Praxis-Information. Dr. med. Henning Böhlke Dr. med. Stefan Buse. Eichstätte Northeim. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie wichtige

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1 Praxis-Information Psychotherapeutische Praxisgemeinschaft Dr. med. Henning Böhlke Dr. med. Stefan Buse Eichstätte Northeim Auf den folgenden Seiten erhalten Sie wichtige Informationen zum Behandlungsangebot und zu den Rahmenbedingungen.

2 Inhaltsverzeichnis Seite Einleitung 3 Psychotherapeutische Arbeitsweise 3 Behandlungseinleitung und Diagnostik 4 Körperliche Beschwerden und Erkrankungen 4 Medikamente 4 Abhängigkeit und Suchterkrankungen 5 Behandlungsplanung 5 Art und Umfang der Psychotherapie 6 Bewilligung und Honorierung von Psychotherapie 6 Der Behandlungsrahmen 7 Stunden-Ausfallsregelung 8 Beendigung bzw. vorzeitiger Abbruch der Therapie 8 Suizidalität (Selbstmordgefährdung) 9 Notfälle 10 Die Praxisgemeinschaft 10 Was Sie außerdem für sich tun können? 10 Muster: Behandlungsvertrag ambulante Psychotherapie 11 2

3 Einleitung Psychotherapie und psychosomatische Medizin gehören zu den großen Teilgebieten der Medizin. Erfreulicherweise hat sich in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit der hausärztlichen Medizin und anderen medizinischen Fachgebieten deutlich verbessert. Damit einhergehend sind die psychotherapeutischen Behandlungsangebote vielfältiger geworden und gehen individueller auf die unterschiedlichen Probleme der Betroffenen und deren Lebenssituationen ein. Psychotherapeutische Arbeitsweise Von beiden Therapeuten werden tiefenpsychologisch-fundierte und psychoanalytische Behandlungen angeboten. Dazu ist zu sagen, dass es in Deutschland zwei große Therapierichtungen gibt, die von den Krankenversicherungen als Versicherungsleistung anerkannt werden. Zum einen ist das die Verhaltenstherapie, zum anderen die Tiefenpsychologischfundierte und Psychoanalytische Psychotherapie. Dabei wird die Verhaltenstherapie oft verkürzt - mit alleinigem Schwerpunkt auf Verhaltensänderung gleichgesetzt. Im Gegenzug dazu wird die tiefenpsychologische und psychoanalytische Psychotherapie oft als vorwiegende Beschäftigung mit der Kindheit missverstanden. Leider ist in wenigen Sätzen keine ausreichende Beschreibung der Methoden möglich. Es gehört aber zur Behandlungsplanung, Ihnen die Arbeitsweise verständlich zu machen. Davon abgesehen finden seit einigen Jahren eine Annäherung der Therapieverfahren und ein fruchtbarer wechselseitiger Austausch statt. So kann es sinnvoll sein, in eine tiefenpsychologische oder psychoanalytische Behandlung z.b. ein verhaltenstherapeutisches Angsttraining mit einzubinden. Grundsätzlich geht jede Behandlung von den gegenwärtigen Schwierigkeiten aus, mit dem Ziel, Sie dabei zu unterstützen, für Ihre Zukunft günstige Veränderungen zu bewirken. Allein durch eine Aufarbeitung der Kindheit ist in der Regel keine ausreichende Verbesserung zu erzielen. Die Beschäftigung mit der Kindheit und der weiteren Lebensentwicklung kann aber helfen, sich selbst und die eigenen Beziehungserfahrungen besser zu verstehen, um dann Änderungen herbeizuführen. 3

