Suchtprävention in Hessen. Ergebnisse der Landesauswertung

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1 Suchtprävention in Hessen Ergebnisse der Landesauswertung 2007

2 Herausgeberin Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) e.v. Zimmerweg Frankfurt a. M. Internet: Text und Redaktion Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) e.v. Layout, Satz Christian Wickert, Hamburg August 2008

3 Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) Suchtprävention in Hessen Ergebnisse der Landesauswertung 2007 Frankfurt am Main August 2008

4 0 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort Suchtpräventionsstrukturen der hessischen Suchthilfe Zusammenfassung der Auswertungsergebnisse Ergebnisse der landesweiten Auswertung Arbeitsfelder der Maßnahmen Maßnahmen im Schulbereich Maßnahmen im außerschulischen Bereich Inhalte der Maßnahmen Konzeptionelle Grundlagen der Maßnahmen Verhaltensbezogene Suchtvorbeugung Verhältnisbezogene Suchtvorbeugung Vergleich der konzeptionellen Ansätze bei unterschiedlichen Zielgruppen Stand der Evaluation Umsetzung der Maßnahmen Arbeitsformen der Zielgruppen im Vergleich Individuelle Beratung und Information Gruppenbezogene Qualifizierung und Information Querschnittsaufgaben Dauer und Federführung der Maßnahmen...29 Inhalte 5 Praxiserprobte und kompetenzorientierte Angebote und Programme der Fachstellen für Suchtprävention Bereich Kindergarten Bereich Grundschule Bereich Weiterführende Schule Bereich Elternarbeit Bereich Vereine, Kirchen, Fahrschule und andere...37 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

5 1Vorwort Vorwort Die Suchtprävention in Hessen hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt. Sowohl auf struktureller als auch auf inhaltlicher Ebene wurden spezifische Verfahren entwickelt sowie bewährte und evaluierte suchtpräventive Maßnahmen zielgruppenspezifisch in zahlreichen Bereichen implementiert. 1 Zudem ist es gelungen, die Öffentlichkeit für diese Thematik zu sensibilisieren. Um die Wirksamkeit der Suchtprävention zu gewährleisten und die begrenzten Ressourcen zweckmäßig und nachhaltig einzusetzen, ist es der Hessischen Landestelle für Suchtfragen (HLS) und den Fachstellen für Suchtprävention wichtig, folgende Qualitätsstandards zu beachten: In der Suchtprävention die als wirksam geltenden Ansätze zu verbreiten und vordringlich anzuwenden: langfristige, interaktive, frühzeitige Prävention sowie die Integration kognitiver, affektiver, Verhaltens- und Verhältnisbezogener Methoden. 2 Evaluierte Programme bevorzugt einzusetzen, wie z.b. Papilio, Eigenständig werden, Das kleine ich bin Ich, Be smart don t Start u. a. Häufige Defizite präventiver Angebote zu vermeiden, z.b. eine unzulängliche Bedarfsorientierung, unklare Zielgruppen, Ansprache der Erreichbaren, nicht der Bedürftigen, Arbeitsschwerpunkt aus Gewohnheit, Kurzläufer und Ein-Punkt-Angebote, mangelhafte Begleit- und Abschlussevaluation. Aktivitäten der unterschiedlichen Anbieter regional zu koordinieren und zu vernetzen, um durch diese Abstimmungsprozesse bzw. die Bündelung der Maßnahmen die Wirksamkeit der Maßnahmen zu sichern. Welche suchtpräventiven Maßnahmen effektiv sind und welche nicht, das belegen die unterschiedlichen wissenschaftlichen Untersuchungen aus Forschung und Praxis. Schon 1994 hat das US Institute of Medicine eine neue Klassifikation von Prävention vorgeschlagen: Universelle, selektive und indizierte Prävention. Es sollte das Konzept von Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention ersetzen. Die Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) hat diese Klassifikation in Bezug auf Suchtprävention übernommen und benutzt die folgenden Definitionen: Universelle Prävention: Richtet sich an die Allgemeinbevölkerung, hauptsächlich in der Schule und auf Gemeindeebene. Nach heutigem Forschungsstand ist universelle Prävention effektiv, wenn sie mit standardisierten Programmen möglichst flächendeckend Grundkenntnisse über soziale und emotionale Fertigkeiten vermittelt sowie die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansichten und Überzeugungen fördert. Die Fachkräfte der Fachstellen für Suchtprävention bieten 1 Siehe dazu unter Punkt 5 Praxiserprobte und evaluierte Angebote und Programme der Fachstellen für Suchtprävention 2 Bettina Schmidt, Suchtprävention in der Bundesrepublik Deutschland, BZgA, Köln 2004 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

6 beispielsweise das standardisierte und evaluierte Programm Papilio hessenweit in Kindertagesstätten an. Selektive Prävention: Richtet sich an Gruppen, die speziellen Risiken ausgesetzt sind, z.b. psycho-soziale Risiken (gestörte Familienverhältnisse, Stress, Missbrauch); demographische Risiken (Geschlecht, Ethnizität, Arbeitslosigkeit, Armut) und Umweltrisiken (soziale Brennpunkte, Kriminalität). Heute gilt die Erkenntnis, dass nur eine Minderheit der Konsumenten und Konsumentinnen oder beispielsweise der Experimentierer, einen problematischen oder abhängigen Konsum entwickeln. Diese Minderheit ist die Zielgruppe der selektiven Prävention. Es handelt sich dabei um Gruppen, die von der universellen Prävention nicht erreicht werden, z.b. weil sie nicht in der Schule oder mit den gängigen Präventionsprogrammen ansprechbar sind (z.b. weil sie bereits ein problematisches Konsummuster entwickelt haben). Selektive Prävention konzentriert sich auf vorhandene Ressourcen und Brennpunkte. Sie ist aufwendiger im Zeitumfang und komplexer in der Umsetzung. Subjektiv existiert, insbesondere bei gefährdeten Jugendlichen, meist keine Risikowahrnehmung. Man kann deshalb nicht erwarten, dass die Betroffenen Beratungsstellen aufsuchen. Traditionelle Beratungsangebote mit Komm-Struktur erreichen solche Jugendliche nicht. Die Fachstellen für Suchtprävention setzen sich seit Jahren mit der Frage auseinander, wie bestimmte Risiko-Zielgruppen erreicht werden können und sind es gewohnt, hier kreative Strategien zu entwickeln. Für selektive Prävention bietet sich deshalb eine Kooperation von Institutionen aus den Bereichen Prävention und Beratung an. Maßnahmen in der selektiven Prävention orientieren sich nicht an individuellen Merkmalen, sondern zielen auf Gruppierungen, in welchen bestimmte Gefährdungsmerkmale mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind, wie z.b. experimentierende Gruppen oder ethnische Gruppen. Die Fachstellen für Suchtprävention arbeiten beispielsweise im Setting Schule verstärkt mit Maßnahmen auf struktureller Ebene. Diese erhöhen die Chance, dass in der Schule Schüler und Schülerinnen mit Gefährdung für Sucht frühzeitig identifiziert und in geeigneter Weise angesprochen werden. Die Fachstellen für Suchtprävention entwickelnd u. a. Konzepte und Abläufe zur Früherkennung und -intervention in der Schule. Indizierte Prävention: Richtet sich an Personen mit bestimmten Risikomerkmalen, z.b. früher Beginn mit Substanzkonsum, aggressives Verhalten, Impulsivität, Sozialangst, Depression, ADHS, Impulsivität und Kleinkriminalität. Die Maßnahmen der indizierten Prävention sollen soziale und persönliche Risikovariablen bei den Betroffenen mit flexiblen, maßgeschneiderten Interventionen beeinflussen. Hier entfällt das Problem der Zielgruppenerreichung. Gefährdete Menschen werden in der Regel von behandelnden Institutionen zugewiesen. Die Fachstellen für Suchtprävention bieten keine Maßnahmen im Bereich der indizierten Prävention an, weil diese grundsätzlich im Aufgabenbereich sozialpädagogischer, therapeutischer und medizinischer Institutionen liegen. Auch wenn die Vermittlung an Jugend- und Familienberatung, Alkohol- und Suchtberatungsstelle oder psychiatrische Einrichtung im Vordergrund steht, stehen natürlich auch diesem Personenkreis die Angebote der Fachstelle für Suchtprävention offen. 6 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

