Multipor Mineraldämmplatte. Optimale Systemlösungen zur Modernisierung und Sanierung von Bestandsgebäuden

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1 Multipor Mineraldämmplatte Optimale Systemlösungen zur Modernisierung und Sanierung von Bestandsgebäuden

2 2 Modernisierung und Sanierung

3 Optimale Systemlösungen zur Modernisierung und Sanierung von Bestandsgebäuden Multipor Mineraldämmplatte Inhalt Seite Wandinnendämmung mit Multipor WI 6 Naturbaustoff Lehm als moderne Lösung bei der Modernisierung 10 Oberflächengestaltung mit Putzsystemen bei der Modernisierung 12 Oberflächenreinigung und Schutz mit Multipor Aktivreiniger 14 Energetische Aufwertung von Kellerdecken mit Multipor DI 17 Nicht brennbare und begehbare Dachbodendämmung mit Multipor 20 Naturnahes Wärmedämm-Verbundsystem mit Multipor WAP 23 Ytong Porenbeton und Silka Kalksandstein 26 Modernisierung und Sanierung 3

4 Optimale Systemlösungen zur Modernisierung und Sanierung von Bestandsgebäuden Multipor Mineraldämmplatte Einleitung Deutschland verfügt über einen wertvollen Gebäudebestand. Doch was seinerzeit mit modernem Wissen und Mitteln zu einem bestimmten Zweck entstand, bedarf mit zunehmendem Alter, neuer Nutzung und veränderten Verordnungen einer mehr oder weniger umfangreichen Sanierung bzw. Modernisierung. So vielfältig die anfallenden Aufgaben auch sein mögen, die energetische Sanierung bildet dabei in der Regel den Schwerpunkt aller Maßnahmen. Steigende Energiekosten und inakzeptable Umweltbelastungen durch fossile Brennstoffe für die Gebäudeklimatisierung fordern also die energetische Aufwertung der vorhandenen Bausubstanz. Dazu kommt: Auch aus einem wirtschaftlichen Blickwinkel sind in vielen Fällen die Sanierung und Modernisierung einem Abriss und Neubau vorzuziehen. Großer Bedarf vielfältiger Nutzen Deutschlandweit sind etwa 75 Prozent aller Gebäude aus der Zeit vor 1980 noch in ihrem energetischen Rohzustand und damit unsanierte Energieverschwender. Dadurch verpuffen etwa 75 Prozent des gesamten privaten Energieverbrauchs beim Heizen. Der Sanierungsmarkt erstreckt sich damit auf ein Volumen von derzeit 37 Millionen Altbauwohnungen. Und dabei geht es noch nicht mal allein um die energetische Sanierung, sondern auch um die deutliche Optimierung der Wohngesundheit. Denn Sanierungsmaßnahmen sind zweifach wertvoll: Zum einen für die Beseitigung energetischer Defizite und altersbedingter Bauschäden, zum anderen im Hinblick auf die Schaffung eines wohngesunden Um feldes. Hier sind also Lösungen gefragt, die von Natur aus diese Kombination hoher Ansprüche erfüllen. Ytong Porenbeton, Silka Kalksandstein und Multipor Mineraldämmplatten sind als natürlich mineralische Baustoffe in punkto Wohngesundheit kaum zu übertreffen. Ergänzende Produkte wie der Multipor Lehmmörtel oder die Multipor Silikatfarbe setzen diesen Anspruch für das Gesamtpaket der Sanierung und Modernisierung fort für eine stets passende Lösung. 4 Modernisierung und Sanierung

5 Optimale Systemlösungen zur Modernisierung und Sanierung von Bestandsgebäuden Multipor Mineraldämmplatte Die Sanierung und Modernisierung leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Ressourceneffizienz im Bauwesen: Erhaltenswerte mineralische Bausubstanz muss nämlich nicht entsorgt werden, sondern kann durch geschickte Modernisierungsmaßnahmen an heutige und zukünftige Anforderungen angepasst werden. Ein Mehrwert, der auch die mitunter hohen Abbruchund Entsorgungskosten einspart. Modernisierungen fördern also auf einer vielschichtigen Basis den Umweltschutz und die intelligente Nutzung von Rohstoffen. Optimale Lösungen Steht ein Gebäude unter Denkmalschutz gleich ob Stein-auf-Stein gebaut oder als Fachwerkhaus konzipiert sind besonders intelligente Modernisierungslösungen gefragt, um das ansprechende optische Erscheinungsbild zu erhalten. Diffusionsoffene Innendämmsysteme ohne zusätzliche Dampfsperren ermöglichen hierbei hochwertige Modernisierungen im System mit Multipor Leichtmörtel oder Multipor Lehmmörtel. Bereits seit mehr als 15 Jahren hat sich die Anwendung der Multipor Mineraldämmplatte mit weit über 4 Millionen Quadratmetern als sehr gute Lösung etabliert. Zahlreiche Gebäude entsprechen dank des Innendämmsystems den heu tigen Vorgaben der Energieeinsparverordnung und bieten darüber hinaus eine hochwertige Wohnraumatmosphäre. Neben der Wandinnendämmung von Bestandsgebäuden stellt diese Broschüre noch weitere Sanierungsbeispiele vor, die jedes für sich eine optimale Lösung bieten. Darüber hinausgehende Informationen liefert das Ytong Silka Baubuch, das im Internet unter abgerufen oder bei der Xella Kunden information unter info@xella.com bestellt werden kann. Modernisierung und Sanierung 5

6 Multipor Mineraldämmplatten zur Wandinnendämmung Systemlösung zur energetischen Aufwertung mit Langzeiterfahrung Die Erfolgsgeschichte der mineralischen und diffusionsoffenen Innendämmung mit Multipor Mineraldämmplatten begann vor 15 Jahren. Bereits damals wurde erkannt, dass die Innendämmung von Gebäuden nach innovativen und anwenderfreundlichen Lösungen verlangt. Es wurden bereits über 4 Millionen Quadratmeter Wandfläche mit diesem System energetisch ertüchtigt für lebenswerten Wohnraum und wertvolle neugenutzte Gebäudesubstanz. Und auch denkmal geschützte Gebäude ließen sich so streng nach Auflagen der Denkmalpflege behutsam modernisieren. Alle Maßnahmen wurden den heutigen Anforderungen entsprechend und ohne Beeinträchtigung des Gesamteindrucks ausgeführt. Die moderne Wandinnendämmung mit Mineraldämmplatten erlaubt heute eine nachträgliche Innendämmung ohne aufwändige Dampfsperren. Bildet sich bei diesem System innerhalb der Mineraldämmplatte Tauwasser oder dringt von außen durch die Fassade Wasser ein, wird dieses sofort von den Zellwänden der eingeschlossenen und wärmedämmenden Luftporen aufgenommen. Aufgrund des schnellen natürlichen Austrocknungsverhaltens des mineralischen Materials wird die Feuchtigkeit der Raumluft anschließend wieder zugeführt (kapillar wirksam). So bleibt nicht nur der Wärmedämmwert erhalten, auch der Feuchtehaushalt des Wohnraumes reguliert sich auf diese natürliche Art. Im verarbeiteten Zustand ist die Wandinnendämmung mit Multipor Mineraldämmplatten damit die ideale Basis für gesundes Wohnen. Gleichzeitig sorgen die schnelle und einfache Verarbeitung sowie die entfallenden Gerüstkosten für hohe wirtschaftliche Effizienz. Und da die Räume nacheinander saniert werden können, sind angrenzende Zimmer selbst während der Sanierungsphase nutzbar. Besondere Aufwertung Eine Innendämmung mit den Mineraldämmplatten ist mehr als nur eine bauliche Kosmetik, da sich das Innenraumklima deutlich verbessert, der Energieverbrauch sinkt und damit niedrigere Betriebskosten entstehen. 6 Modernisierung und Sanierung

