Empfehlungen für die Praxis. Ratgeber Pflanzenschutz im Ackerbau

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1 Empfehlungen für die Praxis Ratgeber 2018 Pflanzenschutz im Ackerbau

2 Informationen zu den Kulturen: Aktuelle Übersichten zu den in den Kulturen zugelassenen Pflanzenschutzmitteln mit Abstandsauflagen und sonstigen Anwendungsbestimmungen finden Sie auf den Internetseiten der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein unter über den folgenden Pfad: Startseite > Landwirtschaft > Pflanze > gewünschte Kultur anklicken (Getreide...) > einzelne gewünschte Kultur anklicken (Winterweizen...) > Pflanzenschutz Unter erhalten Sie auch Informationen (Sorten, Pflanzenschutz, Bestandesführung, Anbautechnik und zur Düngung ) zu anderen Kulturen. Kartoffel Futtererbse Sommerraps Lupine Zuckerrübe Freilandgemüse Aktuelle Übersichten zu den Ergebnissen der Landessortenversuche finden Sie auf den Internetseiten der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein unter über den folgenden Pfad: Startseite > Landwirtschaft > Pflanze > gewünschte Kultur anklicken (Getreide...)> einzelne gewünschte Kultur anklicken (Winterweizen...) > Sorten 2

3 Inhaltsverzeichnis 1. Wintergetreide Fungizide Winterweizen Fungizide Wintergerste Fungizide Winterroggen Fungizide Wintertriticale Wachstumsregler Wintergetreide Herbizide Wintergetreide Insektizide Wintergetreide Sorteneinstufungen Wintergetreide Sommergetreide Fungizide Sommerweizen Fungizide Sommergerste Fungizide Sommerhafer Wachstumsregler Sommergetreide Herbizide Sommergetreide Sorteneinstufungen Sommergetreide 37 Fungizide Wachstumsregler Herbizide Insektizide Sorten Fungizide Wachstumsregler Herbizide Sorten Wintergetreide Sommergetreide 3. Winterraps Fungizide Winterraps Herbizide Winterraps Insektizide Winterraps Ackerbohnen Fungizide Ackerbohnen Herbizide Ackerbohnen Insektizide Ackerbohnen Mais Fungizide Mais Herbizide Mais Grünland Herbizide Grünland Erläuterung Anwendungsbestimmungen und Auflagen.. 53 von Pflanzenschutzmitteln Fungizide Herbizide Insektizide Fungizide Herbizide Insektizide Fungizide Herbizide Herbizide 3 Winterraps Grünland Ackerbohnen Mais

4 1. Wintergetreide 1.1 Fungizide Winterweizen Die Bekämpfung pilzlicher Erreger beginnt mit der Sortenwahl und dem Aussaattermin! Frühe Saattermine und anfällige Sorten können den Krankheitsbefall erheblich fördern. Daher muss aufgrund aktueller Leistung der Fungizide, des Resistenzmanagements und der begrenzten Anzahl verfügbarer Wirkstoffe der Pflanzenbau die Grundlage jeglicher Fungizidstrategie sein. Mehltau: Hier zeigen die Spezialprodukte Talius und insbesondere Vegas eine deutliche Resistenzentwicklung. Vom Produkt Talius ist weiterhin eine gute protektive (vorbeugende) Mehltau-Dauerwirkung zu erwarten. Eine spezielle Resistenzverzögerungsstrategie ist jedoch unvermeidbar. Es sollte in weniger anfälligen Sorten nur bei stärkerem Befall behandelt werden. Dann mit einem Morpholin (z. B. Corbel) oder Morpholin-ähnlichen (z. B. Agent, Pronto Plus, o. ä.) Mehltauspezialprodukt. In anfälligen Sorten sind möglichst früh bei sichtbarem Befall zuvor genannte Produkte in Kombination mit Talius in 60% der Aufwandmenge einzusetzen. Zur Absicherung der Mehltaufungizide mit Dauerwirkung (Talius) sollte nach zwei Wochen erneut ein Morpholin (z. B. Corbel) bzw. Morpholin-ähnlicher (z. B. Agent, Pronto Plus, o. ä.) Wirkstoff folgen. Die Aufwandmenge der Morpholine ist stabil zu bemessen. Septoria tritici: Im Stadium ist protektiv der Einsatz von Kontaktfungiziden, insbesondere des Wirkstoffs Chlorthalonil (Amistar Opti, Credo), zu empfehlen. Die Wirkung steht im engen Zusammenhang mit der Aufwandmenge, welche 50% der zulässigen Aufwandmenge nicht unterschreiten sollte. In anfälligen Sorten sind % der zulässigen Aufwandmenge anzustreben. Bei stärkeren Infektionssituationen in anfälligen Sorten ist die Ergänzung von Azol-Kombinationsprodukten in robusten Aufwandmengen sinnvoll. In Hinblick auf vorherrschende Septoria-Mutationsstämme (CYP51) müssen in der gesamten Fungizidstrategie die Azol-Wirkstoffe gewechselt und jeder Wirkstoff auf einmaligen Einsatz in der Vegetation generell begrenzt werden. Prochloraz, Tebuconazol und Metconazol sind im Stadium zu bevorzugen. Die SDH-Hemmer (in erster Linie Carboxamide) stellen die aktuell stärkste systemische Wirkstoffgruppe in der Bekämpfung von Septoria tritici dar. Aus Sicht des Resistenzmanagements sollte diese nur einmal in der Vegetation und dabei in der Entwicklungsphase BBCH des Weizens zum Einsatz kommen. Das Zusammenspiel aller relevanten Wirkstoffgruppen ist in Bezug auf die Bekämpfungsleistung und des Resistenzmanagements notwendig. Der protektive Einsatz der Carboxamid-Azol Präparate ist daher in Kombination mit den Produkten Amistar Opti oder Credo anzustreben. Kommt es zu kurativen Behandlungssituationen muss eine hohe Aufwandmenge der Carboxamid-Azol Produkte für eine gute Wirkung der Azole gewählt werden. Braunrost: In der Regel tritt in Schleswig-Holstein der Befall erst ab dem voll ausgebildeten Fahnenblatt des Weizens auf. Die Wirkstoffgruppe der Carboxamide ist im protektiven Einsatz die mit Abstand leistungsfähigste Wirkstoffgruppe. Innerhalb der Wirkstoffgruppe stechen die Produkte Elatus Era und Ceriax positiv hervor. Der Einsatz und Einsatzzeitpunkt orientiert sich an der Beobachtung erster Braunrost-Sporenlager im Bestand in der Entwicklungsphase BBCH Gelbrost: Unter kühl-feuchten Bedingungen und zuvor milden Wintern tritt der Befall in anfälligen Sorten früh im Bestand auf. Bei der Beobachtung erster Sporenlager ab dem Stadium des Weizens muss eine Behandlung erfolgen. Die Azol-Wirkstoffe Tebuconazol, Epoxiconazol und Prothioconazol sind sehr wirksam. Kombiniert mit der Wirkstoffgruppe der Carboxamide kann die protektive Wirkung verlängert werden. 4

5 DTR: Die Azol-Wirkstoffe Prothioconazol oder Propiconazol sind in Risikobeständen in der Behandlungsstrategie fest einzuplanen. Wirksam zeigen sich ebenfalls Präparate aus der Gruppe der Carboxamide und Strobilurine. Das Carboxamid Benzovindiflupyr (Produkt: Elatus Era) zeigt aktuell hier die stärkste Wirksamkeit. Halmbasiserreger: In Frühsaaten und bei Getreide-Vorfrucht ist in milden Wintern und folgend kühl-feuchten Monaten März und April zum Stadium das Produkt Unix in mindestens 80% der zulässigen Aufwandmenge zu wählen. Fungizide Wintergetreide Fungizidempfehlungen für anfällige Sorten (Produktbeispiele): T 1 Behandlung (BBCH 31-32) T 2 Behandlung (BBCH 37-49) T 3 Behandlung (BBCH 61-65) 0,7 l, 0,4 l, 1,0 l, 1,2 l + 0,15 l Krankheiten Echter Mehltau Stopp Wirkung Gelbrost + Echter Mehltau Dauerwirkung 1,0-2,0 l, 1,2-2,5 l Septoria tritici (protektiv) 1,0 l, 1,25 l Septoria tritici (protektiv) g (z.b. 1,0 l Gelbrost 1,0 l, 1,25 l Septoria tritici (protektiv) + 2,0 l, 1,0 l, 0,7 l Echter Mehltau Stopp Wirkung, Septoria (protektiv), Gelbrost 1,0 l, 1,25 l Septoria tritici (protektiv) + 0,8 l Halmbruch 1,8 l, 1,0 l, 0,8 l Septoria tritici + 1,2 l oder 1,0 l (unter protektiven Bedingungen) 2,4 l, 1,2 l, 1,6 l Septoria tritici (unter kurativen Bedingungen) 0,7 l, 0,3 l + 1,0 l Septoria, Braunrost, Gelbrost 1,0 l, 2,5 l, zusätzlich Fusarien 1,0 l + 1,0 l Fungizidempfehlungen für tolerante Sorten (Produktbeispiele): Behandlungszeitpunkt T 0 Behandlung (BBCH 29-3 ) Behandlungszeitpunkt T 1 Behandlung (BBCH 31-32) T 2 Behandlung (BBCH 39-49) T 3 Behandlung (BBCH 61-65) Mittel (Aufwand pro ha) Krankheiten 1,25 l 1,0 l Septoria tritici (nur protektiv), Gelbrost 1,25 l 1,0 l Septoria tritici (nur protektiv), Gelbrost 0,7 l, 1,0 l 1,2 l Echter Mehltau, Gelbrost 1,3 l, 1,0 l, Septoria tritici, Braunrost, + 1,2 l 1,0 l Gelbrost 0,3 l + 0,7 l Septoria tritici, Braunrost, Gelbrost 1,0 l, 2,5 l, 1,0 l + 1,0 l 5

6 Wirksamkeit ausgewählter Fungizide im Winterweizen ++++ = sehr gute Wirkung +++ = gute Wirkung ++ = befriedigende Wirkung + = mäßige Wirkung () = Einschränkung - = keine Wirkung Stand: Dezember 2017 Präparat Wirkstoffe und -gehalte in g/ml pro l/kg max. zugel. Aufwandmenge/ha Halmbruch Echter Mehltau Abstand zu Oberflächen- Abstand zu Randstreifen gewässern in m Saumbiotopen in m Stopp- Dauer- Gelb- Braun- Septoria Abdriftminderungsklasse bei > 2 % wirkung wirkung rost rost tritici DTR Standard 50 % 75 % 90 % NT-Auflage Hangneigung Talius Proquinazid 200 0,25 l ² x x - - Vegas Cyflufenamid 51,3 0,375 l ² x x x x - - Zenit M Fenpropidin 750 0,75 l - +++(+) ++ +(+) NT Agent Propiconazol Fenpropidin 450 1,0 l - +++(+) (+) NT 102 NW 706 (20m) Cirkon Prochloraz Propiconazol 90 1,1 l (+) x x x - - Ampera Prochloraz Tebuconazol 133 1,5 l (+) +(+) +(+) x - NW 701 (10m) Kantik Prochloraz Tebuconazol Fenpropidin 150 2,0 l (+) (+) +(+) - nz. nz Achat Propiconazol 250 0,5 l (+) (+) x x x x - - Pronto Plus Tebuconazol Spiroxamine 250 1,5 l - +++(+) ++(+) nz NT 101 NW 706 (20m) Prosaro Prothioconazol Tebuconazol 125 1,0 l + +(+) +(+) (+) x - NW 701 (10m) Proline Prothioconazol 250 0,8 l (+) +(+) ++(+) ++(+) 5 5 x x - NW 701 (10m) Input Classic Prothioconazol Spiroxamine 300 1,25 l (+) ++(+) +++(+) +(+) ++(+) ++(+) nz NW 706 (20m) Adexar Fluxapyroxad 62,5 + Epoxiconazol 62,5 2,0 l +(+) + +(+) (+) x x - NW 706 (20m) Ceriax Fluxapyroxad 41,6 + Epoxiconazol 41,6 + Pyraclostrobin 66,6 3,0 l +(+) + +(+) (+) ² x - - Ascra Xpro Bixafen 65 + Fluopyram 65 + Prothioconazol 130 1,5 l (+) (+) x - NW 701 (10m) Aviator Xpro Bixafen 75 + Prothioconazol 150 1,25 l (+) (+) ++(+) x - NW 706 (20m) Siltra Xpro Bixafen 60 + Prothioconazol 200 1,0 l (+) (+) +++(+) ++(+) 5 5 x x - NW 701 (10m) Input Xpro Bixafen 50 + Prothioconazol Spiroxamine 250 1,5 l (+) ++(+) (+) ++ nz NW 706 (20m) Skyway Xpro Bixafen 75 + Prothioconazol Tebuconazol 100 1,25 l ++ +(+) +(+) (+) x - NW 706 (20m) Elatus Era Benzovindiflupyr 75 + Prothioconazol 150 1,0 l ++ +(+) +(+) Seguris Isopyrazam Epoxiconazol 90 1,0 l +(+) (+) NW 701 (10m) Taspa (ab ES 51) Propiconazol Difenoconazol 250 0,5 l (+) ++(+) ++(+) x - - Capalo Epoxiconazol 62,5 + Fenpropimorph Metrafenone 75 2,0 l ++ ++(+) +++² +++(+) nz NW 701 (10m) Epoxion Epoxiconazol 125 1,0 l (+) x x - NW 706 (20m) Eleando Prochloraz Epoxiconazol 41,6 3,0 l (+) ++ ++(+) x x - - Opus Top Epoxiconazol 84 + Fenpropimorph 250 1,5 l (+) +++(+) NW 701 (10m) Osiris Epoxiconazol 37,5 + Metconazol 27,5 3,0 l - + +(+) +++(+) ++(+) ++(+) +(+) 5 5 x x - NW 701 (10m) Unix Cyprodinil 750 1,0 kg ++ +(+) NW 706 (20m) Gladio Propiconazol Tebuconazol Fenpropidin 375 0,8 l (+) +++ +(+) +(+) ++ nz. nz NW 706 (20m) Epoxion Top Epoxiconazol 40 + Fenpropidin 100 2,5 l - ++(+) nz NW 706 (20m) Amistar Opti Azoxystrobin 80 + Chorthalonil 400 2,5 l (+) +++(+) nz NW 701 (10m) Credo Picoxystrobin Chlorthalonil 500 2,0 l (+) +++(+) nz NW 706 (20m) Diamant Pyraclostrobin Epoxiconazol 43 + Fenpropimorph 214 1,75 l (+) +++(+) +++ +(+) x - - Fandango Fluoxastrobin Prothioconazol 100 1,5 l + +(+) + +++(+) ++(+) (+) x - NW 701 (10m) 2 1 Die volle Wirkung wird nur bei protektivem Einsatz erzielt. Minderwirkung/Wirkungsverlust durch Resistenz möglich. x Pflanzenschutzmittel dürfen nicht in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern angewandt werden! * Credo Aufbrauchfrist bis In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38 a Landeswassergesetz zu beachten! Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. nz. = nicht zugelassen 6

7 1.2 Fungizide Wintergerste Fungizidbehandlungen vor dem Stadium 31 reduzieren den Pilzbefall nur auf den unteren, nicht ertragsrelevanten Blattetagen und sind daher nicht wirtschaftlich. Grundlegende Voraussetzung für einen sinnvollen Fungizideinsatz bleibt eine genaue, schlagspezifisch durchgeführte Befallsfeststellung. Früher Zwergrostbefall muss ab ES 31 behandelt werden. In anfälligen Sorten ist in der Regel eine zweimalige Fungizidbehandlung mit reduzierten Aufwandmengen sinnvoll. Bei nicht oder kaum vorhandenem Ausgangsbefall mit den verschiedenen Krankheiten reicht eine Einmalbehandlung im Stadium häufig aus. Das einzig wirksame Instrument zur Verhinderung von Resistenzentwicklungen ist das Unterlassen einzelner Fungizidanwendungen. Ein gewisser Krankheitsbefall ist tolerierbar. Behandlung im Stadium 31 37: primär gerichtet gegen: Rhynchosporium-Blattflecken (nach Niederschlägen), Zwergrost (bei Wärme) sowie Mehltau (Tau, schwülwarme Witterung, Ausgangsbefall). Die Anwendung sollte mit der halben Aufwandmenge eines Azol-Fungizids erfolgen, bei guten Bedingungen für den Mehltau kann die Zumischung eines Spezialfungizides sinnvoll sein. Eine allgemein starke Wirkung liefert vor allem bei Rhynchosporium das Prothioconazol. Bei geringerem Krankheitsdruck sollte zur Entlastung dieses Wirkstoffes auf Präparate mit anderen Wirkstoffen ausgewichen werden (z. B. Cirkon). Behandlung im Stadium 39 49: vorwiegend gegen Netzflecken, Ramularia und Zwergrost. Zur Absicherung der Dauerwirkung und zur Begrenzung weiterer Resistenzbildung bei Netzflecken und Ramularia sollten Kombinationen aus mehreren Wirkstoffgruppen gewählt werden (z. B. Ascra Xpro + Credo, Adexar + Credo, Ceriax + Amistar Opti). Die Hälfte bis maximal zwei Drittel der zugelassenen Aufwandmenge ist in der Regel ausreichend. Der Wirkstoff Pyraclostrobin aus dem Credo ist dem Azoxystrobin aus dem Amistar Opti deutlich bei der Bekämpfung von Netzflecken überlegen. Beim Auftreten von Ramularia ist der Wirkstoff Chlorthalonil aus dem Credo und dem Amistar Opti die einzig sichere Bekämpfungsmöglichkeit. Bei geringem Ausgangsbefall mit Rhynchosporium, Zwergrost und Mehltau kann diese Behandlung als Einmalbehandlung ausgeführt werden. Die Wirkung wird hier protektiv zur Verfügung gestellt. Die Behandlungsentscheidung darf hier also nicht erst nach einem Nachweis der Krankheit erfolgen. Die Abschlussbehandlung sollte in Form einer Mischung aus Chlorthalonil, einem gegenüber Netzflecken wirksamen Strobilurin, einem Carboxamid sowie einem Triazol erfolgen. Fungizide Wintergetreide 7

8 Fungizidempfehlungen in anfälligen Sorten Rhynchosporium, Mehltau, (Zwergrost) 0,6 l/ha Input Classic oder 0,4 l/ha Proline Zwergrost, Netzflecken, Ramularia 0,8 l/ha Siltra Xpro + 1,0 l/ha Credo oder 1,0 l/ha Adexar + 1,0 l/ha Credo oder 1,0 l/ha Ascra Xpro + 1,0 l/ha Credo oder 1,5 l/ha Ceriax + 1,25 l/ha Amistar Opti oder 1,0 l/ha Diamant + 1,25 l/ha Amistar Opti Fungizidempfehlungen in toleranten Sorten Zwergrost, Netzflecken, Ramularia 0,8l /ha Siltra Xpro + 1,0 l/ha Credo oder 1,0 l/ha Adexar + 1,0 l/ha Credo oder 1,0 l/ha Ascra Xpro + 1,0 l/ha Credo 1,5 l/ha Ceriax + 1,25 l/ha Amistar Opti

9 Wirksamkeit ausgewählter Fungizide in Wintergerste Wirksamkeit ausgewählter Fungizide in Wintergerste Präparat ++++ = sehr gute Wirkung +++ = gute Wirkung ++ = befriedigende Wirkung + = mäßige Wirkung () = Einschränkung - = keine Wirkung Wirkstoffe und -gehalte in g/ml pro l/kg max. zugel. Aufwandmenge/ha Abstand zu Oberflächen- Stand: Dezember 2017 Abstand zu Randstreifen Rhyncho- gewässern in m Saumbiotopen in m Echter sporium- Netz- Zwerg- Ramu- Abdriftminderungsklasse bei > 2 % Mehltau Blattflecken flecken rost laria Standard 50 % 75 % 90 % NT-Auflage Hangneigung Talius Proquinazid 200 0,25 l x x - - Vegas Cyflufenamid 51,3 0,375 l x x x x - - Cirkon Prochloraz Propiconazol 90 1,1 l ++ ++(+) ++ +(+) 5 x x x - - Kantik Prochloraz Tebuconazol Fenpropidin 150 2,0 l (+) nz. nz Ampera Prochloraz Tebuconazol 133 1,5 l ++ ++(+) +(+) x - NW 701 (10m) Proline Prothioconazol 250 0,8 l ++ (+) +++(+) ++(+) x x - NW 701 (10m) Input Classic Prothioconazol Spiroxamine 300 1,25 l (+) ++(+) +++ nz NW 706 (20m) Adexar Fluxapyroxad 62,5 + Epoxiconazol 62,5 2,0 l ++ (+) x x - NW 706 (20m) Ceriax Fluxapyroxad 41,6 + Epoxiconazol 41,6 + Pyraclostrobin 66,6 3,0 l ++ (+) x - - Elatus Era Benzovindiflupyr 75 + Prothioconazol 150 1,0 l ++ (+) Ascra Xpro Bixafen 65 + Fluopyram 65 + Prothioconazol 130 1,2 l ++ (+) x - Siltra Xpro Bixafen 60 + Prothioconazol 200 1,0 l ++ (+) x x - NW 701 (10m) Input Xpro Bixafen 50 + Prothioconazol Spiroxamine 250 1,5 l nz NW 706 (20m) Skyway Xpro Bixafen 75 + Prothioconazol Tebuconazol 100 1,0 l ++ (+) x - NW 706 (20m) Bontima Isopyrazam 62,5 + Cyprodinil 187,5 2,0 l NW 701 (10m) Capalo Epoxiconazol 62,5 + Fenpropimorph Metrafenone 75 2,0 l (+) nz NW 701 (10m) Champion Boscalid Epoxiconazol 67 1,5 l ++ (+) ++(+) x x x - NW 701 (10m) Opus Top Epoxiconazol 84 + Fenpropimorph 250 1,5 l (+) NW 701 (10m) Gladio Propiconazol Tebuconazol Fenpropidin 375 0,8 l (+) ++ ++(+) nz. nz NW 706 (20m) Amistar Opti Azoxystrobin 80 + Chorthalonil 400 2,5 l - + +(+) nz NW 701 (10m) Credo * Picoxystrobin Chlorthalonil 500 2,0 l (+) +++(+) ++++ nz NW 706 (20m) Diamant Pyraclostrobin Epoxiconazol 43 + Fenpropimorph 214 1,75 l (+) x - - Fandango Fluoxastrobin Prothioconazol 100 1,25 l ++(+) x - NW 701 (10m) x Pflanzenschutzmittel dürfen nicht in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern angewandt werden. In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38 a Landeswassergesetz zu beachten! * Credo Aufbrauchfrist bis Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. 1 Minderwirkung/Wirkungsverlust durch Resistenz möglich. nz. = nicht zugelassen. Wintergetreide Fungizide 9