7 Zusammenfassend ist festzuhalten, das universelle Prävention eindeutig Aufgabe der Fachstellen für Suchtprävention ist, individuelle Störungen ebenso deutlich eine Aufgabe der dafür zuständigen Beratungs- und Behandlungsinstitutionen. In den Bereichen selektive und indizierte Prävention ergeben sich partielle Überschneidungen. Die Fachstellen bringen neben dem spezifischen Fachwissen ihre Erfahrung im Initiieren und Begleiten interdisziplinärer Projekte in Gemeinden und Institutionen ein, ihre gute Strukturverankerung in der Region sowie ihr Instrumentarium zur Bedarfserhebung und Zielgruppenerreichung. Die Institutionen im Behandlungsbereich bringen ihr spezifisches Fachwissen ein. Vorausgesetzt, die Schnittstellen werden abgestimmt, ergibt sich hier die Möglichkeit, in einem Kooperationsmodell Maßnahmen im Bereich selektive und indizierte Prävention anbieten zu können, ohne zusätzliche Kosten zu generieren. Für die Hessische Landestelle für Suchtfragen und die Fachstellen für Suchtprävention ist es wichtig, dass diese strukturellen und inhaltlichen Bedingungen berücksichtigt werden, um weiterhin nachhaltig und erfolgreich suchtpräventive Aktivitäten in Hessen anbieten und umsetzen zu können. Einen grundlegenden Überblick über die suchtpräventiven Maßnahmen der Fachstellen für Suchtprävention in Hessen vermittelt der folgende Bericht. Alle hessischen Fachkräfte dokumentieren ihre Maßnahmen seit mehreren Jahren mit Dot.sys, dem Dokumentationssystem der Suchtvorbeugung in Deutschland. Die Dokumentation erfasst ausschließlich Aktivitäten, die die Fachstellen durchführen, z.b. Veranstaltungen und Fortbildungsreihen. Regina Sahl Koordinatorin für Suchtprävention der Hessischen Landesstelle für Suchtprävention Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

8 2 Suchtpräventionsstrukturen der hessischen Suchthilfe Wie sieht das Netzwerk der Suchtprävention der hessischen Suchthilfe aus? In Hessen besteht ein flächendeckendes Netzwerk suchtpräventiver Unterstützung und Information in allen Landkreisen und kreisfreien Städten, sichergestellt durch die Fachkräfte der hessischen Fachstellen für Suchtprävention. Wie werden die Fachstellen finanziert? Im Rahmen der Kommunalisierung der Fördermittel stellt das Hessische Sozialministerium den 21 Landkreisen und 5 kreisfreien Städten finanzielle Mittel für den Bereich Suchtprävention zur Verfügung. Somit werden die Fachstellen durch das Land Hessen und mit Komplementärmitteln der jeweiligen Gebietskörperschaften finanziert. Wo sind die Fachstellen strukturell verankert? Die Fachstellen sind in der Regel bei den Sucht- und Drogenberatungsstellen der Träger der freien Wohlfahrtspflege eingerichtet und mit hauptamtlichen Fachkräften besetzt, deren Aufgaben ausschließlich in der Suchtprävention liegen. Wie viele Fachstellen gibt es in Hessen? 2007 standen 29 Fachstellen mit 41 (Teilzeit-) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung. Überblick Was sind die Schwerpunkte der Arbeit der Fachstellen? Die Tätigkeiten der hessischen Fachstellen für Suchtprävention lassen sich in sechs Bereiche gliedern: 1. Informations- und Kommunikationsarbeit 2. Projekte in unterschiedlichen Arbeitsfeldern konzipieren und durchführen 3. Bildungsarbeit / Multiplikatorenschulungen. Fachberatung 5. Netzwerkarbeit 6. Evaluation / Qualitätssicherung. Wie werden die Fachstellen überregional koordiniert? Die landesweite Koordination der Suchtprävention im Bereich der Suchthilfeträger hat das Hessische Sozialministerium an die Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) delegiert. 8 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

9 Wie ist die landesweite Koordinierungsstelle ausgestattet? Die Finanzierung der Koordination erfolgt durch das Hessische Sozialministerium. Im Berichtszeitraum wurde jeweils eine volle Stelle für die Koordination sowie anteilig eine Verwaltungskraft finanziert. Welche Aufgaben hat die landesweite Koordinierungsstelle der HLS? Die Koordinationsstelle Suchtprävention unterstützt, koordiniert und vernetzt die Arbeit der Fachstellen auf Landesebene und kooperiert darüber hinaus mit den anderen Bundesländern und entsprechenden Institutionen auf Bundes- und Landesebene ebenso wie mit den Trägern der Fachstellen. Wie ist die Kooperation der Fachstellen mit der HLS institutionalisiert? Der Arbeitskreis der hessischen Präventionsfachkräfte (AHEP) bildet eine wichtige Koordinationsschnittstelle zwischen der HLS und den Fachstellen. Im Arbeitskreis finden der fachliche Informationsaustausch, die Konsensbildung in inhaltlichen Fragen, Maßnahmenabstimmung und Arbeitsteilung, Berichterstattung und Dokumentation statt. Die Durchführung gemeinsamer Projekte wird besprochen und Fortbildungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren konzipiert. Um die Qualität der Arbeit zu sichern, sind regelmäßige Fortbildungen und die Teilnahme an Qualitätszirkeln obligatorischer Bestandteil der Arbeit der Fachstellen. Wie dokumentieren die Fachstellen ihre Arbeit? Seit Januar 2005 werden die Maßnahmen der Fachstellen in Hessen mit dem bundesweit eingeführten computergestützten Dokumentationsprogramm für die Suchtprävention Dot.sys einheitlich erfasst. Dokumentiert werden alle suchtpräventiven Maßnahmen der Fachkräfte, die in aktiver Eigenleistung für andere erbracht werden. Dieses Dokumentationssystem berücksichtigt die Interessen der Bundesländer, des Bundes und der EU und ermöglicht gleichzeitig eine Schnittstelle zu anderen Systemen. Was passiert mit den dokumentierten Daten? Die Daten werden von der HLS jährlich zu einer Landesauswertung zusammengefasst. Darüber hinaus setzen die Fachkräfte das Dokumentationssystem auch für ihre regionale Berichterstattung ein. Im Rahmen der Kommunalisierung werden für die Sozialberichterstattung der Kommunen die Dot.sys Daten der Fachstellen (nach Landkreisen aufgeschlüsselt) von der HLS an das Hessische Sozialministerium (HSM) weitergeleitet. Das HSM übermittelt die Dot.sys Daten an die zuständige Kommune. Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

