbst sollte der Hinweis aufgenommen werden, dass dieses auch für das facebook-profil gilt. Steuernummer oder Umsatzsteuer-ID? Die Umsatzsteuer-ID muss im Impressum genannt werden. Frau Müller hat keine USt-IdNr., folgerichtig kann sie diese auch nicht angeben. Die Angabe der Steuernummer hingegen wird nicht verlangt und sollte auch nicht auf der Website angegeben werden. Wer sein Unternehmen als GbR, GmbH, UG oder sonstige juristische Person ausgestaltet hat, muss neben dem Namen der Gesellschaft weitere Informationen zur Verfügung stellen. Bei der GbR sind das alle Gesellschafter, bei der GmbH und UG die Geschäftsführer, jeweils mit Vor- und Zunamen. Bei der Zustellung müssen die Gesellschafter und Geschäftsführer mit vollem Namen angegeben werden, Initialen sind dabei nicht ausreichend. Wer regelmäßig redaktionelle Beiträge etwa in einem Blog veröffentlicht und keine Einzelperson ist, muss zudem im Impressum eine Person mit Vor- und Zunamen benennen, die für die redaktionellen Inhalte die Verantwortung trägt. Das Impressum muss im Übrigen nicht so benannt werden. Das Gesetz selbst kennt den Begriff nur für Printerzeugnisse, nicht jedoch für Websites oder andere Telemediendienste. Die Gerichte verlangen lediglich, dass der Site-besucher die erforderlichen Daten schnell finden kann. Die Bezeichnungen Kontakt oder Impressum haben sich inzwischen durchgesetzt und sollten daher verwendet werden. Häufig finden sich im Impressum dann noch Datenschutzklauseln, falls Newsletter angeboten, Social Media Buttons eingebunden oder Analysetools benutzt werden. Werbeaussagen Der Inhalt der Website will die berufliche Qualifikation sowie die Erfahrung auf einem bestimmten Fachgebiet optimal vermitteln. Hierbei sollte nicht zu dick aufgetragen werden. Das Wettbewerbsrecht erlaubt weder unwahre Behauptungen noch irreführende Werbeaussagen. Das beginnt bereits beim Namen. Müller Translations International sollte sich nur nennen, wer auch in mehreren Ländern eine Dependance unterhält. Wer damit wirbt, von der Stiftung Text geprüfter Übersetzer zu sein, führt den Kunden in die Irre, da das behauptete Qualitätsmerkmal nicht existiert. Werbeschreiben Wer mit einem Werbeschreiben auf sich aufmerksam machen möchte, könnte auf die Idee kommen, dieses schnell und kostengünstig per E-Mail zu versenden. Doch das könnte teuer werden. Ein allgemeines Werbeschreiben darf nur dann per E-Mail verschickt werden, wenn der Adressat dies explizit erlaubt hat. Auch der Herr von der Messe, der einem die Visitenkarte in die Hand gedrückt hat, wollte nur persönlich und konkret angeschrieben werden, nicht aber einen Werbebrief erhalten. Gleiches gilt auch für die Zusendung per Fax. Einzig per Post darf das Werbeschreiben verschickt werden. Wer sich die Nutzungsrechte für fremde Werke geben lässt, das Impressum so gestaltet, dass notfalls ein Brief vom Gericht ankommt, und nur wahre Werbeaussagen macht, hat wenig zu befürchten und kann sich getrost um seine eigentliche Arbeit kümmern. MeinBDÜ Lernen Sie Ihre Kolleg(inn)en kennen und tauschen Sie sich mit Ihnen aus auf der Mitgliederplattform des BDÜ: www.mein.bdue.de. Seminare zum Thema Seminar Strategie des Internetauftritts des BDÜ LV NRW am 1.2.2014 in Köln. Seminar Erfolgreich Kunden gewinnen und binden des BDÜ LV Baden-Württemberg am 15./16.3.2014 in Karlsruhe. Seminar Online-Marketing für Übersetzer des BDÜ LV Bayern am 10.10.2014 in München. Mehr Informationen unter www.seminare.bdue.de. Januar 2014 Ausgabe 5 21

