Jonglieren mit Tüchern



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Transkript:

Jonglieren mit Tüchern Ein guter Einstieg zum Jonglieren kann über die Tuchjonglage gefunden werden. Gerade auf Kinder üben die bunten Tücher eine große Anziehungskraft aus und sie erfahren viel Spaß beim Spielen mit ihnen. Diese farbigen Chiffontücher sind ca. 50 cm mal 50 cm groß und im Fachhandel erhältlich. Ein eigenes Anfertigen der Tücher bietet sich unserer Meinung nach nicht an, da der feine Chiffonrand sorgfältig umgenäht werden muss. Die Tücher fransen sonst sehr leicht aus. Aufgrund der vielen Erfolgserlebnisse bleibt die Motivation stets hoch. Einfache Tricks können auch sehr leicht mit anderen Bereichen wie z.b. Akrobatik kombiniert werden. Zwar werden die Tücher im Gegensatz zu den Bällen von oben gefangen und geworfen, aber das langsame Flugverhalten ermöglicht dem Anfänger durch mehr Zeit ein besseres Verstehen von Bewegungsmustern und ein schnelleres Lernen von Tricks. Dazu trägt auch die größere Fangfläche bei. Grundsätzliche Wurf- bzw. Fangtechnik Die Tücher werden in der Tuchmitte wie eine Marionette (alle vier Ecken hängen demnach gleichmäßig nach unten) mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger gegriffen und mit dem Handrücken nach oben zeigend in die Luft geworfen. Dabei wird das Tuch erst über Kopfhöhe losgelassen. Häufige Fehler: Anfänger neigen gerne dazu die Tücher über den Kopf nach hinten zu werfen. Zusammengeknüllte Tücher fliegen zu schnell und können auch nur schwer wieder gefangen werden. Oft werden die Tücher nicht von oben greifend gefangen, sondern von unten oder von der Seite her gegriffen. Für die Vorstellung hilft das Bild: Wie ein Huhn, das ein Korn vom Boden aufpickt! Mit derselben Technik werden die fallenden Tücher von oben herab mit den genannten Fingern wieder gefangen. Es ist darauf zu achten, dass die Übenden ruhige, fließende Bewegungen ausführen. Die Kinder sollen ein Gefühl für die Flugdauer bekommen, in dem sie die Tücher erst kurz über dem Boden wieder auffangen. Es empfiehlt sich wie bei den anderen Jongliermaterialien die Aufgaben immer erst mit der schwächeren Hand zu üben. Spielformen mit Tüchern Im Hintergrund der vielen Spielformen zur Erprobung des Materials steht immer die Spielfreude und der Ideenreichtum der Kinder (das Finden von eigenen Tricks und kreativen Aufgaben). Fliegende Tücher: Eine beliebig große Gruppe versucht viele Tücher gemeinsam in der Luft zu halten. Jedes Kind wirft ein Tuch in die Luft und rennt dann durch die Halle. Die Gruppe muss dabei aufpassen, dass kein Tuch auf den Boden fällt. Variation: Alle Tücher werden gleichzeitig hochgeworfen. Anschließend versucht

