Im Heiligen Koran fordert Allah die Muslime mit folgenden Worten zum Fasten auf. O die ihr glaubt! heißt es:

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1 Fasten im Heiligen Monat Ramadan Der neunte Monat des islamischen Kalenders ist der Heilige Monat Ramadan. In diesem Monat sind Muslime verpflichtet zu fasten. Das Fasten ist eine Säule des Islam und stellt somit eine Pflicht für alle Muslime dar. Im Heiligen Koran fordert Allah die Muslime mit folgenden Worten zum Fasten auf. O die ihr glaubt! Fasten ist euch vorgeschrieben, wie es denen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr euch schützet. (2:184) Wann wird gefastet? Das Fasten wird mit der Sichtung der Mondsichel (Im Arabischen: Hilāl) begonnen und hört mit der Sichtung der Mondsichel im nächsten Monat auf. In einer Überlieferung des Heiligen Propheten (saw) heißt es: Wann immer ihr den Neumond (des Monats Ramadan) sichtet, fastet, und wenn ihr den Neumond (des Monats Shawal) sichtet, hört auf zu fasten, und wenn der Himmel bewölkt ist, dann fastet 30 Tage. (Muslim) Das heißt, ein Muslim fastet einen Monat durchgängig bis der Monat Ramadan beendet ist. Wer muss fasten? Fasten ist für jeden erwachsenen und gesunden Muslimen oder Muslima Pflicht. Folgende Personen dürfen nicht fasten: Reisende Kranke Kinder Schwangere Altersschwache Personen

2 Wie wird gefastet? Das Fasten beginnt früh morgens kurz vor dem Sonnenaufgang. Bis dahin darf man nach Belieben essen und trinken. Nahrung darf man danach erst bei Sonnenuntergang wieder zu sich nehmen. Der Heilige Prophet (saw) hat geraten, beim Fasten-Beginn sowie beim Fasten-Brechen leichte Kost zu essen. Der Heilige Prophet (saw) hat für das Fasten- Brechen ein Gebet gelehrt, welches wie folgt lautet: Allāhumma laka ṣumtu wa-ʿalā rizqika afṭartu. O Allah, für Dich allein habe ich gefastet, und ich breche das Fasten mit dem, womit Du mich versorgt hast. (Abū Dāwūd) Anschließend nahm Seine Heiligkeit (saw) öfters zuerst eine Dattel und Wasser zu sich und begann dann mit der Speise. Diese Reiheinfolge befolgen alle Muslime beim Fasten. Warum fasten wir? Hungern ist also eher ein Mittel zum Zweck. Was ist jedoch der Zweck des Fastens? Zweck und Absicht ist die Nähe Gottes, indem man sich weniger mit weltlichen Dingen beschäftigt. Durch den Verzicht auf Essen zeigt der Muslim, dass er für Gottes Liebe sogar auf das grundlegendste weltliche Heutzutage denken viele Muslime, man faste nur zum Hungern. Diese Ansicht ist vollkommen falsch und in keinerlei Hinsicht mit der islamischen Lehre vereinbar. Unser aller Meister, der Heiliger Prophet Mohammad (saw), hat uns anhand eines Ausspruchs auf wundervolle Weise bewiesen, dass Hungern nicht das Ziel des Fastens ist: Wenn jemand beim Fasten lügt und schlechtes tut, dann hat sein Hungern bei Allah nichts gebracht! (Bukhari)