Titelthema: Sprachmittler und (ihr) Recht Werkzeuge und Fallen TEXT Christof Kocher Juristische Teilgebiete für Übersetzer Veranstaltungen unseres Landesverbandes mit juristischem Schwerpunkt Das Aus- und Weiterbildungsprogramm des Landesverbandes (LV) Baden-Württemberg bietet ein breites Spektrum an Veranstaltungen mit juristischem Schwerpunkt. Dieser Bereich nimmt traditionell eine starke Stellung im Veranstaltungsprogramm des LV ein, die Nachfrage nach diesen Veranstaltungen ist unverändert hoch. Falls Sie eine Veranstaltung vermissen oder Ideen haben, wie die folgenden Veranstaltungen sinnvoll ergänzt werden können, melden Sie sich bitte bei Christof Kocher (kocher@bdue.de). Wir freuen uns auf Ihren Beitrag. Weitere Veranstaltungen mit juristischem Schwerpunkt finden Sie im bundesweiten Ausund Weiterbildungsangebot des Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) unter www.seminare.bdue.de. Sämtliche Veranstaltungen sind ab sofort buchbar unter www.bw.bdue.de. Interesse an einem Seminar zum Thema Urkun denübersetzen? Falls Sie Interesse an einem solchen Seminar haben, geben Sie uns bitte Feedback. Dazu haben wir auf MeinBDÜ eine eigene Konferenz eingerichtet. Diese befindet sich in Ihrem Login-Bereich unter LV BW > Umfrage: Interesse an Seminar zum Urkundenübersetzen? Titel der Veranstaltung Spanisches Gesellschaftsrecht Übersetzen von spanischen Verträgen Einführung in das Insolvenzrecht (Unternehmensinsolvenzen) Fusions kontrolle und Kartel l- aufsicht: Aufgaben des Bundeskartellamtes Überblick über das privatrechtliche Schiedsverfahren Wissenswertes für einen Übersetzungsauftrag Aus dem Seminarinhalt Datum Ort Teil 1: Spanisches Gesellschaftsrecht (Spanische Gesellschaftsformen, Sociedad limitada, Sociedad anónima, Europäische Aktiengesellschaft, Geschäfte rund um die Gesellschaft) Teil 2: Übersetzung von gesellschaftsrechtlichen Texten (Textbeispiele, Übersetzen notarieller Urkunden) Überblick und Erläuterungen zum rechtlichen Hintergrund bestimmter Standardklauseln, die sich am Ende fast aller Verträge und in Allgemeinen Geschäftsbedingungen finden. Als Praxis beispiele werden drei spanische Verträge (Miet-, Lizenz- und Darlehensvertrag) und ihre jeweiligen Übersetzungen analysiert. Das Seminar stellt die Gründzüge des deutschen Insolvenzrechts dar und gibt einen Überblick über den Ablauf eines Insolvenzverfahrens ein Unternehmen betreffend. Ebenso wird dargestellt, wann ein Insolvenzverfahren beantragt werden kann bzw. muss und wann Insolvenzstraftaten vorliegen können. Da viele Unternehmensinsolvenzen international abgearbeitet werden müssen und somit nicht nur deutsches Recht betreffen, wird zudem ein Blick auf bestimmte Rechtsinstitute des britischen und des US-amerikanischen Insolvenzrechts geworfen. Nicht zuletzt werden Neuerungen des deutschen Insolvenzrechts angesprochen und es wird auf das europäische Insolvenzrecht verwiesen. Das Bundeskartellamt stellt sich vor - Wie ist das Bundeskartellamt organisiert? - Was macht das Bundeskartellamt? - Wie schützt das Bundeskartellamt den Wettbewerb Fusionskontrolle - Was bedeutet Fusionskontrolle? - Wann ist das BKartA zuständig? - Wie läuft ein