BERICHTE DATEN GESAMTVEREIN. Gesamtverein Seite 49 Leitbilder Seite 6. Vorwörter Seite 3. PSWB Seite 16. ALOA Seite 20

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1 GESAMTVEREIN BERICHTE DATEN Vorwörter Seite 3 PSWB Seite 16 Gesamtverein Seite 49 Leitbilder Seite 6 ALOA Seite 20 PSWB Seite 58 Vereinsstruktur Seite 7 SCHU Seite 24 ALOA Seite 60 Organigramm Seite 9 NOWA Seite 27 SCHU Seite 62 Team B37 Seite 10 OBST Seite 29 NOWA Seite 64 Verwaltung Seite 11 MOWO Seite 33 OBST Seite 66 Kostenstellenleitungen Seite 13 TAGO Seite 38 MOWO Seite 69 Unterstützung Seite 78 Impressum Seite 78 PSD Seite 41 ABS Seite 43 PSD Seite 72 ABS Seite 74 1

2 2 Gesamtverein

3 Das Jahr 2010 war ein Jahr, in dem die Kapazität des Vereins ausgeschöpft war, es jedoch im Vergleich zum Vorjahr keine Steigerung gegeben hat. Es bleibt abzuwarten, ob diese Entwicklung von Dauer ist und es ist im Sinne unserer KlientInnen zu hoffen, dass der Bedarf nach unseren Leistungen nicht wieder zu steigen beginnt. Auf Armut und ihre Ursachen und Auswirkungen sollte die Armutswoche in Oberösterreich hinweisen. Der Verein B37 leistete einen Beitrag und präsentierte gemeinsam mit der Kunstuniversität ein Projekt in der Notschlafstelle in der Anastasius- Grün-Straße. sche Ansicht zurückzuführen, dass einerseits mit der Versorgung und Betreuung von obdachlosen Menschen der direkten Zielgruppe ein menschenwürdiges Dasein und die Chance auf Integration ermöglicht wird und andererseits durch die Versorgung und Betreuung der direkten Zielgruppe auch ein Beitrag zum funktionierenden Sozialgefüge generell geleistet wird. Der Verein B37 hat in den vielen Jahren seines Bestandes immer wieder bewiesen, dass vor dem Hintergrund der Fachkompetenz auch hohe Bereitschaft vorhanden ist, sich flexibel auf verändernde Umfeldbedingungen einzustellen und mit neuen inhaltlichen Konzepten zu reagieren und aktiv neue Vorgangsweisen zu entwickeln. Mag. a Brigitta Schmidsberger e. h. Obfrau VORWÖRTER StudentInnen der Kunstuniversität Linz gestalteten die öffentlichen Flächen der Notschlafstelle in der Auseinandersetzung mit dem Thema Obdachlosigkeit und Lebensentwürfe sowie Biographien der BewohnerInnen auf künstlerische Art und Weise. Das Projekt verfolgte das Anliegen, soziale und kulturelle Auseinandersetzung mit Obdachlosigkeit aktiv zu betreiben und öffentlich zugänglich zu machen. Der Konsolidierungsbedarf in den öffentlichen Haushalten wirkt sich selbstverständlich auch auf die Arbeit im Verein aus und beschäftigte daher auch Vorstand und Geschäftsführung im Jahr Mit der Einführung von Leistungspreisen für kategorisierte Leistungen soll ein Beitrag dazu erbracht werden, den Anstieg der Sozialausgaben auf ein auch mittel- und langfristig finanzierbares Ausmaß einzudämmen. Erfreulich ist, dass die Leistungen für unsere Zielgruppe als notwendig und daher finanzierungswürdig gesehen werden. Diese Tatsache ist sicherlich auf die sozialpoliti- Dieses aus meiner Sicht sehr positive Image ist dadurch möglich, dass die MitarbeiterInnen des Vereins mit hohem Engagement und großer Fachkompetenz, aber vor allem mit großer Wertschätzung für die KlientInnen arbeiten und so ein von humanitären Werten getragenes Bild nach außen projizieren. In diesem Sinne danke ich allen MitarbeiterInnen und der Geschäftsführung für die im Jahr 2010 erbrachten Leistungen und bitte gleichzeitig für die kommende Zeit um die Bereitschaft, offen zu sein für neue Entwicklungen und Veränderungen und um das Einbringen von Kompetenz und Kreativität in die zukünftige Entwicklung des Vereins. 3

4 4 Ernst Achleitner Geschäftsführer Christian Gaiseder Stv. Geschäftsführer, Koordinator Sozialbereich Werte Leserinnen und Leser, wir begrüßen Sie bei unserem Jahresbericht 2010 und hoffen, dass Sie manch interessanten Beitrag in unserem Jahres-Resümee finden. Wir stellen unseren diesjährigen Tätigkeitsbericht unter das Motto Wirtschaftskrise und der daraus abgeleiteten Realität des SPARENS. Wohin wird der Weg in der Sozialpolitik führen? Seit geraumer Zeit plagen die Folgen dieser Krise viele Menschen unserer Gesellschaft. Nicht jeder hat verloren, viele haben etwas verloren, manche alles. Beruhigend jedoch ist, laut Statistik müssen wir uns um die Finanzsituation der einkommensstarken Bevölkerungsschicht keine Sorgen machen, sie haben gewonnen und dies ganz kräftig. Sorgen bereitet uns daher, warum manche so viel besitzen, obwohl der Staat (wir die Masse) arm und verschuldet sind. Die, die alles verloren haben, werden häufig von unseren Einrichtungen betreut, wohnen und leben in diesen. Die öffentlichen Kassen sind leer. Wie kann es passieren, dass die Reichen noch immer keinen adäquaten Anteil am öffentlichen Gesamtbudget tragen? Weshalb wird soviel Geld in die Erhaltung von Schutzschirmen von Volkswirtschaften oder zur Stabilisierung von Währungen oder auch zur Rettung von Finanzinstituten umgeleitet? Könnten diese Investitionen, eingesetzt etwa im Bildungs-, Sozial- und Forschungsbereich, doch eine prosperierende, sozial gerechtere und humanitäre Zukunft entwickeln helfen. Wir denken, dass diese Schieflage deshalb besteht, da einerseits wir Bürgerinnen und Bürger noch immer nicht bereit sind, laut dagegen anzuschreien, zu protestieren und andererseits haben wir aus der Wirtschaftskrise nichts gelernt - die Berichte in den Medien gleichen denen vor 2 Jahren; eine ethische Diskussion, in der die Hintergründe und Machenschaften des Kapitals erläutert, beleuchtet und analysiert wurden, fand nie in gesellschaftlich relevanter Form statt. Dabei gäbe es Lösungen: - Globale Steuergerechtigkeit. - Keine Steueroasen. - Höhere Vermögenssteuern (1970 betrugen die Finanzvermögen 57 Prozent vom BIP, 2005 waren es 140 Prozent. Der Beitrag zum Gesamtsteueraufkommen hätte sich daher zumindest verdoppeln müssen, er ging aber von 3,7 Prozent auf 1,3 Prozent zurück). - Global einheitliche Konzernbesteuerung. - Kein Standortwettbewerb. - Faire Regeln für den Welthandel. - Umstellung der Agrarförderungen. - Nachhaltige Entwicklungen - insbesondere im Sozialbereich. - Soziale Sicherheit durch Grundsicherung, eine gesicherte Gesundheitsversorgung und sichere Renten. Es ist eine Schande: - Weltweit nahm die Zahl der Milliardäre zwischen 2003 und 2005 um 67 Prozent zu. - In Österreich verfügt das wohlhabendste Prozent der Bevölkerung über 34 Prozent des gesamten Privatvermögens, weitere neun Prozent besitzen 35 Prozent. Auf die unteren 90 Prozent verteilen sich nur 32 Prozent des Gesamtvermögens. - Die Unternehmensgewinne stiegen in Österreich zwischen 1994 und 2003 um 91 Prozent. - Die Löhne und Gehälter stagnieren mit Ausnahme der 5 Prozent Spitzenverdiener; deren

5 Einkommen wuchs zwischen 1995 und 2002 um 17,6 Prozent. Die Managergehälter liegen in Österreich bei bis zu 4,5 Millionen (Erste Bank). Alleine eine 1,5-prozentige Vermögenssteuer würde für den Staat fast zwei Milliarden Euro in die Staatskassen spülen, so aber... Wie sollen da noch ambitionierte Sozialprogramme finanziert werden, wenn die Kassen leer sind und sich das Land/der Staat nichts mehr leisten kann? Wir möchten hier dezidiert zum Ausdruck bringen, dass wir das sozialpolitische Engagement sowohl der Stadt Linz als auch des Landes Oberösterreich als exzellent erachten. Auch, dass wir begrenztes Verständnis dafür haben, dass Angebote im Sozialwesen nicht umgesetzt werden können, wenn in der Geldbörse Ebbe herrscht. Aber genau so deutlich stellen wir fest, dass das Zusammenspiel von Wirtschaft, politischer Kontrolle und gesellschaftlicher Verantwortung nicht mehr funktioniert, da oftmals eine klare Trennung der einzelnen Bereiche kaum noch besteht und die Verflechtung Wirtschaft/Kapital und Politik offenbar unglaublich dicht ist und so weitreichend, dass eine wirksame Kontrolle wohl kaum mehr möglich ist (etwa aktuelles Thema Lobbying durch aktive Politiker selbst - welcher Zynismus mag da wohl dahinterstecken?). Wir denken, dass dies eine grundsätzliche und massive Gefahr für die Säulen unserer Gesellschaft und den gesellschaftlichen Frieden darstellt. Der Sozialverein B37 hat 2010 ein gutes Jahr gehabt. Wir haben ein sehr großes Angebot an Leistungen für unsere Klientinnen und Klienten zur Verfügung gestellt, wir haben sehr viel gearbeitet - und wir bekamen auch die dafür notwendigen finanziellen Mittel. Natürlich bangen auch wir, dass einmal die Gelder gekürzt werden, Überweisungen nicht mehr wie geplant einlangen. Um uns herum hat es bereits einige Erdrutsche gegeben. Wir hoffen, dass sich die Sozialpolitik nicht von den Geldvernichtern klein kriegen lässt. Die Zeit für eine neue Umverteilungsgerechtigkeit ist gekommen, wenn uns und unser Land nicht der Schuldenberg erdrücken soll und wir unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft bieten möchten. Generell sind die Bedingungen für ein Leben in unserer Gesellschaft für eine große Personengruppe 2010 schlechter geworden. Wir bemerken diese Entwicklung in unserer Arbeit sehr unmittelbar. Die Umverteilung des Gesellschaftseinkommens hat für sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen die Lebenssituation klar negativ beeinflusst. Wohnen ist sehr teuer geworden, speziell Mietwohnungen kosten viel, die monatlichen Wohnkosten (insbesondere die Betriebskosten und die Energiekosten) sind überproportional gestiegen, der soziale Wohnbau stagniert - jedenfalls ist der Neubau von günstigen Wohnungen kaum Thema (von leider viel zu wenigen Beispielen abgesehen). Die Schaffung von Eigentum ist gut gefördert, kommt aber nur für wohlhabende Personen in Frage. Diese Tatsachen verändern die soziale Lage in unserer Gesellschaft nachhaltig und können zu einem eklatanten persönlichen Abstieg führen. Wir versuchen im Rahmen unserer Arbeit, die Situation für jene Menschen soweit zu verbessern, dass zumindest ein Stück Sicherheit für das Heute und die nahe Zukunft gewährleistet ist. Natürlich sind soziale Reintegration und ein würdiges Leben immer das angestrebte Ziel. Doch die Erreichung dieser Ziele ist schwierig, auch wenn die Oberösterreichische Sozialpolitik in ihren Ideen als sehr fortschrittlich und erstklassig zu bewerten ist. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, und das hat teilweise seine Vorteile, am Rande dieser so erfolgreichen Gesellschaft ist das Leben jedoch härter geworden. Es wird eine große Herausforderung sein, die soziale Waage auf einem akzeptablen Niveau zu halten. 5

6 6 Leitbilder Politisches Leitbild Wir sind der Auffassung, dass soziale Not nicht durch Verdrängung oder Diskriminierung der Notleidenden aus der Welt geschafft werden kann, sondern dass so nur zu einer weiteren Verfestigung bestehender Chancenungleichheit beigetragen wird. Der Sozialverein B37 stellt sich in den Dienst eines demokratischen Gemeinwesens, dessen Ziel es ist, seinen in Not geratenen Frauen und Männern Hilfe zur Selbsthilfe zu gewähren, zum gesellschaftlichen Dialog mit Betroffenen beizutragen und der Allgemeinheit Lernmöglichkeiten bezüglich des Phänomens Armut anzubieten. Die Aufgabe, auf Vorurteile gegenüber gesellschaftlichen Außenseitern und auf die Ursachen ihrer Ausgrenzung aufmerksam zu machen sowie auf deren Überwindung hinzuarbeiten, erfordert eine kontinuierliche Öffentlichkeits- und Medienarbeit wie auch Mitwirkung und Einflussnahme auf die Entwicklung und Gestaltung der Sozialpolitik im Lande. In diesem Sinne sehen wir unsere Arbeit nicht zuletzt als eine prophylaktische und hoffen, damit einen Beitrag zu einer gerechteren und humaneren Gesellschaft zu leisten. Unser Angebot Wohnen ist laut Artikel 25 der UN-Deklaration der Menschenrechte (1948) ein Grundrecht. Es nicht zu befriedigen, bedeutet den Ausschluss aus dem gesellschaftlichen Leben. Die Beherbergung akut-wohnungsloser und wohnungsloser Personen ist bis heute Basis und Grundauftrag für unsere Arbeit. Wohnungslosigkeit ist ein gesellschaftliches Problem, das immer mehr Menschen betrifft. So sind nicht mehr nur einkommensschwache Gesellschaftsschichten, sondern zunehmend auch mittelständische Kreise von der Verteuerung und Verknappung von Wohnraum betroffen (Stichwort: Neue Armut). Der Sozialverein B37 hat auf diese Entwicklung mit der Schaffung zielgruppenspezifischer Unterstützungsangebote reagiert. Die Reintegration an den Rand gedrängter Menschen in selbstständige Wohnformen sowie die Absicherung materieller Grundbedürfnisse ist integrierender Bestandteil des gegenwärtigen Betreuungskonzepts. Im PSWB (Psychosoziales Wohnheim Bethlehemstraße) bieten wir dem zunehmend größer werdenden Anteil von psychisch kranken wohnungslosen Menschen eine umfassende, individualisierte und multiprofessionelle Betreuung. Unser Wohnheim ALOA (Aktiv leben ohne Alkohol) bietet alkoholkranken Menschen nach einer Entwöhnungsbehandlung Gelegenheit, in einer trockenen Umgebung wieder Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Das Sprungbrett für einen Neustart ist die SCHU (Übergangswohnheim Schumannstraße), in der sich die BewohnerInnen auf einen neuen Lebensabschnitt in einer eigenen Wohnung bzw. einer anderen adäquaten Wohnform vorbereiten. Die NOWA (Notschlafstelle) in der Nähe des Hauptbahnhofs stellt akut-wohnungslos Gewordenen sowie Menschen, die noch keine längerfristigen Perspektiven entwickeln können, eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung. Die MitarbeiterInnen des OBST (Outreachwork) sorgen für und sorgen sich um die auf der Straße Lebenden. Die TAGO (Tagesstruktur Goethestraße) bietet KlientInnen des Vereins die Gelegenheit, unter fachlicher Hilfestellung selbstständig handwerkliche Arbeiten auszuüben. Benötigt eine Person qualifizierte Hilfestellung bei Problemen im eigenständigen Wohnen, ist die MOWO (Mobile Wohnbetreuung) die richtige Ansprechpartnerin. Benötigt ein/e KlientIn des Sozialvereins professionelle Hilfe in einer schwierigen Lebenssituation oder bei psychischen Problemen, sorgen die MitarbeiterInnen des PSD (Psychologischer Dienst) für eine adäquate Betreuung. Die ABS (Alkoholberatungsstelle Linz) dient als erste Anlaufstelle für von Alkoholsucht betroffene bzw. gefährdete Menschen, sowie Angehörige und an der Thematik interessierte Personen. An Angeboten werden neben Beratung, Betreuung und Begleitung u. a. auch die Möglichkeit einer Psychotherapie sowie Angehörigen- und Bezugspersonenberatung gestellt. Organisatorisches Leitbild Der Sozialverein B37 ist ein klientinnenorientiertes Dienstleistungsunternehmen des sozialen Sektors. Wir betrachten die Vereinsform als Vorteil für unsere Aufgabe: sie erlaubt uns das unabhängige, flexible und rasche Reagieren auf gesellschaftliche Entwicklungen und sich daraus ergebende soziale Problemlagen. Der Verein ist besser als die öffentliche Verwaltung in der Lage, gesellschaftlichen und sozialen Problemen aktiv und mobilisierend gegenüberzutreten und leichter in vorgesetzlichen, ressortübergreifenden

7 Bereichen zu operieren und zu experimentieren. Grundsätze unserer Vereinskultur sind: eigenständiges und mitverantwortliches Arbeiten, Entwicklungsbereitschaft von Mitarbeitern, Führungskräften und Organisation, Kooperations- und Konfliktbereitschaft, fachlicher Austausch und interdisziplinäre Akzeptanz, Wertschätzung als Leitungsprinzip, fortbildungsfreundliches Klima, verantwortlicher und effizienter Umgang mit Zeit und Geld, selbstkritische Reflexion unserer Arbeit, sowie durchschaubare Leitungsstrukturen, die kreatives Arbeiten, Veränderung und Innovation ermöglichen. Methodisches Leitbild Wir sind ein multiprofessionelles Team aus SozialarbeiterInnen, PsychotherapeutInnen, KrankenpflegerInnen, PsychologInnen, ÄrztInnen, AltenbetreuerInnen, BehindertenbetreuerInnen, SuchtberaterInnen, JugenderzieherInnen sowie QuereinsteigerInnen aus anderen Berufen. Unsere Qualifikation stützt sich auf fachspezifische Grundausbildung, Aus- und Weiterbildung, Supervision und Teamarbeit. Gestörte Beziehungsmuster stehen häufig am Beginn dissozialer Karrieren. Den Aufbau persönlicher Beziehungen und die methodische Arbeit an der Beziehung betrachten wir daher als Basis der sozialen Arbeit mit unseren KlientInnen. Wichtig ist es uns, vorhandene Stärken unserer KlientInnen wahrzunehmen und sie mit dem Ziel der Verbesserung sozialer Kompetenzen sowie höchstmöglicher Eigenverantwortlichkeit zu fördern. Dabei übersehen wir nicht, dass Versagen nicht nur ein Ergebnis psychischer Disposition ist, sondern immer auch in Zusammenhang mit situativen Rahmenbedingungen steht. So versuchen wir innerhalb der Wohnbetreuung durch adaptive Maßnahmen, kulturelle, kunsthandwerkliche und festliche Angebote bzw. Veranstaltungen, die Bildung von individuellen Zeit- und Sinnstrukturen zu fördern. Für die materielle Grundabsicherung sowie die Erschließung von Unterstützungsressourcen im sozialen Feld betrachten wir Netzwerkarbeit im Sinne einer engen Zusammenarbeit mit anderen Sozialeinrichtungen als unerlässlich. Auf fachlich fundierter Grundlage sowie ständiger Selbstreflexion sind wir dabei bereit, auch neue, unkonventionelle Wege in der sozialen Arbeit zu beschreiten. Ziele und Visionen Nichts ist so gut, als dass es nicht verbessert werden könnte. So streben wir die Intensivierung bzw. den Ausbau in folgenden Bereichen an: Vernetzung mit anderen Institutionen des sozialen Sektors, Kontaktpflege und Zusammenarbeit mit Angehörigen, Delogierungsprävention, Mitgestaltung der Sozialpolitik, Bundesgesetz Wohnungslosenhilfe. Obwohl in den letzten Jahren bereits viel umgesetzt und angeregt werden konnte, bedeutet dies nicht, die Hände in den Schoß legen zu können. Das Streben nach Verbesserungen, Änderungen und Neuerungen - im Sinne unserer KlientInnen - ist und wird auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil unserer Tätigkeit bleiben. Die Wichtigkeit, das Angebot zu erweitern und an den vorhandenen Bedürfnissen zu messen, steht hier außer Frage. Vereinsstruktur Der Sozialverein B37 betreibt folgende Einrichtungen: PSWB - BETHLEHEMSTRASSE 37 Psychosoziales Wohnheim Bethlehemstraße; Dauerwohnheim Zielgruppe: Volljährige Frauen und Männer, die wohnungslos sind, psychiatrische Diagnosen (auch Mehrfachdiagnosen) haben und/oder psychosoziale Auffälligkeiten zeigen. Kapazität: 124 Personen; Aufenthalt unbefristet. Ziele: Ein niederschwelliges Angebot an sozialtherapeutischen und rehabilitativen Maßnahmen, Basisversorgung, Wohnformen, welche geringe soziale Kompetenz erfordern, Motivationsarbeit, Beratung und Betreuung. Finanzierung: Land Oberösterreich (Stadt Linz)/ Eigenerlöse ALOA - GOETHESTRASSE 23 Aktiv leben ohne Alkohol; Wohnheim für medizinisch entwöhnte AlkoholikerInnen Zielgruppe: Alkoholabhängige oder stark gefährdete Frauen und Männer, die sich vor Maßnahmeneinstieg einer Entwöhnungsbehandlung unterzogen haben. 7

