123er-Ausfahrt am "Wolfenbüttel" und "Rund um die Asse"

Transkript

1 123er-Ausfahrt am "Wolfenbüttel" und "Rund um die Asse" Tilmann hatte eine sehr schöne und geschichtsträchtige Ausfahrt zum diesjährigen Sommeranfang ausgearbeitet, um uns seine nähere und weitere Heimat zu zeigen. So trafen an diesem herrlichen sonnigen und warmen Sonntag rund 25 Mercedes begeisterte W123 Freundinnen und Freunde auf dem Schlossplatz von Wolfenbüttel zusammen und wir konnten unsere Fahrzeuge auf dem Vorplatz zu einer repräsentativen Reihe mit dem Schloss im Hintergrund aufstellen, überwiegend natürlich W123er, aber auch einige artverwandte Fahrzeuge wie der Bestattungswagen von Gunnar und Gerrit (die Schwarzfahrer ) oder ein R107 Roadster von André. Da es das Wetter so gut mit uns gemeint hatte, herrschte eine prima Laune und auch Vorfreude auf das was kommen sollte. Dieses war eine Stadtführung durch die Innenstadt von Wolfenbüttel und nach dem gemeinsamen Mittagessen die Rundfahrt durch das Wolfenbütteler Land nach Salzgitter-Bad und dann schließlich noch das Fußball-WM Spiel gegen England, was am Nachmittag stattfand und welches die Fußball- Enthusiasten unter uns während des gemeinsamen Kaffeetrinkens am Bismarck-Turm auf dem 272 Meter hohen Hamberg bei Salzgitter-Bad sehen wollten.

2 Während der sehr interessanten und kurzweiligen Stadtführung - beginnend natürlich am Schloss - erfuhren wir viel über die Geschichte Wolfenbüttels und dass es solche und solche Welfen gab und gibt. Gemeint sind hier natürlich die unterschiedlichen Zweige in Wolfenbüttel und später Braunschweig und in Hannover. Interessant waren auch die starke militärische Befestigung der quasi am Reißbrett entstandenen Stadt in der Vergangenheit und die bereits damals strengen Bauvorschriften, die über Jahrhunderte erfolgreich Brände in der Fachwerkbebauung verhinderten. Über Gotthold Ephraim Lessing, der in Wolfenbüttel seine berühmtesten Werke schrieb und der lange die großartige Herzog August Bibliothek leitete, wusste unser Führer zu berichten, dass dieser u.a. aufbrausend, jähzornig und überhaupt manchmal ein schwieriger und durchaus dem Trunke zugeneigter Mann war, also ein Mensch wie Du und ich. Für viele unter uns hat diese Vorstellung der Stadt Appetit auf mehr gemacht; Annedore und ich werden sicherlich bald einmal wiederkommen, denn es gibt hier noch viel zu entdecken

3 Nach dem guten Mittagessen beim Italiener mit maritimen Ambiente, welches sich etwas länger hinzog als geplant begannen wir unsere Ausfahrt durch das Wolfenbütteler Land. Wir hatten Glück und es war sehr wenig Verkehr auf den Straßen; und so wurde unsere Kolonne kaum durch andere Fahrzeuge unterbrochen und alle konnten problemlos den Anschluss halten. Durch die Asse, einen waldreichen ungefähr 230 Meter hohen Höhenzug - vielen bisher mehr durch die Einlagerung von Atommüll bekannt als durch eine schöne Landschaft und Besiedlung seit der Steinzeit - fuhren wir entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze durch die alte Fachwerkstadt Hornburg, die uns durch ihre vielen prachtvollen Fachwerkhäuser aus dem Mittelalter begeisterte. Hier scheint die Zeit im positiven Sinn stehen geblieben zu sein. Vorher hatten wir uns noch zwischen Klein Vahlberg und Semmenstedt auf einer freien Strecke gesammelt und gemeinsam den Ausblick auf den Brocken genossen, der sich hier mit seinen Bauten und Antennen auf dem Gipfel strahlend präsentierte.

4 An Schladen vorbei, bekannt durch Europas größte Schlangenfarm, erreichten wir schließlich Salzgitter-Bad und fuhren auf den Hamberg zum Bismarckturm. Glücklicherweise kam uns auf der idyllischen gewundenen Waldstraße niemand entgegen, denn der Weg war recht schmal. Die Deutsche Fußballnationalmannschaft nahm Rücksicht auf unsere leichte Verspätung und hatte im Gegensatz zum nachfolgenden Spiel gegen Argentinien noch kein frühes Tor gegen England geschossen. So teilten sich Fußball-Begeisterte und Weniger-Begeisterte im Café und Restaurant auf und bildeten Gruppen vor dem Fernsehgerät oder auf der sonnigen Terrasse. Thomas und Wolfgang optimierten das ganze durch einen Platz im Freien auf der Terrasse, der durch ein Fenster einen Blick auf den Fernseher im Inneren zuließ. So waren alle immer auf dem Laufenden, und der Anteil der Begeisterten erhöhte sich von Tor zu Tor

5 Nach einem gemütlichen Kaffetrinken und bei manchen Damen auch nach einigen leckeren Erdbeerbowlen löste sich unsere Runde langsam auf und wir fuhren wieder nach Hause. Dieser Tag war nicht nur durch das Wetter sehr gelungen, auch deshalb noch einmal vielen Dank an Tilmann für seine hervorragende Planung und Organisation! Wolfgang Barrasch Stammtisch Hannover