3 Bedürfnis verzichtet und Nahrung ist eben dieses Bedürfnis. Hungern alleine reicht jedoch nicht. Vielmehr ist man aufgefordert, sehr viel zu beten, den Heiligen Koran mindestens einmal komplett zu lesen, schlechte Angewohnheiten abzugewöhnen und neue gute Eigenschaften zu entwickeln. Kurz gesagt: Ein besserer Gläubiger als zuvor zu werden. Den meisten Menschen geht es heute gut. Sie können sich nicht vorstellen, welch ein hartes Leben eine bedürftige Person führt. Aus diesem Grund verspüren viele auch kein großes Mitgefühl zu den armen Menschen. Fasten ist so schön, dass es uns auch diese schöne Eigenschaft lehrt. Durch das Hungern wird dem Menschen erst bewusst, wie schwer das Leben einer armen Person ist. Ramadan verhilft uns, mehr Liebe und Mitgefühl für schwächere und ärmere Personen zu entwickeln. Fasten lehrt uns unendlich viele hervorragende Eigenschaften. Das Fasten lehrt geduldig, diszipliniert und genügsam zu leben. In der heutigen Zeit essen die Menschen wann und wie sie wollen. Fasten bringt uns bei, wenig zu bestimmten Zeiten zu essen, geduldig mit Hunger umzugehen, seinen Körper zu disziplinieren und mit dem, was man hat, glücklich und dankbar zu sein. Eine weitere großartige Eigenschaft, die wir durch Ramadan lernen, ist, auf sein eigenes Recht zu verzichten. Man hat zwar die Möglichkeit zu essen, doch unterlässt dies für einen höheren Zweck. Das ist auch der beste Weg zum Frieden. Die meisten Menschen wollen nur ihr Recht erfüllt bekommen, auch wenn es für die Mehrheit von Nachteil ist. Das führt nur zu Streit und Unfrieden. Man muss sein Recht auch mal aufgeben, wenn es für einen besseren Zweck ist. Genau das lehrt uns das Fasten. Man kann Ramadan mit der Vorbereitung einer neuen Saison vergleichen. Jetzt ist die Fußball-Saison zu Ende, doch nach kurzer Pause werden die Spieler sich bereits auf die neue Saison vorbereiten. Etwa einen Monat lang werden die Spieler in heißen Sommertagen hart trainieren, versuchen die alten Fehler zu verbessern und die Stärken weiter zu fördern, um in der neuen Saison besser als in der letzten zu sein.

4 Genauso verhält es sich mit dem Fasten im Ramadan. Der Fastende bemüht sich einen Monat lang, die Schwächen der vergangenen 11 Monate zu beseitigen, die guten Eigenschaften auszubauen, um moralisch und spirituell für die nächsten 11 Monate also bis zum nächsten Ramadan besser als in den letzten dar zustehen. Das sind nur einige der etlichen Gründe und Vorzüge des Fastens. Jedenfalls wird sehr klar, dass das Fasten von sehr großem Nutzen ist. Ist fasten gesund? Oft wird vorgeworfen, das islamische Fasten sei schädlich für die Gesundheit. Es ist zunächst zu bedenken, dass Gottes Gebote alle vorteilhaft für den Menschen sind. Oben wurden einige große Vorteile des Fastens erwähnt. Selbst wenn fasten gesundheitlich schlecht wäre, müsste doch ein kluger Mensch eingestehen, dass insgesamt das Fasten sehr gut ist. Ein einziger Nachteil hat im Gegensatz zu so vielen großartigen Vorteilen kaum einen Gehalt. Außerdem muss man doch nur die Millionen Muslime betrachten, die jährlich den kompletten Heiligen Monat Ramadan gesund fasten und gesund aus dem Monat herausgehen. Der Punkt ist nämlich, dass Fasten durchaus gesund ist und viele Vorteile für unseren Körper hat. Es ist an der Heilung vieler Krankheiten des Körpers beteiligt ist, wie etwa Krankheiten des Verdauungssystems, schwere Magenentzündung, Leberkrankheiten und Verdauungsstörungen. Fasten ist sehr gut für den Stoffwechsel im Körper. Zucker- und Cholesterinspiegel sinken, der Blutdruck normalisiert sich und der Darm wird gereinigt. Außerdem fördert das Fasten körperliche Ausdauer, Geduld und Selbstbeherrschung. Die meisten Menschen erleben eine Stimmungsverbesserung (was mit der hohen Ausschüttung der Hormone zu tun hat).

5 Das heißt, dass fasten den Geist und den Körper stärkt. Fazit Wir stellen fest, dass die islamische Art und Weise des Fastens, vom spirituellen und charakterlichen Fortschritt bis hin zur gesundheitlichen Stärkung des Körpers, unglaublich viele Vorteile hat. Viele Menschen kritisieren die islamische Praxis des Fastens. Allerdings offenbart dieser Pfeiler des Islam, wie jedes andere Gebot, eine tiefe Weisheit und unendliche Vorzüge für die gesamte Menschheit. Entsprechend aller anderen islamischen Gebote ist auch das Fasten ein wundervolles Mittel, um Harmonie, Liebe und Zusammenhalt zwischen den Menschen zu schaffen.