Schönheit kommt von innen. Auch Omas brauchen Liebe. Andreas Kroll. Episode 1: BS 994 / Regiebuch IMPULS-THEATER-VERLAG
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- Regina Meike Wagner
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Andreas Kroll Schönheit kommt von innen Episode 1: Auch Omas brauchen Liebe...eine Folge lustiger Abenteuer aus dem ereignisreichen Seniorenleben von Matilda, Thea, Frieda und Marta Vier Freundinnen treffen sich regelmäßig zu Kaffee und Plauderei. Kaum haben diesmal alle Platz genommen, offenbart Matilda, dass sie eine Kontaktanzeige aufgegeben hat. Ein Graf, ein Seebär, ein verwirrter Schuldirektor und ein durchgedrehter Künstler haben sich gemeldet. Es werden rendez vous organisiert und Thea, Frieda oder Marta werden dabei erstmal Beistand leisten! Das tun die auch, doch wer hätte gedacht dass SO... In dieser temperamentvollen Typen-Komödie kommt nämlich alles anders als erwartet. BS 994 / Regiebuch IMPULS-THEATER-VERLAG Postfach 1147, Planegg Tel.: 089/ ; Fax: 089/
2 PERSONEN: (4w, 1m bei Verkörperung aller männlichen Rollen durch nur einen Darsteller) Matilda Thea Frieda Marta Graf, Seebär, Schuldirektor, Künstler Matilda ist Lehrerin und mit 61 Jahren die Jüngste. Bei ihr im Hause trifft man sich. Sie trägt eher normale Kleidung. Frieda ist mit 71 Jahren die Älteste. Sie ist etwas verschroben und kindlich. Mit Vorliebe trägt sie bunte Blümchenkleider. Frieda ist sehr auf Anstand bedacht. Thea ist eher jugendlich, stets frivol, macht gerne Späße und wird leicht ungeduldig. Sie wirkt jünger als 63, schon allein durch ihre jugendliche Kleidung. Marta (64) ist Matildas engste Freundin. Sie ist eher etwas zurückhaltend und steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Ihre Kleidung ist unauffällig. Alle vier Damen sind verwitwet. ORT/ DEKORATION: Wohnzimmer; es ist liebevoll mit vielen Erinnerungsstücken ausgestattet, aber nicht bieder. Auf der Bühne steht u.a. eine Kommode und ein Telefon. SPIELALTER: ab ca. 60 Jahren aufwärts, Senioren SPIELDAUER: ca. 30 Minuten WAS NOCH? Zu Beginn der folgenden Szene ggf. sinnfällig machen oder ansagen, wieviel Zeit inzwischen vergangen ist. Sofern der Aufführungsort keinen Vorhang zur Verfügung stellt, kann jeweils aus einem freeze gestartet werden! FEEDBACK? JA! zum Autor: zum Verlag: 2
3 Erste Szene Die vier Damen sitzen gemütlich beim Kaffeekränzchen. (hält eine Kaffeekanne in der Hand) Möchte noch jemand etwas Kaffee? (reicht Matilda ihre Tasse) Gerne, Matilda. - Frieda, deine Stachelbeertorte ist einfach vorzüglich. (Matilda gießt Thea Kaffee ein.) Danke schön. Für mich bitte keinen Kaffee. Ich hab schon wieder Herzrasen. (tadelnd) Frieda! Der Kaffee ist doch entkoffieniert. Ich hab aber trotzdem Herzrasen. Vielleicht ist unsere Frieda ja verliebt. Frieda, stimmt das? (entrüstet) Selbstverständlich nicht! Natürlich nicht. Aber vielleicht ist unsere Matilda ja verliebt. Matilda? (viel sagend lächelnd) Vielleicht... (entsetzt) Matilda! Matilda hat neuerdings so einen lasziven Zug um die Mundwinkel. Thea! Was nimmst du für Wörter in den Mund! Habt ihr bemerkt, wie viel Rouge sie aufgetragen hat? Ich kann euch beruhigen, meine Lieben. NOCH bin ich nicht verliebt. Was soll das denn nun wieder bedeuten? Tja, hier scheinen einige nicht ganz informiert zu sein. Was soll das heißen, Matilda? Auch Omas brauchen Liebe. Aber noch bist du keine Oma. Ich weiß. Aber meine Tochter ist schon zwei Tage über dem Termin. Mein Enkel kann jeden Moment auf die Welt kommen. Ist es der neue Nachbar? Nein. Der nette Gemüsehändler? Vielleicht ist ein Gemüsehändler dabei. Da bin ich überfragt. Es sind mehrere? 3