10 1.3 Fungizide Winterroggen In Winterroggen wirken sich Rhynchosporium- Blattflecken und insbesondere der meist spät auftretende Braun- und Schwarzrostbefall ertragsmindernd aus. Echter Mehltau ist sortenabhängig und selten bekämpfungswürdig. Der Parasitäre Halmbruch hat nur bei starkem Befall mit Eintritt von Lager größere Ertragsrelevanz; eine gezielte Bekämpfung ist meistens nicht notwendig. Zur Vermeidung von Lager haben pflanzenbauliche Maßnahmen (Sortenwahl, Bestandesdichte, N-Düngung) und der Einsatz von Wachstumsreglern eine besondere Bedeutung. Je nach Befallssituation und Ertragsfähigkeit der Standorte haben sich folgende Fungizidstrategien bewährt: Doppelbehandlung mit reduzierten Aufwandmengen (besonders auf Böden mit höherer Ertragserwartung) 1. Behandlung im Stadium mit Vorbefall und bei früher Infektionsgefahr mit Rhynchosporium-Blattflecken (Spritzung unmittelbar nach Niederschlägen) und/oder starkem Mehltaubefall und/oder Braunrost. 2. Behandlung im Stadium vorbeugend gegen Braun- und Schwarzrost. Einmalbehandlung im Stadium mit höherer Aufwandmenge (auf leichten Böden mit unzureichender Wasserversorgung) Die Behandlung muss vor dem Auftreten erster Braunrost-Pusteln erfolgen. Rhynchosporium Input Classic 0,6 l/ha Rhynchosporium, Braunrost Input Classic 0,5l/ha + Orius 0,5 l/ha oder Capalo 1,2l/ha Braun- und Schwarzrost Elatus Era 0,8 l/ha + (Sympara 0,25 l/ha) oder Ceriax 2,0 l/ha

11 Wirksamkeit ausgewählter Fungizide im Winterroggen Stand: Dezember = sehr gute Wirkung +++ = gute Wirkung ++ = befriedigende Wirkung + = mäßige Wirkung () = Einschränkung - = keine Wirkung Präparat Wirkstoffe und -gehalte in g/ml pro l/kg max. zugel. Aufwandmenge/ha Halmbruch Abstand zu Oberflächen- Abstand zu Randstreifen Rhyncho- gewässern in m Saumbiotopen in m Echter sporium- Braun- Abdriftminderungsklasse bei > 2 % Mehltau Blattflecken rost Standard 50 % 75 % 90 % NT-Auflage Hangneigung Talius Proquinazid 200 0,25 l x x - - Vegas Cyflufenamid 51,3 0,375 l x x x x - - Alto 240 EC Cyproconazol 240 0,4 l (+) ++ x x x x - - Orius Tebuconazol 200 1,5 l (+) x - NW 701 (10m) Prosaro Prothioconazol Tebuconazol 125 1,0 l (+) x - NW 701 (10m) Input Classic Prothioconazol Spiroxamine 300 1,25 l (+) nz NW 706 (20m) Adexar Fluxapyroxad 62,5 + Epoxiconazol 62,5 2,0 l (+) x x - NW 706 (20m) Ceriax Fluxapyroxad 41,6 + Epoxiconazol 41,6 + Pyraclostrobin 66,6 3,0 l (+) x - - Elatus Era Benzovindiflupyr 75 + Prothioconazol 150 1,0 l (+) Ascra Xpro Bixafen 65 + Fluopyram 65 + Prothioconazol 130 1,5 l (+) ++(+) x - NW 701 (10m) Input Xpro Bixafen 50 + Prothioconazol Spiroxamine 250 1,5 l (+) ++(+) nz NW 706 (20m) Skyway Xpro Bixafen 75 + Prothioconazol Tebuconazol 100 1,25 l (+) ++(+) x - NW 706 (20m) Seguris Isopyrazam Epoxiconazol 90 1,0 l NW 701 (10m) Capalo Epoxiconazol 62,5 + Fenpropimorph Metrafenone 75 2,0 l (+) ++ nz NW 701 (10m) Champion Boscalid Epoxiconazol 67 1,5 l (+) ++ 5 x x x - NW 701 (10m) Opus Top Epoxiconazol 84 + Fenpropimorph 250 1,5 l (+) NW 701 (10m) Osiris Epoxiconazol 37,5 + Metconazol 27,5 3,0 l (+) x x - NW 701 (10m) Acanto * Picoxystrobin 250 1,0 l - + +(+) x - - Amistar Opti Azoxystrobin 80 + Chorthalonil 400 2,5 l nz NW 701 (10m) Diamant Pyraclostrobin Epoxiconazol 43 + Fenpropimorph 214 1,75 l - +++(+) ++(+) ++(+) x - - Fandango Fluoxastrobin Prothioconazol 100 1,5 l x - NW 701 (10m) x Pflanzenschutzmittel dürfen nicht in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern angewandt werden. In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38 a Landeswassergesetz zu beachten! * Acanto Aufbrauchfrist bis Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. nz. = nicht zugelassen. Wintergetreide Fungizide 11

12 1.4 Fungizide Wintertriticale In Wintertriticale ist in Mehltau- und Gelbrostanfälligen Sorten eine Doppelbehandlung sinnvoll. Ist der Krankheitsdruck sehr hoch, muss sogar eine Dreifachbehandlung durchgeführt werden, um eine Anschlusswirkung zu gewährleisten. In gesünderen Sorten und bei geringem Befallsdruck ist eine späte Einmalbehandlung mit Schwerpunkt gegen Blattkrankheiten und Ährenfusariosen ausreichend. Die erste Behandlung im Stadium kann mit dem Wachstumsreglereinsatz kombiniert werden. Hierzu eignen sich Mittel, die sowohl gegen Gelbrost als auch besonders gegen Mehltau wirksam sind (z. B. Capalo, Input Classic, Ceralo). Tankmischungen mit den Mehltauspezialisten Talius oder Vegas sind nur bei starkem Mehltaudruck notwendig. Zur Abschlussbehandlung im Stadium sollten Mittel mit guter Dauerwirkung gegen Blattkrankheiten, wie z. B. Elatus Era, Skyway Xpro, Ceriax bevorzugt werden. Eine Fusarium-Bekämpfung im Stadium sollte bei Wintertriticale als Druschfrucht zur Absicherung mit z.b. Osiris oder Prosaro durchgeführt werden. Gelbrost, Mehltau Ceralo 1,0 l/ha oder Capalo 1,0 l/ha oder Input Classic 0,6 l/ha Septoria, Gelbrost Ceriax 2,0 l/ha oder Elatus Era 0,8 l/ha + (Sympara 0,25 l/ha) oder Skyway Xpro 1,0 l/ha Ährenfusariosen Prosaro 1,0 l/ha oder Osiris 2,5 l/ha Starker Mehltaudruck Evtl. + Vegas/Talius 0,2 l/ha

13 Übersicht Auflagen ausgewählter Fungizide in Getreide max. zugelass. Aufwandmenge in l bzw. kg/ha Weizen Abstand in m zu Oberflächengewässern in m Stand: Dezember 2017 Hinweise / sonstige Auflagen Wirkstoffe und -gehalte Abdriftminderung bei > 2 % (fett= (Auswahl) in g/ml pro l/kg dard 50% 75% 90% Hangneigung bußgeldbewehrt) Mehltau-Spezialprodukte Talius Proquinazid 200 0,25 x x x x 5 5 x x - - Vegas Cyflufenamid 51,3 0,375 x x x x x x x x x - - Corbel Fenpropimorph 750 1,0 x x x n.z. n.z NW 701 (10m) - Property 180 SC Pyriofenone 180 0,5 x x x x x x - Zenit M Fenpropidin 750 0,75 x x NT 103 Gerste Roggen Triticale - x NT 102 Azole bzw. Azol-Morpholinkombinationen Proline Prothioconazol 250 0,8 x x x x 5 5 x x NW 701 (10m) NB 6644 Prothioconazol Spiroxamine 300 1,25 x* nz NW 701 (10m) - Prothioconazol Tebuconazol 125 1,0 x* x - - Epoxion Epoxiconazol 125 1,0 x x x x 5 5 x x NW 706 (20m) - Rubric Epoxiconazol 125 1,0 x x x x x - Epoxiconazol 84 + Fenpropimorph 250 Epoxiconazol 62,5 + Fenpropimorph Metrafenone 75 Epoxiconazol 37,5 + Metconazol 27,5 3,0 x x x x 5 5 x x NW 701 (10m) - Plexeo Metconazol 60 1,5 x x x x x - Epoxiconazol 41,6 + Prochloraz 150 Mirage 45 EC Prochloraz 450 1,2 x x x x NW 705 (5m) - Prochloraz Tebuconazol 133 x - - Prochloraz Tebuconazol NW 712, VV214 Fenpropidin 150 Prochloraz Propiconazol 90 Achat Propiconazol 250 0,5 x x x x x x x - - Bolt XL Propiconazol 250 0,5 x x x x x x x - NT 101 Propiconazol Fenpropidin 450 Propiconazol Difenoconazol 250 Propiconazol Tebuconazol Fenpropidin 375 1,0 x* n.z. n.z. n.z. 20 NW 706 (20m) NW 712 Folicur / Limane Tebuconazol 250 1,25 1,0 x x x NW 701 (10m) NT 101 Helocur 250 EW / Teson Tebuconazol 250 1,25 1,0 x x x NW 701 (10m) - Fezan Tebuconazol 250 1,0 x x NW 705 (5m) - Orius Tebuconazol 200 1,5 1,25 x x x x NW 701 (10m) - Tebuconazol Difenoconazol 100 Tebuconazol Bromuconazol 167 Tebuconazol Spiroxamine 250 Tebuconazol Triadimenol 75 Tebuconazol Triadimenol 43 + Spiroxamine 250 1,2 x* Domark 10 EC Tetraconazole 100 1,25 x x x x x - - Alto 240 EC Cyproconazol 240 0,4 x x x x x x x - - Hafer in W.Gerste im Herbst Art. 51-Zulassung nur in Hybridsaatguterzeugung s. Indikationen Fortsetzung nächste Seite Fungizide Wintergetreide 13

14 Übersicht Auflagen ausgewählter Fungizide in Getreide Stand: Dezember 2017 Randstreifen Hinweise / Oberflächengewässern in m sonstige Auflagen Präparate Stan- Abdriftminderung bei > 2 % (fett= Wirkstoffe und -gehalte in g/ml pro l/kg Hangneigung bußgeldbewehrt) Carboxamidhaltige Präparate Imbrex Fluxapyroxad 62,5 2,0 x x x x x x x x ,5 g/l Fluxapyroxad + 45 g/l Metconazol Fluxapyroxad 62,5 + Epoxiconazol 62,5 Fluxapyroxad 41,6 + Epoxiconazol 41,6 + Pyraclostrobin 66,6 Fluxapyroxad 75 + Pyraclostrobin150 Bixafen 75 + Prothioconazol 150 Bixafen 60 + Prothioconazol 200 Bixafen 65 + Prothioconazol Fluopyram 65 x - - Bixafen 75 + Prothioconazol Tebuconazol 100 x NW 705 (5m) - Bixafen 50 + Prothioconazol Spiroxamine 250 Bixafen 40 + Prothioconazol Fluoxastrobin 50 Solatenol 75 + Prothioconazol 150 Elatus Plus Benzovindiflupyr 100 0,75 x x x x x - - Isopyrazam 62,5 + Cyprodinil 187,5 Isopyrazam Epoxiconazol 90 Boscalid Epoxiconazol 67 Boscalid Epoxiconazol 50 + Pyraclostrobin 60 Kontaktmittel und sonstige Dithane NeoTec Mancozeb 750 2,0 x NT 102 Don-Q / Topsin Thiophanat-methyl 704 1,1 x x NW 701 (10m) - Unix Cyprodinil 750 1,0 x x x x NW 706 (20m) - Strobilurine bzw. -kombinationen Acanto*** Picoxystrobin 250 1,0 x x x x x - - Picoxystrobin Chlorthalonil 500 Azoxystar Azoxystrobin 250 1,0 x x x x 5 5 x x NW 701 (10m) - Norios Azoxystrobin 250 1,0 x x x x 5 5 x x NW 701 (10m) - Torero Azoxystrobin 250 1,0 x x x x x 5 5 x x - - Amistar Opti / Zakeo Opti Azoxystrobin 80 + Chorthalonil 400 Juwel Top / Locstar Kresoxim-methyl Epoxiconazol Fenpropimorph150 max. zugelass. Aufwandmenge in l bzw. kg/ha Weizen Gerste Roggen x NW 705 (5m) x NW 705 (5m) Pyraclostrobin Epoxiconazol 43 + Fenpropimorph 214 Fluoxastrobin Prothioconazol 100 1,25** 5 5 x x NW 701 (10m) - x = keine Anwendung in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern. In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38a Landeswassergesetz zu beachten! Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. n.z. = nicht zugelassen Art. 51-Zulassung (ehemals 18-Genehmigung) Art. 51-Zulassung Winterhafer * Fusarium-Indikation **Halmbruch-Indikation Triticale Hafer Abstand in m zu - 14

15 1.5 Wachstumsregler Wintergetreide Lagerndes Getreide erhöht die Ernte- und Trocknungskosten und kann die Qualität des Erntegutes negativ beeinflussen. Daher sollte Lager auf jeden Fall verhindert werden, auch wenn der Wachstumsreglereinsatz gelegentlich zu geringen Mindererträgen führen kann. Bei Tankmischungen mit Fungiziden und/oder Herbiziden müssen die Aufwandmengen ggf. angepasst werden. (Gebrauchsanleitung beachten!) Wintergerste Der Wachstumsreglereinsatz sollte beginnen, wenn der gesamte Bestand in die Schossphase (BBCH 31-32) übergegangen ist. Für den Einsatz im Stadium können je nach Lageranfälligkeit der Sorte und Bestandesentwicklung folgende Wachstumsregler empfohlen werden. Kombinationen verstärken die Wirkung: g 0,3 l/ha Trinexapac-Produkt + 0,25 l/ha Ethephon 660 oder standfeste Bestände 0,3 l/ha Moddevo + 0,25 l/ha Ethephon 660 oder standfeste Bestände 0,5-0,75 l/ha Medax Top + 0,5-0,75 kg/ha Turbo oder Mittel standfeste Bestände 0,3-0,5 l/ha Medax Top + 0,3-0,5 kg/ha Turbo + Mittel standfeste Bestände 0,2 l/ha Trinexapac-Produkt oder 0,5 l/ha Medax Top + 0,5 kg/ha Turbo + 0,25 l/ha Ethephon 660 oder lageranfällige Bestände 0,4 kg/ha Prodax + 0,25 l/ha Ethephon 660 oder 0,3 l/ha Medax Top + 0,3 kg/ha Turbo + 0,2 l/ha Trinexapac-Produkt + lageranfällige Bestände 0,25 l/ha Ethephon 660 In der Regel ist eine Folgebehandlung nach Tagen spätestens aber im Stadium notwendig. Die Gesamtmenge von Medax Top in einer Spritzfolge sollte 1,25 l/ha nicht überschreiten! Um Ährenknicken der Wintergerste zu vermeiden und um das Pedunkel zu verkürzen muss Ethephon in der Wachstumsreglermaßnahme enthalten sein. Folgende Kombinationen haben sich bewährt: 0,3 l/ha Moddevo/Trinexapac-Produkt + 0,25 l/ha Ethephon 660 oder alle Bestände 0,5-0,75 l/ha Medax Top + 0,5-0,75 kg/ha Turbo + 0,25 l/ha Ethephon 660 alle Bestände Waren die Wachstumsreglermaßnahmen nicht ausreichend oder wurden Behandlungstermine verpasst ist in anfälligen Sorten eine Notfallbehandlung zum BBCH mit Ethephon sinnvoll: 0,2-0,3 l/ha Ethephon 660 anfällige Bestände Fungizide Wachstumsregler Wintergetreide ES ES ,5 l/ha (10-14 Tage 0,75 l/ha Medax Top nach 1. Behandlung) (0,5 kg/ha Prodax) 0,5 l/ha Medax Top + 0,25 l/ha Ethephon ,25 l/ha Ethephon 660 oder oder 0,3 l/ha Moddevo 0,3 l/ha Moddevo + 0,25 l/ha Ethephon ,25 l/ha Ethephon 660 Notfallmaßnahme ES 49 0,3 l/ha Ethephon

16 Winterweizen, Wintertriticale Bei einem zeitigen Vegetationsbeginn und in Frühsaaten sollte im BBCH 30-(31) die erste Maßnahme erfolgen und die CCC-Aufwandmenge gesplittet werden: 0,5-1,0 l/ha CCC ,2 l/ha Moddevo alle Bestände, Splitting Spätere Saaten und ein normaler Vegetationsbeginn machen ein Splitting unnötig. Für die Wachstumsregulierung im Stadium bieten sich je nach Splitting und Lageranfälligkeit folgende Tankmischungen an: 1,0-1,5 l/ha CCC ,2 l/ha Trinexapac-Produkt oder Splitting, standfeste Bestände 1,0-1,5 l/ha CCC ,5 l/ha Medax Top + 0,5 kg/ha Turbo oder Splitting, lageranfällige Bestände 1,0-1,5 l/ha CCC ,4 kg/ha Prodax Splitting, lageranfällige Bestände Wenn kein Splitting angewendet wird, dann volle CCC-Menge zu ES ,0 l/ha CCC ,2 l/ha Trinexapac-Produkt oder standfeste Bestände 2,0 l/ha CCC ,5 l/ha Medax Top + 0,5 kg/ha Turbo oder lageranfällige Bestände 2,0 l/ha CCC ,4 kg/ha Prodax lageranfällige Bestände Für die Folgebehandlung im Stadium bieten sich folgende Kombinationen an: 0,2 l/ha Trinexapac-Produkt + 0,25 l/ha Ethephon 660 oder 0,5 l/ha Medax Top + 0,5 kg/ha Turbo + 0,25 l/ha Ethephon 660 oder 0,5 l/ha Medax Top + 0,5 kg/ha Turbo In weit entwickelten Beständen sowie bei hohem Lagerdruck kann in lageranfälligen Sorten in ES 29/30 die Kombination von CCC 720 mit Moddevo (0,5 l/ha + 0,2 l/ha) sinnvoll sein, Gesamtaufwandmenge von CCC 720 beträgt 2,1 l/ha. ES ,0 l/ha CCC + 0,2 l/ha Moddevo ES 31-(32) 1,0 l/ha CCC + 0,2 l/ha Trinexapac 250 oder 1,0 l/ha CCC + 0,5 l/ha Medax Top/ 0,4 kg/ha Prodax ES ,2 l/ha Trinexapac ,25 l/ha Ethephon 660 oder 0,5 l/ha Medax Top + (0,25 l/ha Ethephon 660) Splitting bei lageranfälligen Beständen ES 31-(32) 2,0 l/ha CCC + 0,2 l/ha Trinexapac 250 oder 2,0 l/ha CCC + 0,5 l/ha Medax Top/ 0,4 kg/ha Prodax ES ,2 l/ha Trinexapac ,25 l/ha Ethephon 660 oder 0,5 l/ha Medax Top + (0,25 l/ha Ethephon 660) Standfeste Bestände