4 Behandlungseinleitung und Diagnostik Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist, dass die "Chemie" zwischen Patient und Therapeut stimmt und dass beide Beteiligten sich über ein gemeinsames und Erfolg versprechendes Vorgehen einigen können. Deshalb sehen die Krankenversicherungen die Möglichkeit vor, bis zu fünf Probesitzungen (probatorische Sitzungen) durchzuführen, um dies herauszufinden. Sie können parallel oder nacheinander bei anderen Therapeutinnen oder Therapeuten Probegespräche wahrnehmen, worüber Sie offen sprechen können. Eine psychotherapeutische Sitzung dauert dabei 50 Minuten. Die Probesitzungen dienen weiterhin der Diagnostik: Dies geschieht im Gespräch über ihre aktuellen und früheren Probleme unter Einbeziehung ihrer Lebensgeschichte. Weiterhin werden ergänzende Fragebögen eingesetzt. Sofern vorhanden werden frühere Behandlungserfahrungen und Arztberichte hinzugezogen. Weiterhin ist von Interesse, wie Sie bisher Herausforderungen in Ihrem Leben bewältigen konnten, bzw. wo Sie auf vorhandene Stärken zurückgreifen können. Körperliche Beschwerden und Erkrankungen Bitte teilen Sie Ihrem Therapeuten auch körperliche Beschwerden und Erkrankungen mit, gegebenenfalls auch körperliche Beschwerden, die erst im Laufe der Behandlung auftreten. Im Rahmen der psychotherapeutischen Diagnostik muss immer mitbedacht werden, ob die psychischen oder psychosomatischen Beschwerden nicht Folge einer bisher nicht diagnostizierten körperlichen Erkrankung sein könnten. Aus diesem Grund ist für die Antragstellung bei ihrer Krankenkasse ein körperlicher Untersuchungsbefund mit einzureichen, der in der Regel von ihrem Hausarzt erhoben werden kann. Medikamente Teilen Sie bitte die Einnahme aller Medikamente mit, die Sie von anderen Ärzten rezeptiert bekommen, bzw. die Sie rezeptfrei beziehen (z.b. auch Johanniskraut) Psychotherapie und psychopharmakologische Medikamente können sich sinnvoll ergänzen, müssen aber in jedem Fall aufeinander abgestimmt werden. In komplexen Situationen ist in der Regel die Mitbehandlung durch psychiatrische Kolleginnen oder Kollegen sinnvoll. Unter Umständen kann aber auch eine kombinierte psychotherapeutische und medikamentöse Behandlung durch ihren Psychotherapeuten sinnvoll sein. 4

5 Abhängigkeit und Suchterkrankungen Gelegentlich werden psychische oder psychosomatische Erkrankungen von abhängigem oder suchthaftem Verhalten begleitet. Da man sich oft dafür schämt und sich selbst verurteilt, werden diese Verhaltensweisen häufig verdrängt oder nicht genannt. Andererseits ist die Gefahr groß, dass durch Nichtbeachtung der Teufelskreislauf weiter zunimmt und den gewünschten Behandlungserfolg zunichte macht. Von daher empfehlen wir Ihnen, suchthafte Verhaltensweisen offen anzusprechen. Falls eine Suchterkrankung ganz im Vordergrund steht und das Alltagsleben weitgehend bestimmt, ist in der Regel eine spezielle Suchttherapie vor einer weiterführenden Psychotherapie erforderlich. Behandlungsplanung Möglicherweise haben Sie schon einiges ausprobiert, bevor sie sich um professionelle Hilfe bemüht haben. Vielleicht erleben Sie sich hilflos und blockiert wie vor einem großen Berg. Die Ausgangssituationen in einer Behandlung sind jedenfalls sehr unterschiedlich. Von daher ist stets eine individuelle Planung der Behandlung erforderlich. Dies kann nur gelingen, wenn sie die Behandlung aktiv mitgestalten. Soll sich etwas verändern? Um eine Veränderung herbeizuführen, müssen Sie eine Änderung herbeiführen. Aber wie? Oder soll es darum gehen, dass Sie mit einer Lebenssituation besser umgehen lernen, die Sie nicht verändern können bzw. nicht verändern wollen, weil Ihnen der Preis dafür zu hoch erscheint. Ihr Therapeut wird versuchen, mit Ihnen in den ersten Sitzungen zu klären, in welchem Bereich Sie z. B. etwas verändern, aushalten, ausprobieren bzw. üben können, damit es Ihnen besser geht. Im Einzelnen können die Ansätze sehr unterschiedlich sein: Es kann sich dabei um Veränderungen im Verhalten anderen oder sich selbst gegenüber handeln, um Veränderungen der äußeren Lebensumstände, um Veränderungen von inneren Haltungen, Wertvorstellungen oder Erlebensweisen. Gegebenenfalls kann auch die Verarbeitung von schwer wiegenden seelischen Verletzungen, Verlusten oder körperlichen Erkrankungen im Vordergrund stehen. Dabei muss berücksichtigt werden, was unter Ihren Lebensumständen realistische Therapieziele sein können, bzw. welche Anstrengungen und wie viel Zeit vermutlich nötig sein werden. Bitte nehmen Sie sich zwischen den ersten Sitzungen ausreichend Zeit, um zu prüfen, ob Sie sich auf das vorgeschlagene Vorgehen einlassen wollen bzw. können. 5