8 Kapazität: 15 Wohnplätze (Befristung: 12 Monate, in Einzelfällen Verlängerung möglich). Ziele: Stabilisierung; Auseinandersetzung mit den Problemen Sucht, Suchtentstehung, Suchtverhalten usw.; Rehabilitation und Reintegration. Finanzierung: Land Oberösterreich (Stadt Linz)/ Eigenerlöse SCHU - SCHUMANNSTRASSE Übergangswohnheim OBST - STARHEMBERGSTRASSE 11/EG Outreachwork Zielgruppe: Frauen und Männer, die akut-wohnungslos sind oder sich im Akut-Wohnungslosenmilieu aufhalten. Ziele: Motivation, Hilfen anzunehmen, Beratung, Begleitung. Finanzierung: Land Oberösterreich (Stadt Linz)/ Österreichische Bundesbahnen PSD - BETHLEHEMSTRASSE 37 Psychologischer Dienst Zielgruppe: KlientInnen des Sozialvereins B37, primär BewohnerInnen des PSWB. Ziele: Hilfe und Unterstützung bei psychologischen Fragestellungen und Problemen durch psychologische Diagnostik, klinisch psychologische Behandlung, Psychotherapie, Beratung, Begleitung, Krisenintervention und Coaching. Finanzierung: Land Oberösterreich (Stadt Linz) 8 Zielgruppe: Frauen, Männer, Frauen mit Kind(ern), Männer mit Kind(ern), Paare, stabilere BewohnerInnen. Diese Einrichtung fungiert als Sprungbrett zur eigenen Wohnung. Die Zielgruppe sind KlientInnen mit Kind(ern) sowie KlientInnen, welche die Voraussetzung für eigenständiges Wohnen erfüllen. Das Wohnheim Schumannstraße wird in einer Mischform von Übergangs- und Dauerwohnheim geführt. Kapazität: 50 Wohnplätze (individuelle Befristung, maximal jedoch 2 Jahre). Ziele: Erlangen von eigenem Wohnraum. Finanzierung: Land Oberösterreich (Stadt Linz)/ Eigenerlöse NOWA - ANASTASIUS-GRÜN-STRASSE 2 Notschlafstelle Zielgruppe: Akut-wohnungslose Frauen und Männer. Kapazität: 59 Betten (Befristung 4 Wochen - in Einzelfällen Verlängerung möglich). Ziele: Unterbringung, Beratung und Betreuung. Finanzierung: Land Oberösterreich (Stadt Linz)/ Eigenerlöse MOWO - DERFFLINGERSTRASSE 8 Mobile Wohnbetreuung Zielgruppe: KlientInnen des Sozialvereins mit eigener, angemieteter Wohnung. Ziele: Die von der MOWO betreute Personengruppe wird unterstützt und begleitet, um im eigenen Wohnraum - auf Sicht - selbstständig zu leben. Finanzierung: Land Oberösterreich (Stadt Linz) TAGO - GOETHESTRASSE 23 Tagesstruktur Zielgruppe: Frauen und Männer, die in einer Einrichtung des Sozialvereins wohnen oder vom Sozialverein betreut werden. Ziele: Die TAGO ist eine Werkstatt-Einrichtung, die den NutzerInnen die Möglichkeit bietet, ihre Freizeit mit kreativen Arbeiten unter fachlicher Anleitung und verschiedenen Arbeitsmaterialien zu gestalten. Finanzierung: Land Oberösterreich (Stadt Linz) ABS - STIFTERSTRASSE 29 Alkoholberatungsstelle Linz Zielgruppe: Von Alkoholsucht betroffene bzw. gefährdete Erwachsene, sowie Angehörige und an der Thematik interessierte Personen; FührerscheinbesitzerInnen bei Entzug der Fahrerlaubnis mit der Auflage von Beratungsgesprächen. Ziele: Beratung, Betreuung und Begleitung; Motivation, die Alkoholkrankheit in den Griff zu bekommen; Psychotherapie; Angehörigen- und Bezugspersonenberatung; moderierte Selbsthilfegruppen und Helfer-Innenkonferenzen. Finanzierung: Land Oberösterreich (Stadt Linz)

9 Organigramm 9

10 10 TEAM Sozialverein B37 Anzahl der MitarbeiterInnen: FSJ + 1 Peer Geschäftsführung Geschäftsführer: Ernst Achleitner Stellvertretender Geschäftsführer: Christian Gaiseder Berichtswesen/Datenbearbeitung/Qualitätssicherung: Albert Modera (Karenz) Sekretariat: Doris Haider, Waltraud Mutter, Jutta Strada Lohnverrechnung/Buchhaltung: Manuela Huber (extern) Sozialbereich Koordinator: Christian Gaiseder Kostenstellenleitungen: PSWB Thomas Wögrath ALOA, TAGO und ABS Susanne Schmolly SCHU Christian Körner NOWA Hans-Jörg Achleitner OBST Dietmar Mayr MOWO Birgit Schoberleithner PSD Christa Maria Eder-Wieser Sozialarbeit, Sozialbetreuung, psychosoziale Dienste, medizinische Dienste: Franz Achatz, Marianne Affenzeller, Verena Cermely, Roman Ebmer, Sabine Del Bello, Klaus Eder, Edith Egginger, Angelika Frixeder, Ingo Fuhrich, Petra Glogger, Karin Groh, Richard Haslinger, Heike Haunschmidt, Angela Hoffmann, Anita Holzer, Bruno Holzner, Jörg Horner, Susanne Ibrahimi, Michael Jahraus, Daniela Kapeller, Josef Kölbl, Ronald Lang, Thomas Lengauer, Christoph Malina, Milena Marinova, Manuela Mauthner, Ulrich Mehringer, Patrick Meier, Christian Michalek, Andrea Miesenböck, Franz Mistlbacher, Alfred Mittasch, Gisela Obermayr, Susanne Maria Rabinger, Barbara Reisenberger, Judith Reisenberger, Renate Sandberger, Axel Schacht, Margot Schenkenfelder, Harald Schimböck, Monika Schmolmüller, Andreas Schönhuber, Ankica Schwab, Julia Tomani, Gerlinde Trautmann Sozialbetreuung, Nachtdienst: Ronald Cero, Manfred Fuchs, Bruno Greinstetter, Werner Groiss, Andreas Jungwirth, Stefan Kaindlstorfer, Markar Kouyoumji, Reinhard Leonhardsberger, Roland Mitterhuemer, Ulrich Reiter, Wolfgang Schmiedbauer, Rudolf Schmolmüller, Johannes Schwarz, Daniel Steiner Verwaltung Koordinator: Hannes Richler MitarbeiterInnen: Martina Adams, Erich Buchberger, Deyanira Dominguez Collado, Bernadette Dutter, Jaroslav Hlavaty, Marica Iljkic, Hermine Lechner, Günter Mayrhofer, Luca Orsulic, Franz Panholzer, Christian Pichler, Ronald Radinger, Saloua Saabieh, Alfred Schirz, Luca Svalina, Samila Zeckanovic Freiwilliges Soziales Jahr: Lisa Baumberger, Sandra Staudinger Peer: Johann Geringer ÄrztInnen/Honorarkräfte: Maria Baumgartner, Gottfried Jetschgo, Thomas Zaunmüller Karenzierung: Brigitte Haudum, Albert Modera, Gernot Preisinger, Dzevida Smajlagic, Alexandra Wöß Altersteilzeit: Maria Herain Pensionierung: Johann Ratzenböck Ausgeschiedene MitarbeiterInnen: Kornelia Engleder, Johanna Fink, Christian Förster-Jetschgo, Nina Gaiswinkler, Anneliese Gierling-Löffler, Katharina Haas, Georg Hinterkörner, Timo Obczernitzki, Heidegunde Plakolm, Gabriele Raffeiner, Doris Reiter, Markus Schmehl, Sarah Trucksess, Ingeborg Wöss Verstorben: Evelyn Hofmann

11 Verwaltung Verwaltungskoordinator: Hannes Richler MitarbeiterInnen: Martina Adams, Erich Buchberger, Deyanira Dominguez Collado, Bernadette Dutter, Jaroslav Hlavaty, Marica Iljkic, Hermine Lechner, Günter Mayrhofer, Luca Orsulic, Franz Panholzer, Christian Pichler, Ronald Radinger, Saloua Saabieh, Alfred Schirz, Luca Svalina, Samila Zeckanovic Alles nur eine Frage der Wahrnehmung von Hannes Richler... vielen Dank und auf gute Zusammenarbeit auch im Jahr 2010!, so endete mein letztjähriger Beitrag... und entsprechend begann das Jahr: Vorfreude auf das, was da so Hannes Richler kommen mag, Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten, durch die auch schwierigste Problemstellungen einer zufriedenstellenden und möglichst optimalen Lösung zugeführt würden. Klar, es würde auch dieses Jahr wieder zu Grenzsituationen kommen (kurzfristige personelle Engpässe, ein Zuviel an Aufgaben etc.), aber nichts, an dem wir schlußendlich scheitern könnten. Kurzum, alles eitel Sonnenschein. Kennen Sie das? Sie schlendern an einem wunderbaren Ort (entlang eines Sees, in einer Altstadt, auf einer Almwiese oder wo immer ein wunderbarer Ort für Sie Realität ist) dahin, genießen den wolkenlosen Himmel, fühlen die wärmenden Sonnenstrahlen auf Ihrer Haut, begegnen netten Menschen, sehen aufregende Dinge. Alles klar bis hier her? Gut. Blende. Es ist Montagmorgen, das Telefon klingelt und die Gattin Ihres Vorarbeiters teilt Ihnen mit, daß ihr Gatte am Samstag einen Herzstillstand hatte. Weichfilter und ausblenden. In diesem Moment verschieben sich die Grenzen zwischen privat und beruflich, werden brüchig und transparent. Da geht es um jenen Mann, der den täglichen Ablauf - anschließend an unsere Morgenbesprechung - organisierte und begleitete, der zusätzlich eigene Arbeitsbereiche hatte und ausfüllte. Und es geht auch um jenen Mann, mit dem mich über die Jahre unserer Zusammenarbeit auch Freundschaft verbindet. Beides zusammen ergibt die Melange, die ein gutes und zufriedenstellendes - für alle Beteiligten - Arbeiten erst ermöglicht! Da steht gegenseitiges Vertrauen dahinter, das aufeinander Verlassenkönnen, das Wissen um die - handwerklichen - Fähigkeiten und die menschlichen Qualitäten des anderen, das einfach Miteinanderkönnen. Und dann liegt dieser Mensch im künstlichen Tiefschlaf; etwaige Folgen dieses Unglückes unabsehbar. Nach dem Erwachen zeigte sich, daß weder dramatische motorische Störungen noch eine massive geistige Beeinträchtigung vorlagen, was einem kleinen Wunder gleichkam, für das ich sehr dankbar bin - es hätte ja ganz anders ausgehen können! Doch ein Gedächtnisverlust und der Allgemeinzustand ließen auf keine Wiedereingliederung in den Arbeitsprozeß mehr hoffen. Es folgten mehrere Rehabilitationsmaßnahmen und schlußendlich der Antrag auf Invaliditätspension. Dienstlich konnte die Position adäquat nachbesetzt werden; menschlich fehlt dieser Kollege natürlich nach wie vor. An dieser Stelle möchte ich ihm, Franz Panholzer, meinen tief empfundenen Dank für die menschliche und berufliche Zusammenarbeit aussprechen und alles erdenklich Gute für seinen weiteren Lebensweg wünschen - ich denke, ich kann hier auch im Namen der Kolleginnen und Kollegen sprechen. Neben den menschlichen Auswirkungen zeigt eine derartige Ausnahmesituation freilich auch dienstliche. Im konkreten Fall bedeutet es eine Nachbesetzung des Arbeitsbereiches und der Position des Vorarbeiters; beides erfolgte erfolgreich. Mit Alfred Schirz wechselte ein Mitarbeiter in diese Position, der seine Aufgabe als Vorarbeiter ebenso vorzüglich erfüllen kann, wie es bei seinem Vorgänger der Fall war. Und gleichermaßen wichtig: auch menschlich liegen wir auf einer Wellenlänge. Einen weiteren Verlust für die Verwaltung - wenn auch weitaus erfreulicherer Natur für den Betroffenen - bedeutete die Pensionierung des Urgesteins Hans Ratzenböck. Hans war quasi seit Anbeginn der B37-Zeitrechnung (Frühjahr 1990) Mitarbeiter der Verwaltung, also sowohl bei der großangelegten Adaption des Hauses Anfang der 1990er-Jahre, als auch bei den diversen Umbauten über all die Jahre unmittelbar vor Ort - und so mit 11

12 einem über die Jahre erworbenen intimen Wissen um das Haus und dessen Innenleben (Leitungsverläufe, Eigenheiten usw.) ausgestattet. So schwer sich Hans auch vom Verein in die Pension verabschieden konnte, so sehr versteht er sie nun zu genießen, wohlverdient. An dieser Stelle möchte ich ebenfalls meinen Dank für die Jahre der erfolgreichen und guten Zusammenarbeit aussprechen und Dir alles Gute in der Pension mit all ihren neuen Aufgaben wünschen. So bedanke ich mich herzlich bei all meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und spreche Euch meine Hochachtung für die erbrachten Leistungen aus - blicken wir gemeinsam auf das Geleistete mit Wertschätzung zurück und sind wir stolz darauf. Gleiches gilt auch für jene Firmen, Behörden, KollegInnen und Personen, zu denen wir im Jahr 2010 wie auch immer geartet Kontakt fanden - vielen Dank und auf gute Zusammenarbeit im Jahr 2011! 12 Nachdem im Frühjahr zudem ein weiterer Mitarbeiter den Verein verlassen hatte, wären mit Ende 2010 an sich drei Positionen nachzubesetzen gewesen. Zumal es 2010 lediglich zu einer Nachbesetzung und zweier Stundenaufstockungen kam, fehlt es in der Verwaltung an Personal. Hätte sich das Arbeitsaufkommen vermindert, wäre dies ja keine Sache, hat es sich aber nicht, ist sogar angestiegen. Ich weise eigentlich jedes Jahr auf die prekäre Personalsituation der Verwaltung hin, wo mit gleichbleibendem Personalstand immer mehr Arbeit und vielfältigere Aufgaben zu bewältigen sind stellt daher eine Premiere dar, da dies nun mit rückläufiger Personalzahl vonstatten gehen soll. Daß wir dies schafften, bedeutet eine erhebliche Mehrbelastung meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sie ohne Murren auf sich nahmen, ob dies auch weiterhin so widerspruchslos erfolgen wird oder sollte, sei hier dahingestellt, erwartet wird es jedenfalls von allen Seiten. Wie all die Jahre zuvor wurde auch 2010 geputzt, gestemmt, verputzt, entsorgt, besorgt, montiert, improvisiert... und trotz aller Widrigkeiten und nachdenklich machenden Situationen immer wieder an das eigentlich Wesentliche im Dasein gedacht: Gesundheit und nette, menschliche Kolleginnen und Kollegen.

13 Kostenstellenleitungen Und der Wind weht übers Land Wir müssen sparen! Thomas Wögrath PSWB Ein kalter Wind war das im Jahr Wirtschaftskrise, Sparpaket, Steuererhöhung, Sozialabbau und Bildungsmisere haben uns treu begleitet. Neben den Problemen im Großen bleiben wir auch in unserer kleinen Sozialvereinswelt nicht verschont. Sparen ist das Zauberwort! Fortsetzung auf Seite 16 Christian Körner SCHU Das ist das Motto, das in der letzten Zeit ausgegeben wurde und immer und überall zu hören ist. Daher eine kurze Überprüfung der Satzteile. Sparen heißt, dass man weniger Geld ausgibt als man einnimmt. Was macht man dann aber mit dem angesparten Geld? Wird wirklich gespart oder einfach weniger ausgegeben in bestimmten Bereichen, damit andere Bereiche mehr haben? Wo wird gespart? Bei Bildung, Umweltschutz, Gesundheit und Sozialem? Oder fairerweise doch dort, wo Geld verschwendet wurde? Gibt es Geldverschwendung überhaupt oder heißt es nur, dass Geld von einer Stelle an eine andere transferiert wurde? Und vielleicht auch noch ohne Gegenleistung? Fortsetzung auf Seite 24 Susanne Schmolly ALOA/TAGO/ABS Abwälzung von Einsparungen auf den Sozialbereich Wenn Wirtschaft und Politik angesichts der gewachsenen Krise versagen, scheint es ein Leichtes zu sein, diverse Einsparungen, wie so oft, auf den Sozialbereich abzuwälzen. Die Entscheidungen der Sozialpolitik, die im letzten Jahr umgesetzt wurden, haben Unverständnis, Wut, Protest, Sprachlosigkeit, Ohnmacht und noch vieles mehr in den Menschen ausgelöst. Die Tatsache, dass ich diese Zeilen schreiben kann zeigt, dass ich zu jenen Menschen gehöre, deren Arbeitsplatz, als Folge der Krise, noch nicht eingespart wurde. Viele Kolleginnen und Kollegen in anderen Vereinen hatten nicht so viel Glück und wurden für den Arbeitsmarkt freigesetzt. Fortsetzung auf Seite 43 Hans-Jörg Achleitner NOWA Einmal anders Für den alljährlich wiederkehrenden Beitrag für den Jahresbericht habe ich mir vorgenommen, nicht Krisen- und Weltuntergangsstimmung in den Vordergrund zu stellen. Ich stelle einfach ein positives Ereignis in den Vordergrund. Und zwar Uni goes NOWA. Es sind nun bereits über 3 Jahre vergangen, daß die NOWA-Neu in der Anastasius-Grün-Straße 2 eröffnet wurde. Und da dies einen Quantensprung und ein Umdenken in der Unterbringung für die sogenannten Sandler bedeutete, war dies nicht nur für Insider von großem Interesse, sondern zog auch in anderen Bevölkerungsschichten seine Kreise. Fortsetzung auf Seite 27 13

14 Outreachwork Diagnosen Dietmar Mayr OBST Die schwierige wirtschaftliche Lage im Jahr 2010 und die daraus resultierenden Auswirkungen machten sich auch für das Team von Outreachwork (OBST) in seiner täglichen Arbeit deutlich bemerkbar. In dieser bewegten Zeit war die Erreichung kurzfristiger Erfolge und Ziele letztendlich keine große Kunst oder Fähigkeit. Dauerhaftes, kontinuierliches oder nachhaltiges Gelingen war die Herausforderung sowie die Erhaltung des gewohnten Standards. Mit anderen Worten: Übereinkünfte, Verlässlichkeiten oder Vereinbarungen, auf die man sich gestern noch verlassen konnte, waren plötzlich im Reich der Ungewissheit angesiedelt. Fortsetzung auf Seite 29 Christa Maria Eder-Wieser PSD Bei einer Gegenüberstellung der statistischen Daten der Jahre 2009 und 2010 konnte ich einen eindeutigen Trend erkennen. Die absolute Anzahl der psychiatrischen Diagnosen unserer Klienten ist gestiegen und ebenso die Anzahl der KlientInnen mit Doppel- oder Mehrfachdiagnosen (siehe Jahresbericht 2009), während die Anzahl der vom PSD betreuten Personen beinahe gleich geblieben ist. Dazu kommt, dass es unter den KlientInnen ohne Diagnose noch einige gibt, die sehr wohl unter einer psychischen Störung leiden, bei denen es aber bisher nicht zu einer Diagnosenerstellung gekommen ist, weil sie entweder den Facharztbesuch oder die psychologischen Tests bei uns vermieden respektive verweigert haben. Fortsetzung auf Seite 41 Von Sparefrohen und Sparstiften 14 Birgit Schoberleithner MOWO Der Sparefroh, das lächelnde Plastikmanderl mit dem 1-Schillingbauch und dem roten Dreieckshut, stand in der Kindheit als Symbol für das, was einem die Elterngeneration und Banken kindgerecht vermitteln wollten: Wenn du brav (froh) sparst, dann hast du was in der Zukunft, worauf du dich freust. Am Weltspartag war dieser frohe Wicht in der Kinderwelt allgegenwärtig. Im Kinderzimmer in Form einer Sparbüchse, in der Schule, in Banken und Sparkassen und beim Kasperl durfte er auch auftreten. Er verteilte Geschenke, wenn du die Sparbüchse zum Ausleeren mitbrachtest. So machte das Sparen froh. Fortsetzung auf Seite 33