17 Winterroggen Der Wachstumsreglereinsatz sollte beginnen, wenn der gesamte Bestand in die Schossphase (BBCH 31-32) übergegangen ist. Für den Einsatz im Stadium können je nach Lageranfälligkeit der Sorte, Bestandesentwicklung und Nachlieferung des Bodens folgende Wachstumsregler empfohlen werden: 1,5-2,0 l/ha CCC ,2 l/ha Trinexapac-Produkt oder standfeste Bestände 2,0 l/ha CCC ,5 l/ha Medax Top + 0,5 kg/ha Turbo lageranfällige Bestände 2,0 l/ha CCC ,4 kg/ha Prodax lageranfällige Bestände In der Regel ist eine Folgebehandlung nach Tagen spätestens aber im Stadium notwendig. Folgende Kombinationen haben sich bewährt: 0,3 l/ha Moddevo /Trinexapac-Produkt + 0,25 l/ha Ethephon 660 oder alle Bestände 0,5-0,75 l/ha Medax Top + 0,5-0,75 kg/ha Turbo + 0,25 l/ha alle Bestände Ethephon 660 Waren die Wachstumsreglermaßnahmen nicht ausreichend oder wurden Behandlungstermine verpasst ist in anfälligen Sorten eine Notfallbehandlung zum BBCH mit Ethephon sinnvoll: 0,2-0,3 l/ha Ethephon 660 lageranfällige Bestände Bei Tankmischungen mit Fungiziden und/oder Herbiziden müssen die Aufwandmengen ggf. angepasst werden (Gebrauchsanleitung beachten!). Wachstumsregler Wintergetreide ES ,5 l/ha - 2,0 l/ha CCC + 0,2 l/ha Trinexapac 250 oder 1,5 l/ha 2,0 l/ha CCC + 0,5 l/ha Medax Top/ 0,4 kg/ha Prodax ES ,5 l/ha - 0,75 l/ha Medax Top oder 0,3 l/ha 0,4 l/ha Trinexapac ,25 l/ha Ethephon 660 Notfallmaßnahme ES 49 0,3 l/ha Ethephon

18 Übersicht Auflagen ausgewählter Wachstumsregler in Getreide g g Stand: Dezember 2017 Abstand in m zu Oberflächengewässern Präparate Wirkstoffe und -gehalte termin Stan- Einsatz- sonstige Auflagen (Auswahl) in g bzw. ml pro l/kg Kultur dard 50% 75% 90% fett = bußgeldbewehrt CCC 720 / Chlormequat-Chlorid 720 2,1 x Stabilan 720 / 2,0 x x x Lotus CCC 1,3 x ,0 x x Stefes CCC 720 / Shortcut Chlormequat-Chlorid 720 1,25 x F x x x x - Bogota Ge Chlormequat-Chlorid 305 2,0 x x Ethephon 155 1,5 x Camposan Extra / Ethephon 660 0,5 x Profi Ethephon 660 / 0,7 x Profi Halmfestiger 660 / 0,7 x x Lotus Ethephon / 0,75 x / 37-49* Karolus WR/ Cerone 660* 1,1 x Abdriftminderung max. zugelass. Aufwandmenge in l o. kg/ha Winterweizen Wintergerste Winterroggen Wintertriticale Dinkel Sommergerste Sommerweizen Sommertriticale Sommerroggen Winterhafer Sommerhafer Wartezeit in Tagen x x x x F x x x x Orlicht Plus Ethephon 480 0,75 x ,0 x F x x x x - 0,5 x Medax Top + Turbo (1 : 1) Mepiquat-Chlorid 300 1,5 x x x x x Prohexadion-Calcium 50 1,5 x x x F x x x x - 1,0 x WP 740 F x x x x - Prodax Trinexapac-ethyl 75 1 x 0,75 1,0 1,0 0,75 0,75 0,75 0,5 0,75 0, Prohexadion-Calcium 50 1 x 0,5 0,75 0,75 0, x 0,5 0,75 0,5 0, F x x x x Abstand mind. 7 Tage 3 x 1. 0,5 1. 0, Abstand mind. 7 Tage 2. 0, , , ,25 x = keine Anwendung in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern. In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38a Landeswassergesetz zu beachten! Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. Alle Präparate haben die Indikation "Halmfestigung." Diese Tabelle ersetzt nicht die genaue Beachtung der Gebrauchsanleitung! Fortsetzung siehe nächste Seite 18

19 Übersicht Auflagen ausgewählter Wachstumsregler in Getreide Stand: Dezember 2017 Einsatz- sonstige Auflagen / Präparate Wirkstoffe und -gehalte termin Stan- Abdriftminderung Bemerkungen (Auswahl) in g bzw. ml pro l/kg Kultur dard 50% 75% 90% fett = bußgeldbewehrt max. zugelass. Aufwandmenge in l o. kg/ha Winterweizen Wintergerste Winterroggen Wintertriticale Dinkel Sommergerste Sommerweizen Sommertriticale Sommerroggen Sommerhafer Wartezeit in Tagen Calma Trinexapac-ethyl 175 0,4 x (EC- Emulsionskonzentrat) 0,8 x ,6 x x Countdown Trinexapac-ethyl 250 0,4 x x x (EC- Emulsionskonzentrat) 0,8 x ,6 x x x ,6 x x x Countdown NT Trinexapac-ethyl 250 0,4 x (EC- Emulsionskonzentrat) 0,4 x x ,8 x ,6 x x x ,6 x x x Modan 250 EC / Flexa Trinexapac-ethyl 250 0,4 x x x (EC- Emulsionskonzentrat) 0,4 x x / -61 0,4 x ,6 x ,6 x Moxa Trinexapac-ethyl 250 0,4 x ausgen. Saatguterzeugung (EC- Emulsionskonzentrat) 0,4 x x x x x x ausgen. Saatguterzeugung (W.Gerste) ,4 x x F x x x x - 0,5 x ,6 x ausgen. Saatguterzeugung Moddus Trinexapac-ethyl 250 0,4 x x (ME - Mikroemulsion) 0,8 x ,6 x Herbst, nur in Hybridsaatguterzeugung! 0,6 x x x ,6 x x x ,3 x x x Moddus Start = Moddevo Trinexapac-ethyl 250 0,3 x x (DC - Dispergierbares Konzentrat) 0,6 x x / -60 0,5 x x x x Erläuterungen zu der Tabelle Wachstumsregler in Getreide Auflagen: WP740 Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich. Abstand in m zu Oberflächengewässern Winterhafer x = keine Anwendung in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern. In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38a Landeswassergesetz zu beachten! Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. F x x x x F x x x x F x x x x - F x x x x F x x x x F x x x x - Alle Präparate haben die Indikation "Halmfestigung." Art. 51-Zulassung (ehemals 18 Genehmigung) Wintergetreide Wachstumsregler 19

20 1.6 Herbizide Wintergetreide Ackerfuchsschwanz In eine ganzheitliche Bekämpfungsstrategie gehören Faktoren, wie Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Saattermin, Sortenwahl und Aussaatstärke. Der Einbau von Sommerungen ist eine wichtige Stellschraube. Durch verregnete Herbste zwangsweise entstandene Anbaufenster für Sommerkulturen dürfen nicht länger als notwendiges Übel gesehen werden, sondern als Chance das Samenpotential im Boden zu reduzieren. Auf Flächen mit beginnender Verungrasung bieten Fruchtfolgeerweiterungen die Möglichkeit eine Resistenzentwicklung der blattaktiven Wirkstoffe zu verlangsamen, allerdings nur, wenn konsequent auf diese Wirkstoffe (auch beim Maisanbau) verzichtet wird. Empfehlungen Pflanzenbauliche Aspekte, kombiniert mit zielgerichtetem Herbizid-Einsatz, sowie Konsequenz sind die Säulen der Ackerfuchsschwanzbekämpfung: w Verschleppungsquellen eliminieren, Sauberkeit der Maschinen (Lohndrusch, Strohhandel, Kooperationen). Keine Septembersaaten auf stark verseuchten Ackerfuchsschwanzflächen. Bodenbearbeitung der Biologie des Ackerfuchsschwanzes anpassen (z. B. bei kurzer primärer Keimruhe nicht sofort pflügen, sondern auflaufen lassen und mechanisch bekämpfen; Striegeln). Durch eine kurze primäre Keimruhe läuft ausgefallener Samen schon nach 2-3 Wochen auf w warme Temperaturen von der Blüte bis zur Samenreife des Ackerfuchsschwanzes sind dafür entscheidend. Zeit vor der Saat zur Ackerfuchsschwanzbekämpfung nutzen; durch Lichtreize mehrere Auflaufwellen provozieren (Striegel verwenden, Kurzscheibenegge vergräbt den Ackerfuchsschwanzsamen). In normalen Herbsten müssen auf Ackerfuchsschwanzflächen spätere Saattermine zielgerichteter umgesetzt werden. Diese bieten Zeit für eine vorbereitende Ackerfuchsschwanzbekämpfung, Stichwort Falsches Saatbett. Grundbodenbearbeitung mit Saatbettbereitung und die eigentliche Saat werden zeitlich getrennt. Striegel und Walze gehören dabei in den Betriebsablauf. Der Ackerfuchsschwanz bekommt durch die Bodenbearbeitung im September Lichtreize und hat, nach dem Einebnen der Fläche bis zur eigentlichen Saat im Oktober, Zeit aufzulaufen. Vor der Aussaat wird der Ackerfuchsschwanz mit Glyphosat (mindestens g/ha + SSA) abgetötet. Das anschließende Drillen muss ohne große Bodenbewegung erfolgen (Schlitzen), um nicht die nächste Auflaufwelle zu erzeugen. Biologisch bedingt nehmen die Auflaufraten des Ackerfuchsschwanzes in den Monaten Oktober und November ab. Je geringer die Ungrasdichte, desto geringer ist der Selektionsdruck auf die nachfolgenden Herbizide. Falsches Saatbett (Saatbettbereitung, Liegenlassen, Auflauf mit Glyphosat bekämpfen, Drillen ohne große Bodenbewegung w automatisch spätere Saatzeit) Einsatz von Glyphosat vorm Drillen. Saatstärke anpassen, keine Dünnsaaten, konkurrenzkräftige Sorten anbauen. Der Einsatz einer Walze nach der Saat führt bei klutigen Böden zu gleichmäßiger Ackerfuchsschwanzkeimung und besserer Bodenherbizid-Wirkung. Regelmäßig Sommerungen in die Fruchtfolge einbauen (z. B. Sommergerste, Hafer, Sommerweizen). Bodenherbizide zwingend vorlegen Der Einsatz von Bodenherbiziden im VA ist der Grundstock der Ackerfuchsschwanzbekämpfung. Grundlage dafür sind 240 g/ha Flufenacet. Die Kombination eines Flufenacethaltigen-Mittels mit 3,0 l/ha Boxer (anderer Wirkort) sichert die Wirkung besonders auf schweren Standorten, auch bei trockeneren Bodenbedingungen ab. Wichtig für eine gute Wirkung der Bodenherbizide sind ein gut abgesetztes, ausreichend 20

21 Herbizide feinkrümeliges Saatbett und ausreichend Regen (20-30 mm) im Anschluss. Die Saat muss tief genug abgelegt worden sein, damit es bei höheren Niederschlagsmengen nicht zu Schäden durch verlagerte Wirkstoffmengen im Saathorizont kommt (Bleaching und Auflaufschäden möglich). In der Wintergerste kann der Einsatz von Axial 50 nur noch auf wenigen Flächen uneingeschränkt empfohlen werden. Um die Wintergerste in der Fruchtfolge zu halten, kann als zweite Bodenherbizid-Maßnahme (Spritzfolge) 2,0 l/ha Trinity im Stadium des Keimens (ES 10) zum Einsatz kommen. Danach muss das Wuchsverhalten der Gerste helfen, den Ackerfuchsschwanz zu unterdrücken. Im Winterweizen ist besonders auf Flächen mit beginnender Metabolischer Resistenz von Atlantis WG sowie bei starkem Ackerfuchsschwanzdruck eine Bodenherbizid-Nachlage von 4,0 l/ha Jura oder 3,0-5,0 l/ha Boxer (zugelassene Gesamtmenge beachten!) empfehlenswert, ebenfalls im Stadium der Keimung (ES 10). Der Einsatz von Trinity sollte auf die Wintergerste beschränkt bleiben, um in der Fruchtfolge Raps, Winterweizen, Wintergerste keinen zweimaligen Einsatz von Chlortoluron durchzuführen. Wintergetreide VA (ES 00-09) 240 g/ha Flufenacet (WW, WG, WRo, Tri.) - 0,3 l/ha Cadou SC + 0,75 l/ha Bacara Forte oder - 0,6 l/ha Herold SC oder - 0,3 l/ha Herold SC + 2,0 l/ha Malibu NAK (ES 10) - 3,0 5,0 l/ha Boxer (WW) - 4,0 l/ha Jura (WW) - 2,0 l/ha Trinity (nur WG) g + 2,5 3,0 l/ha Boxer Der Einsatz von Malibu, Boxer oder Trinity unterliegt den neuen Auflagen (Abdriftminderung 90%, 300 l/ha Wasser, max. 7,5 km/h, max. 3 m/s!) Nachlagen nach Bodenherbizid-Vorlagen im Herbst und Frühjahr Der Einsatzschwerpunkt von Atlantis WG im Winterweizen sollte im Frühjahr liegen. Die volle Aufwandmenge (500 g/ha) darf ab 16. März eingesetzt werden. Die Behandlung sollte möglichst bis Ende März durchgeführt werden. Gute Benetzung, hohe Luftfeuchtigkeit (möglichst Nebel) und der Zusatz von 30 l/ha AHL (ersatzweise 10 kg/ha SSA) sind für ein optimales Ergebnis zwingend notwendig. Bei sehr wüchsigen Bedingungen kann die Behandlung zu Stress an den Kulturpflanzen führen (Aufhellungen, Wachstumsstopp). Für normal entwickelte Bestände ist das nicht nachteilig! Die Vorteile einer frühen Ungrasbekämpfung überwiegen. Der Ackerfuchsschwanz ist in der Entwicklung dem Getreide voraus! Kein Einsatz von Atlantis WG bei starkem Frost! Nach Ausbringung des Mittels darf fünf Stunden lang kein Niederschlag fallen. Atlantis WG niemals in reiner AHL ausbringen! In der Wintergerste besteht auf Standorten mit resistentem Ackerfuchsschwanz nur die Möglichkeit, den Ackerfuchsschwanz durch Bodenherbizide zu bekämpfen. Auf den noch wenigen sensitiven Standorten ist Axial 50 im Herbst (NAH) oder Frühjahr möglich. NAK Frühjahr g/ha Atlantis WG + 1,0 l/ha FHS + 30 l/ha AHL oder 10 kg/ha SSA (WW) - 1,2 l/ha Axial 50 (WG) (Termine in der Vegetationsruhe meist besser) Ziel aller Herbizid-Anwendungen muss ein sehr hoher Wirkungsgrad sein. Bei 100 % Wirkung ist eine Selektion in Richtung Resistenz ausgeschlossen. 21

22 Ungräser und Unkräuter Herbizidbehandlungen mit flufenacethaltigen bodenwirksamen Präparaten bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit und einem gut abgesetzten Saatbett sind für Aussaattermine bis Mitte Oktober der Standard. In der Wintergerste sollten Windhalm, Einjährige Rispe und Unkräuter aufgrund der im Frühjahr begrenzten Mittelpalette gegen Gräser immer mit Bodenherbiziden im Herbst bekämpft werden. Nur bei Spätsaaten (ab Ende Oktober) und grobem oder sehr flachem Saatbett ist eine Applikation gegen Gräser ins Frühjahr zu verlegen. Gegen Restverunkrautung und Frühjahrskeimer stehen dann zahlreiche Herbizide zur Verfügung. Empfehlungen im Herbst Präparat Aufwandmenge/ha Wirkstoff (Wirkstoffmenge in g/ha) 1. Anwendung in den Auflauf NAK-Termin = Standard Bacara Forte 0,8 l Flufenacet = FOE (96) Diflufenican = DFF (96) Flurtamone (96) Herold SC 0,3 l FOE (120), DFF (60) Malibu 2,5 l FOE (150), Pendimethalin (750) Diflanil 500 SC + Boxer 0,2 l + 2,0 l DFF(100), Prosulfocarb (1600) Herold SC + Trinity 0,2 l + 1,5 l FOE (80), DFF (40), Pendimethalin (450), Chlortoluron (375) Winterweizen Sumimax + Herold SC! 60 g + 0,2 l! Flumioxazin (30), DFF (40), FOE (80) 2. Nachauflaufanwendung im Herbst (ab ES 13; trockene oder nicht befahrbare Böden zum NAK-Termin) Herold SC + Pointer SX + Axial 50 0,2 l + 30 g + 0,9 l FOE (80), DFF (40), Tribenuron-methyl (15), Pinoxaden (45) 3. Anwendung im Frühjahr NAF-Termin Winterweizen, Winterroggen, Wintertriticale (Stadium 13 29/30) Broadway + FHS g + 0,6-1,0 l Pyroxsulam (8,9-15), Florasulam (3-5) Husar Plus + Mero 0,2 l + 1,0 l Iodosulfuron (10), Mesosulfuron (1,5) Axial Komplett (+ Partner) 1,0 l Pinoxaden (45), Florasulam (5) (keine Wirkung auf Einjährige Rispe) Wintergerste (Stadium 13 29) Axial Komplett 1,0 l Pinoxaden (45), Florasulam (5) (+ Partner) (keine Wirkung auf Einjährige Rispe) 22

23 Herbizide Empfehlungen im Frühjahr Der Zeitpunkt des Herbizideinsatzes im Frühjahr sollte in Abhängigkeit von Art und Größe der Unkräuter unter wüchsigen Bedingungen erfolgen. Für den Erfolg einer Maßnahme spielt auch die Konkurrenzkraft der Kultur eine Rolle. Neben Einzelpräparaten stehen vermehrt Mittelkombinationen und Packs zur Verfügung, die über verschiedene Wirkungsmechanismen verfügen. Diese sollten gezielt nach der jeweils vorkommenden Unkrautart ausgewählt werden. So wirken sulfonylharnstoffhaltige Produkte besser gegen kleine Unkräuter und wuchsstoffhaltige Mittel zeigen bei höheren Temperaturen eine zügige und nachhaltige Wirkung. Insbesondere gegen Ehrenpreisarten, Hundskerbel und Storchschnabel sind frühe Applikationen anzustreben. Wintergetreide Ausgewählter Herbizideinsatz gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Wintergetreide im Frühjahr: Herbizide mit einem breiten Wirkungsspektrum (Einzelpräparate, z.b.): Pointer Plus 50 g Saracen 100 ml Primus Perfect 200 ml Biathlon 4D + Dash 70 g + 1,0 l Gegen Ehrenpreisarten (Mecoprop-P haltige Herbizide haben eine Dränauflage) Artus 50 g Aurora 50 g Antarktis 1,2 l Alliance 100 g (Nicht solo) Gegen Storchschnabel und Hundskerbel sollten metsulfuronhaltige Präparate eingesetzt werden: Finish SX oder Concert SX 75 g Pointer Plus 50 g Dirigent SX 35 g Artus 50 g Gegen sulfonylharnstoffresistente Kamille: Ariane C 1,5 l Gegen Kornblume: Primus Perfect 0,2 l Gegen Klettenlabkraut, Knöterich- und Distelarten und im Frühjahr auflaufende Unkräuter sind späte Anwendungen bis ES 37 (39) mit wuchsstoffartigen Herbiziden sinnvoll. Gegen Klettenlabkraut Fluroxypyr-haltige wie z.b. Tomigan 200 Gegen Knötericharten Ariane C Gegen Distelarten Pointer SX + U 46 M Ariane C Biathlon 4D + Dash 0,3-0,5 l 1,0 l 25 g + 1,0 l 1,0 1,5 l 70 g + 1,0 l 23

