Protokoll-Leitfaden biol108 Grundlagen der Tierphysiologie

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1 Protokoll-Leitfaden biol108 Grundlagen der Tierphysiologie Wie schreibt man ein wissenschaftliches Protokoll, worauf muss man achten? Wichtiges Merkmal gleich zum Anfang: eine vernünftige Gliederung ist das A & O! Lernt mit Formatvorlagen zu arbeiten, das vereinfacht das Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten. Arbeitet mit Unterpunkten usw. Wenn ihr Schwierigkeiten habt hier ein kleiner Tipp Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit Word 2010, Addison-Wesley Verlag; Auflage: 7. Auflage (1. September 2010); ISBN-10: Allgemeines zu Layout & Aufbau Titelseite: Thema / Titel Name Datum Kurs/Betreuer Seitenzahlen Inhaltsverzeichnis Blocksatz 1,5facher Zeilenabstand Schriftbild einheitlich (Überschriften, Fließtext etc.) Schriftarten klassisch (Arial, Calibri etc.) Abbildungen müssen eine gute Qualität haben (keine abfotografierten Seiten, macht euch ggf. selbst Schaubilder in Powerpoint o.ä.) Das Protokoll bitte als PDF Datei via an den entsprechenden Kursleiter (siehe Liste unten). Datum wird im Kurs bei Losverfahren bekannt gegeben. Keine Word oder Open Office Dokumente bitte, da die Formatierung je nach Programm verändert wird! Länge des Protokolls: ~ 10 Seiten + Anhang 2. Allgemeines zum Inhalt Neben der Gliederung selbst ist der Inhalt der einzelnen Punkte entscheidend! Es handelt sich um einen wissenschaftlichen Text: KEIN Geschwafel, KEINE Umgangssprache bzw. Laborjargon. KEINE Schachtelsätze (kein Deutschaufsatz) Objektives Beschreiben Artnamen IMMER kursiv 1. Einleitung & Zielsetzung Frage: Was ist das Thema? Worum geht es denn genau? Kurzen Überblick über das Thema des Kurstages, den Hintergrund und die Zielsetzung. Was weiß man über das Thema generell (1.1) Was weiß man über das Thema in Bezug auf das Modell / Tier welches im Kurs verwendet wurde (1.2) 1

2 Diese Daten sind mit Referenzen/Quellen zu belegen (das Skript ist KEINE Quelle & auch die im Skript verwendeten Quellen sind NICHT die einzigen Quellen, die hier verwendet werden sollen! Recherche!! > 5 Quellen kein direktes Zitieren, nur indirekt Widergeben von Inhalten Referenzen NICHT als Fußnoten, sondern sie sind in Klammern direkt dahinter anzuführen (Nummerierung [1] oder Autor+Jahreszahl (Meier et al., 2009)) und dann nochmals als zusammenhängendes Literaturverzeichnis am Ende des Protokolls. Zielsetzung: Welche Fragestellung sollte mittels der durchgeführten Experimente untersucht werden? (1.3) 2. Material & Methoden Frage: Was brauche ich genau für meine Experimente und wie sind der Versuchsaufbau und die Durchführung? kurz und knapp, aber komplett 3. Ergebnisse i.d.r. wird hier nicht nach Versuchen unterschieden, sondern das Material aller Experimente wird zusammengefasst dargestellt. Materialien (2.1) o Tiere, Chemikalien, Lösungen/Puffern (Rezepte), Geräte Methoden (2.2) o Erklärung der Versuche (2.2.1, ) o Versuchsaufbau (eigene Schaubilder) o Spezielle Protokolle Seid so präzise wie möglich, denkt daran, dass JEDER (,der wissenschaftlich arbeitet,) die Möglichkeit bekommen muss, das Experiment nach eurem Protokoll zu wiederholen. Frage: Was ist bei den Experimenten herausgekommen? essentiell ist es, die Versuche auszuwerten (eure Rohdaten-Tabellen haben hier nichts verloren) Jeder Versuch besteht aus Abbildungen und Textblöcken. o IMMER eine aussagekräftige Überschrift über den Ergebnisabschnitten, nicht nur Versuch 1, auch im Skript hat jeder Versuch einen Titel o Einleitender Satz: Hintergrund dieses Experimentes..., In diesem Experiment wurde... o Abbildung/Tabelle o Beschreibender Text Die Ergebnisse sollen in Graphen (z.b. EXCEL oder R) dargestellt werden. KEINE Rohdaten-Tabellen, diese gehören in den Anhang. Hier werden NUR Ergebnisse dargestellt - rein deskriptiv, NICHT wertend, keinerlei Interpretation Die Abbildungsunterschriften müssen verständlich sein und auch ohne den Fließtext zu verstehen sein. 2