4 (schockiert) Matilda!! Es sind insgesamt vier Herren, die auf meine Anzeige geantwortet haben. Du hast jemanden angezeigt? Matilda hat eine Annonce in der Zeitung aufgegeben. Frieda liest nur die Todesanzeigen. Das ist ja auch der wichtigste Teil! Stellt euch vor wie peinlich es sein kann, wenn man da nicht informiert ist. (mit verstellter Stimme) Oh, guten Tag Frau Schmidt. Wie geht es Ihrem Mann? (mit verstellter Stimme) Im Moment verhält er sich eher ruhig. Macht euch nur lustig. Vielleicht solltest du mal die Kontaktanzeigen lesen. Ich? Wozu? Dann wüsstest du, dass unsere Matilda in der Zeitung gestanden hat. (kann es nicht glauben) Du hast wirklich eine Kontaktanzeige aufgegeben? Ganz genau. Wie spannend! Ich hab schon wieder Herzrasen. Und was hast du geschrieben? - Na los! Spann uns nicht auf die Folter! Witwe, 62 Jahre, gut erhalten, hat das Alleinsein satt und sucht einen liebevollen Partner. Ich glaub, jetzt brauch ich doch noch einen Kaffee. Und? Hast du viele Antworten erhalten? Wäschekörbe voll! Ach Quatsch! Vier Briefe habe ich bekommen (hält sie hoch). Aber die sind ja noch alle ungeöffnet. Das ist der eigentliche Grund für unser kleines Kaffeetrinken. Ich möchte die Briefe im Beisein meiner liebsten Freundinnen öffnen und eure Meinung dazu hören. Ach, ist das spannend. (kann es immer noch nicht fassen) Du hast wirklich eine Kontaktanzeige aufgegeben? Frieda, dein Scharfsinn ist überwältigend. Du solltest Geheimagent werden. (mit verstellter Stimme) Mein Name ist Bond. Frieda Bond. 4
5 So was macht man nicht. Warum nicht? Das gehört sich einfach nicht. Warum nicht?? Das gehört sich einfach nicht!! Warum??? Nachher antwortet noch jemand. Das ist ja wohl Sinn der ganzen Sache. Ich meine, jemand der einen kennt. Dein Zahnarzt vielleicht. Ein Zahnarzt würde mir schon gefallen. Meiner war Zahnarzt. Beim Küssen hat er ständig die Plomben kontrolliert. Thea! (mit verstellter Stimme, als hätte sie etwas im Mund) Der linke Backenzahn ist nur noch eine Ruine, meine Liebe. So ähnlich war es wirklich. So etwas tut man nicht, wenn man in unserem Alter ist. Auch Omas brauchen Liebe. Manch einem reicht es einfach nicht, nur die Katze zu streicheln. Ich streichel meine Katze gerne. Das genügt mir. Du hättest die aber nun wirklich nicht gerade Muschi nennen sollen. So, genug geplaudert, meine Lieben! Wer will zuerst vorlesen? Ich! Gib her! (nimmt sich einen Briefumschlag, öffnet und liest ihn) Na los, lies schon vor! Verehrteste Unbekannte! Auch ich bin Witwer und wünsche mir nichts sehnlicher, als eine liebevolle Partnerin, mit der man Seite an Seite dem Sonnenuntergang entgegen gehen kann. Dem Sonnenuntergang entgegen? Das hört sich so an, als wolle er sich mit dir die Klippen hinunterstürzen. Lies weiter, Thea. Mein Name ist Knut Windhausen, ich bin 66 Jahre alt und pensionierter Krabbenfischer. Gerne würde ich Sie einmal auf meinen Kutter einladen, um gemütlich über die Nordsee zu schippern. Ahoi, Ihr Knut Windhausen. PS.: Krabbentorte mit Schlagsahne ist mein Leibgericht. 5
