Tierärztliche Hochschule Hannover Reproduktionsmedizinische Einheit der Kliniken Klinik für Kleintiere

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1 Tierärztliche Hochschule Hannover Reproduktionsmedizinische Einheit der Kliniken Klinik für Kleintiere Untersuchungen zum Einfluss exogener Gestagengaben auf die Lutealphase und Gravidität normozyklischer Hündinnen unter besonderer Berücksichtigung der Hormone Progesteron, Prolaktin und Relaxin INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin - Doctor medicinae veterinariae - (Dr. med. vet.) vorgelegt von Nicola Beste, geb. Wiesner aus Hildesheim Hannover 2008

2 Wissenschaftliche Betreuung: Univ.-Prof. Dr. A.-R. Günzel-Apel 1.Gutachter: Univ.-Prof. Dr. A.-R. Günzel-Apel 2. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. M. Kietzmann Tag der mündlichen Prüfung: Gefördert durch die Gesellschaft zur Förderung kynologischer Forschung.

3 Meinen Eltern, Bernd und Anna

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5 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung und Zielsetzung Schrifttum Der Sexualzyklus der Hündin Proöstrus Östrus Metöstrus Anöstrus Endokrinologie von Lutealphase und Gravidität der Hündin Progesteron (P 4 ) Prolaktin (PRL) Relaxin (RLX) Physiologische Luteolyse Lutealinsuffizienz (vorzeitige Gelbkörperregression) Klinische Studie zur Gelbkörperfunktion tragender und nicht tragender Hündinnen der Rasse Deutscher Schäferhund Medroxyprogesteronazetat (MPA) Eigene Untersuchungen Material und Methoden Versuchstiere Einteilung der Gruppen Versuchsdurchführung Zielsetzung Klinisch-gynäkologische Untersuchung, Ovulationsbestimmung und Insemination Medikationen Endokrinologische Untersuchungen Gewinnung und Lagerung der Blutproben...32

6 Hormonassays Sonographische Untersuchungen Statistische Auswertung der erhobenen Daten Ergebnisse Endokrinologische Befunde Zeiteinteilung Progesteron (P 4 ) Prolaktin (PRL) Relaxin (RLX) Medroxyprogesteronazetat (MPA) Sonographische Befunde Geburten Laktation, Entwicklung der Welpen Diskussion Ziel dieser Arbeit Vergleich Beagle und Deutscher Schäferhund Progesteron (P 4 ) Prolaktin (PRL) Relaxin (RLX) Medroxyprogesteronazetat (MPA) Wurfgröße / Welpensterben Laktation Zusammenfassende Schlussbetrachtung Zusammenfassung Summary Literaturverzeichnis Anhang...85

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8 Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung AZ Aktenzeichen bzw. beziehungsweise C Grad Celsius ca. circa conc. Konzentration CV Variationskoeffizient d Tag d. h. das heißt DSH Deutscher Schäferhund et al. et alii Fa. Firma H. M. Warenzeichen eines für den Menschen zugelassenen Arzneimittels i. m. intramuskulär kg Kilogramm l Liter LH luteinisierendes Hormon m männlich mg Milligramm min Minute ml Milliliter mm Millimeter MPA Medroxyprogesteronazetat n Anzahl ng Nanogramm P 4 pmol Progesteron pikomol p. o. per os

9 p. ov. post ovulationem PRL Prolaktin RIA Radioimmunoassay RLX Relaxin SD Standardabweichung Tab. Tabelle Tabl. Tablette u. und rpm Umdrehungen pro Minute w weiblich x Mittelwert

10 Einleitung und Zielsetzung 10 1 Einleitung und Zielsetzung Die endokrinen Regelmechanismen der ca. 60 bis 65 Tage dauernden Lutealphase sind bei der nicht tragenden und tragenden Hündin sehr ähnlich. Nach der Ovulation bilden sich an den Ovarien Corpora lutea, die das Hormon Progesteron produzieren. Progesteron ist für die Aufrechterhaltung einer Gravidität unerlässlich. Die Gelbkörper funktionieren während der ersten 25 bis 30 Tage autonom. Danach ist für die Aufrechterhaltung der Lutealfunktion das im Hypophysenvorderlappen produzierte Hormon Prolaktin erforderlich. Prolaktin stellt bei der Hündin den wichtigsten luteotropen Faktor dar (ONCLIN et al. 1993). Relaxin wird primär vom plazentären Synzytiotrophoblasten bereitgestellt und ist somit bei nicht graviden Hündinnen nicht nachweisbar (STEINETZ et al. 1989). Es wird nicht ausgeschlossen, dass Relaxin stimulierend auf die Prolaktinsekretion wirkt, zumal die initiale Sekretionssteigerung beider Hormone annähernd zeitgleich um Tag 24 bis 28 nach dem LH-Peak auftritt (CASTRACANE et al. 1997; CONCAN- NON et al. 2001). Dieser Mechanismus ist jedoch noch nicht endgültig geklärt. Eine klinische Studie über die Gelbkörperphase und Gravidität Deutscher Schäferhunde mit verkürztem Zyklus hat ergeben, dass mit Progesteron substituierte tragende Hündinnen signifikant niedrigere Konzentrationen an Prolaktin und Relaxin aufwiesen als die normozyklischen Kontrolltiere (GÜNZEL-APEL et al. 2006). Bei der Interpretation der Ergebnisse konnte keine klare Aussage darüber getroffen werden, ob die geringeren Prolaktinkonzentrationen die Ursache für eine unzureichende Progesteronproduktion waren (sekundäre Lutealinsuffizienz), oder ob die exogene Progesteronzufuhr eine Hemmung der Prolaktinsekretion bewirkt hat. Ferner blieb die Frage nach einem Zusammenhang zwischen der verringerten Prolaktin- und Relaxinproduktion sowie der erhöhten Inzidenz von Fruchtresorptionen offen.

11 Einleitung und Zielsetzung 11 Ziel der vorliegenden Studie war es, folgenden hieraus resultierenden Fragen nachzugehen: 1. Führt die exogene Zufuhr von Progesteron in der Gelbkörperphase der normozyklischen graviden Hündin zu einer Unterdrückung der Prolaktinsekretion und damit der Laktation? 2. Beeinträchtigt die exogene Zufuhr von Progesteron in der Gravidität die plazentäre Relaxinproduktion? 3. Wie wirkt sich die orale Gabe eines Gestagens (Medroxyprogesteronazetat) während der Lutealphase auf die endogene Progesteron- und Prolaktinsekretion nicht gravider Hündinnen aus?

12 Schrifttum 12 2 Schrifttum 2.1 Der Sexualzyklus der Hündin Der Zyklus der Hündin gliedert sich in vier Abschnitte: Proöstrus, Östrus, Metöstrus und Anöstrus (HEAPE 1900; JÖCHLE u. ANDERSEN 1977; GÜNZEL u. KOIVISTO 1984). Proöstrus und Östrus bilden gemeinsam die Läufigkeit (BERCHTOLD 1997) Proöstrus Mit Beginn des durchschnittlich 9 Tage (3 17 Tage) andauernden Proöstrus (FRESHMAN 1991; KOOISTRA et al. 1999) kommt es zum ersten Austritt blutigen Sekrets aus der Vulva (JÖCHLE u. ANDERSEN 1977; CONCANNON et al. 1989). Die Hündinnen sind bereits attraktiv für die Rüden, lassen sich jedoch noch nicht decken (LORIN 1993). An den Ovarien wachsen die Follikel heran, wobei der Östradiolspiegel deutlich ansteigt (ARNOLD 1994). In der Folge kommt es zur Ödematisierung der Vulva und blutiger Vaginalausfluss wird sichtbar (CONCANNON et al. 1989). Die Ödematisierung betrifft auch die Vaginalschleimhaut, welche zunächst rundliche Falten bildet (LINDSAY u. CONCANNON 1986; FELDMAN u. NELSON 2004), und im fortgeschrittenen Stadium der Follikelphase zusammen mit den entstehenden Querfurchen eine kopfsteinpflasterartige Oberfläche erhält (TAMMER et al. 1994). Im Vaginalausstrich sind zu Beginn des Proöstrus noch tiefe Epithelzellen, wie Parabasal- und Intermediärzellen zu finden (ARNOLD 1995; HENSEL 1998). Mit fortschreitendem Proöstrus überwiegen schließlich die oberflächlichen Zellen, die so genannten Superfizialzellen und Schollen (GÜNZEL-APEL 1994), deren Anteil gegen Ende der Follikelphase auf nahezu 100 % ansteigen kann (CONCANNON u. DIGRE- GORIO 1986). Neben den Epithelzellen können in diesem Zyklusabschnitt auch