15 Berichte 15

16 16 Kostenstellenleitung: Thomas Wögrath Sozialbetreuung, medizinischer Dienst: Angelika Frixeder, Ingo Fuhrich, Angela Hoffmann, Anita Holzer, Thomas Lengauer, Christoph Malina, Patrick Meier, Christian Michalek, Franz Mistlbacher, Gisela Obermayr, Barbara Reisenberger, Judith Reisenberger, Monika Schmolmüller, Andreas Schönhuber, Ankica Schwab, Julia Tomani Schalter, Clearing: Marianne Affenzeller, Klaus Eder, Ulrich Mehringer Nachtbetreuung: Ronald Cero, Manfred Fuchs, Andreas Jungwirth, Reinhard Leonhardsberger, Daniel Steiner FSJ: Lisa Baumberger, Sandra Staudinger Peer: Johann Geringer Konsiliarärzte: Gottfried Jetschgo, Thomas Zaunmüller Zielgruppe: Volljährige Frauen und Männer, die wohnungslos sind, psychiatrische Diagnosen (auch Mehrfachdiagnosen) haben und/oder psychosoziale Auffälligkeiten zeigen. Kapazität: 124 Personen (davon 1 Krankenbett); Aufenthalt unbefristet. Ziele: Ein niederschwelliges Angebot an sozialtherapeutischen und rehabilitativen Maßnahmen, Basisversorgung, Wohnformen, welche geringe soziale Kompetenz erfordern, Motivationsarbeit, Beratung und Betreuung. Gründungsjahr: 1988 Und der Wind weht übers Land von Thomas Wögrath Fortsetzung von Seite 13 Das Soziale, der Sozialbereich wie immer sie uns auch nennen wollen, lebt von Steuern. Wir erzielen keine Gewinne und haben auch sonst keine Einnahmen aus unseren Geschäften. In den heutigen finanziell orientierten Zeiten ja eigentlich ein Unding! Eben nicht! In Wahrheit bringt der Sozialbereich einen enormen Gewinn für die Gesellschaft. Glaubt denn wirklich irgendjemand, dass soziale Sicherheit verzichtbar ist? Sie ist es nicht, vielmehr ist sie eben die Grundlage für ein gedeihliches Zusammenleben, für Leistungsfähigkeit und Sicherheit. Soziale Sicherheit ist ein weites Feld, aber ein wesentlicher Teil davon ist, zu wissen, dass man auch in extremen Situationen nicht allein gelassen ist, dass es Systeme gibt, die einen auffangen. Systeme der sozialen Sicherheit sind in hohem Maße auch primär präventive Strukturen, denn wer weiß, dass er gut geschützt ist, stürzt oft, genau wegen dieses Wissens nicht. Sparen bedeutet in diesen Systemen den Abbau von gefühlter Sicherheit und die Reduzierung von Hoffnung. Beides hat negative Auswirkungen auf die Gesellschaft. Genau betrachtet, und leider oft vergessen, generiert der soziale Sektor doch auch einen finanziellen Gewinn für die Gesellschaft. Durch Prävention, egal ob primär, sekundär oder tertiär bleiben der Gesellschaft Millionenbeträge erspart. Rechnet man die Kosten von psychosozialen Einrichtungen mit den Kosten von Krankenhäusern, Gefängnissen und Pflegeheimen gegen, ergeben sich enorme Differenzen. Für meine Einrichtung kann ich sagen, dass hier viel geleistet wird. Im PSWB betreuen wir viele Menschen, die vor der Betreuung zu Dauergästen in der Landesnervenklinik zählten und fast immer gelingt es uns, diese Aufenthalte drastisch zu reduzieren. Ebenso können durch kontinuierliche Pflege- und Gesundheitsarbeit viele teure Krankenhausaufenthalte vermieden werden. In diesem Licht ist es für mich fraglich, ob der harte Sparkurs und die Kürzungen im psychosozialen Bereich gesamtgesellschaftlich den angestrebten Nutzen bringen. Sparpotentiale im Sozialbereich sind eine überschaubare Größe. Die Betriebskosten und die Infrastruktur müssen bezahlt werden, weniger heizen, den Wasserverbrauch verringern und Büromaterial bedeuten hier auch keine großen Sparpotentiale. Unter dem Strich ist nur bei den Lohnkosten etwas zu holen. Es macht auch keinen Sinn, sich hier in die Tasche zu lügen und zu meinen, dies ginge auch noch mit gleicher oder sogar steigender Qualität. Im Sozialbereich heißt am Personal sparen auch an der Qualität sparen. Dann ist da noch der Kollektivvertrag. Gut, dass wir einen haben, es war an der Zeit hier eine einheitliche Grundlage für alle im Sozialbereich Tätigen zu schaffen, das gibt auch Sicherheit, siehe oben. Nun ist es aber so, dass dieser Kollektivvertrag vom Fördergeber einfach nicht voll finanziert wird, wir als Dienstgeber aber daran gebunden sind. Diese Situation macht irgendwie sprachlos, hatte ich doch bisher gedacht, dass zumindest ein Kollektivvertrag, im Land der Sozialpartner, eine anerkannte Sache ist. Nun zu sehen, dass auch hier ein Stück Sicherheit bröckelt, macht mich und auch meine Mitarbeiter traurig.

17 ... und da steckt er sein Köpferl in den Sand. (nach: Arik Brauer) Das FSJ-Jahr von Lisa Baumberger und Sandra Staudinger Wir starteten unseren Einsatz im PSWB als FSJlerinnen im September Wir kamen mit gemischten Gefühlen. Einerseits freuten wir uns auf die bevorstehende Arbeit und waren gespannt, was uns erwartete, andererseits waren wir ein bisschen ängstlich, da noch so vieles ungewiss und neu war. Außerdem wussten wir nicht, wie wir mit den Klienten zurechtkommen werden. Schon nach den ersten paar Tagen stellten sich unsere Ängste und Sorgen als unbegründet heraus. Wir wurden herzlich im Team aufgenommen und auch der Umgang mit unserer Klientel war einfacher als zuvor gedacht. Wir fanden uns in dem großen Haus schnell zurecht und rasch merkten wir, dass dieses Jahr wohl besser werden würde, als wir uns erhofft hatten. Uns bereitet die Arbeit hier sehr viel Freude und wir können auch jeden Tag etwas Neues dazulernen. Besonders bei der Organisation von Freizeitaktivitäten haben wir sehr viel Spaß. Wir hatten zum Beispiel schon die Möglichkeit, mit den Klienten Bowlen zu gehen, Kekse zu backen, das Haus weihnachtlich zu dekorieren und zu basteln. Wir erledigen auch oft Einkäufe für manche Klienten oder begleiten sie zu verschieden Ämtern und Behörden, aber auch ins Krankenhaus. Wir sind froh, unser freiwilliges soziales Jahr hier im B37 zu absolvieren, da wir hier unzählige Erfahrungen sammeln können, die uns unter anderem auch auf unserem weiteren Lebensweg noch nützlich werden. Wir hoffen, dass das Jahr weiterhin so gut verläuft wie bisher und dass noch viele weitere aufregende Arbeitstage auf uns warten, an denen wir spannende Aufgaben zu erledigen haben. Innehalten In Gedenken an Evelyn Hofmann Kollegin und Mitarbeiterin von

18 Gesangsgruppe im B37 von Tom Lengauer Seit 2009 gibt es eine Gesangsgruppe im PSWB, die erstaunlich stabil funktioniert. Waren zu Beginn noch lange Motivationsgespräche nötig und Schwellenängste zu überwinden, haben wir nun ein Stadium erreicht, bei dem es beinahe von selber läuft. Die Teilnehmerzahl schwankt zwar von vier bis zehn, auch variiert die Qualität der Interpretationen von Woche zu Woche, in Summe können wir aber mächtig stolz auf unsere Sänger und Instrumentalisten sein. Interessant ist in jedem Fall die Entwicklung der regelmäßigen Teilnehmer, die einerseits von Mal zu Mal textsicherer werden, andererseits wöchentlich die Gruppe einfordern und mit ihrer Enttäuschung bei einem Ausfall nicht hinterm Berg halten. Die Teilnehmer sind schon so weit, dass Experimente von z. B. A-capella-Versionen schon proper funktionieren. Fazit: Gut, dass es die Gruppe gibt, danke an die motivierten Teilnehmer, das machen wir gut! 18

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20 Ein Blick hinter die Krise von Sabine Del Bello und Franz Achatz Süchtige taumeln von einer Krise zur nächsten. Jedes Ereignis jedes Problem wird als entscheidender Wendepunkt gesehen, doch sobald eine Schwierigkeit überwunden ist, beginnt schon die nächste. Wenn sie in einer Krise stecken, dann spüren sie ja immerhin etwas. (vgl. Anne Wilson Schaef: Im Zeitalter der Sucht) Unsere Herangehensweise an eine Krise in der täglichen Arbeit mit den Bewohnern des ALOA sehen wir als eine eher positive, dem Wortstamm und der ursprünglichen Bedeutung des Wortes Krise entsprechend, nämlich: griechisch krisis, wo das Wort nichts anderes bedeutet als Entscheidungspunkt, Entscheidungssituation und Wendepunkt. 20 Kostenstellenleitung: Susanne Schmolly Klinische Psychologie: Milena Marinova Sozialbetreuung: Franz Achatz, Sabine Del Bello Zielgruppe: Alkoholabhängige oder stark gefährdete Frauen und Männer, die sich vor Maßnahmeneinstieg einer Entwöhnungsbehandlung unterzogen haben. Kapazität: 15 Wohnplätze (Befristung: 12 Monate - in Einzelfällen Verlängerung möglich). Ziele: Stabilisierung; Auseinandersetzung mit den Problemen Sucht, Suchtentstehung, Suchtverhalten usw.; Rehabilitation und Reintegration. Gründungsjahr: 1993 Dieses Zitat spiegelt sich unserer Meinung nach auch in den Berichten unserer Bewohner wider. Jeder schildert immer wieder seine Erfahrungen mit Krisen, seien es persönliche, selbst geschaffene oder von außen auferlegte. Die Krise an sich beinhaltet auf den ersten Blick für sie meist nur Negatives, bei genauerer Betrachtung erkennt man jedoch, dass Krisen bei jedem Einzelnen auch eine Funktion übernehmen. Und sei es nur die, sich ein scheinbar erfülltes Leben vorzugaukeln, was dazu führen kann, dass jedes Ereignis oder jedes Problem zur Krise hochgeschaukelt wird. Das Wort Krise ist auch in unserer Gesellschaft überwiegend negativ belastet, bei unserer Arbeit ist es jedoch ebenso wichtig, der Krise ihre positiven Aspekte abzugewinnen. So sehen wir es als unsere Aufgabe, unsere Bewohner dahingehend zu unterstützen, sich der Krise zu stellen, sie gegebenenfalls durchzustehen oder sie bestenfalls zu überwinden. Eine überstandene Krise bringt auch immer das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben. War die Krise früher vorwiegend Grund oder Anlass, Alkohol trinken zu müssen, ist sie nun im nüchternen Zustand eine Chance, sich seinen Problemen zu stellen und den nächsten, für die persönliche Entwicklung notwendigen Schritt zu gehen. Krise als Chance von Milena Marinova Das Thema Krise ist in unserer Gegenwart und unserem Alltag mit so viel Negativem verbunden, so dass es mir schwer fällt, etwas darüber zu schreiben. Als erstes muss unterschieden werden zwischen globalen oder auch gesellschaftlichen Krisen wie der Wirtschaftskrise und persönlichen Krisen wie die Pensionierung zum Beispiel, obwohl man sie nicht exakt voneinander trennen kann. Ich möchte die Krise aus einem anderen Blickwinkel darstellen, nämlich als Chance. Krise ist eine Ausnahmesituation oder eine Möglichkeit, an unsere Grenzen zu stoßen, sie besser kennen zu lernen, unsere Denkweisen und Denkmuster zu entschärfen, unsere Werte in Frage zu stellen, oder auch eine Gelegenheit an uns selbst als Menschen und Persönlichkeiten zu arbeiten und letztendlich eine Chance, neu anzufangen. Das trifft besonders auf unsere Klienten im ALOA zu. Sie sind im Prinzip jeden Tag ihres Aufenthalts im ALOA damit konfrontiert. Es ist mit einem enormen Aufwand an persönlichem Mut, Energie

21 und Kraft verbunden, das durchzustehen. Einigen gelingt es... Unsere Aufgabe und unser Ziel ist es, sie bestmöglich auf dem Weg zur Abstinenz zu begleiten und unterstützen und sie auf ihr neues Leben vorzubereiten. Krise - Wirtschaftskrise? Meine Krise - mein Glück - meine Rettung! von A. W., weiblich, 43 Jahre Die Geschichte über meine Krise fängt mit kurz vor dem Einzug in ALOA an. Natürlich hat, wie jede Krise, auch meine Krise eine Vorgeschichte, die bei mir etwa 20 Jahre dauerte, begleitet von Alkohol und Drogen. Als ich 2009 meinen geliebten Job als Markt- und Messefirantin leider nicht mehr ausüben konnte (Überarbeitung, kurz Burnout), musste ich mir erstmal in meiner Heimatstadt Linz eine Wohnung suchen. Da ich ja ständig unterwegs war in ganz Europa, brauchte ich keine eigene Wohnung, hab ja auch fast keine Pausen zwischen den Messen gemacht und wenn ich Pause machte, war ich bei meinem Freund Werner. Es dauerte nicht lange, fand ich eine Wohnung, 28 m², Privat-Vermietung, mit Kaution, Provision, Vorauszahlung usw. Da ich auf den Messen super verdient habe, konnte ich mir das leisten. Im Monat kam mir die Wohnung mit Strom usw. auf ca. 420 Euro. In dieser Zeit war ich auch krank geschrieben und bekam Krankengeld, ca. 850 Euro. Leider wurde mir im Krankenstand gleich mal ziemlich fad und so saß ich immer öfter schon am Vormittag bei meinem Lieblingswirt. Ich war das ja von meinen Messejahren so gewohnt, Jubel, Trubel, Heiterkeit,... Es wurde gesoffen und geraucht, gekifft und geschnupft. Allerdings waren wir da eine Gruppe Gleichgesinnter, die immer irgendwas eingesteckt hatten, also hat da nie einer allein die Rechnung bezahlt. In Linz beim Wirt wars da schon anders, da musste ich für meinen Konsum schon selber aufkommen. Hab mir das eigentlich nicht wirklich ausgerechnet, geschweige denn, dass ich meine Sucht deswegen eingeschränkt hätte und schon gar nicht aufgehört. Das heißt, das Geld wurde knapp und knapper und vom Monat blieb noch sehr viel über. Es dauerte ca. 8 Monate bis mich mein Vermieter rausschmiss! In den 8 Monaten, wo ich diese Wohnung hatte, habe ich auch selten meinen Postkasten entleert. Ich wollte mich eigentlich mit Sachen, die ich nicht ändern konnte, nicht beschäftigen, auf jeden Fall waren es viele, viele Rechnungen. In meiner Not hat mich mein Freund Werner aufgenommen. Kostverächter, was Drogen und Alkohol anbelangt, waren wir beide nicht. Werner, wir kannten uns ca. 10 Jahre, davon waren wir 4 Jahre intensiver zusammen, verstarb leider im April So, nun stand ich da, ohne Wohnung, ohne meinen Freund, ohne alles. Mein Leben wurde immer sinnloser und sinnloser und ich soff nur mehr. Nach ca. 1 Monat Vollrausch ging ich zu meinem Arzt, ließ mir Tabletten verschreiben und soff weiter. Ich beschloss, meiner Krise ein Ende zu setzen und wollte mir das Leben nehmen. Viel Alkohol, viel Tabletten, viel Drogen! Ich war so weit und schlief ein. - Mein Glück - Nach 2 Tagen, ich schlief bei einem mir fremden Mann, wachte ich auf. Depressiv, total fertig, am Ende! Ich dachte mir selber, was für ein Arschloch bin ich eigentlich und erkannte, dass ich etwas tun muss! Hab mich aufgerafft, bin zum Arzt, dann ins Wagner-Jauregg, machte den Entzug, eine Therapie und zog anschließend ins ALOA ein. Genau am 21. Juni Ich erholte mich, mir ging s gut und ich ging wieder arbeiten, da mir Geld und Arbeit sehr wichtig waren. Super Job, super Kohle, schnell, schnell wieder eine eigene Wohnung usw. Obwohl meine Betreuer immer wieder sagten, ich solle doch langsamer sein! Ich hörte nicht darauf und es dauerte nicht mehr lang und ich hatte einen Rückfall, am Geld lag es ja nicht, 5 Tage lang, dann schickten mich meine Betreuer zur Rückfallsunterbrechung. Am nächsten Morgen wachte ich in der Psychiatrie auf, was kann ich machen, dass das nicht mehr passiert?, dachte ich. Was meinten meine Betreuer damit, das ich langsamer sein soll? Fragen über Fragen. Ich bin dann auch zum Entschluss gekommen, dass ich meine Einstellung zum Geld ändern muss. - Meine Rettung - Seit meinem Rückfall mache ich das jetzt. Dank dem ALOA, dank meiner Betreuer und schließlich auch meiner Umkehr gelingt es mir sehr gut, dem Geld den richtigen Wert zu geben. Da ich kein Geld mehr für Drogen und Alkohol ausgebe, kann ich VHS-Kurse besuchen und Bücher kaufen, die mir helfen, in meinem Leben weiterzukommen, mit wenig Geld. Ich habe auch um die Pension angesucht, damit ich genug Zeit habe, mich daran zu gewöhnen, langsamer zu machen. Auch meine Schulden hab ich in Angriff genommen. Das geilste an dieser Sache ist, dass es mir noch nie so gut ging wie jetzt. Danke an alle, die an mich glauben und mich unterstützen. Danke auch an meinen Sohn, der immer zu mir stand und den ich über alles liebe. Gesegnet seid ihr alle. 21

22 Mein Raumschiff in die Zukunft von Andreas F., männlich, 52 Jahre Ich heiße Andreas und meine Reise hat damit angefangen, dass ich den Alkohol nach meinem Willen nicht mehr stoppen konnte. Mein gerader Flug wurde mit Traun unterbrochen, wo ich wieder auf den richtigen Kurs gekommen bin. Zu meinem Bedauern war der direkte Kurs nach einem guten Jahr wieder vorbei und ich verbrachte einen neuerlichen 8-wöchigen Aufenthalt in Traun. Nach guten fünf Jahren musste ich noch einmal einen rapiden Kurswechsel über s Wagner-Jauregg und Bad Hall unternehmen. Bei meinem fünfjährigen zufriedenen Kurs, weiß ich, dass es nur wenige Tage braucht, um komplett in die falsche Richtung zu steuern. Wieder zurück auf meinem alten Kurs kam ich ins ALOA, wo ich mich wohl fühle, und ich jetzt zu später Stunde meine Reise niederschreibe. Durch meine Betreuer weiß ich, dass für mich immer wer da sein wird, falls mein Raumschiff in die falsche Richtung zu steuern beginnt. Dazu gehört auch die TAGO (Werkstätte), wo man seine versteckten Fähigkeiten, die in uns verborgen sind, entdecken kann. Meine Wünsche für die Zukunft wären ein sicherer Arbeitsplatz, ein liebes Mädl mit einen gemütlichen Heim, und vielleicht auch mal ein Urlaub, den ich nie hatte. Abschluss meiner Reise geh ich beruhigt ins Bett, schlafe mit zufriedenen Gedanken ein, wo ich träumen werde, von meinem geraden Flug in die Zukunft und sehe in der Ferne, wie ich meinem angestrebten Ziel näher komme. 22 Obwohl ich nicht sagen kann, wohin meine Reise geht, hoffe ich doch, den direkten Kurs zu halten. Bei meinem Flug durch den leeren Raum lauern viele Gefahren, wobei ich nur hoffen und wünschen kann, falls ich vom Kurs abzukommen drohe, die Navigation nach einem minimalen Kurswechsel anspringt und mich wieder heil und sicher auf Kurs bringt. Wünsche jedem, dass er seinen direkten Kurs halten kann, denn man erspart sich viel Schwierigkeiten, Leid und Sorgen. Zum