6 Krabbentorte? Mit Schlagsahne! Schmeckt vorzüglich. Naja, ganz nett, aber ein oller Krabbenfischer? Was meint ihr? Also, das Foto gefällt mir. Weißer Bart, Pfeife im Mund, braun gebrannt, ein richtiger Seebär. Zeig mal her. Den würde ich nicht aus der Koje stoßen. Thea! Du hast deine Katze. Ich hätte auch gerne mal wieder jemanden zum Kuscheln. Er sieht wirklich nicht übel aus... - Na gut, wer will den nächsten Brief vorlesen? Jetzt bin ich dran!! (nimmt sich einen Briefumschlag, öffnet und liest ihn) Guten Tag. Mein Name ist Christian von Duderstett. Ich bin 67 Jahre jung und entstamme einem alten Adelsgeschlecht. Seit dem Tod meiner Frau ist es hier auf meinem Landsitz sehr einsam geworden. Ich wünsche mir eine Partnerin, mit der man stilvolle Konversation pflegen kann und die es genießt, von einem Kavalier alter Schule auf Händen getragen zu werden. Hochachtungsvoll, Ihr Christian von Duderstett. Es liegen drei Fotos bei. Sein Haus, seine zwei Windhunde und seine Limousine. Zeig mal her. Hm, der Brief duftet nach teurem Parfüm. - Matilda von Duderstett. Klingt gut. Ein Kavalier alter Schule. Könnte mir gefallen. Wenn du ihn nicht willst, nehme ich ihn. Wahrscheinlich hoffnungslos überschuldet. Ich habe wenig Lust den Rest meines Lebens damit zu verbringen, ein altes Landhaus zu putzen. Ich kenne ein vorzügliches Rezept für Krabbentorte. Jetzt hör doch mal mit deiner Torte auf. Panierte Fischstäbchen bilden den Tortenboden. Frieda! Oh doch! Natürlich jede Mengen Krabben, und ganz wichtig ist Aalbrei. Das wissen die wenigsten. Aalbrei? Was um Himmelswillen ist Aalbrei? Du nimmst einen geräucherten Aal, mit Haut, ganz wichtig, drehst ihn durch den Fleischwolf... Frieda, es reicht! Das ganze kann man mit Fischaugen garnieren. Frieda! 6
7 (patzig) Die knacken so schön wenn man draufbeißt. Schluss jetzt! Kein Aalbrei mehr und auch keine knackenden Fischaugen! Ich lese jetzt den dritten Brief vor! (beleidigt) Meine Krabbentorten waren immer sehr beliebt. (liest vor) Ich grüße Sie, Verehrteste! Mein Name ist Viktor. (blickt auf:) Viktor ist durchgestrichen. (liest weiter) Entschuldigen Sie, Viktor ist mein Sohn aus zweiter Ehe. (blickt auf:) Zweiter ist ebenfalls durchgestrichen. Dafür ist eine kleine 1 drüber geschrieben. Der Gute scheint mir etwas durcheinander zu sein. (liest weiter) Ich bin Direktor einer kleinen Grundschule und stehe kurz vor der Pensionierung. Ach ja, ich heiße Günther Schrader bin... (stockt) Moment, das ist mehrmals überschrieben... bin 64 Jahre alt und will. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Günther Schrader. Bin 64 Jahre alt und will? So steht es da. Ganz schön merkwürdige Type. Aber er ist Lehrer, genau wie du. Ich fürchte, er wird niemals hierher finden. Auf dem Foto sieht er allerdings sehr freundlich aus. Stimmt, nicht übel. Den letzten Brief muss Frieda vorlesen. Ich? Warum ich? Jeder ist mal dran. Ich will aber nicht. Matilda, Marta und Frieda! Frieda! Frieda! Und wenn da was Unanständiges drinsteht? Ach was, bis jetzt waren die doch alle ganz harmlos. (Matilda gibt Frieda den letzten Brief.) (liest) Hallo süße Schnecke! (empört) Ich lese das nicht! Nun lies, sonst schalte ich deinen Herzschrittmacher mit der Fernbedienung aus! (erstaunt) Das geht? Lass es lieber nicht drauf ankommen! (seufzt) Hallo süße Schnecke! Du kannst mich Rainer nennen wenn du willst. Ich bin ca. 64 Jahre alt und Künstler. Ich suche eine Muse, eine Inspiration. Ich will dich malen! Ich mache dich unsterblich! Komm! Zieh dich aus! Mit freundlichen Grüßen, dein Jürgen. Oder meinetwegen auch Rainer. 7
