Studienseminar für das Lehramt der Sekundarstufe II - Essen -

Transkript

1 Studienseminar für das Lehramt der Sekundarstufe II - Essen - Schriftlicher Entwurf für den 3. Unterrichtsbesuch am Name: Fach: Sport Lerngruppe: Grundkurs 11 (14m/10w) Zeit: Ort: Fachleiter: Ausbildungskoordinator: Fachlehrer: Thema des Unterrichtsvorhabens Vorbereiten, Erarbeiten und Präsentieren einer freien Bewegungsfolge (Choreographie) zu Musik unter besonderer Berücksichtigung der kooperativen selbständigen Erarbeitung zur Förderung der Rhythmusfähigkeit und der Bewegungskreativität. Pädagogische Perspektiven und Inhaltsbereiche - B: Sich körperlich ausdrücken, Bewegungen gestalten - A: Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrung erweitern Gestalten, Tanzen, Darstellen Gymnastik/ Tanz, Bewegungskünste Überblick über das Unterrichtsvorhaben 1. Einführung in den Bewegungsbereich Bewegen im Takt/ Rhythmus zu Musik mit akustischer und visueller Hilfestellung als Grundlage zum tänzerischen Bewegen zu Musik 2. Vertiefende Schulung des Rhythmusgefühls in der Verbindung mit den Bewegungen Gehen, Laufen, Hüpfen und Springen als Grundlage zum Erarbeiten einer eigenständigen Choreographie 3. Eigenständige Erprobung von Variationen der Grundbewegungen Gehen, Laufen und Springen zu Musik zur Erarbeitung eines Katalogs von Bewegungsvarianten als Grundlage für die selbständige Erarbeitung einer Choreographie. 4. Erweiterung des Pools von Bewegungsvarianten durch die Erarbeitung von Körperbewegungen im Stand und möglichen Verbindungsvarianten aller bisher erarbeiteten Bewegungsformen als Grundlage für die selbständige Erarbeitung einer Choreographie. Oder Detaillierte organisatorische Planung der selbständigen Erarbeitungsphase um ein Verständnis der SuS bezüglich der geforderten Aufgabe zu erreichen. Beginn der selbständigen Erarbeitungsphase Selbständige Erarbeitung von Bewegungsfolgen/ Choreographien zu selbstgewählter Musik auf der Grundlage von Vorkenntnissen und der erarbeiteten Bewegungen zur Präsentation der Choreographie

2 Präsentation der Choreographie Unterrichtsziel: Die SuS sollen durch eigenständige Erprobung in Gruppenarbeit einen Bewegungskatalog zu den Grundbewegungen gehen, laufen und springen erarbeiten und damit die Grundlage zur selbständigen Erarbeitung einer Choreographie zu schaffen. Weitere Zielaspekte: Die Schülerinnen und Schüler sollen - kreativ Bewegungen variieren - in Kleingruppen Bewegungen erproben und sich dabei gegenseitig beobachten - diese Bewegungen benennen und richtig zuordnen - Hemmungen weiter abbauen sich im Rhythmus zu bewegen - Freude an der kreativen Entwicklung von Bewegungen zu Musik zeigen Bewegungen dem Rhythmus anpassen und das rhythmische Bewegen weiter vertiefen