24 Wirksamkeit ausgewählter Herbizide in Wintergetreide Wirksamkeit ausgewählter Herbizide in Wintergetreide - Anwendung in den Auflauf (Stadium 09-11) - Stand: Dezember = sehr gute bis gute Wirkung ++ = befriedigende Wirkung + = mäßige Wirkung () = Einschränkung - = keine Wirkung Bacara Forte Bacara Forte + Cadou SC Diflufenican Flurtamone Flufenacet 120 Diflufenican Flurtamone Flufenacet Flufenacet 500 Acker- Abstand in m zu Abstand zu Randstreifen Acker- Ein- stief- Oberflächengewässern Saumbiotopen in m Abdriftminderungsklasse fuchs- Wind- jährige Kletten- Vogel- mütter- Ausfall- Ehren- Taub- Korn- Stan- bei > 2 % schwanz halm Rispe labkraut miere Kamille chen raps preis nessel blume dard 50% 75% 90% (NT-Auflagen) Hangneigung 1,0 l x x x x (+) x NT102 NW701 (10m) 0,75 l + 0,3 l x x x x ++(+) (+) +(+) x NT101 NW701 (10m) Jura Prosulfocarb Diflufenican 14 4,0 l x x x x (+) +(+) +(+) nz. nz nz. 5 - NW706 (20m) Boxer Prosulfocarb 800 4,0 5,0 l x x x +(+) (+) nz. nz. nz. x - - Herold SC Diflufenican Flufenacet 400 0,6 l (0,5 l) x x x (x) ++(+) nz NT102 NW706 (20m) 0,3 l x x x x nz NT102 NW706 (20m) Malibu Flufenacet 60 + Pendimethalin 300 4,0 l x x x x ++(+) (+) (+) ++(+) nz. nz. nz. 5 NT112 NW701 (10m) Stomp Aqua Pendimethalin 455 4,4 l x x x x (+) nz. nz. nz. 10 NT112 - Sumimax Flumioxazin g x (+) ++(+) ++(+) +(+) (+) ++(+) (+) x - - Trinity Chlortoluron Diflufenican 40 + Pendimethalin 300 2,0 l x x x x (+) nz. nz. nz. 5 - NW706 (20m) Bemerkungen: Die höheren Aufwandmengen gelten für die Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz und/oder auf schweren Böden. nz. = nicht zugelassen Wirksamkeit ausgewählter Herbizide in Wintergetreide - Nachauflaufbehandlung im Herbst (Stadium 12/13-25) - Stand: Dezember = sehr gute bis gute Wirkung ++ = befriedigende Wirkung + = mäßige Wirkung () = Einschränkung - = keine Wirkung Präparate Wirkstoffe und -gehalte in g bzw. ml pro l/kg Aufwandmenge/ha Acker- Abstand in m zu Abstand zu Randstreifen Winterweizen Wintergerste Winterroggen Wintertriticale Winterweizen Wintergerste Winterroggen Wintertriticale Präparat Wirkstoffe und -gehalte in g bzw. ml pro l/kg Acker- Ein- stief- Oberflächengewässern Saumbiotopen in m Abdriftminderungsklasse fuchs- Wind- jährige Kletten- Vogel- mütter- Ausfall- Ehren- Taub- Korn- Stan- bei > 2 % schwanz halm Rispe labkraut miere Kamille chen raps preis nessel blume dard 50% 75% 90% (NT-Auflagen) Hangneigung Aufwandmenge/ha Absolute M Diflufenican Flupyrsulfuron-methyl g x x x (+) ++(+) x x NT102 NW706 (20m) Viper Compact Diflufenican Penoxsulam 15 + Florasulam 3,75 1,0 l x x x x - ++(+) (+) x x NT103 NW706 (20m) Atlantis WG + FHS Iodosulfuron-methyl 6 + Mesosulfuron-methyl g + 0,8 l x x x x x NT109 NW701 (10m) (Komp. A + Komp. B) 300 g + 0,6 l x x x ++(+) x x x x NT108 NW701 (10m) Ciral Metsulfuron-methyl Flupyrsulfuronmethyl g x x x x x x x NT103 - Vertix Thifensulfuron Flupyrsulfuron-methyl g x x x x x x x - - Lexus Flupyrsulfuron-methyl g x x x x x x x NT101 - Pointer SX / Trimmer SX Tribenuron-methyl g x x x x x x x x NT102 - Saracen Florasulam ml x x x x (+) (+) x x x x NT Axial 50 Pinoxaden 50 0,9 l x x x x +(+ ) x x x x - - Axial Komplett Pinoxaden 45 + Florasulam 5 1,0 l x x x x +(+) (+) (+) 5 x x x NT102 - Traxos Pinoxaden 25 + Clodinafop-propargyl 25 1,2 l x x x (+) x x x x Bemerkungen: ) Minderung der Wirkung durch Resistenz möglich! x Pflanzenschutzmittel dürfen nicht in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern angewandt werden. In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38 a Landeswassergesetz zu beachten! Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. 24

25 Herbizide Wirksamkeit ausgewählter Herbizide in Wintergetreide Präparate Alliance / Acupro Antarktis Artus Atlantis WG + FHS - Anwendung im Frühjahr - Diflufenican Metsulfuron-methyl 60 Bifenox Florasulam 5 Metsulfuron-methyl Carfentrazon-ethyl 400 Iodosulfuron-methyl 6 + Mesosulfuron-methyl = sehr gute bis gute Wirkung ++ = befriedigende Wirkung + = mäßige Wirkung () = Einschränkung - = keine Wirkung Acker- Abstand in m zu Abstand zu Randstreifen Acker- Ein- stief- Storch- Oberflächengewässern Saumbiotopen in m Aufwandmenge/ha Abdriftminderungsklasse fuchs- Wind- jährige Kletten- Vogel- mütter- Ausfall- Ehren- schna- Hunds- Taub- Korn- Stan- bei > 2 % schwanz halm Rispe labkraut miere Kamille chen raps preis bel kerbel nessel blume dard 50% 75% 90% (NT-Auflagen) Hangneigung 100 g x x x x (+) (+) (+) NT101 NW701 (10m) 1,2 l x x x x (+) x x x 20 NT g x x x x (+) x x x NT g + 1,0 l x +++ ² (+) x x x x NT109 NW701 (10m) Komp. A + Komp. B 150 g + 0,3 l x x x x x x x NT103 - Broadway + FHS Concert SX Dirigent SX Finish SX Hoestar Super Husar Plus + Mero Pointer SX/ Trimmer SX Pointer Plus Florasulam 22,8 + Pyroxsulam 68,3 Metsulfuron-methyl 40 + Thifensulfuron-methyl 400 Metsulfuron-methyl 142,8 + Tribenuron-methyl 143 Metsulfuron-methyl 66,6 + Thifensulfuron-methyl 321,4 Amidosulfuron Iodosulfuron-methyl-natrium 12,5 Iodosulfuron-methyl-natrium 50 + Mefenpyr-Diethyl Mesosulfuron-methyl 7,5 275 g + 1,0 l x x x ++(+) ² x x x x NT g + 0,6 l x x x (+) (+) (+) x x x x NT g x x x (+) x NT108 NW706 (20m) 35 g x x x x (+) ++(+) (+) +(+) 5 x x x NT103 NW701 (10m) 75 g x x (+) ++(+) x x NT g x x x x (+) - ++(+) x x NT109-0,2 l + 1,0 l x x x (+) ++(+) (+) (+) 5 5 x x NT108 - Tribenuron-methyl g x x x x (+) (+) x x x x NT103 - Tribenuron-methyl 83 + Florasulam Metsulfuron-methyl 82,8 50 g x x x x (+) ++(+) +++ +(+) 5 5 x x NT Saracen Florasulam 50 0,1-0,15 l x x x x (+) (+) x x x x NT Primus Perfect Florasulam 25 + Clopyralid 300 0,2 l x x x x (+) x x x NT103 - Axial 50 Pinoxaden 50 1,2 l x x x x ++(+) ² x x x x NT101 - Axial Komplett Duanti Ariane C Basagran DP * Wirkstoffe und -gehalte in g bzw. ml pro l/kg Pinoxaden 45 + Florasulam 5 Fluroxypyr 40 + Clopyralid 20 + MCPA 200 Fluroxypyr Clopyralid 80 + Florasulam 2,5 Bentazon Dichlorprop-P 233 Stand: Dezember 2017 Winterweizen Wintergerste Winterroggen Wintertriticale 0,9 l x x x x x x x x - - 1,3 l x x x x ++(+) ² (+) (+) x x x x NT103-4,0 l x x x x (+) x x x x NT103-1,5 l x x x x x x x x NT103-3,0 l x x x x (+) ++(+) x x x x NT101 NG412 (5m) Duplosan DP Dichlorprop-P 600 1,33 l x x x (+) ++(+) (+) x x x NT103 NW701 (10m) Fox Bifenox 480 1,5 l x x x x x x NT101 NW701 (10m) Pixie Diflufenican 33,3 + Mecoprop-P 500 2,0 l x x (x) (+) x NT102 NG404 (20m) Tomigan 200 Fluroxypyr 200 0,9 l x x x x (+) - x x x x NT108 - Starane XL/ Pyrat XL Fluroxypyr Florasulam 2,5 0,5 l x x x x (+) x x x x NT108-1,8 l x x x x (+) x NT102 - Bemerkungen: Alle Mittel können auch in Wasserschutzgebieten eingesetzt werden (keine W-Auflage). Minderung der Wirkung bei Kamille beim Einsatz von Sulfonylharnstoffen durch Resistenz möglich! * Basagran DP Aufbrauchfrist bis ) Minderung der Wirkung durch Resistenz möglich! x Pflanzenschutzmittel dürfen nicht in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern angewandt werden. In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38 a Landeswassergesetz zu beachten! Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. Wintergetreide 25

26 1.7 Insektizide Wintergetreide Übersicht Auflagen ausgewählter Insektizide in Getreide Stand: Dezember 2017 max. max. Abstand in m zu Abstand zu Randstreifen sonstige Anwendunung Anwend- Wirkstoffe u. - IRAC- Oberflächengewässern Saumbiotopen in m Auflagen Präparate gehalte ort- Indikationen in dieser in der Kultur Bienenschutz Stan- Abdriftminderung bei > 2 % (fett= (Auswahl) in g/ml pro l/kg Gruppe Indikation bzw. je Jahr solo + Azol dard 50% 75% 90% (NT-Auflagen) Pyrethroide Bulldock beta-cyfluthrin 25 3A 0,3 Blattläuse /Virusvektoren Herbst ab ES 12 1x F - 1x B 2 B Blattläuse, beiß. Insekten bis zur Blüte je 1x 56 VZ 526 Cyperkill Max Cypermethrin 500 3A 0,05 Cythrin 250 EC Cypermethrin 250 3A 0,1 Fury 10 EW Blattläuse /Virusvektoren Herbst ES x Blattläuse, Getreidehähnchen je 1x in Roggen, Weizen, Triticale bis ES 73 in SoHafer, SoGerste bis ES 51 je 1x bußgeldbewehrt) zeta- Cypermethrin 100 3A 0,15 Blattläuse 1x Blattläuse /Virusvektoren Herbst ES x NW713, NW800 Blattläuse, Getreidehähnchen je 1x 2x 42 B 1 B 1 nz. nz. nz NW713, NW800 in Roggen, Weizen, Triticale bis ES 73 in SoHafer, SoGerste bis ES 51 je 1x NW713, NW800 Weizengallmücken ES 57-65, Getreidehähnchen ES x 0,1 10-0,1 Sattelmücke ES x 10 NG405(Drainaufl.) Zweiflügler ES 13-77, Decis forte Deltamethrin 100 3A 0,05 Blattläuse ES x NW800 0,075 Getreidewickler x 2x 28 B 2 B 2 nz. nz. nz NW800 Blattläuse /Virusvektoren nz. 15 0,075 ES Herbst 2x NG405(Drainaufl.) Blattläuse /Virusvektoren 20 Orefa Delta M Deltamethrin 25 3A 0,2 bis ES 83 in Weizen, Gerste 1x WW7091 0,2 Getreidehähnchen in Weizen, Gerste 1x 20 - Getreidefliegen bis ES 83 1x 28 B 2 B2 nz. nz nz. 0,25 in Weizen, Gerste 1x - Nexide / Cooper Jaguar Karate Zeon max. zugelass. Aufwandmenge in l bzw. kg/ha 0,25 Blattläuse (nur Ährenbefall) in Hafer, Weizen, Gerste 1x gamma- Cyhalothrin 60 3A 0,08 beißende Insekten, saugende Insekten 2x lambda- Cyhalothrin 100 3A 0,075 lambda- Cyhalothrin 100 3A 0,075 Blattläuse /Virusvektoren ES in WW,WG, 1x Winterhafer Große und Bleiche Getreideblattlaus in Gerste, 1x Weizen, Hafer bis ES 71 Blattläuse /Virusvektoren Herbst ab ES 12 2x Blattläuse/Virusvektoren Frühjahr ES x Fritfliege ES x saugende Insekten, Zweiflügler ES je 2x beißende Insekten ES x 2x 42 B 1 B 1 nz. nz. nz x 35 B 4 / B 2 nz. nz. nz. NN 410* + Proline B4** 1x 1x Wartezeit in Tagen 2x 28 B 2 B 2 nz. nz. nz x 28 B 4 / B 2 NN 410* + Proline B4** B 4 / B 2 NN 410* + Proline B4** nz nz nz Hangneigung - WW Fortsetzung siehe nächste Seite - 26

27 Übersicht Auflagen ausgewählter Insektizide in Getreide IRAC- Stand: Dezember 2017 max. max. Abstand in m zu Abstand zu Randstreifen sonstige Anwendunung Anwend- Oberflächengewässern Saumbiotopen in m Auflagen Präparate ort- Indikationen in dieser in der Kultur Bienenschutz Stan- Abdriftminderung bei > 2 % (fett= (Auswahl) in g/ml pro l/kg Gruppe Indikation bzw. je Jahr solo + Azol dard 50% 75% 90% (NT-Auflagen) Hangneigung Pyrethroide Sparviero Kaiso Sorbie / Hunter Trafo WG / Lambda WG Shock Down bußgeldbewehrt) lambda- Cyhalothrin 100 3A 0,075 lambda- Cyhalothrin 50 3A 0,15 Blattläuse / Virusvektoren Herbst 1x Blattläuse, Getreidehähnchen, -wickler, -wanze 1x Thripse ab ES 51 1x Fritfliege ES x lambda- Cyhalothrin 50 3A 0,15 lambda- Cyhalothrin 50 3A 0,1 0,1 Blattläuse, Getreidehähnchen ES x 3x 28 B 4 / B 2 nz. nz. nz Blattläuse / Virusvektoren Herbst ab ES 12 2x Blattläuse/ Virusvektoren Frühjahr ES x Fritfliege ES x saugende Insekten, Zweiflügler ES je 2x beißende Insekten ES x NN 410* + Proline B4** Blattläuse in Weizen/ nur Ährenbefall ES x 2x 108 Blattläuse in Gerste/ 35 B 2 B nur Ährenbefall ES x 1x ,1 Blattläuse /Virusvekt. Herbst ES x 2x in Weizen 108 Sumicidin Alpha EC Esfenvalerat 50 3A 0,2 Blattläuse /Virusvektoren ab ES x 15 0,25 Blattläuse 1x 3x 35 B 2 B 2 nz NW 706 (20m) - 0,2 Getreidehähnchen 1x 15 Mavrik Vita / EVURE Neonicotinoide Wirkstoffe u. - gehalte max. zugelass. Aufwandmenge in l bzw. kg/ha tau-fluvalinat 240 3A 0,2 Blattläuse /Virusvektoren Herbst 1x 1x F B 4 / B Blattläuse 1x NN 410* + Proline B4** Biscaya Thiacloprid A 0,3 Wartezeit in Tagen 1x 35 2x 28 B 4 / B 2 NN 410* + Proline B4** B 4 / B 2 NN 410* + Proline B4** VV Blattläuse, Getreidehähnchen bis ES 69 je 1x 1x F B 4/NN410* B 4/NN410* 5 5 x x - NW 701 (10m) Phosphorsäureester Danadim Progress Dimethoat 400 1B 0,7 Blattläuse bis ES 55 1x 2x F B 1 B 1 x x x x VA 230 Carbamate Pirimor Granulat Pirimicarb 500 1A 0,2 > 15 C Blattläuse B 4 / B 4 / 2x 2x 35 5 x 0,3 < 15 C Blattläuse NN 410* NN 410* x x Pyridincarboxamide Teppeki Flonicamid C 0,14 Blattläuse in Winterweichweizen 2x 2x 28 B 2 B 2 x x x x x = keine Anwendung in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern. In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38a Landeswassergesetz zu beachten! Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. Alle Indikationen gelten für Getreide = Wi. u. So.Getreide (Weizen, Gerste, Roggen,Triticale, Hafer) außer siehe Indikationen Cyperkill Max, Cythrin 250 EC, Orefa Delta M, Jaguar, Shock Down und Teppeki *NN 410 = Das Mittel wird als schädigend für Populationen von Bestäuberinsekten eingestuft. Anwendungen des Mittels in die Blüte sollten vermieden werden oder insbesondere zum Schutz von Wildbienen in den Abendstunden erfolgen. B4 = nicht bienengefährlich B2 = Anwendung nur nach Ende des täglichen Bienenfluges bis 23 Uhr B1 = bienengefährlich **Proline hat eine NB6644 (siehe Erläuterungen). Wintergetreide Insektizide 27

28 1.8 Sorteneinstufung Wintergetreide Sorteneinstufung nach der Beschreibenden Sortenliste für ausgewählte Winterweizensorten Ritmo ZE x Limagrain 1993 B C K

29 Anfälligkeiten ausgewählter Winterweizensorten nach Bonituren der Landwirtschaftskammer im Jahr 2017 Achim (A) Apostel (A) Kamerad (B) LG Alpha (C) Gustav (B) Julius (A) KWS Maddox (B) Manitou (C) Nordkap (A) Partner (B) Porthus (B) Sheriff (C) Bosporus (B) Elixer (C) Halvar (B) KWS Talent (B) Lear (C) RGT Reform (A) Rumor (B) Smaragd (B,EU) Alexander (B) Anapolis (C) Benchmark (B) Bergamo (B,EU) Johnny (B) LG Imposanto (B) Kashmir (A) Tobak (B) Anfälligkeit gegenüber Septoria tritici gering hoch Sorten Wintergetreide Anfälligkeit gegenüber Mehltau Partner (B) LG Imposanto (B) Lear (C) KWS Maddox (B) Kashmir (A) Kamerad (B) Johnny (B) Halvar (B) Gustav (B) Apostel (A) Anapolis (C) Achim (A) Smaragd (B,EU) Sheriff (C) RGT Reform (A) Nordkap (A) LG Alpha (C) KWS Talent (B) Julius (A) Bosporus (B) Alexander (B) Rumor (B) Manitou (C) Elixer (C) Benchmark (B) Tobak (B) Porthus (B) Bergamo (B,EU) gering hoch 29

30 Anfälligkeiten ausgewählter Winterweizensorten nach Bonituren der Landwirtschaftskammer im Jahr 2017 Anfälligkeit gegenüber Braunrost Achim Alexander Apostel Bosporus Halvar Julius Kamerad KWS Talent LG Alpha LG Imposanto Nordkap Partner Porthus RGT Reform Rumor Smaragd (EU) Anapolis Gustav KWS Maddox Lear Bergamo (EU) Elixer Johnny Kashmir Manitou Benchmark Sheriff Tobak (B) gering hoch 30

31 Sorteneinstufung nach der Beschreibenden Sortenliste für ausgewählte Wintergerstensorten Wintergetreide Sorten 31

32 2. Sommergetreide 2.1 Fungizide Sommerweizen Das zu erwartende Pathogenspektrum entspricht dem des Winterweizens. Im Vergleich zu diesem ist jedoch mit einem deutlich geringeren Schaderregerdruck bezüglich Blattkrankheiten zu rechnen, da die Infektion vor Winter für die epidemiologische Ausbreitung pilzlicher Schaderreger im Sommerweizen wegfällt. Septoria- Blattdürre, Braunrost, Gelbrost und Mehltau sind daher bereits mit einer bis zwei Fungizidbehandlungen gut und ausreichend zu erfassen. Bezüglich Ährenfusariosen ist die Infektionsgefahr nicht geringer als im Winterweizen. Treten zum Zeitpunkt der Blüte Niederschläge auf, so besteht die Gefahr einer Infektion, welche sich vor allem bei schwülwarmer Witterung umso stärker vollzieht. Besonders im Sommerweizen, welcher in ein Saatbett mit schlecht eingearbeiteten Maisstoppeln gesät wurde, besteht erhöhte Infektionsgefahr. Bezüglich der Wirksamkeit der Präparate gilt die gleiche Abstufung wie im Winterweizen. Darüber gilt die Zulassung der Fungizidpräparate im Winterweizen auch für den Sommerweizen, da diese allgemein auf Weichweizen lautet. Ziel sollte es sein, mit einer Fungizidbehandlung auszukommen. Diese sollte optimaler Weise im Stadium durchgeführt werden. Weitere Behandlungen sind gerechtfertigt, wenn ab ES 30 akut Mehltau auftritt, bzw. zum Zeitpunkt der Blüte Fusarienwitterung herrscht. Sortenanfälligkeiten sind hierbei zu beachten. Echter Mehltau 0,3 0,4 l/ha Corbel oder 0,3 l/ha Zenit M Septoria, Gelbrost, Braunrost 1,8 l/ha Ceriax oder 0,8 l/ha Elatus Era + 1,2 l/ha Amistar Opti oder 0,6 l/ha Aviator Xpro + 0,6 l/ha Fandango Ährenfusariosen anfällige Sorte: 2,5 l/ha Osiris oder 1,0 l/ha Prosaro oder 1,0 l/ha Osiris +1,0 l/ha Soleil unanfällige Sorte: 1,0 l/ha Folicur / Orius

