Jahresbericht 2001 EIN AUSZUG Verband der PSD Banken e.v.
Bilanzzahlen der PSD Banken Das Geschäftsjahr 2001 Die Bilanzsummen der 19 PSD Banken haben sich im Geschäftsjahr 2001 aus Sicht des Vorstands des Verbandes der PSD Banken sehr positiv entwickelt. Nach dem starken Rückgang der Aktienmärkte vertrauen viele Anleger wieder den konventionellen Geldanlagen. Dies spiegelt sich in der kumulierten Bilanzsumme in Höhe von 13.775 Mio. Euro wider. Das aktuelle Bilanzsummenwachstum der PSD Banken von 781 Mio. Euro hat damit das durchschnittliche Wachstum der genossenschaftlichen Bankengruppen weit übertroffen. Das Bilanzsummenwachstum von 6,01% gegenüber 2000 zeigt deutlich, dass die Vorjahresentwicklung (plus 1,48%) nicht der Beginn eines Negativtrends war, sondern nur die Folge der außergewöhnlichen Börsenentwicklung. Die Bilanzsumme der PSD Banken 1997 bis 2001 in Mio. EUR Entwicklung der Kundeneinlagen Entsprechend der Bilanzsummenentwicklung stellen sich auch die Kundeneinlagen der PSD Banken äußerst positiv dar. Der Bestand der Einlagen ist im Geschäftsjahr 2001 um 6,35% auf 11.771 Mio. Euro angestiegen. Nach einem Einlagenwachstum im Jahre 1999 von 1,82% und einem Einlagenrückgang 2000 von 1,65% konnte diese Entwicklung u.a. durch ausgeklügelte Produktinnovationen und eine forcierte Vertriebspolitik umgekehrt werden. Die Sichteinlagen wuchsen im Betrachtungszeitraum um nahezu 100% von 530 Mio. Euro auf 1.043 Mio. Euro. Neben den Sichteinlagen trugen die Spareinlagen mit 159 Mio. Euro und die Termineinlagen mit 44 Mio. Euro zum Einlagenwachstum bei. Die Zahlen zeigen deutlich, dass die Kunden in der derzeitigen Niedrigzinsphase vor allem liquide Einlageformen präferieren. Hiervon profitierte besonders das von den PSD Banken angebotene verzinsliche Girokonto, das eine rasante Entwicklung zu verzeichnen hatte. 2
Die Kundeneinlagen der PSD Banken 1997 bis 2001 in Mio. EUR 12.000 11.500 11.000 10.500 10.000 9.500 9.000 Jahr Die Struktur der Kundeneinlagen aller 19 PSD Banken stellte sich zum Jahresabschluss wie folgt dar: Mio. EUR in Prozent Sichteinlagen 1.043 8,86 Termineinlagen 3.905 33,18 Spareinlagen 6.758 57,41 Inhaberschuldverschreibungen 65 0,55 Kundeneinlagen Insgesamt 11. 771 100,00 Entwicklung der Kundenstruktur Die Anzahl der PSD Bank-Kunden wächst stetig. Im Jahr 2001 haben sich 9.345 Neukunden für eine Bankverbindung mit den PSD Banken entschieden. Die Kundenentwicklung der PSD Banken von 1997 bis 2001 3
Entwicklung des Kreditgeschäftes Nahezu das gesamte Einlagenwachstum konnte im Laufe des Geschäftsjahres 2001 in Form von günstigen Darlehen an die PSD Bank-Kunden weitergegeben werden. Obwohl das Kreditgeschäft nur um 448 Mio. Euro oder 6,14% (Vorjahr: 9,13%) auf 7.750 Mio. Euro wuchs, bewertet der Vorstand die Entwicklung aufgrund der schwierigen Umfeldbedingungen als äußerst positiv. Trotz restriktiver Baukonjunktur im Jahr 2001 gelang es den PSD Banken, den Absatz von Wohnbaufinanzierungen zu steigern. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus bei langfristigen Krediten konnte ein Wachstum von 467 Mio. Euro im Hypothekengeschäft verzeichnet werden. Die Ausleihungen bei kurzfristigen Krediten gingen dagegen unter Berücksichtigung der Tilgungsleistungen mit 19 Mio. Euro leicht zurück. Die Hypotheken der PSD Banken 1997 bis 2001 in Mio. EUR 2001 2000 1999 1998 Jahr Kumulierte Gewinn- und Verlustrechnung 2001 (Vereinfachte Darstellung) EUR (Vorjahr) in TEUR Zinserträge 730.076.132 (694.561) Zinsaufwendungen 507.138.912 (481.013) Kreditinstitute Allgemeine 128.662.584 (121.179) Verwaltungsaufwendungen Sonstige Erträge 38.748.133 (49.681) Sonstige Aufwendungen 57.350.905 (48.061) Steuern 37.202.499 (57.710) Jahresüberschuss 38.469.365 (36.279) 4
