-Es gilt das gesprochene Wort!-

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Transkript:

Grußwort der Niedersächsischen Kultusministerin Frauke Heiligenstadt anlässlich der Gedenkveranstaltung zum 72. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen am 23. April 2017 -Es gilt das gesprochene Wort!- Sehr geehrte Frau Gulej, sehr geehrter Herr Milstein, sehr geehrte Frau Staatsministerin Prof. Grütters, sehr geehrte Frau Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags Bulmahn, sehr geehrte Damen und Herren, als Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und seitens der Niedersächsischen Landesregierung begrüße ich Sie sehr herzlich. Ganz besonders herzlich möchte ich die Überlebenden und die Angehörigen der Opfer von Bergen-Belsen begrüßen. Es ehrt uns, dass Sie hier sind und mit uns zusammen der Toten des KZ Bergen- Belsen gedenken. Wir begehen heute den 72. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen durch britische Truppen am 15. April 1945. Dieser Tag ist ein Tag der Freude, des

Dankes und der Trauer: der Freude über die Befreiung der überlebenden Häftlinge aus den Händen der SS, des Dankes an die britischen Soldaten und Zivilisten, die sich in den Wochen nach dem 15. April aufopferungsvoll bemühten, möglichst viele der gesundheitlich schwer angegriffenen Häftlinge zu retten, und der Trauer um diejenigen, die Bergen- Belsen nicht überlebt haben. Über 70.000 Menschen starben in Bergen-Belsen - 20.000 überwiegend sowjetische Kriegsgefangene und 52.000 KZ-Häftlinge aus allen Ländern Europas: Politische Gefangene, Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Zeugen Jehovas sowie als asozial oder kriminell Verfolgte. 70.000 Männer, Frauen und Kinder: Menschen, die Familie und Freunde hatten, deren Leben auf das engste mit Bergen-Belsen verwoben sind: Hier, in den Massengräbern rund um uns, liegen ihre Lieben, auch wenn in den meisten Fällen nicht bekannt ist, wo genau. Bergen-Belsen ist für die Angehörigen nichts Abstraktes, es ist der Leidens- und Todesort sowie ein Friedhof, der untrennbar zur Familiengeschichte gehört. Manchmal vergessen wir das, wenn wir dem Grauen des Jahres 1945 fassungslos gegenüberstehen.

Deshalb möchte ich es heute ganz ausdrücklich sagen: Ihnen, den Familienangehörigen und Freunden der Ermordeten, gehört unser ganzes Mitgefühl. Was Ihnen angetan wurde, kann nicht wiedergutgemacht werden. Wir können aber dazu beitragen, dass die Erinnerung an die Schrecken des KZ Bergen-Belsen und der vielen anderen Konzentrationslager und Schauplätze der nationalsozialistischen Verbrechen aus dem kollektiven Gedächtnis nicht verschwinden. Und es liegt an uns, uns im heutigen Leben für alles das einzusetzen, was die Nazis mit Füßen traten: Menschlichkeit, Solidarität, Freiheit, Offenheit, Demokratie und unteilbare Menschenrechte. Sich dafür einzusetzen sollte für jeden von uns selbstverständlich sein - dazu brauchen wir nicht unbedingt den Blick auf die NS-Verbrechen. Dieser Blick kann uns aber helfen, uns zu sensibilisieren, jeden Versuch, Demokratie und Menschenrechte zu beschneiden, als das zu entlarven, was er ist: ein Angriff auf uns alle, vor allem aber auf diejenigen, die nach Meinung der sich jüngst zu Wort meldenden Demokratiefeinde ausgeschlossen werden sollen: Politisch Andersdenkende oder Andersgläubige, Fremde, Abgehängte der Leistungsgesellschaft.

Diesen kritischen Blick auf die Geschichte, der zugleich ein kritischer Blick auf die Gegenwart ist, nennen wir historisches Bewusstsein - ein Bewusstsein, das auf klarer, wissensbasierter Urteilskraft beruht und uns eine ethisch fundierte Haltung einnehmen lässt. Dies zu fördern ist die Aufgabe der Gedenkstätten, und deshalb freue ich mich, dass die Gedenkstätte die Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Lagerbefreiung in ein inhaltliches Schwerpunktthema eingebunden hat, das über den heutigen Tag hinausgeht und die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte vertieft. In diesem Jahr wird die Geschichte der politischen Häftlinge im KZ Bergen- Belsen thematisiert. Alle KZ-Häftlinge mussten, wie Sie wissen, ein stigmatisierendes Kennzeichen auf der gestreiften Häftlingsjacke tragen. Im Fall der politischen Häftlinge war es der rote Winkel, ganz gleich, aus welchem Grund und mit welcher politischen Überzeugung sie in das Konzentrationslager verschleppt worden waren. Sie kamen aus fast allen Ländern Europas. Viele waren wegen Widerstandes gegen die deutsche Besatzungsherrschaft verhaftet worden oder wegen

