Städtebauliche Anbindung und touristischer Ausbau des Museumsparks der Baustoffindustrie Rüdersdorf

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1 Städtebauliche Anbindung und touristischer Ausbau des Museumsparks der Baustoffindustrie Rüdersdorf Freiraumplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb Rüdersdorf bei Berlin,

2 Anlass und Zweck des Wettbewerbs Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) hat das Projekt Museumspark der Baustoffindustrie Rüdersdorf in das Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus aufgenommen. Nationale Projekte des Städtebaus sind national und international wahrnehmbare, größere städtebauliche Projekte. Mit der Förderung geht ein besonderer Qualitätsanspruch ( Premiumqualität ) hinsichtlich des städtebaulichen Ansatzes, der baukulturellen Aspekte und von Beteiligungsprozessen einher. Die geförderten Projekte verfolgen die baupolitischen Ziele des Bundes und weisen Innovationspotential auf. Der Museumspark Historisches Berg- und Kalkwerk Rüdersdorf zeichnet sich durch seine überdurchschnittliche Qualität im Städtebau und der kulturellen Bedeutung aus. Die baulichen Anlagen und technischen Artefakte sind wichtige Zeugnisse der herausragenden regionalen wie überregionalen wirtschafts-, produktions-, technik-, bau- und architekturgeschichtlichen sowie städtebaulichen Bedeutung. Das historische Berg- und Kalkwerk Rüdersdorf ist ein weltweit einmaliges Ensemble historischer Zeugnisse der Baustoffindustrie. Der Wettbewerb wird im Rahmen des Bundesprogramms Nationale Projekte des Städtebaus durchgeführt. Zielstellung sind die verbesserte städtebauliche Anbindung und der touristische Ausbau des Museumsparkes der Baustoffindustrie Rüdersdorf. Auslober und Wettbewerbsbetreuung Auslober des Wettbewerbs ist die Rüdersdorfer Kultur GmbH, vertreten durch ihren Geschäftsführer Herrn Jörg Lehmann. Die Rüdersdorfer Kultur GmbH ist eine 100% Tochtergesellschaft der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin. Mit der Betreuung und Abwicklung des Verfahrens wurde die BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbh beauftragt. Art und Gegenstand des Wettbewerbs Der Wettbewerb wird ausgelobt als freiraumplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb in einem nichtoffenen Verfahren mit einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren. Gegenstand des Wettbewerbs ist die Neugestaltung von Freiflächen im Eingangsbereich des Museumsparks Rüdersdorf unter Berücksichtigung vielfältiger Anforderungen des Denkmalschutzes, des Bergrechts und der Nutzungs- und Funktionsanforderungen des Museumsparks. An der Vorbereitung und Auslobung des Wettbewerbs wirkt die Architektenkammer Brandenburg beratend mit. Die Auslobung ist dort unter der Nummer W 2016/04 registriert. Beschreibung der Wettbewerbsaufgabe Im Rahmen der Wettbewerbsbeiträge sollen Lösungen entwickelt werden, die den Eingangsbereich zum Museumspark in seiner Attraktivität und Funktionalität aufwerten, zur verbesserten Wahrnehmbarkeit des Museumsparks beitragen und eine bessere Erreichbarkeit des Museumsparks gewährleisten. Die Wettbewerbsbeiträge sollen darüber hinaus Ideen für eine Aufwertung der Verbindung zwischen Museumspark und Ortszentrum der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin (Marktplatz Rüdersdorf) liefern. Seite 2

