Oktober 2006: Exporte auf Rekordstand 1
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- Vincent Esser
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1 Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Eidgenössische Zollverwaltung EZV Medienmitteilung Datum 21. November 2006 Oktober 2006: Exporte auf Rekordstand 1 Nach der Wachstumsdelle im September wartete der schweizerische Aussenhandel im Oktober 2006 wieder mit imposanten Ergebnissen auf. So überschritten die Exporte erstmals die 16-Milliarden-Franken-Marke. Arbeitstagbereinigt - der diesjährige Oktober umfasste einen Arbeitstag mehr - resultierte in beiden Verkehrsrichtungen nominal ein zweistelliges Plus. Das Wachstum war dabei produktmässig und geografisch breit abgestützt. Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 1,6 Mrd. Fr. Konjunkturelle Übersicht 25% Exporte (nominal) % Importe (nominal) % % % % % % 155 5% 150 5% % 140 Mai Jun Jul Aug Sep Okt 0% 140 Mai Jun Jul Aug Sep Okt Oberzolldirektion Aussenhandelsstatistik Monbijoustrasse 40, 3003 Bern Tel Fax
2 Medienmitteilung Die Exporte wuchsen im Oktober 2006 nominal um 19,8 % auf 16'624,4 Mio. Fr. (real: + 17,8 %) und markierten damit einen neuen monatlichen Höchststand. Arbeitstagbereinigt resultierte ein Anstieg von + 13,4 % nominal und 11,6 % real, womit die Exporte im Oktober ihren Wachstumskurs auf hohem Niveau aufrechterhielten. Die saisonbereinigte Betrachtung (Vormonatsvergleich; nominal: + 3,1 %, real: + 2,7 %) bestätigen diesen Trend ebenfalls. Mit + 1,6 % fiel der Preisanstieg halb so hoch aus wie im bisherigen Jahresmittel. Die Importe nahmen wertmässig um 16,4 % auf 15'048,1 Mio. Fr. (real: + 12,7 %) zu. Arbeitstagbereinigt wuchsen die Einfuhren um 10,2 % nominal und 6,7 % real. Nach der fortgesetzten Abschwächung in den Vormonaten scheinen die Importe im Oktober wieder auf einen dynamischeren Pfad einzuschwenken. Auch saisonbereinigt (Vormonatsvergleich; nominal: + 3,6 %, real: + 4,0 %) zeigte sich diese Entwicklung. Die Importgüter verteuerten sich mit + 3,2 % zwar weiterhin kräftig, zugleich setzte sich aber die seit April 2006 registrierte Verlangsamung des Preisauftriebs fort. Die Handelsbilanz wies mit 1'576,3 Mio. Fr. den zweithöchsten Überschuss im laufenden Jahr auf. Gegenüber dem Vorjahresmonat weitete sich der Aktivsaldo um zwei Drittel aus. Aussenhandel: Wert und Veränderungen gegenüber Vorjahr und Vormonat, in % Effektiv Vorjahr Arbeitstagbereinigt Vormonat Saisonbereinigt AUSFUHR Mio. CHF nominal MW* real nominal real nominal real August ' September ' Oktober ' Januar - Oktober ' EINFUHR August ' September ' Oktober ' Januar - Oktober ' *Mittelwert In den ersten zehn Monaten 2006 nahm der Aussenhandel in beiden Verkehrsrichtungen nominal in zweistelliger Höhe zu. Die Exporte stiegen wertmässig um 13,1 % auf 146'346,8 Mio. Fr. (real: + 9,4 %). Dabei profitierten alle Branchen von einem Umsatzplus; zwei Drittel von ihnen expandierten mit + 10 % und mehr. Die Importe erhöhten sich um 11,2 % auf 136'245,3 Mio. Fr. (real: + 5,7 %). Hier wuchsen die Bezüge von Investitionsgütern sowie von Rohstoffen und Halbfabrikaten jeweils um über einen Zehntel. Der Überschuss in der Handelsbilanz durchstiess erstmals die 10-Milliarden-Franken-Grenze (10'101,5 Mio. Fr); der Aktivsaldo fiel damit um fast die Hälfte höher aus als in der Vorjahresperiode. 2/5
