Zusammenarbeit des Landesbetriebs ForstBW mit dem LGL
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- Joachim Kopp
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1 Zusammenarbeit des Landesbetriebs ForstBW mit dem LGL LGL Ihr Dienstleister 24. Mai 2011 Wolfgang Schlüter, RP Freiburg, Forstdirektion
2 Wolfgang Schlüter, Folie 2 Inhalt: Geschichtlicher Rückblick Organisatorischer Aufbau von ForstBW Genese des Forstlichen Geo-Informations-Systems (FoGIS) Pilotversuch Wege / DGM GEODAT / Verwaltungsvereinbarung Wege Ausblick: Verwaltungsvereinbarung Waldaußengrenze? Neu: Infrarot-Luftbilder; forstl. Anwendungsmöglichkeiten
3 Landesbetrieb ForstBW: Organisation der Betriebsleitung ( ) Wolfgang Schlüter, Folie 3
4 Wolfgang Schlüter, Folie 4 Aufgabenschwerpunkte des Geschäftsbereichs Forstliche Geoinformation (FGeo) Fortführung und Bereitstellung aktueller forstlicher Geofachdaten für den öffentlichen Wald (Staats- und Körperschaftswald), insbesondere für die Forsteinrichtung (aktuelle Bestandesaufnahme, Kontrolle der Bewirtschaftung der letzten 10 Jahre, Planung für die kommenden 10 Jahre) GIS Dienstleistungen für ForstBW und Externe auf Anfrage Führung der Waldverzeichnisse für den Gesamtwald (Schreibrecht nur bei den Unteren Forstbehörden), QS bei FGeo. topographische Vermessungen neu gebauter Fahr- und Maschinenwege im Wald (jetzt beim LGL) Katasterfortführungsvermessungen nach 10 Verm G (bis )
5 Wolfgang Schlüter, Folie 5 Die Zusammenarbeit der Forst- mit der Vermessungsverwaltung hat eine lange Tradition bis 2005 bis badisches. Forstgesetz; Auftrag: Wald vermessen, kartieren, Fläche berechnen Zusammenführung der Waldvermessung mit der stückweisen Vermessung (im wttbg. Landesteil ähnliche Regelungen) Selbständige Durchführung von Katasterfortführungsvermessungen eigene Vermessung von neu gebauten Fahr- und Maschinenwegen
6 Wolfgang Schlüter, Folie 6 Genese von FoGIS Eine Arbeitsgruppe erforschte 1991/92 Möglichkeiten und Anwendungen, um Forstkarten wirtschaftlich produzieren zu können; eindeutiges Votum: kein Graphik- oder Kartographieprogramm soll eingesetzt werden, sondern ein GIS! Die Forstverwaltung führte einen Praxistest mit 4 Produkten der damals größten GIS-Firmen durch: Entscheidung für ArcInfo Entwicklung einer forstlichen Benutzeroberfläche, ausgehend von der Nutzung der Geobasisdaten der Vermessungsverwaltung (ALB, ALK, ATKIS, dig. Orthophotos, Rasterdaten der topogr. Karten) Aufnahme des Produktionsbetriebs 1994 Inzwischen liegen vom gesamten öffentlichen Wald forstliche Geofachdaten (insbesondere Distrikt- und Abteilungsgrenzen, Wege, Baumarten und Alter, FFH-Gebiete usw.) vor
7 Problemfall ATKIS Wolfgang Schlüter, Folie 7 Im badischen Landesteil wurde seit Beginn der Entstehung des Kartenwerks Deutsche Grundkarte (DGK) eine für beide Seiten (Vermessungs- und Forstverwaltung) erfolgreiche Zusammenarbeit praktiziert. Wege, die früher mit der Bussole, in den letzten Jahren mit einem submetergenauen GPS-Gerät von der Forstvermessung eingemessen wurden, wurden auch dem Landesvermessungsamt übergeben und bei einer Fortführung der DGK 5 übernommen; mit der Einstellung dieses Kartenwerks war die Zusammenarbeit abgebrochen Vergleiche von Wegegeometrien aus den Forstgrundkarten mit dem ATKIS DLM/1 ergaben in Einzelfällen Differenzen von bis zu 40 m (Grund: alte Messtischaufnahmen wurden digitalisiert)! Die Forstverwaltung hatte bis 2010 eigene Waldwegegeometrien (Probleme gab es z.b. bei der FFH Abgrenzung, Splitterpolygone) Lösungsansatz: nach der Laserbefliegung erstellte die Vermessungsverwaltung ein (hoch-)genaues DGM, das die Erfassung von Geometrien objektiv erlaubt
8 Pilotprojekt: Erfassung von Waldwegegeometrien im Ortenaukreis (2006) Hangneigungsbild (slope) Graustufenbild, grün = FoGIS MW, blau FW Orthophoto (DOP) Wolfgang Schlüter, Folie 8 Mit Hilfe der Laserscandaten wurden aus Hangneigungsbildern Wegegeometrien erfasst Zur Klassifizierung wurden Daten aus FoGIS verwendet; letztlich wurden aber durch die örtlichen Revierleiter die Wege klassifiziert Ergebnis: die Geometrieerfassung war gut (+ 3m ), die Klassifizierung noch immer unbefriedigend Hangneigungsbild mit Wegen DOP mit Wegen
