SONDERDRUCK TEST KORG KROSS TEST SONDERDRUCK AUS OKEY 114 SEPTEMBER/OKTOBER 2013 KTKRKROSSTN

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1 SONDERDRUCK TEST TEST KORG KROSS KORG KROSS SONDERDRUCK AUS OKEY 114 SEPTEMBER/OKTOBER 2013 KTKRKROSSTN

2 TEST KORG KROSS Eine Synthesizer-Workstation für alle Gelegenheiten und Einsatzorte das ist Korgs neuer KROSS: Dank einer Vielzahl von Sounds, Audio-Recorder, geringem Gewicht und möglichem Batteriebetrieb soll man damit nicht nur an nahezu jedem möglichen und unmöglichen Ort losjammen können, KROSS erlaubt es auch, die eigenen musikalischen Ergüsse ggf. sogar mit Gesang gleich festzuhalten. Wir haben einen der ersten Sonnentage dieses Sommers genutzt und den KROSS mit an den Pool genommen. S o macht das Testen Laune: Mit Kopfhörer und Keyboard auf der Liege unter dem Sonnenschirm (an einem der wenigen Tage, die dieses Jahr dafür bietet) dank Batteriebetrieb beim Korg KROSS kein Problem. Das gilt übrigens für beide Versionen, in denen Korg diese neue preisgünstige Workstation anbietet: Zum Testen hatten wir den KROSS in der kompakten 61-Tastenversion vorliegen, darüber hinaus ist KROSS auch mit 88 Tasten Hammer-Tastatur lieferbar, hierfür wird eine auf besonders geringes Gewicht optimierte Variante verwendet, die aber sogar graduiert gewichtet ist, d.h. der Anschlag wird vom Bass zum Diskant hin leichter. Mit dieser Tastatur bringt selbst der große KROSS nur 12,4 kg auf die Waage, der Kleine mit 61 ungewichteten Tasten ist mit 4,3 kg nahezu ein Fliegengewicht. Selbstredend sind beide Tastaturen anschlagdynamisch. Auf einen Aftertouch muss man in dieser Preisklasse allerdings verzichten. Für das geringe Gewicht (und auch den günstigen Preis der beiden KROSS-Modelle) sind natürlich auch die vollständig aus Kunststoff gefertigten Gehäuse verantwortlich, die mit einer jeweils in knalligem Rot gehaltenen Wanne und einem schwarzen, im Bereich der Bedienfelder hochglänzenden Blende auf sich aufmerksam machen. Am 61er ist mittig an der Rückseite ein stabiler und durchaus praktischer Tragegriff angebracht, mit dem sich der KROSS wie ein Henkelmann bequem an einer Hand tragen lässt. Das Outfit der KROSS-Modelle versprüht insgesamt schon etwas Plastik -Charme, aber die Verarbeitung ist sauber, und die Geräte machen durchaus einen soliden, alltagstauglichen Eindruck. Bis auf die Tastaturen und dadurch bedingt das Gehäuse sind beide KROSS-Modelle völlig gleich, was sich auch am identischen Bedienfeld bemerkbar macht. Einziger Unterschied hier: Beim 61er befindet sich das Batteriefach unten um Gehäuseboden, beim 88er KROSS dagegen links oben auf dem Bedienfeld. Was genau ist der KROSS denn aber? Schon eine recht vollwertige Workstation, sprich ein Synthesizer, der neben einer editierbaren Sounderzeugung auch gleich verschiedene Aufnahme- bzw. Abspielfunktionen bietet. Beim KROSS sind das ein Arpeggiator, ein zuschaltbarer Drumtrack mit 700 Preset-Pattern, ein Step-Sequenzer für eigene Schlagzeugmuster mit bis zu 64 Steps, ein 16 Spur MIDI-Sequenzer und auch ein Audio-Recorder, der nicht nur das interne Signal des KROSS, sondern zusätzlich auch noch z.b. Gesang oder sonstige externe Audiosignale, die über die entsprechenden rückwärtigen Eingänge (Mic und Line) des KROSS zugespielt werden können, aufnimmt und sogar Overdubs zulässt. Aufnahmen wie auch sonstige Einstellungen können dabei auf SD-Karte gespeichert werden, der entsprechende Schacht befindet sich an der Rückseite des KROSS. DAS