33 2.2 Fungizide Sommergerste Auch in der Sommergerste gibt es im Spektrum der zu erwartenden Krankheiten kein Unterschied zur Wintergerste. Aufgrund der sehr schnellen Entwicklung der ertragsrelevanten Blattetagen ist eine einmalige Behandlung innerhalb der Stadien in den vollentwickelten Blattapparat sinnvoll. Dabei gilt es in der Mittelwahl und Zusammenstellung die Kriterien analog zur Abschlussbehandlung in der Wintergerste zu erfüllen. Gegen Netzflecken der Gerste ist die Kombination aus einem wirkungsvollen Carboxamid- Azol Produkt und einem der beiden wirksamen Strobilurinen (Picoxystrobin, Pyraclostrobin) notwendig. Hierbei werden ebenfalls Zwergrost und Rhynchosporium secalis sicher erfasst. Liegt zur Behandlung deutlicher Zwergrostbefall vor, darf die Aufwandmenge der Carboxamid-Azol Produkte 60% nicht unterschreiten. Mehltau, Zwergrost, Rhynchosporium, Netzflecken, Ramularia 0,8 l/ha Aviator Xpro + 1,0 l/ha Credo oder 1,0 l/ha Adexar + 1,0 l/ha Credo oder 1,5 l/ha Ceriax + 1,2 l/ha Amistar Opti Fungizide Sommergetreide

34 2.3 Fungizide Sommerhafer In vielen Jahren treten Blattkrankheiten im Hafer nicht auf, womit oftmals eine Fungizidmaßnahme nicht nötig ist. Präventive Maßnahmen sind aufgrund der guten Bekämpfbarkeit der Erreger nicht zweckmäßig. Tritt der Echte Mehltau verstärkt in Erscheinung, muss eine Behandlung in der beginnenden Schossphase zum Stadium erfolgen. Bezüglich einer notwendigen Stopp-Wirkung und oft ausreichender Dauerwirkung bietet sich das Produkt Zenit M an. In feuchten Frühjahren sind häufig ebenfalls Septoria-Blattflecken im Hafer zu beobachten. Diese bleiben in ihrer Entwicklung oft verhalten und sind dann ertraglich nicht relevant. Größte Aufmerksamkeit ist dem Haferkronenrost beizumessen. Bei Auftreten erster Sporenlager ist eine Behandlung anzustreben. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf den vollentwickelten Blattapparat im Stadium Echter Mehltau 0,3 l/ha Zenit M Haferkronenrost 1,5 l/ha Osiris oder 0,7 l/ha Juwel Top oder 0,5 l/ha Amistar/Torero + 0,7 l/ha Rubric

35 2.4 Wachstumsregler Sommergetreide Sommerweizen Die Grundlage der Wachstumsreglerstrategie bildet die Gabe von 1,3 l/ha CCC 720 möglichst nahe am Schossbeginn (zugelassen bis ES 29). Je nach Wüchsigkeit und Bestandesentwicklung kann dann in ES eine weitere Anwendung nötig werden. Im Sommerweizen bieten sich für den Wachstumsreglereinsatz folgende Möglichkeiten an: Doppelbehandlungen im Stadium und mit Vorlage von 1,0-1,3 l/ha CCC 720 und Nachbehandlung mit 0,3-0,5 l/ha Camposan Extra Vorlage von 1,0-1,3 l/ha CCC 720 und Nachbehandlung mit 0,3-0,5 l/ha Medax Top + 0,3-0,5 kg/ha Turbo (höhere Aufwandmenge nur bei lageranfälligem Bestand / schlechter Reaktion auf die erste Maßnahme) Spritzfolge von jeweils 0,3 l/ha Medax Top + 0,3 kg/ha Turbo in ES 31 und ES Sommergerste In der Sommergerste bringt in der Regel eine einmalige Behandlung mit 0,2 l/ha Moddus + 0,25 l/ha Camposan Extra/Cerone 660 oder 0,3 l/ha Medax Top + 0,3 kg/ha Turbo im Stadium 37 eine sichere Einkürzung. Bei sehr hoher Lagergefahr sind Doppelbehandlungen aus einer Vorlage in ES mit 0,3 l/ha eines Trinexapac-Produkts und einer Nachbehandlung mit 0,3-0,4 l/ha Camposan Extra/Cerone 660 sinnvoll. In standfesten Sorten ist in der Regel keine Behandlung mit Wachstumsreglern erforderlich. Auch in Braugerstenbeständen, die weniger intensiv gedüngt werden, sollten Wachstumsregler nur sehr vorsichtig eingesetzt werden. Auch bei Trockenheit ist Vorsicht geboten! Fungizide Wachstumsregler Sommergetreide Sommerhafer Im Sommerhafer bieten sich als Wachstumsregler Doppelbehandlungen bzw. Spritzfolgen im Stadium und mit jeweils 1,0 l/ha CCC ,1 l/ha Moddus oder jeweils 0,3 l/ha Medax Top + 0,3 kg/ha Turbo oder Vorlage von 2,0 l/ha CCC 720 und Nachbehandlung mit 0,3 l/ha Medax Top + 0,3 kg/ha Turbo oder 0,2 l/ha Moddus an. Bei geringerem Lagerdruck sind auch Einmalbehandlungen im Stadium mit 1,5-2,0 l/ha CCC ,1-0,2 l/ha Moddus möglich. Informationen zu den Anwendungsbestimmungen finden Sie in Tabelle 1.5 auf Seite 18 35

36 2.5 Herbizide Sommergetreide Breit wirksame Bodenherbizidlösungen für den Vorauflauf stehen anders als im Winterweizen nicht zur Verfügung. Ein längere Zeit vor der Saat bereitetes Saatbett bzw. eventuelle Zwischenfrüchte können vor der Einsaat mit Glyphosat behandelt werden. Erfolgt hiernach die Einsaat ohne größere Bodenbearbeitung ist der Unkraut- und Ungrasdruck deutlich verringert. Der Einsatz blattwirksamer Präparate sollte möglichst früh gegen schwach entwickelte Unkräuter und bei wüchsigen Bedingungen erfolgen. Sommerweizen, Sommergerste Allgemeine Verunkrautung + Knöterich-Arten (Ehrenpreislücke): 25 g/ha Dirigent SX + 0,75 l/ha Ariane C (erst Dirigent SX lösen, Ariane C dann kurz vor der Anwendung hinzufügen) 50 g/ha Pointer Plus g/ha Concert SX Allgemeine Verunkrautung inklusive Ehrenpreis: 1,0 l/ha Antarktis (Ätzschäden bei fehlender Wachsschicht möglich; nicht mit Trinexapac-haltigen WR mischen) 40 g/ha Artus + 75 ml/ha Saracen Allgemeine Verunkrautung inklusive Flughafer, Einjährige Rispe: 150 ml/ha Husar Plus + 0,75 l/ha Mero Ackerfuchsschwanz: 1,2 l/ha Axial 50 (keine ALS-Hemmer beimischen!) Sommerhafer Allgemeine Verunkrautung + Knöterich-Arten (Ehrenpreislücke): 25 g/ha Dirigent SX + 0,75 l/ha Ariane C (erst Dirigent SX lösen, Ariane C dann kurz vor der Anwendung hinzufügen) 50 g/ha Pointer Plus g/ha Concert SX Allgemeine Verunkrautung inklusive Ehrenpreis: 40 g/ha Artus + 75 ml/ha Saracen Allgemeine Verunkrautung inklusive Nebenwirkung Einjährige Rispe: 100 g/ha Concert SX Die Zulassung von Lexus ruht. Die Anordnung gilt mit Wirkung vom 14. Dezember Damit darf das genannte Pflanzenschutzmittel ab diesem Datum nicht mehr in Verkehr gebracht und nicht mehr angewendet werden. 36

37 2.6 Sorteneinstufung Sommergetreide Sorteneinstufungen nach der Beschreibenden Sortenliste für ausgewählte Sommerweizensorten LSV Zulassungsjahr Qualität Reife Pflanzenlänge Sorte Jack x 2016 E KWS Sharki x 2016 E Servus x 2016 A Zenon x 2016 E KWS Mistral x 2015 A Licamero x 2015 A Cornetto Dino Quintus x 2013 A Granus Sonett x 2010 E Alora KWS Chamsin Tybalt Sorteneinstufungen nach der Beschreibenden Sortenliste für ausgewählte Sommergerstensorten LSV Zulassungsjahr Reife Sorte Accordine Avalon Catamaran Cervinia Grace KWS Dante x KWS Fantex x KWS Irina Laureate Marthe Milford Propino Quench RGT Planet x Salome x Solist Sydney x Torbellino Ventina Vespa x Sorteneinstufungen nach der Beschreibenden Sortenliste für ausgewählte Hafersorten LSV Zulassungsjahr Spelzenfarbe Pflanzenlänge Rispenschieben Sorte Armani 2016 g Delfin x 2016 g Harmony x 2015 w Troll x 2015 g Apollon x 2014 g Bison 2014 g Yukon x 2014 g Ozon 2012 g Poseidon x 2012 g Symphony x 2012 w Max x 2008 g Scorpion 2007 g Ivory 2003 w Lager Reife Lager Halmknicken Reife verz. Stroh Mehltau Ährenknicken Pflanzenlänge Blattseptoria Mehltau Lager DTR Netzflecken Halmknicken Gelbrost Rhynchosporium Mehltau Braunrost Zwergrost Hektolitergewicht Ährenfusarium Herbizide Sorten Sommergetreide 37

38 3. Winterraps 3.1 Fungizide Winterraps Wachstumsregler Im Herbst dient der Einsatz von Fungiziden bzw. Wachstumsreglern in erster Linie vor dem Auswintern der Bestände und schützt damit vor dem Überwachsen bzw. der Stängelbildung vor Winter. Bei Beständen, die durch eine frühe Aussaat das 4-Blatt Stadium bereits Mitte September erreicht haben, ist eine wachstumsregulatorische Maßnahme zu diesem Zeitpunkt sinnvoll. Das gilt auch für Bestände, die sich unabhängig von der Aussaat durch die positiven Witterungsverhältnisse sehr schnell entwickelt haben. Ein zweimaliger Herbsteinsatz ist nur bei Gefahr eines Überwachsens der Bestände sinnvoll. Bestände die das 4-Blatt Stadium erst deutlich später um Mitte Oktober erreichen, wird eine Behandlung zur Vermeidung der Stängelbildung kaum noch erforderlich sein. Im Frühjahr ist nur in dichten Beständen, einer hohen N-Nachlieferung und einer gegenüber dem Wind exponierten Lage eine wirksame Wachstumsreglermaßnahme notwendig. Ebenso sollten eventuelle Vorschädigungen der Wurzeln durch zum Beispiel die Kleine Kohlfliege berücksichtigt werden. Diese bewirken immer eine Verminderung der Standfestigkeit. Bei verhaltendem Wachstum des Rapses im Herbst Standfeste Sorten, geringe N-Nachlieferung, dünne Bestände - keine Wuchsregulierung notwendig - keine Wuchsregulierung notwendig Bei zügiger Entwicklung des Rapses (ES 14 ca. Mitte September erreicht) Folicur 0,7 l/ha Tilmor 0,6 l/ha! Bei sehr zügiger Entwicklung des Rapses, sehr üppige Bestände Carax 0,5-0,7 l/ha Folicur 0,7 l/ha Tilmor 0,6-0,8 l/ha Toprex 0,35 l/ha! Dichte Bestände, hohe N-Nachlieferung, windexponierte Lagen Carax 0,5-0,7 l/ha Folicur 0,7 l/ha Toprex 0,35 l/ha! Carax 0,4 l/ha Folicur 0,5 l/ha Carax 0,4 l/ha Folicur 0,5 l/ha Tilmor 0,5 l/ha Tilmor 0,5 l/ha!! Herbst Frühjahr ES 14 ES 16 ES 18 ES Weißstängeligkeit Das Auftreten der Weißstängeligkeit in den letzten beiden Jahren hat gezeigt, wie bedeutend die Fungizidbehandlung in die Vollblüte ist. Da der Befall stark vom Wetter (schwülwarme Witterung zum Zeitpunkt der Blüte) abhängig ist und die Voraussage nach wie vor sehr unsicher ist, wird eine Behandlung zu ES 65 mit folgenden Präparaten empfohlen. 1,0 l/ha Propulse 0,5 l/ha Cantus Gold 1,0 l/ha Efilor Die Wasseraufwandmenge sollte hierbei bei einer konventionellen Spritzung nicht weniger als 300 l/ha betragen. Im Sinne des Schutzes von bestäubenden Insekten hat eine Vollblütenspritzung in den Abendstunden zu erfolgen. 38

39 Übersicht ausgewählter Fungizide und Wachstumsregler in Winterraps Stand: Dezember 2017 max. max. Randstreifen Hinweise Präparate Wirkstoffe und Einsatztermin Anwen- Anwen- solo Bis- Nexide*, Hunter* Mavrik* Trebon in m bzw. (Auswahl) -gehalte Kultur in dieser in der caya* Mospilan* Trafo WG*, 30 EC sonstige in g/ml pro l/kg (lt. Zulassung) Indikation bzw. je Karate Zeon*, Stan- Abdriftminderung bei > 2 % (fett = bußgeld- Jahr Kaiso Sorbie* dard 50% 75% 90% Hangneigung bewehrt) Acanto* Picoxystrobin 250 1,0 WS ES x 1x B 4 B 4 B 4 B 4 B 4 B x - - Indikationen Ampera Prochloraz Tebuconazol 133 1,5 S ES Herbst oder ES Frühjahr 1x 2x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B x NW 701 (10m) - Cantus Gold Boscalid 200 0,5 WS, A ES je 1x Dimoxystrobin 200 W.u.S. Spätsommer bei Befallsbeginn bis Mitte Okt. 2x 2x B 4 B 4 B 4 B 4 B 4 B x x NW 701 (10m) - W.u.S. Frühjahr bis kurz vor der Blüte 2x - - Caramba/ Metconazol 60 1,5 W ab ES x PLEXEO W.u.S. bis Mitte Okt. und kurz vor der Blüte 2x S ES Frühjahr 1x Carax Metconazol 30 1,4 W.u.S., C, S ES Herbst u. Frühjahr je 2x + Mepiquatchlorid 210 W ES Herbst 1x Cercobin FL Thiophanat-methyl 500 1,0 WS ES x 1x B 4 B 4 B 4 B 4 B 4 B 2 5 x x x - WW7091 Custodia Tebuconazol Azoxystrobin 120 1,0 WS ES x 1x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B x x - - Efilor Metconazol 60 1,0 W.u.S. ES Herbst /ES Frühjahr je 1x + Boscalid 133 W ES Herbst 1x S ES Frühjahr 1x WS, A ES je 1x Bienenschutzauflagen in Mischung mit Abstand in m zu Oberflächengewässern max. zugelassene Aufwandmenge 2x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B 2 5 2x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B Folicur/ Limane Tebuconazol 250 1,5 WS, A ES je 1x ,0 / 1,5 S ES Herbst /ES Frühjahr 2x x - - 2x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B 2 5 x x x - - x x - - 1,0 W ES Herbst 1x 2x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B x NW 701 (10m) NT 101 1,5 W.u.S. ab ES 16 bis Mitte Okt. u. kurz vor der Blüte bis ES 55 2x Helocur 250 EW / Teson Tebuconazol 250 1,5 W.u.S. ab ES 16 Herbst oder ES 59 Frühjahr 1x 2x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B x NW 701 (10m) - Orius Tebuconazol 200 1,5 WS ES x W.u.S. ES Herbst und ES Frühjahr je 1x S ES Herbst und ES Frühjahr je 1x W ES Herbst 1x Matador Triadimenol 75 1,5 WS ES x + Tebuconazol 225 1,0 / 1,5 W.u.S. ES Mitte Okt. / ES kurz vor der Blüte 2x 1,0 / 1,5 S ES Herbst / ES Frühjahr 2x 2x B4 B 4 B 1 B 2 B 2 2x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B B x NW 701 (10m) NW 701 (10m) Mirage 45 EC Prochloraz 450 1,5 WS ES x 1x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B x - - Ortiva Azoxystrobin 250 1,0 WS ES x 1x B 4 B 4 B 4 B 4 B 4 B 2 5 x x x - A ES x Torero Azoxystrobin 250 1,0 WS, A, ES x 2x B4 B 4 B4 B4 B 4 B x x - WZ: 21 Tage W.u.S. WW7041 Proline Prothioconazol 250 0,7 WS ES x 1x B 4 B 4 B 1 B 4 B 4 B 2 5 x x x NW 705 (5m) NB 6644 Propulse Prothioconazol 125 1,0 WS, A ES je 1x 1x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B 2 5 x x x Fluopyram 125 Prosaro/Sympara Prothioconazol ,0 WS ES x 1x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B x x - - Tebuconazol 125 Symetra Azoxystrobin ,0 WS ES x 1x B 4 B 4 B4 B4 B 4 B x - NG342-1 Isopyrazam125 Tilmor Prothioconazol 80 1,2 W.u.S., S ES Herbst und ES Frühjahr je 2x 2x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B x NW 701 (10m) - + Tebuconazol 160 W ES Herbst 1x Toprex Difenoconazol 250 0,5 W.u.S., S ab ES 14 - Veg.ende / ES Frühjahr 1x Herbst/ 2x B 4 B 4 B 1 B 2 B 2 B x x - NG Paclobutrazol 125 1x Frühjahr WS = Weißstängeligkeit, A = Alternaria, S = Standfestigkeit, W = Winterfestigkeit, W.u.S. = Wurzelhals- und Stängelfäule, C = Cylindrosporium x = keine Anwendung in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern. *Acanto Aufbrauchfrist bis ! In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38a Landeswassergesetz zu beachten! Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. * NN 410 = Das Mittel wird als schädigend für Populationen von Bestäuberinsekten eingestuft. Anwendungen des Mittels in die Blüte sollten vermieden werden oder insbes. zum Schutz von Wildbienen in den Abendstunden erfolgen. B 4 = nicht bienengefährlich B 2 = Anwendung nur nach Ende des täglichen Bienenfluges bis 23 Uhr B 1 = bienengefährlich (NB6612) 5 x Winterraps Fungizide 39

40 3.2 Herbizide in Winterraps Die Diskussion um nicht relevante Metabolite rückt die Herbizidbehandlung und insbesondere den Wirkstoff Metazachlor in den Fokus. Bei der Gesamtbetrachtung von nicht relevanten Metaboliten werden aber zukünftig auch Wirkstoffe wie Dimethachlor oder Dimethenamid-P eine Rolle spielen, so dass eine Verlagerung auf diese Wirkstoffe nicht die letztendliche Lösung des Problems sein kann. Die Kenntnis des Unkrautbesatzes auf den eigenen Standorten sollte für jeden Landwirt die entscheidende Grundlage für den Herbizid-Einsatz sein! Metazachlor bildet besonders für Hirtentäschel und Kamille die Basis der Bekämpfung und auch gegen das Ungras Ackerfuchsschwanz eine solide Grundleistung. Dimethenamid-P im Butisan Gold oder Butisan Kombi muss auf Flächen mit Storchschnabel zum Einsatz kommen. Quinmerac im Fuego Top, Butisan Gold und Tanaris ist unerlässlich bei Klettenlabkraut. Eine effektive Nachbehandlung ist bei diesem Unkraut nicht Vorauflaufbehandlung Einschließlich Klettenlabkraut möglich. Clomazone sollte auf Standorten mit Wegrauke zur Anwendung kommen, wenn die Auflagen es zulassen. Nachbehandlungen mit Fox sind möglich, aber aufgrund der Witterung nicht jedes Jahr realisierbar. Pendimethalin im Stomp Aqua angewendet im Vorauflauf ist das Mittel der Wahl gegen Ackerkrummhals/Ochsenzunge. Runway VA, Runway und Effigo haben ausnahmslos eine sehr gute Wirkung gegen Kornblume. Alle anderen Herbizide besitzen diesbezüglich Schwächen. Die Kombination Runway/Effigo mit Fox ist eine gute Möglichkeit der Nachbehandlung gegen Wegrauke, Kornblume, Kamille und Stiefmütterchen. Tanaris hat im ersten Versuchsjahr überzeugt, die Kamille- Wirkung muss weiter geprüft werden. Die Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz basiert auf dem Wirkstoff Propyzamid (Kerb FLO, u.a.). Für die Anwendung sollten die Bodentemperaturen längerfristig unter 10 C liegen, nachfolgende Niederschläge sind von Vorteil. Das gilt auch für das Produkt Milestone. Mittel 1,0-1,5 l/ha Fuego (VA); 1,5 l/ha Colzor Uno 1,5 2,0 l/ha Fuego Top (VA) Allgemeine Verunkrautung Einschließlich Klettenlabkraut + Kornblume Einschließlich!Klettenlabkraut, + Storchschnabel Einschließlich!Klettenlabkraut, Storchschnabel!inklusive Geflecktem Schierling! inschließlich Klettenlabkraut und /oder Geflecktem Schierling + Ackerkrummhals/ Ochsenzunge, Klatschmohn inschließlich Wegrauke und starkes Auftreten von Hirtentäschel! 1,5 2,0 l/ha Fuego Top + 0,2 l/ha Runway VA (VA) 2,0 2,5 l/ha Butisan Gold (VA) 2,0 l/ha Fuego Top; 2,5 l/ha Butisan Gold (VA - NAK) 1,5-2,0 l/ha Fuego Top; 2,0-2,5 l/ha Butisan Gold (VA) + 0,5-0,7 l/ha Stomp Aqua (Ochsenzunge/Ackerkrummhals) 0,3 l/ha Gamit 36 AMT/CS ,75 l/ha Fuego (VA) Nachbehandlungen Ackerkrummhals, Gemeine Ochsenzunge, Klatschmohn Kornblume, Distelarten, Kamille-Arten, Gefleckter Schierling, Klettenlabkraut Kornblume, Distelarten, Kamillearten, Gefleckter Schierling Wegrauke, Ackerstiefmütterchen, Storchschnabel Kamille-Arten, (Gefleckter Schierling, Kornblume, Distelarten) im Frühjahr Mittel 1,5-2,0 l/ha Stomp Aqua (NAH - NAW) 0,25-0,35 l/ha Effigo (NAH) 0,2 l/ha Runway (NAH) 0,3/0,7 l/ha Fox (NAH, Splitting) 167 g/ha Lontrel 720 SG, 0,2 l/ha Lontrel 600; 0,35 l/ha Effigo (NAF) (Effigo vor Knospenbildung E 50 einsetzen) 40

