Ich suche weiter nach meinem Bodensee Shangri-La

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1 Bodensee-Bulletin 108 Dienstag, 11. August 2015 Ich suche weiter nach meinem Bodensee Shangri-La Liebe Leserschar! Noch gestern: Jan schickt noch ein Bild von der Ursache der Unwucht seiner Welle: 1

2 ( eine Info von meinem IBM Klub Kameraden Peter F.) Tag August Uhr Fast alle sind im Salon versammelt um Frank mit einem Happy birthday zu seinem Geburtstag zu gratulieren. 10 Uhr Maschine an und Anker auf Unter Maschine laufen wir aus der Köge-Bucht. Noch ist der Wind zum Segelsetzen nicht günstig. Um Uhr schalten wir die Maschine ab und setzen Segel. Bei 3 4 Bft aus SE geht es weiter südwärts. Um Uhr sind wir vor Möns Klint. Wir starten die Maschine und bergen die Segel. Wir sind etwas zu nah an die Insel gekommen und können nicht höher an den Wind. Seit Stunden stehen Frank, das Geburtstagskind, und Martin R. und Michl in der Küche. Sie werden von Kornelia, Jürgen und Hermann unterstützt. Wir sind bis Uhr unter Maschine weitergelaufen und jetzt in Klintholm / DK Uhr Klintholm fest 54 57,17 N ,93 E 38 sm Gesamt: 814 sm Heute gibt es ein Festmenü. 1. Gang: Flädlesuppe 2. Gang: grüner Salat mit Knoblauchkrabben 3. Gang: Sauerbraten mit Knödeln/Nudeln 4. Gang: Panna cotta Jeder Gang war eine Köstlichkeit für sich und jetzt spannt der Ranzen!!! 2

3 Tag August 2015 Es ist wieder sonnig als ich aufstehe und es hat Wind. Als wir um Uhr ablegen wollen drückt uns der Wind so stark an die Pier, dass wiederholtes Eindampfen in die Achterspring nicht zum gewünschten Erfolg führt. Also legen wir eine Achterleine auf einen luvseitigen Poller hinter unserem Schiff und geben langsam Fahrt voraus. Dieses Manöver klappt. Um Uhr sind wir los und auf dem Weg weiter nach Süden. Um Uhr heißen wir unsere Standardbesegelung. Der Wind kommt mit 3-4 Bft aus SSE. Gegen Uhr fragt mich Jost ob ich an das Ruder möchte. Welch eine Frage! Die nächsten 2 Stunden bin ich Rudergänger. Während dieser Zeit queren wir auch die Großschifffahrtsroute. Glücklicherweise war nicht viel Verkehr. Lediglich zwei dicke Pötte gehen vor uns durch. Gegen Uhr erinnert mich Robert, dass auch ich Backschaft hätte. Zunächst wartet ein Berg an benütztem Geschirr auf uns. Christoph als erster Mann spült, während Berno und ich abtrocknen. Myriam wischt die Tische ab und Robert begleitet die Aktion mit guten Ratschlägen, beim Kochen wird er aber sicherlich wieder zu Hochform auflaufen. Um Uhr starten wir die Maschine und bergen die Segel. Der Wind war weniger und weniger geworden und wir liefen gerade noch 2 kn. Gegen Uhr frischt der Wind plötzlich auf. W 6 Bft. So wird das Anlegemanöver zur Arbeit. Nach 5 Versuchen klappt es Uhr Warnemünde / Hohe Düne fest 54 11,03 N ,00 E 53 sm Gesamt: 867 sm Zum Abendessen gab es Putengeschnetzeltes mit einer Curry-Pilzsoße. Auch das hat wieder sehr geschmeckt. Das anschließende Spülen war wie üblich umfangreich. Jetzt bin ich müde. Tag August 2015 Der Hafen ist nicht wieder zu erkennen. Gestern alles wolkenverhangen und regnerisch und heute strahlender Sonnenschein Uhr Ablegen unter Maschine Direkt vor der Hafeneinfahrt ziehen wir unsere Standardbesegelung hoch und dann auch noch das Großtop. Wir haben Westwind mit 3 4 Bft, ideale Bedingungen für einen tollen Segeltag. Mit 6,5 kn sind wir auf Nordkurs Uhr Wir fahren eine Wende - rolling home kurz vor den beiden Leuchttürmchen von Warnemünde starten wir die Maschine und biegen in das Fahrwasser ein. Die Segel bleiben zunächst noch gesetzt. Nach der Passage der beiden Türmchen um Uhr werden wir, wie alle Großsegler, mit einem Böllerschuss begrüßt. Um Uhr werden alle Segel geborgen. Im Rostocker Stadthafen, Liegeplatz 80, legen wir uns ins Päckchen. Das erste Schiff ist die Zuiderzee, das zweite die Pedro Doncker, wir machen am dritten, der Abel Tasman fest Uhr Rostock Stadthafen LP 80 fest 54 05,62 N ,57 E 22 sm Gesamt: 889 sm Eine sehr eindrucksvolle und erlebnisreiche Reise ist zu Ende! Mein Dank geht an alle die zum Gelingen dieser Reise beigetragen haben und besonders an unseren Cheforganisator und Spiritus Rector Klaus. 3