BEDIENFELD Auf der linken Seite gibt es zunächst mal zwei Wheels (Pitch und Modulation) in Miniaturausgabe sowie zwei frei belegbare Taster, denen verschiedene Funktionen zugeordnet werden können. Nach dem Gesamtlautstärke-Regler folgen dann zwei größere Räder für die Klangauswahl: Ersteres - mit 12 Rastpositionen dient zur Auswahl der Klangkategorie, also Piano, E-Piano, Organ, Bell, Strings, usw. Mit dem Rad Select kann man dann die verschiedenen Klänge der gewählten Kategorie durchfahren. Neben dieser Art der Anwahl lassen 2 SONDERDRUCK AUS OKEY 114

3 sich aber auch 4 Bänke zu je 16 Programs (Einzelklänge des KROSS) oder Combis zur direkten Anwahl auf die 16 Taster auf der rechten Seite des Panels legen, bei insgesamt 640 Program- und 384 Combination-Plätzen eine durchaus sinnvolle Hilfe! Der KROSS kann wahlweise in den Modi Program, Combi oder Sequencer betrieben werden, anwählbar mit den entsprechenden Tastern auf der linken Seite. Über die Taster Layer und Split lassen sich zudem schnell entsprechende Soundkombinationen aus zwei übereinander oder nebeneinander auf der Tastatur angeordneten Klängen erzeugen. Die Master-Effektsektion sowie der Audio-Eingang lassen sich direkt mit entsprechenden Tastern ein- oder ausschalten. Links vom Display gibt es die Taster zum Steuern des Audio-Recorders. In der Mitte dann sitzt das LCD-Display. Mit 240 x 64 Pixeln fällt dieses nicht gerade üppig aus, auf manchen Bildschirmseiten mit vielen Parametern (Sequenzer, Soundprogrammierung, etc.) geht es da schon etwas eng zu, und man muss schon genauer hinschauen, um die einzelnen Symbole und Eingabefelder zu erfassen. Navigiert und eingegeben wird mit den Tastern unterhalb des Displays bzw. den Cursortasten und dem Datenrad rechts davon. Nach rechts hin schließen sich die Tastergruppen für den Step- Sequenzer, die Drumtrack- Funktion und den Arpeggiator an. Außerdem finden sich hier die schon angesprochenen 16 Taster, die zum Einen der Anwahl der persönlichen Soundfavoriten dienen, zum Anderen im Step-Sequenzermodus der Eingabe der Steps dienen. Bei laufendem Step-Sequenzer zeigen sie außerdem durch rhythmisches Aufleuchten die jeweils gespielten Steps an. Mit der Bedienung selbst kommt man nach kurzem Zurechtfinden durchaus klar. Wie gesagt, hier und da würde man sich doch ein etwas größeres Display wünschen, aber gut, hier mussten natürlich auch Zugeständnisse an die Preisklasse gemacht werden, in der sich der KROSS bewegt. Was man auch hier und da vermisst: Es gibt keine Möglichkeit, z.b. mittels Drehregler mal eben direkt in das Klanggeschehen einzugreifen, also um z.b. das Klangfilter oder die Hüllkurve zu verändern. Das wäre noch eine nette Sache gewesen, hierfür ein paar Dreh- 3 SONDERDRUCK AUS OKEY 114

4 Hersteller: Korg Modell: KROSS Art: Synthe-sizer-Workstation Tastatur: 61 Tasten (KROSS 88: 76 Tasten mit Hammermechanik), Tonerzeugung: Korg EDS-i Synthese (samplebasiert) Architektur: bis zu 2 Oszillatoren pro Sound, 421 Multisamples, 890 Drumsamples, Soundparameter editierbar Polyfonie: max. 80 Stimmen (Singlemodus) Anzahl Sounds: 640 Programs, 384 Combinations, 48 Drumkits, 256 GM2 Programs Effekte: 5 x Insert-Effekt (74 Typen, 2 x Master Effekt (101 bzw. 120 Typen) Arpeggiator: Program-Modus: 1 Arpeggiator, Combination u. Sequenzer-Modus: 2 Arpeggiatoren, 1028 Pattern, 12 Tones, 64 Steps Sequenzer: Step-Sequenzer mit 12 Tones, max. 64 Steps, 16-Spur MIDI-Sequenzer, Audio-Recording (WAV Format) direkt auf SD-Card Drumtrack: 700 Pattern