HESSISCHER LANDTAG. Kleine Anfrage. der Abg. Cárdenas (DIE LINKE) vom betreffend Osterferien-Lerncamps und Antwort. der Kultusministerin

Transkript

1 18. Wahlperiode Drucksache 18/2230 HESSISCHER LANDTAG Kleine Anfrage der Abg. Cárdenas (DIE LINKE) vom betreffend Osterferien-Lerncamps und Antwort der Kultusministerin Die Kleine Anfrage beantworte ich wie folgt: Frage 1. An welchen Hessischen Schulen haben seit Bestehen des Programms so genannte "Osterferien-Lerncamps" stattgefunden? Die schulbezogenen Osterferiencamps haben im Jahr 2010 an insgesamt 41 hessischen Schulen stattgefunden. Im Jahr 2009 haben 44 Schulen hieran teilgenommen. Im Jahr 2008 waren dies 39 Schulen. Im Jahr 2007 haben die "Osterferien-Camps" an insgesamt 29 Schulen stattgefunden. Eine Liste der Schulen, die seit Bestehen des Programms an den "Osterferien-Lerncamps" teilgenommen haben, ist als Anlage beigefügt. 2. Frage. Nach welchen Kriterien werden die Schulen ausgesucht? Die fristgemäße Beantragung einer hessischen öffentlichen Schule mit den Bildungsgängen H/R zur Einrichtung eines schulbezogenen Osterferiencamps war ausschlaggebend für die anschließende Genehmigung. Nach Überprüfung der pädagogischen Konzepte zur Durchführung der Osterferiencamps konnten alle eingegangenen Anträge genehmigt werden. Ausgenommen hiervon waren lediglich die Schulen der Städte Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden und Kassel sowie der Landkreise Kassel, Offenbach und Rheingau-Taunus, da dort zentrale Osterferiencamps (o.camps) durchgeführt werden. Zahlreiche Schulen haben das schulbezogenen Osterferiencamp bereits zum 4. Mal durchgeführt. Diese Schulen haben bereits vor der Ausschreibung, im Amtsblatt 10/2009 und der Veröffentlichung im Internet auf der Homepage des Hessischen Kultusministeriums Kontakt mit dem Projektbüro des Hessischen Kultusministeriums aufgenommen, und ihr Interesse an einer erneuten Durchführung bekundet. Frage 3. Nach welchen Kriterien werden die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ausgesucht? Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler werden durch die Schulen individuell vor Ort ausgewählt und können sich zur Teilnahme anmelden. Neben der Versetzungsgefährdung bzw. Abschlussgefährdung gab es auch Empfehlungen der Halbjahreskonferenzen, um stützend einzuwirken. Weiterhin fand eine Anmeldung durch Klassenleitungen und/oder Fachlehrkräfte statt. Einige Jugendliche haben auf eigenen Wunsch und oder auf Wunsch der Erziehungsberechtigten teilgenommen. Eingegangen am 2. Juni 2010 Ausgegeben am 15. Juni 2010 Druck und Auslieferung: Kanzlei des Hessischen Landtags Postfach Wiesbaden