10 3 Zusammenfassung der Auswertungsergebnisse Die vorliegende Landesauswertung gibt einen Überblick über die suchtpräventiven Aktivitäten und Maßnahmen der hessischen Fachstellen für Suchtprävention im Jahre Im Jahr 2007 erreichten die 29 Fachstellen für Suchtprävention in den 26 Landkreisen und kreisfreien Städten in Hessen mit Maßnahmen insgesamt etwa hessische Bürger und Bürgerinnen. Zusammenfassung Die hessischen Fachkräfte erreichten mit 63 % der Maßnahmen Multiplikatoren. Davon richteten sich 41 % an Lehrkräfte, 21 % an Erzieher und Erzieherinnen und 20 % an Beschäftigte in der Jugendarbeit. Somit entsprechen diese Ergebnisse bei der Zielgruppenansprache den Anforderungen der hessischen Rahmenkonzeption 5, nach der die Fachkräfte schwerpunktmäßig in der Multiplikatorenarbeit tätig sein sollen. 30 % der Maßnahmen richteten sich direkt an die Endadressaten, wie Kinder und Jugendliche. 14 % der Maßnahmen wendeten sich mit einem spezifischen Angebot an Eltern. Nur ein geringer Teil der Maßnahmen (11 %) war geschlechtspezifisch ausgerichtet, was sicherlich damit zu begründen ist, dass vorrangig Multiplikatoren angesprochen wurden. Viele Maßnahmen wurden jedoch geschlechtssensibel durchgeführt. Fast die Hälfte aller Maßnahmen (49 %) wurden im Bereich Schule durchgeführt. Diese basieren auf umfassenden, unterschiedlich konzeptionierten Programmen. Vorwiegend wurden diese Maßnahmen für Gesamt- und Grundschulen angeboten. 6 Zudem wurden bei diesen Schultypen vermehrt Schulungen für Lehrkräfte durchgeführt. In Realschulen wurde verstärkt mit den Schülern und Schülerinnen gearbeitet. 3 Davon waren Kinder und Jugendliche, Multiplikatoren (Lehrkräfte, Erzieher und Erzieherinnen, Eltern und Erwachsene). 4 Bei allem Bemühen um eine Sprache, die beide Geschlechter gleichermaßen berücksichtigt, wurde an einigen Stellen in diesem Bericht aus redaktionellen Gründen nur die männliche Ausdrucksweise gewählt. Diese schließt natürlich immer auch die weiblichen Personen mit ein. 5 Rahmenkonzeption der hessischen Fachstellen für Suchtprävention, Frankfurt % der Schulen in Hessen sind Grundschulen und 11 % Gesamtschulen. 10 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

11 Die Inhalte der Maßnahmen waren überwiegend, zu 70 %, suchtmittelunspezifisch ausgerichtet, z.b. durch die Umsetzung von Lebenskompetenz- programmen. 27 % der Maßnahmen beschäftigten sich mit spezifischen Subtanzen, wie Alkohol, Tabak und Cannabis. Das Thema Alkohol wurde mit 622 Maßnahmen vorrangig aufgegriffen. Das sind 80 % aller suchtmittelspezifischen Maßnahmen. Insbesondere Schulen setzten mit 312 Maßnahmen einen Schwerpunkt in der Alkoholprävention und hier in erster Linie Gesamtschulen mit 155 Maßnahmen. Darüber hinaus beschäftigten sich 42 % der suchtmittelspezifischen Maßnahmen mit dem Thema Cannabis und mit Tabak 40 %. Konzeptionell überwogen verhaltenspräventive Maßnahmen. An erster Stelle standen Informationsvermittlung und Bildung kritischer Einstellungen sowie Kompetenzförderung. Mehr als ein Drittel der Maßnahmen (37 %) waren Strukturgestaltende Maßnahmen, die das Ziel verfolgten, positiv auf die Verhältnisse und Lebensbedingungen der Menschen einzuwirken. Bezogen auf die Zielgruppe der Multiplikatoren waren sogar 50 % der Maßnahmen Struktur gestaltend. 37 % der Maßnahmen wurden in der Kategorie Vernetzung / Kooperation / Koordination durchgeführt. Die suchtpräventive Tätigkeit wurde zu 53 % von den Fachstellen organisiert und umgesetzt. Zu 45 % kooperierten sie mit anderen Institutionen. Bei einem Großteil der dokumentierten Maßnahmen war eine Evaluation nicht vorgesehen. Bei 26 % wurde eine Evaluation durchgeführt bzw. war sie bereits vorhanden. Der Umfang der Evaluation unterscheidet sich nach Setting: im System Schule waren 38 % und im Setting Kindertagesstätten 41 % der Maßnahmen evaluiert. Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

12 4 Ergebnisse der landesweiten Auswertung 2007 Der Bericht berücksichtigt die Auswertungsergebnisse von 29 hessischen Fachstellen mit insgesamt 41 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Im Dokumentationszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2007 wurden von den Fachkräften Maßnahmen durchgeführt, durch die landesweit ca Teilnehmer und Teilnehmerinnen direkt erreicht wurden. Die dokumentierten Maßnahmen richteten sich zu 63 % an Multiplikatoren. Die Arbeit mit Multiplikatoren ist ein wichtiger Ansatz in der hessischen Suchtprävention. Zum einen haben Bezugs- und Vertrauenspersonen der Kinder und Jugendlichen bessere Einflussmöglichkeiten auf diese, zum anderen können durch den Schneeballeffekt wesentlich mehr Kinder und Jugendliche erreicht werden. 7 Darüber hinaus ist Suchtprävention eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe, die nur erfolgreich sein kann, wenn sie alle gesellschaftlichen Bereiche gleichermaßen tangiert. Ohne Unterstützung durch andere Gesellschaftsbereiche verbleibt der Prävention oft nur, die personalen Zugänge der Individuen mit den verschiedensten wissenschaftlich fundierten Ansätzen zu unterstützen. Idealerweise sollten deshalb beide Präventionsformen, die Verhaltens- und Verhältnisprävention, miteinander kombiniert werden. Ergebnisse 7 Wird die Anzahl der Teilnehmer der Multiplikatorenschulungen (insgesamt ) mit einem Faktor 10 multipliziert (d.h. eine Lehrkraft erreicht mindestens 10 Schüler) werden durch den Schneeballeffekt insgesamt ca Personen erreicht. 12 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

13 Die folgende Grafik zeigt die Aufteilung der Maßnahmen nach Zielgruppen: 197; 7% 859; 30% 1767; 63% Multiplikatoren Endadressaten Öffentlichkeitsarbeit Abbildung 1: Zielgruppen, N=2823 Abbildung 1 zeigt, welche Zielgruppen mit suchtpräventiven Maßnahmen erreicht wurden: Maßnahmen (63 %) richteten sich an Multiplikatoren wie Lehrer und Lehrerinnen, pädagogisches Fachpersonal, Jugendgruppenleiter und Jugendgruppenleiterinnen oder Journalisten und Journalistinnen. Mit diesen Maßnahmen wurden Teilnehmer und Teilnehmerinnen direkt erreicht. 859 Maßnahmen (30 %) wurden mit Endadressaten wie Schüler und Schülerinnen, Kinder und Jugendliche durchgeführt. Es wurden Teilnehmer und Teilnehmerinnen angesprochen. 197 Maßnahmen (7 %) wendeten sich an die Gesamtbevölkerung allgemein. In dieser Kategorie wurde die Anzahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen nicht erhoben, da diese nicht genau zu ermitteln war. Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

14 4.1 Arbeitsfelder der Maßnahmen Die suchtpräventiven Maßnahmen der Fachkräfte lassen sich nach Aktivitäten im schulischen und im außerschulischen Bereich unterteilen. Es zeigt sich, dass rund die Hälfte der Maßnahmen (9 %) im Arbeitsfeld Schule durchgeführt wurden. Im außerschulischen Setting wurden vielfältige Angebote in den unterschiedlichen Bereichen wie Kindertagesstätte, Jugendarbeit, Kommune und Familie gemacht: Sport Strafwesen Hochschule/Fachhochschule Betrieb (Ausbildung/Arbeitsplatz) Freizeit Kirche Gesundheitswesen Familie Unspezifisch (Gesamtbevölkerung) Politik/Kommune Jugendarbeit Kindergarten/-tagesstätte Schule Mehrfachnennungen Abbildung 2: Arbeitsfelder/Setting Insgesamt wurden: 1.38 Maßnahmen (9 %) im schulischen Bereich durchgeführt. Mit diesen Maßnahmen wurden insgesamt Teilnehmer und Teilnehmerinnen erreicht. Im außerschulischen Bereich 8 wurden Maßnahmen (57 %) durchgeführt. Mit diesen Maßnahmen wurden insgesamt Teilnehmer und Teilnehmerinnen angesprochen. In Kindertagesstätten wurden 380 Maßnahmen (23 %) durchgeführt. Der Schwerpunkt lag in der Multiplikatorenarbeit. Insgesamt wurden hiermit.023 pädagogische Fachkräfte erreicht. Im Setting Jugendarbeit wurden Multiplikatoren und Jugendliche mit 36 Maßnahmen (21 %) erreicht. 8 Suchtvorbeugende Aktivitäten im außerschulischen Bereich sind Maßnahmen, die in folgenden Arbeitsfeldern durchführt werden: Betrieb, Familie, Freizeit, Gesundheitswesen, Hochschule, Jugendarbeit, Kindergarten, Kirche, Politik / Kommune, Sport, Strafwesen und Gesamtbevölkerung. 1 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