13 Schrifttum 13 auch Erythrozyten in individuell schwankender Anzahl (GÜNZEL u. KOIVISTO 1984) und wenige bis einzelne neutrophile Granulozyten zu finden sein (FELDMAN u. NELSON 2004) Östrus Die sich anschließende Phase des Östrus dauert durchschnittlich 9 Tage (3 21 Tage) (HOLST u. PHEMISTER 1974; FRESHMAN 1991) und ist von der Deckbereitschaft der Hündin geprägt (JÖCHLE u. ANDERSEN 1977; CONCANNON et al. 1989; FELDMAN u. NELSON 2004). Im Östrus kommt es zur Ovulation, womit die Bildung von Gelbkörpern beginnt (GÜNZEL-APEL 1994). Bereits drei bis vier Tage vor dem Bersten der Eierstocksfollikel beginnen die Östradiolwerte abzusinken, bei gleichzeitigem initialen Anstieg der Progesteronkonzentrationen (ARNOLD 1994). Der Vaginalausfluss nimmt mengenmäßig ab und verändert seine Farbe von dunkelrot zu fleischwasserfarben und seine Konsistenz von blutähnlich zu schleimig (BERCHTOLD 1997). Die Schwellung der Vulva und die Ödematisierung der Vaginalmukosa nehmen ab (CONCANNON et al. 1989). Vaginoskopisch sind auf den Schleimhautkissen bereits vor der Ovulation zahlreiche Sekundärfalten zu sehen (WABERSKI u. GÜNZEL-APEL 1990; ARNOLD 1995), die postovulatorisch durch weiteres Abschwellen der Schleimhaut eckige Konturen erhalten (LINDSAY u. CON- CANNON 1986; ARNOLD 1995; FELDMAN u. NELSON 2004). Im Vaginalabstrich dominieren Superfizialzellen und kernlose Schollen. Neutrophile Granulozyten sind nicht mehr zu finden, und Erythrozyten können in unterschiedlicher Zahl vorhanden sein oder fehlen. Der Ausstrich-Hintergrund ist klar. Sechs bis acht Tage nach der Ovulation erfolgt ein abrupter Zellwechsel und ein Zellmischbild entsteht (GÜNZEL u. KOIVISTO 1984). Dieser Zeitpunkt ist als zytologisches Läufigkeitsende oder Tag eins des Metöstrus definiert (HOLST u. PHE- MISTER, 1974).

14 Schrifttum Metöstrus Der 4 5 Monate dauernde Metöstrus stellt die Phase der Gelbkörperaktivität (ca. 9 Wochen) und Endometriumsreparation, welche um den 140. Tag abgeschlossen ist, dar (JÖCHLE u. ANDERSEN 1977; GÜNZEL-APEL 1994). Äußerlich ist der Beginn des Metöstrus durch das Abnehmen der Deckbereitschaft erkennbar (CONCANNON et al. 1975; FRESHMAN 1991). Die Vulva ist aufgrund basaler Östradiolkonzentrationen nicht mehr ödematisiert, die Vaginalschleimhaut erscheint deutlich flacher und weist zarte Längsfalten auf (WABERSKI u. GÜNZEL-APEL 1990). Zytologisch kommt es zu einer charakteristischen Veränderung in der Zusammensetzung der vaginalen Epithelzellen (HOLST u. PHEMISTER 1974), jetzt bestimmen Parabasalund Intermediärzellen das Bild (FELDMAN u. NELSON 2004) und es treten neutrophile Granulozyten auf. Als spezielle Metöstruszellen werden große Intermediärzellen (FELDMAN u. NELSON 2004) oder modifizierte Parabasalzellen (HENSEL 1998) mit eingeschlossenen neutrophilen Granulozyten angesprochen. Die Progesteronkonzentrationen bleiben bis Tag 25 bis 30 p. ov. auf konstant hohem Niveau und sinken im Zuge der Gelbkörperregression kontinuierlich ab (LUZ et al. 2006). Die Gesamtdauer der Lutealphase beträgt bei der nicht graviden Hündin 90 (JEFFCOATE u. LINDSAY 1989) bis 150 (CONCANNON 1986) Tage Anöstrus Der Anöstrus mit einer Dauer von etwa ein bis drei Monaten, stellt die variabelste Zyklusphase dar, weshalb die Läufigkeitsintervalle starken Schwankungen unterliegen (GÜNZEL-APEL 1994). Die Vulva ist klein und weich, Sekret ist nicht vorhanden (BERCHTOLD 1997). Vaginoskopisch sind nur kleine, flache Schleimhautfalten mit runden Konturen sichtbar (LINDSAY 1983; LINDSAY u. CONCANNON 1986). Im Vaginalausstrich ist nur we-

15 Schrifttum 15 nig Zellmaterial zu finden (CONCANNON u. DIGREGORIO 1986; DREIER 1997; HENSEL 1998). Obwohl in dieser Phase eine äußerliche Zyklusruhe besteht (JÖCHLE u. ANDER- SEN 1977), kommt es an den Ovarien zur wellenförmigen Anbildung und Atresie von Follikeln (ARNOLD 1994), welche schließlich mit der Entstehung Graaf scher Follikel im nächsten Proöstrus mündet (OLSON et al. 1982; CONCANNON 1986). 2.2 Endokrinologie von Lutealphase und Gravidität der Hündin Die Lutealphase beginnt mit der Ovulation (HOLST u. PHEMISTER 1974) und endet im Falle einer Trächtigkeit nach 62 bis 64 Tagen mit der Geburt. Bei nicht tragenden Hündinnen variiert ihre Dauer mit Tagen stärker (CONCANNON et al. 1989; MEYER 1994). Aufgrund der wechselnden endokrinen Aktivität der Gelbkörper lässt sich die Lutealphase in 3 Abschnitte gliedern: - Gelbkörperanbildung - maximale sekretorische Gelbkörperaktivität (Gelbkörperblüte) - Gelbkörperregression (JÖCHLE u. ANDERSEN 1977) Progesteron (P 4 ) Die Ovulation wird durch die Ausschüttung von LH (Luteinisierendes Hormon) aus der Adenohypophyse induziert. Nach Erreichen des LH-Peaks kommt es innerhalb von ca. 2 Tagen zur Ovulation (PHEMISTER et al. 1973; CONCANNON et al. 1977a; WILDT et al. 1979; CONCANNON 1986). Die erhöhten LH-Konzentrationen induzieren die Umwandlung der bisher vorwiegend Östrogene produzierenden Follikelzellen in Luteingewebe, welches Progesteron sezerniert (CONCANNON et al. 1975; CON- CANNON et al. 1977a; WILDT et al. 1979). Durch diese Luteinisierung kommt es zu einem präovulatorischen Anstieg der peripheren Progesteronkonzentrationen, wel-