Kumulierte Bilanz 2001 Aktiva Mio. EUR (Vorjahr) Barreserve 193 (177) Forderungen an 2.123 (2.107) Kreditinstitute Forderungen an 7.750 (7.302) Kunden Wertpapiere 3.581 (3.295) Sachanlagen 102 (87) Übrige Aktiva 26 (26) Bilanzsumme 13.775 (12.994) Passiva Mio. EUR (Vorjahr) Verbindlichkeiten 1.200 (1.151) gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten 11.706 (10.992) gegenüber Kunden Sichteinlagen 1.043 Termineinlagen 3.905 Spareinlagen 6.758 Verbriefte 65 (76) Verbindlichkeiten nachr. Verb./Genussrechte 33 (36) Eigenkapital 599 (595) übrige Passiva 172 (144) Bilanzsumme 13.775 (12.994) Sozialbilanz Auch im Jahr 2001 haben die PSD Banken ihren Beitrag zum Bruttosozialprodukt der Bundesrepublik Deutschland geleistet. Bund, Länder und Gemeinden verzeichneten über 37 Mio. Euro Steuereinnahmen von der PSD Bankengruppe. Aufgestockt wurde dieser Betrag noch um 11,1 Mio. Euro Lohn-, Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag, die die PSD Banken für ihre Mitarbeiter abgeführt haben. Entgegen dem allgemeinen Branchentrend haben die PSD Banken erheblich an der Schaffung neuer Arbeitsplätze mitgewirkt. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg gegenüber dem Vorjahr um 14,2% von 1.298 auf 1.482 an. Damit haben die PSD Banken die Anzahl der zur Verfügung stehenden Arbeitsplätze in den letzen acht Jahren nahezu verdoppelt. Insgesamt wurden von der Bankengruppe 58,1 Mio. Euro an Löhnen und Gehältern ausgezahlt. Darüber hinaus wurden 14,4 Mio. Euro Sozialabgaben zur Stärkung der Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung abgeführt. Neben den bereits genannten Leistungen haben die PSD Banken die Abgabenentlastung hervorgerufen durch das Steueränderungsgesetz konsequent an ihre Kunden weitergegeben. Dies konnte vor allem durch die Schaffung günstiger Konditionen wie das Angebot eines hochverzinslichen, gebührenfreien Girokontos oder die Gestaltung attraktiver Hypothekenzinssätze erreicht werden. Eigenkapital Das für die PSD Banken erfreuliche Geschäftsergebnis ermöglicht auch die notwendige Eigenkapitaldotierung. Das zusammengefasste Eigenkapital der Bankengruppe belief sich zum Bilanzstichtag auf 599 Mio. Euro. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 4,59% (Vorjahr: 4,58%), gemessen an der Bilanzsumme. 5
Der PSD Kundenmonitor Marketing, Vertrieb, Fortbildung Wie bereits im Jahr 2000 führten die PSD Banken auch 2001 einen PSD Kundenmonitor durch. Knapp 4.000 Kunden wurden dazu von einem unabhängigen Meinungsforschungsinstitut in Bezug auf Zufriedenheit, Service und Leistungen telefonisch befragt. Die Banken ziehen hieraus Rückschlüsse, wie die einzelnen Kundenparameter ausgeprägt sind und wo Optimierungsbedarf besteht. Der Verband der PSD Banken übernahm im Rahmen des PSD Kundenmonitor 2001 die konzeptionelle und technische Betreuung und koordinierte das gesamte Projekt. Das Ergebnis der Befragung zeigt übrigens eine deutliche Verbesserung der Zufriedenheitswerte, mit