3 Medienmitteilung Exporte im Oktober 2006 nach Branchen und Ländern 9 von 10 Exportbranchen mit zweistelligem Plus Sämtliche Branchen zeigten eine dynamische Exportentwicklung, wenn gleich die Wachstumsraten mit + 8,1 bis + 34,9 % stark variierten. Exporte nach Branchen, nominale Veränderungen (in %) Vorjahresvergleich für Oktober und für die Periode Januar - Oktober Nahrungs- und Genussmittel Metallindustrie Chemische Industrie Bekleidungsindustrie Kunststoffindustrie Uhrenindustrie Präzisionsinstrumente Maschinen- und Elektronikindustrie Textilindustrie Papier- und Grafische Industrie Oktober Januar-Oktober Am deutlichsten expandierten erneut die Ausfuhren der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, die im Getränkbereich fast eine Verdreifachung ihrer Lieferungen auswies. Eindrücklich fielen auch die Ergebnisse der Metallindustrie sowie der Chemischen Industrie aus, deren Auslandverkäufe sich um je einen Viertel ausweiteten. Bei Letzteren schrieb die Mehrheit der Subgruppen einen Anstieg zwischen 20 und 40 %; darunter auch die umsatzstärkste Pharmadivision. Deutlich kräftiger als im bisherigen Jahresverlauf fiel das Exportwachstum bei der Bekleidungs-, der Kunststoff- sowie der Uhrenindustrie aus. Um die 12 % stiegen die Ausfuhren der Präzisionsinstrumente, der Textilindustrie sowie der Maschinen- und Elektroindustrie. Hier drückte der hohe Umsatzrückgang bei der Telekommunikation das Gesamtergebnis, verzeichneten doch fast alle anderen Subgruppen ein zweistelliges Plus. Besonders stark wuchs dabei der Versand in den Segmenten Wärme- und Kältetechnik, Stromerzeugung und Elektromotoren sowie Pumpen und Kompressoren. Exporte boomen auf allen Absatzmärkten Nach allen Wirtschaftsräumen erhöhten sich die Exporte in zweistelliger Höhe. Um mehr als einen Drittel - und damit am deutlichsten nahmen die Ausfuhren nach den Entwicklungsländern zu. Die EU, wichtigster Kunde der Schweiz, bezog wertmässig 17,2 % mehr Güter. Bezogen auf die einzelnen Länder weiteten sich die Lieferungen nach Kanada massiv, nahmen diese doch um mehr als drei Fünftel zu (Pharmazeutika). Um fast die 3/5
4 Medienmitteilung Hälfte stiegen die Verkäufe nach Indien, jene nach den Vereinigten Arabischen Emiraten wuchsen um 40 %. Eine ganze Reihe von Ländern wies ein Absatzplus zwischen 20 und 30 % aus. Unter ihnen die grossen Volkswirtschaften Frankreich, die USA und Deutschland, aber auch kleinere Abnehmer wie Saudi-Arabien, Österreich, Singapur, Schweden, Belgien, Russland und Hongkong. Von den bedeutenden Handelspartnern waren einzig die Exporte nach der Türkei rückläufig (- 6,7 %). Importe im Oktober 2006 nach Branchen und Ländern Energielose Energieträger Alle Hauptgruppen verzeichneten einen Einfuhranstieg, allerdings fiel das Wachstumstempo zwischen den einzelnen Gruppen stark unterschiedlich aus. Für einmal zeigten die Energieträger nominal das schwächste Plus, bedingt durch rückläufige Erdölpreise. Import: Wert und Veränderung gegenüber Vorjahresperiode, in % Verwendungszweck Mio. CHF nominal MW * real Rohstoffe, Halbfabrikate 4' Energieträger 1' Investitionsgüter 3' Konsumgüter 5' Total 15' * = Mittelwert Am massivsten legten die Bezüge von Rohstoffen und Halbfabrikaten zu, die gleich um mehr als einen Viertel expandierten. Hier prägten die Importe in den beiden grossen Subgruppen, den Metallen und den Chemikalien, das Bild, nahmen diese doch um mehr als die Hälfte bzw. fast drei Zehntel zu. Die Einfuhren von elektrischen und elektronischen