7 Umweltschonend und wohngesund Weitere ökologische Aspekte ergaben sich besonders aus der Diskussion mit den Bauherren. Sie favorisieren einen umweltfreundlichen Baustoff, der bei eventuellen späteren Umbauten keine Entsorgungsprobleme aufwirft. Multipor wird umweltschonend und energie sparend ohne Kunststoffe auf Basis der natürlichen Rohstoffe Kalk, Sand, Zement und Wasser hergestellt. Ver arbeitungsreste sind voll recycelbar, da der Dämmstoff anders als viele andere Produkte keine Fasern oder andere Schadstoffe enthält. Ein Zertifikat des Institutes Bauen und Umwelt (IBU) bestätigt diese ökologischen Eigenschaften. Multipor wurde zudem mit dem natureplus-qualitätszeichen zertifiziert. Natureplus ist das internationale Qualitätszeichen für nachhaltige Wohn- und Bau pro dukte. Das Zertifikat steht für Gesundheitsverträglichkeit, umwelt gerechte Produktion, Schonung endlicher Ressourcen und Gebrauchstauglichkeit. Produkte mit diesem Zeichen bestehen überwiegend aus nachwachsenden oder naturschonend gewonnenen Rohstoffen. Anspruchsvolle Prüfungen und europaweit strengste Grenzwerte garantieren die Unbedenklichkeit der zertifizierten Produkte. Attraktives Wohnen sowie eine Wertsteigerung des Gebäudes sind weitere Effekte der energetischen Aufwertung mit Multipor Mineraldämmplatten in der Innendämmung. Hier zeigt sich, dass die Innendämmung bei einer Modernisierungsmaßnahme im Vergleich zur Außendämmung eine durchaus gleichwertige Lösung zur Aufwertung des Gebäudebestandes darstellt. Beispiel: Verbesserung der U-Werte monolithischer Wände durch Wandinnendämmung mit Multipor WI Wandaufbau vorher Ziegel λ = 0,86 W/(mK) Dicke d mm Bezeichnung Einheit Wandaufbau mit Multipor Mineraldämmplatte WI 60 mm 80 mm 100 mm 120 mm 140 mm U-Wert vorher/nachher W/(m 2 K) 2,78/0,55 2,78/0,44 2,78/0,36 2,78/0,31 2,78/0,27 Bauteildicke vorher/nachher mm 155/ / / / /310 U-Wert vorher/nachher W/(m 2 K) 2,34/0,53 2,34/0,42 2,34/0,35 2,34/0,30 2,34/0,27 Bauteildicke vorher/nachher mm 215/ / / / /370 U-Wert vorher/nachher W/(m 2 K) 1,99/0,51 1,99/0,41 1,99/0,35 1,99/0,30 1,99/0,26 Bauteildicke vorher/nachher mm 280/ / / / /435 U-Wert vorher/nachher W/(m 2 K) 2,78/0,49 2,78/0,40 2,78/0,34 2,78/0,29 2,78/0,26 Bauteildicke vorher/nachher mm 340/ / / / /495 U-Wert vorher/nachher W/(m 2 K) 2,78/0,47 2,78/0,39 2,78/0,33 2,78/0,29 2,78/0,25 Bauteildicke vorher/nachher mm 405/ / / / /560 Modernisierung und Sanierung 7

8 Multipor Mineraldämmplatten zur Wandinnendämmung Systemlösung zur energetischen Aufwertung mit Langzeiterfahrung Planung Die Modernisierung mit einer Innendämmung beginnt bereits bei der Planung: Zu Beginn ist das Ziel einer Dämmmaßnahme zu klären, da neben energetischen Überlegungen auch die Wohnraumhygiene sowie die DIN (Klimatisierter Feuchteschutz) eine entscheidende Rolle spielen. Ist eine den heutigen Standards entsprechende Wärmedämmung nicht möglich, so lässt sich die Wohnqualität auch mit einer geringeren Dämmstoff dicke deutlich verbessern und zugleich merklich Energie sparen. Dank der langjährigen Erfahrung wurden für viele Maßnahmen Standarddämmdicken nachgewiesen, mit denen eine energetische Aufwertung ohne weitere Nachweise möglich ist. Musterlösungen sind im Internet unter und im Ytong Silka Baubuch enthalten. Meist erfüllen schon Dämmstoffstärken von etwa 120 mm Dicke die Anforderungen der EnEV für Innendämmungen. Weichen Lösungsansätze von diesen Standardsystemen ab, stehen unsere Mitarbeiter jederzeit beratend zur Seite. Moderne Nachweisverfahren berücksichtigen stationäre wie instationäre Bedingungen. Diese Simulationsverfahren erbringen in der Regel für alle gängigen Dämmstoffdicken die rechnerischen Nachweise dafür, dass die Innendämmung mit Multipor Mineraldämmplatten die optimale Lösung in der Modernisierung darstellt. Hinweis: Weitere Informationen zur Planung und Anwendung finden Sie im Kapitel 5.1 des aktuellen Ytong Silka Baubuches 2013/2014. Verarbeitung Multipor Wandinnendämmung 8 Modernisierung und Sanierung

9 Multipor Mineraldämmplatten zur Wandinnendämmung Systemlösung zur energetischen Aufwertung mit Langzeiterfahrung Einsparungen des Heizölverbrauchs berechnen Die Wirksamkeit der Innendämmung lässt sich mit einer einfachen Faustformel abschätzen: Die Differenzrechnung aus dem vorhandenen U-Wert zu dem U-Wert der Konstruktion nach der Dämmmaßnahme wird mit 10 multipliziert und ergibt damit die rechnerische Einsparung in Liter Heizölverbrauch pro Quadratmeter gedämmter Fläche. Beispielhafter Wandaufbau mit Multipor Massive Innendämmung ohne Dampfsperre: Konstruktionsaufbau Material Schichtdicke (mm) ungedämmte Ausgangsvariante Außenputz CS II 20 U = 2,08 W/(m 2 K) Mauerziegel λ = 0,92 W/(mK) 240 Innenputz CS II 20 Multipor Leichtmörtel 5 Multipor Mineraldämmplatte WI 100 Armierung (Multipor Leichtmörtel) Oberputz/gefilzt (Multipor Leichtmörtel) 5 5 mit Multipor Innendämmung U = 0,35 W/(m 2 K) Verbessert sich der U-Wert nach der Modernisierung um 1,73 W/(m²K), lassen sich rechnerisch etwa 17,3 Liter Heizöl je Quadratmeter Wandfläche und jährlicher Heizperiode einsparen. Ein praktizierter Beitrag zum Umweltschutz und dem ressourceneffizienten Einsatz von Dämmstoffen in der Modernisierung. Modernisierung und Sanierung 9