9 Vergleich ATKIS - FoGIS - Geometrien Wolfgang Schlüter, Folie 9 braun ATKIS FoGIS: Fahrweg blau Maschinenweg grün Fußweg violett Fazit: insgesamt gute Übereinstimmung bei den Fahrwegen
10 Wolfgang Schlüter, Folie 10 Neue Aufgabe an ForstBW: Beteiligung an GeoDat (Entwicklung bundeseinheitlicher Geographischer Datenstandards für die Holzlogistik) Landkreisweise Workshops mit den Revierleitern zur Klassifizierung der LKW-befahrbaren Wegen (Wegeklassen 1 bis 3) mit evtl. Restriktionen ( km in BW). ForstBW liefert diese Daten zur QS an NavLog NavLog setzt die gelieferten Daten der Bundesländer zu navigationsfähigen Wegedaten zusammen Diese Daten werden an die NavTeq-Daten des öffentlichen Straßennetzes angebunden
11 Wolfgang Schlüter, Folie 11 ForstBW organisiert die landesweite Klassifizierung der Waldwege des Gesamtwaldes Die Version 1 liegt vor (April 2011). Aktuell: Verschiedene Forstverwaltungen beauftragen NavLog, für die forsteigene Nutzung eine Ausschreibung für Navigationsgeräte als Stand- Alone-Geräte vorzubereiten Entwicklung eines Navi Forst
12 Wolfgang Schlüter, Folie 12 Landesweiter Abgleich ATKIS FoGIS bezüglich der Hauptwirtschaftswege = Fahrwege Nach der landesweiten Klassifizierung der Fahrwege im Wald für GeoDat hat FGeo die Geometrien der Hauptwirtschaftswege des ATKIS Basis DLM mit den FoGIS-Geometrien verglichen. Bei Abweichungen von + 7,5 m wurden mit Hilfe des DGM objektiv richtige Geometrieänderungen durchgeführt, im Privatwald wurden die Hauptwirtschaftswege direkt mit dem DGM verglichen und dem LGL zur Korrektur angeboten Das LGL wird die Klassifizierung und die Geometrien des Gesamtwaldes bis Juni 2011 in das Basis-DLM übernehmen Mit der Datenlieferung des bezüglich der Hauptwirtschaftswege aktualisierten Basis-DLM und der Übernahme dieser Daten nach FoGIS ist die Führung einer gemeinsamen Geometrie und Klassifizierung in beiden Verwaltungen realisiert
13 Wolfgang Schlüter, Folie 13 Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Landesbetrieb ForstBW mit dem LGL bezüglich dem Austausch von Waldwegeinformationen 28. Juni 2010 im LGL (Präsidentensuite) Wichtigster Inhalt: Ziel: Harmonisierung und redundanzfreie Zusammenführung von Geobasis- und Geofachdaten innerhalb des Waldes Zuständigkeiten: Wegegeometrie LGL, Klassifizierung - ForstBW Erstmaliger Datenabgleich: LKW befahrbare Fahrwege = Hauptwirtschaftswege Fortführung: laufende Änderungsmeldungen über ForstBW (Wege, topgr. Objekte) Datenaustausch: LGL stellt ForstBW halbjährlich Differenzdaten des Basis DLM zur Verfügung. Landesforstpräsident Reger und Präsident Schönherr
14 Wolfgang Schlüter, Folie 14 Neue Baustelle: Waldaußengrenze Pilotversuch: Verwendung der ATKIS-Waldaußengrenze bei ForstBW Grundsätzlich gute Übereinstimmung, da gleiche Datenquelle (DOP), aber fachspezifische Unterschiede. Bei FGeo muss die Wald-/Feldgrenze flurstücksscharf bearbeitet werden. Beispiele: rot = ATKIS grün = FoGIS blau = Nutzungsartengrenze aus ALK befristete Umwandlung nach LWaldG = die Fläche wird für eine befristete Zeit zum Abbau zur Verfügung gestellt, muss aber danach wieder aufgeforstet werden.
15 Seit 2009 bietet das LGL die DOP auch mit dem 4. Kanal (Infrarot) an. Vorteile für ForstBW (und evtl. die Landwirtschaftsverwaltung)? Wolfgang Schlüter, Folie 15
16 Wolfgang Schlüter, Folie 16 Beispiele für die CIR - Anwendung Waldranderkennung linke Bildhälfte: Auflösung 1,0 m (Ground Sampling Distance, GSD) rechte Bildhälfte: Auflösung 25 cm Erkennung von Fraßschäden Totholzkartierung (Kiefern- Buschhorn- Blattwespe)
17 Wolfgang Schlüter, Folie 17 Wünsche an den Bildflug des LGL: Befliegung nach Laubausbruch möglichst hohe Auflösung (mit 10 cm deutlich bessere Interpretationsmöglichkeiten als bei 20 cm) Voraussetzung bei ForstBW: die ForsteinrichterInnen müssen mit entsprechender Technik (leistungsstarkem Tablet PC und geeigneter Software) ausgestattet werden.
18 Wolfgang Schlüter, Folie 18 Vielen Dank für Ihr Interesse und auf weitere fruchtbare Zusammenarbeit!
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