6 Art und Umfang der Psychotherapie Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: angefangen von Kurzzeittherapien, z. B. im Rahmen einer Krisenintervention über einige Wochen bis Monate bis hin zu Langzeittherapien über mehrere Jahre. Auch die Anzahl der Sitzungen pro Woche kann variieren. Im Rahmen der tiefenpsychologisch-fundierten Psychotherapien ( Sitzungen) findet die Behandlung in der Regel mit einer Sitzung pro Woche, manchmal auch vorübergehend zweimal pro Woche, zum Teil auch nicht so häufig nach Bedarf statt. Eine psychoanalytische Psychotherapie ( ) Sitzungen) wird üblicherweise mit 2 bis 3 Sitzungen pro Woche über 2 bis 3 Jahre durchgeführt. Gelegentlich ist es sinnvoll, anfangs eine Kurzzeittherapie mit bis zu 25 Sitzungen als Probetherapie einzuleiten, um zu klären, ob eine Umwandlung in eine längerfristige Psychotherapie Erfolg versprechend ist. Wenn möglich sollten feste und regelmäßige Termine stattfinden, die Vorrang haben und für die Raum in der Woche geschaffen wird. Gelegentlich kann aber auch ein flexibleres Vorgehen sinnvoll sein. Bewilligung und Honorierung von Psychotherapie Die meisten Psychotherapien finden als Kassenleistung statt. Dafür ist nach den diagnostischen Gesprächen ein ausführlicher Antrag vonseiten des Therapeuten bei der jeweiligen Krankenversicherung erforderlich. Ein Gutachter der Krankenversicherung prüft dann: ob eine behandlungsbedürftige Erkrankung im Rahmen der Psychotherapierichtlinien vorliegt, ob der Behandlungsplan nachvollziehbar ist, bzw. ob die persönlichen Lebensumstände und die Motivation des Patienten einen Behandlungserfolg realistisch erscheinen lassen. Das gleiche Vorgehen ist bei einem Verlängerungsantrag erforderlich. In der Regel werden begründete Anträge auf psychotherapeutische Leistungen bewilligt. Gelegentlich wird aber vom Gutachter ein anderer Behandlungsrahmen oder -Umfang vorgeschrieben. Dagegen kann Widerspruch eingelegt werden. Eine vollständige Ablehnung erfolgt nur selten. Bei den Gesetzlichen Krankenkassen gibt es einheitliche Vorgaben zur Beantragung und zum Umfang von psychotherapeutischen Leistungen. Der Antrag wird anonymisiert und von unabhängigen Gutachtern geprüft. Die Behandlungskosten werden über die Kassenärztliche Vereinigung direkt der jeweiligen Krankenkasse als unmittelbarem Vertragspartner in Rechnung gestellt. 6