2 2 Hessischer Landtag 18. Wahlperiode Drucksache 18/2230 Frage 4. Welche Kosten entstehen ggf. für teilnehmende Schülerinnen und Schüler sowie für Schulen? In der Regel entstehen keine Kosten für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler. Die Kosten der Schulen werden durch das Hessische Kultusministerium im Wege der Projektförderung getragen. An einigen Schulen wurde ein geringer Betrag für angebotene Speisen und Getränke erhoben. Die Selbstbeteiligung an einem Mittagessen lag in diesen Fällen zwischen 2,00 und 4,00. Frage 5. Anhand welcher Kriterien kategorisiert das HKM teilnehmende Schülerinnen und Schüler als versetzungsgefährdet (Pressemitteilung des HKM vom )? 75 Hessisches Schulgesetz (HSchG) in Verbindung mit der "Verordnung zur Gestaltung des Schulverhältnisses" vom 21. Juni 2000 (ABl. 2000, S. 602), zuletzt geändert durch Verordnung vom 20. Juni 2008 (ABl. S.239) (hier: Zweiter Teil: Versetzungen und Wiederholungen), regeln, in welchem Fall eine Schülerin oder ein Schüler versetzungsgefährdet ist. Eine Versetzungsgefährdung ist neben einem mangelhaften Notenbild, jedoch auch immer eine pädagogische Entscheidung. Bei einer von der entsprechenden Schule ausgesprochenen Versetzungsgefährdung ist es immer Ziel, mit geeigneten und zeitnah einsetzenden Fördermaßnahmen der Gefährdung entgegenzuwirken. Daher wurde die Einstufung als "versetzungsgefährdet" als Grundlage für die Teilnahme am Osterferiencamp offener gefasst. Auf die Antwort zu Frage 3 wird verwiesen. Frage 6. Wie gelangt das HKM zu der Auffassung, dass "mehr als 80 v.h. der (in den letzten Jahren) teilnehmenden Schülerinnen und Schüler die Versetzung oder den Abschluss dennoch geschafft" (ebd.) hätten? In den Jahren 2007 und 2008 wurden die Daten der geförderten Schülerinnen und Schüler erhoben. In diesem Jahr ist eine erneute Datenerhebung geplant haben 854 Jugendliche teilgenommen. 787 schafften die Versetzung oder haben einen erfolgreichen Abschluss erlangt, dies entspricht ca. 92 v.h haben 1110 Jugendliche teilgenommen schafften die Versetzung oder haben einen erfolgreichen Abschluss erlangt, dies entspricht ca. 90 v.h. Im Jahr 2009 wurde eine Förderung für 1521 Schülerinnen und Schüler beantragt, davon wurden wiederum ca. 90 v.h. versetzt. Für das Jahr 2010 können die Daten erst im Sommer 2010 erhoben werden. Frage 7. Wie viel Prozent der Schülerinnen und Schüler waren es in den jeweiligen Jahren genau? Auf die Antwort zu Frage 6 wird verwiesen. Frage 8. Welche Kosten verursachen diese Camps insgesamt und wer trägt diese zu jeweils welchen Teilen? Die Gesamtkosten der schulbezogenen Osterferiencamps 2010 betragen ca Diese Kosten werden vollständig aus dem Landeshaushalt getragen und beinhalten die direkten Zuwendungen an die Schulen als auch die vom Hessischen Kultusministerium zur Verfügung gestellten Fördermaterialien. Die exakten Kosten können jedoch erst nach Eingang und Prüfung aller Verwendungsnachweise ermittelt werden. Die Schulträger stellten für die Campdurchführung die Schulgebäude zur Verfügung.

3 Hessischer Landtag 18. Wahlperiode Drucksache 18/ Frage 9. Jeweils welche Prozentsätze von "Lehrkräften, Sozialpädagogen, Referendaren und Lehramtsstudenten höherer Semester" (ebd.) arbeiten bei diesen Ostercamps in jeweils welcher Funktion mit? Zu dieser Frage liegen dem Kultusministerium keine differenzierten Daten vor, da die 41 Schulen in Selbstverantwortung das jeweilige Personal ausgewählt und Honorarverträge abgeschlossen haben. Die jeweilige Leitung der Osterferiencamps lag in der Regel bei einem Schulleitungsmitglied oder einer von der Schulleitung beauftragten Lehrkraft. Aufgrund der bisher eingegangenen Verwendungsnachweise zeichnet sich ab, dass es im ländlichen Bereich einen höheren Anteil an Lehrkräften gab, während in den Verdichtungsräumen ein höherer Anteil an Studenten, Sozialpädagogen und Jugendbetreuern zu verzeichnen war. Wiesbaden, 19. Mai 2010 Dorothea Henzler Anlagen

