Benchmarking Wasserversorgung Saarland
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- Til Beck
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1 Benchmarking Wasserversorgung Saarland Die wichtigsten Ergebnisse des Leistungsvergleichs der Trinkwasserversorgung im Saarland Ergebnisbericht 2017
2 10 Kernaussagen als Standortbestimmung und Ausgangspunkt für Weiterentwicklungen (1 von 2) Die technische Versorgungssicherheit ist uneingeschränkt sichergestellt. Die Trinkwasserqualität genügt höchsten Ansprüchen und wird intensiv überwacht. Der Einsatz von Managementsystemen ist überdurchschnittlich, aber noch ausbaufähig. Der Nachhaltigkeits-Verantwortung das Anlagevermögen zu erhalten wird nachgegangen und bedarf zukünftig noch größerer Anstrengungen. Arbeitsschutz und Mitarbeiterweiterbildung sind als Managementaufgaben verstanden. Seite 2
3 10 Kernaussagen als Standortbestimmung und Ausgangspunkt für Weiterentwicklungen (2 von 2) Die Bewertung des Kundenservice ist überdurchschnittlich gut. Dem Schutz der Rohwasserressourcen aus Grundwasser wird eine große Bedeutung zugewiesen. Die durchschnittlichen Ausgaben des Kunden liegen im Median bei 109 EUR je Einwohner und Jahr. Für einen Euro erhält man etwa 390 Liter Trinkwasser frei Haus. Die Gesamtkosten liegen im Median bei 132 EUR/Einwohner und sind abhängig vom personenbezogenen Wasserverbrauch. Bei den meisten Unternehmen werden derzeit (noch) keine kostendeckenden Entgelte realisiert. Seite 3
4 Das Hauptkennzahlensystem des DVGW ist der rote Faden des Benchmarkings Seite 4
5 Die saarländische Wasserversorgung unterscheidet sich vom bundesweiten Durchschnitt 35 % 18 % 13 % Im Saarland sind die privatrecht-rechtlichen Organisationsformen ausgeprägt Die saarländische Wasserversorgung ist kleinteiliger und damit ortsnäher Ganz kleine und ganz große Unternehmen sind nicht vorzufinden (Klein-)städtische Versorgungsstrukturen dominieren Bundesweite Vergleichswerte Seite 5
6 Die technische Versorgungssicherheit ist uneingeschränkt sichergestellt Versorgungsunterbrechungen Leitungsschäden 6 Minuten Versorgungsunterbrechung je Kunde und Jahr Verbraucherbezogene Kennzahl ist aufwendig zu erheben, stellt aber Kundenorientierung in den Vordergrund Niedrige Schadensraten bei 55 % der Versorger Nur 1 Unternehmen mit hohen Schadensraten Wassernetze befinden sich in einem guten Zustand Zunehmendes Leitungsalter birgt Risiken Seite 6
7 Die Trinkwasserqualität genügt höchsten Ansprüchen und wird intensiv überwacht Reale Wasserverluste 55 % der Versorger mit geringen Wasserverlusten lediglich 1 Unternehmen mit hohen Wasserverlusten Weiterer Beleg für einen guten Netzzustand Trinkwasserqualität Nur bei drei Unternehmen ein (unbegründeter) Verdacht auf Grenzwertüberschreitungen Seite 7
8 Der Einsatz von Managementsystemen ist überdurchschnittlich, aber noch ausbaufähig Managementsysteme Abfrage nach zertifizierten Managementsystemen Qualität TSM Deutlich über Niveau anderer Bundesländer Weitere Steigerung sinnvoll Seite 8
9 Dem Schutz der Rohwasserressourcen aus Grundwasser wird eine große Bedeutung zugewiesen Wasserdargebotsindex Situation bei den Versorgern 63 % sehr gut 29 % Fremdwasserbezug notwendig 8 % Fremdwasserbezug nur an Spitzentagen Rohwasserqualitätsindex 88 % der Wasserressourcen in einem guten bis sehr guten Zustand 12 % des Rohwassers bedarf einer angepassten Wasseraufbereitung Grundwasserschutz funktioniert Seite 9
10 Der Nachhaltigkeits-Verantwortung das Anlagevermögen zu erhalten wird nachgegangen und bedarf zukünftig noch größerer Anstrengungen Leitungsrehabilitation Medianwert bei 0,95 % pro Jahr Zukünftiger Zielwert ca. 1,5 % pro Jahr (mit zunehmendem Leitungsalter) Energieverbrauch je versorgtem Einwohner Unterschiedliche Versorgungsbedingungen und Intensitäten des Fremdwasserbezugs sind Erklärungsfaktoren Energieanalysen bzw. - überwachungen bleiben sinnvoll Seite 10
11 Arbeitsschutz und Mitarbeiterweiterbildung sind als Managementaufgaben verstanden Fort- und Weiterbildung Ambitionierter Zielwert von h pro Jahr wird nicht erreicht Ist-Wert liegt bei 8 h Maßvolle Steigerung erscheint sinnvoll Meldepflichtige Unfälle Arbeitsschutz auf hohem Niveau Anzahl der Arbeitsunfälle sehr gering 15 Arbeitsunfälle bei 521 Vollzeitäquivalenten (unter 3 %) Seite 11
12 Die Trinkwasserversorgung erfolgt zu bezahlbaren Entgelten unter noch nicht vollständiger Berücksichtigung einer Kostendeckung Durchschnittliche Ausgaben des Kunden Medianwert bei 109 EUR je Kunde Unterschiede bei der Entgeltkalkulation zwischen Preisen und Gebühren Spezifische Gesamtkosten für HuK Betriebswirtschaftlich sinnvolles Kostenniveau zwischen % höher (Medianwert) Empfehlung der Erhebung kostendeckender Entgelte durch BDEW und VKU Seite 12
13 Fazit des Benchmarkingprojekts Eine 100 %-ige Projektbeteiligung stellt im bundesvergleich die Spitzenposition Der Einsatz des Hauptkennzahlensystems war für die Unternehmen fordernd und konnte auf Grund der hohen Motivation erfolgreich durchgeführt werden Obwohl die saarländische Wasserwirtschaft aus überwiegend kleineren Einheiten besteht, konnten in den Bereichen Sicherheit, Qualität, Nachhaltigkeit und Kundenservice gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt werden Für den Bereich der Wirtschaftlichkeit ist auszusagen, dass die Kunden zu angemessenen Preisen versorgt werden. Ein Vergleich mit anderen Landesprojekten ist auf Grund des Einsatzes der neuartigen Kennzahlen (noch) nicht möglich. Seite 13
14 Handlungsfelder, zukünftige Herausforderungen Allgemein bestehen folgende Handlungsfelder Verbesserung der Datenbasis zur Ermittlung der Versorgungsunterbrechungen Verstärkte Nutzung von zertifizierten Managementsystemen (z. B. TSM) Erhaltung des guten Zustands im Bereich Rohwasserqualität Zumindest eine mittelfristige Anhebung der Leitungsrehabilitation auf einen Wert deutlich über 1 % Maßvolle Steigerung der Fort- und Weiterbildungsquote Nähere Analyse der Werte zum Beschwerdemanagement Grundsätzliche Realisierung kostendeckender Entgelte Unternehmensindividuell werden folgende Empfehlungen ausgesprochen Intensive Nutzung der Ergebnispräsentationen Erarbeitung eines Handlungskonzeptes auf der Grundlage der Ergebnisse des Leistungsvergleichs Seite 14
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