denen die PSD Banken jetzt auch im Hinblick auf die Kundenzufriedenheit in die Spitzengruppe der deutschen Banken und Sparkassen vordringen. Der neue PSD Internetauftritt Im Rahmen eines neuen ganzheitlichen Auftritts wurde die Internet-Präsenz der PSD Banken überarbeitet und mit Blick auf eine komfortable Navigation, ein mediengerechtes Angebotsspektrum sowie eine straffe Vertriebsorientierung optimiert. Gemeinsam mit einer Internetagentur und einer bankenübergreifenden Arbeitsgruppe hat der Verband der PSD Banken die erforderlichen Konzeptionen erarbeitet und umgesetzt. Die weiteren Planungen sehen u. a. einen Ausbau einzelner Direktabschluss-Optionen für PSD Bank-Produkte vor. 6
PSD ServiceDirekt PSD ServiceDirekt, das zentrale Call-Center der PSD Banken, entwickelte sich 2001 rasant weiter. Die stetig steigende Anruferzahl führte zu einer deutlichen Ausweitung der Kapazitäten inklusive der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Ende 2001 waren insgesamt 88 Agenten im Einsatz, die durchschnittlich rund 3.600 Anfragen am Tag bearbeiteten. Die Nutzung moderner Software, die z. B. die Direktverarbeitung der Kundenwünsche ermöglicht, führte zu einer deutlichen Effizienzsteigerung. 2001 wurden zudem erste Grundlagen für ein aktives Telefonmarketing gelegt, das die PSD Banken in die Lage versetzen wird, noch intensiver auf die Wünsche der Kunden eingehen zu können. Aus- und Fortbildung Die 19 PSD Banken arbeiten in diesem Bereich sehr eng zusammen und nutzen die hierdurch entstehenden Synergien effektiv. Unter Federführung des Verbandes der PSD Banken wurden 2001 das Seminarverwaltungsprogramm Gedys und das Personalverwaltungsprogramm GenoPersis eingeführt. Außerdem wurden die Banken ausführlich über das neue Personalentwicklungskonzept des genossenschaftlichen Verbundes informiert, das eine deutliche Verbesserung der beruflichen Fortbildung bringen wird. Neben diesen konzeptionellen Aufgaben wurden bankenweit 143 Veranstaltungen mit 1.082 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konzipiert, angeboten und durchgeführt. Ein Schwerpunkt der Veranstaltungen lag im Bereich der fachlichen und persönlichen Qualifizierung von PSD Mitarbeitern im Vertrieb. Riester und die Auswirkungen Das gesamte Jahr 2001 war aus Sicht der Finanzdienstleister geprägt von der anstehenden privaten Ergänzung der Altersvorsorge, der so genannten Riester-Rente. Die PSD Banken sind bei ihrer konzeptionellen Lösung deutlich über die Riester-Vorgaben hinaus gegangen und haben sich beim Thema Altersvorsorge komplett neu ausgerichtet. Der Verband der PSD Banken hat diese grundsätzliche Neupositionierung beratend begleitet. Die PSD Banken haben sich früh gegen ein eigenes Riester-Produkt und bewusst für die UniProfiRente des Kooperationspartners Union Investment entschieden. Da die neue private Vorsorge nur einen geringen Teil der Rentenlücke abdeckt, haben die beiden Partner ein innovatives Altersvorsorge-Programm aus fondsgebundener Lebensversicherung und langfristigen Spar- und Fondssparplänen aufgelegt. Die Finanzierung von Eigenheimen und Eigentumswohnungen bleibt im Hinblick auf die Altersvorsorge nach wie vor ein wichtiges Angebotsmodul der PSD Banken. 7
Verband der PSD Banken e.v. Dreizehnmorgenweg 36 53175 Bonn Tel.: 02 28/9 59 04 0 Fax: Verband 02 28/9 59 04 der 99 PSD www.psd-bank.de Banken e.v.