8 Was war das denn? Das war ja widerlich! Ist ein Foto dabei? Ja. Oh mein Gott! Was ist denn? Der ist ja nackt!! Zeig her! (schreit) Zeig her!! (reißt ihr das Foto aus den Händen) Ich hab schon wieder Herzrasen. Oh mein Gott! Was denn? Oh - mein- Gott! Nun zeig schon! Nein! Ich brauch eine Brille! Gebt mir eine Brille! Seit wann trägst du eine Brille? (reißt Thea das Foto aus den Händen) Die Fotos gehören mir! - Oh! Was ist das denn? Was? So etwas nennt man PE-NIS. Hast du so etwas schon mal gesehen? Nicht bei einem Menschen. Hast du Baldrianpillen? Da hinten auf der Kommode. Also kurze Hosen darf der nicht tragen. (Thea steht auf, nimmt sich die Dose mit den Pillen und kippt sich alle in den Mund. Matilda reicht Marta das Foto.) (unbeeindruckt) Ich dachte immer diese Größe wäre normal... Marta! Na gut, zuerst treffen wir uns mit... (sie zieht nach und nach mit geschlossenen Augen die Umschläge)...Adligen. Dann mit dem Künstler, dann mit dem Lehrer und schließlich mit dem Seebären. Einverstanden? Sagtest du wir? Eine Freundin wird bei den Kennenlerntreffen sozusagen als Anstandsdame dabei sein. Das ist mir sicherer. Wir treffen uns hier. Und zwar jeweils Donnerstags, an unserem Kaffeekränzchentag. Noch Fragen? Ich will bei dem Adligen dabei sein. 8
9 Meinetwegen. Ich bei dem Künstler! Unbedingt! Keine Widerworte! Gut. Und Frieda ist bei dem Lehrer und dem Krabbenfischer dabei. Ich muss jetzt ganz dringend meine Katze streicheln gehen. - Vorhang - 9
10 Zweite Szene Eine Woche später. Matilda und Marta sitzen am Kaffeetisch. (nervös) Nur noch drei Minuten! Meinst du, er ist pünktlich? Von einem Kavalier alter Schule erwarte ich das! Ein echter Adliger! Ich bin ja so aufgeregt! He! Das ist meine Verabredung! Kauf dir eine Katze! Ach jetzt komm schon... (Das Telefon klingelt. Marta schreit erschrocken auf.) Was bist du denn so nervös? Er sagt bestimmt ab. So ein Pech. Hast du noch Baldrianpillen? Wie kann man sich nur so gehen lassen? Nimm dir ein Beispiel an mir. Ich bin die Ruhe selbst (nimmt das Telefon ab). Matilda Müller. Was? Ja? Ohhhh! Ich komme sofort... Was ist passiert? (völlig außer sich) Blasensprung! Fruchtwasser überall! Tochter - Krankenhaus - Ich = Oma, ohhh... Was? (schüttelt Marta durch) Ich werde ENDLICH Großmutter!! Vorsicht, mein Gebiss fällt raus! (blickt sich hektisch um) Wo sind die Baldrianpillen? Oh nein, Thea die blöde Kuh hat alle aufgegessen!! Du passt hier auf! Lass ihn nicht aus den Augen! In fünf Stunden bin ich wieder zurück! In fünf Stunden? Was soll ich ihm denn sagen? Denk dir was aus! Glück auf! Ich meine, auf Wiedersehen. Alles Gute. (stürzt aus dem Zimmer) Danke! (blickt auf die Uhr) Noch 5 Sekunden (Es klingelt an der Tür. Marta schreit erschrocken auf. Sie richtet sich übertrieben das Haar und die Kleidung.) Ich komme gleich... Moment! (Sie öffnet die Tür. Von Duderstett, mit Zwirbelbart, in feinem Anzug, betritt die Bühne.) Küss die Hand, gnädige Frau. Von Duderstett, Christian Graf von Duderstett. (Er verbeugt sich und gibt ihr einen Handkuss.) (angetan) Oh. Frau Matilda Müller, nehme ich an? 10