Artikeln erhöhten sich ebenfalls markant. Relativ breit abgestützt war der Importanstieg bei den Konsumgütern, die insgesamt um einen Sechstel wuchsen. Neben den Arzneiwaren erhöhten sich namentlich auch die Einfuhren von Personenautos um einen Fünftel (Stück: + 12,7 %). Um rund je einen Siebtel nahmen derweil die Importe von Bekleidung und Schuhe sowie Unterhaltungselektronik zu. Die Zufuhren von Investitionsgütern wuchsen um 8,0 %. Obwohl hier die Mehrheit der Subgruppen ein kräftiges Nachfrageplus verzeichnete - so etwa der Nutzfahrzeugbereich, die Fabrikationsmaschinen und die Baubedarfswaren -, belastete die Entwicklung bei den Maschinen und Geräten des Dienstleistungsbereichs das Gesamtergebnis sichtlich. So wiesen diese einen Rückgang von 10 % auf. Massiv sanken dabei die Importe von Übermittlungsgeräten (- 41,8 %), aber auch jene von Datenverarbeitungsanlagen, Software und Druckereimaschinen gingen merklich zurück. 4/5
5 Medienmitteilung Begehrte kanadische, russische und brasilianische Produkte Abgesehen von den Entwicklungsländern erhöhten sich die Einfuhren aus allen Wirtschaftsräumen mit zweistelliger Rate. Einmal mehr expandierten die Bezüge aus den Transformationsländern am kräftigsten (+ 44,7 %). Die Importe aus der EU weiteten sich um rund einen Sechstel aus. Auf Stufe Land fiel der massive Anstieg der Importe aus Kasachstan, Angola (beide Erdöl), Kanada (Chemikalien), Russland und Brasilien auf, die allesamt um über 60 % zulegten. Während die Einfuhren aus Finnland um fast die Hälfte stiegen, weiteten sich jene aus Malaysia, Taiwan, Tschechien und Belgien um je mehr als einen Drittel aus. Auffallend stark nahmen die Importe aus unseren Nachbarländern Frankreich (+ 27,4 %), Deutschland und Italien zu. Ferner wuchsen die Bezüge aus China um einen Fünftel. Die Importe aus den OPEC-Mitgliedsländern Saudi-Arabien, Nigeria und die Vereinigten Arabischen Emirate brachen hingegen ein. Auskunft: Matthias Pfammatter, Sektion Statistik matthias.pfammatter@ezv.admin.ch Begriffserläuterungen: nominal: Mittelwert: real: Handelsbilanzsaldo: Arbeitstagbereinigt: Saisonbereinigt: Saisonbereinigter Kettenindex: Vorjahresperiode: Vorperiode: Wert oder Veränderung zu laufenden Preisen Preisschätzung gemessen an den aussenhandelsstatistischen Durchschnittswerten Wert oder Veränderung zu konstanten Preisen Exportwert minus Importwert Veränderung bei gleicher Anzahl Arbeitstage (Vergleich gegenüber Vorjahresmonat) Veränderung bei gleicher Anzahl Arbeitstage unter Ausschluss der saisonbedingten zyklischen Schwankungen (Vergleich gegenüber Vormonat) Der saisonbereinigte Kettenindex zeigt den Verlauf des "Trend- Zyklus", bei dem die kurzfristigen und periodischen Schwingungen (saisonale Schwankungen) eliminiert sind. Vergleich mit der entsprechenden Periode des Vorjahres Vergleich zweier aufeinander folgenden Perioden (Monat oder Quartal) Weiterführende Informationen zu aktuellen Medienmitteilungen finden Sie auf unserer Website: 1 Text, Tabellen und Beilagen beruhen auf den provisorischen Aussenhandelsergebnissen nach Total 1, d.h. jenen ohne den Handel mit Edelmetallen, Edel- und Schmucksteinen sowie Kunstgegenständen und Antiquitäten. Die Monatsergebnisse nach Total 2 finden Sie unter Aussenhandel, Gesamtübersicht. 5/5