41 Bekämpfung von Ausfallgetreide und Ungräsern außer Ackerfuchsschwanz Bekämpfung von Ausfallgetreide und Ungräsern inklusive Ackerfuchsschwanz 0,5-1,0 l/ha Agil-S; 0,5-2,0 l*/ha Fusilade Max; 0,5-2,0 l*/ha Targa Super; 1,25-2,25*l/ha Panarex; 0,5 l/ha Gallant Super (NAH) (sonst NAH,NAF) *Quecke lässt sich im Winterraps nicht ausreichend bekämpfen. Mit den höheren Aufwandmengen ist eine Niederhaltung der Quecke zu erreichen. 2,5 l/ha Focus Ultra + 2,5 l/ha Dash E.C.; 0,5 l/ha Select 240 EC + 1,0 l/ha Radiamix Die Anwendung von Select 240 EC + Radiamix sollte solo erfolgen. Danach sind mindestens zwei Wochen Vegetation erforderlich. 1,875 l/ha Kerb FLO/GROOVE oder Cohort (NAH spät bis NAW). 1,5 l/ha Milestone (+ Wirkung gegen Kornblume, Vogelmiere, Kamille) (NAH spät bis NAW). Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz steht im Vordergrund, nicht die Unkräuter Bei Ackerfuchsschwanz mit Resistenzbildung gegen FOP- und DIM-Mittel kommen nur noch die Mittel Kerb FLO/GROOVE, Cohort oder Milestone in Frage. Alle Präparate basieren auf dem Wirkstoff Propyzamid. Bodentemperaturen unter 10 C und nachfolgende Niederschläge sind erforderlich. Das gilt auch für das Produkt Milestone, da hier die Ackerfuchsschwanzwirkung im Vordergrund stehen muss. Winterraps Herbizide 41

42 Wirksamkeit ausgewählter Herbizide im Winterraps +++ = sehr gute bis gute Wirkung ++ = befriedigende Wirkung + = mäßige Wirkung () = Einschränkung - = keine Wirkung Abstand zu Stand: Dezember 2017 Abstand Randstreifen zu in m Stand- Abdriftminderung Saumbiotopen bei > 2 % dard 50% 75% 90% NT-Auflage Hangneigung Ackerfuchsschwanz Windhalm Ausfallgetreide Hirtentäschel Ackerhellerkraut Wegrauke Klettenlabkraut Kamille Vogelmiere Krause Distel Präparate Wirkstoffe und -gehalte in g bzw. ml pro l/kg Aufwandmenge/ha Einsatztermin Oberflächengewässern Cirrus / Echelon * Clomazone g VA (+) nz. nz. nz. x - - in m Storchschnabel Ackerstiefmütterchen Kornblume Klatschmohn Ackerkrummhals Gefleckter Schierling Centium 36 CS *, Clomazone 360 0,33 l VA (+) nz. nz. nz. x - - Gamit 36 AMT * Nimbus CS * Metazachlor Clomazone 33,3 3,0 l VA (+) ++(+) (+) + - +(+) nz. nz. nz. x - NW 706 (20m) Bengala * Metazachlor Clomazone 33 3,0 l VA (+) ++(+) (+) + - +(+) nz. nz. nz. x - NW 706 (20m) Colzor Trio * Napropamid 187,5 + Dimethachlor 187,5 4,0 l VA (+) + +(+) nz. nz. nz. x - NW 701 (10m) + Clomazone 30 Fuego Metazachlor 500 1,5 l VA NAK (+) x x NT102 NW 706 (20m) Colzor Uno Dimethachlor 500 2,0 l VA-NAK (+) NT102 NW 705 (5m) Fuego Top Metazachlor Quinmerac 125 2,0 l VA NAK (+) (+) - ++(+) x x NT102 NW 706 (20m) Butisan Kombi Metazachlor Dimethenamid-P 200 2,5 l VA NAK (+) (+) x x NT101 NW 706 (20m) Tanaris Quinmerac Dimethenamid-P 333 1,5 l VA (+) (+) (+) (+) - ++(+) x x NT101 NW 705 (5m) Butisan Gold Metazachlor Dimethenamid-P 200 2,5 l VA NAK (+) (+) (+) - ++(+) x NT102 NW 706 (20m) + Quinmerac 100 Clearfield-Vantiga Imazamox 6,25 + Metazachlor 375 2,0 l NAK NAH (+) (+) + (+) +(+) (+) x NT102 NW 706 (20m) + Quinmerac 125 Clearfield-Clentiga Imazamox 12,5 + Quinmerac 250 1,0 l NAH (+) (+) + (+) +(+) (+) x x x x NT Effigo Picloram 67 + Clopyralid 267 0,35 l NAH (+) (+) x x x x NT101 - Fox Bifenox 480 1,0 l NAH (ES 16) (+) x x x - NW 701 (10m) 0,3 l/0,7 l Spritzfolge x x - NW 706 (20m) ES 14/16 Runway Picloram 80 + Clopyralid 240 0,2 l NAH x x x x Aminopyralid 40 Runway VA Aminopyralid 30 0,2 l VA (+) +(+) x x x x - - Runway VA Aminopyralid 30 0,267 l ES x x x x - - Stomp Aqua Pendimethalin 455 2,0 l NAH/NAW (+) + +(+) nz. nz. nz. 5 NT 112 NW 705 (5m) ab ES 16 Kerb FLO/GROOVE, Propyzamid 400 1,875 l NAH/NAW x x x x NT101 - Cohort x x x x NT102 - Milestone Propyzamid Aminopyralid 5,3 1,5 l NAH/NAW (+) ++(+) ++(+) x x x x NT101 - Effigo Picloram 67 + Clopyralid 267 0,35 l NAF (bis ES 50) (+) (+) x x x x NT101 - Lontrel 720 SG Clopyralid g NAF (bis ES 50) x x x x NT101 - Bemerkungen: VA = Vorauflaufbehandlung * Die Clomazone-Auflagen sind zu beachten! NAK = Nachauflauf-Keimblattstadium NAH = Nachauflauf Herbst x Pflanzenschutzmittel dürfen nicht in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern angewandt werden. NAW = Nachauflauf Winter In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38 a Landeswassergesetz zu beachten! NAF = Nachauflauf Frühjahr Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. nz. = nicht zugelassen 42

43 3.3 Insektizide Winterraps Resistenzmanagement Eine sichere Bekämpfung der Rapsschädlinge gestaltet sich immer schwieriger. Natürliche Populationsdynamik, örtlich differenziertes Auftreten und die unterschiedliche Befallsintensität gepaart mit der aktuellen Resistenz- und Zulassungssituation bestimmen den Insektizid- Einsatz. Die Anzahl der Wirkstoffe ist begrenzt. Hauptlast tragen die Pyrethroide. Bei mehrmaligen Insektizid-Einsätzen über die gesamte Vegetation (inklusive Herbst) ist ein Wirkstoffgruppenwechsel einzuplanen, um der fortschreitenden Resistenzentwicklung bei den Bekämpfungsschwellen Schädling Kleine Kohlfliege Rapserdfloh (Stark resistenzgefährdet gegenüber Pyrethroiden) Großer Rapsstängelrüssler Gefleckter Kohltriebrüssler (Resistenzgefährdet gegenüber Pyrethroiden) Rapsglanzkäfer (Stark resistenzgefährdet gegenüber Pyrethroiden) Kohlschotenrüssler (Stark resistenzgefährdet gegenüber Pyrethroiden) Rapsschädlingen entgegenzuwirken. Der optimalen Terminierung der Spritzung kommt dabei besondere Bedeutung zu. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass alle Insektizid-Einsätze, unabhängig von der Wirkstoffklasse, auf das notwendige Maß beschränkt bleiben müssen. Eine Behandlung ist nur nach Überschreitung nachfolgender Bekämpfungsschwellen durchzuführen. Keinen unnötigen Insektizid-Einsatz! Gelbschalen aufstellen und regelmäßig kontrollieren! Bekämpfungsschwelle Keine gezielte Bekämpfung durch Spritzungen möglich. Frühsaaten fördern den Befall mehr als 10 % zerstörte Blattmasse mehr als 50 Käfer pro Gelbschale innerhalb von drei Wochen (Eingraben der Gelbschale erhöht die Fängigkeit) ermittelt wird das Käferauftreten bis zur Eiablage. mehr als 30 Käfer pro Gelbschale innerhalb von 3 Tagen auf vorjährigen Rapsflächen (derzeit meist Winterweizen) bzw. 10 Käfer pro Gelbschale innerhalb von drei Tagen im aktuellen Rapsbestand im Februar/März. Insektizide sofort nach Erreichen der Bekämpfungsschwelle einsetzen, keinen Reifungsfraß abwarten. mehr als 20 Käfer pro Gelbschale innerhalb von drei Tagen im März/April; Insektizideinsatz nach Reifungsfraß (ca Tage nach Erstauftreten, je nach Witterung) Gelbschalenfänge spiegeln nicht immer das tatsächliche Auftreten wider. >4 Käfer pro Pflanze bis Stadium 55 im geschwächten Bestand >8 Käfer pro Pflanze bis Stadium 55 im gesunden, wüchsigen Bestand >5 Käfer pro Pflanze ab Stadium 55 im geschwächten Bestand >10 Käfer pro Pflanze ab Stadium 55 im gesunden, wüchsigen Bestand. Ertragsrelevanter Einfluss nur bei stärkerem permanenten Zuflug; Spritzung nur bei wüchsiger Witterung. 1 Käfer pro Pflanze während der Blüte bei schwachem Auftreten der Kohlschotenmücke 1 Käfer pro 2 Pflanzen während der Blüte bei starkem Auftreten der Kohlschotenmücke Kohlschotenmücke 1 Mücke pro 3-4 Pflanzen während der Blüte Kohlschotenrüssler nur zum Teil Wegbereiter für die Kohlschotenmücke; bei weichem Schotengewebe ist die Mücke zur Eiablage selbständig in der Lage. Insektizide Winterraps 43

44 44 Resistenzstrategie - bedeutet Wirkstoffwechsel! Pyrethroid-Herbstapplikationen sind in die Behandlungsfolge mit einzubeziehen! Indikation Stängel- und Triebrüssler Auftreten RGK keine Vorhanden empfohlene Strategie Pyrethroide Klasse II (z.b. Karate Zeon, Decis forte, Fury 10 EW) Trebon 30 EC Starkbefall Avaunt + Pyrethroid Klasse II oder Plenum 500 WG + Pyrethroid Klasse II Rapsglanzkäfer unter Bekämpfungsschwelle keine Bekämpfung über Bekämpfungsschwelle Avaunt, Plenum 500 WG (keine Blüten) Blüten vorhanden Biscaya, Mospilan SG, Mavrik Vita Schotenschädlinge - Biscaya! Die Behandlung gegen den Rapsglanzkäfer nicht vorschnell durchführen (Hauptzuflug!). Die Folgewitterung beachten, Zuflug findet erst bei 15 C, Sonne und wenig Wind statt, Schlechtwetterperioden nach einem kurzem Hoch aussitzen. Bei Kontaktwirkung der Mittel ist Aktivität der Käfer von Bedeutung. Bei Kälte verkriechen sich diese, schlechte Wirkungsgrade sind die Folge. Bei jeder Behandlung sollte ein Kontrollfenster gelassen werden. Nur so kann man den Bekämpfungserfolg auch beurteilen und eventuelle Minderwirkungen erkennen. Die Erfolgsbonitur muss morgens erfolgen, um den täglichen Neuzuflug auszuschließen. Die Käfer werden pro Pflanze ausgezählt (nicht nur Leuchttürme zählen). Gegen Schotenschädlinge ist Biscaya das Mittel der Wahl. Eine Wirksamkeit gegen die Larven des Glanzkäfers und gegen Schotenschädlinge (auch kleine Mücken-Larven) ist gegeben. Muss in einem blühenden Bestand bei starkem Rapsglanzkäferdruck und einem schon erfolgten Pyrethroideinsatz ein Neonikotinoid (Biscaya, Mospilan SG) eingesetzt werden, sollten die Knospen vollständig frei liegen. Ein systemischer Wirkstoff wird innerhalb der Pflanze zwar vom Stängel in die Knospe transportiert, aber nicht von den Blättern. Biscaya bleibt beim Azolzusatz B4, Mospilan SG wird B2. Mavrik Vita passt in die Strategie, wenn im vorderen Bereich noch nicht mit Trebon 30 EC (Stängelschädlinge und Rapsglanzkäfer) gearbeitet wurde. Zu beachten ist, dass bei der Mischung von Mavrik Vita mit Folicur, Caramba, Carax, Tilmor, Prosaro und Matador sich die Bienenschutzauflage von B4 zu B2 ändert. Das bedeutet, dass diese Kombinationen beim Vorhandensein von blühenden Pflanzen erst nach dem täglichen Bienenflug bis 23 Uhr ausgebracht werden dürfen. Bekämpfung der Schotenschädlinge zum tatsächlichem Zuflug, nicht zum Termin der Vollblütenspritzung (Die Wachstumsregler- Intensität anpassen - Stichwort Fahrspurverluste) Die Applikationstechnik ist so zu gestalten, dass eine ausreichende Benetzung der Pflanze sichergestellt wird (Wassermenge)! Das beste Produkt kann nichts ausrichten, wenn es den Bestimmungsort nicht erreicht). Eine Behandlungsentscheidung muss sich an der Bekämpfungsschwelle orientieren. Unnötige und vorbeugende Anwendungen sind zu vermeiden (keine Mitnahmepraxis ). Keine Reduzierung der Aufwandmengen! Produkte nach Indikation einsetzen; Nicht jedes wirkstoffgleiche Produkt hat auch eine Zulassung im Raps (z.b. Korado 100 CS)! Auch B4-Insektizide wie Biscaya, Mavrik Vita, Mospilan SG und Typ II Pyrethroide sollten bei blühenden Beständen zum Schutz von Wildbienen in den Abendstunden angewendet werden. Auflagen zum Bienenschutz sind zwingend einzuhalten. Grundsätzlich ist jede Insektizidanwendung zu hinterfragen und auf Notwendigkeit zu prüfen! Jede ausgelassene Spritzung kann die Resistenzentwicklung verlangsamen!

45 Übersicht ausgewählter Insektizide im Raps Präparate Wirkstoffe u. -gehalte (Auswahl) in g/ml pro l/kg Gruppe Pyrethroide (Klasse II) - gegen Rapsglanzkäfer weniger wirksam Wirk ort- Indikationen max. Anwendung in dieser Indikation max. Abstand in m zu Abstand zu Randstreifen sonstige IRAC- Anwendung Saumbiotopen in m Auflagen Oberflächengewässern in der Kultur Bienenschutz Stan- Abdriftminderung bei > 2 % (fett= Stand: Dezember 2017 bzw. je Jahr solo + Azol dard 50% 75% 90% (NT-Auflagen) Hangneigung bußgeldbewehrt) max. zugelassene Aufwandmenge in l bzw. kg/ha Wartezeit in Tagen Bulldock beta-cyfluthrin ,3 beißende Insekten 3x WW765 3x 56 B 2 B Kohlschotenmücke 1x - Cyperkill Max Cypermethrin ,05 beißende Insekten ES max.1x Herbst 2x 49 B 1 B 1 nz. nz WW7091 max.1x Frühjahr Cythrin 250 EC Cypermethrin ,1 beißende Insekten ES max.1x Herbst 2x 49 B 1 B 1 nz. nz. nz NW713, NW800, WW7091 max.1x Frühjahr WW7091 Orefa Delta M Deltamethrin ,25 Rapserdfloh bis ES 29 1x WW7091 (nur in RSR, KTR bis ES 29 1x 1x F B 2 B 2 nz. nz. nz Winterraps) Blattläuse als Virusvektoren bis ES 69 1x WW7091 Decis forte Deltamethrin ,075 beißende Insekten ES x nz. 15 NG405, WW7091 0,05 Kohlrübenblattwespe ES x 3x 90 B 2 B 2 nz. nz NG405, Drainauflage 0,05 Kohlschotenmücke ES x NW800 Fury 10 EW zeta-cypermethrin ,1 Rapserdfloh 2x NG405, Drainauflage RSR, KTR, KSR 1x 2x 42 B 2 B 2 nz. nz. nz Kohlschotenmücke 2x Jaguar lambda-cyhalothrin ,075 Rapserdfloh Herbst 1x B 4 / B 2 RGK ab ES 55 1x 1x F nz WW7091 NN 410* + Proline B 4* Kohlschotenmücke, KSR ab ES 55 1x Kaiso Sorbie / lambda-cyhalothrin ,15 Rapserdfloh Frühjahr oder Herbst 1x B 4 / B 2 VV 603, WW7091 Hunter RSR, KTR, RGK, KSR 1x 1x VV 603, WW7091 NN 410* + Proline B 4* Kohlschotenmücke, Blattläuse (Frühjahr) 1x VV 603 Karate Zeon lambda-cyhalothrin ,075 beißende Insekten ab ES 11 2x B 4 / B 2 WW7091 2x 35 nz Kohlschotenmücke ES x NN 410* + Proline B 4* - Nexide / Cooper gamma-cyhalothrin ,08 beißende Insekten 2x B 4 / B 2 WW7091 Kohlschotenmücke 1x 2x 28 + Proline B 4* nz. nz. nz NW 705 (5m) - NN 410* Blattläuse (Frühsommer nach d. Blüte) 2x - Fortsetzung siehe nächste Seite Winterraps Insektizide 45

46 Übersicht ausgewählter Insektizide im Raps Präparate Wirkstoffe u. -gehalte (Auswahl) in g/ml pro l/kg Gruppe Pyrethroide (Klasse II) - gegen Rapsglanzkäfer weniger wirksam Wirk ort- Indikationen max. Anwendung in dieser Indikation Stand: Dezember 2017 max. Abstand in m zu Abstand zu Randstreifen sonstige IRAC- Anwendung Saumbiotopen in m Auflagen Oberflächengewässern in der Kultur Bienenschutz Stan- Abdriftminderung bei > 2 % (fett= bzw. je Jahr solo + Azol dard 50% 75% 90% (NT-Auflagen) Hangneigung bußgeldbewehrt) max. zugelassene Aufwandmenge in l bzw. kg/ha Wartezeit in Tagen Shock Down lambda-cyhalothrin ,15 Rapserdfloh Herbst 1x - RGK ab ES 55 1x 2x F B 2 B 2 nz WW7091 Kohlschotenmücke, KSR ab ES 55 1x - Sparviero lambda-cyhalothrin ,075 Rapserdfloh Herbst ES x B 4 / B 2 NG405, Drainauflage 3x 56 nz. nz. nz x NN 410* + Proline B 4* beißende Insekten ES 21-75, 3. Beh. ab 61 (Frühjahr) NG405, Drainauflage, WW7091 Sumicidin Alpha EC Esfenvalerat ,25 beißende Insekten 2x 2x 56 B 2 B 2 nz NW 706 (20m) WW765 Trafo WG/ lambda-cyhalothrin ,15 beißende Insekten ab ES 11 2x B 4 / B 2 WW7091 2x Lambda WG Kohlschotenmücke ES x NN 410* + Proline B 4* - Pyrethroide (Klasse I) - gegen Rapsglanzkäfer stärker wirksam Mavrik Vita/ tau-fluvalinat ,2 beißende Insekten ausgen. KTR, RSR 1x B 4 / B 2 WW7091 1x EVURE Kohlschotenmücke 1x NN 410* + Proline B 4* - Trebon 30 EC Etofenprox 287,5 3 0,2 RSR, KTR, RGK 2x WW7091 2x F B 2 B 2 nz. nz. nz NW 701 (10m) Kohlschotenrüssler 2x - Neonicotinoide - auch gegen pyrethroid-resistente Rapsglanzkäfer Biscaya Thiacloprid A 0,3 beißende Insekten ausgen. Erdflöhe 2x B 4 / B 4 / 2x x x Kohlschotenmücke 2x NN 410* NN 410* Mospilan SG/ Danjiri Acetamiprid A 0,2 Rapsglanzkäfer ES x 1x F B 4 / NN 410* B 1 / NB x x x Oxiadiazone - auch gegen pyrethroid-resistente Rapsglanzkäfer Avaunt Indoxacarb A 0,17 Rapsglanzkäfer bis ES 59 1x 1x F B 1 B 1 x x x x Pyridin-Azomethine - auch gegen pyrethroid-resistente Rapsglanzkäfer Plenum 50 WG Pymetrozin B 0,15 Rapsglanzkäfer bis ES 59 1x 1x F B 1 B 1 x x x x RGK= Rapsglanzkäfer RSR= Rapsstängelrüssler KTR= Kohltriebrüssler KSR= Kohlschotenrüssler Raps = Sommer-und Winterraps x = keine Anwendung in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern. nz.= nicht zugelassen In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38a Landeswassergesetz zu beachten! Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. *NN 410 = Das Mittel wird als schädigend für Populationen von Bestäuberinsekten eingestuft. Anwendungen des Mittels in die Blüte sollten vermieden werden oder insbesondere zum Schutz von Wildbienen in den Abendstunden erfolgen. B 4 = nicht bienengefährlich B 2 = Anwendung nur nach Ende des täglichen Bienenfluges bis 23 Uhr B 1 = bienengefährlich **Proline hat eine NB6644 (siehe Erläuterungen). 46