15 4.1.1 Maßnahmen im Schulbereich Von den 1.38 Maßnahmen, die im schulischen Bereich durchgeführt wurden, richteten sich 810 Maßnahmen (59 %) an Multiplikatoren, 550 Maßnahmen (0 %) an Endadressaten und 2 Maßnahmen (2 %) an die Öffentlichkeit / Gesamtbevölkerung. Insgesamt wurden Lehrkräfte und Schüler und Schülerinnen direkt erreicht. Die folgende Grafik zeigt, dass der überwiegende Teil der schulischen Maßnahmen in Gesamtschulen sowie in Grundschulen durchgeführt wurden. Während sich im Bereich der Grundschulen der hohe Anteil dieser Schulform innerhalb des gesamten Schulsystems (63 %) auch in der großen Maßnahmendichte widerspiegelt, ist dies bei den Gesamtschulen nicht der Fall. Hier wurden die meisten suchtpräventiven Maßnahmen durchgeführt, obwohl dieser Schultyp in Hessen nur einen Anteil von 11 % hat. Sonderschule/Förderschule 153 Berufsbildende Schule 218 Hauptschule 273 Realschule 316 Gymnasium 332 Grundschule 449 Gesamtschule Mehrfachnennungen Abbildung 3: Schulbereich Mit den suchtpräventiven Angeboten und Maßnahmen wurden folgende Teilnehmerzahlen in den unterschiedlichen Schulformen erreicht: In Gesamtschulen wurden mit 88 Maßnahmen.775 Lehrkräfte angesprochen und Schüler und Schülerinnen erreicht. Im Vergleich zu den anderen Schultypen, wie beispielsweise Realschule und Hauptschule, wendeten sich viele Maßnahmen an Lehrkräfte. An Grundschulen richteten sich 9 Maßnahmen. Mit diesen wurden.578 Lehrkräfte und 5.60 Schüler und Schülerinnen erreicht. Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

16 Insgesamt konnten bei Schülern und Schülerinnen und Lehrkräften in Gymnasien suchtpräventive Maßnahmen (332 Maßnahmen) durchgeführt werden. Am häufigsten wurden Realschüler und Realschülerinnen (8.006) angesprochen (Lehrkräfte 3.073), obwohl wesentlich weniger Maßnahmen in Realschulen (316 Maßnahmen) umgesetzt wurden, als beispielsweise in Gesamtschulen (488 Maßnahmen). D.h. in Realschulen richteten sich die Maßnahmen in erster Linie an Schüler und Schülerinnen und nicht, wie in der Gesamtschule und Grundschule, verstärkt an Lehrkräfte. An Hauptschulen wendeten sich 273 Maßnahmen: es konnten Lehrkräfte und Schüler und Schülerinnen angesprochen werden. Hier zeigte sich, dass annähernd so viele Schüler und Schülerinnen erreicht wurden, wie in Grundschulen, allerdings richteten sich erheblich weniger Maßnahmen an Lehrkräfte. In Berufsbildenden Schulen führten die Fachkräfte insgesamt 239 Maßnahmen durch, mit denen Lehrkräfte und Schüler und Schülerinnen angesprochen wurden. Im Bereich Sonderschule / Förderschule wurden die wenigsten Maßnahmen (153) umgesetzt. Sie erreichten Multiplikatoren und Schüler und Schülerinnen Maßnahmen im außerschulischen Bereich Suchtvorbeugende Aktivitäten im außerschulischen Bereich sind Maßnahmen und Projekte, die in folgenden Arbeitsfeldern realisiert werden: Betrieb (Ausbildung / Arbeitsplatz), Familie, Freizeit, Gesundheitswesen, Hochschule / Fachhochschule, Jugendarbeit, Kindergarten / -tagesstätte, Kirche, Politik / Kommune, Sport und Strafwesen. Im außerschulischen Bereich wurden: Maßnahmen durchgeführt; davon richteten sich Maßnahmen (70 %) an Multiplikatoren, 351 Maßnahmen (22 %) an Endadressaten und 184 (11 %) Maßnahmen an die Öffentlichkeit / Gesamtbevölkerung. 9 Mit diesen Maßnahmen wurden Multiplikatoren und Kinder und Jugendliche direkt erreicht. 9 Die Prozentangabe bei Mehrfachnennungen kann über 100 % liegen. 16 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

17 Die außerschulischen Maßnahmen für Multiplikatoren verteilen sich auf folgende Zielgruppen: Peers Beschäftigte im Strafwesen Beschäftigte im Freizeitbereich Beschäftigte im Betrieb Politikerinnen und Politiker Beschäftigte in der Kirche Eltern/Familienmitglieder Sonstige Lehrerinnen und Lehrer/Dozenten Beschäftigte im Gesundheitswesen 216 Beschäftigte in der Jugendarbeit Beschäftigte im Kindergarten/ Kindertagesstätte Mehrfachnennungen Abbildung 4: Außerschulische Maßnahmen für Multiplikatoren An erster Stelle steht das pädagogische Fachpersonal in Kindertagsstätten mit 372 Maßnahmen, gefolgt von 322 Maßnahmen für Beschäftigte in der Jugendarbeit und 216 Maßnahmen im Gesundheitswesen. Werden die außerschulischen Maßnahmen für die Zielgruppe der Endadressaten differenzierter betrachtet, fällt auf: dass die Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler mit 117 Maßnahmen am häufigsten angesprochen wurde; direkt gefolgt von 112 Maßnahmen für die Zielgruppe der Eltern / Familienmitglieder. An dritter Stelle folgten Maßnahmen, die unspezifisch ausgerichtet waren und sich an die Gesamtbevölkerung richteten sowie 0 Maßnahmen für Probier-Konsumenten und 35 Maßnahmen für die Zielgruppe der konsumerfahrenen Jugendlichen und Erwachsenen. Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

18 straffällige Jugendliche/Erwachsene 0 suchtbelastete Lebensgemeinschaften Senioren Studentinnen und Studenten Migrantinnen und Migranten sozial Benachteiligte Sonstige konsumerfahrene Jugendliche/Erwachsene Auszubildende (Probier-) Konsumentinnen und Konsumenten unspezifisch (Gesamtbevölkerung) Eltern/Familienmitglieder Schülerinnen und Schüler Mehrfachnennungen Abbildung 5: Außerschulische Maßnahmen für Endadressaten 4.2 Inhalte der Maßnahmen Der Großteil der Maßnahmen (70 %) umfassten Lebenskompetenzprogramme, diese wurden ohne Bezug zu einer spezifischen Substanz durchgeführt. Die meisten Lebenskompetenzprogramme enthalten Bausteine zu allgemein protektiven Verhaltensweisen (z.b. die Fähigkeit, Probleme zu lösen oder mit Stress umzugehen). Je nach Präventionsbereich werden zusätzliche störungsspezifische Fertigkeiten trainiert (z.b. Kommunikation, Konfliktfähigkeit, emotionale Kompetenzen), Informationen vermittelt bzw. Einstellungen diskutiert. Zudem enthalten Lebenskompetenzprogramme auch substanzspezifische Bausteine. Diese Maßnahmenbausteine bezogen sich primär auf die Themen Alkohol, Tabak und Cannabis. Mit spezifischen Substanzen beschäftigten sich 27 % der Maßnahmen (773 Maßnahmen). Darüber hinaus bearbeiteten 3 % der Maßnahmen stoffungebundene Süchte wie z.b. Glücksspielsucht, Essstörungen, Kaufsucht. 18 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