16 Schrifttum 16 cher für die Auslösung der Paarungsbereitschaft (Östrus) unerlässlich ist (CON- CANNON et al. 1977a; CONCANNON et al. 1977b). Die Gelbkörper sind die einzigen Progesteronbildungsstätten in der Lutealphase der Hündin (STEINETZ et al. 1989). Zum Zeitpunkt der Ovulation erreicht der Progesteronspiegel im Blut Werte zwischen 3 und 8 ng/ml (CONCANNON et al. 1977a; WILDT et al. 1979; CONCANNON et al. 1989; BOUCHARD et al. 1991) (siehe Abb. 1). Die sich bildenden Corpora lutea zeichnen sich durch eine hohe endokrine Aktivität aus, die anhand eines weiteren Anstiegs der Progesteronkonzentrationen im peripheren Blut erkennbar ist (CONCANNON et al. 1975; CONCANNON et al. 1977a; JEFFCOATE 1998) (siehe Abb. 1). Die Progesteronwerte erreichen ihr ca. 1 bis 2 Wochen anhaltendes Maximum (Gelbkörperblüte) in der frühen bis mittleren Gelbkörperphase (CONCANNON et al. 1975), sodass zwischen dem 15. und 30. Tag nach dem LH-Peak Progesteronkonzentrationen von 15 bis 90 ng/ml gemessen werden (CONCANNON et al. 1975; JEFFCOATE 1998) (siehe Abb. 1). In der ersten Hälfte der Gelbkörperphase unterscheidet sich das Progesteron- Sekretionsmuster tragender Hündinnen nicht von dem nicht tragender Hündinnen (CONCANNON et al. 1975; JEFFCOATE 1998) (siehe Abb. 1), die Progesteronkonzentrationen zeigen jedoch stets erhebliche individuelle Schwankungen (HOPPEN 1990). Auch finden beim Einzeltier erhebliche Schwankungen im Tagesverlauf statt (STEINETZ et al. 1990; LINDE-FORSBERG 2008). Die anschließende Gelbkörperregression ist von einem moderaten aber kontinuierlichen Absinken der Progesteronkonzentrationen gekennzeichnet. Sie beginnt bei tragenden und nicht tragenden Hündinnen gleichermaßen etwa in der Mitte der Lutealphase (CONCANNON et al. 1975; HOFFMANN u. SCHNEIDER 1993) (siehe Abb. 1). Während das Absinken der Progesteronkonzentrationen auf Basalwerte (< 1,0 ng/ml) bei nicht tragenden Hündinnen bis etwa zum 90. (JEFFCOATE u. LIND- SAY 1989) bzw Tag (CONCANNON 1986) andauern kann, kommt es bei den tragenden Hündinnen kurz vor der Geburt zu einem drastischen Abfall der Progesteronkonzentrationen auf Werte unter 2 ng/ml (siehe Abb. 1). Dieser abrupte Progesteronabfall wird ausgelöst durch PGF2α, welches nur bei tragenden Hündin-

17 Schrifttum 17 nen wenige Tage vor der Geburt aus den fetoplazentären Uterusbereichen sezerniert wird und zur Luteolyse führt (CONCANNON et al. 1989). 50 Progesteron ng/ml tragend nicht tragend Geburt 10 0 Tage in Relation zum LH-Peak Abb. 1: Progesteronkonzentrationen tragender und nicht tragender Hündinnen aus: England (1998) Progesteronkonzentrationen unter 2 ng/ml sind bei der Hündin nicht mit der Aufrechterhaltung einer Trächtigkeit vereinbar. Es gilt als erwiesen, dass ein vorzeitiges Absinken der Progesteronwerte unter 2 ng/ml zu embryonalem bzw. fetalem Fruchttod mit Resorption bzw. Expulsion der Früchte führt (CONCANNON u. HANSEL 1977). Bis zum 55. Tag p. ov. sind funktionelle Gelbkörper für die Aufrechterhaltung einer Gravidität unerlässlich (SOKOLOWSKI 1971). Progesteron dient der Vorbereitung des Endometriums auf die Implantation der Blastozysten sowie der Sekretion der Uterinmilch, die die Blastozysten bis zur Implantation ernährt. In der frühen Gravidität fördert Progesteron die Proliferation des Endometriums (CONCANNON et al. 1989). Des Weiteren bewirkt Progesteron eine

18 Schrifttum 18 Hemmung der Myometriums-Aktivität, den so genannten Progesteron-Block (DÖCKE 1994), und damit eine Sicherung der Gravidität. In der ersten Hälfte der Lutealphase funktionieren die Gelbkörper ohne weitere Unterstützung; die Progesteronsekretion erfolgt in dieser Zeit autonom. In der zweiten Hälfte ist für die Aufrechterhaltung der Gelbkörperfunktion das Hormon Prolaktin unerlässlich. Prolaktin stellt bei der Hündin den wichtigsten luteotropen Faktor dar (OK- KENS et al. 1990) und ist somit für die Aufrechterhaltung einer Trächtigkeit ab der Mitte der Lutealphase unverzichtbar (ONCLIN et al. 1993) Prolaktin (PRL) Prolaktin ist ein Polypeptidhormon hypophysären Ursprungs und neben der Unterstützung der Gelbkörperfunktion für die Laktogenese und das Mütterlichkeitsverhalten verantwortlich. Während die Prolaktinkonzentrationen bei nicht tragenden Hündinnen in der gesamten Lutealphase auf einem Basalwert von etwa 5 ng/ml bleiben, kommt es bei den tragenden Hündinnen ab ca. Tag 30 p. ov. zu einem deutlichen Anstieg der Prolaktinkonzentrationen auf Werte von ca ng/ml (ONCLIN u. VERSTEGEN 1997; KOOISTRA u. OKKENS 2001) (siehe Abb. 2). Die Prolaktinsekretion erreicht ein peakförmiges Maximum am Tage der Geburt. In den kommenden Stunden sinken die Prolaktinkonzentrationen zunächst, um danach erneut anzusteigen und während der Laktation auf hohem Niveau zu bleiben (ONCLIN u. VERSTEGEN 1997; KOOISTRA u. OKKENS 2001). Während die Rolle von Prolaktin als wichtigster luteotroper Faktor in der Trächtigkeit der Hündin als erwiesen angesehen wird (OKKENS et al. 1990), ist es fraglich, welche Rolle Prolaktin in der Lutealphase der nicht tragenden Hündin spielt, da dort deutlich geringere Prolaktinkonzentrationen messbar sind (ONCLIN u. VERSTEGEN 1997) (Abb. 2).

19 Schrifttum 19 Prolaktin (ng/ml) Tage in Relation zum LH-Peak (Tag 0) Abb. 2: Prolaktinkonzentrationen bei nicht tragenden und tragenden Hündinnen aus: Onclin und Verstegen (1997) Relaxin (RLX) Relaxin ist ein Polypeptid, welches beim Hund hauptsächlich in der Plazenta und in geringen Mengen in den Ovarien produziert wird. Der Synzytiotrophoblast wird als primäre Relaxin-Bildungsstätte angesehen (STEINETZ et al. 1989; STEWART et al. 1992; KLONISCH et al. 1999); somit ist Relaxin bei nicht tragenden Hündinnen nicht bzw. allenfalls in sehr geringen Konzentrationen nachweisbar (siehe Abb. 3). Relaxin ist derzeit das einzige nachweisbare trächtigkeitsspezifische Hormon bei der Hündin (CONCANNON et al. 2001).