Fusionskontrollverfahren ab? - Beispiel einer Fusionskontrollanmeldung Kartellverbot - Was ist ein Kartell? - Wie entsteht ein Kartell? - Wie kommt es zur Bestrafung? - Bekannte und bestrafte Kartelle Missbrauchsaufsicht und Vergaberechtsschutz - Was gehört zur Missbrauchsaufsicht? - Wer wird geschützt? Vergaberecht und Vergaberechtsschutz ein kurzer Überblick Die meisten von uns Übersetzern erhalten immer wieder einmal Schriftsätze zur Übersetzung, die sich meist auf Verfahren vor ordentlichen Gerichten beziehen. Dieses Seminar jedoch stellt das privatrechtliche Schiedsverfahren vor. Es richtet sich an all diejenigen, die noch wenig mit Schiedsverfahren zu tun hatten. Dabei werfen wir sowohl einen Blick auf das deutsche als auch auf internationales Recht. Sa, 1. Februar 2014, 10 bis 17 Uhr So, 2. Februar 2014 10 bis 17 Uhr Sa, 22. März 2014 10 bis 17 Uhr Sa, 24. Mai 2014 10 bis 17 Uhr Sa, 18. Oktober 2014 10 bis 17 Uhr Stuttgart Stuttgart Karlsruhe Karlsruhe Karlsruhe 22 Ausgabe 5 Januar 2014

Seminare TEXT Benjamin Auernhammer BILD Petra Bork/Pixelio Alles, was Recht ist Die unmöglichere Übersetzung Seminar Legal English: Contract Law mit Stuart Bugg am 1.12.2012 in Heidelberg am Seminar für Übersetzen und Dolmetschen (SÜD) Dass Übersetzen im Grunde genommen ein Ding der Unmöglichkeit ist, bewahrheitet sich für manche Fachgebiete mehr, für andere weniger. Auf Rechtsübersetzungen so das Fazit dieses Seminars trifft diese Aussage eindeutig zu. Glücklicherweise gibt es aber Mittel und Wege, das Maximum aus einer Übersetzung von Texten mit rechtlichem Hintergrund herauszuholen. Außerdem kann der Übersetzer den Ball an den Auftraggeber zurückspielen. Doch mehr dazu im Folgenden zum Seminar Legal English: Contract Law von Stuart Bugg. Hätte nur der angelsächsische Raum dasselbe Rechtssystem wie Kontinentaleuropa, wir Englischübersetzer hätten ein Problem weniger. Wir würden alle glücklich im gleichen Rechtssystem leben und vor allem übersetzen. Tja, in der Realität sind wir aber wieder einmal am Paradies vorbeigeschrammt. Die Wurzel des Übels: die Unterschiede zwischen dem angelsächsischen Common Law und dem Civil Law Kontinentaleuropas. Dass ein Großteil der Schwierigkeiten bei Rechtsübersetzungen auf die Existenz dieser zwei unterschiedlichen Rechtssysteme zurückzuführen ist, wurde gleich eingangs von Herrn Bugg angesprochen und bestätigte sich auch im weiteren Verlauf des Seminars und in den Diskussionen immer wieder. Laut Titel des Seminars lag das Hauptaugenmerk auf der Vertragsübersetzung bzw. dem Aufbau englischsprachiger Verträge. Aufgrund der erheblichen Unterschiede zwischen deutschsprachigen und englischsprachigen Verträgen wurde offensichtlich, dass es sich bei einem übersetzten Vertrag gewöhnlich um einen sogenannten Cross System Contract handelt also einen Vertrag, dessen Wortwahl und Aufbau dem Stil des Sprach- bzw. Rechtssystems der Ausgangssprache entspricht, der allerdings, da es sich nun einmal um eine Übersetzung handelt, in der Fremdsprache verfasst ist. An diesem Punkt erhielten die Teilnehmer die Sicherheit, dass die Aufgaben des Übersetzers im Rahmen der Vertragsübersetzung sich weitestgehend auf die rein sprachliche Übertragung beschränken und nicht die Anpassung der Form oder Auslegung der rechtlichen Konzepte betreffen. Auch vertragstypische Terminologie