Stahlbau Grundlagen. Einführung. Prof. Dr.-Ing. Uwe E. Dorka
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- Waltraud Hausler
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1 Stahlbau Grundlagen Einführung Prof. Dr.-Ing. Uwe E. Dorka
2 Stahl hat Tradition und Zukunft Die Hohenzollernbrücke und das Dach des Kölner Doms sind beides Stahlkonstruktionen, die auch nach über 100 Jahren noch die Kühnheit und Kunst der Stahlbauer dieser Epoche spüren lassen. Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 2
3 Stahl hat Tradition und Zukunft Sie setzt sich heute ungebrochen fort. Ausnahmebauwerke und Stahlbau waren und sind eine gute Paarung. Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 3
4 Stahl hat Tradition und Zukunft Dieser Anspruch verlangt kreative Ingenieure mit sehr guten Kenntnissen, denn der Stahlbau ist etwas Besonderes. Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 4
5 Stahl hat Tradition und Zukunft Die spannendsten Konstruktionen sind aus Stahl!! Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 5
6 Konstruktion Ziel dieser Grundlagenveranstaltung ist jedoch erst einmal: Die Konstruktion und Berechnung einfacher Stahltragwerke Etwas, was jeder Bauingenieur können sollte. Eine einfache Industriehalle aus Stahl dient dabei als Leitbauwerk und wird uns durch die Veranstaltung begleiten. Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 6
7 Konstruktion Am Anfang steht das konstruktive Konzept, das die Tragfähigkeit des gesamten Bauwerks integral gewährleisten muss. Architektur und Funktion bestimmen die konstruktive Lösung Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 7
8 Konstruktion Selbst so einfache Tragwerke sind räumliche Strukturen, die aber i.d.r. aus ebenen Teiltragwerken zusammengesetzt sind, hier: Pfette Rahmen Dachscheibe Wandscheibe Jedes Teiltragwerk übernimmt dabei eine bestimmte Aufgabe in der Lastabtragung Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 8
9 Konstruktion Die Teiltragwerke bestehen wiederum aus Bauteilen, wie Stützen, Träger oder Diagonalen, die durch ihre hauptsächliche Lastabtragung gekennzeichnet sind. Diese wiederum werden durch Anschlüsse miteinander verbunden. Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 9
10 Bemessung Beispiel: Pfette Sie trägt die von der Dachhaut weitergeleiteten Lasten auf die Rahmen ab. Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 10
11 Bemessung Es entsteht ein statisches System mit Lasten Durch die Dachneigung entsteht eine 2-axiale Belastung. Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 11
12 Bemessung Damit werden Schnittgrößen als Beanspruchung E berechenbar Dies ist die Domäne der Statik V-Fläche M-Fläche Das räumliche System mit Lasten und Auflagerreaktionen wird für die Hauptlastrichtung zu einem einfachen, ebenen Stabwerk, hier ein 2-Feldsystem. Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 12
13 Bemessung Die Beanspruchbarkeit R wird durch wissenschaftliche Untersuchungen ermittelt, z.b. die Tragfähigkeit eines plastizierenden Einfeldträgers Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 13
14 Bemessung Daraus entstehen Ingenieurmodelle, die Grenzzustände leicht berechenbar machen, hier das Modell der Gelenkkette mit plastischen Gelenken. Durch Vergleich von Beanspruchung E und Beanspruchbarkeit R wird der Tragsicherheitsnachweis geführt: E<R Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 14
15 Grenzzustände In dieser Veranstaltung beschäftigen wir uns mit wichtigen Grenzzuständen im Stahlbau. Bereits vorgestellt ist der plastische Grenzzustand am Beispiel der Pfette: Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 15
16 Grenzzustände Grenzzustand Einzelstabknicken am Beispiel Dachfachwerk Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 16
17 Grenzzustände Grenzzustand Einzelstabknicken am Beispiel Dachfachwerk Dies ist ein unangekündigtes, plötzliches Versagen! Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 17
18 Grenzzustände Grenzzustand Systemknicken am Beispiel Wandaussteifung Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 18