20 Schrifttum 20 Der Synzytiotrophoblast dringt während der Plazentation zusammen mit dem Zytotrophoblasten zwischen das Oberflächenepithel des Uterus, zerstört die unter dem Epithel gelegene Basalmembran und dringt durch die Zerstörung von Bindegewebszellen bis an die maternalen Kapillaren vor (RÜSSE 1991). Auf diese Weise kann Relaxin ins maternale Blut gelangen. Eine Trächtigkeit kann durch die Messung der Relaxinkonzentration diagnostiziert werden. Eine Korrelation zwischen Relaxingehalt und der Anzahl sonographisch diagnostizierter Embryonen bzw. geborener Welpen scheint jedoch ebenso wenig zu bestehen wie ein Zusammenhang zwischen Relaxingehalt und Gewicht der Hündin. (BUNCK et al. 2002; EINSPANIER et al. 2002). Aus diesem Grunde kann ein Relaxintest eine sonographische Untersuchung im Rahmen der Trächtigkeitsdiagnostik nicht ersetzen (BUNCK et al. 2002; EINSPANIER et al. 2002). Zusammen mit Progesteron und Östrogen induziert Relaxin umfangreiche Veränderungen am Bindegewebe des Reproduktionstraktes, die für die Erhaltung der Trächtigkeit notwendig sind und auf die Geburt vorbereiten (STEINETZ et al. 1989; IVELL u. EINSPANIER 2002). Untersuchungen am Weißbüschelaffen deuten auf eine luteotrope Wirkung von Relaxin hin (BEINDORFF et al. 2001; VERHAGEN 2002), ob dies auch auf die Hündin zutrifft ist derzeit jedoch noch ungeklärt. Bei graviden Hündinnen kommt es ab der dritten Trächtigkeitswoche (zwischen Tag 20 und 25 p. ov.) zu einem deutlichen Anstieg der Relaxinkonzentrationen (STEI- NETZ et al. 1987; EINSPANIER et al. 2002) (siehe Abb. 3), wobei starke individuelle Schwankungen bestehen. Während STEINETZ et al. (1987) in der sechsten bis achten Trächtigkeitswoche Relaxinkonzentrationen von 4 bis 6 ng/ml nachgewiesen haben, werden in einer Studie von EINSPANIER et al. (2002) Werte zwischen 8,6 und 33,7 ng/ml beschrieben. In Geburtsnähe kommt es zu einem zügigen Absinken der Relaxinkonzentrationen auf Basalwerte unter 1 ng/ml (EINSPANIER et al. 2002).

21 Schrifttum 21 1,6 1,4 tragend nicht tragend * * * * * Relaxin (ng/ml) 1,2 1 * * 0,8 0,6 * * * 0,4 0,2 * * p.ov p.ov p.ov p.ov p.ov. Tage Abb. 3: Relaxinkonzentrationen tragender und nicht tragender Hündinnen (** = p < 0,01, *** = p < 0,001) aus: Bunck et al. (2002) CONCANNON et al. (2001) diskutieren über eine mögliche Interaktion von Relaxin und Prolaktin, zumal die initiale Sekretionssteigerung beider Hormone annähernd zeitgleich um den 24. bis 28. Tag p. ov. auftritt (CASTRACANE et al. 1997). Inwieweit Relaxin stimulierend in die Regulation der Prolaktinsekretion eingreift ist bisher genauso wenig geklärt wie die Möglichkeit, dass Prolaktin die Relaxinsynthese beeinflusst.

22 Schrifttum Physiologische Luteolyse Die der Gelbkörperregression der Hündin zugrunde liegenden Mechanismen sind noch weitgehend unklar. Im Gegensatz zu den landwirtschaftlichen Nutztieren wird die Luteolyse bei der Hündin ähnlich wie bei Mensch und Katze nicht durch Faktoren uterinen Ursprungs (PGF2α) beeinflusst, denn eine Hysterektomie zeigte keinen Einfluss auf die Lebensdauer caniner Corpora lutea (OLSON et al. 1984; HOFFMANN et al. 1992). PGF2α tritt beim Hund lediglich während der Phase des präpartalen Progesteronabfalls als ein plazentärer luteolytischer Faktor in Funktion. Auch eine Steuerung der Gelbkörperregression durch Verringerung der Sekretion luteotroper Faktoren (LH und Prolaktin) ist auszuschließen, da diese Hormone in der späten Lutealphase typischer Weise in erhöhten Konzentrationen vorliegen (HOFF- MANN u. SCHNEIDER 1993) und die Expression lutealer LH- und Prolaktin- Rezeptoren in diesem Zeitraum nicht abnimmt (FERNANDES et al. 1987). Nach heutigen Erkenntnissen scheint es so zu sein, dass die physiologische Luteolyse der Hündin nicht aktiv reguliert wird, sondern dass immunvermittelte Ereignisse eine zentrale Rolle spielen (HOFFMANN et al. 2004). 2.4 Lutealinsuffizienz (vorzeitige Gelbkörperregression) Sinken die Progesteronkonzentrationen vor dem 35. Tag p. ov. rapide ab, ist dies als Indiz für eine Lutealinsuffizienz zu werten. Da eine unzureichende Bereitstellung von Progesteron die Aufrechterhaltung einer Trächtigkeit gefährdet (SOKOLOWSKI 1971; PURSWELL 1991; GÜNZEL-APEL et al. 2003), stellt die Lutealinsuffizienz ein Problem von großer Bedeutung für die Hundezucht dar. Ein unphysiologisches Absinken der Progesteronwerte wurde bei tragenden Hündinnen meist zwischen Tag 20 und 35 p. ov. beobachtet. Dabei fanden

23 Schrifttum 23 sich Progesteronkonzentrationen von zum Teil < 2ng/ml, was zur Resorption oder zum Abort einiger oder aller Fruchtanlagen führte (PURSWELL 1991; GÜNZEL- APEL et al. 2003). Bei der Diagnostik der Lutealinsuffizienz muss jedoch berücksichtigt werden, dass es auch als Folge entzündlicher Prozesse in Verbindung mit infektionsbedingtem Fruchttod zur Luteolyse und damit zum Absinken der peripheren Progesteronkonzentrationen innerhalb weniger Tage kommen kann. Der Nachweis zu geringer Progesteronwerte bei einer Hündin, die bereits abortiert hat, ist daher nicht zwangsläufig ein Hinweis auf das Vorliegen einer Lutealinsuffizienz. Wenn infektiöse oder andere Ursachen von embryonalem bzw. fetalem Fruchttod fehlen, scheint der Verdacht auf Lutealinsuffizienz jedoch gerechtfertigt zu sein Klinische Studie zur Gelbkörperfunktion tragender und nicht tragender Hündinnen der Rasse Deutscher Schäferhund In einer klinischen Studie wurde die Gelbkörperfunktion von 41 Deutschen Schäferhündinnen untersucht (GÜNZEL-APEL et al. 2006). Neben einer Gruppe von 24 klinisch unauffälligen Kontrolltieren wurden 17 Hündinnen mit verkürztem Zyklus bezüglich ihres Hormonstatus beobachtet. Bei den Hündinnen mit kurzem Zyklus betrug das Läufigkeitsintervall unter 5 Monaten. Ferner wurde anamnestisch über Störungen in vorausgegangenen Zuchteinsätzen berichtet. Sie waren entweder nicht tragend geworden oder hatten nur kleine Würfe (1 bis 2 Welpen). Bei den normozyklischen Kontrolltieren handelte es sich um 13 nicht tragende und 11 tragende Hündinnen, während die Verdachtsgruppe aus 9 nicht tragenden und 8 tragenden Hündinnen bestand. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass die Zyklusverkürzung in ursächlichem Zusammenhang mit einer unzureichenden Gelbkörperfunktion (Lutealinsuffizienz) stehen könnte. Die durchgeführten Hormonanalysen dienten der Überprüfung der Gelbkörperfunktion (Progesteron und Prolaktin) bzw. der Plazentafunktion (Relaxin) in definierten Stadien der Gelbkörperphase bzw. der Trächtigkeit.