wurde besprochen. Für besonderes Schmunzeln sorgte dabei eine Feststellung in Bezug auf die Übersetzung des Begriffs Garantie ins Englische. Über die Unterschiede zwischen einer Garantie und einer guarantee seien schon haufenweise Bücher geschrieben worden, so Herr Bugg. Das Thema sei unerschöpflich und am Ende fahre man doch am besten, wenn man guarantee einfach mit Garantie übersetze. Teilweise überraschend waren auch die Unterschiede zwischen damages und Schadensersatz. Fordert beispielsweise ein US-amerikanischer Auftraggeber Schadensersatz von seinem Auftraggeber, so wäre dieser wohl sehr verwundert, wenn er daraufhin eine Nachlieferung oder eine Nachbesserung angeboten bekäme geht man im angelsächsischen Raum bei damages doch stets von einem Geldbetrag aus. Inwiefern ist also nun der Übersetzer in der Pflicht, im Rahmen seiner Arbeit vorausschauend eine derartige Aufklärung, etwa durch Anmerkungen, zu leisten? Nach Meinung von Herrn Bugg ist der Übersetzer eben aufgrund der Tatsache, dass die sprachliche Übertragung der rechtlichen Konzepte zwischen den Sprach- bzw. Rechtssystemen oftmals nur mit Einschränkungen möglich ist, nur in sehr begrenztem Maße dazu verpflichtet. Der Übersetzer kann zwar die sprachliche Übertragung der Hauptaussagen leisten, eine Rechtsberatung kann und muss er jedoch nicht bieten. Vielmehr kann er den Ball wie eingangs erwähnt wieder an den Auftraggeber zurückspielen. Der wird nämlich nicht umhinkommen, sich mit den verschiedenen Rechtssystemen auseinanderzusetzen. Und dazu hat Herr Bugg einen sehr wertvollen Tipp gegeben: die Aufnahme eines Haftungsausschlusses. In diesem könne der Übersetzer darauf hinweisen, dass lediglich der Wortlaut übertragen wurde, das Translat jedoch nicht als rechtlicher Hinweis zu verstehen ist. Unter den übersetzungstechnisch möglicheren und unmöglicheren Bereichen gehört demnach die Rechtsübersetzung anders als beispielsweise die Technikübersetzung eindeutig zu den unmöglicheren. Trotzdem wird sie betrieben und dies offenbar auch verständlich genug. Benjamin Auernhammer ist als freiberuflicher Übersetzer für Englisch tätig. Er hat sich vorrangig auf die Fachgebiete Wirtschaft und Recht spezialisiert. Seit 2007 gehört er als BDÜ-Mitglied dem Landesverband Bayern e. V. an. email@benjaminauernhammer.de Der Übersetzer kann zwar die sprach liche Übertragung der Hauptaussagen leisten, eine Rechtsberatung kann und muss er jedoch nicht bieten. Januar 2014 Ausgabe 5 23

Seminare TEXT Daniela Penn BILD Dorothea Jacob/Pixelio Das Telefon als direkter Draht zum Kunden Mit Telefon-Akquise neue Kunden gewinnen Daniela Penn ist Diplom- Fachübersetzerin für Englisch, Französisch und Deutsch im Bereich Medizin, Medizintechnik und Pharmazie. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit als Übersetzerin sind klinische Studien. Außerdem ist sie als Medical Writer für das Schreiben von Studien plänen und Studienprotokollen, von gesundheitswissenschaftlichen Texten, medizinischen Dokumentationen und medizinjournalistischen Texten verantwortlich. Das Telefon als Kommunikationsmittel kennen wir alle. Und privat telefonieren wir in der Regel auch oft viel, häufig und völlig ungezwungen. Wenn es um einen privaten Austausch geht, fällt es uns nicht schwer, einfach draufloszuplaudern. Wie aber sieht es aus, wenn das Telefon als