7 Sollten Sie mit ihrer gesetzlichen Krankenversicherung die Kostenerstattung vereinbart haben, so gelten für sie die gleichen Bedingungen wie bei den Privaten Krankenversicherungen. Private Krankenversicherung: Hier ist das Vorgehen unterschiedlich: Vor allem hängt der Umfang der psychotherapeutischen Leistungen vom gewählten Vertrag mit Ihrer jeweiligen Krankenversicherung ab. Vor Beginn einer Psychotherapie sollten Sie mit Ihrer Krankenversicherung/Beihilfe Kontakt aufnehmen, um sich über Ihre Vertragsbedingungen zu informieren. Bitte lassen Sie sich gleichzeitig die Antragsformulare schicken. Die Abrechnung psychotherapeutischer Leistungen erfolgt nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) direkt mit Ihnen als unmittelbarem Vertragspartner. Der übliche Steigerungsfaktor bei ärztlichen Behandlungen liegt beim 2,3- fachen Satz, andere Steigerungsfaktoren bedürfen der besonderen Vereinbarung. Das Honorar für den Ärztlichen Bericht zum Antrag auf Psychotherapie beträgt 53,- und wird im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung zumeist nicht von Ihrer Krankenversicherung/Beihilfe übernommen. Selbstzahler: Sollten sie psychotherapeutische Gespräche unter Ausschluss ihrer Krankenversicherung in Anspruch nehmen oder die psychotherapeutische Behandlung nach Auslaufen der Kassenfinanzierung weiter fortsetzen wollen, so sind individuelle Vereinbarungen möglich. Bei psychotherapeutischen Leistungen, die nicht von Ihrer Krankenversicherung übernommen werden, wie Paar- und Familientherapie, Coaching bzw. Supervision, bedarf es ebenfalls einer individuellen Vereinbarung. Der Behandlungsrahmen Für eine erfolgreiche Behandlung ist für beide Seiten ein verlässlicher und überschaubarer Behandlungsrahmen erforderlich. Dieser soll helfen, offen über persönliche Anliegen und Probleme, ggf. auch über Schwierigkeiten in der Behandlung oder Konflikte mit dem Therapeuten sprechen zu können. Psychotherapie ist dabei auch ein Übungsfeld für zwischenmenschliche Beziehungen. Zögern Sie sich daher nicht, Einfluss auf die Behandlung zu nehmen und Ihre Vorstellungen mit einzubringen. Terminvereinbarungen erfolgen im Voraus und verbindlich, um die nötige Kontinuität und einen verlässlichen Behandlungsrahmen zu gewährleisten. Terminabsagen sind nur aus wichtigen Gründen möglich, zuvor sollte möglichst nach einem Ausweichtermin gesucht werden. 7

8 In dieser wie auch in anderen psychotherapeutischen Praxen gibt es daher eine sogenannte Stunden-Ausfallsregelung, die den Umgang zwischen Patient und Therapeut im Hinblick auf abgesagte Sitzungen regelt. Hintergrund dieser Regelung ist, dass Termine in psychotherapeutischen Praxen ein bis zwei Wochen im Voraus vereinbart werden und in der Regel kurzfristig nicht wieder besetzt werden können. Aufgrund der Gesprächsdauer von 50 Minuten können im Vergleich zu anderen Praxen außerdem nur wenige Patienten pro Tag behandelt werden. Wir möchten Sie daher bitten, Termine, die nicht wahrgenommen werden können, möglichst rechtzeitig mitzuteilen, ebenso ihre Urlaubsplanung. Wir werden uns ebenso bemühen, Ihnen unsere Abwesenheiten und Urlaubszeiten rechtzeitig mitzuteilen. Ist die Absage eines Termins nicht zu umgehen, ist wichtig, zu wissen, dass Ihre Krankenversicherung generell nur die Kosten für stattgefundene Sitzungen übernimmt. (Findet eine Sitzung nicht statt, so ändert dies aber nichts an der Anzahl der verbleibenden Sitzungen, daher die bewilligte Sitzung bleibt Ihnen erhalten.) Stunden-Ausfallsregelung Sollten Sie einen Termin innerhalb von 24 Stunden absagen (unabhängig von den Gründen ihrer Absage, daher auch bei Krankheit oder anderen nicht selbstverschuldeten Ursachen) oder aber zu einem vereinbarten Termin nicht erscheinen, da Sie ihn vergessen haben, so tragen Sie dafür das finanzielle Risiko: In diesem Fall wird Ihnen ein Bereitstellungshonorar - für die für Sie freigehaltene Zeit - in Rechnung gestellt. Das Bereitstellungshonorar entspricht dabei dem Betrag, der von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse oder privaten Krankenversicherung für die Sitzung bezahlt worden wäre: Gesetzliche Krankenkassen: 70 Euro Private Krankenversicherung: 76 bis 92 Euro (1,9-2,3 facher Satz) Bei Schülern, Lehrlingen, Studenten, Empfängern von Arbeitslosengeld II und bei anderen vergleichsweise geringen Einkünften kann vorab eine Ermäßigung des Bereitstellungshonorars vereinbart werden. Beendigung bzw. vorzeitiger Abbruch der Therapie Die Dauer einer Behandlung lässt sich am Anfang meist nur ungefähr abschätzen. Oft ist dabei die Auseinandersetzung mit dem Ende der Behandlung und dem Abschied noch eine wichtige Phase in der Therapie. 8