11 Oh, wie dumm von mir... Ich heiße... Sind Sie ein echter Graf? Gewiss. (geht zum Fenster und blickt hinaus) Und das da draußen ist Ihr Chauffeur? Das ist Franz. Meine rechte Hand. Sehr zuverlässig. Erledigt alle Arbeiten. Auch Staub wischen? Sicher. (direkt ins Publikum) Freundin hin oder her. Den schnapp ich mir! (zu von Duderstett) Mein Name ist Matilda Müller. Sehr angenehm, Herr Graf. Nennen Sie mich einfach Christian. Gerne. Nehmen Sie doch Platz, Christian. (setzt sich) Sagen Sie mal: Wer war eigentlich diese merkwürdige Person, die aus Ihrem Haus gestürzt kam? Sie hat mich fast umgerannt. Ach das war... Marta, meine Haushälterin. Etwas bescheiden, die Gute. Es ist schwierig gutes Personal zu bekommen. Sie sagen es. Sie faselte etwas von Blasensprung und Fruchtwasser... Ach so, ja... ihre Kuh kalbt. Ihre Kuh? Ja, komisch, nicht? Sie hält sich in ihrem Vorgarten eine Kuh. Und... die... kalbt. Hier in der Stadt? Wirklich merkwürdig. Wie gesagt, sie ist etwas bescheiden. Ich verstehe. Möchten Sie einen Kaffee? Gerne. (Marta schenkt ihm eine Tasse ein. Matilda stürzt wieder zur Tür herein. Sie beachtet die beiden gar nicht, sondern geht sofort zum Telefon.) Herbert? Ja, ich bin es. Ich weiß doch gar nicht welches Krankenhaus! - Im Städtischen Krankenhaus? - Ich bin gleich da! (Matilda stürzt wieder hinaus.) (ruft hinterher) Und nächstes Mal machen Sie die Treppe bitte etwas gründlicher sauber! Ihre Kuh kalbt im Krankenhaus? Bei uns auf dem Lande kommen die Kühe im Stall zur Welt. 11
12 Es ist eine schwierige Steißgeburt. Und ihr Onkel ist Direktor der Klinik. Ach so. Wirklich merkwürdig... (Matilda kommt wieder herein. Jetzt erst bemerkt sie die beiden.) Oh! Bitte entschuldigen Sie die Hektik, aber wir haben so lange darauf gewartet... Ich habe den Fotoapparat vergessen... Wie geht es denn Ihrem Kälbchen? (Marta hilft Matilda beim Suchen des Fotoapparates, um sie schnell wieder los zu sein.) Och, das ist aber lieb, dass Sie sich danach erkundigen. Kalbt die Kuh zum ersten Mal? (geschockt) Was?? Ich meine: die Kuh, kalbt sie zum ersten Mal? (Marta hat den Fotoapparat gefunden, drückt ihn Matilda in die Hand und schiebt sie zur Tür hinaus.) Hier ist der Fotoapparat. (wütend zu Marta) Was ist das denn für ein Idiot? Den kannst du haben! Den will ich nicht! (Matilda wird endgültig von der Bühne geschoben.) Entschuldigen Sie bitte, aber wenn es um ihre Kuh geht, ist sie sehr empfindlich. (beleidigt) Mein Franz würde sich nie so gehen lassen... (Es klingelt. Marta schreit erschrocken auf. Auch von Duderstett schreit erschrocken auf.) (ängstlich) Haben Sie noch mehr Personal? Ich weiß auch nicht wer das sein könnte. (Marta öffnet die Tür. Frieda kommt herein.) Was willst du denn hier? Heute ist kein Kaffeetrinken! Ich weiß, aber Muschi ist verschwunden. (Marta schiebt Frieda wieder zur Tür hinaus.) Ich kaufe dir eine neue Katze, Frieda, Tausende, aber - nicht - jetzt! Wer war das denn? Das war... meine... Aerobic - Lehrerin. War sie dafür nicht etwas zu alt? 12
13 Ganz können wir Ihnen diesen Spieltext hier nicht geben. Ist doch klar, oder?! Wenn Sie dieses Stück spielen wollen rufen Sie uns an: Impuls-Theater-Verlag Tel.: 089 / Dann besprechen wir alles weitere! 13
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