Bericht Überbetrieblicher Kurs Weich- und Hartlöten

Transkript

1 Bericht Überbetrieblicher Kurs Weich- und Hartlöten

2 Weichlöten Beim Weichlöten muss man sehr gut darauf achten, dass die 2 zusammen zu lötenden Teile sehr dicht zusammen sind, damit keine Lücke dazwischen entsteht. Wenn eine Lücke entsteht, kann es sein, dass der Lötzinn nicht an beiden Teilen haftet, und so die Teile nicht miteinander verbinden kann. Man darf auf keinen Fall zu viel Zinn nehmen; da dadurch das Komplette Teil voll mit Lötzinn umhüllt wird. Auf die Sauberkeit des Teils muss auch stets geachtet werden, da sonst Fett oder Späne zwischen die Teile kommen kann. Dies ist sehr schlecht da sich so das Zinn nicht mehr richtig mit den Teilen verbinden. Bevor man anfangen kann zu Löten, in diesem Stil wie wir es gemacht haben, braucht man einen Brenner mit einem Gas/ Sauerstoffgemisch mit dem man das Teil erhitzen kann. Man erhitzt das Teil in diesem Fall ein wenig (ca. 450 ). Man darf es nicht zu heiss erwärmen, da sonst das Bindemittel sofort verdunstet. Also gibt man das Bindemittel an und legt dann einen kleinen Streifen Zinn auf die Stelle, die gelötet werden soll. Ob die Temperatur optimal ist, merkt man, wenn man das Zinn auf die Lötstelle legt und dieses langsam beginnt zu Schmelzen und sich auf der zu lötenden stelle verbreitet. Jetzt ist die Stelle gelötet und es zeigt sich eine Verfärbung der Hitze. Um diese Loszuwerden, kann man das Gelötete Teil in ein Ultraschallbad für ungefähr 2 Minuten legen. In diesem Bad reisst der Ultraschall die Ablagerungen förmlich vom Teil. So erhält das Teil wieder einen gewissen Glanz.

3 Vor und Nachteile des Weichlötens Vorteile: - Man brauch nicht wirklich viel Erfahrung um weich zu Löten, da die verschiedenen Arbeitsschritte sehr einfach sind. - Es ist schlicht schneller als Hartlöten - Das Bindemittel kann sehr gut mit warmen Wasser abgewaschen werden, dies spart Zeit. Nachteile: - Die Lötstelle ist gegenüber einer Hartlötstelle wesentlich weicher, das heisst auch unstabiler. - Es darf auf keinen Fall Edelmetalle mit Zinn zusammenlöten, da sich sonst das Edelmetall verfärbt und so unbrauchbar wird. - Wenn ein Metall schon mit Zinnlot behandelt wurde, kann man es nicht mehr hart Löten, da beim Hartlöten eine höhere Hitze benötigt wird. Diese Hitze sorgt dafür, dass das Zinn oxidiert, und so das Werksstück versaut (es zerfrisst das Grundmetall). Man bekommt das oxidierte Zinn zwar wieder herunter, muss dafür aber Zinntod verwenden und das ist extrem Giftig!

4 Hartlöten Beim Hartlöten geht es in Prinzip um dasselbe wie beim Weichlöten. Man hat auch zwei verschiede Teile die zusammengelötet werden müssen. An Stelle von Zinn nimmt man jetzt aber Silberlot. Silberlot hat einen Schmelzpunkt bei ca. 650 C, das heisst man braucht eine deutlich heissere Flamme als beim Weichlöten. Ich stelle die Flamme so ein, dass sie deutlich mehr Sauerstoff als beim Weichlöten bekommt. Beim Hartlöten gibt es wie beim Weichlöten ein Flussmittel das man vor dem Löten auf die zwei zusammen zu Lötenden teile streicht. Als Erstes, wenn man 2 Teile zusammenlötet, muss man einmal beide zusammenzulötenden Seiten sauber schleifen und reinigen, damit keine Dreckrückstände mehr auf den Teilen sind. Wenn diese Teile gereinigt wurden, kann man diese dicht auf- oder nebeneinander legen und diese dann so lange erhitzen biss diese von der Hitze ein wenig dunkel werden. Jetzt kann man das Hartlötflussmittel auf die zu lötende Stelle streichen. Sobald dieses Flussmittel auf die Lötstelle kommt, entsteht einen glasigen Schaum, der auch ziemlich schnell hart wird. Jetzt kann man ein Stückchen Silberlot auf die Lötstelle legen und dieses dann gleich wieder erhitzen, bis es schmilzt. Jetzt sollte sich das Silberlot schön auf der ganzen Lötstelle verteilen. Jetzt muss man warten bis das Stück abgekühlt ist, und dann kann man es in ein Abbeizbad legen für ungefähr 5 Minuten. In diesem Bad löst sich die glasige Beschichtung auf dem Stück, sodass es wieder schön aussieht.

5 Vor und Nachteile des Hartlötens Vorteile: - Die Lötstelle ist stabiler als eine Weichlötstelle - Das gelötete Teil ist schöner als das Teil das mit Zinn gelötet wurde, denn man sieht die Lötstelle fast bis gar nicht, hingegen beim Weichlöten ist fast alles mit Zinn überdeckt. Nachteile: - Die ganze Prozedur dauert viel länger als beim Weichlöten. - Viel mehr Arbeitsschritte. - Man braucht mehr Hitze, das heisst auch dass man mehr Gas und Sauerstoff braucht. - Man braucht ein wenig Erfahrung oder ein gutes Vorwissen um schön löten zu können, nicht so wie beim Weichlöten. - Da man mit höheren Temperaturen arbeitet, ist die Gefahr grösser, dass man das Werksstück so fest erhitzt dass sich eine stetige Verfärbung oder sogar dafür sorgen kann, dass das Stück schmilzt.