professionelles Akquise-Mittel eingesetzt wird? Plötzlich sind Hemmungen vorhanden. Und genau diese sollten bei dem Seminar am 16.02.2013 in Stuttgart abgebaut werden. Seien wir mal ehrlich: Wissen wir eigentlich, wie ein professionelles Telefongespräch aufgebaut sein soll? Auf was es dabei ankommt und mit welchen Hindernissen man möglicherweise zu kämpfen hat? Und wem fallen nicht augenblicklich mindestens drei Gründe ein, warum man nicht doch lieber schnell eine E-Mail schreibt, statt zum Telefonhörer zu greifen? Gleich zu Beginn des Seminars kamen unsere Bedenken auf den Tisch und jeder von uns formulierte seine Ziele, die durch das Seminar bezüglich einer Akquise per Telefon erreicht werden sollten. So setzten wir uns im ersten Teil zunächst mit der Theorie auseinander. Als Erstes musste die Frage beantwortet werden, wen man überhaupt anrufen soll. Wie komme ich an den richtigen Ansprechpartner und an dessen Durchwahlnummer? Insgesamt gibt es hier vier Hauptbereiche in einem Unternehmen, die für uns Übersetzer interessant sind: die Marketing- oder Vertriebsabteilung eines Unternehmens, bei mittleren und kleineren Unternehmen die Geschäftsführung selbst oder in Großunternehmen falls vorhanden der Sprachendienst oder die Übersetzungsabteilung. Am besten erstellt man sich eine Liste mit potentiellen Wunschkunden und schaut sich zunächst die Struktur des Unternehmens an. Das Internet, die Unternehmens-Website und Quellen wie XING wurden hier im Rahmen der Recherchetätigkeit genannt. Steht diese Liste, geht es an die Vorbereitung des eigentlichen Gesprächs. Wichtig ist die innere Einstellung und Haltung. Wenn Sie unsicher sind, setzen Sie sich am besten in Bürokleidung und sogar mit Straßenschuhen an den Computer, denn Kleider machen Leute, so Frau Balensiefen. Und wenn die eigene Stimmung an dem Tag, der vorzugsweise ein Dienstag oder Donnerstag sein sollte, so gar nicht passt, dann sollte man lieber auf einen Akquise-Anruf an diesem Tag verzichten. Wichtig ist außerdem die Vorbereitung des eigentlichen Gesprächsablaufs: Mein Profil, meine Qualifikation(en) und Dienstleistung(en) müssen klar formuliert sein; das Gleiche gilt für den einleitenden Satz am Telefon. Der weitere Verlauf des Gespräches soll dann von uns geführt werden und mit Fragen wollen wir Informationen vom potentiellen Kunden erhalten. Primäres Ziel ist hier nicht ein sofortiger Auftrag, sondern der Aufbau einer langfristigen Kundenbeziehung. Der gute Eindruck, der schon mit dem einleitenden Satz entsteht, ist das A und O. Nach dem Gespräch sollten bei der praktischen Umsetzung dann der gesamte Ablauf und die Daten zum Gesprächspartner dokumentiert werden. Im Rahmen von praktischen Übungen hatten wir schließlich die Möglichkeit, im Rollenspiel auch schwierige Situationen einzuüben, wie beispielsweise einen Anruf bei einer unbeugsamen Dame von der Telefonzentrale und wie damit umzugehen ist. Dabei standen uns zwar echte, eigens von Frau Balensiefen mitgebrachte Telefone zur Verfügung, doch der Vorteil lag eindeutig darin, dass wir unser Gegenüber sehen konnten, was bei einem richtigen Telefongespräch nicht der Fall ist. Doch allein mit diesen Rollenspielen wurden einige Punkte der theoretischen Gesprächsführung klar. Nun gilt es, das Gelernte in der Praxis umzusetzen, was nicht allein damit getan ist, den Hörer in die Hand zu nehmen. Ein wenig Vorbereitung ist ebenfalls notwendig. Das theoretische Rüstzeug und den Mut, das Thema Telefonakquise wirklich anzugehen, hat uns Frau Balensiefen sehr engagiert und motiviert mit auf den Weg gegeben: Wie sieht es bei Ihnen aus? Ich telefoniere liebend gerne mit Kunden. Das haben wir gespürt! 24 Ausgabe 5 Januar 2014