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24 24 Kostenstellenleitung: Christian Körner Sozialbetreuung: Verena Cermely, Edith Egginger, Manuela Mauthner Zielgruppe: Frauen, Männer, Frauen mit Kind(ern), Männer mit Kind(ern), Paare, stabilere BewohnerInnen. Diese Einrichtung fungiert als Sprungbrett zur eigenen Wohnung. Die Zielgruppe sind KlientInnen mit Kind(ern) sowie KlientInnen, welche die Voraussetzung für eigenständiges Wohnen erfüllen. Das Wohnheim Schumannstraße wird in einer Mischform von Übergangs- und Dauerwohnheim geführt. Kapazität: 50 Wohnplätze (individuelle Befristung, maximal jedoch 2 Jahre). Ziele: Erlangen von eigenem Wohnraum. Gründungsjahr: 1993 Wir müssen sparen! von Christian Körner Fortsetzung von Seite 13 Absolutistischer Imperativ! Der Druck ist da und auch der Zwang, denn sonst hieße es ja, dass wir sparen sollen oder dürfen oder könnten, wenn wir wollten. Wer übt den Zwang aus? Wer bekommt den Druck? Weshalb auch diese starke, vielleicht sogar ultimative Aufforderung? Ist es wirklich so, dass es keine anderen Möglichkeiten gibt und daher im Befehlston gesprochen wird? Widersetzen und Widerstand zwecklos! Viele männliche Österreicher kennen den Kasernenhofton, aber was ist mit den weiblichen? Und nun zum Wir. Wer ist damit gemeint? Unsere Regierungsvertreter auf allen Ebenen? Denn sie sagen nicht, dass ihr sparen müsst, sondern wir? Oder sprechen sie für die gesamte Bevölkerung? Und nehmen sie sich da aus, obwohl sie sich selbst durch das wir mit einbeziehen? Sprechen sie wirklich für die gesamte Bevölkerung oder nur für Teile davon? Wie man sieht, stellen sich hier einige Fragen und die Liste ließe sich beliebig lang fortsetzen. Als gelernter Österreicher und (politisch interessierter) Untertan weiß ich aber, was dieses Wir müssen sparen! bedeutet und vor allem weiß ich, wen die Auswirkungen am meisten betreffen werden. Es sind einerseits die Menschen, die ihre Steuern und Abgaben brav rechtzeitig und in voller Höhe bezahlen, andrerseits werden genau diese durch Kürzungen von Leistungen bzw. Erhöhungen von Abgaben und Tarifen am meisten betroffen sein. Es wird also bestimmten Bereichen weniger Geld zur Verfügung gestellt werden und hier natürlich dort, wo keine starke Lobby vorhanden ist. Dazu kommt ein Auseinanderdividieren und Ausspielen bestimmter Bevölkerungsgruppen gegeneinander (alt vs. jung, Inländer vs. Ausländer, Studenten vs. Lohnabhängige, Stadt- vs. Landbevölkerung etc.) - und die Verursacher und Gewinner der Krise sind wiederum die Gewinner. Dazu kommt im Sozialbereich, dass alle relevanten Prozesse von einer Stelle gesteuert werden (Auftraggeber, Vorgaben- und Standardersteller, Finanzier und Kontrolleur) und in der Praxis Vorgaben gestellt, nicht ausreichend finanziert, aber dann diese Ausführung bemängelt wird. Es ist nicht neu, was hier passiert, wir kennen das schon aus ähnlichen Situationen, aber wir reagieren nicht adäquat bzw. kaum oder gar nicht. Daher wird es so weitergehen und es werden weiterhin Standards gesenkt. Also warten auf die nächste selbstgemachte Krise und bedanken uns anschließend für die mit Sicherheit folgende Verschlechterung ganz artig - genau so, wie es sich gelernten Österreichern geziemt. Denn wir haben durch den erhöhten Arbeitsdruck viel zu wenig Zeit, als dass wir uns um unsere eigenen Belange kümmern könnten! Und die meisten sind zufrieden damit...

25 Das Jahr 2010 von Verena Cermely, Edith Egginger, Manuela Mauthner Im Jahr 2010 sind insgesamt 99 Personen in die SCHU eingezogen, 96 ausgezogen. Der überwiegende Anteil der KlientInnen ist aus Privat- und Genossenschaftswohnungen gekommen, wenige aus anderen betreuten Wohnformen und Einrichtungen des B37. Viele haben wieder eine Wohnung auf dem privaten Wohnungsmarkt gefunden oder sind zu Freunden, Bekannten oder zur Familie gezogen, einige auch unbekannt verzogen. Auch dieses Jahr sind nicht allzu viele Familien bzw. Einzelpersonen an Wohnungsgenossenschaften vermittelt worden. Familie mit mindestens einem schulpflichtigen Kind gesucht worden, da es um den Weiterbestand der Volksschule in der bestehenden Form gegangen ist. Im Ort dort ist alles versucht worden, ein weiteres Kind für die Schule aufzutreiben und da die ehemalige Bewohnerin die SCHU aus Kinderzeiten gekannt hat, hat sie bei uns angefragt, ob wir BewohnerInnen mit Kindern hätten, die gerne in diese Gegend ziehen würden. Wir haben dann einige gefragt, ob ein Umzug für sie in Frage käme. Eine rumänische Staatsbürgerin mit Kind hat sich dann entschieden, das Angebot anzunehmen. Sie hat es als Chance gesehen, dort Fuß zu fassen, da ihr Arbeit und Wohnung in Aussicht gestellt worden sind. Da die SCHU für eine sehr breit gefächerte Klientel zuständig ist, arbeiten wir immer wieder mit externen Diensten wie Säuglingsschwestern der Volkshilfe, Jugendwohlfahrt, FamilienhelferInnen der Caritas, Schuldnerberatung, AMS usw. zusammen. Dies fordert viel Vernetzungsarbeit und Organisation. Wichtig dabei ist, alle Informationen zu sammeln, auszusortieren und wieder weiter zu geben. Dies gestaltet sich manchmal sehr schwierig, weil die Betreuungswilligkeit bzw. die Einsicht in Betreuung (die manchmal eben auch damit verbunden ist, dass Sachen selbst erledigt werden müssen und die Erledigung nicht von der Betreuung übernommen wird) wenig oder kaum gegeben ist. Trotz langjähriger Tätigkeit in diesem Bereich gibt es immer wieder Überraschungen und neue Konstellationen. Eine ungewöhnliche Anfrage ist von einer ehemaligen Bewohnerin gekommen. In der Gemeinde, in der sie jetzt wohnt, ist dringend eine 25

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27 Kostenstellenleitung: Hans-Jörg Achleitner Sozialbetreuung: Gerlinde Trautmann Nachtbetreuung: Bruno Greinstetter, Werner Groiss, Stefan Kaindlstorfer, Markar Kouyoumji, Roland Mitterhuemer, Ulrich Reiter, Wolfgang Schmiedbauer, Rudolf Schmolmüller, Johannes Schwarz Konsiliarärztin: Maria Baumgartner Zielgruppe: Akut-wohnungslose Frauen und Männer. Kapazität: 59 Betten (Befristung 4 Wochen - in Einzelfällen Verlängerung möglich). Ziele: Unterbringung, Beratung und Betreuung. Gründungsjahr: 1993 Einmal anders von Hans-Jörg Achleitner Fortsetzung von Seite 13 Schon damals gab es Interesse und zarte Anknüpfungsgespräche zwischen Kunstuni Linz und Geschäftsführung, der NOWA ein künstlerisches Flair zu verpassen. So wurde von den StudentInnen unter Leitung von Georg Ritter ein Kunstprojekt im öffentlichen Interesse verwirklicht. Diese Art von Kunst entwickelte sich erst im 20. Jahrhundert mit der Emanzipation diverser Bevölkerungsschichten und mit einer zunehmenden gesellschaftlichen Demokratisierung. Sie beschäftigt sich mit sozialen Themen bzw. Gruppen wie z. B. Obdachlosen, innerstädtischen Jugendlichen und will dadurch an der Entwicklung eines politischen Bewusstseins von Kommunen arbeiten. Es wurden raumübergreifend Wandarbeiten von 9 Studierenden der BIKU/Malerei und Grafik sowie 2 Bewohnern verwirklicht. Die Menschen, die diese Einrichtung in Anspruch nehmen, sollten eingebunden werden, von den ersten Ideen bis zur Umsetzung. Die Studenten näherten sich den Bewohnern durch Befragungen und zahlreichen Gesprächen. Grundlage und Voraussetzung war eine Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe. Das Ergebnis sind Einzelarbeiten, die sich über fünf Stockwerke zu einem Gesamtkunstwerk verschränken. Es erzählt von den ideellen Vorstellungen und Lebenskonzepten der BewohnerInnen, die sich in den Kunstwerken widerspiegeln. Dem Betrachter werden keine Interpretationen aufgezwungen, es bleibt Raum für persönliche Assoziationen. Dies sah man bereits bei angeregten Diskussionen am Eröffnungstag. Aus kahlen Wänden sind Seelenlandschaften geworden, deren Texte, Farben und Kompositionen immer neue und wechselnde Eindrücke hervorrufen. Es hängen nicht irgendwelche Bilder an der Wand, sondern zum künstlerischen Ausdruck gebrachte Wirklichkeit. Weder die MitarbeiterInnen der NOWA noch ihre BewohnerInnen möchten diese sprechenden Wände missen. 27

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29 Kostenstellenleitung: Dietmar Mayr Sozialarbeit: Andrea Miesenböck, Alfred Mittasch, Axel Schacht, Alexandra Wöß (Karenz) Zielgruppe: Frauen und Männer, die akut-wohnungslos sind oder sich im Akut-Wohnungslosenmilieu aufhalten. Ziele: Motivation, Hilfen anzunehmen, Beratung, Begleitung. Gründungsjahr: 1995 Outreachwork von Dietmar Mayr Fortsetzung von Seite 14 Und dann nur noch: Sparen, Einsparen, Zusperren, Entlassen, Beurlauben, nicht Nachbesetzen, Kürzen, Abwarten, Altersteilzeit, Bildungskarenz, Senkung der Personalkosten, Aussetzen der Verhandlungen und nochmals Sparen. Von nichts anderem mehr war die Rede, sowohl in der privaten als auch in der öffentlichen Debatte. Selbst Wirtschaftsinstitute haben diese Töne angeschlagen und Wirtschaftsexperten sowie Konjunkturforscher oder Meinungsforscher rechtfertigten einen Sparkurs, wie es ihn bis dahin noch nie gegeben hat anstatt endlich über eine gerechte Umverteilung der wieder gestiegenen Steuereinnahmen nachzudenken. Bei den zuständigen Entscheidungsträgern in Oberösterreich kam es zu einer Spezialisierung in Fragen des Sparens, die vom verantwortungsvollen Sparpolitiker bis hin zum populistischen Ausgabepolitiker reichte. In der Praxis stellte es sich dann folgendermaßen dar: Im Sozialbereich wurde Personal abgebaut und im Sicherheitsbereich (Ordnungsdienste) dagegen kräftig aufgestockt. Die Hartnäckigkeit und die Selbstverständlichkeit aber, mit der sich die zuständige Politik, Wirtschaft und die Öffentlichkeit fürs Sparen, Kürzen und dem Nichtverlassen der eigenen Standpunkte begeisterte, machte Angst. Die Wirkung oder die Spätfolgen sind wohl jedem, der im Sozialbereich tätig ist, bekannt. Wer nur spart, kürzt oder Stellen streicht, der kommt letztendlich nicht weit. Gerade im Sozialbereich braucht es einen fairen, pragmatischen und vorausschauenden Gesamtplan, welcher Garantien für die richtigen Rahmenbedingungen schafft und keine Sparfanatiker, die immer nur Nein sagen, denn: sich zu Tode sparen wird am Ende mit Sicherheit real höhere Kosten verursachen. Und eines ist 2010 klar geworden: das starke soziale Herz, welches in Oberösterreich immer geschlagen hat, weist Herzflimmern auf. Bis zum sozialen Herzinfarkt dauert es noch, erste Anzeichen weisen jedoch darauf hin. Das kleine Streetwork-ABC im Spar- und Krisenjahr 2010 von Andrea Miesenböck, Alfred Mittasch, Axel Schacht A wie Arbeitslosigkeit Betrifft plötzlich nicht mehr nur unsere Klientel sondern auch unsere Kollegen und möglicherweise bald auch uns selbst. Interessanterweise braucht man sich in gewissen Kreisen darüber keine Sorgen zu machen. B wie Bedarfsorientierte Mindestsicherung Löste nicht nur bei Ämtern und Behörden, bei Sachbearbeitern oder unserer Klientel große Verwirrung aus. Selbst wir rätseln immer noch: Kommt, kommt nicht, kommt, kommt nicht. Kommt wann, kommt wie, kommt wie oft. C wie Chancengleichheitsgesetz Als Ferrari geplant, erweist es sich in der Verwendbarkeit und Umsetzbarkeit in der täglichen Praxis zunehmend als lahme Ente. Wird vom Erfinder aber nach wie vor als schnellstes Auto der Welt gesehen. 29

30 30 D wie Diagnose Achtung, nur für echte Insider gedacht: Diagnose gut, keine Diagnose schlecht, mehrere Diagnosen sehr schlecht. Diagnosen und Alkohol hoffnungslos. Siehe auch unter Buchstaben T. E wie Entzug Tolle Sache, aber bitte nur mehr im eigenen Bundesland und nur mehr bei monatelanger Wartezeit möglich. Bei gleichzeitiger Obdachlosigkeit könnte sich die Wartezeit etwas verlängern und schließt mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar gewisse Therapiestandorte aus. F wie... Wurde nicht nachbesetzt. G wie Geld Gut, aber aus lautet die häufigste Antwort auf die Frage nach Besagtem. H wie... Wegen Unfinanzierbarkeit geschlossen. I wie... Muss leider erst verhandelt werden. J wie... Subvention wurde gestrichen und anderwärtig verwendet. K wie Krise Eignet sich hervorragend als Grund, endlich lange geplante Kürzungen im Bereich Gehalt und Personal zwecks Gewinnoptimierung zu tätigen, anstatt sie als Chance oder Herausforderung zu sehen. L wie Lohnerhöhung Zähe Angelegenheit, wenn es nach den Aussagen des Betriebsrates geht. Muss von Dienstgeber ausbezahlt werden, nicht aber von Subventionsgeber finanziert werden. Wie geht sich das dann aber am Ende des Jahres aus? M wie... Die Finanzierung ist erst ab 2014 (vielleicht) gesichert. N wie Notschlafstelle NOWA Nach wie vor neben dem Psychosozialen Wohnheim Bethlehemstraße 37 der Fels in der Brandung was Unterbringungen betrifft. Leistbar, unbürokratisch, kompetent und ohne Bescheid und trotz Mehrfachdiagnosen beziehbar. O wie Ordnungsdienst Diese Organisation ist scheinbar im Besitz eines finanziellen Füllhorns. Innerhalb kurzer Zeit wird (laut Medienberichten) eine wundersame Vermehrung, sprich: beinahe Verdoppelung des Personalstandes stattfinden. Herzlichen Glückwunsch mit der Bitte um Weitergabe oder Veröffentlichung der Vermehrungsstrategien. P wie psychische Erkrankung Steigende Klientenzahlen bei schwierigerer werdender Klientel, höhere Belastungen, weniger Personal, unsichere Arbeitsplätze, steigende Bürokratie. Und da sollte man nicht narrisch werden? Q wie Quantensprung Viel strapazierter und noch öfter irrtümlich falsch verwendeter Begriff, wenn es um besonders große Sprünge, Errungenschaften, Weiterentwicklungen oder Erfolgsgeschichten geht. Wird von einem Quantensprung geredet, denken viele an einen Meilenstein - tatsächlich müsste man den Erfolg aber mit einer Lupe oder unter dem Mikroskop suchen, weil ein Quantensprung letztendlich der kleinste mögliche Sprung ist. R wie Rettungsschirm Achtung: gilt nur für Banken, den Euro (als Währung) oder für einzelne Staaten. Für die Inanspruchnahme kommen auf keinen Fall in Frage: Sozialeinrichtungen, Mitglieder diverser Randgruppen und Sonstige. S wie Spezialisten Ein Spezialist ist einer, der immer mehr über weniger weiß, bis er alles über nichts weiß. (Albert Lorenz, ) Und davon haben wir im Spar- und Krisenjahr 2010 wirklich viele kennen gelernt. Leider auch einige im Sozialbereich und in der Politik. T wie Diagnose Wegen eines nicht sachgemäß ausgefüllten Antrages bei der falschen Einreichstelle und durch die verschiedenen Zuständigkeiten, dem Rechtsanspruch auf einen Bescheid bei nicht vorhandenen Betreuungsplätzen sowie der langen Wartezeiten fürs Probewohnen neben der Nichtaufnahme bei Mehrfachdiagnosen und einer kompletten Ablehnung bei Alkoholkonsum, gepaart mit fehlender Sozial- und Krankenversicherung sowie der Unvermittelbarkeit am 1. und 2. Arbeitsmarkt bei - mit Bescheid festgestellten - fehlenden Rechtsanspruch auf entsprechende Leistungen und der Nichterreichbarkeit des zuständigen Betreuers/ Beamten/Sachverständigen/Erstbegutachters/ Zweitbegutachters etc. wurde ihr Diagnoseantrag leider unter T behandelt. Auf Grund der derzeitigen finanziellen Situation verweisen wir sie unter Hinweis auf die geltenden Richtlinien an entsprechende D Abteilung und wünschen ihnen für ihre Zukunft alles Gute.

31 Nachtrag: Ohne Meldeadresse existieren sie übrigens nicht. U wie Umverteilung Total spannendes wie polarisierendes Thema. Leider wurde der für den Buchstaben U zuständige Mitarbeiter soeben gekündigt. V wie... Siehe Buchstaben: F, H, I, J, M, U, X W wie... Leider hat es auch den Mitarbeiter für den Buchstaben W erwischt. Auf Grund der unsicheren Arbeitsplatzsituation ist er ernsthaft erkrankt. X wie... Der Buchstabe X wurde als nicht notwendig erachtet und damit gestrichen und eingespart. Y wie Yello Ziemlich gute Musikgruppe aus der Schweiz. Hat aber nichts mit dem Jahresbericht 2010 zu tun - na und? Z wie Zum Schluss Wie es halt im echten Leben so ist: wer zum Schluss kommt, für den ist nichts mehr übrig und das, obwohl genügend vorhanden gewesen wäre. 31

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33 Kostenstellenleitung: Birgit Schoberleithner Sozialbetreuung: Roman Ebmer, Karin Groh, Richard Haslinger, Bruno Holzner, Michael Jahraus, Daniela Kapeller, Gernot Preisinger (Karenz), Renate Sandberger, Margot Schenkenfelder, Harald Schimböck, Dzevida Smajlagic (Karenz) Zielgruppe: KlientInnen des Sozialvereins mit eigener, angemieteter Wohnung. Kapazität: 90 Wohnplätze intern, 50 extern. Ziele: Die von der MOWO betreute Personengruppe wird unterstützt und begleitet, um im eigenen Wohnraum - auf Sicht - selbstständig zu leben. Gründungsjahr: 1995 Von Sparefrohen und Sparstiften von Birgit Schoberleithner Fortsetzung von Seite 14 Heute ist der Sparefroh kaum mehr zu sehen. Der Sparefroh ist in der I-Pension. Er hat das Mindestpensionsalter nicht erreicht. Seine Arbeitskraft ist nicht mehr gefragt und er schafft es nicht mehr, alle froh zu stimmen. Der Sparstift hat den Sparefroh ersetzt. Vielleicht sollten wir bei den Banken anfragen, ob wir die alten Monturen des Sparefrohs als Dienstkleidung bekommen. Wir gehen als Sparefrohs zu den KlientInnen und machen ihnen das Sparen wieder schmackhaft. Es könnte so zu einem doppelten Nutzen kommen. Die MitarbeiterInnen hätten eine günstige Dienstkleidung, welche sie bei den vielen Wegen zu Fuß oder in überfüllten Öffis vor Wind und Wetter schützt. Bei den KlientInnen würden Kindheitserinnerungen geweckt und sie sind dadurch leichter zu motivieren, sich etwas anzusparen. Möglicherweise werden sie zu frohen Sparern. bei der PVA oder der Sozialhilfe. Die Sparstifte teilen ihnen gleich mit, dass eingespart werden muss. Einsparen bedeutet für sie, dass genauer auf die Situation der betroffenen AntragstellerInnen hingeschaut wird. Das klingt ja nicht mal so schlecht, wenn die Situation der KlientInnen einmal genauer betrachtet wird. Vielleicht kann man ihnen dadurch konkretere und bessere Hilfeleistungen stellen. Doch der Sparstift sucht eher nach Möglichkeiten, wo er seinen Strich ansetzen kann. Vielleicht ist da doch irgendwie ein möglicher Missbrauch der angeforderten Leistung vorhanden oder vielleicht ist gar eine andere Stelle, welche ebenfalls vom Sparstift dirigiert wird, zuständig. Es werden Daten gesammelt, ausgewertet und gespeichert, damit es zu möglichst genauen Analysen für die Effizienzsteigerung und Treffsicherheit von verwendeten Geldern kommt. So wird manch Eingespartes (Gekürztes) wieder weniger. Für die KlientInnen wird der Aufwand ihrer Existenzsicherung dadurch sicher nicht weniger. Trotz positiver Antragsbescheide bleibt ihnen nichts erspart. Die Alltagsrealität in der Mobilen Wohnbetreuung sieht jedoch anders aus. Für die KlientInnen ist Ansparen mit Entbehrungen verbunden. Für die meisten ist es unrealistisch, im Sparen einen möglichen zukünftigen Nutzen zu sehen. Einem Zuwenig an finanziellen Einnahmen steht ein Zuviel an finanziellen Ausgaben gegenüber. Etwas Ansparen geht nicht und macht daher nicht froh. Der Sparstift schreibt nun vor, was zu tun ist. Täglich vermittelt er uns, dass im sozialen Bereich die Finanzierung angespannt ist. Für die KlientInnen heißt es nun: Fülle einen Antrag aus und warte, welche Entscheidung gefällt wird. Sei es am AMS, Einfach eine Geschichte - fortgesetzt von Renate Sandberger Im letzten Jahresbericht hatte die Geschichte von Barbara B. ihren Anfang, im diesjährigen findet sie Fortsetzung und Abschluß. Zum Einstimmen nochmals die letztjährige Einleitung: Barbara B. (Name geändert) war bereits in den 1970ern im (damals so genannten) Sozialheim stationiert, hatte nach einigen kurzen Wohnepisoden einen Aufenthalt in der SCHU und bezog nach weiteren, ebenfalls kurzen Wohnepisoden eine GWG-Wohnung mit ihrem damaligen, 2005 jedoch 33