3 Die Abbildungen / Graphen werden nummeriert (Reihenfolge!). Sie müssen vollständig beschriftet sein (Achsenbeschriftung, Überschrift, Einheiten, Legende..., Abb. 1) Alle Abbildungen erhalten eine aussagekräftige Abbildungsunterschrift aus der sich die Abbildung selbst erklärt. Dennoch gibt es eine weitere Beschreibung im Fließtext mit Verweis auf die Abbildung/Tabelle. Abbildungen erhalten UNTERschriften (Abb. XXX Titel, Bildunterschrift; Abkürzungen und Farben werden erläutert. Was ist zu sehen, welches Tier, Organ,..., welche Behandlung, woran Ergebnisse erkennbar (Pfeile, Markierungen, Farben, Formen,... Tabellen erhalten ÜBERschriften (Tab. XXX Titel), Erläuterungen & Abkürzungen werden UNTER der Tabelle vermerkt (n=xxx, Statistik mit XXX, Test X, rot = XXX) Im Fließtext sollen die wesentlichen Ergebnisse beschrieben werden und auf die Abbildungen in Klammern verwiesen werden: z.b. Die höchste Expression des Gens X wurde in Gruppe A bei Tag 3 beobachtet (Abb. 1B). Beispiele: Achtet darauf, dass eine SINNVOLLE Darstellung (Abb. 1) der Ergebnisse gewählt wird und alles Wichtige an Beschriftungen vorhanden ist. Wenn lineare Zusammenhänge dargestellt werden, muss auch die Geradengleichung y=mx+b inklusive Regressionskoeffizient (R 2 ) abgebildet oder in der Abbildungsunterschrift aufgeführt sein. x Abb. 1: Exemplarische Darstellung von Abbildungsdaten mit unvollständigen (linke Spalte: A, C) und vollständigen (rechte Spalte: B, D) Graphen. Abbildungen sollten immer mit vollständigen x- und y- Achsenbeschriftungen (inklusive Einheiten und Legenden) beschriftet sein. (n=3, Mittelwert +/- Standardabweichung) 3

4 4. Diskussion Hier werden die in 3 erfassten und beschriebenen Ergebnisse in den wissenschaftlichen Kontext gesetzt. Es sollen nicht die Ergebnisse nur beschrieben werden (Ergebnis Teil 3), sondern erklärt, verglichen und bewertet werden. Ein einleitender Satz zur Hypothese: Mit den hier durchgeführten Experimenten zum Thema XY sollte YZ nachgewiesen / überprüft werden. Für jeden Versuch dann einzeln weiter wieder mit Aussagekräftigem Titel (4.1...) Warum wurde der Versuch gemacht? Was zeigen die Ergebnisse (Verweis auf die Abbildungen)? Wie sind meine Messwerte? Stimmen die Messwerte mit den Erwartungen überein. Gibt es Ausreißer? Wie lassen sich diese erklären (Fehlerdiskussion)? Wie sind meine Werte im Vergleich zu anderen Arbeiten (Referenzen / Quellen)? Sind Sie realistisch? Was bedeuten Sie? Verweisen Sie hierbei auf die Abbildungen und Tabellen aus 3) (daher die Nummerierung). Sie können auch die Einleitung zur Diskussion heranziehen, auch dann bitte mit Verweis bzw. Referenz/Quelle. Im Gegensatz zu bisher von euch verfassten Protokollen, geht es in einem wissenschaftlichen Protokoll wenig um Fehlerdiskussion. 5. Literatur / Referenzen Bücher: Name des Autors. Titel. Editoren, Verlag, Jahr, Buchkapitel (falls nur eins als Informationsquelle hinzugezogen wurde, z.b Enzyme), Seitenzahlen des ganzen Kapitels Zeitschriftenartikel: Namen der Autoren, Titel, Name der Zeitschrift, Jahr (Ausgabe): Seiten Bsp: Hans Pudel Der Hund als bester Freund des Menschen Mensch und Tier, 2016 (3): Anhang Rohdaten, sprich Messwert-Tabellen inklusive Tabellenüberschriften. 4

5 Bei Fragen bitte an den Kursleiter des entsprechenden Versuches direkt wenden (Tab. 1). Tab. 1: Liste der Namen und -Adressen der Kursleiter der entsprechenden Versuchstage an die die Protokolle geschickt werden sollen. Kurs Kursleiter adresse LDH Dr. Carola Petersen Herz Prof. Dr. Thomas Roeder Osmose Dr. Ina Kraus-Stojanowic Lernen M.Sc. Lasse Tiedemann Chemorezeption M.Sc. Lasse Tiedemann Hämoglobin Dr. Meike Stumpp 5