3 Verlaufsplan Phase Inhalt Organisation/ Unterrichtsform/ Medien/ Geräte Einstieg Erarbeitung Kognitive Phase/ Reflexion -Begrüßung -Zusammenfassung der Inhalte der letzten Stunde durch einen SuS -Bekanntgabe des Themas/ Erläuterung der Stunde mit Hilfe des Strukturplakats -Definition der Grundbewegungen gehen, laufen, Springen -Einteilung der Gruppen und Klärung der Organisation -Erläuterung der Aufgabenstellung und des Ziels der Erarbeitungsphase -Die SuS sollen zum Gehen, Laufen und Springen im Rhythmus ausgewählter Musik möglichst viele finden, erproben und benennen (aufschreiben). -Kurze Pause, dann weitere Phase zur Erarbeitung von -Alternativ Erarbeitung von Verbindungselementen zu den gefundenen -Die wichtigsten/ zusammengefassten erprobten sollen auf den Plakaten unter den drei Grundbewegungen festgehalten werden. -Sollten die SuS schon Übergänge erprobt haben, werden diese auf einem Plakat zwischen den drei Plakaten festgehalten -Unterrichtsgespräch -Sitzpulk -3 Plakate mit den Grundbewegungen -1 Plakat für die Stundenstruktur -Gruppenarbeit -Musik -Papier und Stift für Bewegungsbeschreibung -Unterrichtsgespräch -Sitzpulk -4 Plakate; Eddings Did.- meth. Hinweise -Ein SuS soll das Thema und die verschiedenen Bewegungen der letzten Stunde wiederholen, um den SuS den Übergang und Einstieg in das heutige Stundenthema zu erleichtern -Das Plakat zur Stundenstruktur soll den SuS in der langen freien Erarbeitungsphase als Hilfestellung für die eigene Arbeitsorganisation dienen -Die Definition der Grundbewegungen soll den SuS eine Hilfe bei der Zuordnung von sein -Die SuS sollen zu unterschiedlichen Musikarten die Bewegungen viele mögliche entwickeln, um so eine Grundlage für die Erarbeitung einer freien Choreographie zu erarbeiten -Die SuS sollen durch die ständige Bewegung zu Musik ihre Rhythmusfähigkeit vertiefend verbessern -Die SuS sollen die für sie wichtigsten benennen und bei Bedarf kurz erläutern, um einen Bewegungskatalog ansatzweise zu erstellen (weitere erarbeitete Bewegungsmerkmale fasse ich auf Kopie für die Erarbeitungsphase zusammen) -Mögliche Übergänge sollen in den Bewegungskatalog aufgenommen werden -Die SuS sollen über die Schwierigkeiten der Gestaltung von Bewegungen zu Musik reflektieren