10 Multipor Lehmprodukte Ökologisch, wohngesund und klimaregulierend Besonders bei einer Modernisierung sollte auf umweltverträgliche Lösungen geachtet werden. Hierfür eignen sich die Multipor Lehmprodukte bestehend aus Lehmmörtel und der dazu passenden Lehmfarbe besonders gut. Unser Lehmsystem ermöglicht wohngesunde Modernisierungsmaßnahmen im Bereich der energetischen Sanierung als Wandinnendämmung und bei Innenputzsystemen auf Mauerwerksarten wie Ytong Porenbeton und Silka Kalksandstein. Der Multipor Lehmmörtel entspricht mit einer Mischung aus Lehmpulver und Natursanden den aktuellen Lehmbauregeln. Seine rein mechanische Trocknung, seine Wiederverwendbarkeit sowie der Verzicht auf chemische Zusätze begründen den wohngesunden Charakter des Lehmmörtels. Und: Aufgrund seines hohen kapillaren Leitvermögens nimmt er Feuchtigkeit auf, verteilt sie und beschleunigt somit die Abtrocknung. Der Lehmmörtel ist auf verschiedenste Weise einsetzbar: Ein- bzw. mehrlagiger Ausgleichsputz bis 40 mm Schichtdicke bei Unebenheiten im Untergrund Klebemörtel für die Multipor Mineraldämmplatte nach aktuell gültiger Verarbeitungs - anleitung Armierungsputz mit Gewebeeinlage auf der Multipor Mineraldämmplatte Oberputz auf der Multipor Mineraldämmplatte, auf Ytong Porenbeton Mauerwerk und auf Silka Kalksandsteinmauerwerk Wandheizungsputz nach Herstelleranleitungen Fachwerksanierung Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet für den Einsatz des Multipor Lehmmörtels stellt die Fachwerksanierung dar. Kombiniert mit den Multipor Mineraldämmplatten ergänzen sich beide Werkstoffe in ihren bauphysikalischen Eigenschaften optimal, wenn es darum geht, bestes Raumklima und guten Schutz der historischen und erhaltenswerten Wandkonstruktion zu realisieren. Im historischen Fachwerkbau sorgte Lehmputz schon früher dafür, Holzbau teile durch den schnellen Feuchte abtransport zu schützen. Für eine fachgerechte Verarbeitung sind zusätzliche Verarbeitungsanleitungen und Datenblätter unter abrufbar. Auch als Oberputz ist der Multipor Lehmmörtel sowohl im Neubau als 10 Modernisierung und Sanierung

11 Multipor Lehmprodukte Ökologisch, wohngesund und klimaregulierend auch in der Modernisierung auf den allermeisten Oberflächen einsetzbar. In 3 mm bis 5 mm dicke Schichten auf die trockenen Untergründe aufgebracht, lässt sich der Mörtel mit einem Glätter oder einem Schwammbrett zur fertigen Oberfläche strukturieren. Bei guter Durchlüftung härtet das Material innerhalb von 3 bis 5 Tagen so aus, dass im Anschluss das Oberflächenfinish erfolgen kann. Natürliche Lehmfarbe Die Multipor Lehmfarbe bildet die passende und öko logische Ergänzung zum Multipor Lehmmörtel. Da es sich um eine lösemittelfreie, natürliche und dekorative Wandfarbe auf Lehmbasis handelt, eignet sie sich sowohl für den Wand- als auch den Deckenanstrich im Innenbereich. Einfach mit Rolle, Quast oder Pinsel aufgetragen, sorgt dieses Systemprodukt nach 2- bis 3-maligem Auftrag für weiße, diffusionsoffene und damit feuchteregulierende Wandoberflächen. Für farbliche und strukturelle Gestaltung ist der Einsatz mineralischer Abtönmaterialien oder Pigmentzusätze möglich. Besonderer Wohnwert 3 Das Multipor Lehmsystem bietet also in Summe eine ökologische und umweltfreundliche Lösung im Bereich der Oberflächengestaltung und der energetischen Sanierung. Wohngesunde Produkte besonders für Allergiker geeignet können hier auf unterschiedlichste Untergründe aufgebracht werden und steigern damit erheblich den Wohnwert und -komfort. Anwendung Die Anwendung des Multipor Lehmmörtels ist denkbar einfach und als 100prozentiges Naturmaterial immer wieder neu anmischbar. Ist das Material also vorzeitig erstarrt, reicht ein wiederholtes Anmischen mit Wasser aus, um die Verarbeitungskonsistenz erneut herzustellen. Eventuelle Reste können deswegen unbegrenzt lange gelagert oder zu 100 Prozent kompostiert werden. Verarbeitung Multipor Lehmmörtel Kleberauftrag 4 7 Kleber vollflächig auf Mineraldämmplatte Modernisierung und Sanierung 11

12 Multipor Kalkprodukte Finish für vielseitige Oberflächen Hochwertige und wohngesunde Oberflächengestaltung erfolgt idealerweise mit dem Multipor Kalkfeinputz und anschließendem Oberflächenfinish mit der Multipor Innensilikatfarbe. Sie ist sowohl auf dem Armierungsputz bei der energe tischen Sanierung mit Multipor Mineraldämmplatten als auch auf anderen Putzen problemlos anwendbar. Zudem eignet sich der Kalkfeinputz als Spachtelmasse in der Luftschacht- und bei der Deckendämmung. Als naturweißer rein mineralischer Putz ist das Material diffusionsoffen und durch seinen hohen alkalischen Kalkanteil besonders schimmelresistent. Damit ist es ein ideales Produkt, um Bauwerksschäden so zu beheben, dass ein wohngesundes Raumklima entsteht. Die Wirkung von Kalkfeinputzen ist bereits seit sehr langer Zeit bekannt. Der atmungsaktive Kalkfeinputz verbindet sich durch Verkieselung mit den vorhandenen mineralischen und tragfähigen Untergründen. Weitere Vorteile: Er absorbiert Gerüche und kann außerdem als dekorativer Oberputz dienen, indem Oberflächen in bewährter Form mittels Glättkellen oder Filzscheiben gestaltet werden. Einfache Anwendung Multipor Kalkfeinputz wird als Sackware mit der passenden Wassermenge verarbeitungsgerecht angemischt. Das klumpenfreie Material ist anschließend in einer Putzstärke von 3 mm bis 5 mm auf die Armierungsschicht aus Multipor Leichtmörtel bei der energetischen Sanierung aufzutragen. Je nach Umgebungstemperatur lässt der angesteifte Kalkfeinputz schon nach kurzer Zeit und mit dem passenden Werkzeug die gewünschte Oberflächenstruktur entstehen. Mit einer gängigen Glättkelle sind damit Putzoberflächen der Güteklasse Q3 nach DIN V 18550: möglich, auf die sich fein strukturierte Wandbekleidungen und matte, fein strukturierte Anstriche auftragen lassen. Für den Erhalt eines möglichst diffusionsoffenen Systems ist zudem die Multipor Innensilikatfarbe bestens geeignet. Wandbekleidungen sollten so gewählt werden, dass sie die wohngesunden Eigenschaften nicht 12 Modernisierung und Sanierung