Seminare TEXT Dr. phil. Tilmann Kleinau BILD birgith/pixelio Im Dschungel der Begriffe Jahres- und Konzernabschlüsse Seminar Übersetzen von Jahres- und Konzernabschlüssen nach IFRS Was ist eine Gewinn- und Verlustrechnung, was ist eine Bilanz und was eine Kapitalflussrechnung? Was unterscheidet sie voneinander? Was gehört alles in einen Jahresabschluss? Wie heißen die einzelnen Buchungsposten auf Deutsch und wie auf Englisch? Fragen über Fragen, die uns der Dozent René Laszlo an jenem trüben Novembertag am 10.11.2012 in Stuttgart mit feinem Lächeln und viel Geduld beantwortete. Womit er ganz nebenbei den Beweis erbrachte: Buchführung muss nicht trocken sein. Auch wenn das vielleicht so manche(r) der 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer befürchtet hatte Zunächst erhielten wir einen Überblick über das betriebliche Rechnungswesen. Jahres- und Konzernabschlüsse sind Teil des externen Rechnungswesens und werden im Gegensatz zum internen Rechnungswesen, dem Controlling eines Unternehmens, veröffentlicht. Auch die Buchführung gehört zum externen Rechnungswesen; erstellt wird sie von der Buchhaltung. Es gibt Bestandskonten, Erfolgskonten und Finanzkonten. Buchhalterisch unterscheidet man zwischen Einzahlung und Einnahme, Auszahlung und Ausgabe, Ertrag und Erlös, Aufwand und Kosten. Als Nächstes lernten wir etwas über die Bestandteile eines Jahresabschlusses nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) und die wichtigsten Grundsätze, die das HGB dafür vorschreibt. Anschließend machte Herr Laszlo uns mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) bekannt, die für alle international börsennotierten Unternehmen gelten. Sie schreiben vor, dass eine Bilanz in eine Aktiv- und eine Passivseite unterteilt werden muss. Links stehen die lang- und kurzfristigen Vermögenswerte des Unternehmens (Aktiva), rechts die Verbindlichkeiten und das Eigenkapital (Passiva). Dann befassten wir uns mit der Gewinnund Verlustrechnung sowie deren obligatorischen Bestandteilen und danach mit der Kapitalflussrechnung, in der die die Cashflows eines Unternehmens verzeichnet sind. Nach all der Theorie ging es nach der Mittagspause, um die aufkommende Müdigkeit niederzukämpfen, direkt hinein in die übersetzerische Praxis, nämlich zu der Frage, wie die wichtigsten 80 100 Buchungsposten auf Englisch heißen. Hier konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihrem eigenen terminologischen Wissen oder durch spielerisches Erraten des korrekten Fachausdrucks hervortun, bevor das Seminar mit wichtigen Internet- und Literaturempfehlungen des Dozenten zur Vertiefung des Stoffes endete. Gut fanden wir auch, dass René Laszlo sich neben all der Stofffülle immer wieder die Zeit nahm für Ausflüge ins Praktische, etwa: Wie und wo schlägt sich der Kauf eines Firmenwagens in der Bilanz nieder? Wo müsste das Gehalt oder das Einkommen des Eigentümers einer Personengesellschaft verbucht werden, wo das seiner in der Firma mitarbeitenden