Spielhilfen: Joystick Display: LCD, 240 x 64 Pixel Anschlüsse: Stereo Out, Stereo In (Mini-Klinke), Mikrofon, Damper Pedal, Assignable Pedal, Fußschalter, MIDI In/Out, USB to Host Maße / Gewicht: KROSS 61: 942 x 281 x 91 mm, 4,3 kg, KROSS 88: 1448 x 838 x 135 mm,12,4 kg Internet: regler zur Verfügung zu haben. Zugriff auf die Parameter gibt s natürlich, aber dafür muss man halt erst mal ins Display. DIE TONERZEUGUNG Die im KROSS verwendete Korg EDS-i-Tonerzeugung (Enhanced Definition Synthesis-integrated) basiert auf einem Sample-ROM von 112 MB an Wellenformen (421 Multi-Samples), darunter auch zahlreiche Stereo-Samples, z.b. für die akustischen Pianos oder auch innerhalb der 890 Drumsamples. Die Tonerzeugung ist im Single-Modus (1 Oszillator pro Stimme) 80-stimmig polyfon, im Dualmodus (Verwendung von zwei Oszillatoren pro Stimme) reduziert sich diese Stimmenzahl auf 40. Pro Oszillator stehen zwei Multi-Mode-Filter und für die Modulation zwei Hüllkurvengeneratoren, zwei LFOs und zwei Keytracking-Generatoren (für Filter und Amp) zur Verfügung. Darüber hinaus gibt s eine Pitch-Hüllkurve und einen weiteren Summen-LFO. Eine umfangreiche Ausstattung an Klangbearbeitungsmöglichkeiten also, die sich über das Display auch allesamt erreichen lassen. Der KROSS ist also ein durchaus komplexer Synthesizer und ein Eldorado für Soundschrauber. Die Synthesizer-Klänge sind dann auch das absolute Highlight im Klangvorrat des KROSS. Hier profitiert das Instrument sowohl von der Erfahrung, als auch ganz praktisch von den Wellenfomspeichern der größeren Korg-Modelle. Gleiches gilt auch für die Solo- und Ensemble-Instrumentalstimmen, wenn man aber hier und da doch den etwas begrenzteren Samplespeicher gegenüber den größeren Synths oder auch den Pa-Arrangern hört. Angereichert werden die Klänge des KROSS durch die insgesamt 7 Effekt-DSPs mit bis zu 134 recht gut klingenden Programmen. 5 dieser DSPs wirken dabei als Inserteffekte gezielt auf bestimmte Klänge, zwei weitere DSPs runden als Master-Effekte den Gesamtklang ab. Natürlich kann auch den Audioeingängen einer der DSPs reserviert werden, um z.b. ein Mikro mit eigenem Hall zu versehen. Die werkseitigen Performances und Combis des KROSS sind sehr geschmackvoll und praxisgerecht abgestimmt und geben einen sehr umfassenden Überblick über die Leistungsfähigkeit der KROSS-Toner- 4 SONDERDRUCK AUS OKEY 114

5 TEST KORG KROSS zeugung. Hier kommen natürlich auch fleißig die Möglichkeiten der Drumtrack- oder auch der Arpeggiatorfunktion zum Einsatz. Hiermit erreicht der KROSS schon fast die Funktionalität einer einfachen Begleitautomatik. Schauen wir uns die Möglichkeiten hier einmal an: DRUMTRACK, STEP-SEQUENZER UND ARPEGGIATOR Die Drumtrack-Funktion des KROSS bietet 700 vorbereitete Drumpattern aus allen möglichen Stilrichtungen von contemporary bis abgefahren an, zu denen man mit den jeweiligen Klängen gleich stilvoll jammen kann. Das jeweils passende (bzw. gewünschte) Pattern kann dabei gleich mit dem entsprechenden Combi aufgerufen werden. Das Tempo lässt sich mittels Drehregler einstellen oder auch gleich per Tap-Taster vorschlagen. Die Drumtracks darf man natürlich nicht mit vollständigen Styles verwechseln: es sind einfach ablaufende Muster, zu denen man dazuspielen kann. Steuerfunktionen wie Fills, Intro oder Ending wie bei einem Arranger-Keyboard gibt es hier nicht. Wer eine individuelle Drumspur wünscht, der kann sich eine solche mit dem Step-Sequencer des KROSS kurzerhand selbst erstellen. Gesteuert