19 Grenzzustände Grenzzustand Systemknicken am Beispiel Wandaussteifung Antimetrisch Symmetrisch Auch dies ist ein unangekündigtes, plötzliches Versagen! Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 19
20 Grenzzustände Grenzzustand Biegedrillknicken am Beispiel Rahmen: Auch dies ist ein unangekündigtes, plötzliches Versagen! Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 20
21 Grenzzustände Versagen von Anschlüssen, hier Schraubenanschluss einer Diagonalen Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 21
22 Grenzzustände Ein möglicher Grenzzustand ist der Bruch im Nettoquerschnitt Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 22
23 Einige Ingenieurmodelle für wichtige Grenzzustände Daraus werden praxisfähige Nachweismethoden entwickelt. Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 23
24 Was wir machen: Wir zeigen Ihnen in den Vorträgen die grundlegenden Ingenieurmodelle für den Stahlbau, ohne deren Verständnis keine tragfähige Konstruktion möglich ist. Sie erfahren ebenfalls in den Vorträgen, wie daraus die heutigen Nachweisverfahren in ihren Grundzügen entstanden sind, damit Sie sie korrekt anwenden können. Dann lernen Sie in den Übungen und Seminaren mit diesen Nachweisverfahren so umzugehen, dass Sie am Ende ein einfaches Stahltragwerk, wie unsere Halle, praxisgerecht konstruieren und nach Norm nachweisen können. Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 24
25 Was Sie mitbringen müssen: Gute Kenntnisse sind insbesondere gefordert in: Mathematik Mechanik Statik Darstellungstechnik Räumliches Vorstellungsvermögen Interesse an Konstruktionen Eigeninitiative Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 25
26 Aufbau der Veranstaltung Vorträge (V) Zur Erlangung des erforderlichen Verständnisses Beispielrechnungen (Ü) Herausgelöst aus dem Leitbauwerk zur Demonstration der Berechnungsverfahren Konstruktion und Nachweis einer eigenen Halle (S) Tragwerksplanung und Erstellung von Konstruktionszeichnungen zur praxisgerechten Einübung und Erprobung des Gelernten Der aktuelle Fahrplan ist auf der Homepage des Fachgebiets zu finden. Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 26
27 Fahrplan Änderungen vorbehalten! Legende: V Vortrag Ü Übungsbeispiele S Seminar Leitobjekt Stahlhalle E Exkursion, Besichtigung Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 27
28 Externe Pflicht-Veranstaltung Stahlbau Lamparter Anwesenheit wird überprüft! Termin: Uhr Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 28
29 Prüfung und Wertungen 1/3 Theorie 90 Min Prüfung (Verständnis) 1/3 Verfahren 90 Min Prüfung (Methoden) PRÜFUNG zusammen in einem Termin, aber getrennte Bearbeitung 1/3 Konstruktion und Tragwerksplanung (Praxis) Hausübung mit Partner Zeitlich begrenzt! Testate! Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 29
30 Hilfen für Sie 1. Diese Normen brauchen Sie zumindest auszugsweise: DIN EN : Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten DIN : Einwirkungen auf Bauwerke 2. Das können Sie von unserer Webseite bekommen: Übungen, Beispiele Hallenstatik und Konstruktionspläne 3. ACCESS STEEL: Das Online-Portal für moderne Stahlbaunachweise mit Beispielen und interaktiver Statik 4. Lesen bildet und schärft den Verstand: Für konstruktive Ingenieure ist der Petersen ([3] in der Referenzliste) immer noch ein Muss! Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 30
31 Referenzen [1] DIN EN : Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten Beuth Verlag, 2005 [2] DIN : Einwirkungen auf Tragwerke Beuth Verlag, 2002 [3] Petersen Stahlbau Vieweg, 3. Auflage, 2001 [4] Petersen Statik und Stabilität der Baukonstruktionen Vieweg, 2. Auflage, 1982 [5] Roik Vorlesungen über Stahlbau Verlag Ernst und Sohn, 2., überarbeitete Auflage, 1983 [6] Videos: European Steel Design Education Programme ESDEP Stahl-Informations-Zentrum Düsseldorf Prof. Dr.-Ing. Dorka Fachgebiet Stahl- & Verbundbau 31
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