24 Schrifttum 24 Es konnte gezeigt werden, dass die nicht tragenden Hündinnen mit kurzem Zyklus während der gesamten Gelbkörperphase geringere Progesteronkonzentrationen aufwiesen als die nicht tragenden Kontrolltiere. Zudem wurde ein Progesteronabfall auf Werte < 2ng/ml in dieser Gruppe früher als in der Kontrollgruppe festgestellt. Da bei den tragenden Tieren mit kurzem Zyklus Progesteron substituiert wurde, um möglichen Störungen der Trächtigkeit vorzubeugen, lagen die Progesteronkonzentrationen bei diesen Tieren über denen der unbehandelten Kontrollgruppe. Zudem wurden bei den kurzzyklischen mit Progesteron behandelten Hündinnen signifikant niedrigere Prolaktin- und Relaxinkonzentrationen gemessen als bei den unbehandelten normozyklischen Kontrolltieren. Im Hinblick auf die Stabilität der Trächtigkeiten konnte gezeigt werden, dass die intramuskuläre Gabe von Progesteron nicht in der Lage war, Fruchtresoptionen zu verhindern. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen einem kurzen Zyklus und einer unzureichenden Gelbkörperaktivität schien sich zu bestätigen. Bei den mit Progesteron substituierten Hündinnen konnte die Gelbkörperfunktion jedoch nicht beurteilt werden. Die signifikant niedrigeren Prolaktinkonzentrationen der tragenden Tiere mit kurzem Zyklus können auf eine unzureichende hypophysäre Unterstützung der Gelbkörperfunktion (sekundäre Lutealinsuffizienz) hinweisen. Es muss jedoch auch als möglich erachtet werden, dass die Zufuhr von Progesteron zu einer Hemmung der Prolaktinsekretion geführt hat. Ein Zusammenhang zwischen den verringerten Prolaktin- und Relaxinwerten erscheint nahe liegend, wobei unklar bleibt, ob die primäre Ursache in der Hypophyse oder in der Plazenta lokalisiert ist. So könnte das häufige Auftreten von Fruchtresorptionen in ursächlichem Zusammenhang mit einer ungenügenden Relaxinproduktion stehen.

25 Schrifttum Medroxyprogesteronazetat (MPA) Medroxyprogesteronazetat ist ein Progesteronderivat, das sich durch eine starke und anhaltende progestative Wirkung auszeichnet. Als synthetisches Gestagen hat MPA eine stärkere ovulationshemmende Wirkung als Progesteron, in dem es durch ein negatives Feedback die Ausschüttung gonadotroper Hormone aus der Hypophyse unterbindet und somit die Heranreifung der Follikel und Corpora lutea im Ovar verhindert. MPA wird nach oraler Verabreichung im Gastrointestinaltrakt unvollständig resorbiert. Maximale Plasmaspiegel werden beim Hund 1 6 Stunden nach oraler Gabe erreicht. Der Abbau erfolgt in der Leber, während die Ausscheidung hauptsächlich über die Galle und in geringen Mengen über den Urin stattfindet. Medroxyprogesteronazetat wird bei der Hündin klassischerweise zur Verschiebung und Unterbrechung der Läufigkeit eingesetzt. Als Nebenwirkungen werden Appetit- und Gewichtszunahme, Wesensveränderungen (SELMAN 1997) sowie Hyperplasie des Gesäuges genannt. Nach dem Absetzen kann eine Scheinträchtigkeit auftreten. Eine häufige Nebenwirkung von Medroxyprogesteronazetat ist die Entstehung tumoröser Veränderungen am Gesäuge (FRANK et al. 1979; CONCANNON et al. 1980; CONCANNON et al. 1981; SELMAN et al. 1997). MPA-Dauerbehandlung kann zu Nebennierenrindenatrophie und Insulinresistenz führen, wodurch die Entstehung von Diabetes mellitus begünstigt wird (SELMAN 1997). Laut Beipackzettel ist das Risiko von Veränderungen am Uterus (glandulärzystische Hyperplasie, Mucometra, Pyometra) hoch, wenn MPA zur Unterbrechung einer Läufigkeit eingesetzt wird.

26 Eigene Untersuchungen 26 3 Eigene Untersuchungen 3.1 Material und Methoden Versuchstiere Zur Durchführung dieser Studie lag die Genehmigung der Bezirksregierung Hannover (AZ /799) vom vor. Für die vorliegende Studie standen 10 institutseigene Beaglehündinnen im Alter von 1,5 bis 6 Jahren zur Verfügung. Das Körpergewicht der Hunde betrug zwischen 12 und 14,5 kg. Bei den Hündinnen der tragenden Gruppe handelte es sich um nullipare Tiere. 2 Hündinnen der nicht tragenden Gruppe waren bereits vor dieser Studie zwei- oder dreimal tragend. Alle Tiere befanden sich in einem guten Gesundheits- und Pflegezustand. Die vorausgegangenen Läufigkeiten sowie etwaigen Trächtigkeiten und Geburten zeigten keine Abweichungen von der Norm. Die Hündinnen wurden in Gruppen von 3 4 Tieren in Ausläufen mit geschlossenen, strohausgelegten Boxen gehalten und einmal täglich mit einem handelsüblichen Mischfutter gefüttert. Wasser stand ad libitum zur Verfügung.

27 Eigene Untersuchungen Einteilung der Gruppen Die Hündinnen wurden in 2 Gruppen mit 5 Tieren eingeteilt: Gruppe A: nicht tragende Hündinnen, bei denen die Lutealphase in zwei aufeinander folgenden Zyklen untersucht wurde. Im Wechsel erhielten die Tiere in der ersten bzw. zweiten Lutealphase von Tag 30 bis 40 p. ov. das Gestagen Medroxyprogesteronazetat (MPA) bzw. ein Placebo. Tab. 1: Medikation der nicht tragenden Hündinnen (A1 A5) in zwei aufeinander folgenden Lutealphasen Tier 1. Lutealphase 2. Lutealphase A1 Placebo (2 Tabl./Tag) MPA (10 mg=2 Tabl./Tag) A2 Placebo MPA A3 MPA Placebo A4 MPA Placebo A5 Placebo MPA

28 Eigene Untersuchungen 28 Gruppe B: Von jeder Hündin wurden zwei aufeinander folgende Trächtigkeiten nach Insemination mit Frischsperma an Tag 1-3 p. ov. untersucht. Im Wechsel erhielten die Tiere in der ersten bzw. zweiten Trächtigkeit von Tag 30 bis 40 p. ov. natürliches Progesteron bzw. ein Placebo (NaCl). Tab. 2: Medikation der tragenden Hündinnen (B1 B5) In zwei aufeinander folgenden Trächtigkeiten Tier 1. Trächtigkeit 2. Trächtigkeit B1 NaCl (1,2 ml i. m. jeden 2. Tag) Progesteron (2 mg/kg KM=1,2 ml i. m. jeden 2. Tag) B2 NaCl Progesteron B3 Progesteron NaCl B4 NaCl Progesteron B5 Progesteron NaCl