19 91; 3% 773; 27% Ohne Substanzbezug 1958; 70% Spezifischer Substanzbezug Stoffungebundene Süchte Abbildung 6: Inhalte der Maßnahmen Das Thema Alkohol wurde bei suchtmittelspezifischen Maßnahmen zu 80 % vorrangig aufgegriffen. Cannabis wurde in 2 % und Tabak in 0 % der suchtmittelspezifischen Maßnahmen thematisiert. Die Maßnahmen zu Ecstasy (102) und anderen illegalen Drogen folgten mit deutlichem Abstand. Den Schwerpunkt in der Alkoholprävention setzten beispielsweise Schulen mit 312 Maßnahmen bzw. der Bereich Jugendarbeit mit 130 Maßnahmen. Maßnahmen zur Tabakprävention wurden ebenfalls im System Schule mit 185 Maßnahmen (Gesamtschule 90, Gymnasium und Realschule je 6 Maßnahmen) am häufigsten durchgeführt. An zweiter Stelle lag der Bereich der Jugendarbeit mit 2 Maßnahmen. Die Thematik der Cannabisprävention in Schulen spielte im Vergleich zu den beiden vorgenannten Kategorien eine untergeordnete Rolle mit 16 Maßnahmen (Gesamtschule 75 und Gymnasium 8). Im Bereich Jugendarbeit wurden zum Thema Cannabisprävention 68 Maßnahmen umgesetzt. Die Fachstellen für Suchtprävention berichteten, wie auch im letzten Jahr, von einem großen Bedarf an suchtmittelspezifischen Maßnahmen, z.b. im System Schule und im Bereich der offenen Jugendarbeit. Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

20 Die folgende Grafik zeigt die Maßnahmen zu spezifischem Substanzkonsum in aufgeschlüsselter Form: Sonstige Lösungsmittel Biogene Drogen Medikamente (Hypnotika/Sedativa) Kokain Halluzinogene Opiate Amphetamine/Speed Ecstasy Tabak Cannabis Alkohol Mehrfachnennungen Abbildung 7: Spezifischer Substanzkonsum 4. Konzeptionelle Grundlagen der Maßnahmen Suchtprävention erfordert eine ganzheitliche Vorgehensweise, die sowohl die individuelle Person als auch deren Lebensbedingungen im Blick hat. D.h. Suchtprävention hat die Aufgabe, die einzelne Person zu stärken und auf die Verbesserung individueller und gesellschaftlicher Bedingungen einzuwirken, in dem sie suchtfördernde Faktoren aufzeigt und auf deren Veränderung hinwirkt. Suchtpräventive Maßnahmen sollten deshalb auf mehreren Ebenen angesiedelt sein und die Bereiche verhaltensbezogene Suchtvorbeugung und verhältnisbezogene Suchtvorbeugung umfassen. Die Maßnahmen der hessischen Fachkräfte basierten in 2007 auf folgenden konzeptionellen Grundlagen: 20 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

21 Früherkennung-/Intervention 456 Normenbildung 530 Alternative Erlebnisformen 745 Strukturgestaltende Maßnahmen 1051 Kompetenzförderung 1558 Informationsvermittlung/ Bildung kritischer Einstellungen Mehrfachnennungen Abbildung 8: Konzeptionelle Ebene Abbildung 8 stellt die multidimensionale Ausrichtung der suchtpräventiven Maßnahmen dar. Sie verdeutlicht, dass bei vielen Maßnahmen verschiedene konzeptionelle Ansätze miteinander verknüpft werden. Diese Verbindung von verhaltensund verhältnisbezogenen Maßnahmen gilt bei Präventionsexperten als besonders Erfolg versprechend. 10 Die am häufigsten genannten Kategorien waren Informationsvermittlung bzw. Bildung kritischer Einstellungen und Kompetenzförderung, gefolgt von Strukturgestaltenden Maßnahmen Verhaltensbezogene Suchtvorbeugung Verhaltensprävention ist auf das Individuum bezogen. Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht die Förderung und Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung, dazu gehören z.b. das Erlernen adäquater Konfliktlösungen, die Fähigkeit, mit Frustration und Enttäuschungen umzugehen, aber auch, genussvollen von missbräuchlichem Konsum unterscheiden zu lernen. 11 Die durchgeführten Maßnahmen basieren auf folgenden konzeptionellen Grundlagen: 68 % der Maßnahmen (1.929) hatten Informationsvermittlung und die Bildung kritischer Einstellungen zum Ziel, 10 Bettina Schmidt, Suchtprävention in der Bundesrepublik Deutschland, BZgA, Köln Verhaltensprävention setzt sich zusammen aus personalkommunikativen Maßnahmen und massenkommunikativen Maßnahmen, z.b. Kampagnen in Printmedien. Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

22 55 % der Maßnahmen (1.558) waren im Bereich Kompetenzförderung angesiedelt, 26 % der Maßnahmen (75) erarbeiteten Strategien zur Entwicklung von alternativen Erlebnisformen, 19 % der Maßnahmen (530) waren auf die Bildung von Normen ausgerichtet und 16 % der Maßnahmen (56) zielten darauf ab, Strategien der Früherkennung und Frühintervention bereitzustellen Verhältnisbezogene Suchtvorbeugung Verhältnisprävention ist ein Sammelbegriff für Strategien, die auf Kontrolle, Reduzierung oder Beseitigung von Gesundheitsrisiken in den allgemeinen Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen abzielen. Verhältnisse sind alle Rahmenbedingungen, die die Gesundheit und das Verhalten von Menschen beeinflussen können, u. a. die soziale Lage, die gesundheitsrelevanten Infrastrukturen, Einflüsse der physikalischen Umwelt, Gegebenheiten der sozialen Umwelt oder allgemeine politische Bedingungen. Den Umfang der verhältnisbezogenen Suchtvorbeugung verdeutlicht folgende Kategorie: Maßnahmen (37 %) stellten strukturgestaltende Maßnahmen dar. 4.. Vergleich der konzeptionellen Ansätze bei unterschiedlichen Zielgruppen Früherkennung-/Intervention Normenbildung Alternative Erlebnisformen Strukturgestaltende Maßnahmen Kompetenzförderung Informationsveranstaltung/ Bildung kritischer Einstellungen Multiplikatoren Endadressaten Abbildung 9: Konzeptionelle Ebene im Vergleich Multiplikatoren und Endadressaten 22 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

23 Die Abbildung 9 zeigt anschaulich, in welcher Form sich die Maßnahmen der Multiplikatoren und die der Endadressaten konzeptionell voneinander unterscheiden. Multiplikatoren sind zu 50 % in strukturgestaltende Maßnahmen eingebunden. Dieser strukturelle Ansatz soll mit folgendem Beispiel aus der Tabakprävention erläutert werden: Die Handlungsmöglichkeiten für Lehrkräfte sind in Bezug auf das Rauchverhalten ihrer Schüler und Schülerinnen begrenzt. Wirkungsvoller als ein Alleingang einer Lehrkraft ist ein abgestimmtes und gezieltes Vorgehen einer ganzen Schule als Gesamtsystem. Die beschlossenen Maßnahmen können dann von allen Lehrkräften, aber auch von Eltern und den Schülern und Schülerinnen mitgetragen werden. Die Fachstellen für Suchtprävention bieten hierzu Hilfen an, wie das Engagement und die Ressourcen der beteiligten Personen und Gruppen im Hinblick auf das Nichtrauchen gebündelt und eine gemeinsame Orientierung aller Beteiligten ermöglicht werden kann. Die Fachstellen bieten darüber hinaus im Bereich der verhaltensbezogenen Ansätze settingbezogene Maßnahmen an, die Schüler und Schülerinnen dabei unterstützen, individuelle Fertigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln, um den Einstieg in das Rauchen zu vermeiden bzw. den Ausstieg aus dem Rauchen zu bewältigen. Die Fachstellen empfehlen daher, unterschiedliche Angebote und Maßnahmen in das Schulprogramm der Schule aufzunehmen, wie z.b. Informationsangebote, Motivierungsmaßnahmen, Angebote zur Steigerung der Lebenskompetenz sowie Wettbewerbe und Aktionen. Diese verhaltensbezogenen Maßnahmen können dann als Bestandteil in das Gesamtkonzept zur rauchfreien Schule eingeführt werden und komplettieren damit die Verknüpfung der unterschiedlichen Zielgruppenebenen mit verhaltens- und verhältnispräventiven Elementen. Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

