Wiederansiedlung am östlichen Alpennordrand

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1 Wiederansiedlung am östlichen Alpennordrand R. Zink Fachtagung Habichtskauz Purkersdorf Historische Brutnachweise 20. Jhdt. Alpensüdrand, 19. Jhdt. Alpen nord- und Alpensüdrand 1

2 Vorkommen vor Wiederansiedelung (2009) Slovakia ~500 Poland ~400 Slovenia ~250 Hungary ~100 Germany 6-10 Czech Rep Austria 0! Habichtskauz-Vorkommen vor der Wiederansiedlung in AUT CZ DE SK HU IT SI CRO 2

3 Wanderdistanzen Source: Saurola 2004 Österreichischer Aktionsplan Schirmherrschaft Umweltministerium Bundesländer Kooperation: Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Steiermark Wien Wissenschaftlicher Input aus Nachbarländern Ausführung FIWI & BirdLife 3

4 Foto: Pröhl Aktuelle Probleme 1. Kollisionen im Verkehr (schneefreie Straßen) 2. Forst- und Wildschutzzäune 3. Illegale Abschüsse / Wilderei 4. Senkung der Umtriebszeit in der Forstwirtschaft 5. Genetische Isolation 4

5 Machbarkeitsstudie Oberösterreich (Steiner 1999/2000) Wildnisgebiet Dürrenstein(Steiner 2007) Biosphären Park Wienerwald (Zink 2007) Weshalb der Wienerwald? Höchste Buchendichte Österreichs Klimatisch günstige und damit produktive Lange Biosphärenpark mit attraktivem Schutzkonzept (Kernzonen) hohes Lebensraumpotential (Nahrung& Brutplätze) Strategische Lage zur Vernetzung Überwiegend Großgrundbesitz 5

6 Modell - Lebensraumpotential Vorkommen vernetzen 6

7 Zucht Jungkäuze in Zoos, Zuchtstationen und privat gezüchtet Ausschluss von Handaufzuchten Hohe Fitness durch adäquate Futterqualität Freilassung geräumige Freilandgehege zur Akklimatisierung Freilassung vor Dispersionsphase (< 4. Monat) Lebendfuttertraining Monitoring Farbring mit RFID-Mikrochip (Futtertisch, Nistkasten) Besenderung (VHF-Telemetrie) Nistkästen Fotofallen Genetik (DNA-Fingerabdruck) Verwendung aus Nachzucht Beteiligung: Genetik: Ziel: Zoos, Zuchtstationen und Private Koordination & Zuchtbuch am FIWI Mitteleuropäische Blutlinien forcieren aber Inzucht vermeiden 7

8 Freilassung insgesamt wurden 67 Vögel freigelassen Pollenflug als Maß für den Fruktifikationsgrad 8

9 Bruterfolge im Freiland von 11 Bruten im BPWW 22 von 30 Jungkäuze 3,14 Junge je erfolgreicher Brut 19 von 22 (86%) Brutvögeln Monitoring-Erfolg: 95% der Brutvögel dem Jhg. zugeordnet 89% individuell erkannt Alter der brütenden Vögel: n=1, n=11,10 Männchen Weibchen Männchen Weibchen Männchen Weibchen 1. Jahr 50% 55% 60% 2. Jahr 50% 45% 30% 3. Jahr 10% Nach Saurola(1992) brüten Weibchen in Finnland überwiegend erst im Alter von 3-4 Jahren! Saurola, P. (1992):Population studiesof theural OwlStrixuralensisin Finland. In: GALBRAITH, TAYLOR & PERCIVAL (Hrsg.): The Ecology andconservation of European Owls. UK Nature Conservation/Petersborough 5:S Alterspyramide im Wienerwald Zuchtbuchnummer freigelassenerund im Freiland geborener Käuze: Männchen Weibchen * * Männchen freigelassen Männchen im Freiland geboren Weibchen freigelassen Weibchen im Freiland geboren *plus 1 indet 9

10 Verteilung und Dichte der Brutpaare im Biosphärenpark Wienerwald Reviergrößen knapp 300 ha Literaturangaben etwa 450 ha pro Paar (ausnahmsweise 330ha PL bzw. 50ha SK!!!) Überlebensrate Literatur: Projektergebnis: Reproduktion Literatur: Projektergebnis: Wie könnte es weitergehen? Populationsmodell 2,15 1.J=42%, 2.J=71%, 3.J=82% 1.J>70% (allerdings ohne Ästlingsausfälle) 2,18 (Finnland) 3,10 (2 Jahre, n=10) 10

11 Populationsmodell Reproduktion 2,15 juv/ a Überleben 1. year 42% 2. year 71% 3. year 82% Fortsetzung der Freilassungen bis Drei Szenarien mit 5, 10 und 15% zusätzlichem Ausfall add. Mortality/a = 5% 10% 15% Perspektive Kritische Größe für nachhaltige Etablierung je Subpopulation ca. 30 Brutpaare Erweiterung des Gen-Pools (Zuchtnetzwerk) Weitere Freilassungen (Bestandsaufbau & Genetik) Pflege & Kontrolle des Nistkasten-Netzwerks 11

12 Dank für ihr Interesse Weitere Informationen: 12