Seenland. Perfekter Urlaub an Seen. zwischen Berlin und Müritz. Wohnen auf dem Wasser. Endlich Ruhe. Tipps für das eigene Hausboot

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1 EXTRA Seenland Die schönsten Touren für Boot, Kanu, Fahrrad und Floß Seenland Urlaub am Wasser in Mecklenburg und Brandenburg Jahrgang Sonderdruck Der Finowkanal von Liebenwalde bis Liepe Perfekter Urlaub an Seen zwischen Berlin und Müritz Wohnen auf dem Wasser Tipps für das eigene Hausboot Endlich Ruhe Spüre die echte Natur D 7,90 ISBN CH 14,90 sfr, A 8,90, BeNeLux 8,90 Ohne Führerschein Bootsurlaub für jedermann Kanu & Campen draußen zuhause 97 Ausflugsziele regionale Highlights Anders übernachten von urig bis extravagant

2 1. Langer Trödel vor der neuen Klappbrücke in Liebenwalde Der Finowkanal von Liebenwalde bis Liepe Seit 400 Jahren ein Meisterwerk der Wasserbaukunst Seit der Saison 2016 ist der Finowkanal zwischen Liebenwalde und Liepe auf der gesamten Länge von 42 km wieder durchgängig schiffbar. Möglich wurde dies durch umfangreiche Baumaßnahmen am 10 km langen westlichen Abschnitt, dem Langen Trödel. Dieser war 1924 durch Zuschütten der Schleuse in Zerpenschleuse vom Finowkanal getrennt worden. Diese Schleuse wurde nun zusammen mit zwei Klappbrücken und einer Hubbrücke wieder neu errichtet. Mit der Wiederschiffbarmachung des Finowkanals im Abschnitt Langer Trödel wird die Bereisung der ältesten noch schiffbaren künstlichen Wasserstraße Deutschlands zu einer faszinierenden Entdeckung von unberührter Natur einerseits und Industriekultur aus den Anfängen der Industrialisierung andererseits. Seit mehr als 400 Jahren verbindet der Finowkanal die Havel im Westen mit der Oder im Osten zählte der Finowkanal zu einer der wichtigsten Binnenwasserstraßen Preußens, zahlreiche Industriebauten wurden errichtet. So nannte man den Abschnitt zwischen Schöpfurth (heute Gemeinde Schorfheide) und Eberswalde auch das märkische Wuppertal. Das ehemalige Messingwerk, der sogenannte Kupferhammer, eine Eisenspalterei und die Papierfabrik Wolfswinkel sind bauliche Zeitzeugen des 18. und 19. Jahrhunderts. Mitte des 19. Jahrhunderts haben jährlich mehr als

3 Kähne und Floßhölzer die Schleuse Eberswalde durchquert. Die Kähne und Schiffe wurden zu dieser Zeit gesegelt, gestakt oder getreidelt ; daher stammt auch die Bezeichnung Langer Trödel fuhr das erste Dampfschiff auf dem Kanal, was die Schifffahrt in den kommenden Jahrzehnten radikal veränderte. Heute sind auf dem Finowkanal sowohl Freizeitkapitäne mit eigenen oder gecharterten Booten als auch Wasserwanderer unterwegs. In harmonischer Landschaft korrespondieren handbetriebene Schleusen, das Schiffshebewerk in Niederfinow und die vielen anderen historischen Orte der Industriekultur. Wanderungen und Fahrradtouren hinterlassen unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse. Gasthäuser mit regionaler Küche halten ein reichhaltiges Angebot von Speisen und Getränken bereit, im ehemaligen Stadtgefängnis in Liebenwalde wurde ein Museum errichtet, und die denkmalgerecht sanierten Schleusen sind Meisterwerke der Wasserbaukunst. Ein Abstecher zum Werbellinsee, der als Perle der Schorfheide bezeichnet wird, ist ein beliebtes Ausflugsziel. Er ist mit 55 m nach dem

4 Stechlinsee der zweittiefste See Brandenburgs. Glasklares Wasser lädt zu einem erfrischenden Bad ein. Ganz in der Nähe lockt der traditionelle Choriner Musiksommer in der restaurierten Klosterruine jährlich viele tausend Musikfreunde an. Charterscheinregelung Weite Teile der Gewässer in Nordbrandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind mittlerweile mit Charterschein und ohne Bootsführerschein befahrbar. Mit der Eröffnung des Finowkanals, Abschnitt Langer Trödel, hat sich das durchgängig zu befahrende Gebiet zwischen der Müritz, der Havel, der Oder und dem Berliner Raum noch einmal erheblich erweitert. Die Einbindung der Ruppiner Gewässer mit der Kanalverbindung zwischen Oranienburg und der Fontanestadt Neuruppin in dieses Fahrgebiet ist die Aufgabe für die kommenden Jahre. Ein Schlüsselprojekt dafür stellt der Neubau der Schleuse Friedenthal dar. Die Absichtserklärung zwischen dem Bund und der Stadt Oranienburg zum Neubau der Schleuse wurde im Dezember 2017 feierlich unterzeichnet.