24 4.4 Stand der Evaluation 26 % der derzeit dokumentierten Maßnahmen waren evaluiert, bzw. wird (eine Evaluation) gegenwärtig durchgeführt. Gliedert man die einzelnen Arbeitsfelder auf, so zeigt sich, dass im Setting Schule zu 38 % und im Bereich Kindergarten und Kindertagsstätte zu 1 % bereits mit evaluierten Programmen gearbeitet wurde. Bei 7 %, dem Großteil der suchtpräventiven Maßnahmen, war keine Evaluation vorgesehen. Die folgende Grafik zeigt den aktuellen Stand zum Einsatz von evaluierten Maßnahmen in Hessen. 742; 26% nicht vorgesehen 2081; 74% wird aktuell durchgeführt/ ist bereits vorhanden Abbildung 10: Evaluation, N = Dokumentation und Evaluation von suchtpräventiven Maßnahmen sind unerlässlich, um die Wissensbasis über Modelle erfolgreicher Prävention zu verbreiten und die Qualität zu sichern. Neben der Evaluation auf der Projektebene gibt es in Hessen weitere Verfahren zur Qualitätssicherung: Die Rahmenkonzeption der hessischen Fachstellen für Suchtprävention ist eine verbindliche Arbeitsgrundlage und dient als Voraussetzung für die Landesförderung. ein EDV-gestütztes Evaluationsverfahren zur Auswertung von Multiplikatorenfortbildung das bundesweite Dokumentationssystem Dot.sys zentrale praxisorientierte Fortbildung sowie Praxisberatung Einführung von standardisierten und evaluierten Programmen für die verschiedenen Settings. Darüber hinaus sind eine Reihe von Suchtberatungsstellen, an die die Fachstellen organisatorisch angegliedert sind, nach ISO bzw. EFQM zertifiziert. 2 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

25 4.5 Umsetzung der Maßnahmen Dieses Kapitel beschreibt die Arbeitsformen und Aktivitäten (bzw. die Methoden), die von den Fachkräften bei der Durchführung der Maßnahmen eingesetzt wurden. In welcher Form die konzeptionellen Grundlagen in die Praxis umgesetzt wurden, beschreibt die folgende Abbildung: Information über und Vermittlung in Hilfedienste 14 Durchführung Fachtagung Interview/Presseerklärung/ Fernseh-/Filmbeitrag Erzeugung von Materialien/ Medien/Internetseiten Durchführung von Unterrichts-/ Trainingseinheiten Ausstellungen/Projekttage/ Aktionswochen/Infostand Durchführung Vortrag/Referat Durchführung Fortbildung/Schulung Durchführung Workshop/Seminar Durchführung Information/ Beratung/Supervision Konzeptionelle Arbeiten/Vernetzung/ Kooperation/Koordination Abbildung 11: Umsetzungsebene, N= 2824 Die am häufigsten angewandte Arbeitsform bei der Umsetzung einer Maßnahme war die Kategorie Vernetzung / Kooperation / Koordination mit 698 Maßnahmen. Um Prävention in konkrete vorbeugende Maßnahmen umzusetzen, ist eine Vernetzung und Kooperation auf lokaler Ebene notwendig. Aufgabe der Fachstelle ist demnach die Förderung und Koordination suchtpräventiver Strukturen sowie die Koordination verschiedener präventiver Maßnahmen in der Region. Als Kooperationspartner kommen u.a. Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, des Bildungswesens, des Gesundheitswesens, der Berufsausbildung, aber auch Stadtteilrunden in Betracht. Die spezielle regionale Funktion der Fachstelle besteht darin, über die Einzelkontakte hinaus die unterschiedlichen Handlungsstrategien zusammenzuführen und in Blick auf die Verhinderung bzw. Minimierung von Suchtgefährdungen im freiwilligen Austausch weiter zu entwickeln. Der besondere Beitrag der Fachstelle ist hierbei, die Kooperation der Maßnahmen zu fördern und durch inhaltliche Perspektiven zu beeinflussen. Ziel der Kooperation ist die Schaffung eines Präventionsnetzwerkes, das langfristig zum wesentlichen Träger präventiver Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

26 Bemühungen wird. Dem Auf- und Ausbau dieses Präventionsnetzwerkes in der Region gilt die Arbeit der Fachstelle für Suchtprävention. 12 An zweiter Stelle stand die Kategorie Durchführung Information / Beratung / Supervision mit 427 Maßnahmen. Hierunter fällt z.b. die erste Kontaktaufnahme mit einer Schule. Sie erfolgte häufig über eine Lehrkraft oder eine/n BeratungslehrerIn, in dem von einem kritischen Vorfall berichtet wurde. Nach einer Präventionsberatung bzw. einem Informationsgespräch in der Gesamtkonferenz der Schule kann sich dann entscheiden, ob eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Suchtprävention erfolgt. An dritter Stelle stand die Kategorie Durchführung Seminar / Workshop mit 369 Maßnahmen, gefolgt von der Kategorie Durchführung Fortbildung / Schulung mit 346 Maßnahmen Arbeitsformen der Zielgruppen im Vergleich Ebenso wie bei der Betrachtung der konzeptionellen Ansätze sind die Arbeitsformen bei der Umsetzung der Maßnahmen für Multiplikatoren und Endadressaten sehr unterschiedlich. Mit Endadressaten, wie Schülern und Schülerinnen wurde in erster Linie im Rahmen von Workshops / Seminaren (241 Maßnahmen), gefolgt von Unterrichtseinheiten (195 Maßnahmen) und Aktionstagen (180 Maßnahmen) gearbeitet. Mit Multiplikatoren führten die Fachkräfte am häufigsten Maßnahmen in der Kategorie konzeptionelles Arbeiten / Vernetzung / Kooperation (630 Maßnahmen) durch, an zweiter Stelle stand die Kategorie Information / Beratung mit 330 Maßnahmen ebenso wie die Durchführung Fortbildung und Schulung mit 330 Maßnahmen. 12 Rahmenkonzeption der hessischen Fachstellen für Suchtprävention, Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

27 Interview/Presseerklärung/ Fernseh-/Filmbeitrag Informationen über und Vermittlung in Hilfsdienste Durchführung Fachtagung per Internet/ Durchführung von Unterrichts-/ Trainingseinheiten Ausstellungen/Projekttage/ Aktionswochen/Infostand telefonisch Erzeugung von Materialien/ Medien/Internetseiten Durchführung Workshop/Seminar Durchführung Vortrag/Referat persönlich Durchführung Fortbildung/ Schulung Durchführung Information/ Beratung/Supervision Konzeptionelle Arbeit/Vernetzung/ Kooperation/Koordination Multiplikatoren Endadressaten Abbildung 12: Umsetzungsebene im Vergleich Multiplikatoren und Endadressaten Bei der Umsetzung der suchtpräventiven Maßnahmen können drei Bereiche unterschieden werden: Individuelle Beratung und Information, Gruppenbezogene Qualifizierung und Information sowie Querschnittsaufgaben Individuelle Beratung und Information Zu diesem Bereich gehören die Kategorien Information / Beratung / Supervision und Information über und Vermittlung in Hilfsdienste. Insgesamt wurden im Bereich Individuelle Beratung und Information : 1 Maßnahmen durchgeführt und Multiplikatoren und Endadressaten direkt erreicht. Diese Maßnahmen können mit Dot.sys noch einmal differenziert betrachtet werden. Die Auswertung zeigt, dass in 78 % der Fälle eine persönliche Beratung (33) in Anspruch genommen wurde. Zudem wurden 55 telefonische Beratungen und 0 -Beratungen von den Fachkräften der Suchtprävention durchgeführt. Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