jeder so viele Tücher wie möglich zu fangen. Nach dem verglichen wurde, werden die Tücher aufs Neue verteilt. Farbspiele: Es werden verschiedenfarbige Tücher verteilt. Jedes Kind wirft sein Tuch in die Luft und fängt wieder ein beliebiges Tuch auf. Der Übungsleiter/Lehrer ruft pro Farbe eine Aufgabe in die Runde. Beispiele: Hallo Gelbtücher! Versucht euer Tuch nur durch Blasen in der Luft zu halten., Hallo Blautücher! Berührt ganz schnell hintereinander jede Turnhallenwand., Hallo Rottücher! Zeigt ein kleines Kunststück., Hallo Grüntücher! Sucht euch ein Gelbtuch und tragt es huckepack ein paar Meter durch die Halle. Tücher fangen: Die Kinder werfen ihre Tücher in die Luft und versuchen sie mit verschiedenen Körperteilen (Kopf, Schulter, Rücken, Bauch, Oberschenkel, Ferse und Zehen) aufzufangen. Tücher in der Luft halten: Jedes Kind versucht so lange wie mögliche sein Tuch durch Blasen in der Luft zu halten. Als Variation kann auch zu zweit ein Tuch hin- und hergeblasen werden. Zauber tuch Alle Kinder stehen im Kreis. Der Übungsleiter wirft in der Kreismitte ein Tuch senkrecht in die Luft und ruft gleichzeitig einen Namen. Das genannte Kind versucht das Tuch bevor es auf den Boden fällt zu fangen. Der Werfer nimmt die freigewordene Position im Kreis ein. Das Kind in der Mitte wirft nun seinerseits das Tuch hoch und ruft einen weiteren Namen... Je größer der Kreis aufgestellt wird, desto schwieriger wird die Aufgabe. Tücherreihe Vier bis fünf Kinder, jeweils mit einem Tuch bewaffnet, stehen nebeneinander in einer Reihe. Die Kinder werfen nun gleichzeitig ihr Tuch senkrecht in die Luft und wandern schnell um eine Position weiter nach rechts und fangen das nachbarliche Tuch auf. Das Kind, das keinen rechten Nachbarn hat, muss schnell hinter der Gruppe vorbeilaufen und das Tuch des ersten Kindes in der Reihe fangen. Wandertuch Mindestens sechs Kinder stehen im Kreis jeweils mit einem Tuch. Auf ein gemeinsames Kommando wird das eigene Tuch senkrecht noch oben geworfen und um eine Position nach rechts oder nach links weitergewechselt. Gute Gruppen können auch versuchen das übernächste Tuch zu fangen bzw. die erste Aufgabenstellung mit zwei Tüchern probieren oder sich Zusatzaufgaben (mit Drehung um die eigene Achse usw.) ausdenken. Als weitere Variation kann das Tuch auch diagonal zum Nachbarn geworfen werden und man bleibt auf seinem Platz stehen.

Balancierparcours Es wird ein Hindernis-Parcours mit verschiedenen Geräten (Langbänke, kleine und große Turnkästen, verschiedene Matten, Wackelstege, Medizinbälle, Slalomhütchen usw.) in der Halle aufgebaut. Der Parcours wird nun, ein Jongliertuch permanent in die Luft werfend, überwunden. Kleine Geschichten wie eine Reise durch den Dschungel, zum Nordpol usw. können die Bewegungsaufgaben attraktiv halten. Spiel- und Laufformen mit Musik Zum Aufwärmen zu Stundenbeginn aber auch am Stundenende eignen sich einfache Spiel- und Laufformen zu Musik. Bei einigen Spielformen kann auch die Laufart (vorwärts, rückwärts, seitwärts, hüpfend) variiert werden. Folgende Bewegungsaufgaben zu flotter Musik (ca. 130 Bpm) bieten sich an: Freies Bewegen mit ein oder zwei Tüchern zur Musik Mit einem Tuch wie ein Fahne aufgespannt durch die Halle laufen. Mit einem Tuch vor dem Gesicht, über den Armen oder vor dem Bauch ohne es festzuhalten durch die Halle laufen. Bei Musikstopp sammeln sich alle gleichfarbigen Tücher und bekommen eine Aufgabe, die sie gemeinsam lösen sollen (siehe Musikstoppspiele bei Akrobatik) Schwänzchenfangen Jedes Kind läuft mit ein oder auch zwei Jongliertüchern am Rücken in der Hose steckend durch die Halle. Dabei sollte nur ein Zipfel des Jongliertuchs im Hosenbund verschwinden. Seine eigenen Schwänzchen schützend soll nun jedes Kind so viele Tücher wie möglich sammeln. Die eigenen Tücher dürfen dabei aber nicht festgehalten werden. Wettspiel Tücherlauf Nach dem Prinzip Haltet die Seite frei! werden zwei gleich starke Mannschaften gebildet. Die Tücher müssen von der eigenen Seite (Endzone) hinter die gegnerische Grundlinie transportiert werden. Beim Transport dürfen die Tücher nicht von den Händen festgehalten werden z.b. durch Transport vor dem Bauch. Fällt ein Tuch zwischen den beiden Grundlinien auf den Boden, so muss es mit dem Fuß zurück in die eigene Endzone befördert werden. Erst da kann es wieder mit den Händen aufgehoben werden und erneut auf die andere Seite gebracht werden. Nach ein paar Minuten wird abgepfiffen und die Anzahl der Tücher in den Endzonen verglichen. Battle Wenn die Kinder die Kaskade mit drei Tüchern beherrschen, kann auch eine sogenannte Battle gespielt werden. Die Kinder beginnen gleichzeitig auf einem festgelegten Spielfeld mit drei Tüchern zu jonglieren. Nun ist erlaubt die anderen Jongleure durch Querwürfe, zusätzliche Bewegungen, Zwischenrufe, Ablenken, leichtes Anrempeln usw. zu stören. Fällt ein eigenes Tuch auf den Boden, so muss