3 Zulassungsbereich Der Zulassungsbereich umfasst die Staaten des europäischen Wirtschaftsraums EWR sowie die Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA. Die Wettbewerbssprache ist deutsch, das Wettbewerbsverfahren ist anonym. Teilnahmeberechtigung Zur Bewerbung zugelassen sind Landschaftsplaner, die ihre Kammerzugehörigkeit nachweisen müssen. Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie am Tage der Bekanntmachung berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt zu führen. Auf Grund der städtebaulichen Komponente der Wettbewerbsaufgabe wird den Teilnehmern empfohlen, mit Stadtplanern / Architekten mit Schwerpunkt Stadtplanung / Städtebau zu kooperieren. Kooperationspartner können durch die Wettbewerber frei gewählt werden und unterliegen nicht den o.g. Beschränkungen der Teilnahmeberechtigung. Auswahlverfahren (Teilnahmewettbewerb) Teilnehmer am Wettbewerb werden durch ein vorgeschaltetes Bewerbungsverfahren bestimmt, in dem formale und inhaltliche Eignung und Qualifikation überprüft wird. Den Nachweis der fachlichen Eignung und Kompetenz erbringen die Bewerber anhand von Referenzen in Form von Projektblättern. Ein Auswahlgremium wird die von den Bewerbern eingereichten Unterlagen auf der Grundlage der Anforderungen bewerten. Das Auswahlgremium setzt sich aus Vertretern des Auslobers, der Gemeinde Rüdersdorf, unabhängigen Fachleuten und des Wettbewerbsbetreuers zusammen. Bewerber, die 10 oder mehr Punkte erreichen, sind als Teilnehmer des Planungswettbewerbs qualifiziert. Qualifizieren sich mehr als 12 Bewerber, entscheidet das Los; dabei werden Berufsanfänger und kleine Büros anteilig zur Anzahl ihrer qualifizierten Bewerbungen berücksichtigt. Die Auslosung erfolgt unter Aufsicht einer vom Auslober unabhängigen Dienststelle. Bei der Auslosung werden drei Töpfe gebildet: Lostopf A: Berufsanfänger Lostopf B: kleine Büros Lostopf C: alle anderen Bewerber Der Auslober behält sich vor, auch solche Bewerber zuzulassen, die die geforderte Fachkunde und Erfahrung noch nicht nachweisen können, aber eine hohe Qualität erkennen lassen. Seite 3

4 Folgende Kriterien sind bei der Auswahl der Teilnehmer zwingend zu erfüllen (d.h. formaler Ausschluss bei Nichterfüllung): Fristgerechte Bewerbung Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation durch Kammerzugehörigkeit (oder Anerkennung gemäß der Richtlinie 2005/36/EG Berufsanerkennungsrichtlinie ) Bewerbererklärung mit eigenhändiger Unterschrift aller Teilnahmeberechtigten Eigenerklärung zur Verknüpfung mit anderen Unternehmen Eigenerklärung, dass die Ausschlusskriterien nach 42 VgV in Verbindung mit 123 ff. GWB nicht zutreffen Eigenerklärung zur Unabhängigkeit von Ausführungs- und Lieferinteressen Referenzen und Auswahlkriterien Die einzureichenden Referenzen werden durch das Auswahlgremium unter Beachtung nachfolgender Kriterien bewertet: Nachweis der Teilnahme in einem regelgerechten Wettbewerb (Hinweis: die Teilnahme an VOF-Verfahren gilt in diesem Falle nicht als Wettbewerbsteilnahme, gemeint sind im Sinne der vorliegenden Ausschreibung die Teilnahme an Planungswettbewerben nach RPW). Bei Berufsanfängern kann die Wettbewerbsteilnahme ggf. auch über die Teilnahme an einem studentischen Wettbewerb nachgewiesen werden. Darstellung auf maximal 1 DIN-A-3-Seite einschließlich folgender Angaben: Bezeichnung, Auslober, Wettbewerbsart, Verfasser (= Name des Bewerbers), Art des Erfolgs, Zeichnungen, Abbildungen, Erläuterungen. Bewertung mit maximal 7 Punkten. Bewertet wird der Rang der Auszeichnung, nicht das Projekt: 1. Platz 7 Punkte, 2. Platz 6 Punkte, 3. Platz 5 Punkte, Anerkennung 3 Punkte, Teilnahme 1 Punkt. Nachweis eines beliebigen realisierten Projekts einer der Wettbewerbsaufgabe vergleichbaren Aufgabenstellung Darstellung auf maximal 1 DIN-A-3-Seite einschließlich folgender Angaben: Bezeichnung, Auftraggeber, Urheber (= Name des Bewerbers), Jahr der Fertigstellung, bearbeitete Leistungsphasen nach HOAI (mindestens wesentliche Teile der Leistungsphasen 2-5 und 6-8), Erstellungskosten, Zeichnungen, Abbildungen des fertig gestellten Projekts, Erläuterungen, Kontaktdaten des Auftraggebers einschließlich Benennung eines Ansprechpartners. Bewertung mit maximal 7 Punkten (entsprechend 5 Abstufungen: hervorragende Qualität (7), überdurchschnittliche Qualität (5), durchschnittliche Qualität (3), unterdurchschnittliche Qualität (1), Nichterfüllung (0)). Berufsanfänger können bei Bedarf das 2. Referenzprojekt über eine erfolgreiche Teilnahme an einem (studentischen) Wettbewerb nachweisen. Seite 4

