Mäeutik und die Arbeitszufriedenheit im Pflegeberuf. Eine Erhebung des Status Quo im Alten- und Pflegeheim St. Klara.
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- Ferdinand Adenauer
- vor 6 Jahren
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1 Mäeutik und die Arbeitszufriedenheit im Pflegeberuf Eine Erhebung des Status Quo im Alten- und Pflegeheim St. Klara Forschungsfragen Hat die Einführung des Mäeutischen Pflegemodells eine auf die generelle Arbeitszufriedenheit der MitarbeiterInnen im APH St. Klara? Können sich konkrete Faktoren, welche sich durch die Einführung des Mäeutischen Pflegemodells ergeben, positiv auf die Arbeitszufriedenheit der MitarbeiterInnen auswirken? Können MitarbeiterInnen, die vom mäeutische Pflegemodell angesprochen werden, die erlernten Methoden in ihrem Alltag umsetzen? Welche kritischen Erfolgsfaktoren müssen bei der Einführung des Mäeutischen Pflegemodells unbedingt beachtet werden, wenn es zu einer Verbesserung der Arbeitszufriedenheit kommen soll? Sind positive Effekte, die mit der Einführung des Pflegemodells der Mäeutik in Verbindung stehen, nach einem größeren Zeitraum seit Einführung besser bemerkbar als unmittelbar nach der Schulung? Folie 2
2 Methodisches Vorgehen MitarbeiterInnenbefragung mittels standardisiertem Fragebogen Teilerhebung 25 Fragebögen ausgegeben 100% Rücklaufquote randomisierte Auswahl der Teilnehmer an der Befragung Zeitraum: Mai 2012 Zentrale Datenauswertung Folie 3 Fragebogen Individuell entwickelter Fragebogen Basisliteratur Job Description Index ( Arbeits- Beschreibungs-Index ) Aufbau Faktoren der allgemeinen Arbeitszufriedenheit + Hat die Einführung des Mäeutischen Pflegemodells diesbezüglich etwas verändert? Mäeutik und die Arbeitszufriedenheit die Mäeutik gibt mir die Möglichkeit + auf meine Arbeitszufriedenheit Statistische Daten Folie 4
3 Methodisches Vorgehen Interviews 5 Wohnbereichsleitungen (100%) im APH St. Klara und APH St. Agnes 2 Pflegedienstleitungen Teilstandardisierter Fragebogen Schwerpunkte: Positive Effekte der Mäeutik generell / in Bezug auf die Arbeitszufriedenheit Kritische Erfolgsfaktoren bei der Einführung generell / in Bezug auf die Arbeitszufriedenheit Möglichkeiten zur nachhaltigen Festigung von positiven Effekten Anpassung von Rahmenbedingungen Akzeptanz des neuen Pflegemodells unter den MitarbeiterInnen Folie 5 Ergebnisse Erhebung Ergebnisse Folie 6
4 Hat die Einführung des Mäeutischen Pflegemodells eine auf die generelle Arbeitszufriedenheit der MitarbeiterInnen im APH St. Klara? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Arbeit allgemein? 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% 0,00% Veränderung durch die Einführung des Mäeutischen Pflegemodells 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% sehr zufrieden 20,00% zufrieden nicht zufrieden gar nicht zufrieden keine Angabe 10,00% 0,00% Verbesserung keine Verbesserung Verschlechterung keine Angabe Folie 7 auf generelle Arbeitszufriedenheit Faktor positive keine negative keine Angabe 1 Allgemeine Zufriedenheit 28,00% 64,00% 0,00% 8,00% 2 die Arbeit gibt das Gefühl etwas zu leisten 24,00% 76,00% 0,00% 0,00% 3 allgemeine Arbeitsbelastung 0,00% 76,00% 16,00% 8,00% Möglichkeiten Wissen und Fähigkeiten 4 umzusetzen 28,00% 60,00% 0,00% 12,00% 5 Einflussvermögen 32,00% 64,00% 4,00% 0,00% 6 Einfallsreichtum im Wohnbereich 44,00% 56,00% 0,00% 0,00% 7 Lösungsorientierung 48,00% 44,00% 0,00% 8,00% 8 Zusammenarbeit 40,00% 56,00% 4,00% 0,00% 9 Qualität der Ergebnisse 36,00% 60,00% 0,00% 4,00% Folie 8