man dieses aufheben und scheidet aus. Sind nur noch wenige Jongleure auf dem Spielfeld, so kann das Spielfeld verkleinert werden. Grundform - Kaskade Ausgangsstellung: leichte Grätschstellung, locker in den Beinen, Arme hängen und sind leicht gebeugt, der Blick ist nach vorne gerichtet. Vorübung mit einem Tuch: Das Tuch wird mit den Fingern der rechten Hand (re) in der Mitte festgehalten (Handrücken nach oben). Dann wird der re Arm diagonal von re unten nach li oben bis etwa über Schulterhöhe gezogen und das Tuch aus der Bewegung in die Luft geworfen in dem die Hand sich öffnet und nach hinten oben klappt. Der li Arm wird nach oben genommen und das langsam fallende Tuch in Schulterhöhe von hinten oben gefangen und in einem leichten Bogen nach li unten gezogen. Nun wird der li Arm diagonal nach re oben tezogen und wie eben, diesmal nur mit der anderen ausgeführt. Es entsteht durch das Tuch vor dem Körper eine liegende 8. Die Übung sollte solange geübt werden, bis sie sicher und rhythmisch beherrscht wird. Vorübung mit zwei Tüchern: In beide Hände wird je ein Tuch genommen. Begonnen wird wie bei den Vorübungen mit einem Tuch indem der re Arm diagonal nach li oben gezogen und das Tuch über Schulterhöhe weggeworfen wird. Erreicht das 1. Tuch seinen höchsten Punkt, wird der li Arm diagonal von li unten nach re oben gezogen und das 2. Tuch in die Luft geworfen. Es entsteht durch die Tücher vor der Brust ein großes X. Nun wird das 1. fallende Tuch in Schulterhöhe mit der li Hand gefangen und in einem leichten Bogen nach li unten gezogen. Dann wird das 2. Tuch mit der re Hand gefangen und nach re unten gezogen. Eie Übung sollte solange wiederholt werden bis sie sicher und rhythmisch auch wenn mit li begonnen wird beherrscht wird.

Es entsteht wieder die liegende 8. Grundübung mit drei Tüchern: Es werden nun 2 Tücher zwischen jeweils zwei Finger in die re Hand genommen (das Tuch Nr. 1 zwischen Daumen und Zeigefinger, das Tuch Nr. 3 (!) zwischen Mittel- und Ringfinger). Die li Hand hält ein drittes Tuch (Tuch Nr. 2 (!) ). Nun wird das Tuch Nr. 1 wie bei den Vorübungen von re unten nach li oben gezogen und weggeworfen, das Tuch Nr. 3 wird dabei festgehalten. Wie bei der Vorübung mit zwei Tüchern wird nun das Tuch Nr. 2 von li unten nach re oben geworfen. Die li Hand ist nun frei und fängt das Tuch Nr.1 in Schulterhöhe und zieht nach li unten. Jetzt wird das Tuch Nr. 3 von re unten nach li oben geworfen, in gleicher Weise wie vorher Tuch Nr. 1. Die re Hand wird somit frei, fängt das langsam fallende Tuch Nr. 2 und zieht es nach re unten. Im Wechsel re, li geht es nun im gleichen Muster weiter. Um besser in den Rhythmus hineinzukommen, ist es sehr hilfreich, mitzuzählen ( und 1 und 2... oder und re und li... ) und rhythmische Musik dazu zu hören. Um den Lernerfolg zu kontrollieren, sollte man die Anzahl der gelungenen Würfe mitzahlen und versuchen, sie jedes Mal zu übertreffen. Säulen: Säulen sind ein sehr einfaches Muster. Die Tücher werden dabei senkrecht nach oben geworfen. Grundform: Zwei Tücher werden parallel in einer Hand jongliert, d.h. immer im Wechsel nach oben geworfen. Es empfiehlt sich mit der schlechteren Hand zu beginnen.