4 Didaktisch- methodischer Begründungszusammenhang Die Lerngruppe bestand bis zum Halbjahr aus 10 Schülerinnen und 14 Schülern. Eine Schülerin und ein Schüler erschienen aber nur sehr sporadisch zum Unterricht und sind seit dem Halbjahreswechsel nicht mehr im Unterricht erschienen. Sollten die beiden nicht unbegabten SuS zum Unterricht am Dienstag erscheinen, werde ich sie ganz normal in den Unterricht integrieren, da sie offensichtlich nicht krankheitsbedingt und damit selbstverschuldet den Unterricht versäumt haben. Sollten einzelne SuS ihre Sportbekleidung vergessen haben, werden sie in den Gruppen im Rahmen ihrer Straßenbekleidung ohne Schuhe mitarbeiten. Die Sporthalle ist für den geplanten Unterricht ausreichend groß und die Musikanlage ist ausreichend laut. Die Reihe legitimiert sich aufgrund der Vorgaben der Richtlinien und Lehrpläne aus dem Inhaltsbereich Gestalten, Tanzen, Darstellen Gymnastik/ Tanz, Bewegungskünste. Die vom Lehrplan empfohlenen Pädagogischen Perspektiven bilden auch in dieser Reihe den Rahmen, wobei die Perspektive B sich körperlich ausdrücken, Bewegungen gestalten planungsleitend für das gesamte Unterrichtsvorhaben ist. Die Bewertung der Präsentationen ermöglicht die Bewertungsmaßstäbe unter der Perspektive D kritisch zu bedenken und zu hinterfragen (vgl. RuL 1999, S. 14/ 15). Unter diesem Aspekt kann den SuS durch ein Jurysystem mit Beteiligung der SuS zur Bewertung der Choreographien eine Möglichkeit der Bewertung bei subjektiven Leistungsmaßstäben nahe gebracht werden. Die Perspektive A Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrung erweitern ist besonders in der ersten Phase der Unterrichtsreihe, der Vorbereitung für die Erarbeitung einer Choreographie, mit bestimmend für die Planung. Die heutige Stunde ist besonders von dieser Perspektive geprägt, da die SuS bekannte Alltagsbewegungen zu Musik anpassen und variieren sollen. Im Zusammenhang mit der Gestaltung von Bewegungen und der Eigenständigkeit der Arbeit in der gymnasialen Oberstufe bleibt die Aufgabe offen und explorativ. Allerdings wird den SuS die Richtung für die Erweiterung der Bewegungserfahrung durch die Eingrenzung der zu variierenden Grundbewegungen in Gehen, Laufen und Springen und deren Definition vorgegeben. Gehen, Laufen und Springen sind die grundlegenden Fortbewegungsarten bei der tänzerischen Darstellung (Vgl. Vent/ Drefke 1988, S. 66). Explorativ zu Musik erprobt bieten diese Fortbewegungsarten eine Vielzahl an Variationen, die auch für SuS eine Grundlage zum Bewegen zur Musik bieten, die tänzerisch wenig interessiert und/oder begabt sind. Die Erarbeitung zur Musik soll ein realistisches Erproben der und deren Durchführbarkeit zum Rhythmus der Musik ermöglichen. Außerdem schult die stetig wiederholte Bewegung im Rhythmus der Musik auch vertiefend die Rhythmusfähigkeit der SuS, wobei die Gruppenmitglieder sich dahingehend selber kontrollieren sollen. Das übergreifende Ziel der Unterrichtseihe, eine Choreographie im Rhythmus einer Musik zu erarbeiten und zu präsentieren, soll unter anderem mit Hilfe des heute zu erarbeitenden Bewegungskataloges erreicht werden. Der Zusammenschnitt der Musik erfolgt ohne Unterbrechung, weshalb die SuS selbständig entscheiden müssen, welche Bewegungsform sie wann erproben. Die Unterbrechung in der Mitte der Arbeitsphase dient der Besprechung der Gruppen untereinander und einer kurzen Verschnaufpause. Das Üben und Besprechen in der Gruppe bereitet außerdem schon auf die Erarbeitungsphase der Choreographie vor, in der die Gruppen möglichst eigenständig arbeiten sollen. Um den

5 Leistungsdruck für die wenigen schwachen und unwilligen SuS in einer möglichen eigenen Gruppe nicht zu groß werden zu lassen, habe ich die Gruppen im Vorfeld eingeteilt. Durch die offene explorative und kreative Aufgabe während der Erarbeitungsphase könnten einige Anlaufschwierigkeiten entstehen. Diese Anlaufschwierigkeiten werde ich versuchen durch die Definition der unterschiedlichen Bewegungsformen, durch die Erläuterung des Sinns der Aufgabe, durch das Vorgeben von Beispielen der, und durch den Hinweis mit dem Gehen anzufangen zu vermeiden oder zu minimieren. Sollten dennoch einige SuS tatenlos herumstehen, warte ich erst ab, ob es sich um Anlaufschwierigkeiten handelt und greife erst danach ein. Sollten einzelnen oder allen Gruppen keine mehr einfallen, werde ich mit weiteren Beispielen nachhelfen, oder ihnen die Aufgabe stellen, Verbindungsmöglichkeiten für die einzelnen zu finden. Das Sammeln der soll sich zunächst auf die, aus Schülersicht, wichtigsten Punkte beschränken. Sollte die Zeit für eine ausführliche Auflistung nicht ausreichen, werde ich auf der Basis der Konzeptpapiere eine Kopie für die SuS anfertigen, die in der nächsten Stunde aufgegriffen wird. Literatur - Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein- Westfalen (Hrsg.): Richtlinien und Lehrpläne Sekundarstufe II, Gymnasium/ Gesamtschule, Sport. Frechen Vent, Helmi; Drefke, Helma: Sport- gymnasiale Oberstufe, Gymnastik Tanz. Düsseldorf 1988