47 4. Ackerbohne 4.1 Fungizide Ackerbohnen Das Auftreten von Krankheiten in der Ackerbohne erfolgt oft erst spät ab Beginn der Blüte. Der Zeitraum bis zur Druschreife ist dennoch relativ lang. Insbesondere in diesem Zeitraum sind die Bedingungen für die Entwicklung der Pathogene oftmals am besten. Besonders die Schokoladenfleckenkrankheit kann bei günstigen Witterungsbedingungen einen schnellen Verlauf nehmen und bis zum totalen Blattverlust führen. Deshalb sollte der Einsatz von Fungiziden in der Ackerbohne nicht zu früh, sondern erst nach dem Erscheinen erster Symptome erfolgen. Die beiden zur Verfügung stehenden Produkte können entweder solo mit der jeweils maximal zugelassenen Aufwandmenge oder in Kombination mit jeweils 50 % der Aufwandmenge eingesetzt werden. Bei einem Einsatz zum Ende der Blühphase, sollte die Mischung der jeweils halben Aufwandmenge von Folicur und Ortiva bevorzugt werden, da höhere Strobilurin-Mengen die Abreife verzögern. Empfehlung: Behandlungszeitpunkt Mittel Krankheiten Befallsbeginn 1,0 l/ha Schokoladenflecken, Rost, Echter Mehltau 0,5 l/ha + 0,5 l/ha Schokoladenflecken, Rost, Echter Mehltau, Falscher Mehltau, Brennflecken 4.2 Herbizide Ackerbohnen Kommt die Ackerbohne auf Ackerfuchsschwanz-Befallsflächen zum Anbau, muss der Faktor Sommerung konsequent genutzt werden. Das bedeutet, die Fläche saatfertig machen, vor dem Drillen Glyphosat einsetzen und die Ackerbohnen ohne neue Bodenbearbeitung, wie Kreiseln auf die gewünschte Saattiefe einschlitzen. Ist das witterungsbedingt nicht möglich, kann der Glyphosat-Einsatz auch noch nach der Saat erfolgen, wenn die Ackerbohne 3 Wochen zur Keimung in der Erde liegt. Voraussetzung dafür sind frühe Drilltermine. In der Kultur ist die Ackerfuchsschwanz-Bekämpfung schwierig. Die Bodenherbizide sind auf Feuchtigkeit angewiesen und die mögliche Nachbehandlung mit DIM-Wirkstoffen bringt keinerlei Entlastung in der Rapsfruchtfolge (Resistenzvermeidungsstrategie) und auf Flächen mit vorhandenen Resistenzen wirken diese auch nicht mehr. Aufgrund der spät schließenden Bestände, hat die Unkrautbekämpfung eine große Bedeutung. Für alle Bodenherbizide gilt, dass der Boden gut abgesetzt und feinkrümelig sein sollte, sowie über ausreichend Bodenfeuchtigkeit verfügt. Frühjahrstrockenheit und die Anwendung auf stark humosen Böden können die Wirksamkeit der Bodenherbizide beeinträchtigen. Die möglichst in Kombination einzusetzenden Bodenherbizide Boxer und Stomp Aqua weisen eine gute Breitenwirkung auf. Leichte Defizite gibt es bei Ausfallraps, Kamille und Knöterich-Arten. Centium 36 CS ist wegen der eingeschränkten Wirkungsbreite (nur gegen Unkräuter) in der Regel kein Präparat für den alleinigen Einsatz, bietet aber eine gute Wirkung gegen Windenknöterich sowie eine gute Wirkungsergänzung auf andere Unkräuter und ist somit ein geeigneter Partner für das Mittel Bandur. Ungräser, wie Windhalm und Einjährige Rispe werden durch Bandur, Boxer und Stomp Aqua meist ausreichend kontrolliert. Gleiches gilt für Hirsearten, Flughafer und Weidelgras. Fungizide Herbizide Ackerbohnen 47

48 Herbizide Spritzung im Vorauflauf (bis 5 Tage nach der Saat) Ackerfuchsschwanz + Unkräuter 3,0 l/ha Boxer + 2,0 l/ha Bandur + 2,0 l/ha Stomp Aqua 3,0 l/ha Boxer + 2,4 kg/ha Novitron DamTec Standardverunkrautung Nachbehandlung (Ungräser) Ausfallgetreide, Ungräser Ungräser (Ackerfuchsschwanz) Quecke 2,4 kg/ha Novitron DamTec + 1,5 l/ha Bandur oder 0,25 l/ha Centium 36 CS + 2,5/ha Bandur 0,75 l/ha Agil-S; 1,0 l/ha Fusilade Max; 0,5 l/ha Gallant Super;1,25 l/ha Panarex 2,5 l/ha Focus Ultra 2,25 l/ha Panarex 1,0 l/ha Select 240 EC + 1,0 l/ha Radiamix (nur in Beständen zur Saatguterzeugung) 5,0 l/ha Focus Ultra 4.3 Insektizide Ackerbohnen Die Schwarze Bohnenlaus kann durch Saugen und den daraus resultierenden Wuchsdepressionen bis hin zum Absterben von Blättern und stark befallenen Trieben zu starken Ertragsverlusten führen. Es kommt zum Taubbleiben der Blüten und Verkümmerung der Früchte. Des Weiteren können durch die Grüne Erbsenblattlaus Viren, vorrangig das Nanovirus (PNYDV), übertragen werden. Ein Befall mit dieser ist nur schwer zu erkennen, daher muss bereits früh nach dem Auflaufen regelmäßig auf grüne Läuse geachtet werden. Die durch den Blattrandkäfer verursachten bogenförmigen Fraßstellen an den Blatträndern, können nur in einzelnen Fällen ertragswirksam werden. Die sich entwickelnden Larven fressen unterirdisch an den Knöllchenbakterien und sind nicht bekämpfbar. Der Ackerbohnenkäfer tritt vor allem bei höherem Anteil von Ackerbohnen in der Fruchtfolge auf. Die Larven entwickeln sich in den Samen, das TKG und die Keimfähigkeit leiden. Eine Insektizidbehandlung erzielt hier nur sehr schlechte Wirkungsgrade. Eine Insektizidbehandlung muss vor allem bei beginnendem Blattlausbefall und anschließender warmer Witterung eingeplant werden. Insektizide Blattläuse (Virus-Gefahr) Blattrandkäfer Ackerbohnenkäfer 0,3 kg/ha Pirimor Granulat; Pyrethroide, wie z.b. 0,075 l/ha Karate Zeon/Jaguar; 0,05 l/ha Cyperkill Max; 0,15 l/ha Hunter zugel. Pyrethroide zugel. Pyrethroide (aber sehr schlechte Wirkungsgrade!) 48

49 5. Mais 5.1 Fungizide Mais Aufgrund des geringen Befalls mit Blattflecken an den Versuchsstandorten wurden nur geringe bzw. keine Effekte auf Blattkrankheiten festgestellt. Auf vielen Praxisflächen traten 2017 aber deutlich mehr Blattkrankheiten auf. Gerade Kabatiella zea (Augenfleckenkrankheit) konnte sich im zurückliegenden Sommer stark ausbreiten. Die Wirksamkeit der Fungizide kann an solchen Problemstandorten und in witterungsbedingten Befallsjahren stärker ausfallen. Allerdings ist bei der Vermeidung von Mais - Monokulturen, Einsatz toleranter Sorten, guter Nährstoffversorgung und Einhaltung der entsprechenden Bodenhygiene durch Stoppelzerkleinerung und gründlicher Einarbeitung in den Boden und/oder ggf. dem Einsatz des Pfluges ein Fungizideinsatz auch in Starkbefallsjahren nicht notwendig. Nur in starken Befallsjahren zu empfehlen: Retengo Plus ab ES 30 Quilt Xcel ab ES 30 Prosaro ab ES 33 1,5 l/ha 1,0 l/ha 1,0 l/ha Fungizidanwendungen mit dem Ziel der Mykotoxin- und Fusarienreduzierung können ab ES 33, sollten aber möglichst zur Blüte appliziert werden, um die bestmögliche Wirkung zu erreichen. 5.2 Herbizide Mais Für die chemische Unkrautregulierung stehen eine Vielzahl von Mitteln und Mittelkombinationen zur Verfügung. Standortabhängige Faktoren wie Bodenart, Humusgehalt, Unkrautgesellschaft und deren Entwicklung bzw. Auflaufverhalten sind für eine optimale Wirkung zu berücksichtigen. Dabei muss auch auf die Einsatzbedingungen zum Behandlungstermin geachtet werden, um eine hohe Verträglichkeit zu gewährleisten. Die folgende Aufstellung zeigt eine Auswahl von den auf dem Markt befindlichen Maisherbiziden. Standardverunkrautung: bei günstigen Bedingungen Einmalanwendung möglich! 60 % - 80 % der zugelassenen Aufwandmenge sind i.d.r. ausreichend. Standardverunkrautung Laudis + Aspect + (B 235) (Laudis Aspect Pack) Calaris + Dual Gold + Peak* (Zintan Platin Plus Pack) MaisTer power + Aspect (MaisTer power Aspect Pack) Spectrum Gold + Maran + (B 235)* (Spectrum Gold Duo-Pack) Successor T + Callisto + (B 235)* (Successor Top 2.0) Elumis + Gardo Gold + (Peak) (Elumis Gold Pack) 1,6 l/ha + 1,2 l/ha + (0,3 l/ha) 1,2 l/ha + 1,0 l/ha + 10 g/ha 1,0 l/ha + 1,0 l/ha 1,6 l/ha + 0,65 l/ha + (0,3 l/ha) 3,0 l/ha + 0,75 l/ha + (0,3 l/ha) 1,0 l/ha + 2,0 l/ha + (10 g/ha) * Speziell gegen Einjährige Rispe: + 1/2 Aufwandmenge eines Sulfonylharnstoffs und Verringerung der o.a. Aufwandmenge um 25 % (Verträglichkeit). Nicosulfuronauflage beachten! Insektizide Fungizide Herbizide Ackerbohnen Mais 49

50 Hirse- und Unkrautbekämpfung: Bei verzetteltem Auflauf von Hirsearten, Ackerfuchsschwanz, Vorkommen von Storchschnabel und auf humosen Böden ist eine Splittinganwendung zu empfehlen oder eine Nachbehandlung einzuplanen! Einsatz von Blatt-, Bodenwirkstoffen wie z. B. 100% zugelassenen Aufwandmenge 1. Splittinganwendung: 1-2 Blattstadium der Gräser oder des Storchschnabels dabei 50-70% Anteil Bodenwirkstoff und 50-30% blattaktiven Wirkstoff ausbringen. Hirse- und Unkrautbekämpfung Laudis + Aspect + (B 235)** (Laudis Aspect Pack) MaisTer power + Aspect (MaisTer power Aspect Pack) Calaris + Dual Gold + Peak** (Zintan Platin Plus Pack) Spectrum Gold + Maran** + (B 235) (Spectrum Gold Duo-Pack) Gardo Gold + Elumis + (Peak) (Elumis Gold Pack) 2. Splittinganwendung: nach Wiederaustrieb der Gräser oder Unkräuter restliche Menge an Boden-, Blattwirkstoffen ausbringen. Speziell zur Absicherung gegen Borstenhirsen oder weiteren Gräsern: +1/2 2/3 Aufwandmenge eines Sulfonylharnstoffs (Achtung: Verträglichkeit der Tankmischungen stets beachten)! Speziell gegen schwer bekämpfbare Ungräser und Unkräuter ist ein guter Bekämpfungserfolg durch frühzeitige Vorlagen der Bodenherbizide im Vorauflauf des Maises bei ausreichend Bodenfeuchtigkeit zu erzielen. 2,0 l/ha + 1,5 l/ha + (0,3 l/ha) 1,5 l/ha + 1,5 l/ha 1,5 l/ha + 1,25 l/ha + 20 g/ha 2,0 l/ha + 0,8 l/ha + (0,3 l/ha) 3,0 l/ha + 1,25 l/ha + (20 g/ha) ** Zur Absicherung gegen Borstenhirse: + Sulfonylharnstoff! (Nicosulfuronauflage beachten!) Herbizidbeispiele speziell gegen: Ackerfuchsschwanz: 3,0 l/ha Gardo Gold + 1,0 l/ha Callisto 1,25 l/ha Dual Gold + 1,5 l/ha Calaris 1,5 l/ha Aspect + 2,0 l/ha Laudis 1,5 l/ha MaisTer power + 1,5 l/ha Aspect (Sulfonylharnstoff Variante!) Storchschnabelarten: 2,0 l/ha Spectrum Gold + 0,8 l/ha Maran 1,25 l/ha Dual Gold + 1,5 l/ha Calaris 3,0 l/ha Successor T + 0,75 l/ha Callisto 3,0 l/ha Gardo Gold + 1,25 l/ha Elumis Je nach Standort und Witterung werden Nachbehandlungen gegen Problemunkräuter notwendig. Hierfür bieten sich je nach Unkrautart Präparate wie z. B.: Arrat + Dash E.C., Peak, Callisto + Bromoxynil oder MaisTer power an. Hangauflagen: freie Varianten Laudis + Cato + FHS Arrat + Dash E.C. + Cato + FHS 2,0 l/ha + 25 g/ha + 0,15 l/ha 200 g/ha + 1,0 l/ha + 25 g/ha + 0,15 l/ha! Keine Grasuntersaat auf extrem leichten bzw. Standorten mit sehr starkem Besatz an Storchschnabel- und Hirsearten. Weidelgrassaat erst ca. 14 Tage nach der letzten Applikation!! Grasuntersaaten (Weidelgräser) Elumis + Peak Laudis + B 235 (nach Wiederaustrieb) Gardo Gold + Elumis Laudis + B 235 (nach Wiederaustrieb) 1,0 l/ha + 16 g/ha 1,25 l/ha + 0,3 l/ha 1,0 l/ha + 1,0 l/ha 1,0 l/ha + 0,3 l/ha 50

51 Wirksamkeit ausgewählter Herbizide im Mais +++ = sehr gute bis gute Wirkung ++ = befriedigende Wirkung + = mäßige Wirkung () = Einschränkung - = keine Wirkung bzw. keine eigenen Versuchserfahrungen Stand: Dezember 2017 Randstreifen Abstand zu in m Stan- Abdriftminderung Saumbiotopen bei > 2 % dard 50% 75% 90% NT-Auflage Hangneigung Einsatztermin Maisstadium Bodenfeuchte Weißer Gänsefuß Echte Melde Windenknöterich Kamillearten Nachtschatten Storchschnabel Präparat Wirkstoffe und -gehalte in g/ml pro l/kg Aufwandmenge/ha Abstand zu Gewässern in m Einjährige Rispe Hühnerhirse Fingerhirse Borstenhirse Ackerfuchsschwanz Mittel gegen Unkräuter mit überwiegender Blattwirkung, geeignet für Kombinationen und Nachbehandlungen Buctril Bromoxynil 225 1,5 l x NT 103 NW 705 (5m) B 235 Bromoxynil 235 1,5 l x NT 102 NW 705 (5m) Arrat + Dash E.C. Dicamba Tritosulfuron g + 1,0 l NA x x x x NT Elumis Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 1,5 l x x NT 103 NW 706 (20m) Callisto/Maran Mesotrione 100 1,5 l (+) +(+) ++ +(+) - 5 x x x NT Sulcogan Sulcotrion 300 1,5 l (+) +(+) ++ +(+) x NT 101 NW 701 (10m) Laudis Tembotrione 44 2,25 l (+) (+) x x NT Kombinierte Mittel mit Boden- u. Blattwirkung, Schwerpunkt dikotyle Unkräuter Successor Top (+) ++(+) ++(+) (+) +(+) - + = Successor T Pethoxamid TBA 187,5 4,0 l x NT 103 NW 706 (20m) + Callisto + Mesotrione ,0 l 5 x x x NT Gardo Gold S-Metolachlor 312,5 + TBA 187,5 4,0 l VA 12* ++(+) ++(+) +(+) ++ +(+) (+) x x x NT 102 NG 402 (10m) Calaris Mesotrione 70 + TBA 330 1,5 l x NT 103 NG 402 (10m) Mittel mit Boden- und Blattwirkung, Schwerpunkt Hirsearten und Unkräuter Zintan Platin Plus Pack ++(+) (+) ++ +(+) = Dual Gold S-Metolachlor 960 1,25 l 5 x x x NT 103 NG 402 (10m) + Calaris + Mesotrione 70 + TBA ,5 l x NT 103 NG 402 (10m) + Peak + Prosulfuron g 5 x x x NT 102 NW 701 (10m) Elumis Extra Pack ++(+) (+) = Gardo Gold S-Metolachlor 312,5 + TBA 187,5 3,75 l 5 x x x NT 102 NG 402 (10m) + Elumis + Mesotrione 75 + Nicosulfuron ,25 l 5 5 x x NT 103 NW 706 (20m) Spectrum Gold Triple-Pack ++(+) (+) = Spectrum Gold Dimethenamid-P TBA 250 2, x NT 103 NW 706 (20m) + Maran + Mesotrione 100 0,8 5 x x x NT Kelvin OD + Nicosulfuron 40 0,8 5 5 x x NT 103 NW 706 (20m) MaisTer power Aspect Pack ++(+) (+) (+) = MaisTer power Foramsulfuron 30+Iodosulfuron 0,85+Thiencarbazone 9,77 1,5 l 10 5 x x NT 109 NW 706 (20m) + Aspect + Flufenacet TBA ,5 l x NT 102 NW 701 (10m) Laudis + Aspect Pack ++(+) (+) = Laudis Tembotrione 44 2,0 l 5 5 x x NT Aspect + Flufenacet TBA ,5 l x NT 102 NW 701 (10m) Sulfonylharnstoffe u. a. gegen Ungräser Arigo + Trend Rimsulfuron 30 + Mesotrione Nicosulfuron g + 0,3 l (+) x NT 108 NW 706 (20m) Task + Trend Dicamba Rimsulfuron 32,5 383 g + 0,3 l (+) ++(+) ++(+) x x x x NT Cato / Escep + Trend Rimsulfuron g + 0,3 l (+) (+) x x x x NT Kelvin Nicosulfuron 40 1,0 l (+) x x NT 102 NW 706 (20m) MaisTer power Foramsulfuron 30 + Iodosulfuron 0,85 + Thiencarbazone 9,77 1,5 l (+) ++(+) (+) x x NT 109 NW 706 (20m) Trend = Formulierungshilfsstoff VA = Vorauflaufbehandlung * Hirse-, Unkrautstadium TBA = Terbuthylazin x Pflanzenschutzmittel dürfen nicht in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern angewandt werden. In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38 a Landeswassergesetz zu beachten! Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1 m. Bei Packs sind die Abstandsauflagen der Einzelkomponenten zu berücksichtigen. Es ist dann jeweils der höhere Abstand einzuhalten (fettgedruckt). Mais Herbizide 51