Hilfeleistungen gegenüber rassistisch Verfolgten. Das weltanschauliche Spektrum der politischen Häftlinge war breit: Es befanden sich unter ihnen russische Monarchisten, französische Kommunisten, polnische Nationalkonservative, spanische Republikaner, jugoslawische Partisanen oder auch niederländische Christen. Auch Deutsche starben als politische Häftlinge in Bergen-Belsen, viele von ihnen nach zwölf Jahren Haft in Gefängnissen und Konzentrationslagern - der Sozialdemokrat und frühere Braunschweiger Ministerpräsident Heinrich Jasper etwa, der Katholik und Zentrums-Politiker Theodor Roeingh oder der Kommunist Max Saupe. So unterschiedlich ihre Herkunft und ihre politischen Ziele waren - eines einte sie: die Gegnerschaft zu den Nationalsozialisten und ihrer verbrecherischen Mord- und Terrorherrschaft in Europa. Zwar wäre es eine falsche Darstellung der Geschichte, zu behaupten, sie hätten in der Zwangsgemeinschaft der Lager ihre ideologischen Gräben überwunden und gemeinsam für Demokratie und Menschenrechte gekämpft. Ganz im Gegenteil: In den Lagern, in denen angesichts der gezielten Unterversorgung durch die SS

vielfach ein Kampf jeder gegen jeden herrschte, wurden manche politische oder auch rassistische Vorurteile eher noch gestärkt. Aber es lässt sich dennoch festhalten: Im gemeinsamen Widerstand gegen die Nationalsozialisten und in der geteilten Erfahrung von Rechtlosigkeit und Entwürdigung in den Lagern liegt ein wichtiger Grundstein der Idee eines freien, auf der Grundlage von Humanität, Frieden und unteilbaren Menschenrechten basierenden Europas. Daran zu erinnern ist heute wichtiger denn je, droht doch der europäische Gedanke immer mehr hinter nationalem Egoismus, rechtem Populismus sowie rassistischer und fremdenfeindlicher Abschottung zu verschwinden. Dem sollten wir uns gemeinsam mit aller Kraft entgegenstellen. Dazu gehört, sich vor Augen zu halten, welche Zerstörung solche Entwicklungen vor acht Jahrzehnten über Europa und die Welt gebracht haben. Es gehört auch dazu, sich mit der Geschichte derer auseinanderzusetzen, die sich den Nationalsozialisten unter großer Gefahr für ihr eigenes Leben entgegengestellt haben. Dies macht die Gedenkstätte Bergen-Belsen mit dem heutigen Schwerpunktthema und einer ganzen Veranstaltungsreihe, die sich bis in den Herbst dieses Jahres zieht. Teil der Schwerpunktsetzung ist die

Eröffnung der Sonderausstellung Roter Winkel, die Studierende der Leibniz Universität Hannover unter der Leitung von Herrn Dr. Wagner gemeinsam mit der Gedenkstätte und dem Gestalter Christoph Ermisch erarbeitet haben und die wir nachher eröffnen werden. Vorab möchte ich mich bei allen Beteiligten, vor allem aber bei den Studierenden, von denen die meisten in einigen Jahren in niedersächsischen Schulen unterrichten werden, herzlich für ihr Engagement bedanken! Wie ich höre, haben Sie viel Kraft und Herzblut in dieses Projekt investiert. Wir alle werden uns im Anschluss an diese Gedenkstunde selbst ein Bild von den Ergebnissen machen können. Sehr geehrte Damen und Herren, nicht nur die Geschichte der politischen Häftlinge zeigt, dass Bergen-Belsen ein Gedenkort von internationaler Bedeutung ist. Nicht zuletzt aus diesem Grund beteiligt sich auch der Bund seit fast 10 Jahren an der institutionellen Förderung der Gedenkstätte. Ich möchte die Anwesenheit von Frau Staatsministerin Prof. Monika Grütters nutzen, um mich sowohl als Mitglied der Niedersächsischen Landesregierung als auch als Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten für die Unterstützung

seitens des Bundes sehr herzlich zu bedanken. Gemeinsam werden wir auch künftig dafür sorgen, dass an diesem Ort würdig der über 70.000 Todesopfer gedacht werden kann und zugleich eine zukunftsweisende Bildungsarbeit im Sinne einer kritischen Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart geleistet wird. Vielen Dank.