5 Preisgericht und Sachverständige Sachpreisrichter André Schaller, Bürgermeister der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin Jörg Lehmann, Geschäftsführer Rüdersdorfer Kultur GmbH Bastian Wahler-Žak, Referent Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Ministerin Kathrin Schneider, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (angefragt, noch zu bestätigen) Stellvertretende Sachpreisrichter Robert Knobloch, Gemeinde Rüdersdorf, Leiter Fachbereich III Jan D. Jach, Museumspark Rüdersdorf Fachpreisrichter (mit der beruflichen Qualifikation der Teilnehmer) Thomas Michael Bauermeister, Landschaftsarchitekt, Berlin Thomas Gusenburger, Landschaftsarchitekt, Berlin Tobias Micke, Landschaftsarchitekt, Berlin Thomas Fiel, Architekt, Berlin N.N. Stellv. Fachpreisrichter (mit der beruflichen Qualifikation der Teilnehmer) N.N. Sachverständige Dr. Matthias Baxmann, Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege NN., Landesbergamt Dr. Susanne Köstering, Museumsverband des Landes Brandenburg e.v. Henning Weber, Cemex GmbH, Vice President Cement Operations Wettbewerbsleistungen Rahmenkonzept (Ideenwettbewerb) M 1:1.000 Freianlagenplanung (Realisierungsteil) M 1:250 Skizzen, Piktogramme, Details, Schnitt, Perspektive Erläuterungsbericht Massen- und Kostenschätzung Seite 5

6 Anzahl und Höhe der Preise und Anerkennungen Für Preise und Anerkennungen stellt der Auslober eine Wettbewerbssumme von insgesamt Euro (netto) zur Verfügung. Die Aufteilung der Wettbewerbssumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts neu festgelegt werden. Folgende Aufteilung der Preise / Anerkennungen ist vorgesehen: 1. Preis Preis Preis Preis Anerkennungen 2 x Art, Umfang und allgemeine Bedingungen der weiteren Beauftragung Der Auslober wird in Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichtes unter den in 8 (2) RPW genannten Voraussetzungen in der Regel dem 1. Preisträger die weitere Bearbeitung mit den Leistungen gemäß HOAI mindestens bis zur abgeschlossenen Ausführungsplanung übertragen. Das Auftragsversprechen gemäß RPW 2013 bezieht sich auf die Leistungen bis einschließlich LP 5 (Ausführungsplanung) für die Teilbereiche, die für eine Realisierung im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren vorgesehen sind. Aus dem Förderprogramm Nationale Projekte des Städtebaus steht für die kurzfristige Realisierung der Freiflächengestaltung ein Budget von Euro brutto inkl. NK zur Verfügung. Die Preisträger verpflichten sich im Falle einer Beauftragung, die weitere Bearbeitung zu übernehmen. Im Falle der Beauftragung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des Preises nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird. Termine Die Teilnahme am Rückfragen-Kolloquium in Rüdersdorf bei Berlin ist verpflichtend. Bewerbung um Teilnahme bis Bereitstellung / Versand der Wettbewerbsunterlagen: Bearbeitungszeitraum: Kolloquium: , 14 Uhr Abgabetermin: , 13 Uhr Preisgericht: , 11 Uhr Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten: voraussichtlich bis Seite 6

7 Bewerbungen Die Bewerbungsfrist endet am Uhr. Eine Bewerbung zum Auswahlverfahren ist mit dem vom Auslober digital zur Verfügung gestellten Formular möglich. Das Bewerbungsformular wird zum Download unter bereitgestellt. Bewerbungen um Teilnahme am Auswahlverfahren sind zu senden an: BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbh Ludwig-Richter-Straße Potsdam Die Bewerbungen können auch per an eingereicht werden. Seite 7