Inklusionsauftrag der Gemeinschaftsschule Erste Forschungsbefunde
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- Maria Grosse
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1 Inklusionsauftrag der Gemeinschaftsschule Erste Forschungsbefunde Lernausgangslage und Entwicklung fachlicher und sozialer Kompetenzen im Sekundarbereich I Gemeinschaftsschule (GMS) Gemeinsames Lernen aller Schüler in der Sekundarstufe I und Angebot aller Bildungsabschlüsse nach der Sekundarstufe I Bildungsort, an dem Herkunft und Bildungserfolg ( ) weitgehend entkoppelt werden (Ministerium BW) Schüler mit SPF: entsprechende Bildungsstandards 1
2 Fragestellung Wie entwickeln sich die Schulleistungen, das schulische Selbstkonzept und das Lern- und Sozialverhalten an den unterschiedlichen Schulformen in der Sekundarstufe 1? Inwiefern bestehen Zusammenhänge zwischen dem schulischen Selbstkonzept und der Schulleistung? Methode Klasse 5 bis 9 (aktuell Klasse 6) standardisierte/normierte Tests Schulleistung Mathe (Schuljahresende) Schulleistung Deutsch (Schuljahresende) Schulisches Selbstkonzept (Beginn 2. Halbjahr + Schuljahresende) Sozial- und Lernverhalten (Beginn 2. Halbjahr + Schuljahresende) Lernausgangslage (einmalig) Intelligenz (einmalig) 2
3 Übergänge nach Grundschule Landkreis Lörrach 12/13 14/ HWR-Schule Realschule Gymnasium GMS Sonstige Schuljahr 12/13 Schuljahr 13/14 Schuljahr 14/15 Schulamt Lörrach 12/13 Schullaufbahnempfehlung (N=3545) Gewählte Schulform (N=3545) 41% 29% Hauptschule Realschule 9,8%,37% 15,1% Haupt- /Werkrealschule Realschule Gymnasium Gymnasium Gemeinschaftsschule % 36,7% 38,84% Andere Schulart 3
4 Auswertung Test Klasse 4 Kombiniertes Leistungsinventar zur allgemeinen Schulleistung und für Schullaufbahnempfehlungen in der vierten Klasse (N=1) 1 Klasse 4 optimistisch Angaben in %, gerundet 1 Klasse 4 streng Angaben in %, gerundet Förderschule GMS Realschule Förderschule GMS Realschule Votum Hauptschule Votum Realschule Votum Hauptschule Votum Realschule Votum Gymnasium Votum Gymnasium 7 6 Grundschulempfehlung vs. Lernausgangslage GMS (gerundet in %, N=1) Grundschulempfehlung GMS streng GMS optimistisch Hauptschule Realschule Gymnasium 4
5 Methode Klasse 5 bis 9 (aktuell Klasse 6) standardisierte/normierte Tests Schulleistung Mathe (Schuljahresende) Schulleistung Deutsch (Schuljahresende) Schulisches Selbstkonzept (Beginn 2. Halbjahr + Schuljahresende) Sozial- und Lernverhalten (Beginn 2. Halbjahr + Schuljahresende) Lernausgangslage (einmalig) Intelligenz (einmalig) Schulisches Selbstkonzept (SSK) Gesamtheit der kognitiven Repräsentationen eigener Fähigkeiten in akademischen Leistungssituationen (Schöne et al 2, 1) Bezugsrahmen: kriterial, individuell, absolut und sozial Fischteicheffekt Möglicher Einfluss auf das Lernverhalten und den leistungsbezogenen Schulerfolg 5
6 Wie hoch ist das SSK der Schüler unterschiedlicher Schularten? Testverfahren SESSKO Erfassung des SSK hinsichtlich der vier Bezugsnormen Beispiel (Bezugsnorm absolut ) Etwas Neues zu lernen fällt mir schwer leicht Vermutungen Die Schüler mit sonderpäd. Förderbedarf (SPF) haben generell ein niedriges SSK. An der GMS(-L) haben die leistungsstarken Schüler ein besonders hohes SSK. Das SSK der Schüler mit SPF ist an der GMS-L geringer als an der Förderschule. (Fischteicheffekt) Das SSK der Schüler mit Förderbedarf unterscheidet sich an der GMS-L nicht signifikant vom SSK der Mitschüler. 6
7 MW T-Wert Schulisches Selbstkonzept Bezugsnorm absolut Ende Klasse 5 (N=115) MW 7 Schulisches Selbstkonzept Bezugsnorm absolut Ende Klasse 5 (N=115) 6 1 Empfehlung HS o. SPF Empfehlung RS Empfehlung GYM An der GMS(-L) haben die GMS-L RS FS leistungsstarken Schüler ein GMS besonders hohes SSK. 7
8 Schüler mit SPF Lernen GMS-L FS Schüler mit SPF: MW=49,33 Schüler ohne SPF und HS-Empfehlung: MW=51,92 Das SSK der Schüler mit Förderbedarf unterscheidet sich an der GMS-L nicht signifikant vom SSK der Mitschüler. MW=58,48 Das SSK der Schüler mit SPF ist an der GMS-L geringer als an der Förderschule. (Fischteicheffekt) 6 58 Entwicklung des SSK an der GMS-L SPF Empfehlung HS kein SPF Empfehlung RS T1, 3/14 T2, 7/14 T3, 3/15 8
9 Fazit GMS besonders herausfordernde Schulform Chancen durch Ausweitung des Handlungsspielraums nutzen, z.b. bei Entscheidungen über Differenzierungsformen, bedürfnisorientierter Lernangebote Chance als ernst zu nehmende Alternative - vor allem bei Angebot gymnasialer Standards (Wittek 14) und Realisierung inklusiver Bildungsangebote Aber: Schulstrukturen sind kein Wert an sich Stichwort: Individualisierung Planungsgrundlagen: RTI-Modell (Huber/Grosche 12) & Erweiterung Basis- sowie Erweiterungs- und Unterstützungsstufen (Wember 13) 9
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