13 Multipor Kalkprodukte Finish für vielseitige Oberflächen beeinträchtigen und zugleich die bewährten Eigenschaften des Kalkfeinputzes voll zur Wirkung kommen können. Geschlossene Oberfläche Für eine Oberflächenverfestigung kann der Multipor Kalkfeinputz auch direkt auf der Multipor Mineraldämmplatte im Bereich der Decken- und Luftschachtdämmung eingesetzt werden. Hier ist das Material in einem Arbeitsgang so aufzubringen, dass eine geschlossene Oberfläche entsteht. Eine Schichtdicke von 2 mm bis 3 mm ermöglicht zudem eine glatte Plattenoberfläche und erfüllt damit auch die Anforderungen bei Luftströmungsgeschwindigkeiten bis zu 20 Meter/Sekunde. Eine einfache Spachtelung sorgt für ein glattes Bild, wenngleich sich feine Haarrisse im Bereich der Plattenstöße nicht immer vermeiden lassen und bei dieser Art der Ausführung keinen Mangel darstellen. Bei erhöhten Anforderungen ist eine Gewebearmierung empfehlenswert, da diese zusätzlich die Widerstandsfähigkeit an der Oberfläche steigert. Silikatfarbe als Oberflächenfinish Zur abschließenden Endbeschichtung ist die Multipor Innensilikatfarbe im Modernisierungsbereich bestens geeignet. Sie dient der Herstellung dekorativer Anstriche im Innen bereich und zwar sowohl auf dem Multipor Kalkfeinputz, dem Multipor Leichtmörtel als auch auf allen anderen mineralischen Untergründen. Frei von Konservierungsmitteln und Weichmachern hemmt die Silikatfarbe auf natürliche Weise das Wachstum von Bakterien und Pilzen an der Oberfläche. Das verarbeitungsfähige Produkt aus dem 12,5 Liter-Eimer wird zunächst aufgerührt und anschließend durch Streichen, Rollen oder Airless- Spritzen ein- oder zweilagig aufgetragen. Die feine Korngröße in der Farbe von unter 100 μm, lässt eine vom Glanzgrad her matt-stumpfe Oberfläche erscheinen. Diese ist von Natur aus weiß und entspricht in etwa dem Farbton RAL Für eine farbige Gestaltung eignen sich wasserlös liche und kalkechte Abtönfarben. Diffusionsoffen Die Anwendung der Multipor Innensilikatfarbe kann auch direkt auf den Multipor Mineraldämmplatten erfolgen ohne die Diffusionsfähigkeit einzuschränken. Die Innensilikatfarbe eignet sich hervorragend zur Oberflächenverfestigung der Mineraldämmplatte. Angewendet wird dies zur Beschichtung von Deckendämmungen im Kelleroder Tiefgaragenbereich. Verarbeitung Multipor Kalkfeinputz Modernisierung und Sanierung 13

14 Multipor Aktivreiniger Innovative Oberflächenreinigung und Langzeitschutz Sanierungsmaßnahmen beginnen in der Regel mit einer Vor-Ort-Prüfung der vorhandenen Bau sub stanz. Dabei werden auch nicht beseitigte Bau schäden an der Fassade oder die Folgen einer unsach gemäßen Umnutzung sichtbar. Egal ob Bauschäden oder unsachgemäße Nutzung die Gebäudesubstanz kann angegriffen werden und es kann ein gesundheitsschädlicher Schimmelbefall entstehen. Hier setzt der Multipor Aktivreiniger an: Mit diesem auf Silberionen basierenden Produkt lassen sich schimmel belastete Oberflächen im Wand- und Deckenbereich problemlos reinigen. Dazu sprüht man den Reiniger auf die Oberflächen, lässt ihn einwirken und wischt die Fläche anschließend wieder ab. Schon wird der Schimmel ohne Chlor oder Alkohol beseitigt. In hartnäckigen Fällen sind auch mehrere Arbeitsgänge möglich. Darüber hinaus dient das als allergikerfreundlich ausgezeichnete Produkt dank seiner Zusammensetzung auch nach der Reinigung als Schutzfilm, wenn es nicht wieder abgewischt wird. Für eine wirkungsvolle Komplettraumreinigung ist der Multipor Aktivreiniger außerdem mit Kaltvernebelungsgeräten einsetzbar und beseitigt dann in kurzer Zeit die im Raum schwebenden Schimmelsporen. Die Anwendung ist auf allen Oberflächen möglich, sodass der Reiniger auch dort zum Einsatz kommen kann, wo es aufgrund des 14 Modernisierung und Sanierung

15 Multipor Aktivreiniger Innovative Oberflächenreinigung und Langzeitschutz Nutzerverhaltens zu Schimmelbildungen gekommen ist und nach der Reinigung keine weiteren Sanierungsmaßnahmen vorgesehen sind. Werden zusätzliche Sanierungsmaßnahmen vorgenommen, sollte die Vor-Ort-Begehung Details über die vorhandenen Gebäudeschäden und die Qualität der Bausubstanz liefern. Nach einer erfolgreichen Schimmelbeseitigung ist es grundsätzlich wichtig, die Räume trocken und sauber zu halten, um erneuten Schimmelbefall zu vermeiden. Ist diese Voraussetzung gegeben, können weitere energetische Sanierungsmaßnahmen den Wert der Gebäudesubstanz steigern und ihr zu einer neuen Nutzung verhelfen. Erst sehen, dann planen Sanierungskonzepte sind ebenso individuell wie die vorhandenen Gebäude von daher gibt es kein Standardrezept für eine erfolgreiche Schimmelbeseitigung. Doch bedürfen Sanierungsplanungen zunächst einer eingehenden Begutachtung der Schäden und erkennbaren Mängel, um eine Basis für die weiteren Vorgehensweisen zu schaffen. Ist dabei bereits Schimmelbefall zu sehen, sollten zeitnah entsprechende Maßnahmen erfolgen. Das bedeutet: Die betroffenen Bereiche abkapseln und damit eine weitere Ausbreitung der gesundheitsschädigenden Schimmelsporen verhindern die gründliche Reinigung und Entfernung beweglicher Gegenstände eingeschlossen. Auch dazu eignet sich der Multipor Aktivreiniger bestens und kann nach einer Eignungsprüfung vor Ort auf glatten Oberflächen und Textilien bedenkenlos verwendet werden. Multipor Aktivreiniger befreit in einem oder mehreren Arbeitsgängen Wand- und Deckenoberflächen wirkungsvoll von Schimmelsporen. Wird der Multipor Aktivreiniger dann noch auf die Verarbeitung Multipor Aktivreiniger und Multipor Aktivschutz Modernisierung und Sanierung 15