4 ******************************* 06:50 Uhr Dank der roten Socken bin ich bereits erstmalig wach: Der Blitz hat aus dem Feuerwehrrot mehr ein Magenta gezaubert. Bis 09:10 Uhr denke ich im Halbschlaf über mein Shangri-La nach und wo ich es am Bodensee wohl finden werde. : Shangri-La (auch Shangri-la, Shangrila) ist ein paradiesischer, fiktiver Ort, der im weitesten Sinne im Himalaya, und zwar in Tibet, liegen soll. Der Begriff wurde durch den Schriftsteller James Hilton in die westliche Kulturgeschichte eingeführt. Sein 1933 erschienener Roman Lost Horizon (Der verlorene Horizont, deutsch auch als Irgendwo in Tibet verlegt) beschreibt ein abgelegenes Lama-Kloster am Shangri-Gebirgspass im Himalaya. Die Klosterbewohner, zum großen Teil aus westlichen Ländern und westlichen Kulturkreisen stammend, leben in einer frei gewählten Weltabkehr und erreichen zuweilen biblisches Alter. Ihre Lebensweise und ihr gewählter Tagesablauf sind eine Abkehr von der Hast der Zivilisation, ohne auf gewohnte Annehmlichkeiten völlig zu verzichten. Sie erwarten für die Menschheit ein apokalyptisches Ereignis und verstehen sich selbst als letzte Verteidiger von Wissen und Kultur. 4

5 Einmal war ich in der Türkei schon erfolgreich: 10:30 Uhr - Also werde mich auf die Suche begeben, wenn ich mich denn aufraffen kann. 11:00 Uhr Ich ziehe nur mit meinem Breezer (Leichtwindvorsegel) bei einer leichten Brise (breeze) nach NW die Wäsche an Leinen achteraus. Ich habe mit den Begriffen scheinbar Verwirrungen hervorgerufen, aber nun ist das hoffentlich geklärt. 12:30 Uhr Meine Wäsche hängt auf der Reeling, nachdem ich sie 90 Minuten hinter meinem Schiff durchs Wasser gezogen habe. Die Tachowelle meines VDO Sumlogs dreht sich nicht einmal und trotzdem bewegt sich MEYLINO vorwärts. Das ist mein Shangri- La. Es ist kein Ort, sondern es ruht in einem selbst. 5

6 13:30 Uhr (30,7 C / 62%) Alle Segel auf dem See hängen schlaff in den Vorlieken Rasmus hat keine Lust, er macht wohl Sommerferien, jedenfalls hier am Bodensee. Die Linie Überlingen Wallhausen habe ich immer noch nicht passiert: Nur mit Mühe kann ich mir das komplette Datum und den Wochentag vorsagen. Mein Leben ist total entschleunigt. Werde mal vorsorglich die Badeleiter heruntersteigen und meinen Kopf untertauchen und kühlen, wer weiß wozu das gut ist. Gut tut es allemal. 15:30 Uhr Ich habe keine Lust mehr die Moleküle neben mir im Wasser zu zählen und berge den Breezer. 16:00 Uhr (32,1 C / 63%) Es endet alles dort, wo es heute Vormittag begann, auf Liegeplatz 214. In den vergangenen 5 Stunden habe ich gigantische 4 sm im Kielwasser gelassen, das sagt alles. 6

7 16:45 Uhr Hier war ich schon lange nicht mehr zu Besuch. Heute treffe ich den Operator, Herrn Krannig, am Mikrofon an und Sonja & Jan an einem Marrekrite Wasserrastplatz in Frysland/NL. Fortsetzung morgen.. Herzlichst Euer Big Max 7

8 PS. Ich freue mich auch über gelegentliche Lichtblicke aus eurem Leben; nur nicht so schüchtern, traut euch: 8

9 Copy/Paste-Anhänge: ******************************** XX:45 Uhr : 9