5 auf generelle Arbeitszufriedenheit Erkenntnisse aus den Interviews: Die allgemeine Arbeitzufriedenheit hat sich durch die Einführung des Mäeutischen Pflegemodells nicht verändert. das mit der Mäeutik erlangte Wissen hilft, anders mit dem BewohnerInnen zu arbeiten bzw. besser auf Sie einzugehen. Somit ist der Bewohner ausgeglichener und das überträgt sich natürlich auch auf die MitarbeiterInnen im positiven Sinne. Bei der Arbeitszufriedenheit spielen immer eine ganze Reihe an Faktoren zusammen dabei gibt es mit Sicherheit schwerwiegendere Einflüsse als ein neues Pflegemodell. Geht es dem BW gut, geht es auch den MitarbeiterInnen gut. Es ist schwierig das wirklich ganz genau abzugrenzen. Aber negativ wirkt es sich in keinem Fall aus. Fazit: Allgemeine Arbeitszufriedenheit ist gleichbleibend eine Verschlechterung hat sich in keinem Fall ergeben. Folie 9 Können sich konkrete Faktoren, welche sich durch die Einführung des Mäeutischen Pflegemodells ergeben, positiv auf die Arbeitszufriedenheit der MitarbeiterInnen auswirken? Arbeitszufriedenheit Die Mäeutik gibt mir Möglichkeit Trifft zu Trifft nicht zu k.a positive keine negative k.a mehr Zeit mit den BewohnerInnen (BW) zu verbringen 12% 84% 4% 12% 68% 12% 8% bewusster Zeit mit den BW zu verbringen 64% 28% 8% 56% 36% 0% 8% die individuellen Bedürfnisse der BW zu erkennen/ einzugehen den individuellen Anforderungen der BW gerecht zu werden mich mit einem/mehreren BW intensiver auseinanderzusetzen. 80% 12% 8% 56% 32% 0% 12% 45% 47% 8% 36% 40% 12% 12% 48% 48% 4% 32% 36% 16% 16% dem BW Geborgenheit zu schenken 76% 20% 4% 52% 24% 4% 20% mit dem BW bewusster in Kontakt zu treten 96% 4% 0% 60% 24% 0% 16% mit dem BW auf einer Ebene zu kommunizieren 64% 24% 12% 36% 44% 4% 16% den Bewohner in der Biographie ganzheitlich darzustellen 80% 16% 4% 40% 44% 0% 16% Folie 10
6 konkreter Faktoren auf die Arbeitszufriedenheit Erkenntnisse aus den Interviews: Fazit: Durch die methodischen Möglichkeiten der Mäeutik sind die MitarbeiterInnen viel sensibler. Die Mäeutik hat das Bewusstsein der MitarbeiterInnen im positiven Sinne verändert. Die Mäeutik ermöglicht genau das, was die MitarbeiterInnen immer wollten - nun haben sie endlich die Möglichkeit das zu tun. MitarbeiterInnen haben immer wieder AHA - Erlebnisse so kommt man beispielsweise auf Dinge, die nahe liegen, einem aber einfach nicht eingefallen wären Die bewusste Auseinandersetzung mit den BewohnerInnen als individuelle Personen, ermöglicht ein Verstehen und verstanden werden auf beiden Seiten. Einzelne konkrete Faktoren des Mäeutischen Pflegemodells wirken sich positiv auf die Arbeitszufriedenheit der MitarbeiterInnen aus. Folie 11 Können MitarbeiterInnen, die vom mäeutische Pflegemodell angesprochen werden, die erlernten Methoden in ihrem Alltag umsetzen? sehr sehr Wären alle In Rahmenbedingungen wie weit finden Sie in optimal, Ihrem wäre Alltag Ihnen Zeit die dann Mäeutik die vollständige umzusetzen? Umsetzung der Mäeutik ein persönliches Anliegen? etwas etwas weniger weniger gar nicht gar nicht keine Angabe keine Angabe 0% 0% 10% 10% 20% 20% 30% 30% 40% 50% 60% 60% 70% 70% 80% 80% 90% 90% Folie 12