29 Eigene Untersuchungen Versuchsdurchführung Zielsetzung Ziel der Untersuchung war es, den Einfluss exogener Gaben von natürlichem Progesteron (tragende Hündinnen) oder Medroxyprogesteronazetat (MPA) (nicht tragende Hündinnen) auf die Sekretion von Progesteron, Prolaktin und Relaxin bei normozyklischen Beaglehündinnen zu untersuchen. Die hieraus gewonnenen Ergebnisse sollten mit den Ergebnissen der Studie über die Gelbkörperphase und Gravidität Deutscher Schäferhunde mit verkürztem Zyklus (GÜNZEL-APEL et al. 2006) verglichen werden. Dieser Vergleich wurde durch identische Einteilung der Lutealphase bzw. Trächtigkeit sowie übereinstimmende Hormonanalyseverfahren möglich Klinisch-gynäkologische Untersuchung, Ovulationsbestimmung und Insemination Zur Erkennung des Läufigkeitsbeginns wurden alle Hündinnen in zwei- bis dreitägigen Abständen durch Sekretentnahme mit einem Tupfer aus dem Vestibulum vaginae auf das Auftreten von blutigem Läufigkeitssekret kontrolliert. Mit Einsetzen der Läufigkeit erfolgten die klinisch-gynäkologischen Untersuchungen zunächst jeden zweiten Tag. Im Zuge der ersten klinisch-gynäkologischen Untersuchung einer jeden Läufigkeit wurde im Rahmen der vaginoskopischen Untersuchung eine Vaginaltuperprobe entnommen und der mikrobiologischen Untersuchung zugeführt. Hündinnen, deren Vaginalflora sich nicht als physiologisch erwies, wurden gemäß Resistenztest mit einem nicht fruchtschädigendem Antibiotikum p. o. behandelt. Die klinisch-gynäkologischen, vaginoskopischen sowie vaginalzytologischen Untersuchungen wurden entsprechend der von GÜNZEL und KOIVISTO (1984), JEFF-

30 Eigene Untersuchungen 30 COATE und LINDSAY (1989), WABERSKI und GÜNZEL-APEL (1990) und GÜN- ZEL-APEL (1997) beschriebenen Vorgehensweise durchgeführt. Folgende Untersuchungsschritte wurden eingehalten: - Adspektion von Vulva und Umgebung, - Einführen eines sterilen, mit steriler isotoner Kochsalzlösung benetzten Röhrenspekulums in die Vagina, - Beurteilung von Quellungsgrad, Fältelung, Farbe und Feuchtigkeit der Vaginalmukosa, - Einführen eines mit steriler isotoner Kochsalzlösung angefeuchteten Stieltupfers durch das Röhrenspekulum, - Entnahme von Zellmaterial für die zytologische Untersuchung. Anfertigung des Zellausstrichs: - Abrollen des Tupfers auf einem vorgefärbten Objektträger (Testsimplet, Fa. Boehringer Mannheim, Mannheim), - 5-minütige Trocknung an der Luft, - gleichmäßiges Besprühen mit Fixierspray (Merckofix, Fa. Merck, Darmstadt), - ca. 5-minütige Trocknung, - Abspülen unter fließendem Wasser, - vorsichtiges Abtupfen der Wassertropfen, - Eindeckeln mit Eukitt (Fa. O. Kindler, Freiburg i. Breisgau) und Deckglas. Die auf diese Weise hergestellten Präparate wurden lichtmikroskopisch bei 128- facher Vergrößerung untersucht. Dabei wurden Art und Lage der Epithelzellen, Vorkommen von Erythrozyten und neutrophilen Granulozyten sowie der Ausstrichhintergrund beurteilt (GÜNZEL-APEL 1997). Bei Vorliegen die Ovulationsnähe anzeigender vaginoskopischer und vaginalzytologischer Befunde wurde zusätzlich eine Blutprobe aus der Vena saphena entnommen, und die Progesteronkonzentration im Blutserum bestimmt. Progesteronwerte von ca. 8 ng/ml wurden als Indiz für den Ovulationszeitpunkt (Tag 0) gewertet.

31 Eigene Untersuchungen 31 Die Hündinnen der Gruppe B wurden innerhalb der ersten 1 3 Tage nach der Ovulation ein- oder zweimalig mit Frischsperma von verschiedenen hochschuleigenen fertilen Beaglerüden inseminiert. Dazu wurde die spermienreiche Phase nach spermatologischer Untersuchung unter vaginal endoskopischer Kontrolle bevorzugt transzervikal in den Uterus platziert Medikationen Alle Behandlungen wurden von Tag p. ov. durchgeführt: Gemäß Tabelle 1 erhielten die nicht tragenden Hündinnen (Gruppe A) oral als Placebo zwei P-Tabletten Lichtenstein (Fa. Lichtenstein Pharmazeutika, Fürstenfeldbruck) pro Tier und Tag oder Medroxyprogesteronazetat (Perlutex, Fa. Boehringer Ingelheim, Ingelheim, Dosierung: 10 mg entsprechend zwei Tabletten pro Tier und Tag). Die tragenden Hündinnen (Gruppe B) bekamen gemäß Tabelle 2 an jedem zweiten Tag natürliches Progesteron in öliger Lösung (Progesteron Eifelfango, Fa. Eifelfango Chemisch-Pharmazeutische Werke GmbH & Co. KG, Bad Neuenahr-Ahrweiler) in einer Dosierung von 2 mg/kg i. m. oder als Placebo isotone NaCl-Lösung in entsprechendem Volumen i. m. Die Medikamentengabe erfolgte jeweils zur selben Zeit am Vormittag.

32 Eigene Untersuchungen Endokrinologische Untersuchungen Gewinnung und Lagerung der Blutproben Beginnend am 5. Tag nach der Ovulation wurden in 5-tägigen Abständen Blutproben durch Punktion der gestauten Vena cephalica antebrachii bzw. der Vena saphena mit einer sterilen Einmalkanüle (0,9 x 40 mm) entnommen. Das Blut wurde in 10 ml Zentrifugenröhrchen zur Serumgewinnung mit Stopfen (Fa. Sarstedt, Nümbrecht) aufgefangen und nach ca. 10-minütiger Koagulation für 10 Minuten bei 3000 rpm zentrifugiert. Der abpipettierte Überstand wurde in zwei bzw. drei Aliquots portioniert und in unbeschichtete Polypropylengefäße (Mikro-Röhrchen, Fa. Sarstedt, Nümbrecht) überführt. Diese Röhrchen wurden mit dem Namen der Hündin, dem Datum der Entnahme und dem Tag p. ov. beschriftet und bis zur Hormonanalyse im Gefrierschrank bei 20 C gelagert. Von Tag 25 bis Tag 45 p. ov. wurde zusätzlich eine Blutentnahme pro Tag zur Progesteronbestimmung gewonnen, um die Lutealfunktion vor, während und nach der Medikationsphase engmaschig zu dokumentieren. Grundsätzlich wurde stets darauf geachtet, die Blutentnahmen möglichst stressfrei für die Hündinnen zu gestalten.

33 Eigene Untersuchungen Hormonassays Die Progesteron- und Medroxyprogesteronazetat-Konzentrationen wurden in der Zentrumsabteilung für chemische Analytik und Endokrinologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (Arbeitsgruppe Prof. H.-O. Hoppen) ermittelt. Die Analyse der Relaxinkonzentrationen erfolgte im Veterinär-Physiologisch- Chemischen Institut der Universität Leipzig (Arbeitsgruppe Prof. A. Einspanier) und die Prolaktinmessungen fanden am Institut für Companion Animals der Universität in Utrecht statt. Die Progesteronkonzentrationen wurden im Blutserum mit einem Chemilumineszenz- Enzymimmunoassay (Immulite, Progesterone, Siemens Medical Solutions Diagnostics, Bad Nauheim, Germany) ermittelt. Die Kreuzreaktivität der in diesem Test verwendeten Antikörper mit Medroxyprogesteron wird vom Hersteller mit 0,21 % angegeben. Die Konzentration von Medroxyprogesteronazetat (MPA) wurde mittels eines kommerziell erhältlichen Testkits (Medroxyprogesterone Acetate RIA kit, Immunometrics, London, UK) nachgewiesen. Kreuzreaktivitäten mit verschiedenen Progesteronderivaten werden vom Hersteller wie folgt angegeben: 100 % mit MPA; 64,6 % mit 6-beta-Hydroxyprovera; 9,5 % mit 6-Dehydroprovera (Megestrolazetat); 0,02 % mit 17-alpha-Hydroxy-6-alpha-Methylprogesteron und <0,02 % mit 20-alpha- Dihydroprogesteron, 20-beta-Dihydroprogesteron sowie 17-alpha- Hydroxyprogesteron. Bei 6-beta-Hydroxyprovera und 6-Dehydroprovera handelt es sich um synthetische Progesteronderivate, die in der humanen hormonellen Kontrazeption, nicht jedoch in der Veterinärmedizin eingesetzt werden. Die Ermittlung der Prolaktinkonzentrationen erfolgte durch einen vorher validierten heterologen Radioimmunoassay (RIA) (OKKENS et al. 1985). Die Relaxinkonzentrationen wurden in der bei EINSPANIER et al. (1999) beschriebenen Vorgehensweise mit einem modifizierten Enzymimmunoassay gemessen.