52 6. Grünland 6.1 Herbizide Grünland Übersicht ausgewählter Herbizide im Grünland Abstand in m zu Abstand zu Wirkstoffe und Wasser- Oberflächengewässern Saumbiotopen Bemerkungen Präparate -gehalte aufwand Indikationen* Einsatztermin Abdriftminderung bzw. sonstige Auflagen (Auswahl) in g bzw. ml pro l/kg in l/ha U 46 M-Fluid / Lotus MCPA / MCPA 500 2, UK 1x während d. Veg.periode (Mai-Aug.) Standard 50% 75% 90% (NT-Auflagen) (Auflagen / fett = bußgeldbewehrt) 14 x x x x 109 WW742, WP 733 Stand: Dezember 2017 Wartezeit in Tagen max. zugelass. Aufwand menge in l o. kg/ha Profi MCPA / Dicopur M U 46 D Fluid / Lotus2,4 D / 2,4-D 500 1, Spitzwegerich 1x während d. Veg.periode (Mai-Okt.) x 103 NW706 (20m), NW800, WW742 Salvo Plus Banvel M MCPA Dicamba 30 6, Acker-Schachtelhalm, UK ausgen. Gr. Brennnessel 1x während d. Veg.periode (April-Sept.) 14 5 x x x 103 Taipan Fluroxypyr 200 1, Ampfer-Arten 1x während d. Veg.periode (Mai-Aug.) 21 5 x x x 108 Ranger Triclopyr Fluroxypyr 150 2, , Löwenzahn, Ampfer-Arten, Gr. Brennnessel Ampfer-Arten, Gr. Brennnessel 1x während d. Veg.periode 5 x x x 103 WP x während d. Veg.periode x x x x - Horst- od. Einzelpflanzenbehandlung 4,0% Ampfer-Arten 1x während d. Veg.periode x x x x - Einzelpflanzenbeh. / Rotowiper/ (max. 2 l/ha pro Jahr) Simplex Fluroxypyr Aminopyralid 30 2, UK x 103 WP 681/682/683/684/685 WH 970 1,0% Ampferarten, Ackerkratzdistel, Gr. Brennnessel 1x während d. Veg.periode 7 x x x x - Horst- od. Einzelpflanzenbeh., WP681/682/683/684/685 WH970 (max. 2 l/ha pro Vegetationsperiode) 2, Ampfer-Arten x x x x - Einzelpflanzbeh. / Rotowiper, WP681/682/683/684/685/ WH970 Harmony SX Thifensulfuron 480,6 0, ,375 g/l 0,15 g/l 1,12 g/l 1x während d. Veg.periode Frühjahr-Herbst** 3x während d. Veg.periode Frühjahr-Herbst** Ampfer-Arten 14 3x während d. Veg.periode Frühjahr-Herbst** 3x während d. Veg.periode Frühjahr-Herbst** 5 5 x x 103 nicht im Ansaatjahr! WP 734 x x x x - Horst- od. Einzelpflanzenbeh. / Dochtstreichgerät (max. 45 g/ha pro Jahr) x x x x - Horst- od. Einzelpflanzenbehandlung (max. 45 g/ha pro Jahr) x x x x - Einzelpflanzenbeh. / Rotowiper (max. 45 g/ha pro Jahr) x = keine Anwendung in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern. ** jeweils ca. 14 Tage vor dem Schnitt In Schleswig-Holstein ist die Länderregelung nach 38a Landeswassergesetz zu beachten! Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1m. * UK= 1jähr. 2keimbl. Unkräuter Alle Präparate bis auf U 46 D-Fluid u.a. haben keine Abstandsauflagen bei Flächen mit einer Hangneigu 52

53 7. Erläuterung Anwendungsbestimmungen und Auflagen von Pflanzenschutzmitteln Erläuterungen zu den Tabellen Auflagen Bußgeldbewehrte Auflagen: fett markiert Bienenschutzauflagen B1 Das Mittel wird als bienengefährlich eingestuft. Es darf nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden, dies gilt auch für Unkräuter. (NB6611) B2 Das Mittel wird als bienengefährlich, außer bei Anwendung nach dem Ende des täglichen Bienenfluges in dem zu behandelnden Bestand bis 23:00 Uhr, eingestuft. Es darf außerhalb dieses Zeitraums nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden, dies gilt auch für Unkräuter. (NB6621) B3 Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden Bienen nicht gefährdet. (NB6631) B4 Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine AWM nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft. (NB6641) Auflagen Naturhaushalt Grundwasser (NG) NG331 Die maximale Aufwandmenge von 2000 g Chlorthalonil pro Hektar und Jahr darf auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln nicht überschritten werden. NG341 Die maximale Aufwandmenge von 80 g Paclobutrazol pro Hektar und Kalenderjahr auf derselben Fläche darf - auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln - nicht überschritten werden. NG342-1 Auf derselben Fläche innerhalb eines Kalenderjahres keine zusätzliche Anwendung von Mitteln, die den Wirkstoff Isopyrazam enthalten. NG404 Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 20 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden bzw. mit der Kanalisation verbunden sind, oder - die Anwendung im Mulch - oder Direktsaatverfahren erfolgt. NG405 Keine Anwendung auf drainierten Flächen. NG412 Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 5 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder - die Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt. Auflagen Nicht-Zielorganismen (NT) NT101 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt im "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist. NT102 mindestens in die Abdriftminderungsklasse 75 %...(siehe Text NT 101). NT103 mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90 %...(siehe Text NT 101). NT108 Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) eingehalten werden. Zusätzlich muss die Anwendung in einer darauf folgenden Breite von mindestens 20 m mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind. Bei der Anwendung des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich, wenn die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt im "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a Herbizide Grünland 53

54 vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind. NT109 mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90%..(siehe Text NT 108). NT112 Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) eingehalten werden. Die Einhaltung eines Abstandes ist nicht erforderlich, wenn angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder nachweislich auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind. Ferner ist die Einhaltung eines Abstandes nicht erforderlich, wenn die Anwendung des Mittels mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten durchgeführt wird oder in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt im "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70 a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist. Auflagen Naturhaushalt Wasserorganismen (NW) NW605 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit "*" gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten. :reduzierte Abstände: NW605-1 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit "*" gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, das Verbot der Anwendung in oder unmittelbar an Gewässern in jedem Fall zu beachten. reduzierte Abstände: NW606 Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei der Anwendung des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - eingehalten wird. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von Euro geahndet werden. NW 607 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern, ausgenommen gelegentlich wasserführende aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer, muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis Verlustmindernde Geräte 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit * gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist neben dem Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von Euro geahndet werden. NW607-1 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit "*" gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, das Verbot der Anwendung in oder unmittelbar an Gewässern in jedem Fall zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von Euro geahndet werden. reduzierte Abstände: NW608 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen. Unabhängig davon ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von Euro geahndet werden. NW Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern, ausgenommen nur gelegentlich wasserführende aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer, muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen. Unabhängig davon ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern das Verbot der Anwendung in oder unmittelbar an Gewässern in jedem Fall zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von Euro geahndet werden. 54

55 NW609 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen. Dieser Abstand muss nicht eingehalten werden, wenn die Anwendung mit einem Gerät erfolgt, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Unabhängig davon ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu Euro geahndet werden. NW609-1 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen. Dieser Abstand muss nicht eingehalten werden, wenn die Anwendung mit einem Gerät erfolgt, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Unabhängig davon ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, das Verbot der Anwendung in oder unmittelbar an Gewässern in jedem Fall zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu Euro geahndet werden. NW701 Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder - die Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt. NW705...Randstreifen muss eine Mindestbreite von 5m haben...(siehe Text NW 701) NW706...Randstreifen muss eine Mindestbreite von 20m haben...(siehe Text NW 701) NW712 Auf derselben Fläche innerhalb eines Kalenderjahres keine zusätzliche Anwendung von Mitteln, die den Wirkstoff Fenpropidin enthalten. NW713 Der Zeitraum zwischen den Behandlungen mit diesem Mittel darf 3 Monate nicht unterschreiten. NW800 Keine Anwendung auf gedrainten Flächen zwischen dem 01. November und dem 15. März. Sonstige Hinweise VV214 Stroh nicht zum Zwecke der Tierhaltung und Tierfütterung verwenden. VV215 Behandelten Grünraps nicht verfüttern. VV603 Keine Verwendung behandelter Pflanzen als Grünfutter. VV835 Stroh von behandeltem Getreide nicht für Kultursubstrate verwenden. WW 765 Regional sind an verschiedenen Stellen in Deutschland beim Rapsglanzkäfer Resistenzen gegen Pyrethroide aufgetreten. Das Mittel daher nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagement im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz anwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen. WW7041 Für den Wirkstoff, bzw. einen Wirkstoff dieses Mittels, wurden Resistenzen nachgewiesen. Anwendung nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements. WW7091 Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen. WP740 Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich. Vor der Anwendung eines Pflanzenschutzmittels ist die aktuelle Gebrauchsanleitung aufmerksam zu lesen! Haftungsausschluss: Diese Broschüre ersetzt nicht die Gebrauchsanleitung. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung. Alle Angaben entsprechen dem aktuellen Stand unserer Kenntnis. Eine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit sowie Änderungen von Zulassungen vor der Saison wird nicht übernommen. Der aktuelle Zulassungsstand ist stets zu berücksichtigen. 55

56 Einheitliche Codierung der phänologischen Entwicklungsstadien mono- und dikotyler Pflanzen (erweiterte BBCH-Skala = ES) Allgemeine Skala D = G = M = P = V = Dikotyle (zweikeimblättrige Pflanzen) Gramineen (Gräser) Monokotyle (einkeimblättrige Pflanzen) Perennierende (überdauernde) Pflanzen/Dauerkulturen Entwicklung aus vegetativen Überdauerungs- bzw. Vermehrungsorganen 56 Gilt die Beschreibung für alle Pflanzengruppen, wird auf eine zusätzliche Kennzeichnung verzichtet. Code Beschreibung Keimung/Austrieb 00 Trockener Samen V Überdauerungs- bzw. Vermehrungsorgan im Ruhestadium P Winter- bzw. Vegetationsruhe 01 Beginn der Samenquellung P, V Beginn des Knospenschwellens 03 Ende der Samenquellung P, V Ende des Knospenschwellens 05 Keimwurzel aus dem Samen ausgetreten V Überdauerungs- bzw. Vermehrungsorgane beginnen sich zu bewurzeln 06 Keimwurzel verlängert, bildet Wurzelhaare und/oder Seitenwurzeln 07 M Keimscheide (Koleoptile) aus dem Samen ausgetreten D Hypokotyl mit Keimblättern bzw. Spross hat Samenschale durchbrochen P, V Beginn des Spross- bzw. Knospenaustriebs 08 D Hypokotyl mit Keimblättern bzw. Spross wächst zur Bodenoberfläche P, V Spross wächst zur Bodenoberfläche 09 M Auflaufen: Keimscheide durchbricht Bodenoberfläche D Auflaufen: Keimblätter durchbrechen Bodenoberfläche (außer bei hypogäischer Keimung) D, V Auflaufen: Spross bzw. Blatt durchbricht die Bodenoberfläche P Knospen zeigen grüne Spitzen Blattentwicklung (Hauptspross) 10 M Erstes Laubblatt aus der Koleoptile ausgetreten D Keimblätter voll entfaltet P Erste Blätter spreizen sich ab Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet P Erste Laubblätter entfaltet Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet Stadien fortlaufend bis oder mehr Laubblätter bzw. Blattpaare oder Blattquirle entfaltet Bildung von Seitensprossen/Bestockung Seitenspross sichtbar G 1. Bestockungstrieb sichtbar Seitenspross sichtbar G 2. Bestockungstrieb sichtbar Seitenspross sichtbar G 3. Bestockungstrieb sichtbar Stadien fortlaufend bis oder mehr Seitentriebe sichtbar G 9 oder mehr Bestockungstriebe sichtbar Längen- bzw. Rosettenwachstum des Hauptsprosses/Triebentwicklung/Schossen (Haupttrieb) % des arttypischen max. Längen- bzw. Rosettenwachstums erreicht G 1-Knoten-Stadium % des arttypischen max. Längen- bzw. Rosettenwachstums erreicht G 2-Knoten-Stadium % des arttypischen max. Längen- bzw. Rosettenwachstums erreicht G 3-Knoten-Stadium Stadien fortlaufend bis Maximale Länge bzw. maximaler Durchmesser erreicht G 9 oder mehr Knoten

57 Entwicklung vegetativer Pflanzenteile (Erntegut) bzw. vegetativer Vermehrungsorgane/Ähren- bzw. Rispenschwellen 40 Beginn der Entwicklung vegetativen Erntegutes bzw. vegetativer Vermehrungsorgane 41 G Blattscheide des Fahnenblattes verlängert sich 43 Vegetatives Erntegut bzw. vegetative Vermehrungsorgane haben 30 % der endgültigen Größe erreicht G Blattscheide des Fahnenblattes beginnt anzuschwellen 45 Vegetatives Erntegut bzw. vegetative Vermehrungsorgane haben 50 % der endgültigen Größe erreicht G Blattscheide des Fahnenblattes geschwollen 47 Vegetatives Erntegut bzw. vegetative Vermehrungsorgane haben 70 % der endgültigen Größe erreicht G Blattscheide des Fahnenblattes öffnet sich 49 Vegetatives Erntegut bzw. vegetative Vermehrungsorgane haben endgültige Größe erreicht G Grannen sind sichtbar Erscheinen der Blütenanlage (Hauptspross)/Ähren- bzw. Rispenschieben 51 Blütenanlagen bzw. -knospen sichtbar G Beginn des Ähren- bzw. Rispenschiebens 55 Erste Einzelblüten sichtbar (geschlossen) G Mitte des Ähren- bzw. Rispenschiebens 59 Erste Blütenblätter sichtbar, Blüten noch geschlossen G Ende des Ähren- bzw. Rispenschiebens Blüte (Haupttrieb) 60 Vereinzelt erste Blüten offen 61 Beginn der Blüte: 10 % der Blüten offen % der Blüten offen 65 Vollblüte: 50 % der Blüten offen, erste Blütenblätter können abfallen oder vertrocknen 67 Abgehende Blüte: Mehrzahl der Blütenblätter abgefallen oder vertrocknet 69 Ende der Blüte: Fruchtansatz sichtbar Fruchtentwicklung % der Früchte erreichen art-/sortenspezifische Größe bzw. 10 % der normalen Fruchtgröße erreicht G Wasserreife, Korninhalt wässrig % der Früchte erreichen art-/sortenspezifische Größe bzw. 30 % der normalen Fruchtgröße erreicht % der Früchte erreichen art-/sortenspezifische Größe bzw. 50 % der normalen Fruchtgröße erreicht G Milchreife, Korninhalt milchig % der Früchte erreichen art-/sortenspezifische Größe bzw. 70 % der normalen Fruchtgröße erreicht 79 nahezu alle Früchte erreichen art-/sortenspezifische Fruchtgröße Frucht- und Samenreife 81 Beginn der Reife bzw. Fruchtausfärbung 85 Fortschreiten der art-/sortentypischen Fruchtausfärbung G Teigreife, Korninhalt noch weich, aber trocken 87 Verringerung der Fruchtfestigkeit (bei fleischigen Früchten) 89 Vollreife. Art-/sortentypische Fruchtausfärbung erreicht. Früchte bzw. Fruchtstände lösen sich relativ leicht Absterben bzw. Eintreten der Vegetationsruhe 91 P Holz- bzw. Triebwachstum abgeschlossen, Laub aber noch grün 93 Beginn der Blattverfärbung oder des Blattfalles % der Blätter verfärbt oder abgefallen 97 Ende des Blattfalles. Pflanze bzw. oberirdische Teile abgestorben oder im Ruhestadium P Pflanze in Winter- bzw. Vegetationsruhe 99 Erntegut (Stadium zur Kennzeichnung von Nacherntebehandlungen, z. B. Vorratsschutz, außer Saatgutbehandlungen = 00) 57

58 Standorte 1 2 Rendsburg Zentrale Allgemeine Verwaltung, Gütezeichen, Bildung, Betriebswirtschaft, Beratung*, Land- und Energietechnik, Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt, Fischerei Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Grüner Kamp Rendsburg Tel.: / Fax: / LC Landwirtschafts- Consulting GmbH Grüner Kamp Rendsburg Tel.: / Fax: / DEULA Schleswig-Holstein GmbH Grüner Kamp Rendsburg Tel.: / Fax: / Kiel Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt, Pflanzengesundheit Ostuferhafen Kiel Tel.: 04 31/ Fax: 04 31/ Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt, Diagnose-Labor Westring Kiel Tel.: 04 31/ Fax: 04 31/ Schuby/ 6a Loit Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt, Versuchsstation Schuby Wiehorn Schuby Tel.: / Fax: / Bovenau Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt, Versuchsstation Bovenau Erlenkamp Bovenau Tel.: / Fax: / Futterkamp Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp, Gutshof Blekendorf Tel.: / Fax: / Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt, Versuchsstation Futterkamp Tel.: / Fax: / Bad Malente Lehr- und Versuchsanstalt für Milchwirtschaft Luisenstraße Bad Malente Tel.: / Fax: / Kastorf Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt, Versuchsstation Kastorf Alter Hof Kastorf Tel.: / Fax: / Mölln Beratungsdienste Landwirtschaft* Schmilauer Straße Mölln Tel.: / Fax: / Ellerhoop Gartenbau Beratungsdienste Landwirtschaft* Thiensen Ellerhoop Tel.: / Fax: / Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt Thiensen Ellerhoop Tel.: / Fax: / Itzehoe Beratungsdienste Landwirtschaft* Brunnenstraße Itzehoe Tel.: / Fax: / Bredstedt Beratungsdienste Landwirtschaft* Theodor-Storm-Straße Bredstedt Tel.: / Fax: / Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt Theodor-Storm-Straße Bredstedt Tel.: / Fax: / Reußenköge Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt, Versuchsstation Sönke-Nissen-Koog Sönke-Nissen-Koog Reußenköge Tel.: /3 83 Fax: / Schleswig Beratungsdienste Landwirtschaft* Bellmannstraße Schleswig Tel.: / Fax: / Bad Segeberg Forstwirtschaft Hamburger Straße Bad Segeberg Tel.: / Fax: / Lehranstalt für Forstwirtschaft Tel.: / Fax: / Beratungsdienste Landwirtschaft* Tel.: / Fax: / Lübeck Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt Meesenring Lübeck Tel.: 04 51/ Fax: 04 51/ Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt, Pflanzengesundheit Seelandstraße Lübeck Tel.: 04 51/ Fax: 04 51/ Barlt/ 16aSchafstedt Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt, Versuchsstation Barlt Süderhafenweg Barlt Tel.: / Fax: / Heide Beratungsdienste Landwirtschaft* Waldschlößchenstraße Heide Tel.: 04 81/ Fax: 04 81/ Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt Waldschlößchenstraße Heide Tel.: 04 81/ Fax: 04 81/ * Beratungsdienste Landwirtschaft umfassen: Bildungsbeauftragte, Sozioökonomische Beratung, Einkommenskombination/Frauen im Agrarbereich, Unternehmensberatung

59 Ihre Ansprechpartner der Landwirtschaftskammer für den Pflanzenschutz vor Ort Region Nord-Ost Dr. Hans-Joachim Gleser Tel.: / Mobil: 01 75/ hjgleser@lksh.de Flensburg, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg Asmus Klindt Tel.: / Tel.: / Mobil: 01 60/ asklindt@lksh.de Kiel, Neumünster und Rendsburg-Eckernförde N.N. Sylt Föhr Nordsee Reußenköge 4 3 Bredstedt Schafstedt Heide 17 Barlt a Loit Schuby 6a 6 5 Schleswig Bovenau 1 7 Rendsburg 2 Kiel 10 Itzehoe Bad Segeberg 15 Ostsee Fehmarn Futterkamp 8 Bad Malente 9 Lübeck 11 Region West Pinneberg, Steinburg, Dithmarschen Ludger Lüders Tel.: 04 81/ Mobil: 01 51/ llueders@lksh.de Dithmarschen Anneke Karstens Tel.: 04 81/ Mobil: 01 51/ akarstens@lksh.de Nordfriesland Martina Popp Tel.: / Mobil: 01 51/ mpopp@lksh.de 14 Ellerhoop Hamburg 12 Kastorf 13 Mölln Region Süd-Ost Manja Landschreiber Tel.: 04 51/ Mobil: 01 75/ mlandschreiber@lksh.de Ostholstein und Plön Henning Jonas Tel.: / Mobil: 01 71/ hjonas@lksh.de Herzogtum Lauenburg, Lübeck, Segeberg und Stormarn Lilli Krützmann Tel.: 04 51/ Mobil: 01 71/ lkruetzmann@lksh.de 59

60 Impressum Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Abteilung Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt Grüner Kamp Rendsburg Tel.: / Fax: / Fotos: Landwirtschaftskammer Layout: Auflage: Stand: Januar 2018

61 Ihre Ansprechpartner der Landwirtschaftskammer für den Pflanzenschutz vor Ort Region Nord-Ost Dr. Hans-Joachim Gleser Tel.: / Mobil: 01 75/ hjgleser@lksh.de Flensburg, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg Asmus Klindt Tel.: / Tel.: / Mobil: 01 60/ asklindt@lksh.de Kiel, Neumünster und Rendsburg-Eckernförde N.N. Sylt Föhr Nordsee Reußenköge 4 3 Bredstedt Schafstedt Heide 17 Barlt a Loit Schuby 6a 6 5 Schleswig Bovenau 1 7 Rendsburg 2 Kiel 10 Itzehoe Bad Segeberg 15 Ostsee Fehmarn Futterkamp 8 Bad Malente 9 Lübeck 11 Region West Pinneberg, Steinburg, Dithmarschen Ludger Lüders Tel.: 04 81/ Mobil: 01 51/ llueders@lksh.de Dithmarschen Anneke Karstens Tel.: 04 81/ Mobil: 01 51/ akarstens@lksh.de Nordfriesland Martina Popp Tel.: / Mobil: 01 51/ mpopp@lksh.de 14 Ellerhoop Hamburg 12 Kastorf 13 Mölln Region Süd-Ost Manja Landschreiber Tel.: 04 51/ Mobil: 01 75/ mlandschreiber@lksh.de Ostholstein und Plön Henning Jonas Tel.: / Mobil: 01 71/ hjonas@lksh.de Herzogtum Lauenburg, Lübeck, Segeberg und Stormarn Lilli Krützmann Tel.: 04 51/ Mobil: 01 71/ lkruetzmann@lksh.de 59

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