16 Multipor Aktivreiniger Innovative Oberflächenreinigung und Langzeitschutz schlussgereinigte und saubere Oberfläche aufgetragen, bietet er außerdem einen temporären Schutz vor Wiederbefall. Ist die Schadensursache beseitigt, ist dieser Schutz ohne weitere Maßnahmen etwa 4 bis 6 Wochen wirksam. Dank seiner einfachen Anwendung sind Schimmelsanierungen mit diesem Produkt sowohl für den Profi als auch den ambitionierten Heimwerker auf hohem Niveau ausführbar. Wichtig ist, dass die Wirkung sich aus natürlichen und ergänzenden chemischen Inhaltsstoffen ergibt und der Aktiv reiniger anders als bei vielen sonstigen Schimmelbeseitigungsmitteln ohne Alkohol und Chlor auskommt. Weiterer Pluspunkt: Das Produkt wurde auf seine Wirksamkeit getestet und durch ein unabhängiges Institut als allergikerfreundlich aus gezeichnet. Ideal also, wenn es um den Gesundheitsschutz der Bewohner geht. Langanhaltender Schutz Wird anschließend wie ab Seite 6 beschrieben eine energetische Sanierung in Form einer Multipor Wandinnendämmung ausgeführt, lässt sich der Langzeitschutz mithilfe des neuartigen Mörtelzusatzmittels Multipor Aktivschutz optimieren. Auch hier kämpfen die zugesetzten Silber ionen im Anmachwasser des Leichtmörtels gegen den Schimmel wirkungsvoll Vorteile: an. Damit entsteht im Zusammenspiel zwischen dem hohen ph-wert Schimmelbeseitigung auf des Mörtels und den eingesetzten natürliche Weise durch natürlichen Stoffen sowohl eine Silberionen und Aktivsauerstoff Kleberschicht für die Multipor Mineraldämmplatten als auch eine Allergikerfreundliche leicht aufzutragende Putzschicht. Materialien, unabhängig Der Erfolg der Maßnahmen sollte zertifiziert etwa 4 Wochen nach der Sanierung und optimalerweise noch einmal Einfach in der Anwendung, nach einer Winter periode visuell langer und wirkungsvoller geprüft werden. So lässt sich zweifelsfrei belegen, ob die Sanierung Schutz der Bausubstanz erfolgreich war. Multipor Aktivreiniger Reinigung von Oberflächen Schimmelsporen abtöten und nach Einwirkungszeit abwischen Schutz von Oberflächen Langzeitschutz durch Verbleib auf der Oberfläche Kaltvernebelung zur Schimmelsporenbeseitigung Schimmelsporen in der Raumluft wirkungsvoll beseitigen Multipor Aktivschutz Deutliche Steigerung der Schimmelresistenz beim Multipor Leichtmörtel Einfach 500 ml zu 7,5 Liter Anmachwasser pro 20 kg Multipor Leichtmörtel zugeben 16 Modernisierung und Sanierung

17 Deckendämmung mit Multipor Mineraldämmplatten Der schnelle Weg zu warmen Füßen Der Einsatz von Multipor Mineraldämmplatten als unterseitige Deckendämmung garantiert geringere Heizkosten und hohen Brandschutz. Hinweis: Weitere Informationen zur Planung und Anwendung finden Sie im Kapitel 5.2 des aktuellen Ytong Silka Baubuches 2013/2014. Bewohner von Bestandsgebäuden klagen häufig über kalte Füße, die den Wohnkomfort stark beeinträchtigen, zudem sind die Heizkosten schlicht zu hoch, da vom Wohnraum zum Keller viel Energie verloren geht. Ein Zustand, der auf einfache Weise sowohl energetisch als auch brandschutztechnisch verbessert werden kann: Der Einsatz von Multipor Mineraldämmplatten als unterseitige Deckendämmung garantiert geringere Heizkosten und hohen Brandschutz. Für eine Rund-um-Behaglichkeit lassen sich Kellerdecken raumweise modernisieren. Besonders einfach ist das mit dem hier vorgestellten System der Multipor Mineraldämmplatte, da die mineralischen und nicht brennbaren Dämmplatten zeitsparend und schnell an die vorhandene Decke geklebt sind. Kleinere Unebenheiten gleicht der ergiebige Multipor Leichtmörtel aus. Letzte Oberflächenversätze an den Stoßstellen der Mineraldämmplatten lassen sich nach dem Aushärten mit dem Multipor Schleifbrett plan schleifen, so dass eine einheitliche Deckenuntersicht entsteht. Modernisierung und Sanierung 17

18 Deckendämmung mit Multipor Mineraldämmplatten Der schnelle Weg zu warmen Füßen Planung Dämmstoffdicke Es gilt: Die geplante Dämmstoffdicke steuert den energetischen Erfolg der Deckendämmung. Wie auch bei der Wandinnendämmung ist die jährliche Heizölersparnis in Litern leicht zu berechnen, indem die Differenz zwischen der ungedämmten Deckenkonstruktion und der gedämmten Konstruktion mit 10 multipliziert wird. Wichtige Prüfung Schon während der Planung ist vor Ort zu prüfen, ob die Voraussetzungen für eine einfache Anwendung der Multipor Mineraldämmplatte als Deckendämmung gegeben sind. Optimalerweise ist die Kellerdecke unterseitig roh, und es müssen lediglich die Schalungsgrate entfernt werden, um die Mineraldämmplatte anschließend mit dem systemgerechten Leichtmörtel einfach an die Decke kleben zu können. Bei anderen Untergründen ist zu prüfen, ob ausreichend Haftfähigkeit des Leichtmörtels vorhanden ist. In Einzelfällen empfiehlt sich der Einsatz von Systemdübeln, um die Platten zu befestigen. Einfache Verarbeitung über Kopf Der große Vorteil der Deckendämmung mit Multipor Mineraldämmplatten liegt in ihrer schnellen, unkomplizierten und wirtschaftlichen Verarbeitungsweise. Unterschiedlichste Deckenformen lassen sich mit wenig Kraftaufwand über Kopf installieren, da das handliche Format von 600 mm x 390 mm in Kombination mit dem ergiebigen Multipor Leichtmörtel eine schnelle Beispiel Altkonstruktion mit vorhandener Betondecke: U alt = 1,08 W/(m²K) Unterseitige Ergänzung mit 120 mm Multipor Mineral dämmplatte DI mit λ = 0,042 W/(mK) und einem resultierenden Wärme durchlass widerstand von R = 2,86 m²k/w Modernisierte Konstruktion: Differenz der vorhandene U-Werte: U Mod = 0,26 W/(m²K) U Dif = 0,82 W/(m²K) Die rechnerische Ersparnis des Heizölverbrauchs für 1 Quadratmeter Deckenfläche beträgt ca. das Zehnfache der Differenz der U-Werte. In diesem Beispiel also etwa 8,2 Liter Heizöl/Jahr. Verarbeitung ermöglicht. Die Dämmung angrenzender Wandbereiche vermeidet außerdem Wärmebrücken. Mit Multipor Mineraldämmplatten werden einbindende und angrenzende Wände und Pfeiler in Form einer Wandinnendämmung wirkungsvoll gedämmt.vorhandene Leitungen können somit häufig an der Decke verbleiben, da sie durch die leichte Bearbeitung der Mineraldämmplatten einfach abgedeckt werden. Mit wenigen zusätzlichen Lichtquellen sorgt die helle Farbe der Deckendämmung zudem für eine saubere und freundliche Gesamtatmosphäre. Zusammenfassend: Mit nur einem Arbeitsgang ist so eine kostengünstige, energetische und saubere Aufwertung des Bestandes möglich. Oberflächengestaltung Sollen die sichtbaren Oberflächen der gedämmten Decke zusätzliche Anforderungen aufweisen, bietet das System Multipor unterschiedliche Gestaltungsmöglich keiten an, wie zum Beispiel einen Deckenputz aus Multipor Leichtmörtel oder ein kostengünstiges Oberflächenfinish aus Multipor Kalkprodukten. Vom Anstrich über die Spachtelung bis 18 Modernisierung und Sanierung

