DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT
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- Anneliese Ritter
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1 20. Panel Flughafen Zürich Aargauischer Juristenverein Betriebsreglement 2014 und Anpassung SIL- Flughafen Zürich Segen und Fluch für den Objektblatt Aargau 28. Oktober 2014 Hans-Martin Plüss, Fürsprecher, Generalsekretariat BVU Aarau, 14. November 2017
2 Segen 2
3 Erreichbarkeit Flughafen Zürich nützt der Aargauer Bevölkerung und Wirtschaft direkte Europa- und Interkontinentalverbindungen weit überdurchschnittliche globale Erreichbarkeit Flughafen ist vom grössten Teil des Kantons aus innert einer Stunde erreichbar 7,8% der Lokalpassagiere wohnen im Aargau 3
4 Flughafen als Wirtschaftsmotor Wertschöpfung (direkte und indirekte) aller Unternehmen am Flughafen beträgt jährlich 6 Milliarden Franken (Quelle BAK / Infras 2013) 26'000 Arbeitsplätze am Flughafen; davon wohnen 8,4% im Aargau Frachtbetrieb hat grosse Bedeutung für Exportindustrie 4
5 Fluch 5
6 Inhaltsverzeichnis 1. Rechtliche und planerische Grundlagen 2. Flugbetrieb am Flughafen Zürich 3. Geplante Änderungen des Flugbetriebs - Verbesserung der Sicherheit - Neue Westabflugroute - Nachtbetrieb - Gekröpfter Nordanflug 4. Arbeit im Dossier Flughafen Zürich 5. Fragen 6
7 Regelung des Flugbetriebs Bundesgesetz über die Luftfahrt Deutschland: - Staatsvertrag - einseitige Einschränkungen Flughafengesetz Kanton Zürich Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) Betriebsreglement des Flughafens Zürich Plangenehmigungen 7
8 Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt Zentrales Planungsinstrument des Bundes Zuständigkeit: Bundesrat (kein ordentliches Rechtsmittel möglich) Allg. Teil / Objektblatt für jede Anlage - Zweckbestimmung des Flugplatzes - Rahmenbedingungen zum Betrieb - Gebiet mit Lärmbelastung - usw. behördenverbindlich mit kant. Richtplänen abzustimmen Genehmigung Anpassung Objektblatt Zürich (SIL 2) am 23. August
9 Betriebsreglement Betriebsreglement (BR) regelt die Organisation des Flugplatzes, die Anund Abflugverfahren sowie die besonderen Vorschriften für die Benützung des Flugplatzes (Art. 36c LFG) Erarbeitung durch Flughafen, Genehmigung durch BAZL, Beschwerde an Bundesverwaltungsgericht bzw. Bundesgericht möglich heute gültiges BR: "vorläufiges Betriebsreglement" (2005 genehmigt) "Betriebsreglement 2014" soll nächstens (teil-) genehmigt werden "Betriebsreglement 2017" in Vorbereitung 9
10 Staatsvertrag mit Deutschland Staatsvertrag 2002/2003 von eidg. Räten abgelehnt Deutschland reagiert sofort: Erlass der 220.Durchführungsverordnung (DVO) - Sperrzeiten Mo Fr: Uhr - Sperrzeiten Sa, So und Feiertage: Uhr neuer Staatsvertrag von BR Leuthard mit dt. Verkehrsminister abgeschlossen - CH: von National- und Ständerat ratifiziert - D: noch nicht zur Ratifizierung vorgelegt - Inhalt: neue Sperrzeiten Uhr (Sa, So bis Uhr) Fazit: Sperrzeiten gemäss DVO gelten vorderhand 10
11 Lärmrechtliche Grundlagen (Auswahl) 1 Sanierungen Ortsfeste Anlagen, die wesentlich zur Überschreitung der Immissionsgrenzwerte beitragen müssen saniert werden. Die Vollzugsbehörde gewährt Erleichterungen, soweit die Sanierung unverhältnismässige Betriebseinschränkungen verursachen würde oder falls überwiegende Interessen entgegenstehen (Art. 16 ff. USG, Art. 13 ff. LSV). Anforderungen an Bauzonen und Bauen in lärmbelasteten Gebieten Grundsatz: Bauzonen setzen Einhaltung Planungswerte voraus Baubewilligungen setzen Einhaltung Immissionsgrenzwerte voraus (Art. 22 ff. USG, Art. 29 ff. LSV) 11
12 Lärmrechtliche Grundlagen (Auswahl) 2 Grenzwerte ES II (Anhang 5 LSV) Tag (06 22 Uhr) Nacht 1 (22 23 Uhr) Nacht Uhr) Planungswert Immissionsgrenzwert Alarmwert 57 db 60 db 65 db 50 db 55 db 65 db 47 db 50 db 60 db 12
13 Flugbetrieb am Flughafen Zürich Entwicklung der Anzahl Passagiere (Nachfrageprognose Intraplan 2014) 13