5 Einladung zum Landgang Am Finowkanal im Abschnitt Langer Trödel ergeben sich sowohl für Charterboottouristen als auch für Wassersportler, die mit muskelbetriebenen Booten unterwegs sind, zahlreiche Möglichkeiten für Landgänge: Die Marina und der Stadthafen in Liebenwalde, beidseits der neuen Klappbrücke an der Berliner Straße und am Radfernwanderweg Berlin- Kopenhagen gelegen, ermöglichen den Umstieg aufs Fahrrad oder laden zu Spaziergängen nach Liebenwalde oder in die Umgebung ein. 2. Bootskorso zur Eröffnung des Langen Trödel In Zerpenschleuse finden Wassertouristen eine attraktive öffentliche Infrastruktur vor: drei Steganlagen im Bereich der Klappbrücke L 100 und östlich der Hubbrücke Forststraße, eine Kanueinsatzstelle westlich der Hubbrücke sowie eine Slipanlage an der neuen Zerpenschleuse. Besonders sehenswert: Schiffshebewerk Niederfinow Eine ganz besondere Attraktion ist das 1934 in Betrieb genommene Schiffshebewerk Niederfinow. Es überwindet einen Höhenunterschied von 36 Metern und ist das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands. Das Bauwerk liegt am östlichen Ende des Oder-Havel-Kanals in Niederfinow und ist auch mit dem Boot über den Finowkanal zu erreichen. Die Besichtigung des in Bau befindlichen neuen Schiffshebewerks, in unmittelbarer Nachbarschaft, ist ebenfalls eine besondere Attraktion. 3. Zerpenschleuse mit Hubbrücke 4. Anleger Finowkanal-Park in Eberswalde

6 Mecklenburg-vorpommern Karte 1 Ruppiner Seenland Karte 2 Barnimer Land & Templiner Gewässer Berlin Brandenburg Druckfrisch zur Saison 2018 Pünktlich zum Saisonstart 2018 sind die wassertouristischen Karten Ruppiner Seenland sowie Barnimer Land und Templiner Gewässer erschienen. Die Karten bieten einen Überblick über die Wasserstraßen und die wasserseitige Infrastruktur Besonders der sehenswert: Reviere. Auf der Rückseite finden sich jeweils mehr als 30 Tipps für Landgänge Schiffshebewerk und Sehenswürdigkeiten in der Region. Niederfinow Herausgeber Eine ganz ist besondere die Wassertourismus Attraktion ist das Initiative Nordbrandenburg in Betrieb genommene (WIN) Schiffshebewerk gemeinsam mit 1934 dem Tourismusverband Niederfinow. Es überwindet Ruppiner einen Seenland Höhenunterschied der WITO von 36 Barnim Metern GmbH. und ist das älteste e.v. und noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands. Das Bauwerk liegt am östlichen Ende Die Karten sind kostenlos in den örtlichen des Tourist-Informationen Oder-Havel-Kanals in Niederfinow/Brandenburg sowie und zu ist bestellen auch mit dem über Boot über den erhältlich Finowkanal zu erreichen. Die Besichtigung bzw. des in Bau befindlichen neuen Schiffshebewerks, in unmittelbarer Nachbarschaft, ist ebenfalls eine besondere Attraktion. WIN-AG Julia Pollok, Leiterin WIN-Projektbüro c/o WInTO GmbH Wirtschafts-, Innovations- und Tourismusförderung Oberhavel GmbH Neuendorfstraße 20 b, Hennigsdorf Tel. ( ) pollok@winto-gmbh.de 5. Der Finowkanal bei Zerpenschleuse. Gemeinde Wandlitz Mitten im Naturpark Barnim, umrahmt von herrlichen Wäldern und Seen, liegt die Gemeinde Wandlitz, bestehend aus den neun Ortsteilen Basdorf, Klosterfelde, Lanke, Prenden, Schönerlinde, Schönwalde, Stolzenhagen, Wandlitz und Zerpenschleuse. Nur wenige Kilometer vor den nördlichen Toren Berlins gelegen, hat sich die Gemeinde zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Für sportlich aktive Besucher ist die Gemeinde idealer Ausgangspunkt für Rad-, Wander- und Wasserwandertouren. Zahlreiche Seen mit sehr guter Wasserqualität laden zum Baden, Segeln, Angeln, Surfen, Bootsfahren und Tauchen ein. Neben der aktiven Erholung in der wunderschönen Landschaft bietet sich insbesondere ein Besuch im BARNIM PANORAMA mitten im alten Dorfkern von Wandlitz an. Hier sind ein Museum und ein Naturparkzentrum miteinander vereint und präsentieren in einer gemeinsamen Ausstellung die Themen Natur und Landwirtschaft. Der beschauliche Ortsteil Zerpenschleuse liegt direkt am Langen Trödel, einem Teil des Finowkanals. Hier entlang führt eine von alten Schifferhäusern flankierte Straße, die zum Spazieren und Verweilen einlädt. Besonders lohnenswert ist ein Besuch der Ziegelfachwerkkirche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