34 Eigene Untersuchungen 34 Den Assays lagen folgende Kriterien zugrunde: Progesteron: Untere Nachweisgrenze 0,05 ng/ml Intraassay-Variationskoeffizient 4,6 % Interassay-Variationskoeffizient 12 % MPA: Untere Nachweisgrenze 0,058 ng/ml Intraassay-Variationskoeffizient 7,8 % Interassay-Variationskoeffizient < 10 % Prolaktin: Untere Nachweisgrenze 0,8 ng/ml Intraassay-Variationskoeffizient 3,5 % Interassay-Variationskoeffizient 11,5 % Relaxin: Untere Nachweisgrenze 0,03 ng/ml Intraassay-Variationskoeffizient 8,7 % Interassay-Variationskoeffizient 12 % Sonographische Untersuchungen Zur Überwachung der Trächtigkeiten bzw. zum Ausschluss von Erkrankungen an Uterus und Ovarien wurden alle Hündinnen begleitend im Rhythmus der Blutentnahmen jeden 5. Tag einer sonographischen Untersuchung des Uterus und der Ovarien unterzogen. Die Untersuchungen erfolgten am nüchternen, nicht sedierten, stehenden Tier. Um eine optimale Ankopplung des Scanners zu gewährleisten, wurden die Tiere lokal geschoren, die Haut mit 90%igem Ethanol entfettet und ein handelsübliches Ultraschallgel aufgetragen.

35 Eigene Untersuchungen Statistische Auswertung der erhobenen Daten Die statistische Auswertung der endokrinologischen Daten wurde entsprechend einer Beratung im Rechenzentrum des Instituts für Statistik und Biometrie der Tierärztlichen Hochschule Hannover vorgenommen. Für die Berechnungen wurde das Datenverarbeitungsprogramm SAS (Statistical Analysis System) verwendet. Der Wilcoxon-Test für unabhängige Stichproben wurde zum Vergleich korrespondierender Daten zwischen Beagle und Deutschem Schäferhund genutzt. Der Vergleich korrespondierender Zeitenabschnitte der tragenden und nicht tragenden Beaglehündinnen erfolgte bei normal verteilten Werten mittels t-test für gepaarte Beobachtungen (Progesteron) oder bei nicht normal verteilten Werten mittels Wilcoxon-Test für unabhängige Stichproben (Prolaktin und Relaxin). Unterschiede von p < 0,05 wurden als signifikant erachtet. Die hier ermittelten Befunde wurden untereinander und mit den Befunden aus der eingangs erwähnten Studie über die Gelbkörperphase und Gravidität Deutscher Schäferhunde mit verkürztem Zyklus (GÜNZEL-APEL et al. 2006) verglichen. Folgende Gruppen wurden festgelegt: Gruppe 1: Beagle, nicht tragend, Placebo (n=5) Gruppe 2: Beagle, nicht tragend, Medroxyprogesteronazetat (n=5) Gruppe 3: Beagle, tragend, Placebo (n=5) Gruppe 4: Beagle, tragend, Progesteron (n=5) Gruppe 5: DSH, normozyklisch, nicht tragend (n=13) Gruppe 6: DSH, normozylisch, tragend (n=11) Gruppe 7: DSH, verkürzter Zyklus, nicht tragend (n=9) Gruppe 8: DSH, verkürzter Zyklus, tragend, Progesteron (n=8)

36 Eigene Untersuchungen 36 Im Einzelnen wurden folgende Gruppen verglichen: Für Progesteron und Prolaktin: Gruppe 1 <-> Gruppe 2 Gruppe 3 <-> Gruppe 4 Gruppe 1 <-> Gruppe 3 Gruppe 1 <-> Gruppe 5 Gruppe 3 <-> Gruppe 6 Gruppe 1 <-> Gruppe 7 Gruppe 4 <-> Gruppe 8 Für Relaxin: Gruppe 3 <-> Gruppe 4 Gruppe 3 <-> Gruppe 6 Gruppe 4 <-> Gruppe 8

37 Eigene Untersuchungen Ergebnisse Endokrinologische Befunde Zeiteinteilung Die hier dargestellte Zeiteinteilung für die Gruppenvergleiche wurde so gewählt, dass folgende funktionelle Abschnitte der Lutealphase bzw. Gravidität erfasst wurden: Tag 5 15 p. ov. = frühe Gelbkörperphase / vor der Implantation Tag p. ov. = maximale Geldkörperaktivität / frühe Trächtigkeit Tag p. ov. = frühe Gelbkörperregression / fortgeschrittene Trächtigkeit Tag p. ov. = späte Gelbkörperregression / späte Trächtigkeit Tag p. ov. = Medikationszeitraum (Gruppen 1 4) Signifikante Unterschiede werden entsprechend ihrem p-wert angegeben: * = Sicherheitswahrscheinlichkeit > 95 %, d. h. Irrtumswahrscheinlichkeit < 5 % (p < 0,05) ** = Sicherheitswahrscheinlichkeit > 99 %, d. h. Irrtumswahrscheinlichkeit < 1 % (p < 0,01)

38 Eigene Untersuchungen Progesteron (P 4 ) Vergleich der Beagle-Gruppen Der Vergleich der Beagle-Gruppen (Gruppe 1 4) untereinander zeigte nahezu identische, physiologische Sekretionsmuster für Progesteron (Abb. 4 6): Während der frühen und fortgeschrittenen Gelbkörperphase befinden sich die P 4 - Konzentrationen auf hohem Niveau, beginnen im Zuge der Gelbkörperregression abzusinken und liegen in der späten Lutealphase bei etwa 5 ng/ml. Dieses Sekretionsmuster zeigt sich sowohl bei den tragenden als auch bei den nicht tragenden Beagle-Hündinnen (Abb. 4) Gruppe 1 Gruppe 3 Progesteron (ng/ml) bis bis bis bis 60 Tage p. ov. Abb. 4: Progesteronkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen nicht tragenden und tragenden Beagle-Hündinnen Gruppe 1 = nicht tragend, Placebo (n=5), Gruppe 3 = tragend, Placebo (n=5)

39 Eigene Untersuchungen 39 Auch unter der Medikation (Abb. 5: MPA, Abb. 6: P 4 ) blieb dieser Konzentrationsverlauf erhalten. Progesteron (ng/ml) Gruppe 1 Gruppe 2 5 bis bis bis bis 60 Tage p. ov. Abb. 5: Progesteronkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen nicht tragenden Beagle-Hündinnen Gruppe 1 = Placebo (n=5), Gruppe 2 = MPA (n=5) Progesteron (ng/ml) Gruppe 3 Gruppe 4 5 bis bis bis bis 60 Tage p. ov. Abb. 6: Progesteronkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen tragenden Beagle-Hündinnen Gruppe 3 = Placebo (n=5), Gruppe 4 = Progesteronsubstitution (n=5)