wird dieser Sequencer über die 16 Taster auf dem rechten Bedienfeld: Sie markieren - zu diesem Zweck sind diese in Vierergruppen unterteilt, womit die LED des jeweils ersten Tasters je Gruppe leuchtet - die einzelnen Steps. Um eine Figur einzuspielen, wählt man im Display das Drum-Instrument, startet den Step-Sequencer und gibt über die 16 Taster an, zu welchen Taktzeiten das Instrument spielen soll. Dieser Vorgang lässt sich für weitere Drum-Instrumente und bis zu 4 x 16 Steps wiederholen. ähnliches zu erzeugen vermögen. Das klingt dann in der Tat schon wie eine kleine Begleitcombo. Hier macht es Spaß, mal etwas zu experimentieren. RECORDER / SEQUENZER Noch flexibler als mit den zuvor genannten Spielhilfen ist man natürlich mit dem 16-Spur MIDI-Sequenzer oder dem Audio-Recorder/- Player des KROSS. MIDI-Sequenzen lassen sich nicht nur erstellen, sondern auch am Instrument bearbeiten - allerdings macht das auf dem kleinen Display nicht so wirklich Spaß. Der Audio-Recorder des KROSS erlaubt nicht nur die einfache Aufnahme der selbst gespielten Musik, er bietet auch die Möglichkeit des Overdubbings, also des Hinzu-Aufnehmens zu einer bereits erfolgten Aufnahme. Die Summe aus beiden Signalen kann dann wieder aufgenommen und so nach und nach ein komplexes Arrangement erstellt werden. Zuvor aufgenommene Takes lassen sich bis zum Speichern auch per Undo ggf. wieder löschen. Mit dem Speichern entsteht allerdings eine dann nicht mehr veränderbare Gesamtaufnahme. Interessant: KROSS verfügt über je einen Line- und einen Mikro-Eingang, deren Signale ebenfalls mit aufgenommen werden können. So lässt sich etwa der Gesang gleich mit in die Aufnahme integrieren. Beim Speichermedium setzt Korg auch beim KROSS wieder auf die SD-Card. Einen USB-Stick kann man nicht direkt anschließen, USB steht nur als to-host-buchse zur Verfügung. Aber in der Praxis erfüllt die SD-Card natürlich genauso ihren Zweck. Der Arpeggiator des KROSS stellt im Program-Modus ein, im Combioder im Sequencermodus sogar zwei polyfone Arpeggien bereit. Auch hier kann man sich eigene Muster über bis zu 64 Steps erstellen, bis zu 1028 User-Pattern lassen sich intern ablegen. Die werkseitigen Programs und Combis zeigen, dass solche Arpeggien keinesfalls nur Synthe- Geperle, sondern durchaus auch Gitarrenriffs, Bassläufe und CLAUS RIEPE Gute Sounds und vielseitige Möglichkeiten: das bieten Korgs neue KROSS- Workstations, wo man gerade geht und steht. KROSS verschafft mit seinen pfiffigen Spielhilfen (Step-Sequenzer, Drum-Track, Arpeggiator) und der Unabhängigkeit durch Batterie-Betrieb eine Menge Spielspaß fürs Geld - ein Instrument, das sowohl alleine Spaß macht, als auch eine gute Ergänzung für ein vorhandenes Setup sein kann. 5 SONDERDRUCK AUS OKEY 114

6 Play And Sing Everywhere Performen und komponieren jederzeit und überall. Dank des geringen Gewichts, Batteriebetriebs, den aktuellen Sounds und dem integrierten Audio-Recorder ist KROSS ein wahrer Allrounder. Multi-Layer Recorder HIGHLIGHTS Leicht und mobil Software Editor & Plug-in 61 3 Varianten aktuelle Sounds integrierter Audio-Recorder Mikrofoneingang 88 rot/schwarz perfekter Stage-Piano-Ersatz rot/schwarz ideal für Home-Recording und Live-Performance 88 komplett schwarz (ab 6/2014) KORG.de YouTube KORGTVGERMANY Weitere Informationen im Fachhandel und auf Vertrieb D & A: KORG & More a Division of Musik Meyer GmbH, Postfach 1729, Marburg Deutschland Vertrieb CH: Musik Meyer AG, Spitalstraße 74, 8952 Schlieren Schweiz