7 Zu wie viel % wird die Mäeutik umgesetzt? 50,00% 45,00% 40,00% 35,00% 30,00% 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% 0-25% 26-50% 51-75% % Folie 13 Welche Rahmenbedingungen müssten geändert werden, um die Mäeutik im Alltag besser leben zu können? mehr Personal mehr Zeit bessere Schulung/Nachschulung kleinere Wohnbereiche/Wohngruppen Begegnungsgzonen -> Alltagsgestaltung mit BW wäre im mäeutischen Sinn 20 Nennungen 19 Nennungen 3 Nennungen 1 Nennungen 1 Nennungen Folie 14
8 Erkenntnisse aus den Interviews: Fazit: Es müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden um das erlernte umzusetzen. Es muss darauf geachtet werden, dass besonders in der kritischen Anfangszeit die Stimmung bezüglich der Mäeutik nicht kippt. Gelingt dies, ist ein wichtiger Schritt geschafft. Wir haben uns bemüht, den Mitarbeitern die Umsetzung so gut es geht zu ermöglichen. Viele MitarbeiterInnen haben diese Chance genutzt und leben gemeinsam mit unseren BewohnerInnen die Mäeutik. MitarbeiterInnen gefällt der Grundgedanke der Mäeutik. Ohne treibende Kraft, stoppt der angestoßene Prozess jedoch wieder recht schnell. Wenn MitarbeiterInnen die Mäeutik umsetzen wollen, wird auch Zeit gefunden. Die Wohnbereichsleitung nimmt dabei als treibende Kraft eine zentrale Rolle ein. Folie 15 Welche kritischen Erfolgsfaktoren müssen bei der Einführung des Mäeutischen Pflegemodells unbedingt beachtet werden, wenn es zu einer Verbesserung der Arbeitszufriedenheit kommen soll? Kritische Erfolgsfaktoren bei der Einführung des Mäeutischen Pflegemodells Information ausreichende Zeitressourcen Anpassung der EDV / Dokumentation 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% Folie 16
9 Erkenntnisse aus den Interviews: Erfolgsfaktoren um eine erhöhte Arbeitszufriedenheit zu erreichen: Zeitfenster schaffen und fix einplanen Ausreichende Information der MitarbeiterInnen dem Team mehr Möglichkeit zum Austausch geben Bereits bei Schulung auf die Eigenverantwortlichkeit der MitarbeiterInnen eingehen somit können erlangte Erfolge äußerst motivierend wirken Evaluierung der erhobenen Daten Mäeutik am Leben halten Positive Motivation durch Führungskräfte Es den Mitarbeitern zu erlauben weiter als gewohnt zu denken, um so neue und innovative Wege in Pflege und Betreuung zu ergründen Folie 17 Allgemeine Erfolgsfaktoren bei der Einführung des Mäeutischen Pflegemodells: Definierte Zeitressourcen von Beginn an schaffen Konsequente Durchführung / Rahmen vorgeben Commitment der Führung Zugpferd muss es geben Vernetzung mit der EDV Wächter der Mäeutik im Haus einführen Laufende Weiterbildungen neue MitarbeiterInnen zeitnah schulen Modus um neue BewohnerInnen in das bestehende Modell aufzunehmen sonst reißt die Kette ab Folie 18
10 Sind positive Effekte, die mit der Einführung des Pflegemodells der Mäeutik in Verbindung stehen, nach ein einem größeren Zeitraum seit Einführung besser bemerkbar als unmittelbar nach der Schulung? Anfangsphase ist die kritische Phase Schulung rascher Beginn der Umsetzung Für positive Stimmung im Haus sorgen Mäeutik entspricht der Grundintention der MitarbeiterInnen diese intrinsische Motivation soll genutzt werden. Ein Treiber ist nötig um die Dinge am Laufen zu halten. Ein neues Pflegemodell einzuführen dauert. Dieser Prozess wird noch Monate wenn nicht Jahre hinziehen. Fazit Positive Effekte sind nach einem größeren Zeitraum seit Einführung der Mäeutik nicht besser bemerkbar. Eher ein umgekehrter Trend ist feststellbar: wird von Beginn an motiviert im Team gearbeitet, sind positive Effekte langfristiger im Team gefestigt. Folie 19 Impressionen aus der TAU.GRUPPE Folie 20
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