40 Eigene Untersuchungen 40 Bei den nicht tragenden Beagle-Hündinnen waren die Progesteronkonzentrationen unter Placebo- und MPA-Gabe annähernd identisch. Die Progesteronsubstitution hatte eine deutliche Steigerung der peripheren Progesteronkonzentration zur Folge (Abb. 7a). Progesteron (ng/ml) Placebo behandelt 0 nicht tragend tragend Abb. 7a: Progesteronkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen nicht tragenden und tragenden Beagle-Hündinnen von Tag nach der Ovulation unter Placebo- oder MPA- (nicht tragend) bzw. Placebo- oder Progesteron- Gabe (tragend)

41 Eigene Untersuchungen 41 Auch bei der Darstellung der täglichen Progesteron-Messungen (Tag 25 bis 45) ergeben sich nahezu identische mittlere Progesteronkonzentrationen unter der Placebo- und MPA- Medikation (Abb. 7b). Progesteron (ng/ml) Placebo MPA bis bis bis bis bis 60 Tag p.ov. Abb. 7b: Progesteronkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen nicht tragenden Beagle-Hündinnen unter MPA- oder Placebo-Gabe (tägliche Messung Tag 25 bis 45)

42 Eigene Untersuchungen 42 Die Darstellung der täglichen Progesteron-Messungen unter Placebo- und Progesteron-Medikation jedoch zeigt an Tag 36 bis 40 und 41 bis 45 p. ov. signifikant höhere mittlere Progesteronkonzentrationen im peripheren Blut unter Progesteron- Substitution (p<0,05). Während der Zufuhr von Progesteron (Tag 30 bis 40 p. ov.) kommt es kaum zu einem Absinken der gemessenen Progesteronkonzentrationen (Abb. 7c). Progesteron (ng/ml) Placebo Progesteron * * bis bis bis bis bis 60 Tage p.ov. Abb. 7c: Progesteronkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen tragenden Beagle-Hündinnen unter Progesteron- oder Placebo-Gabe (tägliche Messung Tag 25 bis 45)

43 Eigene Untersuchungen 43 Vergleich der Beagle mit den Deutschen Schäferhunden Die nicht tragenden und tragenden normozyklischen DSH wiesen gegen Ende der Lutealphase signifikant niedrigere mittlere Progesteronkonzentrationen auf, als die normozyklischen Beagle-Hündinnen (Abb. 8 und Abb. 9). Progesteron (ng/ml) Gruppe 1 Gruppe 5 5 bis bis bis bis 60 Tage p. ov. * Abb. 8: Progesteronkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen nicht tragenden Beagle-Hündinnen und DSH Gruppe 1 = Beagle, Placebo (n=5), Gruppe 5 = DSH, ohne Medikation (n=13) Progesteron (ng/ml) Gruppe 3 Gruppe 6 5 bis bis bis bis 60 Tage p. ov. * Abb. 9: Progesteronkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen tragenden Beagle-Hündinnen und DSH Gruppe 3 = Beagle, Placebo (n=5), Gruppe 6 = DSH, ohne Medikation (n=11)

44 Eigene Untersuchungen 44 Im Vergleich der nicht tragenden normozyklischen mit Placebo behandelten Beagle- Hündinnen mit den unbehandelten nicht tragenden kurzzyklischen Deutschen Schäferhunden zeigten die Schäferhunde ab Tag 20 bis 30 der Lutealphase (maximale Gelbkörperaktivität) signifikant niedrigere mittlere Progesteronkonzentrationen als die Beagle (Abb. 10) Gruppe 1 Gruppe 7 30 Progesteron (ng/ml) * * ** 0 5 bis bis bis bis 60 Tage p. ov. Abb. 10: Progesteronkonzentrationen ( x ± SD) normozyklischer, nicht tragender Beagle-Hündinnen und kurzzyklischer, nicht tragender DSH Gruppe 1 = Beagle, normozyklisch, Placebo (n=5), Gruppe 7 = DSH, kurzzyklisch, ohne Medikation (n=9)

45 Eigene Untersuchungen 45 Bei den mit Progesteron substituierten normozyklischen Beagle-Hündinnen und kurzzyklischen Deutschen Schäferhunden zeigte sich ein ähnliches Bild, lediglich im Zeitraum von Tag p. ov. lagen die Progesteronwerte der DSH über denen der Beagle-Hündinnen (Abb. 11) Gruppe 4 Gruppe 8 Progesteron (ng/ml) bis bis bis bis 60 Tage p. ov. Abb. 11: Progesteronkonzentrationen ( x ± SD) normozyklischer tragender Beagle- Hündinnen und kurzzyklischer tragender DSH Gruppe 4 = Beagle, normozyklisch, Progesteronsubstitution (n=5) Gruppe 8 = DSH, kurzzyklisch, Progesteronsubstitution (n=8)

46 Eigene Untersuchungen Prolaktin (PRL) Vergleich der Beagle-Gruppen Ein Vergleich der mit Placebo behandelten nicht tragenden und tragenden Beagle zeigt ein physiologisches Sekretionsmuster (Abb. 12). Die Prolaktinkonzentrationen der tragenden Hündinnen waren nach der Implantation signifikant höher, als bei den nicht tragenden Hündinnen Gruppe 1 Gruppe 3 * PRL (ng/ml) * * 0 5 bis bis bis bis 60 Tage p. ov. Abb. 12: Prolaktinkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen nicht tragenden und tragenden Beagle-Hündinnen Gruppe 1 = nicht tragend, Placebo (n=5), Gruppe 3 = tragend, Placebo (n=5)

47 Eigene Untersuchungen 47 Die Prolaktinkonzentrationen nicht tragender Beaglehündinnen waren unter Placebo- und MPA-Behandlung auf annähernd identischem mittleren Niveau (Abb. 13) Gruppe 1 Gruppe 2 PRL (ng/ml) bis bis bis bis 60 Tage p. ov. Abb. 13: Prolaktinkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen nicht tragenden Beagle-Hündinnen Gruppe 1 = Placebo (n=5), Gruppe 2 = MPA (n=5)

48 Eigene Untersuchungen 48 Die Progesteron-Medikation war von höheren Prolaktinkonzentrationen begleitet als die Placebo-Gabe (Abb. 14). PRL (ng/ml) Gruppe 3 Gruppe 4 5 bis bis bis bis 60 Tage p. ov. Abb. 14: Prolaktinkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen tragenden Beagle-Hündinnen Gruppe 3 = Placebo (n=5), Gruppe 4 = Progesteronsubstitution (n=5)

49 Eigene Untersuchungen 49 Vergleich der Beagle mit den Deutschen Schäferhunden Der Vergleich der normozyklischen DSH und Beagle zeigt tendenziell geringere mittleren Prolaktinkonzentrationen bei den DSH (p>0,05) (Abb. 15) Gruppe 1 Gruppe 5 PRL (ng/ml) bis bis bis bis 60 Tage p. ov. Abb. 15: Prolaktinkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen nicht tragenden Beagle-Hündinnen und DSH Gruppe 1 = Beagle, Placebo (n=5), Gruppe 5 = DSH, ohne Medikation (n=13)

50 Eigene Untersuchungen 50 Deutlicher wurde dies bei den normozyklischen tragenden Hündinnen. Hier zeigten die Schäferhunde über die gesamte Lutealphase signifikant niedrigere Prolaktinkonzentrationen als die Beagle (p<0,05 oder 0,01) (Abb. 16) Gruppe 3 Gruppe 6 PRL (ng/ml) ** * * * 0 5 bis bis bis bis 60 Tage p. ov. Abb. 16: Prolaktinkonzentrationen ( x ± SD) der normozyklischen tragenden Beagle-Hündinnen und DSH Gruppe 3 = Beagle, Placebo (n=5) Gruppe 6 = DSH, ohne Medikation (n=11)

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