34 34 verstorbenen Lebensgefährten. Nach dessen Tod fiel sie in eine tiefe Krise und verlor jegliche Motivation sich um ihre finanziellen Angelegenheiten zu kümmern. Als die Räumungsklage ins Haus flatterte, erinnerte sie sich dann doch daran, dass im Sozialheim einer sitzt, der ihr schon einmal geholfen hat... Die Aufnahme in die mobile Wohnbetreuung bewahrte sie vor der drohenden Delogierung. Bei den Hausbesuchen erzählte mir BB immer wieder von ihrer bewegten Vergangenheit und dass sie nächtelang wach sei und die Gedanken kreisen würden - und irgendwann schlug ich ihr vor, nieder zu schreiben, was sie des nächtens bewegt. Mein Leben Teil 2 von 2 Wenn ich zurück denke, hat mich Karl auch nur geheiratet, weil sein Vater zu ihm gesagt hat, dass er mich heiraten soll. Sein Vater wollte, dass sein Sohn versorgt ist, wenn er stirbt haben wir geheiratet und unser Hochzeitsessen war eine Burenwurst und Getränke beim Würstelstand und keine Hochzeitsnacht, weil er war so angetrunken, dass er nicht mehr konnte. In der Zwischenzeit haben wir eine Wohnung in der Derflingerstraße bekommen. Ich habe die Wohnung selbst eingerichtet mit Hilfe von der Caritas, ich bekam auch Essen. Der Karl war alle Tage besoffen, sein Vater auch, aber ich habe ihn zu mir genommen und für ihn gekocht und gewaschen. Aber ich musste ja arbeiten gehen, weil mein Mann nichts tat. Er saß alle Tage angesoffen mit seinen Freunden im Park, nahm fremde Leute mit, ließ sie alleine zu Hause und ging wieder weg. Ich musste sie alle hinausschmeißen und wenn er nach Hause kam, bekam ich wieder Schläge. Dann schlief ich wieder am Klo, weil ich Angst hatte. Ich habe die nächsten Jahre immer gearbeitet, dass wenigstens immer Geld da war, weil von Karl konnte ich nichts erwarten ist dann mein Schwiegervater gestorben, Karl ist total ausgeflippt und dann war unsere Ehe kaputt. Ich zog wieder ins Sozialheim ein. Dann lernte ich drinnen den Hans kennen, ich hatte ihn sehr gerne, er hat auch viel getrunken. Aber er war so ein lieber Kerl, auch wenn er getrunken hatte zog ich mit Hans in die Waldeggstraße. Er arbeitete bei einer Baufirma, ich arbeitete in der Chemie von einer Putzfirma aus. Ich arbeitete von 6:00 bis 21:00 abends und Hans bis 17:00 dann fuhr er ins Lokal und versoff sein Geld, aber er zahlte die Miete und den Strom und wir kauften am Samstag zusammen ein und kochten zusammen. Ich musste ihn oft vom Gasthaus holen, aber wir sind lustig nach Hause gegangen. Im Juni 1986 starb Hans mit 43 Jahren. Ich gab dann die Wohnung auf, weil es war komisch, war nicht mehr so wie früher, wenn ich nach Hause kam war niemand mehr da der auf mich wartete. Ich habe, als ich nach Linz kam, eine Frau Esther kennen gelernt. Sie hat jeden Menschen ausgerichtet, auch wenn sie ihn nicht kannte. Wegen ihr heiratete ich einen Türken, Ahmet. Das war Sie hat mich so lange gelöchert, bis ich ja sagte. Aber ich musste nach Traun ziehen, zu Ahmet. 1 1/2 Jahre war ich in Traun, dann zog ich wieder nach Linz, ins Sozialheim. Ich habe bei mehreren Putzfirmen gearbeitet. Ich habe vom Sozialamt aus für,essen auf Rädern im AKH gearbeitet. Aber in der Zwischenzeit bekam ich in der Schumannstraße ein Zimmer für mich alleine. In dieser Zeit fuhr ich öfters zu Esther und fuhr mit ihr und ihrem Mann nach Tschechien Zigaretten holen. Da habe ich auch meinen nächsten Mann kennen gelernt, Gabriel T. Wir heirateten in Linz und in Tschechien hatten wir die Tafel. Sie hat gesagt, wenn Gabriel in Linz wäre, könne er Zeitungen austragen. Das machte er und er saß alle Tage bei ihr bekam ich mit Hilfe von Herrn Haas das Zimmer in der Gürtelstraße. Bei Esther kam es mir vor, als behandelte sie mich wie eine depperte Person. Ich sagte zu allem ja und Amen. Sie stellte mich als depperten Menschen hin, so wie meine Mutter. Aber ich sagte nie etwas dagegen, weil ich wollte nie streiten, weil Streit hatte ich zu Hause genug. Es war auch bei Gabriel so, dass sie die Finger im Spiel hatte. Gabriel kam um 11:00 nach Hause stand um 1:00 auf und trug wieder Zeitungen aus, dann ging er zur Firma Heinzelmännchen arbeiten bis 5:00 abends und dann saß er bei Esther, dort aß er auch. Die ganze Woche über war er in der Nacht nur zwei Stunden bei mir, Anfang 1993 haben wir geheiratet und Juli 1993 war er wieder verschwunden. Ich arbeitete in der Neuen Heimat und wenn ich nach Hause kam, das verwaiste Zimmer. Darum bin ich öfters in Sozialheim gegangen. Ich bin jedes Wochenende ins Sozialheim, in der Früh Geschirr abwaschen und dann den ganzen Vormittag mit den Leuten drinnen Würfeln, Nachmittag war ich zu Hause. Ende 1993 habe ich die Scheidung eingereicht. Aber ich musste ein Jahr warten, weil er nicht zur Verhandlung gekommen ist. Zu dieser Zeit lernte ich im Sozialheim den Josef kennen. Die erste Zeit sahen wir uns einmal in der Woche, weil er war immer auf Sauftour. Ich liebte Sepp nicht, ich mochte ihn, ich habe ihn auch erhalten, bevor er seine Pension bekam, 1996 bekam er sie. Damals arbeiteten im Sozialheim Klaus, Achleitner, Haas, Otto, Marianne, Chris-

35 toph, Franz, Manfred, Herbert und die anderen weiß ich nicht mehr. Bevor ich nach Hause ging, machte ich das Frühstück für alle, Brote schmieren. Eines Tages nahm ich Sepp mit nach Hause und ich brachte ihn nicht mehr an. Aber er half mir sehr, sehr viel. Vielleicht bin ich selber Schuld, dass Sepp so zu mir wurde, weil ich konnte mit ihm nicht klar kommen, weil er so aufbrausend war. Wenn er mit mir schrie, dann hielt ich mir die Ohren zu, dann wurde er noch böser. Aber trotzdem hielt ich zu ihm, weil er machte auch alles für mich. Wenn ich zurückdenke, dann fällt mir auf, dass ich immer so lange ich lebe als schlechter Mensch bezeichnet wurde, nur bei Hans nicht. Dann lernte ich Sepp s Schwester kennen. Elfriede mochte mich schon, aber ihre Kinder nicht, aber das war mir egal. Er hatte mit seiner Schwester auch zehn Jahre keinen Kontakt gehabt. Er hat seine Frau und die fünf Kinder sitzen gelassen und er zahlte auch keine Alimente. Anfang 1995 hatte ich einen Autounfall. Ich hatte mir eine Schulterprellung, einen Oberarmbruch, Knieabschürfungen und eine Gehirnerschütterung zugezogen. Ich war vier Tage im Krankenhaus. Es brauchte 2-3 Monate, dann bekam ich von der Versicherung Schilling Schmerzensgeld. Ich wurde sofort von der Firma gekündigt. Im Jänner 1997 kauften wir uns um 3.000,- Schilling Alina, sie war 3 Monate alt und so lieb zogen wir von der Gürtelstraße in die Hertstraße kauften wir uns ein Auto, weil wir ein Auto zum Zeitung austragen brauchten. Aber Sepp machte das alles zunichte, weil er deppert wurde. Dann warfen sie uns hinaus. 2002, Ende August, kauften wir uns den Burli. Weil ich so blöd war und immer den anderen gehört habe, was sie gesagt haben und keine eigene Meinung vertreten konnte. Weil ich konnte nie widersprechen, weil meine Mutter sagte von klein auf immer zu mir: Du bist nichts und du kannst nichts, Du bist zu blöd zum Leben und wenn Du nach Linz gehst, gehst Du sicher auf den Strich, weil in Linz gibt es nur Huren. Das hat mir auch mein Sohn Manfred in seinem letzten Brief, der von der Oma diktiert wurde, geschrieben. Meine Mutter hat immer in dem Bewusstsein gelebt, dass ich eine Hure in Linz bin und dass ich mindestens noch vier Kinder habe, außer den dreien. Was mir Manfred erzählte, hat meine Mutter noch viel gemurmelt, bevor sie gestorben ist: Warum war ich so böse mit der Tochter, sie kann doch nichts dafür, dass sie so einen schlechten Vater hatte. Aber sie wollte nicht mit mir sprechen, weil sie ein schlechtes Gewissen hatte. Sie konnte mir nie verzeihen, dass ich nach Linz gegangen bin. Eines Tages kam Herbert zu mir; es läutete die Türklingel und ich machte auf, da stand mein Sohn da, ich ließ ihn herein und wir sprachen 5 Stunden und dann erfuhr ich auch, wie es ihm ergangen war. Dann rief ich Manfred an und fragte ihn, was denn los sei und er sagte: Bitte komm zu uns in die Steiermark, ich hätte soviel mit die zu besprechen. Herbert, Sepp und ich fuhren in die Steiermark und wie ich Manfred sah, glaubte ich es nicht, ganz verändert. Und erst seine Frau, dass glaubte ich nicht ganz. Manfreds Frau Gitti ist auch 1947 geboren, aber ich verstand mich gut mit meiner Schwiegertochter und dem Enkel Holger, der war damals auch schon 13 Jahre alt. Gitti hatte Kinderlähmung und ihr Gesicht ist einseitig. Manfred hatte 2003 geheiratet und ich war nicht eingeladen. Aber heute ist es mir egal. Auch wenn ich gestorben bin sollen meine Söhne nichts erfahren. Sepp sagte zu mir: Ich mache dich überall schlecht, dass dich niemand mehr sprechen will. Das hat er auch geschafft. Er hat auch immer in der Steiermark schlecht über mich gesprochen und das ist das Endergebnis, dass meine Kinder mit mir keinen Kontakt haben wollen. Ende 2003 bekamen wir die Kündigung von der Hirtstraße und wir bekamen die Wohnung in der Frankstraße, dann ging es noch mehr bergab. Ich wollte mit ihm nichts mehr zu tun haben, die ewigen Quälereien hielt ich nicht mehr aus, wir lebten nur noch so dahin. Im Februar 2004 gaben wir die Alina weg. Er lachte mich aus und ich bekam einen Hass, die ewigen Peinlichkeiten, denen ich durch ihn ausgesetzt war, waren schon schwierig. Elfriede sagte oft zu mir: Warum lässt du dir das alles gefallen? Ich sagte: Ich höre das gar nicht mehr, weil ich bin das schon gewohnt. Am 1. April hatte er seinen Geburtstag. Aber ich merkte, dass es ihm nicht gut ging. In der Früh standen wir auf, tranken Kaffee und er aß Apfelstrudel dazu. Dann ging ich mit dem Burli hinunter und wie ich wieder heraufkam, lag er unter dem Tisch, ich rief die Rettung und die Polizei. Sie kamen sehr schnell und sie wollten ihn reanimieren, aber es gelang ihnen nicht. Dann habe sie ihn ins Bett gelegt und ich musste mit ihm acht Stunden zusammen leben. Vom Beerdigungsinstitut sind zwei Leute gekommen und brachten ihn weg. Dann rief ich seine Schwester an, sie kamen sehr schnell und Elfriede machte alles im Alleingang. Drei Tage später wurde er verbrannt und ich wusste nichts davon. Sepp erscheint mir oft noch im Traum, aber er hat kein böses Gesicht. Ich bin froh, dass er mir nicht böse ist, weil in der letzten Zeit hatten wir viele Probleme. Seine letzten Worte zu mir waren: Bring mir eine Cola, Depperte! Ich lebe jetzt mit meinem kleinen Hund alleine, so lange ich lebe, weil ich habe keine Familie. Ich 35

36 36 weiß nicht, was noch alles passieren wird, aber ich werde mein Leben so einteilen, dass ich nur noch für mich und meinen Kleinen lebe. Ich glaube, ich bin verurteilt zum Alleinsein, aber das macht nichts. Was ich in meinem Leben falsch gemacht habe, kann ich sowieso nicht mehr rückgängig machen. Ich bereue zwar, was ich in der Jugend gemacht habe, aber was ich später gemacht habe, das nicht. Jetzt geht es mir gut und das soll auch so bleiben, solange ich gesund bin. Die Zeit im Sozialheim werde ich auch nie vergessen und das andere auch nicht. Ich warte nur mehr auf mein Ende und ich kann auf ein verpfuschtes Leben zurückblicken. Ich habe in meinem Leben zu viel auf andere gehört, darum bin ich auch eine Missgeburt geblieben, auch wenn ich das geworden bin, was die anderen wollten: ein Mensch mit vielen, vielen Fehlern. Jetzt, wo ich niemanden mehr habe, habe ich wenigstens eine Frau, die Frau Sandberger von der MOWO, die mir ein bisschen hilft, die Lebenskrisen zu meistern. Gott sei Dank habe ich jetzt die Pension bekommen. Das hat auch einige Jahre gedauert. Ich weiß einfach nicht wem ich den Burli geben soll. Es ist sehr traurig. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Seit sein Herrl tot ist, ist Burli ganz anders, jetzt hat er nur mehr mich alleine.

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38 38 Kostenstellenleitung: Susanne Schmolly Sozialbetreuung: Jörg Horner, Ronald Lang Zielgruppe: Frauen und Männer, die in einer Einrichtung des Sozialvereins wohnen oder vom Sozialverein betreut werden. Ziele: Die TAGO ist eine Werkstatt-Einrichtung, die den NutzerInnen die Möglichkeit bietet, ihre Freizeit mit kreativen Arbeiten unter fachlicher Anleitung und verschiedenen Arbeitsmaterialien zu gestalten. Gründungsjahr: 2002 Die TAGO im Jahr 2010 von Ronald Lang und Jörg Horner Zu Jahresbeginn verschärften sich die Rahmenbedingungen für die TAGO, wir mussten neue Vorgaben in Bezug auf die Plätze in der TAGO, zur Kenntnis nehmen. Auch das jetzt positiv abgeschlossene Anerkennungsverfahren als ChG-Einrichtung sorgte für Spannung. Ein persönliches Treffen mit den Bedarfskoordinatoren des Magistrats Linz brachte Einblick in die Vorgehensweise und erleichterte die Zusammenarbeit. Die Büroarbeit wurde davon aber auch nicht weniger. Krise in der TAGO heißt vor allem Platzmangel. Entspannung bringen die Ausfahrten zur Gartenarbeit: Des Schönste ist, wenn wir im Garten arbeiten, von der Atmosphäre her, du kommst mit den Gedanken ganz woanders hin. Die Frage nach dem schönsten Tag in der TAGO brachte folgende Antworten: Mein beeindruckendstes Erlebnis war der Weihnachtsmarkt... dass mir jeder Tag in der TAGO taugt, weil wir flexibel sind, und weil meistens das passiert, was ich möchte. Ich hab Löffel geschnitzt, der Clement war da, haben uns gut unterhalten, hat schon passt. Den Leuten gefällt am besten: Malen. Am wenigsten(lacht) so Fuzlarbeiten, wennst so arbeitst mit da Laubsog, des is ned mei Ding. I bin mehr für Grobarbeitn, und genau des Gegenteil bei der Malerei, do mog I des Grobe wieder weniger. Wenn die Leute alle zusammen helfen für Oster- und Weihnachtsbasar - da hat es keine Meinungsverschiedenheit gegeben, sondern ein Zusammenhalten. Alles, Arbeit ist Arbeit, des taugt mir. Warum man in die TAGO geht: Das i erstens amoi net auf blede Gedanken kum... des hast wegan Alkohol, zweitens weil i do guade Freind hob und drittens weil s ma Spass mocht. Das i zufrieden bin, und a weng was verdien. Das i mi unterhalten kann mit die Leit, Gaude reißn kann und das i wieder was neichs lern. Damits net fad wird. Was hält davon ab, in die TAGO zu gehen: Schlaflosigkeit, waun i net aufkomm. Was? Do müsst i krank sei, liegerhaftig (lacht), jo sicher do müsst i im Bett liegn, sonst eigentlich nix. Abhalten? Eigentlich sog i da ganz ehrlich, mi hoit nix ab von da TAGO. Wie geht es den Leuten in der Wirtschaftskrise: I gspier nix, weil i kriag netta 703 Euro, i muß billiger einkaufen, des is alles, i hob ka Moped, i hob ka Auto, des anzige, wo is gspier is beim Rauchn, do steigt ma um auf die Billigern. Recht viel kann i mit meinem Geld eh net umadumhaun, weil i sollt mir für die Wohnung wos sparen, aber wos willst do sparen mit 703 Euro, wennst 40 Euro im Monat zambringst, dann bist eh a Ass... Wahrscheinlich genauso, wie den andern. Preiserhöhungen? Auto hob i kans, Benzin brauch i kan, Zigaretten, mit dem kim i a zurecht. Jeder muß halt schaun, wie er am bessern zamkimmt, wenn s net geht, muast halt des rauka aufhern...