6 Ausfuhr Beilage I Warengruppen Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Mio. CHF Nominal Mittelwert Real Jan.- Jan.- Jan.- Jan.- Okt. Okt. Okt. Okt. Okt. Okt. Okt. Okt Total 1 16' ' Nahrungs- und Genussmittel ' Käse Schokolade Getränke Tabakfabrikate Textilindustrie ' Garne aus Chemiefasern Gewebe aus Chemiefasern Baumwollgarne Baumwollgewebe Stickereien Bekleidungsindustrie ' Oberbekleidung ' Papier- und Grafische Industrie ' Kunststoffindustrie ' Chemische Industrie 5' ' Roh- und Grundstoffe ' Ungeformte Kunststoffe ' Pharmazeutika, Vitamine, Diagnostika 4' ' Agrochemische Erzeugnisse ' Farbkörper ' Ätherische Öle, Riech- und Aromastoffe ' Hilfs- und Reinigungsmittel Übrige chemische Endprodukte ' Metallindustrie 1' ' Eisen und Stahl ' Aluminium ' Metallwaren ' Maschinen- und Elektronikindustrie 3' ' Kraftmaschinen ' Pumpen, Kompressoren usw ' Wärme- und Kältetechnik ' Metallbearbeitungsmaschinen ' Handwerkzeugmaschinen Masch. für die Papier- u. Graf. Industrie ' Textilmaschinen ' Haushaltapparate Büromaschinen Stromerzeugung, Elektromotoren ' Telekommunikation Elektrische, elektronische Artikel ' Präzisionsinstrumente 1' ' Uhrenindustrie 1' ' Bijouterie und Juwelierwaren '
7 Einfuhr Beilage II Verwendungszweckgruppen Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Mio. CHF Nominal Mittelwert Real Jan.- Jan.- Jan.- Jan.- Okt. Okt. Okt. Okt. Okt. Okt. Okt. Okt Total 1 15' ' Rohstoffe und Halbfabrikate 4' ' Rohstoffe ' Halbfabrikate und Zwischenprodukte 4' ' Halbfabrikate für die Ernährungswirtschaft ' Halbfabrikate aus Papier ' Halbfabrikate aus Kunststoff ' Chemische Halbfabrikate 1' ' Halbfabrikate aus Metall 1' ' Elektrische und elektronische Halbfabrikate ' Energieträger 1' ' Investitionsgüter 3' ' Maschinen und Apparate 2' ' Krafterzeugungsmaschinen ' Fabrikationsmaschinen ' Arbeitsmaschinen und -geräte ' Handwerkzeug und -maschinen ' Mess-, Prüf-, Regel-, Steuerungsgeräte ' Maschinen, Geräte zur Gebäudeausstattung ' Maschinen, Geräte des Dienstleistungsgewerbes 1' ' Büromaschinen ' Übermittlungsapparate, -installationen ' Spital- und Praxiseinrichtungen ' Nutzfahrzeuge ' Strassenfahrzeuge ' Luft- und Raumfahrzeuge ' Baubedarfswaren ' Hochbauwaren ' Konsumgüter 5' ' Nahrungsmittel ' Genussmittel ' Bekleidung und Schuhe ' Arzneiwaren (inkl. Hygieneartikel) 1' ' Drucksachen ' Wohnungseinrichtungen ' Haushaltgegenstände ' Haushaltapparate Unterhaltungselektronik ' Spiel-, Sport- und Freizeitgeräte Personenautomobile ' Bijouterie, Schmuck und Juwelierwaren '
8 Aussenhandel nach Wirtschaftsräumen Beilage III Mio. CHF Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Wirtschaftsräume / Länder Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr Jan. - Jan. - Jan. - Jan. - Okt. Okt. Okt. Okt. Okt. Okt. Okt. Okt Total 1 15' ' ' ' Industrieländer 13' ' ' ' EU 12' ' ' ' Deutschland 5' ' ' ' Frankreich 1' ' ' ' Italien 1' ' ' ' Niederlande ' ' Belgien ' ' Österreich ' ' Vereinigtes Königreich ' ' Dänemark ' Schweden ' ' Portugal Finnland Slowenien Irland ' Spanien ' ' Griechenland ' Polen ' Tschechische Republik ' ' Slowakei Ungarn EFTA Norwegen Aussereuropäische 1' ' ' ' Japan ' ' Kanada ' USA ' ' ' Australien ' Transformationsländer ' ' GUS ' Russische Föderation ' Südosteuropa ' Asiatische ' ' China ' ' Schwellenländer ' ' ' Asiatische ' ' Thailand Singapur ' Hongkong ' Taiwan ' Korea (Süd) ' Amerikanische ' Mexiko ' Brasilien ' Übrige ' Türkei ' Südafrika Entwicklungsländer ' ' ' OPEC ' ' Saudi-Arabien ' Nichtölexportierende ' ' Israel Indien '
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