4 Anlagen Schulbezogene Osterferiencampschulen 2010 Nr. Schule Form Straße Ort 1 Anne-Frank-Schule IGS Fliederweg Eschwege 2 August-Bebel-Gesamtschule IGS Dammstraße Wetzlar 3 Bernhard-Adelung-Schule IGS Vogelsberstraße Darmstadt 4 Brüder-Grimm-Schule GHRF Schlossstr Steinau 5 Carl-Weyprecht-Schule KGS Mainstraße Bad König 6 Ederseeschule GHRF Am Frankenberg Höhl, Herzhausen 7 Ernst-Göbel-Schule KGS Bismarckstr Höchst 8 Ernst-Reuter-Schule GHRF Dresdener Straße Groß-Umstadt 9 Eugen-Bachmann-Schule HR Ringstr Wald Michelbach 10 Friedrich-Ebert-Schule KGS Ringstr Pfungstadt 11 Gesamtschule Am Gluckenstein KGS Gluckensteinweg Bad Homburg 12 Georg-Ackermann-Schule KGS Schulstraße Breuberg 13 Georg-Büchner-Schule IGS Langendiebacherstr Erlensee 14 Georg-Büchner-Schule KGS Nordring Rodgau-Jügesheim 15 Gerhart-Hauptmann-Schule KGS Goethestraße Griesheim 16 Gesamtschule Gleiberger Land IGS Schaal Wettenberg 17 Gesamtschule Konradsdorf KGS Am Kloster Ortenberg 18 Geschwister-Scholl-Schule KGS Eifelstraße Bensheim 19 Gesamtschule Am Rosenberg KGS Stormstr, Hofheim 20 Heinrich-Böll-Schule Fürth IGS Schulstraße Fürth 21 IGS Kelsterbach IGS Mörfelderstr Kelsterbach 22 IGS Stierstadt IGS Kiesweg Oberursel 23 Jahnschule Hünfeld HR Jahnstraße Hünfeld 24 Joachim-Schumann KGS Bürgermeister-Willand-Str Babenhausen 25 Johann-Heinrich-Alsted GHRF Schulstraße Mittenaar 26 Kestnerschule KGS Berstraße Wetzlar 27 Lindenauschule IGS Rue de Conflans Hanau 28 Martin-Buber-Schule IGS Wilhelm Seip-Str Groß Gerau 29 Mittelpunktschule Adorf GHRF Dansenberg Diemelse 30 Mittelpunktschule Oberer Hüttenberg GHRF Grenzweg Butzbach 31 Neue Friedensschule GHRF Neue Schulstr Herborn-Merkenbach 32 Ohetalschule Verna GHRF Welcheröder Str Frielendorf-Verna 33 Rhenanus-Schule KGS Huhngraben Bad Sooden-Allendorf 34 Schillerschule IGS Goethestraße Offenbach 35 Singberschule HR Wingerstraße Wölfersheim 36 Sophie-Scholl-Schule HR Jahnstraße Flörsheim 37 Stadtschule am Solgraben HR Am Solgraben Bad Nauheim 38 Theo-Koch-Schule IGS Struppiusstraße Grünberg 39 Albrecht-Dürer-Schule KGS Klein-Gerauer-Weg Weiterstadt 40 Phillip-Reis-Schule KGS Hoher Weg Friedrichsdorf 41 Hochtaunusschule Oberursel BF Bleibiskopfstr Oberursel Zusatz: Die Geschwister-Scholl-Schule in Bensheim hat in Kooperation mit 6 Haupt und Realschulen aus dem Umfeld ein Osterferiencamp durchgeführt.

5 Schulbezogene Osterferiencampschulen 2009 Nr. Schule Form Straße Ort 1 Albert-Einstein-Schule KGS Hügelstraße Groß-Bieberau 2 Anne Frank-Schule IGS Fliederweg Eschwege 3 August-Bebel-Gesamtschule IGS Dammstraße Wetzlar 4 Bernhard-Adelung-Schule IGS Vogelsberstraße Darmstadt 5 Brüder-Grimm-Schule, Steinau GHRF Schlossstr Steinau 6 Carl-Weyprecht-Schule KGS Mainstraße Bad König 7 Ederseeschule GHRF Am Frankenberg Höhl, Herzhausen 8 Ernst-Göbel-Schule KGS Bismarckstr Höchst 9 Ernst-Reuter-Schule GHRF Dresdener Straße Groß-Umstadt 10 Eugen-Bachmann-Schule HR Ringstr Wald Michelbach 11 Friedrich-Ebert-Schule, Schwalbach IGS Westring Schwalbach 12 Friedrich-Ebert-Schule, Marburg HR Uferstraße Marburg 13 GAG KGS Gluckensteinweg Bad-Homburg 14 Georg-Ackermann-Schule KGS Schulstraße 1 Breuberg 15 Georg-Büchner-Schule IGS Langendiebacherstraße Edersee 16 Georg-Büchner-Schule KGS Nordring Rodgau-Jügesheim 17 Gerh. Hauptmann-Schule KGS Goethestraße Griesheim 18 Gesamtschule Biebertal IGS An der neuen Schule Biebertal 19 Gesamtschule Geistal IGS Geistalweg Bad Hersfeld 20 Gesamtschule Konradsdorf KGS Am Kloster 7 Konradsdorf 21 Geschwister-Scholl-Schule KGS Eifelstraße Bensheim 22 GS Am Rosenberg KGS Stormstr, Hofheim 23 Heinrich-Böll-Schule Fürth IGS Schulstraße Fürth 24 Henry-Benrath-Schule KGS Am Seebach Friedbaerg 25 IGS Kelsterbach IGS Mörfelderstr.52 Kelsterbach 26 IGS Stierstadt IGS Kiesweg Oberursel 27 Jahnschule Hünfeld HR Jahnstraße Hünfeld 28 Joachim-Schumann, Babenhausen KGS Bürgermeister-Willand-Str Babenhausen 29 Johann-Heinrich-Alsted GHRF Schulstraße Mittenaar 30 Kestnerschule Wetzlar KGS Berstraße Wetzlar 31 Lindenauschule IGS Rue de Conflans Hanau 32 Mathildenschule Offenbach GHRF Mathildenstraße Offenbach 33 MPS Adorf GHRF Dansenberg Diemelse 34 MPS-Oberer Hüttenberg GHRF Schulstraße Butzbach 35 Nell-Breuning-Schule IGS Kapellenstraße Rödermark 36 Neue Friedensschule GHRF Neue Schulstr Herborn-Merkenbach 37 Rhenanus-Schule KGS Huhngraben Bad Sooden-Allendorf 38 Schillerschule IGS Goethestraße Offenbach 39 Singberschule HR Wingerstraße 33 Wölfersheim 40 Sophie-Scholl-Schule, Flörsheim HR Jahnstraße Flörsheim 41 Stadtschule am Solgraben HR Am Solgraben Bad Nauheim 42 Theo-Koch-Schule IGS Struppiusstraße 8-12 Grünberg 43 Albrecht-Dürer-Schule KGS Klein-Gerauer-Weg Weiterstadt 44 Phillip-Reis-Schule KGS Hoher Weg Friedrichsdorf