14 Flugbetrieb am Flughafen Zürich Entwicklung der Anzahl Flugbewegungen (Nachfrageprognose Intraplan 2014) 14
15 Infrastruktur 15
16 Heutiger Flugbetrieb Nordanflugkonzept Ostanflugkonzept Südanflugkonzept ausserhalb Sperrzeiten Sperrzeiten Abend Sperrzeiten Morgen Betriebszeit FLHZ: Uhr (+ 30 min. für Verspätungsabbau) 16
17 Flugrouten 17
18 Flugspuren Normalbetrieb Wochentag 18
19 Aargau ist vom Betrieb Flughafen Zürich betroffen 78% Landungen /Jahr 17% Starts /Jahr 69% Starts /Jahr 14% Landungen /Jahr 12% Starts /Jahr 8% Landungen /Jahr Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Titel der Präsentation - Januar 2013 Flugbewegungen 2011: Instrumentenflüge VFR + Helikopter 19
20 Fluglärmbelastung
21 Sicherheitsüberprüfung 2012 Ziele Kreuzungsrisiken am Boden und in der Luft eliminieren oder reduzieren Komplexität des Flugbetriebs reduzieren Robustheit des Flugbetriebs stärken Massnahmen (SIL 1+ und SIL 2) Ausbau der Infrastruktur (Pistenverlängerungen) Ertüchtigung der Flugbetriebskonzepte Verlegung Westabflugroute weitere Massnahmen 21
22 Infrastruktur Verlängerung Piste 32 für Starts Schnellabrollwege Piste 32 Pistenumrollung Verlängerung Piste 28 für Landungen 22
23 Entflechtung Ostkonzept (SIL 1+) 23
24 Ertüchtigung Nordkonzept, Bise (SIL 2) 24
25 Ertüchtigung Nordkonzept; Südstarts (SIL 2) Südstarts geradeaus Nebel und Bise immer (Var. 4 VLP) Total 13'000 Starts / Jahr Über Aargau ca. 4'600 Starts / Jahr 25
26 Verlegung Westabflugroute (SIL 2) Neue Startrouten ab Piste 28 Frühe Separation für Destinationen Ost und West Ostabdreher nicht mehr über Aargau Hauptroute West verläuft nördlicher 26
27 27
28 Neue Westabflugroute Betriebszeiten Uhr (Wochenende Uhr) Anzahl Überflüge Prognose 2030 ca. 48'000 / Jahr Höhe der Überflüge 1'620 2'770 m über Grund (Oberrohrdorf) Lautstärke (Oberrohrdorf) vergleichbar mit Bellikon Auswirkungen AG Entlastung Spreitenbach, Bergdietikon (keine "Ostabdreher" mehr) Entlastung Bellikon, Künten (kein Tagbetrieb ausser Nebel und Bise) Belastung Neuenhof, Ober- und Niederrohrdorf (Tagbetrieb) 28
29 Fluglärm - Soll und Ist SOLL IST Ursache für Überschreitung: Betrieb in der 2. Nachtstunde ( ), Verspätungen der Langstreckenflüge nach Sao Paulo und Jo'burg. 29
30 Nachtbetrieb, Entwicklung % = Gesamt 282'154 Nacht 6'128 30
31 Nachtbetrieb, Auswirkung auf den Aargau 31
32 Nachtbetrieb, Auswirkung auf den Aargau Auswirkungen auf die Siedlungsentwicklung 32
33 Bedingungen für Einzonung und Überbauung Art. 31a LSV (eingefügt am 28. Nov. 2014) Planungs- und Immissionsgrenzwerte gelten als eingehalten, wenn a) zwischen und Uhr kein Flugbetrieb vorgesehen ist, b) erhöhte Anforderungen an den Schallschutz (SIA-Norm 181) erfüllt sind, c) Schlafräume über Fenster verfügen, die sich automatisch öffnen und schliessen lassen Bei Einzonung und Erschliessung werden die Bedingungen b) und c) grundeigentümerverbindlich festgehalten. 33
34 Gekrümmter Nordanflug (CNA) 34
35 Gekrümmter Nordanflug (CNA) CNA wird im Objektblatt als Vororientierung erwähnt Vor einer Einführung braucht es nochmals eine Änderung des Objektblatts (im Zusammenhang mit dem Staatsvertrag mit Deutschland) CNA kann gemäss Objektblatt dannzumal an Stelle der Südanflüge eingeführt werden, "wenn dieser bezüglich der Sicherheit, den Umweltauswirkungen und der Kapazität gleichwertig ist." Regierungsrat lehnt die Einführung des CNA ab. 35
36 Arbeit im Dossier Flughafen Zürich Besondere Rolle des Kantons Keine eigene Entscheidzuständigkeit Aufgaben zeitgerechte Information der Departementsleitung und des Regierungsrats Vorbereitung Stellungnahmen (Bund, parl. Vorstösse usw.) und allf. Rechtsmittel Kommunikation (Medien, "Panels", Bürgeranfragen usw.) Betrieb Lärmmessstation Bellikon, Rx-Monitoring usw. Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen Recht und Politik 36
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