28 4.5.3 Gruppenbezogene Qualifizierung und Information Unter den Bereich Gruppenbezogene Qualifizierung und Information fallen folgende Kategorien: Ausstellung / Projekttag, Fachtagung, Fortbildung / Schulung, Unterrichtseinheiten, Vortrag / Referat und Workshop/ Seminar. In diesem Bereich wurden: Maßnahmen durchgeführt und Multiplikatoren sowie Endadressaten erreicht Querschnittsaufgaben Der Bereich Querschnittsaufgaben beinhaltet die Kategorien Konzeptionelles Arbeiten / Vernetzung / Koordination / Kooperation, Interview, Pressearbeit, Erzeugung von Materialien / Medien. Insgesamt wurden in diesem Bereich: 893 Maßnahmen durchgeführt und Multiplikatoren und Endadressaten angesprochen. 28 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

29 4.6 Dauer und Federführung der Maßnahmen Die Dauer der Maßnahmen gestaltete sich wie folgt: 62 % der Maßnahmen wurden innerhalb eines halben Tages abgeschlossen 15 % wurden innerhalb eines Tages abgeschlossen 23 % waren mehrtägig. Unter diesem Punkt fallen auch viele Programme der Fachkräfte, die über einen längeren Zeitraum kontinuierlich angeboten und durchgeführt werden (siehe 5. Praxiserprobte und kompetenzorientierte Angebote und Programme der Fachstellen für Suchtprävention ). 418; 15% 1756; 62% 648; 23% bis 1 Tag mehrtägig bis 1/2 Tag Abbildung 13: Dauer der Maßnahmen Die Federführung bei der Durchführung der Maßnahmen lag: bei 53 % der Maßnahmen bei den Fachstellen selbst bei 7 % der Maßnahmen bei der Fachstelle gemeinsam mit einem anderen Partner. Davon trat in 5 % der Maßnahmen die HLS als Kooperationspartner auf. 1316; 47% Fachkraft, Träger allein 1506; 53% In Kooperation Abbildung 14: Veranstalter der Maßnahmen Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

30 Die Fachstellen kooperierten mit anderen Institutionen in 47 % der suchtpräventiven Maßnahmen. Diese Zusammenarbeit wurde z. T. in Kooperationsvereinbarungen schriftlich festgehalten und definierte die Form und den Inhalt der Zusammenarbeit. Aufgegliedert nach regionalen Bezugsräumen wurden die insgesamt Maßnahmen in folgenden Kategorien durchgeführt: 820 Maßnahmen im Landkreis 696 im Wirkungsbereich der Gemeinde / Stadt bis Einwohner und 454 Maßnahmen im Bereich der Gemeinde / Stadt bis zu Einwohner 279 Maßnahmen im Stadtteil der Fachstelle. 30 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

31 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

32 5 Praxiserprobte und kompetenzorientierte Angebote und Programme der Fachstellen für Suchtprävention Eine Hauptaufgabe der Fachstellen besteht darin, über suchtpräventive Maßnahmen zu informieren und die Durchführung der Programme anzuregen. In Kindergärten und Schulen haben sich eine Reihe von Kompetenz fördernden und Risiko minimierenden Maßnahmen bewährt. Einige für diesen Bereich entwickelte Programme (z.b. PAPILIO, Eigenständig werden, Be smart don t start, FreD ) wurden bereits ausführlich evaluiert. Sie stehen in publizierter Form zur Verfügung und sind für die regelhafte Anwendung zu empfehlen. Im Folgenden werden exemplarisch einige suchtpräventive Projekte der hessischen Fachstellen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern aufgelistet: 15 Programme 15 Weitere Informationen zu den Programmen können unter nachgelesen oder bei der HLS erfragt und angefordert werden. 32 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

33 5.1 Bereich Kindergarten Mäxchen trau Dich Ein Theaterstück zum Mitfühlen und Mitmachen zur Suchtvorbeugung im Kindergarten. Mäxchen ist das kleine Kind, das zum ersten Mal in den Kindergarten geht und vor dieser ungewohnten Situation Angst hat. Die üblichen Ausweichstrategien wie Süßigkeiten essen oder fernsehen sowie die oft gleichgültige Reaktion der Erwachsenen werden in dem Handpuppentheater thematisiert. Zusammen mit den Kindergartenkindern gelingt es Mäxchen schließlich, seine Ängste zu überwinden und mit neuen Freunden im Kindergarten Spaß zu haben. PAPILIO ein Programm zur Sucht- und Gewaltprävention Ein Programm für Kinder, für Eltern und für ErzieherInnen. Papilio unterstützt Eltern und ErzieherInnen in ihrer anspruchsvollen Aufgabe, Kinder zu begleiten und zu fördern. Papilio-Maßnahmen sind kindgerecht spielerisch und speziell für das Kindergartenalter entwickelt worden. Das Programm fördert nachweislich sozialemotionale Kompetenzen und das prosoziale Verhalten der Kinder. Für alle Programme aus diesem Bereich bieten die Fachkräfte der Fachstellen für Suchtprävention folgende begleitende Angebote an: Informations- und Fotbildungsveranstaltungen Praxisbegleitung im Rahmen der Programme Elternabende und -seminare regionale und überregionale Reflexionstage zur Qualitätssicherung Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

34 5.2 Bereich Grundschule Pausenspaß Ziel des Projektes ist es, in den Schulpausen Kindern mit viel Spaß zu ausreichender Bewegung zu verhelfen und ihnen Möglichkeiten zu geben, Spannungen abzubauen sowie ihre Kreativität und sozialen Kompetenzen zu entwickeln. Das kleine ich bin Ich Das Projekt zielt auf eine grundsätzliche Stärkung im Bereich der sozialen Kompetenzen (z.b. Selbstständigkeit, Selbstvertrauen einüben sowie das Einüben von konstruktiven Konfliktund Streitlösestrategien). Das Programm ist für die 3. und 4. Klasse konzipiert. Eigenständig werden Das Programm richtet sich an die 1. bis 6. Klasse und basiert auf dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützten Ansatz zur Förderung der Lebenskompetenzen. Dieser Ansatz hat sich als effektiv zur Sucht- und Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter erwiesen. Für alle Programme aus dem Bereich Grundschule und Weiterführende Schule bieten die Fachkräfte der Fachstellen für Suchtprävention folgende begleitende Angebote an: Informations- und Fortbildungsveranstaltungen Praxisbegleitung im Rahmen der Programme Elternabende und -seminare Unterstützung bei der Erarbeitung eines Präventionskonzeptes für die Institution Mitarbeit im Arbeitskreis der Beratungslehrkräfte evtl. Ausbildung eines Fachkräfte-Teams für Projekte 34 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

35 5.3 Bereich Weiterführende Schule Be smart don t start Das Programm ist ein bundesweiter Nichtraucherwettbewerb und soll SchülerInnen der 6. bis 8. Klasse Anreiz geben, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Er richtet sich daher besonders an die Klassen, in denen noch nicht geraucht wird oder nur wenige Schülerinnen und Schüler rauchen. Zusätzlich zum Wettbewerb werden begleitende suchtpräventive Maßnahmen durchgeführt. STAR Stay together act responsible Das Projekt wird in Kooperation mit Schulen durchgeführt. Es ist in die Jahrgangsstufen 5/6 eingebettet und findet in Bausteinen statt: Klassenfindungstage, Aktionstage zur Entwicklung von Kommunikations- und Konfliktlösungskompetenzen, Was hält unser Leben im Gleichgewicht? Ein zweitägiges Modul zur Suchtprävention. Diese werden zum Teil in den Räumlichkeiten der Schule, aber auch außerhalb in Form von Workshops durchgeführt. Im Sinne einer ganzheitlichen Ausrichtung greifen die vielfältigen Angebote die zentralen Themen dieser Entwicklungsphase wie Pubertät, Ablösung vom Elternhaus und die Stellung in der Peer-Group auf. DURCHBLICK Das Projekt richtet sich an Jugendliche (ab 15 Jahre) und junge Erwachsene am Übergang Schule / Beruf und zielt darauf ab, den risikoarmen Konsum und Punktnüchternheit (primär im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz) zu fördern. Darüber hinaus soll die Schwelle zum Suchthilfesystem gesenkt werden, um somit möglichst frühe Interventionszeitpunkte zu erreichen. Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

