Welche Elektroautos kommen wann. Dr. P. de Haan Leiter Gruppe Klimaschutz, Ernst Basler + Partner AG Dozent Energie+Mobilität, ETH Zürich

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Jörg Bachmeier
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1 Dr. P. de Haan Leiter Gruppe Klimaschutz, Ernst Basler + Partner AG Dozent Energie+Mobilität, ETH Zürich

2 2 Aufbau Geschichte des Elektroautos Erste Generation der Elektromobilität Sechs Hindernisse für alternative Antriebe Woher kommt unsere Begeisterung für Elektroautos (Plug-in-)Hybride und Range Extender Elektroautos der zweiten Generation Vehicle to Grid Wann Elektromobilität Sinn macht

unsere Begeisterung für Elektroautos (Plug-in-)Hybride und Range

3 3 Anfänge der Elektromobilität Anfänge des Automobils: Verbrennungsmotoren noch zu leistungsschwach Camille Jenatzy 1899 im Auto La Jamais Contente Geschwindigkeitsrekord: km/h

4 4 Erste Generation der Elektromobilität CARB California Air Resources Board: ZEV Zero Emission Vehicle programme. 1990: Ziel ursprünglich 2% ZEVs im 1998, 10% in 2003 Klagen der Autoindustrie 1996 Übergangsjahre herausgenommen 1998 Partial ZEVs (PZEV) H2-Autos 2001, 2003 nochmals entschärft 2005 Neubeginn General Motors EV1

1990: Ziel ursprünglich 2% ZEVs im 1998, 10% in 2003 Klagen der Autoindustrie

5 5 Erste Generation der Elektromobilität: Schweiz VEL (1995 bis 2001), VEL2 Mendrisio/Tessin; weitere Gemeinden

6 6 Gegenwart Wir sind am Ende der ersten Generation Französische Hersteller haben als Letzte 2005 Produktion eingestellt Zurzeit nur Umbauten und Nischenfahrzeuge Zweiräder: Zweite Generation schon da, steigende Verkaufszahlen

eingestellt Zurzeit nur Umbauten und Nischenfahrzeuge

7 Welche Elektroautos kommen wann Heutige Elektrotankstellen (von Park&charge bis bitte am Empfang melden ) 7

8 8 Diffusion alternativer Fahrzeugtechnologien 8

9 9 Die sechs Hindernisse * Kaufkosten * Treibstoffkosten * Reichweite * Sicherheit * Infrastruktur (Huhn-Ei-Problem) * Laufende Verbesserung konventionelle Fahrzeuge 9

10 10 Unsere Begeisterung für Elektroautos Leute finden Klimaschutz und Energiesparen wichtig, handeln aber oft nicht entsprechend ( Dissonanz zw. Einstellung und Handeln) Energieverbrauch betrifft sämtliche Lebensbereiche (Pendeln, Wohnen, Freizeit, Urlaub, Konsum,...) ( z.b. Batterierecycling: Betrifft Alltag kaum) Leute wenden Strategien zur Dissonanz-Bewältigung an. Stoll et al. (2001): 4 Haupt-, 9 Unter-Strategien ( blame the other, ignorance, compensation, etc.) neue Technologie vermeidet Dissonanz z. bisherigem Verhalten. Dabei darf Fokus auf eigenes Verhalten nicht verloren gehen: Technological fix (Patchen 2006)

Stoll et al. (2001): 4 Haupt-, 9 Unter-Strategien ( blame the other, ignorance, compensation, etc.) neue Technologie vermeidet Dissonanz z.

11 11 Unsere Begeisterung für Elektroautos Kaum Bewusstsein für Bedeutung Neuwagenkauf (die wichtigste Umweltentscheidung eines Haushalts überhaupt [für Hauseigentümer: die zweitwichtigste]) Verantwortung wird bei Staat und Herstellern gesehen; Leugnung eigener Verantwortung (Dissonanz-Bewältigung). Überzeugung/Gefühl: eigenes Handeln wenig Einfluss Glauben: Ökologisch = anders = andere Technologie nötig Begeisterung für alternative Antriebe... Elektroautos [1. Generation], Gasautos, Bioethanolautos, Hybridautos, Wasserstoffautos, Elektroautos [2. Generation]

12 12 Elektroautos [1. Generation], Gasautos, Bioethanolautos, Hybridautos, Wasserstoffautos, Elektroautos [2. Generation] Die Zukunft des Autos ist elektrisch. Der Antrieb wird elektrifiziert. Viele Vorteile (Wegfall Getriebe/Rückwärtsgang; Klimaanlage elektrisch; ABS, EPS, 4WD; Designfreiheiten). Zwei Fragen offen: - Wie schnell geht das? - Wie kommt die Elektrizität an Bord (Benzin, Wasserstoff, Batterie)

Generation] Die Zukunft des Autos ist elektrisch. Der Antrieb wird elektrifiziert.