39 Mir geht s in der Wirtschaftskrise genauso, wie s ma vorher gangen is, weil i krieg net mehr Geld, i krieg net weniger Geld. Verteuerungen san schon a bissl, weil d Lebensmittel wieder gstiegn san, treffn tuns an jeden, aber das i sog, dass sa sie extrem für mi auswirkt, tut s net. Für alle sind Veränderungen in der Gesellschaft spürbar. In Bezug auf die Wirtschaftskrise hört man von den Leuten Resignation, Bagatellisierung und Anpassung heraus, was unserer Meinung nach die Haltung des Großteils unserer Gesellschaft widerspiegelt. Wann ist die Grenze erreicht? 39

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41 Kostenstellenleitung: Christa Maria Eder-Wieser MitarbeiterInnen: Petra Glogger, Brigitte Haudum (Karenz), Susanne Ibrahimi, Josef Kölbl Zielgruppe: KlientInnen des Sozialvereins B37, primär BewohnerInnen des PSWB. Ziele: Hilfe und Unterstützung bei psychologischen Fragestellungen und Problemen durch psychologische Diagnostik, klinisch psychologische Behandlung, Psychotherapie, Beratung, Begleitung, Krisenintervention und Coaching. Gründungsjahr: 1993 (seit 2003 eigene Kostenstelle) Diagnosen von Christa Maria Eder-Wieser Fortsetzung von Seite 14 Welche Erklärungen kann es für diesen Anstieg bei den psychiatrischen Diagnosen geben? Wie wir wissen, erkranken gerade Menschen am Rande unserer Gesellschaft, die von Armut bedroht oder betroffen sind, besonders stark an psychiatrischen Störungen. Aber: Werden die Klienten unseres Vereines immer noch kränker? Möglich. Sind sie ein Spiegel für unsere Gesellschaft, in der psychische Erkrankungen am Vormarsch sind? Wahrscheinlich. Kommen zum PSD nur noch die ganz schlimmen Fälle? Unwahrscheinlich. Unsere Klientel hat sich aus unserer Sicht kaum verändert. Wie erklärt sich dann aber die Schere aus einem für uns gleich gebliebenen Klientel und der gestiegenen Diagnosehäufigkeit? In einer Reihe von in Wechselwirkung zueinander stehenden Ursachen werde ich hier einen der Gründe, der in einem Zusammenhang zu unserem gesellschaftspolitischen System, in dem wir leben, steht, herausgreifen. Die politische und vor allem finanzielle Realität sieht bei uns im Lande so aus, dass der psychisch kranke Mensch seit einiger Zeit eindeutig mehr wert ist. Für KlientInnen mit Diagnose bekommen Einrichtungsträger in Oberösterreich mehr Geld, aber auch die KlientInnen selber bekommen mehr Geld nach dem Chancengleichheitsgesetz. Somit sind sich KlientInnen (zumindest die meisten davon) und Einrichtungen einig indem, was sie wollen: eine Diagnose! Für den PSD bedeutet das eine intensive Recherchearbeit. Wir suchen alte und aktuelle Arztbriefe (bei den Klienten, in alten Aktenunterlagen, in Krankenhäusern, bei früheren Betreuungseinrichtungen), um zu sehen, ob eine Störung laut ICD 10 diagnostiziert wurde. Das ICD 10 ist eines der gängigen Diagnosehandbücher im europäischen Raum für psychische Störungen. Werden wir bei all diesen Recherchen nicht fündig, und haben die KlientInnen auf Grund unserer Beobachtungen dennoch eine psychische Störung, so animieren die SozialbetreuerInnen die KlientInnen dazu, sich dem Facharzt vorzustellen, oder sich bei uns einem psychologischen Testverfahren zu unterziehen. Da wird dann geklärt, ob die Störung ein pathogenes Ausmaß erreicht. Wenn das der Fall ist, wird eine aktuell gültige Diagnose erstellt. Eine psychologische Befundung hat gleichzeitig den angenehmen Nebeneffekt einer ausführlichen Stärke-Schwächen-Beschreibung mit Tipps für weitere Interventionsmöglichkeiten. Das sinnvolle Ergebnis der Tätigkeit einer Psychologin, das Gott sei Dank von vielen SozialarbeiterInnen des Vereins effizient genutzt wird, obwohl es hier beinahe zum Neben-/ Abfallprodukt verkommt im Rahmen der Diagnosensammlung. Fazit: Der Verein strebt danach, den Anteil an KlientInnen mit einer psychischen Störung aber ohne Diagnose gegen Null zu senken. Logisch, denn es bringt Geld. Der Klient oder die Klientin strebt ebenfalls danach, sich seine bisher undiagnostizierten Störungen offiziell anerkennen zu lassen. Logisch, denn es bringt Geld. 41

42 42 KlientInnen mit bereits diagnostizierten Erkrankungen haben eine denkbar geringe Motivation, positive Veränderungen in Angriff zu nehmen und gesund zu werden. Logisch, denn es bringt kein (= weniger) Geld. Sollten positive Veränderungen dennoch passieren, als Ergebnis von ehrlicher Arbeit an und mit sich selbst oder auch nur als unbeabsichtigtes Hoppala, werden sich viele Personen hüten, sich ihre Diagnosen streichen zu lassen. Logisch, denn es bringt kein (= weniger) Geld. KlientInnen, die eine solche Diagnose gerne vermeiden möchten (die gibt es auch noch), werden vom Betreuerteam mit viel Geduld und Überredungskunst vom Nutzen einer Testung oder einer Facharztuntersuchung überzeugt. Logisch, denn welcher will sich in Zeiten der knappen Finanzressourcen diese Chance entgehen lassen? Soviel Logik! Und wo bleibt die Würde des Menschen hinter soviel Logik? Mein ganzes Psychologinnen-Leben lang handelte ich unter der Maxime: Sei sorgsam im Umgang mit Diagnosen. Diagnosen in der Psychiatrie bedeuten oftmals eine Stigmatisierung der KlientInnen. Ich verwendete sie offiziell nur dann, wenn sie sinnvoll, z. B. zur psychischen Entlastung der KlientInnen oder zur Unterstützung eines I-Pensionsantrages, oder unvermeidlich im Getriebe der Ämter und Behörden sind. Auch viele meiner BerufskollegInnen vermieden vorschnelle oder unnötige Etikettierungen, da sie durch soziale Ächtung dem Gesundungsprozess oftmals entgegenwirken. fast meinen, Diagnosen seien salonfähig geworden. Ja, das sind sie, jedoch begrenzt auf ein Segment innerhalb eines Randbereiches der Gesellschaft. Außerhalb dieses Bereiches wirken sie immer noch stigmatisierend und einschränkend. Menschen mit psychiatrischen Diagnosen werden immer noch viele Vorurteile entgegengebracht. Leider. Hier würde ich mir gerne eine gesellschaftliche Veränderung herbeiwünschen. So wie die Situation aber ist, verwurzelt sie Menschen mit einer oder mehreren psychiatrischen Diagnosen in diesem Randbereich der Gesellschaft immer tiefer. Sie erschwert es ihnen, sich davon zu lösen, und die dafür nötige Motivation aufzubauen, um sich wieder in zentraler gelegene Bereiche der Gesellschaft einzuleben. Wenn das nicht krank ist! Tränen und Regentropfen von O. F., weiblich, 32 Jahre Tränen und Regentropfen dunkel, voller Trauer fallen herunter ins Nichts. Und niemand hat s gesehen. Alles was sie zeigen, hat keiner erkannt. Keiner wollte wissen, warum sie da sind. Doch der Grund liegt in der Seele, dort wo niemand hineinsehen kann außer mir selbst. Und so bleiben die Tränen und die Regentropfen dunkel, voller Trauer verlassen und allein. Unser herrschendes sozialpolitisches Klima hat nun zu einer Strömung geführt, in der sowohl die Betreuungseinrichtungen als auch die KlientInnen selbst nach diesen Etiketten gieren. Man könnte

43 Kostenstellenleitung: Susanne Schmolly Alkoholberatung: Heike Haunschmidt, Susanne Maria Rabinger Psychotherapie: Ernst Achleitner, Josef Kölbl Zielgruppe: Von Alkoholsucht betroffene bzw. gefährdete Erwachsene, sowie Angehörige und an der Thematik interessierte Personen; FührerscheinbesitzerInnen bei Entzug der Fahrerlaubnis mit der Auflage von Beratungsgesprächen. Ziele: Beratung, Betreuung und Begleitung; Motivation, die Alkoholkrankheit in den Griff zu bekommen; Psychotherapie; Angehörigen- und Bezugspersonenberatung; moderierte Selbsthilfegruppen und HelferInnenkonferenzen. Gründungsjahr: 2005 Abwälzung von Einsparungen auf den Sozialbereich von Susanne Schmolly Fortsetzung von Seite 13 Diese Einsparungen sind es unter anderem, an deren Folgen nun viele, gerade von der Krise betroffene Menschen, zu leiden haben, indem ihnen manche jener Türen, hinter denen es die Chance gegeben hat, Hilfe und Unterstützung für ihre Probleme zu bekommen, geschlossen werden. Die Schließung diverser Einrichtungen im Beratungs- und Kriseninterventionsbereich hat für jene Menschen nun lange Wartezeiten in den noch bestehenden Einrichtungen zur Folge. Die Erfahrung hat uns jedoch gezeigt, wie wichtig es, gerade bei Menschen mit einer Suchtproblematik, ist, den ersten Schritt der Motivation zu nutzen, um Problemeinsicht zu erlangen und somit Veränderungen möglich zu machen. Verlängerte Wartezeiten führen nun dazu, dass die Betroffenen ihre Motivation, oftmals aufgrund mangelnder Ressourcen, nicht aufrecht halten können und sich somit wieder in den Kreislauf der Sucht begeben. Besonders betroffen sind Klienten, die aufgrund ihrer sehr problematischen Suchtgeschichte in Verbindung mit diversen psychischen Erkrankungen eine Langzeittherapie benötigen. In den letzten zwei Jahrzehnten konnten wir immer wieder mitverfolgen, dass es eine Zielgruppe gibt, bei deren Personen auch mehrere therapeutische Kurzzeitinterventionen keinen anhaltenden Erfolg brachten. Vielen dieser Menschen gelang es, nach Beendigung einer Langzeittherapie, ihre Abstinenz dauerhaft aufrecht zu halten und wieder ein geregeltes Leben zu führen. Durch die Einstellung der Kostenübernahme für Langzeittherapien sind auch allein erziehende Mütter nun von einer Therapiemöglichkeit ausgeschlossen. In einigen jener Langzeittherapieeinrichtungen gibt es die Möglichkeit, dass Frauen mit ihrem Kind einen Therapieplatz erhalten, denn nicht alle Frauen verfügen über ein ausreichend gutes soziales Netz, das die Versorgung und Betreuung ihres Kindes gewährleistet, während sie auf Therapie sind. Auch im letzten Jahr ist es in allen unseren Einrichtungen das Ziel gewesen, trotz immer weniger vorhandener Ressourcen, den Menschen es zu ermöglichen, mit professioneller Hilfe und Unterstützung, aus ihrer persönlichen Lebenskrise eine positive Veränderung zu erlangen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass unter der Spitze des Eisberges, den wir jetzt sehen, noch viel auf uns zukommen wird, deren Ausmaß wir jetzt wahrscheinlich nur erahnen können. Umso mehr wird es in den nächsten Jahren, für Professionisten und Betroffene ein Wichtiges sein, sich in Zeiten der Krise besonders zu stärken. An dieser Stelle möchte ich meinen ganz besonderen und aufrichtigen Dank wieder an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richten, durch deren Einsatz es vielen Menschen ermöglicht wurde, gestärkt und zuversichtlich den Schritt in ein neues Leben zu gehen. 43

44 44 Wirtschaftskrise vs. persönliche Krisen von Heike Haunschmidt und Susi Rabinger Das Thema unseres heurigen Jahresberichtes ist die Wirtschaftskrise, die nun seit 2009 ihre Kreise zieht und bereits den Sozialbereich durch Einsparungen bei Personal, Langzeittherapien und Reduktion von Betreuungsplätzen erreicht hat. Wir stellen uns die Frage, ob für unsere KlientInnen deren persönliche Krisen, die durch die Alkohlabhängigkeit entstanden sind, nicht wesentlich präsenter sind als die Weltwirtschaftskrise? Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgens auf und der erste Gedanke gilt dem Alkohol, Sie gehen zur Arbeit und hoffen, dass niemand Ihre Fahne riecht, keiner bemerkt, dass die Tasche schwerer ist als bei anderen, da nicht nur die Jause drinnen ist... Die größte Anstrengung ist es, nicht aufzufallen und möglichst wenig direkten Kontakt mit Kollegen zu haben. Auf dem Heimweg bleibt dann Zeit für eine kurze Verschnauf-/Trinkpause. Kaum zu Hause angekommen, geht der Teufelskreis von vorne los, das erste Glas kann offiziell im Familienkreis getrunken werden, das ist ja nicht so schlimm! Nur leider reicht das nicht, und so muss man noch kurz in den Keller, zur Toilette, in den Trockenraum, oder wo immer man die Reserveflasche versteckt halten kann... Leider gibt es aber auch viele, die durch die Sucht dieses mühsame Spiel schon verloren haben, und somit keinen Arbeitsplatz, keine Familie und keinen Freundeskreis mehr haben. Diese Menschen erleben dann vorrangig Krisen durch Einsamkeit, finanzielle Schwierigkeiten, Verlust des Selbstwertgefühls, Krankheit, etc. - was in der Wirtschaft so vor sich geht, kann gar nicht so wahrgenommen werden. Wir haben vollsten Respekt vor unseren KlientInnen, die den Mut aufbringen, sich den Herausforderungen ihrer Alkoholabhängigkeit und dem Berg an Problemen, den diese mit sich bringt, zu stellen. Denn bei Suchterkrankungen reicht es nicht, kleine Gewohnheiten zu verändern, sondern meist muss das komplette Leben auf den Kopf gestellt werden, und sich in solch krisengebeutelten Zeiten auf solche Ungewissheit und Unsicherheit einzulassen, dazu bedarf es einer Menge an Kraft und Mut! Linz, von G. H., männlich, 39 Jahre Vor gut einem Jahr war ich so ziemlich am tiefsten Punkt meines bisherigen Lebens. Durch zahlreiche Schicksalsschläge, durch berufliche Rückschläge und - durch die tatkräftige Unterstützung des Freundes Alkohol. Meine Karriere mit dem Trinken verlief klassisch wie bei so vielen. In jungen Jahren angefangen, zunächst bei Anlässen Alkohol zu trinken, dann immer mehr und einfach so, und schließlich benutzte und missbrauchte man ihn um Probleme zu lösen, sich zu beruhigen usw. Ich erkannte, besser gesagt, ich wußte es schon länger, dass das so nicht weitergehen kann, doch was tun? Ich begann mich mit dem Thema Alkohol immer mehr auseinanderzusetzen, fand viele Selbsthilfegruppen, doch die schienen mir alle suspekt und mich nicht ansprechend. Bis ich endlich und Gott sei Dank die ABS entdeckte! Nach einer Terminvereinbarung, da stand ich nun. Mit zitternder Psyche, zitternden Händen und wackligen Knien. Meine Betreuerin knallte mir von Anfang an - mit ihrer reschen und frischen Art an den Kopf: Dass ich Alkoholiker sei, ich nicht sofort aufhöre es ein schlimmes Ende mit mir nehmen werde... Dies musste ich erst einmal verdauen, doch dadurch wurde es mir erst WIRKLICH klar, dass das Trinken ein Ende haben MUSS! In weiterer Folge erhielt ich durch Einzelbetreuung eine wirklich professionelle psychologische Unterstützung um nicht nur mit dem Trinken aufzuhören, denn damit ist es lange nicht getan, sondern auch die vielen anderen Probleme aufzuarbeiten. Das erste Mal in meinem Leben bekam ich wirklich Hilfe und Unterstützung!!! An dieser Stelle ein aus tiefstem Herzen kommendes DANKE an meine Betreuerin Frau Mag. a Susanne Schmolly, die mir wieder ins Leben zurück half! Auch die Teilnahmen an den Gruppenabenden sind sehr hilfreich und unterstützend UND - für mich persönlich - ein ganz wesentlicher Punkt, dass man jetzt eine Anlaufstelle hat, falls man alleine mit allfälligen Problemen nicht fertig wird, man hingehen kann, anstatt zum Alkohol zu greifen. Als ein erstes Resümee ist zu sagen dass: Diese Einrichtung so ziemlich das Beste (neben meiner Frau ggg) war und ist, was mir in meinem Leben passieren konnte! Meine persönliche Hochachtung für die Betreuer, die ihre schwere Arbeit so grandios machen und hoffentlich noch lange machen werden!

45 Das erste Jahr ohne Abhängigkeit von H. A., männlich, 35 Jahre Meine Situation vor gut einem Jahr war für mich ausweglos. Schwerst alkoholabhängig und nicht mehr in der Lage, mir die Schuhe zu binden, stellte ich mir folgende Frage: Was bewegte mich immer dazu, mich zu betrinken, aber keine andere Lösung für meine Probleme zu suchen, deren Ursprung ich nicht einmal kannte! Gezwungen von meiner schlechten gesundheitlichen Situation, rief ich eines Tages die Rettung. Es musste sich was ändern! Nach unvorstellbaren Entzugserscheinungen und epileptischen Anfällen in mehreren Wochen Aufenthalt im Wagner-Jauregg-Krankenhaus zur Entgiftung, entschied ich mich für eine Langzeittherapie beim Grünen Kreis. Endlich hatte ich Zeit, nachzudenken und herauszufinden, was alles schiefgelaufen war und es gab wirklich vieles, was ich neu angehen sollte: Mein ganzes Leben! Mit dieser Erkenntnis und großem Mut entschied ich mich, nach 7 Monaten Therapie in der Steiermark, diesen Aufenthalt zu beenden und in die Realität zurückzukehren. Noch stark verunsichert bei meiner Rückkehr in ein normales Leben ohne geschützten Rahmen einer Therapiestation, wandte ich mich sofort an die Alkoholberatungsstelle (ABS) und schilderte meine Situation. Dies war einer der wichtigsten Schritte für mich, da es für mich unbedingt notwendig war, eine professionelle Anlaufstelle in eventuellen Notsituationen nach der Therapie zu haben. Ich fühlte mich dort wirklich wohl und in meiner Situation von meiner Beraterin Frau Mag. a Haunschmidt sehr verstanden. In der kommenden Zeit lernte ich mein eigenes ICH kennen und verstehen. Mir wurde endlich klar, wie wichtig es ist, sämtliche Dinge nüchtern zu betrachten, um auf das eigene Befinden eingehen und reagieren zu können bzw. auch die Gründe für die eigenen Reaktionen kennenzulernen. Endlich hatte ich nicht mehr das Bedürfnis, etwas zu verdrängen und wollte mich Herausforderungen stellen. Endlich konnte ich wieder Sinn in meiner Zukunft und meinen Tätigkeiten finden wodurch ich auch wieder ein gesundes Selbstwertgefühl erlangte. Durch die wertvollen Gespräche mit meiner Beraterin und der monatlichen Selbsthilfegruppe, so wie ich sie von der Alkoholberatungsstelle in Anspruch nehmen darf, wird jedem Bedürftigen die wichtige Möglichkeit gegeben, sich Rat und Hilfe in schwierigen Situationen und bei Problemen zu holen. Ich finde, eine Nachsorge als eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches und endlich abstinentes Leben. So wurde es mir möglich, ein schönes und herausforderndes Leben, genau nach meinen Vorstellungen zu führen, welches ich jeden Tag genieße und ich bin stolz drauf. Danke! von L. G., männlich, 46 Jahre Nach vielen Jahren auf der Straße mit massiven Alkoholproblemen habe ich mich 2009 entschlossen, nachdem ich eine Wohngelegenheit von der MOWO bekommen habe, eine Therapie in Kärnten auf der Saualpe zu machen. Da hatte ich in den ersten neun Monaten Schwierigkeiten, ich habe halt einfach mitgetan, weil ich hab ja müssen. Im Jänner 2010 habe ich den Auftrag bekommen, mir einen Platz bei einer Alkoholselbsthilfegruppe zu suchen, wo ich nach der Therapie in Nachbetreuung gehen kann. Da bin ich zu Frau Haunschmidt, Alkoholberatungsstelle B37 hingegangen. Was nicht sehr leicht war, weil ich am Vortag von Kärnten nach Linz schon beim Billa war und Alkohol kaufte. Und am nächsten Tag mehr oder weniger betrunken bei ihr eintrudelte. Dann haben wir ein ernstes Gespräch gehabt, sie hat auch gesagt, dass es vernünftig war, dass ich auch in meinem angeheiterten Zustand zu ihr gekommen bin. Das hat mir schon das erste Mal geholfen. Das zweite Mal, wie ich wieder Ausgang hatte, war es mein Geburtstag. Bin komplett nüchtern bei ihr gewesen, haben noch mal über das letzte Mal gesprochen und dieses Gespräch hat mich auch wieder aufgebaut. Seit Ende April, wie ich fertig war mit der Therapie, bin ich jede Woche, wenn nichts dazwischen gekommen ist, bei ihr gewesen und habe sehr hilfreiche und motivierende Gespräche geführt. Ich besuche auch die monatliche Gruppentherapie, was mir auch sehr gut tut und wo ich mich wohl fühle. Wenn ich gravierende Probleme habe, kann ich mich jederzeit mit der Frau Haunschmidt in Verbindung setzen. Danke! Der kleine Unterschied von R. J., männlich, 33 Jahre Wie fang ich an, was schreib ich bloß, zu persönlich möchte ich nicht, die Therapie selbst zu erklären - kann ich nicht,... Vor einem Jahr wär mir das ganz leicht gefallen, denn spätestens jetzt hätte ich das erste Bier genossen und allein der Geschmack und dieses wohlige 45