19 Deckendämmung mit Multipor Mineraldämmplatten Der schnelle Weg zu warmen Füßen hin zum Deckenputz stehen verschiedene Lösungen bereit, um die Plattenoberfläche auch später vor mechanischen Beschädigungen zu schützen ein Vorteil, den andere Dämmstoffe in vielen Fällen nicht bieten. Brandschutzverbesserung Vielfach sind an nachträgliche Deckendämmungen jedoch nicht nur energetische, sondern auch brandschutztechnische Anforderungen geknüpft. Hier zeigen sich die Stärken der Multipor Mineraldämmplatte als Systemlösung gleich doppelt: Als nichtbrennbarer Dämmstoff der Baustoffklasse A1 ist das Material nahezu uneingeschränkt für alle Anwendungsbereiche einsetzbar. Bedeutet: Die Decke einer Durchfahrt aus nicht brennbaren Baustoffen kann problemlos mit der Deckendämmung versehen werden. Gleichzeitig garantiert diese Lösung dem darüber lebenden Bewohner sowohl Schutz als auch Wohnkomfort. Sollte es dennoch zu einem Brand kommen, bilden die Systemkomponenten keine toxischen Gase und tropfen auch nicht von der Decke ab. Das Prüfzeugnis ABP P-3384/4785 der MPA Braunschweig belegt zudem: Die Multipor Mineraldämmplatten leisten im Brandfall einen ergänzenden Schutz, der vielfach sogar zu einer verbesserten Brandschutzklassifizierung beitragen kann! Multipor Mineraldämmplatten sind mit je 10 mm Schichtdicke gleichwertig zu 15 mm Betondeckung. Damit kann bereits durch eine 60 mm dicke Dämmung der vorhandenen Betondecke der Brandschutz extrem verbessert werden und damit den Auflagen der Bauaufsicht Genüge tun. Und ganz nebenbei steigt der Wärmeschutz um etwa 50 % an. In Summe stellt die Deckendämmung mit der Multipor Mineraldämmplatte also eine optimale Lösung im Bereich der Modernisierung dar: Sie bietet eine hohe Anwendungsvielfalt und -sicherheit, die kaum ein vergleichbarer Dämmstoff erreicht. Das System ist besonders langlebig, nutzerfreundlich, robust und ästhetisch Eigenschaften, wie sie die Modernisierung verlangt und die hier in einem Komplettsystem zur Verfügung stehen. Verarbeitung Multipor Deckendämmung Modernisierung und Sanierung 19

20 Effiziente Dachbodendämmung Stauchungsfrei und nicht brennbar Die Nachrüstverpflichtung aus der Energieeinsparverordnung für begehbare wie nicht begehbare Dachböden verlangt zu Recht nach handlichen Lösungen, um sperrige Materialtransporte zu vermeiden. Mit einer Produktkombination aus den handlichen Multipor Mineraldämmplatten und Fermacell Gipsfaser-Platten gibt es hier Lösungen, die zahlreiche positive Eigenschaften mit sich bringen. In den unterschiedlichen Anwendungsstufen lassen sich damit objekt-spezifische Modernisierungsmaßnahmen der obersten Geschossdecke ausführen von ein fachen energetischen bis hin zu oberflächenfertigen Systemlösungen. Die Vielfalt schafft außerdem Raum für ab ge stufte, raumweise Modernisierung. einer Fermacell Ausgleichsschüttung oder durch die Verklebung mit Multipor Leichtmörtel kann die Dämmung vollflächig verlegt werden. Anpassungen an vorhandene Sparren oder Durchdringungen erfolgen passgenau durch den leichten Zuschnitt der Mineraldämmplatten. Dabei ist es völlig ausreichend, sie knirsch aneinander zu setzen. Verkleben oder Vermörteln ist nicht nötig. Ein Dämmstreifen an an grenzenden Bauteilen sorgt für eine elastische Entkopplung, die mögliche Schwingungen dämpft. Leichte Verarbeitung Auf die möglichst eben verlegten Mineraldämmplatten, die sich durch Planschleifen auch nochmals leicht egalisieren lassen, wird je nach Anforderung eine ein- oder zweilagige Fermacell Gipsfaser-Platte aufgebracht. Einlagig in den Bereichen, die nur selten begangen werden Die geeignete Herangehensweise wird dabei vor Ort entschieden nur so lassen sich Verlegeart und Aufbau der Dach bodendämmung einschätzen. Die Multipor Mineraldämmplatte ist als ener getisch dämmendes Element beispielsweise lose auf den vor handenen Fußboden auslegbar. Auch auf 20 Modernisierung und Sanierung

21 Effiiziente Dachbodendämmung Stauchungsfrei und nicht brennbar sollen, zweilagig in stärker frequentierten Bereichen, die beispielsweise als Wohnraum genutzt werden. Die Gipsfaser-Platten ermöglichen eine gleichmäßige Druckverteilung der einwirkenden Lasten und optimieren auf diese Weise die Kombination aus Wärmedämmung und Stauchungsfreiheit. Vom Lager zum Wohnraum Der große Vorteil liegt darin, Räume zunächst mit nur einer einlagigen Fermacell Beplankung ausführen zu können. So entsteht eine enorm druckbelastbare Konstruktion, die bedenkenlos als Lagerraum dienen kann. Eine weitere Lage verklebter oder verschraubter Fermacell Gipsfaser-Platten wertet den Fußbodenaufbau nochmals auf. Am einfachsten ist die Verwendung des handlichen Fermacell Trockenestrichelements. Dieser lässt sich durch den Stufenfalz einfach mittels eines doppelten Kleberstrangs mit dem nachfolgenden Element verbinden und durch Verschrauben zusätzlich fixieren. So entsteht ein hochwertiger und für Wohnraumzwecke uneingeschränkt nutzbarer Trockenestrich. Hohes Energiesparpotenzial Wenn die oberste Geschossdecke an nicht ausgebaute und damit unbeheizte Dachgeschosse grenzt, bieten mineralische Dachbodendämmungen ein großes Einsparpotenzial. Die fachgerechte Modernisierung nach den Standardanforderungen aus der Energieeinsparverordnung optimiert das Einsparpotenzial zusätzlich. Somit zahlen sich Investitionen in Dämmmaßnahmen vielfach aus schon allein, weil der Gesetzgeber solche Maßnahmen fest in der Energieeinsparverordnung verankert hat. Modernisierung und Sanierung 21