Als nächstes wird ein Tuch mit der Hand, die zwei hält, gerade innen hoch geworfen. Wenn das erste Tuch oben ist, werden die anderen zwei Tücher gleichzeitig an den Seiten nach oben geworfen. Das erste Tuch wird mit der Hand nach unten gefangen und wieder hoch geworfen. Die anderen beiden Tücher werden gefangen und wieder hoch geworfen usw. Shower: Beim Shower wird nur im Kreis geworfen. Die re Hand wirft nur, die li Hand fängt nur oder umgekehrt. Zwei Tücher werden in der re Hand gehalten, ein Tuch in der li Hand. Mit der re Hand werden die zwei Tücher hintereinander hochgeworfen. Dann wird von der li Hand nach re übergeben und mit li das erste Tuch wieder gefangen usw. Beidseitig üben. Jonglieren mit Bällen Das Jonglieren mit Bällen kann man als die Grundform des Jonglierens schlechthin ansehen. Zum Erlernen empfehlen sich ausrangierte Tennisbälle, die wenn möglich präpariert sind (mit einem Teppichmesser aufschneiden und mit Reis o.ä. füllen und wieder zukleben oder mit einer medizinischen Spritze mit Wasser auffüllen). Unpräparierte Tennisbälle sind nicht optimal, da sie zu leicht sind. Die grundlegende Jonglierbewegung mit den Bällen ist ebenfalls die Kaskade. Im Gegensatz zu den Tüchern werden die Bälle anders gehalten, geworfen und gefangen. Grundhaltung: Man steht aufrecht, die Füße hüftbreit auseinander. Die Oberarme liegen am Oberkörper an, die Handinnenflächen zeigen nach oben und die Finger sind leicht um die geschlossen. Vorübung mit einem Ball: Man nimmt in der Grundhaltung einen Ball in die re oder li Hand und wirft ihn in einem kopfhohen Bogen in die andere Hand. Man bewegt dabei den Unterarm schräg in Richtung des anderen Arms nach vorne. Übungsziel: Gleichmäßiger, genauer Wurf

Mögliche Fehler: Arme werden zu viel bewegt und liege nicht am Oberkörper an. Der Ball wird verkrampft festgehalten, die Finger sind nicht locker. Vorübung mit zwei Bällen: Man nimmt in jede Hand einen Ball. Man beginnt, indem man mit der re Hand nach li wirft. Kurz nachdem der Ball seinen höchsten Punkt erreicht hat, wirft man den zweiten Ball mit der li Hand nach re. Damit die beiden Bälle nicht in der Luft zusammenstoßen, muss der zweite Ball innen vorbei geworfen werden. Mögliche Fehler: Der zweite Ball wird übergeben und nicht geworfen. Tipp: Zweiten Ball extrem hoch werden. Der zweite Ball wird zu früh oder zu spät losgeworfen. Tipp: Beim Werfen rhythmisch zählen ( eins, zwei,... ). Man wirft ungleichmäßig hoch oder in die falsche Richtung. Tipp: Wiederholen der Vorübung mit einem Ball. Vorübung mit drei Bällen: Die Übung ist im Prinzip die gleiche wie die vorangehende Übung. Anstelle von einem Ball pro Hand nimmt man jetzt in eine Hand zwei und in die andere Hand einen Ball. Der dritte Ball wird bei dieser Übung noch nicht geworfen; man soll sich erst einmal an ihn gewöhnen. Man beginnt mit der Hand, die zwei Bälle hält. Der Ball der geworfen wird, liegt vorne auf den Fingern. Der zweite Ball wird weiter hinten in Richtung Handgelenk festgehalten. Wenn der erste Ball geworfen wurde, rollt der zweit nach vorne in die Finger. Grundform: Jonglieren mit drei Bällen Man beginnt mit der Hand, die zwei Bälle hält. Meist fällt es leichter, mit re zu beginnen. Wenn der erste Ball seinen höchsten Punkt der Flugkurve erreicht hat, wirft man mit der li Hand nach re (innen vorbei!). Kurz nach dem der zweite Ball seinen höchsten Punkt hat, wirft man den nach vorne gerollten Ball der re Hand innen vorbei nach links usw. Mögliche Fehler: Man wirft den dritten Ball nicht los. Tipp: Versuchen den dritten Ball ungezielt zu werfen. Man wirft ungenau und kommt aus dem Rhythmus Tipp: Vorübungen wiederholen.

Man sollte nicht den Mut verlieren, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Nur durch fleißiges Üben kommt man zu Ziel. Quellen: Zirkus spielen, Udo von Grabowiecki, Hirzel, Stuttgart 2007 Jonglieren und mehr, Bernd Oberschachtisiek, Meyer & Meyer 2009