6 Schulbezogene Osterferiencampschulen 2008 Nr. Schule Form 1 Albert-Einstein, Groß-Bieberau KGS 2 Allbrecht-Dürer-Schule, Weiterstadt KGS 3 Anne-Frank, Eschwege IGS 4 Bernhard-Adelung,Darmstadt IGS 5 Brüder-Grimm-Schule, Steinau GHR 6 Carl-Weyprecht, Bad König KGS 7 Ederseeschule, Herzhausen GHR 8 Ernst-Göbel, Höchst KGS 9 Ernst-Reuter, Groß-Umstadt GHRF 10 Friedrich-Ebert,Schwalbach KGS 11 Georg-Büchner, Erlensee IGS 12 Georg-Büchner, Rodgau KGS 13 Gerhart-Hauptmann, Griesheim IGS 14 Gesamtschule Biebertal IGS 15 Geschwister-Scholl, Bensheim KGS 16 GS Am Gluckenstein KGS 17 GS Am Rosenberg,Hofheim KGS 18 GS Konradsdorf, Ortenberg KGS 19 Henry-Benrath, Friedberg KGS 20 IGS,Oberursel-Stierstadt IGS 21 Jahnschule, Hünfeld HR 22 Johann-H-Alsted-Schule,Mittenaar GHRF 23 Kestnerschule Wetzlar KGS 24 Kurt-Schuhmacher, Karben KGS 25 Lindenauschule, Großauheim IGS 26 Mathildenschule,Offenbach GHR 27 MPS Adorf GHR 28 MPS Oberer Hüttenberg GHR 29 Nell-Breuning,Rödermark IGS 30 Ohetalschule, Frielendorf GHR 31 Philip-Reis-Schule KGS 32 Rhenanus, Bad-Sooden KGS 33 Schillerschule, Offenbach IGS 34 Singbergschule, Wölfersheim KGS 35 Sophie-Scholl, Flörsheim KGS 36 Stadtschule Solgraben, Bad Nauheim HR 37 Theodor-Heuss, Marburg GHRF 38 Theo-Koch-Schule, Grünberg IGS 39 Westerwaldschule Driedorf IGS

7 Schulbezogene Osterferiencampschulen 2007 Nr. Name der Schule Alexander-von-Humboldt-Schule Anne-Frank-Schule Brüder-Grimm-Schule Karl-Schomburg-Schule Freiherr-vom-Stein-Schule Geisberg-Schule Georg-Büchner-Schule Gerhardt-Hauptmann-Schule Gesamtschule am Gluckenstein Gesamtschule am Rosenberg Gesamtschule Biebertal Gesamtschule Konradsdorf Gesamtschule Schenklengsfeld Gesamtschule Stierstadt Henry-Benrath-Schule Johann-Heinrich-Alstedt-Schule John-F.-Kennedy-Schule Käthe-Kollwitz-Schule Lindenau-Schule Mittelpunktschule Adorf Mittelpunktschule Herzhausen MPS Oberer Hüttenberg Ohetal-Schule Otto-Hahn-Schule Philipp-Reis-Schule Rhenanus-Schule Schillerschule Theo-Koch-Schule Aßlar Eschwege Steinau Kassel Hünfelden Linsengericht Rodgau-Jügesheim Griesheim Bad Homburg Hofheim Biebertal Ortenberg Schenklengsfeld Oberursel Friedberg Mittenaar Bad Vilbel Frankfurt Hanau Diemelsee Vöhl-Herzhausen Butzbach Frielendorf-Verner Hanau Friedrichsdorf Bad Soden-Allendorf Offenbach Grünberg 29 Westerwald-Schule Driedorf