22 Effiiziente Dachbodendämmung Stauchungsfrei und nicht brennbar Nicht brennbar Diese Art der Deckenmodernisierung ist auch deshalb so empfehlenswert, weil die verwendeten Materialien keine erhöhte Brandlast darstellen und bei Bränden sogar eine äußerst hohe Widerstandsfähigkeit zeigen. Auch deshalb sind die teils katastrophalen Folgen aus spät entdeckten Schwelbränden anderer Materialien mit den Multipor Mineraldämmplatten völlig unbekannt. D.h. Mineraldämmplatten sind von Natur aus nicht brennbar und als Dämmstoff der Baustoffklasse A1 nach DIN zugeordnet. Auch die Fermacell Gipsfaser-Platten sind nicht brennbar und der Baustoffklasse A2 nach DIN zugeordnet. Eine ideale Kombination also, wenn es um Lösungen für die Dachbodenmodernisierung aus nicht brennbaren Materialien geht. Beispiel Altkonstruktion mit vorhandener 160 mm dicken Betondecke ohne Dämmung: U alt = 3,38 W/(m²K) Oberseitige Ergänzung 180 mm Multipor Mineraldämmplatte DAA mit λ = 0,045 W/(mK) mit einem resultierenden Wärmedurchlass widerstand von R = 4,00 m²k/w 2*10 mm Fermacell Gipsfaser Estrichelement Modernisierte Konstruktion: U Mod = 0,23 W/(m²K) Die Konstruktion erfüllt damit die Vorgaben der Energieein spar verordnung 2009 mit einem maximalen U-Wert der obersten Geschossdecke von U = 0,24 W/(m²K) Differenz der vorhandene U-Werte: U Dif = 3,15 W/(m²K) Die rechnerische Ersparnis des Heizölverbrauchs für 1 Quadratmeter Deckenfläche beträgt ca. das Zehnfache der Differenz der U-Werte. In diesem Beispiel also etwa 31,5 Liter Heizöl/Jahr Verarbeitung Dachbodendämmung Mehr Wohnkomfort Da aufwändige Trocknungszeiten wie bei Nassestrichen entfallen, sind die Räume unmittelbar nach Verarbeitung dieser Systemlösung wieder nutzbar. Die Kombination aus Wärme- und Brandschutz sowie der rationellen Verarbeitung, macht das System also zum professionellen Begleiter, um Bestandsgebäude aufzuwerten. Ebenso sprechen ein gesteigerter Wohnkomfort in den unterhalb angeordneten Wohnräumen und die erweiterten Nutzflächen im Dachgeschossbereich für den Einsatz von Multipor Mineraldämmplatten und Fermacell Trockenestrichelementen. 22 Modernisierung und Sanierung

23 Wärmedämm-Verbundsystem mit Multipor Mineraldämmplatten Natürlich, effizient und biologisch unbedenklich Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) spielen in der Modernisierung eine wichtige Rolle. Dabei ermöglicht eine flächige Dämmung der Außenhülle zugleich auch einen neuen Oberflächenschutz. Bei der Vielfalt verschiedener Dämmstoffe und abgestimmter Putze fällt die Auswahl eines passenden WDVS zunächst schwer. Standen und stehen die energetischen Dämmstandards im Vordergrund, hat doch ein Umdenken hin zu ökologischen und nachhaltigen vollmineralischen Systemlösungen begonnen, das sich mit dem Multipor WDVS realisieren lässt. Alle Systemkomponenten bestehen ausschließlich aus natürlichen und mineralischen Rohstoffen sowohl der Dämmstoff, als auch die Armierungsschicht sowie der Oberputz. Hinweis: Weitere Informationen zur Planung und Anwendung finden Sie im Kapitel 5.4 des aktuellen Ytong Silka Baubuches 2013/2014. Natürliche Rohstoffe Die Multipor Mineraldämmplatten im WDVS stellen eine ökologische und baubiologisch empfehlenswerte Alternative zu den gängigen Kunststoffoder Mineralfaserdämmstoffen dar. Sie bestehen aus natürlichen und Modernisierung und Sanierung 23

24 Wärmedämm-Verbundsystem mit Multipor Mineraldämmplatten Natürlich, effizient und biologisch unbedenklich mineralischen Rohstoffen und sind sowohl während der Verarbeitung als auch während der gesamten Nutzungsphase baubiologisch und gesundheitlich unbedenklich. Dies bestätigt auch das Umweltsiegel natureplus sowie die vom Institut für Bauen und Umwelt e.v. verliehene IBU-Deklara tion. Diese bescheinigt die mineralischen Inhaltsstoffe der langlebigen Mineraldämmplatten, die sich aus Sand, Kalk, Zement, Wasser und einem Porenbildner zusammensetzen und umweltschonend hergestellt werden. Sie sind also die ideale Lösung für umwelt- und gesundheitsbewusste Kunden und Bauherren. Und: Multipor Mineraldämmplatten WAP können als Rest- bzw. Abfallstücke unkompliziert und kostengünstig dem Recyclingprozess zugeführt werden. Perfekter Aufbau Die diffusionsoffene und druckstabile Mineraldämmplatte lässt sich als zugelassenes System mit dem Multipor Leichtmörtel auf vorhandene Fassaden aufkleben. Eine zusätzliche Verdübelung des Systems leitet auftretende Sogwindlasten sicher in den tragfähigen Untergrund, sodass das System auch stärksten Stürmen standhält. Leicht beigeschliffene Unebenheiten lassen eine perfekte Oberfläche entstehen, die so optimal für die Weiterverarbeitung vorbereitet ist. Die Schlussbeschichtung bildet ein mineralischer Oberputz, der in Kombination mit den Dämmplatten einen perfekten homogenen und diffusionsoffenen Konstruktionsaufbau ergibt. Beispiel Außenwand eines Bestandsgebäudes aus 30 cm Voll ziegelmauerwerk, beidseitig verputzt: U alt = 1,40 W/(m²K) Ausführung als Multipor WDVS 200 mm Multipor Mineraldämmplatte WAP mit λ = 0,045 W/(mK) mit einem resultierenden Wärmedurchlass widerstand von R = 4,44 m²k/w Mineralische Armierungsschicht und Oberputz Modernisierte Konstruktion: U Mod = 0,19 W/(m²K) Die Konstruktion unterschreitet die Vorgaben der Energieeinsparverordnung 2009 mit einem U-Wert der Außenwand von U = 0,24 W/(m²K) um gut 20 Prozent Differenz der vorhandenen U-Werte: U Dif = 1,21 W/(m²K) Die rechnerische Ersparnis des Heizölverbrauchs für 1 Quadratmeter Decken fläche beträgt ca. das Zehnfache der Differenz der U-Werte. In diesem Beispiel also etwa 12 Liter Heizöl/Jahr. Verarbeitung Multipor Wärmedämm-Verbundsystem 24 Modernisierung und Sanierung