Frau? Hier zeigte sich, dass Buchführung kein Refugium trockener Pedanten mit Ärmelschoner ist, sondern ein Spiegelbild des Lebens mit all seinen manchmal auch kuriosen Facetten. Dr. phil. Tilmann Kleinau ist staatlich geprüfter und öffentlich beeidigter Über setzer für Englisch, Fachrichtung Wirtschaft. Er hat an der Universität Regensburg Anglistik und Romanistik studiert und arbeitet seit 2004 als freier Übersetzer aus dem Englischen und Französischen in Stuttgart. Seine Spezialgebiete sind Wirtschaft und Finanzen. Er übersetzt für einen deutschen Verlag mehrere Sachbücher im Jahr, unter anderem auch Bill Clintons Buch Back to Work über die US-Staatsverschuldung, und ist Herausgeber von vier Anthologien mit ausländischen Weihnachtsgeschichten. Januar 2014 Ausgabe 5 25

Kontakte Ansprechpartner im Landesverband Vorstand Vorsitzender Fachgebiete Wirtschaft/ Finanzen, Sprachmittler als Unternehmer Ralf Lemster T 069 37561990 lemster@bdue.de Kasse Fachgebiet Wirtschaft/Finanzen Tatjana Dujmic T 07425 329670 dujmic@bdue.de Kommunikation Fachgebiet Recht/ Gerichte/Behörden Stefanie Maile T 0711 4699734 maile@bdue.de Aus- und Weiterbildung Christof Kocher T 0174 3000660 kocher@bdue.de Martin Nitschel T 06221 1871987 nitschel@bdue.de Datenschutz Fachgebiet Technik/Software für Sprachmittler Roman Zukowsky T 0721 9850163 zukowsky@bdue.de Ralf Lemster Tatjana Dujmic Stefanie Maile Christof Kocher Martin Nitschel Isa Höflich Ulrike Heiß Daniela Piccirillo Martina Klett Vorstandsreferent(inn)en Mentoring Daniela Piccirillo T 0711 12252088 Martina Klett T 07531 917449 Michaela Bamberger T 09341 847056 bw.mentoring@ bdue.de Weiterbildung Kerstin Beier T 07231 6043019 beier@bdue.de Matthias Haldimann T 06221 7785897 haldimann@ bdue.de Sandra Hann T 0172 4881448 hann@bdue.de Lisa Rüth T 0162 4057187 rueth@bdue.de Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Isa Höflich T 06221 780292 hoeflich@bdue.de Ulrike Heiß T 0721 2016801 heiss@bdue.de Marina Rybalkina T 0174 3313884 rybalkina@ bdue.de Regionalgruppenleiter(innen) Regionalgruppe Baden-Baden/ Karlsruhe Sandra Hölzel T 07223 9946960 Sandra Brecht T 0176 44588553 karlsruhe@bdue.de Regionalgruppe Bodensee Martina Klett T 7531 917 449 bw.rg-bodensee@ bdue.de Regionalgruppe Freiburg Arne Frederic Kunz T 0176 20376076 Sabine Nittel T 07682 2320077 bw.rg-freiburg@bdue.de Regionalgruppe Heidelberg/Mannheim Inna Eck T 0621 43727218 Matthias Haldimann T 06221 7785897 heidelberg@bdue.de Regionalgruppe Heilbronn Michaela Bamberger T 09341 847056 Maria-Theresia Kaltenmaier T +352 621 485849 Catrin Simone Weiler T 07062 933016 bw.rg-heilbronn@ bdue.de Sandra Hölzel Arne Frederic Kunz Inna Eck Maria-Theresia Kaltenmaier Sandra Brecht Sabine Nittel Catrin Simone Weiler Geschäftsstelle Geschäftsstellenleitung Anke Reith Mitglieder betreuung Anja Reinke Roman Zukowsky Anke Reith Geschäftsstelle Anja Reinke Michaela Bamberger Matthias Haldimann Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) Landesverband Baden-Württemberg e. V. Akademiestr. 48 76133 Karlsruhe T 0721 9211430 F 0721 9211431 bw@bdue.de Bürozeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag, 9.30 13 Uhr Regionalgruppe Schwarzwald- Baar-Heuberg Tatjana Dujmic M 0175 4009231 Gisela Michel-Neuroth T 07721 26274 schwarzwald-baar@ bdue.de Regionalgruppe Stuttgart Katrin Hauck T 07157 7054269 Cornelia Oppitz T 0711 5506771 stuttgart@bdue.de Regional gruppe Ulm Melanie Keck T 07321 62384 Petra Königer T 07331 64237 ulm@bdue.de Gisela Michel-Neuroth Katrin Hauck Melanie Keck Cornelia Oppitz Petra Königer 26 Ausgabe 5 Januar 2014