7 6. Das Rathaus von Liebenwalde. 7. Marktplatz und Maria-Magdalenen-Kirche Liebenwalde Stadt am Finowkanal Liebenwalde ist am Wasser gebaut: Neben den Seen sind die Havel und ihre Kanäle hierfür maßgeblich. An der Alten Havel war es auch, wo 1605 der erste Spatenstich für einen Kanal von der Havel zur Oder vollzogen wurde. Im 30jährigen Krieg zerstört, kam es unter König Friedrich II zur erneuten Anlage. Damit blühte auch das kleine Ackerbürgerstädtchen Liebenwalde auf neben Schiffern siedelten sich u.a. Schiffbauer und Seiler an. Der Bau des Großschifffahrtweges Berlin-Stettin führte zum Bedeutungsverlust des Finowkanals, die Verfüllung der Schleuse in Zerpenschleuse (1924/25) ließ den Abschnitt mit der 1938 errichteten Klappbrücke in einen Dornröschenschlaf verfallen. In den 1960er Jahren abgerissen, hielt sich aber bis ins Heute die Redewendung an der Klappbrücke. Und das stimmt nun auch wieder, denn es ist gelungen, wovon Anfang des 21. Jahrhunderts nur Enthusiasten träumten: die erneute Schiffbarmachung des Kanals verbunden mit dem Bau einer Klappbrücke. Und wie einst wird der Finowkanal erneut zu einer Lebensader der Stadt. Hier ist man sich der Tradition bewusst und würdigt dies mit einer interessanten Ausstellung im Heimatmuseum Liebenwalde. Stadt Eberswalde Wie ein blaues Band zieht sich der Finowkanal durch die Kreisstadt Eberswalde und vielfältige Angebote laden zu Landgängen ein. So auch der Finower Wasserturm: Von der Aussichtsplattform eröffnet sich ein beeindruckender Blick auf die historische Messingwerksiedlung und bei guter Sicht bis zum Berliner Fernsehturm. Spannend geht es im Familiengarten Eberswalde weiter. Hier lassen sich phantastische kleine Welten in der Märchenspiellandschaft oder bei einer Tretbootfahrt durch die unterirdischen Betriebsarchen entdecken. Einen abwechslungsreichen Einblick in das Leben von etwa Tieren aus 5 Kontinenten bietet der Zoo Eberswalde. Zu den Highlights gehören das große Tigergehege und die frei in den Bäumen lebenden Affengruppen. Die Eberswalder Innenstadt lockt mit Einkaufs- und Kulturmöglichkeiten. Für einen Blick über die Dächer der Stadt lohnt sich der Aufstieg auf den Turm der hochgotischen Maria-Magdalenen-Kirche. Eine kulturgeschichtliche Zeitreise durch das Finowtal können Besucher im Museum Eberswalde erleben. Gezeigt werden unter anderem eine Nachbildung des Eberswalder Goldschatzes und die Bedeutung der industriellen Entwicklung am Finowkanal. Bildnachweise: SD Media Services Berlin Magazin Seenland (1/6), WIN-AG c/o WInTO GmbH (2/3/4/8/9/12), Marko Galler (5), Stadt Eberswalde (7), Wasserstraßen-Neubauamt Berlin (10), Burckhardt (11), KAG Region Finowkanal (13)

8 8. Die neue Schleuse in Zerpenschleuse 9. Fahrt durch die Klappbrücke in Liebenwalde 10. Altes und neues Schiffshebewerk Niederfinow 11. Mit dem Kanu auf dem Finowkanal 12. Anleger Stadtpromenade in Eberswalde 13. Einfahrt in die Schleuse Drahthammer