36 5.4 Bereich Elternarbeit Elternseminare Ein differenziertes Gruppen- und Bildungsangebot für Eltern mit Kindern im Kindergarten, in der Grundschule und im Jugendalter. Ziel der jeweiligen Angebote ist eine Verbesserung der Erziehungskompetenz von Eltern. Weiterhin sollen die Mitsprache, Mitbestimmung und Mitgestaltung der Kinder am Familienleben ermöglicht und erweitert werden. Eltern sollen dazu befähigt werden, gemeinsam mit ihren Kindern neue Wege zu finden, die weniger Stress und Konflikte im Alltag erzeugen. Internetplattform Das Internetportal bietet verständliche Informationen zum Thema Erziehung und Suchtvorbeugung. Neben umfassenden Informationen und Tipps hat das Angebot drei Schwerpunkte: interaktive Spiele und Tests von ExpertInnen betreute Gesprächsforen geben die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und sich kritisch mit unterschiedlichen suchtpräventiven Themen auseinanderzusetzen. flächendeckende Information und Beratung durch die Fachkräfte der hessischen Fachstellen für Suchtprävention. Über das Internetportal sind die Präventionsfachkräfte in allen hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten leicht zu finden. Außerdem geben Fachkräfte über das Internetportal Hinweise auf Veranstaltungen und aktuelle Projekte. Darüber hinaus bietet das Internetangebot eine monatlich aktualisierte Startseite sowie einen monatlich erscheinenden Newsletter, der Neuerungen und aktuelle Beiträge aus der Suchtprävention vorstellt. 36 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

37 5.5 Bereich Vereine, Kirchen, Fahrschule und andere JoinTonic und was tankst Du? Ein bedarfsorientiertes Angebot zur Suchtprävention mit konsumierenden Jugendlichen für Vereine, Verbände, Kirchen, Jugendpflege. Zielgruppe sind Multiplikatoren der Jugendarbeit, Eltern sowie Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren. Die Multiplikatoren werden für das Thema Suchtprävention im Jugendalter sensibilisiert, erhalten Informationen über Suchtmittel und erweitern ihre pädagogischen Kompetenzen. Jugendliche erhalten umfassende Informationen über Risiko- und allgemeine Lebenskompetenzen. Zur Schulung wurde ein Stationenparcours für Jugendliche entwickelt. Konfirmation und Alkohol Ziel des Projektes ist die Stärkung der Sozialkompetenzen sowie der Risiko- und Schutzfaktoren bzgl. eines kritischen Umgangs mit Alkohol. Das Projekt ist für PfarrerInnen und kirchliche JugendarbeiterInnen konzipiert. Es bietet vielfältige Anregungen und Hinweise für einen Konfirmandentag und die Elternarbeit. Für alle Programme aus diesem Bereich bieten die Fachkräfte der Fachstellen für Suchtprävention folgende begleitende Angebote an: Informations- und Fortbildungsveranstaltungen Praxisbegleitung im Rahmen der Programme Elternabende und -seminare Unterstützung bei der Erarbeitung eines Präventionskonzeptes für die Institution Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

38 Peer-Projekt im Rahmen der Kampagne check wer fährt Die Zielsetzung des Projektes besteht darin, FahrschülerInnen für die Risiken und Konse-quenzen von Drogenkonsum im Straßenverkehr zu sensibilisieren, Peers zu gewinnen und theoretisch und praktisch für den Einsatz an Fahrschulen auszubilden und diese Projektidee an Fahrschulen weiterzugeben und diese für die Teilnahme zu gewinnen. Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsument/-innen (FreD) Das FreD-Programm wendet sich an Jugendliche, Heranwachsende sowie junge Erwachsene, die mit Drogen experimentieren und / oder illegale Drogen 38 Suchtprävention in Hessen Landesauswertung 2007

39 Die folgende Liste beinhaltet alle an der Auswertung beteiligten Einrichtungen. Nr. Einrichtungen Ort Träger 1 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg Bad Hersfeld Zweckverband für Diakonie in den Kirchenkreisen Hersfeld und Rotenburg 2 Fachstelle Suchtprävention für den Hochtaunuskreis Bad Homburg Jugendberatung und Jugendhilfe e.v 3 Fachstelle Suchtprävention und Suchthilfekoordinator der Stadt Darmstadt Darmstadt Stadt Darmstadt 4 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Darmstadt-Dieburg Darmstadt-Dieburg Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Jugendamt 5 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Offenbach Dietzenbach Offenbacher Arbeitsgruppe Wildhof e.v. 6 Fachstelle Suchtprävention für die Stadt Offenbach Dietzenbach Offenbacher Arbeitsgruppe Wildhof e.v. 7 Fachstelle Suchtprävention für den Odenwaldkreis Erbach DRK-Kreisverband Odenwaldkreis 8 Fachstelle Suchtprävention für den Werra-Meißner-Kreis Eschwege Zweckverband Diakonisches Werk Eschwege / Witzenhausen 9 Fachstelle Prävention für die Stadt Frankfurt am Main Frankfurt/Main Verein Arbeits- und Erziehungshilfe e.v. (VAE) 10 Fachstelle Suchtprävention für den Wetteraukreis Friedberg Jugendberatung und Jugendhilfe e.v. 11 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Fulda Fulda Caritasverband für Stadt und Landkreis Fulda e.v. 12 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Fulda Fulda Diakonisches Werk im Kirchenkreis Fulda e.v. 13 Fachstelle Suchtprävention für den Main-Kinzig-Kreis Gelnhausen AWO Kreisverband Main-Kinzig e.v. 14 Fachstelle Suchtprävention für die Stadt Hanau Hanau Diakonisches Werk Ev. Kirchenkreise HU-Stadt/Land 15 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Gießen Gießen Arbeitsgemeinschaft Rauschmittelprobleme e.v. 16 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Kassel Hofgeismar Drogenhilfe Nordhessen e.v. 17 Fachstelle Suchtprävention für den Main-Taunus-Kreis Hofheim Jugendberatung und Jugendhilfe e.v. 18 Fachstelle Suchtprävention für den Schwalm-Eder-Kreis Homberg (Efze) Kreisausschuß des Schwalm-Eder-Kreises 19 Fachstelle Suchtprävention für die Stadt Kassel Kassel Drogenhilfe Nordhessen e.v. 20 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Waldeck-Frankenberg Korbach Zweckverband Diakonisches Werk Waldeck-Frankenberg 21 Fachstelle Suchtprävention für den Kreis Bergstraße Lampertheim AWO Bergstrasse Soziale Dienste ggmbh 22 Fachstelle Suchtprävention für den Vogelsbergkreis Lauterbach Ev. Kirchlicher Zweckverband, Jugend- und Drogen beratung, Suchthilfe im Vogelsbergkreis 23 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Limburg-Weilburg Limburg / Lahn Jugend- und Drogenberatung Limburg e.v. 24 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Groß-Gerau Mörfelden-Walldorf Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe e.v. 25 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Groß-Gerau Rüsselsheim Caritasverband Offenbach e.v. 26 Fachstelle Suchtprävention für den Landkreis Marburg-Biedenkopf Stadtallendorf Zweckverband Diakonisches Werk Oberhessen 27 Fachstelle Suchtprävention für den Rheingau-Taunus-Kreis Taunusstein-Hahn Jugendberatung und Jugendhilfe e.v. 28 Fachstelle Suchtprävention für den Lahn-Dill-Kreis Wetzlar Suchthilfe Wetzlar e.v. 29 Fachstelle Suchtprävention für die Stadt Wiesbaden Wiesbaden Jugendberatung und Jugendhilfe e.v. Suchtprävention in Hessen Landesauswertung

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