9 Aber auch während einer Behandlung können Zweifel auftauchen, ob die Therapie noch hilfreich ist, bzw. kann es zu Ärgernissen und Konflikten zwischen Patient und Therapeut kommen, die einen kurzfristigen Abbruch der Behandlung als nahe liegende Lösung erscheinen lassen. Wie auch in anderen Beziehungssituationen ist es sinnvoll, sich zunächst Zeit (einige Sitzungen) für eine Klärung zu nehmen. Nicht so selten werden dann Schwierigkeiten und Konflikte deutlich, die Sie u.a. in die Therapie geführt haben und die jetzt im Schutz der therapeutischen Situation bearbeitet werden könnten. Daher ist es sehr empfehlenswert, Zweifel und Ärgernisse beizeiten anzusprechen, bevor der Zug ganz abgefahren ist. Andererseits gibt es manchmal Situationen, in denen eine Therapie nicht weiterführt oder aber in denen die Fortsetzung der Therapie bei einem anderen Therapeuten, ggf. auch in einem anderen Therapieverfahren sinnvoll erscheinen kann. Auch das kann offen besprochen werden. Suizidalität (Selbstmordgefährdung) Suizidalität ist bei einigen Erkrankungen, insbesondere bei schweren Depressionen und in Krisen ein ernst zunehmendes Symptom, was mitbehandelt werden kann und muss. Wenn vonseiten Ihres Therapeuten der Eindruck entsteht, dass Sie unter Suizidgedanken leiden, wird er Sie darauf ansprechen. Aber auch wenn Therapeuten Fachleute sind, können sie natürlich keine Gedanken lesen. Bitte sprechen Sie daher Selbstmordgedanken von sich aus offen an, nur so kann Ihnen Ihr Therapeut helfen. Im Rahmen einer ambulanten Psychotherapie ist die Voraussetzung im Umgang mit Selbstmordgedanken, dass Sie die Suizidimpulse kontrollieren und die Verantwortung für sich übernehmen können. Das bedeutet auch, dass Sie in der Lage und gewillt sein müssen, eine Zuspitzung zu erkennen und sich Hilfe zu holen, ggf. auch bei einem Notdienst. Ob Ihnen das möglich ist, muss ggf. vorrangig Gegenstand der therapeutischen Sitzungen sein. Gelegentlich ist es sinnvoll, eine Psychotherapie zunächst mit einer stationären Behandlung zu beginnen, um sie dann ambulant fortzusetzen. Gegebenenfalls kann auch im Laufe einer Behandlung eine stationäre Krisenintervention erwogen werden. 9