Veranstaltungen des Landesverbandes Seminarprogramm Februar bis Oktober 2014 Zum Redaktionsschluss bereits ausgebuchte Veranstaltungen sind in dieser Übersicht nicht aufgeführt. Online erhalten Sie stets akutelle Informationen zum Buchungsstatus und ggf. über Plätze auf der Warteliste. Spanisches Gesellschaftsrecht Sa, 1. Februar 2014, 10 bis 17 Uhr Ort: Stuttgart Referentin: Corinna Schlüter-Ellner Übersetzen von spanischen Verträgen So, 2. Februar 2014, 10 bis 17 Uhr Ort: Stuttgart Referentin: Corinna Schlüter-Ellner Terminologiemanagement mit flashterm (in Kooperation mit dem DTT) Mi, 12. Februar 2014, 17 bis 18.30 Uhr Webinar Referentin: Dr. Nicole Keller Interkulturelle Kompetenz im Arbeitsalltag von Übersetzern und Dolmetschern Sa, 22. Februar 2014, 10 bis 18 Uhr Ort: Karlsruhe Referentin: Andrea Frankenbach Im Dialog bleiben: Beschwerden als Chance nutzen Sa, 8. März 2014, 9.30 bis 17.30 Uhr Ort: Karlsruhe Referentin: Dr. Thea Döhler Erfolgreich Kunden gewinnen und binden Sa/So, 15./16. März, 10 bis 17 Uhr Ort: Karlsruhe Referentin: Petra Lehmann Einführung in das Insolvenzrecht (Unternehmensinsolvenzen) Ein Überblick für Übersetzer Sa, 22. März 2014, 10 bis 17 Uhr Ort: Karlsruhe Referentin: Marion Solowski Fahrzeugtechnik Teil 1 Verbrennungsmotoren Fr, 28. März 2014, 10 bis 17 Uhr Ort: Karlsruhe Referent: Axel Dockhorn Fahrzeugtechnik Teil 2 Fahrwerkstechnik Sa, 29. März 2014, 10 bis 17 Uhr Ort: Karlsruhe Referent: Axel Dockhorn Anmeldung Weitere Informationen zum aktuellen Fort- und Wei terbil dungs angebot des Landesverbandes Baden-Württemberg erhalten Sie auf unserer Website. Dort können Sie sich auch direkt anmelden: www.bw.bdue.de. Das Programm aller Landesverbände finden Sie auf der BDÜ-Website unter www.seminare.bdue.de. Terminologiemanagement mit termxplorer (in Kooperation mit dem DTT) Mi, 7. Mai 2014, 17 bis 18.30 Uhr Webinar Referentin: Dr. Nicole Keller Preiskalkulation und Preisverhandlung für Übersetzer in der Praxis Workshop Sa, 17. Mai 2014, 9 bis 17 Uhr Ort: Stuttgart Referentin: Tatjana Dujmic Fusionskontrolle und Kartellaufsicht: Aufgaben des Bundeskartellamtes Ein Überblick für Übersetzer Sa, 24. Mai 2014, 10 bis 17 Uhr Ort: Karlsruhe Referentin: Marion Solowski Stilistische Fallen im technischen Englisch Sa, 14. Juni 2014, 10 bis 17 Uhr Ort: Karlsruhe Referent: David Burkhart Grundlagenseminar: Die medizinische Fachsprache und ihre Terminologie Teil 1 Fr, 11. Juli 2014, 10 bis 17 Uhr Ort: Heidelberg Referentin: Dr. Nicole Keller Diabetes mellitus: Eine Einführung in das Fachgebiet und ihre Terminologie Teil 2 Sa, 12. Juli 2014, 10 bis 17 Uhr Ort: Heidelberg Referentin: Dr. Nicole Keller Physikalische Beschreibungen von Geräteteilen und Geräten im technischen Englisch Sa, 26. Juli 2014, 10 bis 17 Uhr Ort: Karlsruhe Referent: David Burkhart Überblick über das privatrechtliche Schiedsverfahren Wissenswertes für einen Übersetzungs auftrag Sa, 18. Oktober 2014, 10 bis 17 Uhr Ort: Karlsruhe Referentin: Marion Solowski Januar 2014 Ausgabe 5 27

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