46 46 Gefühl, dass jetzt die entspannte Kreativität loslegen darf, alles raus darf, was die andern immer überfordert, das allein hätte mich zu Höchstleistungen getrieben. Ohne Rücksicht auf das, was Sie vielleicht hier lesen möchten, oder wie weit ich mich zum ungezählten Mal wildfremden Menschen aufdränge und ausliefere, hätte ich drauf los geschrieben... schon wäre ich beim zweiten Bier. Und schon bereue ich die ersten Zeilen. Aber vor einem Jahr hätte ich noch nachgelegt. Vor allem beim Bier. So wär das gewesen. Heute sitze ich hier und genieße meinen Tee. Lang hab ich überlegt: Wie fang ich an, was schreib ich bloß? Ich habe seit März keinen Tropfen Alkohol zu mir genommen. Immer wieder mal hatte ich ein kleines Verlangen nach dem Entspannungsbier am Abend, oder in der Pause. Nur einmal war ich kurz davor, auch wirklich eins zu kaufen. Doch der Gedanke an die intensive Erfahrung in der Alkoholberatung und an die daraus sich vertiefenden, berührenden Erfahrungen im alltäglichen Leben hat mich abgehalten. Vielmehr habe ich am nächsten Tag nach zweimonatiger Pause wieder einen Termin beim ABS vereinbart. Dann sind noch ein paar Tage vergangen und es wurde klar, dass genau die Dinge, die ich mit meiner Alkoholkrankheit immer übertaucht habe, auch diese Mal beinah dazu geführt haben. Diesmal konnte ich mich aber auf die Dinge besinnen, welche mir durch die Beratung nahe gebracht wurden, oder besser auf das Ding, dem ich nahe gebracht wurde, auf MICH. In dem Moment habe ich bei mir selber angefangen nach dem zu suchen, was mich eigentlich so fertig macht und vor allem nach dem, was ICH für MICH tun kann. Schon komisch, dass ich die letzten Jahre dieses ICH nur zulassen konnte, wenn ich es hinter Alkohol versteckt habe. Fremdes ICH. Langsames ICH, braucht doch wirklich ein paar Stunden, um wichtige Entscheidungen zu treffen, statt sich blindlings hinein zu stürzen, manchmal sogar bei nicht so wichtigen Entscheidungen. Lässt sich Zeit und zögert, das kannte ich vorher nicht von MIR. Aber mit der Zeit gewöhne ich mich an MICH, wenn ich da so nackt vor mir stehe und oft nicht recht weiß, was ich damit anfangen soll. Mein Schauspiel von früher kauf ich mir nicht mehr recht ab. Nichts mehr von überlegen, von drüber stehen. Nicht mehr ganz so toll wie früher, aber irgendwie sympathischer, irgendwie zu gern haben auch für mich. Langsam werde ich ICH. Eins von den Dingen, die ich für mich tun kann, ist ein weiterer Besuch bei meiner aller liebsten Qual. Eine Beratung beim ABS. Nun, ist wohl doch etwas persönlich? Vielleicht erschließt sich Ihnen ja der Unterschied, den ich seit März erlebe. Danke. Statement von R. D., männlich, 65 Jahre Wenn Sie diesen Jahresbericht in Händen halten und möglicherweise auch lesen werden, so kann ich für mich feststellen, dass ich seit ungefähr einem Jahr alkoholabstinent lebe und ich im letzten drei viertel Jahr im Rahmen einer Selbsthilfegruppe des ABS und in Einzeltherapiegesprächen sehr gut betreut werde. Die persönliche Entscheidung ohne Alkohol zu leben, fiel in der zweiten Hälfte 2009 und wurde dann noch untermauert durch eine Operation an der Niere Anfang Anschließend hatte ich Anfang Februar den Beginn einer Entzugstherapie am Krankenhaus De La Tour in Treffen. Diese acht Wochen, begleitet durch eine fachkundige, sensible Therapie, zeigte für mich den richtigen Weg auf, künftig ohne Alkohol leben zu können. Besonders glücklich kann ich seither auf den persönlichen Rückhalt meiner Frau und den erweiterten Freundes- und Bekanntenkreis verweisen. Ganz generell stelle ich bei mir eine sehr große gesundheitliche Aufwärtsentwicklung, geistige Frische bei Mobilität und Kommunikationsfähigkeit mit den Mitmenschen fest. Ich schreibe und lese sehr viel, besuche Kulturveranstaltungen und auch verschiedenste Festveranstaltungen. Auch die Reisetätigkeit bereichert mein Leben und ich habe überhaupt keine Probleme mit dem Alkoholkonsum der Mitreisenden und der begleitenden Personen um mich. Ich bin stark motiviert für Bewegung, Fitnesscenter, Stadtwanderungen und Wanderurlaube mit meiner Frau. In der Anfangsphase des Entzugs war ich durchaus irritiert durch die Werbung für Alkohol, nehme dies aber jetzt absolut neutral und mit Amüsement zur Kenntnis, ebenso durchaus vorhandene Probleme zur Mahlzeit den entsprechenden Alkohol wie früher dazu zu trinken, haben absolut abgenommen. Ich besuchte auch weiterhin Ereignisse wie Festessen, Urfahrmarkteröffnung, Weltspartag, Ausstellungen, Geburtstagsfeiern, auch mein eigener 65er war dabei, auch wenn in der Umgebung viel Alkohol fließt. Nicht zu unterschätzen ist dieser Vorteil auch für das alkoholfreie Autofahren und auch die Kostenfrage, die durch übermäßigen Konsum verursacht

47 wird. Mineralwasser und Leitungswasser sind einfach billiger. Die medizinischen Ergebnisse, Blutbild, etc. werden immer besser, der GammaGT- Wert exzellent, die Diabeteswerte sind leicht im Sinken, ich schlafe besser. Die positiven Reaktionen der Mitmenschen, von Freunden, Bekannten ( schaust sehr gut aus ) motivieren zusätzlich, besonders weil einige davon überlegen, den Weg der Abstinenz zu gehen. Durchaus negativ stelle ich einen Suchtwechsel zu mehr Kaffeekonsum am Tage fest, wobei ich auch Tee oder koffeinfreien Kaffee entdeckt habe. Auch der Hang zu mehr Süßem, mehr Hungergefühl, was durch Obst und Gemüse ausgeglichen werden kann, habe ich feststellen können. Allerdings keine Gewichtszunahme durch Ernährungsumstellung gemeinsam mit meiner Frau. Gab es während und nach der Therapie durchaus depressive Phasen, so ist dies im Laufe der Zeit doch im Schwinden begriffen gewesen. Eine Erfahrung habe ich bei emotionalen Konflikten mit Mitmenschen im positiven und im negativen Sinne. Kürzlich hatte ich Streit und ich war durchaus wiederum so weit, mich dem Alkohol zuzuwenden. Ich tat es doch nicht, vor allem wegen der vorhin genannten Gründen nicht und konnte zu Hause mit meiner Frau dieses Thema aufarbeiten. Ebenso in positiver Hinsicht ist mir die Lösung eines Problems in kürzester Zeit gelungen und es entstand der Wunsch, diesen Erfolg zu feiern. Diese emotionalen Konflikte werde ich sicherlich durch mein rationales Verhalten in den Griff bekommen. Ich werde in Einzeltherapiegesprächen im B37-ABS mit meiner DSA Susanna Rabinger sehr gut betreut. Sie prägte kürzlich in diesem vorhin genannten Zusammenhang den Begriff Konjunkturentwicklung des Lebens in Anlehnung an die wirtschaftspolitischen Verläufe in der Gegenwart und Vergangenheit. Nach der Talfahrt kommt es wieder zu einem Aufstieg und ich glaube, dass dieser Begriff für mich ein Schlüsselwort geworden ist und ich hier eine sehr große Hilfestellung bekommen habe. Ähnlich wohl fühle ich mich in der Selbsthilfegruppe im ABS, wo viele der teilnehmenden ehemaligen Alkoholiker auch über ihr Verhalten, ihre Lebensinhalte berichten und ich bekomme auch die Bestätigung und Stärkung für dieses Verhalten von anderen Freunden und Freundinnen dieses Kreises. Sangria und Punsch ohne Alkohol, das ist sozusagen der Höhepunkt der weihnachtlichen Erwartung mit interessanten Diskussionen zu Themen, die uns alle berühren. Mein Dank gilt Frau Susanna Rabinger, Frau Heike Haunschmidt und auch der Leiterin der Selbsthilfegruppe, Frau Susanne Schmolly, da sie mir dieses Gefühl der Sicherheit, natürlich auch Selbstverantwortung vermitteln. Vielen Dank vor allem auch an meine Frau, die täglich mit meinen Problemen konfrontiert ist und mir persönlich bei der Lösung beisteht. ICH - Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht, und ohne Alkohol! von M. U., weiblich, 51 Jahre Dieses ICH gibt es noch nicht sehr lange, eigentlich war ich schon so weit, froh zu sein, dass alles bald ein Ende hat. Bin vor einem Neuanfang gestanden, für mich sehr großen Hürden, übersiedeln, neue, leere Wohnung, welche Arbeit, wie soll alles weitergehen, keine Ahnung!!! Dies hat sich aber geändert, warum? Bei einem stationären Aufenthalt mit Entzug, bekam ich die Information über die Alkoholberatungsstelle ABS in der Stifterstraße. Dort ging ich hin, mit nicht sehr großen Erwartungen, meine Meinung hat sich aber geändert und ich freue mich auf jeden letzten Donnerstag im Monat, weil das der Abend mit der Selbsthilfegruppe ist. Hier wird jeder so akzeptiert, wie er ist, mit seinen Sorgen, Ängsten und dem Alkoholproblem. Bei Frau Rabinger durfte ich meine Sorgen und Ängste los werden und bekam Hilfestellung, die mir sehr gut getan und mich gestärkt hat. Inzwischen bin ich über ein Jahr trocken, möchte es auch in Zukunft bleiben und deshalb werde ich die Unterstützung vom ABS auch weiterhin nutzen und mich über das Schöne im Leben freuen. Vielen Dank dem ganzen Team. 47

48 48 Daten

49 Nächtigungen je Kostenstelle und Monat Der Hauptanteil der Nächtigungen fällt auf die beiden Einrichtungen PSWB und MOWO (extern/intern); diese sind, bezogen auf die vorhandenen Plätze (MOWO: 140 Plätze und PSWB: 124 Plätze) die größten Einrichtungen. Wird die durchschnittliche Auslastung betrachtet, waren im Jahr 2010 die Einrichtungen SCHU und PSWB mit jeweils mehr als 100 Prozent überausgelastet. MOWOintern war durchschnittlich zu 88,3 Prozent, NOWA zu 83,7 Prozent und ALOA zu 78 Prozent ausgelastet. Werden sämtliche in der Tabelle aufgeführten Einrichtungen gemeinsam berücksichtigt, so betrug die durchschnittliche Auslastung 86,3 Prozent - was durchaus beachtlich ist. Gesamtnächtigungen 2010:

50 Nächtigungen im Gesamtverein Für das Jahr 2010 verzeichnete der Verein einen weiteren Rückgang der Nächtigungen; gegenüber dem Vorjahr betrug dieser Dieser Umstand korrespondiert mit dem Rückgang der Gesamtklientel (siehe dazu nächste Seite). Selbstverständlich ist zu bedenken, daß etwa im Vorjahr erhebliche Überauslastungen in einigen Einrichtungen zu verzeichnen waren und diese im Berichtsjahr erfolgreich abgebaut werden konnten. 50

51 Gesamtklientel nach Geschlecht Nach den Anstiegen der Vorjahre war im Jahr 2010 wieder ein leichter Rückgang der Gesamtklientel zu verzeichnen. Interessant erscheint bei einem näheren Blick auf die Geschlechterverteilung der - der Entwicklung der letzten Jahre entsprechende - prozentuelle Anstieg der weiblichen sowie der erforderliche anhaltende Rückgang der männlichen Klientel. Männer Frauen Minderjährige absolut relativ absolut relativ absolut relativ Gesamt ,9% 91 15,8% 13 2,3% ,6% 66 12,5% 15 2,9% ,0% 99 14,7% 29 4,3% ,6% 87 12,0% 32 4,4% ,2% 88 14,0% 24 3,8% ,1% 81 13,7% 19 3,2% ,0% 93 11,8% 57 7,2% ,0% 97 11,1% 43 4,9% ,6% ,2% 49 5,2% ,0% ,3% 64 6,7% ,2% ,2% 65 7,7% ,2% ,5% 54 7,3% ,3% ,6% 66 9,1% ,8% ,6% 77 9,6% ,8% ,6% 70 8,6% ,7% ,6% 80 9,8% ,3% ,7% 71 9,0%

52 Regionale Herkunft Keine Überraschung hält die regionale Herkunft unserer Klientel bereit. Liegt der Geburtsort bei rund zwei Drittel in Oberösterreich, so sind bereits zwei Jahre vor Einzug gut 85 Prozent hier aufhältig. Bis auf 2,1 Prozent lebt dementsprechend unsere Klientel vor Einzug auch in Linz (91,7 Prozent) bzw. Oberösterreich (6,2 Prozent). Nächtigung nach Nationalität Personen oder 84,6 Prozent jener Personen, die in einer B37-Einrichtung im Jahre 2010 nächtigten, waren Staatsangehörige Österreichs. Weitere 5,4 Prozent sind EU-Angehörige und 5,5 Prozent anerkannte Konventionsflüchtlinge. 4,5 Prozent weisen einen anderen Status auf oder sind staatenlos. KlientInnen/Aufenthalte je Kostenstelle 793 Personen - das sind 534 Männer, 188 Frauen und 71 Minderjährige - verzeichneten im Sozialverein Aufenthalte. Statistisch gesehen kommen somit auf eine Person 2,1 Aufenthalte. Hauptverantwortlich für diesen Schlüssel ist die Notschlafstelle NOWA, da einrichtungsspezifisch (Beschränkung der Aufenthaltsdauer) eine erhöhte Fluktuation (mit zeitlich versetzter Wiederkehr) vorgegeben ist. 52

53 Zu- und Abgänge nach Kostenstelle/Einrichtung Zu- und Abgänge halten sich, wie üblich, in etwa die Waage. So stehen gesamtvereinlich Zugängen Abgänge gegenüber. Diese Differenz steht unter anderem für die Vermittlung eines entsprechenden und passenden Angebotes, das für die betroffene Personengruppe als sehr positiv bewertet werden kann. Aufgliederung der Zu- und Abgänge (ohne NOWA) Eine wesentliche Station stellt für unsere Klientel ein interner Wechsel (sowohl Zu- als auch Abgang) dar; hieran wird ersichtlich, welchen Vorteil das breitgefächerte Angebot des Vereins für die uns anvertrauten Menschen bedeutet: Die hohe Wahrscheinlichkeit eines adäquaten Platzes innerhalb einer vertrauten Struktur. Einen höheren Anteil im Bereich der Zugänge fallen noch auf MOWOextern, Eltern bzw. Freunde und das Wagner-Jauregg-Krankenhaus. Relevant für die Abgänge sind überdies noch Genossenschaftswohnungen (ohne GWG), sowie Privatwohnungen. Zugänge Abgänge 53

54 Weitervermittlung in stabile Wohnformen Die 2010-Quote an der Weitervermittlung in eine stabile Wohnform liegt auf Vorjahresniveau. Leider erfuhr der Niedergang des leistbaren Wohnraumangebotes keine Umkehr, vielmehr wird zunehmend auf hoch- und höchstpreisige Wohnräume gesetzt (Stichwort: Wohnen am Kaiserhof). Einigermaßen leistbarer Wohnraum geht vielmals mit einer quasi Ghettoisierung (Stadtrandlage, geringer Grad an Infrastruktur) einher. Verweildauer der KlientInnen (ohne NOWA) Es scheint, als sei die längere Aufenthaltsdauer im Begriff sich zu etablieren. Zwar verzeichnet die Kategorie,über 1 Jahr einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr, liegt jedoch auf einem vergleichbar hohen Niveau. Sollte dies von Dauer sein, würde sich der Anspruch auf die Inhalte und Gestaltung der Betreuung natürlich ebenfalls erheblich verändern. Vergleich der Altersstrukturen Bezogen auf das Vorjahr liegt die Altersstruktur 2010 auf vergleichbarem Niveau. Lediglich ein leichter Anstieg bei den jüngsten sowie den älteren Menschen ist zu bemerken. 54

55 Familienstand Mit 67,5 Prozent liegt der Personenkreis der Ledigen weit vor den übrigen möglichen Ausprägungen. Schul-, Aus- und Weiterbildung Rund 35 Prozent weisen einen Hauptschul- und 12,1 Prozent einen Volksschulabschluß auf. 18,4 Prozent verfügen über einen Lehrabschluß und 10,8 Prozent beendeten diese ohne Abschluß. Höchster beruflicher Status Der Berufsgruppe,Hilfsarbeit können 45,6 Prozent der Klientel zugerechnet werden, 22,1 Prozent jener der,facharbeit und 15,2 Prozent der,angelernten Arbeit. Weitere 6,6 Prozent sind angestellt und 4,6 Prozent besuchen die Schule oder eine Universität. Sorgepflichten Bestehende Sorgepflichten betreffen mit 98,5 Prozent beinahe ausschließlich Kinder. 55

56 Diagnosen Im Bereich der,diagnosen (Einfach-, Doppel- oder Mehrfachdiagnose) ist jene des Alkoholmißbrauches mit 25,3 Prozent die am häufigsten gestellte. 10,5 Prozent der Diagnosen lautet auf,fallweiser Alkoholmißbrauch, 8 Prozent sind dem,schizophrenen Formenkreis und 7,5 Prozent,Depression zuordenbar. Einkommensquellen Als wichtige Einkommensquellen (hier auch Transferleistungen) sind sowohl die Pension - bei 24,7 Prozent -, das Arbeitslosengeld bzw. die Notstandshilfe - bei 21,7 Prozent -, als auch die Sozialhilfe - 16 Prozent - zu nennen. 7,7 Prozent finanzieren durch eine Vollzeittätigkeit und 3,8 Prozent mit einer Teilzeittätigkeit ihr Leben. Einkommenshöhe (ohne NOWA) Während das Einkommen bei 13,4 Prozent bis zu 550,- Euro beträgt, liegt es bei 50 Prozent zwischen 550,01 und 750,- Euro. Bis 1.000,- Euro Einkommen weisen noch 13,2 Prozent auf, darüber liegende Einkommen sind für unsere Klientel offensichtlich kaum mehr erlangbar. 56

57 Schuldenhöhe 12,4 Prozent weisen eine Schuldenhöhe von bis zu 1.000,- Euro, 15 Prozent bis zu 2.500,- Euro, 17,7 Prozent bis zu 5.000,- Euro, 17 Prozent bis zu ,- Euro und 19,6 Prozent bis zu ,- Euro auf. Mit bis zu ,- Euro sind 14,4 Prozent und mit einem über dieser Summe liegenden Betrag immerhin noch 3,9 Prozent verschuldet. Bei 132 Personen ist wohl bekannt, daß diese verschuldet sind, eine Höhe jedoch uneruierbar - entweder werden Gläubiger und Schuldenhöhe verschwiegen oder einfach vergessen. Haftstrafen und -dauer 48,6 Prozent waren einmal in Haft, 31,9 Prozent bis 5-mal und 19,6 Prozent noch öfter. Überwiegend betrug die Haftdauer bis 6 Monate (59,3 Prozent) oder 1 bis 5 Jahre (29,7 Prozent). Delikte Am häufigsten (33,3 Prozent) findet sich unter den Delikten die Polizeihaft. Bei einem Fünftel liegt das Delikt der Körperverletzung, sowie bei 18 Prozent ein Eigentumsdelikt vor. Alle weiteren Delikte sind ungleich seltener. 57

58 BewohnerInnenstand per Monatsbeginn Der BewohnerInnenstand per Monatsbeginn lag im PSWB meist im Bereich der Voll-, in manchen Monaten auch der Überauslastung (bei einem Bettenbestand von 123 Betten plus einem Krankenbett). Die Anzahl an Frauen bewegte sich zwischen 26 und 32, jene an Männern zwischen 90 und 101. Aufenthaltsdauer Einen wesentlichen Faktor für den Aufwand, die Intensität der Betreuung stellt die Aufenthaltsdauer dar. Je länger jemand im Wohnheim lebt, umso - insgesamt - zeit- und aufwandintensiver kann die Betreuung werden. Demzufolge ist ein Prozentsatz von 42,3 bei der Aufenthaltsdauer von mehr als einem Jahr natürlich sehr aussagekräftig, da er auch für einen entsprechenden Betreuungsschlüssel stehen sollte. Statistik 2010 KlientInnen gesamt: 211 Personen, das sind 47 Frauen und 162 Männer und 2 Minderjährige Wohnepisoden gesamt: 234 Wohnepisoden bzw. Aufenthalte Nächtigungen gesamt: Nächtigungen Zugänge: 111 Personen, das sind 25 Frauen und 84 Männer und 2 Minderjährige Abgänge: 105 Personen, das sind 21 Frauen und 83 Männer und 1 Minderjähriger Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Gesamt Frauen Männer