25 Wärmedämm-Verbundsystem mit Multipor Mineraldämmplatten Natürlich, effizient und biologisch unbedenklich 1. Schutz vor Algen und Pilzen ohne Biozide Als vollmineralisches System verfügt das Multipor WDVS über deutlich bessere Diffusionseigenschaften als verschiedene andere WDV-Systeme, was zu einem optimalen Feuchteschutz und einer schnellen Bauaustrocknung führt. Dadurch können sich auch keine Algen auf der Fassadenfläche bilden, denn wärmegedämmte Bauteile lassen ihrem Sinn folgend wenig Wärme nach außen dringen, wodurch sich die äußere Fassadenoberfläche stärker abkühlt. Es ist also wichtig, dass an der Bauteiloberfläche befindliche Feuchte schnell abtrocknet und somit auf natürliche Weise dem Algenwuchs die Nährstoffgrundlage entzieht. Biozide und fungizide Ausrüstung ist nicht notwendig, sodass keine Gefahr besteht, dass diese chemisch aggressiven Bestandteile durch Auswaschung ins Grundwasser gelangen. 2. Massiv, formstabil, spechtsicher Egal, ob die mechanisch stark belastete Fassade einer Schule oder das sanierungsbedürftige Einfamilienhaus die druckfesten Multipor Mineraldämmplatten zeigen sich überall von der starken Seite. Das Multipor WDVS ist wortwörtlich steinhart. Die im Vergleich hohe Rohdichte von 115 kg/m 3 im verklebten Zustand ermöglicht einen monolithischen Systemaufbau, der beim Klopftest wie eine massive Wand klingt. Spechtschäden sind somit ausgeschlossen und auch Nager beißen sich an dem massiven Dämmmaterial die Zähne aus. 3. Brennt nicht, glimmt nicht, raucht nicht Das vollmineralische Multipor System gehört zur Baustoffklasse A und ist nicht brennbar. Selbst bei höchsten Temperaturen sind giftige Dämpfe oder Rauch ausgeschlossen. Nur konsequent also, dass das Multipor WDVS bereits vielerorts erfolgreich in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Gebäuden verbaut wurde. Für den mehrgeschossigen Wohnbau ist das System ebenfalls eine hervorragende Wahl, da es alle Vorgaben des Wärme und Brandschutzes berücksichtigt. Besteht der Oberputz aus mineralischen Putzen und Farbbeschichtungen, ist das Gesamtsystem der Baustoffklasse A2 zuzuordnen. Materialwechsel im Bereich der erforderlichen Brandriegel entfallen hier vollständig, des Weiteren werden die Anforderungen der DIN 4102 an WDVS im Hochbau ab 22 m über Geländehöhe ohne Einschränkungen erfüllt. Das Multipor WDVS bietet eine einmalige und hervorragend ausbalancierte Kombination der unterschiedlichen Anforderungen an moderne WDV-Systeme. So ermöglicht es Fachfirmen, unterschiedlichste Gebäudetypen nachträglich so zu dämmen, dass die energetischen Qualitäten den Neubaustandard erreichen oder sogar übertreffen. Modernisierung und Sanierung 25

26 Ytong Porenbeton und Silka Kalksandstein Vielseitig einsetzbar in Modernisierung und Sanierung Unsere bewährten Qualitätsbaustoffe Ytong Porenbeton und Silka Kalksandstein sind nicht nur für den Neubau die richtige Wahl, sondern eignen sich auch hervorragend für den Aus- und Umbau von Bestandsgebäuden. Hinweis: Ausführliche Informationen zu unseren Wandbaustoffen finden Sie im Kapitel 3 des aktuellen Ytong Silka Baubuchs 2013/2014. Kernsanierung Ytong und Silka kommen vielfach zum Einsatz, wenn komplette Gebäude entkernt und neue Grundrisse geschaffen werden sollen. Dank neuer Außen- oder Innenwände aus hochwärmedämmendem Porenbeton oder massivem Kalksandstein bei erhöhten Schallschutzanforderungen können Bestandsbauten deutlich aufgewertet werden. Aufstockung von Gebäuden Bei der Renovierung und Sanierung steht auch die Aufstockung von Gebäuden im Fokus. Bei einer Aufstockung können neue Dachgeschosswände wärmedämmend mit Ytong, oder wenn die darunter liegenden Geschosse ausreichend tragfähig sind, schalldämmend mit Silka ausgeführt werden. Ein Ytong Massivdach mit einer Zusatzdämmung aus Multipor sorgt für ein Wohlfühlklima in der obersten Etage. 26 Modernisierung und Sanierung

27 Ytong Porenbeton und Silka Kalksandstein Vielseitig einsetzbar in Modernisierung und Sanierung Kreativer Umbau mit Ytong Porenbeton Auch beim Umbau von Räumen ist Ytong Porenbeton die beste Lösung. In Badezimmern lassen sich leichte Trennwände und Podeste errichten, die nach einer Feuchtschutzbehandlung direkt mit Fliesen belegt werden können. Auch unterschiedlichste Möbelkonstruktionen vom einfachen Kellerregal bis zum hochbelastbaren Bücherregal oder komplette Küchen möbel lassen sich frei gestalten. Ytong Dryfix für Mauerarbeiten Der Plansteinkleber Ytong Dryfix ist die innovative Alternative zum bewährten Dünnbettmörtel, wenn nichttragende Innenwände, Aus- und Abmauerungen oder auch Möbel aus Ytong Plansteinplatten erstellt werden sollen. Der Ein komponenten-polyurethankleber aus der handlichen Dose verklebt Stoß- und Lagerfugen dauerhaft miteinander schnell und sauber. Silka Verblender für optische Highlights Wenn Fassaden, Gartenmauern etc. optisch aufgewertet werden sollen, so bieten Silka Kalksandstein Verblender vielfältige Gestaltungs möglichkeiten. Ein hochwertiger, stilvoller Witterungsschutz, der Akzente steht nicht nur architektonisch, sondern auch energetisch. Modernisierung und Sanierung 27

28 Hinweis: Diese Broschüre wurde von der Xella Deutschland GmbH herausgegeben. Wir beraten und informieren in unseren Druckschriften nach bestem Wissen und dem neuesten Stand der Technik bis zum Zeitpunkt der Drucklegung. Da die rechtlichen Regelungen und Bestimmungen Änderungen unter worfen sind, bleiben die Angaben ohne Rechtsverbindlichkeit. Eine Prü fung der geltenden Bestimmungen ist in jedem Einzelfall notwendig. Ausgabe 01/2013 Xella Deutschland GmbH Xella Kundeninformation (freecall) (freecall) Ytong, Silka and Multipor are registered trademarks of the Xella Group