10 Notfälle Bei Zuspitzungen oder in akuten Notfällen können Sie sich telefonisch an Ihren jeweiligen Therapeuten wenden. Bitte beachten Sie, dass während der Gespräche oder bei Abwesenheit der Anrufbeantworter eingeschaltet ist, auf dem Sie eine Nachricht mit der Bitte um Rückruf hinterlassen können. Die Verantwortung bleibt aber bei Ihnen, zu beurteilen, ob Sie auf einen Rückruf warten können oder ob Sie kurzfristigere Hilfe benötigen. Hierzu gibt es folgende Hilfsmöglichkeiten: Ärztlicher Notdienst in Northeim Telefon 05551/ Sprechstunden: Mo., Di., Do. und Fr. von 18:00 Uhr bis 8:00 Uhr, Mi. von 13:00 Uhr bis 8:00 Uhr, am Wochenende durchgehend. Über den Ärztlichen Notdienst ist eine Weitervermittlung an den psychiatrisch-psychotherapeutischen Bereitschaftsdienst in Northeim möglich. Psychiatrisch-psychotherapeutische Ambulanz Universitätsklinik Göttingen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, von Sieboldstraße 5 in Göttingen Tel.: 0551/ (Pförtner). Innerhalb der Woche tagsüber auch über die Leitstelle der psychiatrischen Poliklinik: 0551/ Dort können Sie durchgehend fachkundige Hilfe erhalten, wobei in der Regel eine persönliche Vorstellung erforderlich ist. Die Praxisgemeinschaft Praxisgemeinschaft bedeutet, dass Räumlichkeiten geteilt werden. Die eigentliche Praxisführung erfolgt dagegen getrennt. Die psychotherapeutischen Behandlungen werden daher eigenständig durchgeführt, die Patientenkartei ist nicht gegenseitig zugänglich. Von daher findet auch in Urlaubzeiten keine gegenseitige Vertretung statt. Die Schweigepflicht und ihr Datenschutz sind somit auch innerhalb der Praxisgemeinschaft gewährleistet. Was Sie außerdem für sich tun können? Ähnlich wie in der Körpermedizin sind auch bei vielen psychischen Problemen und Erkrankungen Informationen als Basis sehr wichtig. Hierzu gibt es viele gute Sachbücher, aber auch das Internet bietet inzwischen reichliche Möglichkeiten der Information und des Austausches zwischen Betroffenen. Romane, Lebensgeschichten und Filme können hilfreich sein, sich selbst oder andere besser zu verstehen bzw. Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten zu können. Für andere ist der Genuss von Musik oder Bildern eine Möglichkeit, sich zu helfen. Weiterhin hat sich in den letzten Jahren immer mehr gezeigt, dass bei vielen psychischen Problemen, insbesondere bei Ängsten und leichteren depressiven Verstimmungen eine regelmäßige körperliche Aktivierung (Ausdauertraining) von großem Nutzen ist. 10

11 Behandlungsvertrag Ambulante Psychotherapie" Zwischen und der Psychotherapeutischen Praxis (2) Eichstätte Northeim 1. Ich habe die Praxisinformation zur Kenntnis genommen, habe mich über das Vorgehen und über die Voraussetzungen meiner psychotherapeutischen Behandlung in dieser Praxis informiert. Mit deren Durchführung bin ich einverstanden. 2. Die Sitzungen dauern 50 Minuten und finden zu festen, vorher abgesprochenen Zeiten statt. 3. Vereinbart wird von beiden Seiten eine verbindliche und kontinuierliche Wahrnehmung der Behandlung. Bei Terminschwierigkeiten soll zunächst ein Ausweichtermin gesucht werden. Die Absage von einer oder mehreren Sitzungen ist nur aus wichtigen Gründen möglich, die möglichst ausreichend lange vorher besprochen werden sollen (normalerweise in einer der Sitzungen). 4. Ausfallsregelung: Erfolgt die Absage eines Behandlungstermins Ihrerseits innerhalb von 24. Std. vor dem vereinbarten Termin (unabhängig von den Hintergründen der Absage, daher auch bei Krankheit oder bei höherer Gewalt) oder wird der Termin von Ihnen vergessen, wird ein Bereitstellungshonorar privat in Rechnung gestellt. Das Bereitstellungshonorar beträgt dabei...euro. 5. Eine laufende Therapie kann von beiden Seiten gekündigt bzw. vorzeitig beendet werden. Es empfiehlt es sich aber sehr, Bedenken rechtzeitig anzusprechen und die Behandlung nicht abrupt zu beenden bzw. abzubrechen, sondern sich für eine solche Entscheidung 2-3 Sitzungen Zeit zu lassen. 6. Eine Änderung des Versicherungsverhältnisses bitte dem Therapeuten sofort mitteilen. Vorab ist seitens des Patienten mit der neuen Krankenkasse die Kostenübernahme der Psychotherapie abzuklären, ansonsten müssen die nicht gedeckten Behandlungskosten privat in Rechnung gestellt werden. 7. Nur bei Privatversicherung: Für ärztlich-psychotherapeutische Leistungen wird der -fache Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) vereinbart. 8. Nur bei Selbstzahler: Für Psychotherapie/ Selbsterfahrung/ Supervision/ Coaching wird für eine Sitzung von jeweils 50 Minuten ein Honorar von.euro vereinbart. Datum Unterschrift (zu 1) Datum Unterschrift (zu 2) 11