59 Altersstruktur Bis 20-Jährige stellten im Jahr ,8 Prozent der GesamtbewohnerInnen, 21- bis 25-Jährige 9,5 Prozent und 10,9 Prozent waren zwischen 26 und 30 Jahre. 31 bis 35 Jahre waren 8,5 Prozent, 36 bis 40 Jahre 5,7 Prozent, zwischen 41 und 45 Jahre 9,5 Prozent und zwischen 46 und 50 Jahre 12,8 Prozent. Älter als 50 waren 39,4 Prozent (51 bis 55 Jahre: 9,5 Prozent; 56 bis 60 Jahre: 10 Prozent; über 60 Jahre: 19,9 Prozent). Auffallend ist der recht hohe Prozentsatz der über 60-Jährigen - hier ist neben der Betreuungstätigkeit oftmals auch ein entsprechender Pflegeaufwand zu leisten. bis 20 Jahre 21 bis 25 Jahre 26 bis 30 Jahre 31 bis 35 Jahre 36 bis 40 Jahre 41 bis 45 Jahre 46 bis 50 Jahre 51 bis 55 Jahre 56 bis 60 Jahre über 60 Jahre absolut relativ Aufgliederung der Zu- und Abgänge Sowohl für die Zu- als auch für die Abgänge stellen der interne Wechsel, das Wagner-Jauregg-Krankenhaus, sowie Eltern bzw. Freunde wesentliche Bezugspunkte dar. Ferner sind der Wechsel in eine andere externe Einrichtung und die Anmietung einer Privatwohnung Alternativen. intern WJKH/KH Eltern/Freunde andere Einrichtung delogiert Privatwohnung Haft Arbeit + Unterkunft delogiert Genossenschaft delogiert GWG andere Genossenschaft GWG Pension/Gasthof Privatwohnung verstorben unstet/unbekannt Zugänge Abgänge Problemlagen Neben der Problemlage,Alkoholmißbrauch stellen der,schizophrene Formenkreis und der,fallweise Alkoholmißbrauch die häufigsten Problemlagen dar. Oftmals ist eine Problemlage an eine andere oder deren mehrere gekoppelt - dies stellt, leicht nachvollziehbar, an das Betreuungspersonal sehr hohe Anforderungen. 20% 10% 59 0%

60 BewohnerInnenstand per Monatsbeginn Der BewohnerInnenstand per Monatsbeginn lag im ALOA zwischen 10 (September und Oktober) und 13 Personen (Jänner). Aufs Geschlecht bezogen bedeutet dies zwischen 2 und 3 Frauen und zwischen 8 und 11 Männer als BewohnerInnen per Monatsbeginn. Aufenthaltsdauer Personen mit einer kürzeren Aufenthaltsdauer (bis 30 Tage bzw. 3 Monate) bilden mit 50 Prozent die Hälfte, 11,8 Prozent blieben bis 6 Monate, 8,8 Prozent bis ein Jahr und 29,4 Prozent länger als ein Jahr. Statistik 2010 KlientInnen gesamt: 33 Personen, das sind 6 Frauen und 27 Männer Wohnepisoden gesamt: 34 Wohnepisoden bzw. Aufenthalte Nächtigungen gesamt: Nächtigungen Zugänge: 21 Personen, das sind 4 Frauen und 17 Männer Abgänge: 20 Personen, das sind 3 Frauen und 17 Männer 60

61 Altersstruktur Die BewohnerInnen von ALOA waren zu 24,2 Prozent 41 bis 45 Jahre, zu 15,2 Prozent 26 bis 30 bzw. 46 bis 50 Jahre, zu je 9,1 Prozent 21 bis 25 Jahre, 31 bis 35 Jahre, 36 bis 40 Jahre bzw. 51 bis 55 Jahre. 6,1 Prozent waren zwischen 56 und 60 und 3 Prozent bis 20 Jahre. Aufgliederung der Zu- und Abgänge Überwiegend erfolgte der Zugang über das Wagner-Jauregg-Krankenhaus - eine erfolgreich abgeschlossene Entwöhnungsbehandlung ist Aufnahmevoraussetzung im ALOA. 3 Personen wurden vereinsintern vermittelt und 1 Person fand den Weg ins ALOA über eine andere externe Einrichtung. Hauptsächlich erfolgte der Abgang in eine Privatwohnung. 61

62 BewohnerInnenstand per Monatsbeginn Der BewohnerInnenstand per Monatsbeginn bewegte sich im Jahr 2010 zwischen 44 (Dezember) und 56 Personen (März und August). Per Monatsbeginn befanden sich zwischen 14 (Jänner und Dezember) und 19 (Juni bis August) Frauen, zwischen 13 (Mai und Juni) und 21 (April) Männer, sowie zwischen 12 (Dezember) und 22 (Juli bis September) Minderjährige in der SCHU. Aufenthaltsdauer Die überwiegende Aufenthaltsdauer lag bei,bis 6 Monate und,bis 1 Jahr (28,9 Prozent bzw. 23,9 Prozent). Bis 30 Tage waren 16,2 Prozent der Klientel, bis 3 Monate 17,6 Prozent und über ein Jahr 13,4 Prozent in der Einrichtung. Statistik 2010 KlientInnen gesamt: 142 Personen, das sind 45 Frauen, 44 Männer und 53 Minderjährige Wohnepisoden gesamt: 142 Wohnepisoden bzw. Aufenthalte Nächtigungen gesamt: Nächtigungen Zugänge: 96 Personen, das sind 31 Frauen, 27 Männer und 38 Minderjährige Abgänge: 99 Personen, das sind 32 Frauen, 26 Männer und 41 Minderjährige 62

63 Altersstruktur Aufgrund des hohen Anteils an Minderjährigen in dieser Einrichtung ist natürlich die größte Ausprägung bei den bis 20-Jährigen zu finden (43 Prozent) Jahre waren 9,2 Prozent, 26 bis 30 Jahre 10,6 Prozent, 31 bis 35 bzw. 36 bis 40 Jahre waren 7,8 Prozent, 41 bis 45 Jahre 9,9 Prozent, 46 bis 50 Jahre 6,3 Prozent, 51 bis 55 Jahre 2,1 Prozent und 3,5 Prozent waren 56 bis 60 Jahre. Aufgliederung der Zu- und Abgänge Auf seiten der Zugänge waren Eltern bzw. Freunde, andere Einrichtungen, ein interner Wechsel, die Delogierung aus einer Privatwohnung und die Delogierung aus einer Genossenschaftswohnung (ohne GWG) die häufigsten Ausgangspunkte für den Wechsel in das Übergangswohnheim Schumannstraße. Die erfolgten Abgänge hatten vor allem Eltern bzw. Freunde, eine Genossenschaftswohnung (ohne GWG), eine Privatwohnung und einen internen Wechsel als Ziel. 63

64 Statistik 2010 KlientInnen gesamt: 360 Personen, das sind 64 Frauen und 296 Männer Wohnepisoden gesamt: Wohnepisoden bzw. Aufenthalte Nächtigungen gesamt: Nächtigungen Zugänge: Personen, das sind 128 Frauen und 906 Männer Abgänge: Personen, das sind 126 Frauen und 909 Männer BewohnerInnenstand per Monatsbeginn Die Notschlafstelle bot im abgelaufenen Jahr per Monatsbeginn zwischen 41 (August) und 56 (Jänner) Personen ein Bett. Die Anzahl an Frauen bewegte sich zwischen 5 und 10, jene an Männern zwischen 36 und 50. Aufenthaltsdauer Die Aufenthaltsdauer lag überwiegend bei bis zu 30 Tagen - dies wird durch die Ausrichtung der NOWA als Notschlafstelle mit einer Beschränkung der Aufenthaltsdauer vorgegeben. Da in individuellen Ausnahmefällen ein längerer Aufenthalt möglich ist, finden sich auch bei den übrigen Ausprägungen (bis 3 Monate, bis 6 Monate, bis ein Jahr und über ein Jahr) Nennungen; natürlich in entsprechend geringerem Ausmaß. 64

65 Altersstruktur Die Klientel der NOWA ist überwiegend zwischen 21 und 55 Jahre alt (zu 9,7 bis 14,2 Prozent). Jüngere Personen - bis 20 Jahre - sowie Personen ab 56 Jahren sind in entsprechend geringerer Zahl vertreten. Aufgliederung der Zu- und Abgänge Für die meisten Zugänge gilt der Ausgangspunkt,Eltern bzw. Freunde, wesentlich sind noch die Delogierung aus einer Privatwohnung und die Entlassung aus dem Wagner-Jauregg-Krankenhaus. Als Ziel der Abgänge scheinen vor allem Eltern bzw. Freunde, das Wagner-Jauregg-Krankenhaus, ein vereinsinterner Wechsel und die Anmietung einer Privatwohnung auf. 65

66 KlientInnen während der Bürozeit Zwischen 81 und 83,1 Prozent der KlientInnen des Jahres 2010 während der Bürozeiten waren männlichen und 16,9 und 19 Prozent weiblichen Geschlechts. Dies bedeutet eine eigentlich über das Jahr gleichbleibende Geschlechterverteilung. Gesamt wurde pro Quartal die Bürozeit von 608 bis 738 Personen genutzt. Anliegen Rund die Hälfte der Anliegen entfällt auf den 19a Meldegesetz - zur Inanspruchnahme von Leistungen ist das Vorhandensein einer Meldeadresse vonnöten, dies wird durch OBST nach vorangehender gewissenhafter Situationsabklärung ermöglicht. 66

67 Tätigkeiten Die Hauptaufgabe der MitarbeiterInnen von OBST ist die Szenepräsenz, d. h. das Aufsuchen der Klientel an jenen Plätzen, auf denen sie sich aufhält. Zunehmend wichtiger wird zudem die sozialräumliche Arbeit. B37-Erhebung Akut-wohnungslose Erwachsene Im Erhebungszeitraum Februar 2010 waren 82,5 Prozent der erhobenen akut-wohnungslosen Erwachsenen männlichen und 17,5 Prozent weiblichen Geschlechts. Eine idente Geschlechterverteilung ergibt sich für den Erhebungszeitraum im Juni ,4 Prozent männlichen und 17,6 Prozent weiblichen Geschlechts. 67

68 Überwiegend sind die von OBST erhobenen akut-wohnungslosen Menschen im Erhebungszeitraum im Februar 2010 zwischen 35 und 49 Jahre. Der Erhebungszeitraum im Juni 2010 zeigt ein recht ähnliches Bild - Ausnahmen bildeten geringfügig mehr 25- bis 29-Jährige und 55- bis 59-Jährige. Während im Erhebungszeitraum im Februar 2010 die erhobenen akut-wohnungslosen Personen zu 92,1 Prozent die österreichische Staatsbürgerschaft aufwiesen, zeigt sich im Sommer ein etwas anderes Bild. Im Erhebungszeitraum im Juni 2010 waren rund 80 Prozent österreichische Staatsangehörige und jeweils 8,1 Prozent mit einer Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Landes bzw. eines außerhalb der EU liegenden Landes. Während in der kalten Jahreszeit der überwiegende Teil, nämlich rund 62 Prozent, bereits seit Jahren in der akut-wohnungslosen Szene aufhältig ist (seit Monaten: 38,1 Prozent), zeigt sich für die warme Jahreszeit eine doch recht konträre Verteilung. Im Erhebungszeitraum im Juni 2010 waren 56 Prozent erst seit kurzem akutwohnungslos - ein erklecklicher Teil dieser Menschen kehrt jedoch innerhalb des Sommers bzw. sobald sich das Wetter unwirtlich gestaltet in ihre angestammten Lebensverhältnisse zurück. 68

69 Zugänge von Kostenstelle Ein erklecklicher Teil der MOWO-KlientInnen wandert aus der SCHU zu. Weiters sind der Wechsel innerhalb von MOWO selbst (von einer eigenen Wohnung in eine vereinsverwaltete Wohnung, vice versa) und das PSWB wichtige Zubringer. BewohnerInnenstand mobile Wohnbetreuung Insgesamt wurden innerhalb der mobilen Wohnbetreuung 61 Personen (das sind 21 Frauen, 34 Männer und 6 Minderjährige) betreut. Über das Jahr betrachtet ergibt sich eine Schwankungsbreite von 26 (Oktober und November) bis 49 Personen (Jänner). Statistik 2010 KlientInnen gesamt (ohne WG und B37-Wohnungen): 62 Betreuungsphasen mit 61 Personen, das sind 21 Frauen, 34 Männer und 6 Minderjährige Nachbetreuung abgeschlossen: 34 Personen Nachbetreuung begonnen: 14 Personen Vereinseigene Plätze (= Teilbetreutes Einzelwohnen; WG und B37-Wohnungen): 90 Wohnepisoden: 102 Wohnepisoden bzw. Aufenthalte durch 102 Personen, das sind 23 Frauen, 64 Männer und 15 Minderjährige Zugänge: 22 Personen Abgänge: 24 Personen 69

70 BewohnerInnenstand teilbetreutes Einzelwohnen Im teilbetreuten Einzelwohnen wurden im Laufe des Jahres Personen betreut - das sind 23 Frauen, 64 Männer und 15 Minderjährige. Die jeweilige Anzahl per Monat schwankte zwischen 76 (Juli und November) und 82 Personen (Mai). Wohnraumbereitsteller Der bereitgestellte Wohnraum für die Klientel der MOWO kommt von der GWG, der Wohnplattform und den übrigen Wohnungsgenossenschaften. Erheblich seltener wird Wohnraum auf dem privaten Wohnungsmarkt gefunden. Wohndauer Generell ist die Wohn- und Betreuungsdauer in den zeitlich höheren Bereichen (ab einem Jahr) angesiedelt. Länger als zwei Jahre wird vor allem in der mobilen Wohnbetreuung und im teilbetreuten Wohnen betreut. 70

71 Altersstruktur Grundsätzlich ist in der mobilen Betreuung die Altersstruktur recht ausgeglichen. Im teilbetreuten Bereich sind höhere Anteile bei den Altersklassen bis 20 Jahre, 36 bis 40 Jahre, 46 bis 50 Jahre und 51 bis 55 Jahre zu finden. Zu- und Abgänge WG und B37-Wohnungen Während die Zugänge in der Wohngemeinschaft Wiener Straße und den B37-Wohnungen ausschließlich interner Art sind, verteilen sich die Abgänge auf Wohnungen von Wohnungsgenossenschaften (ohne GWG) und solcher der GWG. Alle weiteren Möglichkeiten, sei es intern, eine Privatwohnung oder Eltern bzw. Freunde, bleiben reichlich ungenützt. 71

72 Termingestaltung Wie die nachfolgende Tabelle zeigt, sind die Aufgaben des PSDs recht vielfältig. Assessment, Befundung, Behandlung, Coaching, Psychotherapie, Krisenintervention sowie Begleitung und Beratung bilden den Beschäftigungsbogen für die MitarbeiterInnen. Wie sich diese unterschiedlichen Tätigkeiten im Jahr 2010 verteilten, zeigt die nachfolgende Tabelle. Gruppen Für die Klientel des Sozialvereins werden unterschiedlichste Angebote von seiten des Vereins gestellt. Der PSD bietet mit LIMAplus und einer Entspannungsgruppe zwei Angebote. Diese wurden von 6 bzw. 9 Personen begeistert genutzt. Statistik 2010 KlientInnen gesamt: 123 Personen, das sind 49 Frauen und 74 Männer Termine: Termine Reine Gesprächszeit: Stunden 30 Minuten Gesamtdauer: Stunden 35 Minuten Ohne Diagnose: 23 Personen (18,9 Prozent) Eine Diagnose: 44 Personen (36,1 Prozent) Doppel- bzw. Mehrfachdiagnosen: 55 Personen (45,1 Prozent) 72

73 von Kostenstelle KlientInnen der Einrichtungen PSWB (mit 43,9 Prozent) und MOWO (mit 27,6 Prozent) stellen das Gros des PSD-Klientels. In einem weitaus geringeren Ausmaß nutzen KlientInnen der übrigen Einrichtungen die Angebote des PSDs. Altersstruktur Menschen aller Altersklassen stehen in einem Betreuungsverhältnis mit dem PSD. Geringfügig häufiger finden sich Angehörige der Altersklassen 26 bis 30 Jahre, 46 bis 50 Jahre und 21 bis 25 Jahre. Häufigkeitsverteilung psychischer Störungen Die nachfolgende Tabelle zeigt die Häufigkeitsverteilung psychischer Störungen der Klientel des PSDs. 73

74 Angehörige Im Jahr 2010 verzeichnete ABS durch 457 Personen insgesamt 681 Kontakte. Diese Kontakte verteilten sich auf 398 telefonische Beratungen und auf 162 einmalige sowie 121 mehrmalige persönliche Beratungen. Betroffene Den geringsten Anteil an den Beratungen machen die einmaligen persönlichen Beratungen mit 218 aus. Eine telefonische Beratung wurde 384mal eingeholt und eine regelmäßig persönliche Beratung erfolgte 507mal. Insgesamt nahmen 543 Betroffene eine Beratung durch die ABS-Mitarbeiterinnen in Anspruch. Statistik 2010 Die angeführten Daten decken den Zeitraum 1. Jänner bis 31. Dezember 2010 ab. Die Wahrung der Anonymität stellt für Personen, die unsere Beratungseinrichtung aufsuchen, eine wichtige Wahlmöglichkeit dar - diese wird durchaus hin und wieder genutzt. Aus diesem Grund ist es unvermeidlich, daß Daten von Personen, die eine Leistung dieser Beratungsstelle in Anspruch nehmen, unbekannt sind und daher für diese Statistik ohne Relevanz bleiben Tel. Ber. Pers. Ber.: 1x Pers. Ber.: öfter

75 ProfessionistInnen ProfessionistInnen kontaktierten die Alkoholberatungsstelle ABS in 301 Fällen telefonisch und in 163 Fällen persönlich. Dienstgeber Dienstgeber wurden durch die Alkoholberatungsstelle Linz 73mal telefonisch und 24mal persönlich beraten. Geschlecht Die 543 Personen waren zu 377 männlichen und zu 166 weiblichen Geschlechts. absolut relativ Telefonische Beratung/Information ,8% Persönliche Beratung/Information ,7% davon allgemeine Information ,8% davon klientenbezogene Information ,8% absolut relativ Telefonische Beratungen 73 75,3% Persönliche Beratungen 24 24,8% absolut relativ männlich ,4% weiblich ,6% Pers. Ber. Tel. Ber. Pers. Ber. Tel. Ber. weiblich männlich 75

76 Staatsangehörigkeit Beinahe zur Gänze sind Personen, die mit der Alkoholberatungsstelle 2010 in Kontakt traten, BürgerInnen Österreichs. Lediglich 11 Personen gehören einem anderen EU-Staat und 19 einem Staat außerhalb der EU an. Alter Den Hauptanteil machen die 41- bis 50-Jährigen mit 238 Personen aus. 21- bis 30-jährig waren 97, 31- bis 40-jährig 89 und bis zu 20-jährig 51 Personen. 23 Personen waren bis 60 Jahre und 8 älter als 60 Jahre. Familienstand Beim Familienstand überwiegt geschieden Personen. 133 Personen waren verheiratet, 112 ledig und 16 verwitwet. absolut relativ Österreich ,5% EU 11 2,0% andere 19 3,5% absolut relativ ledig ,7% verheiratet ,5% geschieden ,1% verwitwet 16 3,7% 50 % verwitwet 76 andere EU Österreich 25 % geschieden ledig verheiratet 0 % bis über 60

77 Schul-, Aus- und Weiterbildung 203 Personen weisen einen Volks- bzw. Hauptschulabschluß auf. 161 verfügen über die Matura und 144 über einen Lehrabschluß. 87 Personen beendeten ein Studium mit Erfolg. 98 Personen brachen eine AHS oder BHS, 43 ein Studium und 36 eine Lehre ab. Höchster beruflicher Status Als höchsten beruflichen Status weisen 141 Personen jene der/des Angestellte/n auf. 119 Personen sind Hilfskräfte, 107 dem Beamtentum und 102 der Facharbeit zuordenbar. 78 Führungskräfte, sowie 32 Selbständige komplettieren das Bild. Selbsthilfe-Gruppen Im Jahr 2010 wurden die jeweiligen Selbsthilfegruppen von 61 Betroffenen, sowie 9 Angehörigen besucht. absolut relativ VS + HS ,3% AHS/BHS ohne Abschluß 98 12,7% Matura ,9% Abgeschlossenes Studium 87 11,3% Studienabbruch 43 5,6% Lehrabschluß ,7% Lehre ohne Abschluß 36 4,7% Angehörige Betroffene 77

78 UNTERSTÜTZUNG IMPRESSUM Gasthaus Zur Eisernen Hand Romantauschzentrale Hilde Schmickl Eisenhandstraße 49, 4020 Linz Wirt am Graben Graben 34, 4020 Linz Jahresbericht 2010 des Sozialvereins B37. Herausgeber, Medieninhaber, für den Inhalt verantwortlich: Sozialverein B37 Bethlehemstraße Linz/Donau Telefon: 0732/ Web: Datenerhebung: Klaus Eder Inhalt: Tabellen, Grafiken und Konzeption: Mag. Albert Modera 78 Gestaltung: Druck: Robert Weidl Telefon: 0664/ Krammer Spaunstraße Linz Telefon: 0732/ info@krammer.co.at Web:

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