13 13 (Plug-in-)Hybride und Range Extender Benzinmotor als hochoptimierter Antrieb (Kosten, Zuverlässigkeit, Abgase, Reichweite, Gewicht [keines der sechs Hindernisse im Weg!]) Hybridfahrzeuge: Aus Sicht Gesamt-Energiesystem optimal. Fortschritte Batterien Plug-in-Hybride (PHEV) 80% der Effekte mit 20% des Aufwands Künftig: serieller Hybrid = extended range EV (Chevrolet Volt!)

]) Hybridfahrzeuge: Aus Sicht Gesamt-Energiesystem optimal.

14 14 (Plug-in-)Hybride und Range Extender Z.B. World Energy Outlook 2006: Hybridisierung bis 2030 als alternative policy scenario Unterschiede Schweiz/OECD zu Weltmarkt

15 15 PHEV: Doppelte Herausforderung für Batterien

16 16 Zweite Generation der Elektroautos Viele Konzeptstudien... E-Mini usw.: umgebaute normale Autos Meist nur Kleinserien angekündigt

17 17 Zweite Generation der Elektroautos Massenmarkttaugliche Elektroautos kommen 2011/12 Nischenprodukte: Rennwagen, neue Hersteller (Think usw.) Noch wenig Grossserien: Nissan ( bis 2015?) Mitsubishi ( bis 2015?) Reichweite jeweils 160 km, Aufladedauer 7 8 h Vmax 130 bis 145 km/h

) Noch wenig Grossserien: Nissan (300 000 bis 2015?

18 18 Batterietypen: Li-ion <> Li-ion; und: In 20 Jahren werden wir nicht mit Li-ion rumfahren

19 19 Batterietausch-Ansatz von Better Place? Hauptpfad: Zuhause (evtl. am Arbeitsplatz) aufladen Täglicher Einsatz in Einklang mit Reichweite des Fahrzeugs Öffentliche Tankstellen für den Notfall und a.o. Fahrten Stetiger Fortschritt; Benzinmotor bleibt für Langstrecken optimal

Reichweite des Fahrzeugs Öffentliche Tankstellen für den Notfall und

20 20 V2G: Vehicle to Grid

21 21 Aufbau eines V2G-kompatiblen Elektroautos

22 22 V2G ist nicht gleich V2G

23 23 Wo Elektromobilität Sinn macht heute :: Potential nutzen für Reduktion Autogrösse :: Potential nutzen im Freizeitverkehr :: Nicht als Einstieg in Automobilität (Erst-/Zusatzauto) :: Nicht in Städten mit ÖV-Netz Sozioökonomische Innovation zentral! Hier ist die Schweiz stark.

24 24 Schweiz ist prädestiniert für eine Vorreiterrolle Traditionell sehr gute Verkehrsinfrastruktur Exzellenter Forschungs- und Technologiestandort ÖV-Netz von Weltrang Hoher Anteil Wasserkraft Keine heimische Automobilindustrie Traditionell sehr hoher Stellenwert der Natur Hohe Zahlungsbereitschaft für innovative, nachhaltige Lösungen Aber: Konkurrenzkampf zwischen Ländern; Schweiz dezentral organisiert und langsamer

25 25 Gründe für Elektromobilität in den Alpen Einzigartige, schützenswerte Landschaft als natürlicher Partner von Elektromobilität Wasserkraft als natürlicher Partner von Elektromobilität (Erzeugung und Pumpspeicherung) Tourismusdestination Schweiz als Marketingplattform für innovative Trends Im Einsatz: Alpenpässe, Tagesausflüge Fokus auf Freizeitverkehr

26 26 Fazit: In der Euphorie kühlen Kopf bewahren Elektroautos sind die Zukunft CH-Strom nicht CO 2 -frei, erst recht nicht in marginaler Betrachtung in einigen Jahren (Vorsicht auch bei Wärmepumpen usw.!) Will der Autokäufer morgen etwas Gutes tun, ohne Turbo-Innovator zu sein, kauft er sich am besten ein energieeffizientes Benzinauto Ab 2012: second generation Elektroautos aus Grossserien Technische und sozio-ökonomische Lernkurve wichtig! Anfangen! Wichtig: Erneuerbarer Strommix, normale Autos ersetzen, dort wo Autos stark sind (kombinierte Mobilität, Freizeitverkehr) Kritisch: city cars, E-mobilität als Einstieg/Ausbau Automobilität Ein E-mobil-Stau ist immer noch ein Stau

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