MITTEILUNGEN DER VEREINIGUNG ÖSTERREICHISCHER BIBLIOTHEKARINNEN & BIBLIOTHEKARE 59 (2006) 3 ISSN

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1 MITTEILUNGEN DER VEREINIGUNG ÖSTERREICHISCHER BIBLIOTHEKARINNEN & BIBLIOTHEKARE 59 (2006) 3 ISSN Redaktionsschluss für Heft 4 (2006): 30. November 2006

2 IMPRESSUM Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare Geschäftssitz: Vorarlberger Landesbibliothek Fluherstraße 4, A-6900 Bregenz Tel: +43 / (0)5574 / , Fax: +43 / (0)5574 / harald.weigel@vorarlberg.at, voeb@mail.ub.tuwien.ac.at Redaktion, Satz & Layout Dr. Josef Pauser Bibliothek des Verfassungsgerichtshofs Judenplatz 11, A-1010 Wien s betr. VÖB-Mitteilungen an: josef.pauser@univie.ac.at Cover-Photo Smoke 1432 by Clive Tooth, Elektronische Ausgabe unter der URL: Druck Steiger Druck, Lindenweg 37, A-6094 Axams Tel.: , Fax: /11 steigerdruck@tirol.com Preise Jahresabonnement der Mitteilungen: 40, EUR Einzelheft: 12, EUR Anzeigenpreise: 1/1 Seite: 360, EUR (Teile entsprechend) Beilage pro Stück bzw. Gesamtauflage: pro Heft: 360, EUR Alle in den Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen & Bibliothekare veröffentlichten Texte stellen die Meinung der Verfasser, nicht unbedingt die der Redaktion dar.

3 I N H A L T Editorial Josef Pauser: Bregenz Bick BIX... 7 Beiträge Elisabeth Erasimus & Bruno Bauer: BIX: Beteiligung von sechs österreichischen Universitätsbibliotheken am Bibliotheksindex Aus der Tätigkeit der VÖB Protokoll der 57. Generalversammlung anlässlich des 29. Österreichischen Bibliothekartages, Bregenz September Tätigkeitsbericht des Präsidiums der VÖB über die Funktionsperiode 2004 bis Verleihung der Dr.-Josef-Bick-Würdigungsmedaille an Herrn Hofrat Mag. Helmuth Bergmann Verleihung der Dr.-Josef-Bick-Würdigungsmedaille an Herrn Oberrat Dr. Zwanziger Verleihung der Dr.-Josef-Bick-Großen-Würdigungsmedaille an Herrn Hofrat Dr. Heinz Hauffe Berichte Ortwin Heim: 29. Österreichischer Bibliothekartag in Bregenz Persönliche Eindrücke Margit Sandner: Nachlese Bibliothekartag 2006 : Kulinarischliterarische Exkursion in den Bregenzerwald Peter Klien: Bericht über den Verbundtag 2006 des Österreichischen Bibliothekenverbundes (Salzburg, ) Personalia In Erinnerung Charlotte Kirschner ( ) Herbert Rieser ein Nachruf Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 3

4 Rezensionen Jennifer Gleichforst, Dorothee Lemser, Katharina Otto, Ina Weidl: Bibliofit. Ein Fitnessbuch für Bibliothekare, Berlin 2005 (Sigrid Reinitzer) Monika Estermann und Ursula Rautenberg (Hrsg.): Archiv für Geschichte des Buchwesens, Bd. 60 (2006), München 2006 (Josef Pauser) Klaus Hilgemann, Peter te Boekhorst (Hrsg.): Die effektive Bibliothek. Roswitha Poll zum 65. Geburtstag, München 2004 (Gerhard Reichmann) Ilse Harms, Heinz-Dirk Luckhardt, Hans W. Giessen (Hrsg.): Information und Sprache. Beiträge zu Informationswissenschaft, Computerlinguistik, Bibliothekswesen und verwandten Fächern. Festschrift für Harald H. Zimmermann, München 2006 (Otto Oberhauser) Lorenz Heiligensetzer, Isabel Trueb, Martin Möhle, Ueli Dill (Hrsg.): Treffenliche schöne Biecher. Hans Ungnads Büchergeschenk und die Universitätsbibliothek Basel im 16. Jahrhundert (mit einem Ausblick auf spätere Geschenke), Basel 2005 (Josef Pauser) Eichhorn Martin: Konflikt- und Gefahrensituationen in Bibliotheken. Ein Leitfaden für die Praxis, 2006 (Manuela Rohrmoser) Beck, Silke: Event-Marketing in Bibliotheken. Berlin 2006 (Gerhard Moderitz) [Irene Pill (Red.),] Vom Schwarzen Brett zum Intranet Interne Kommunikation in Unternehmen. Beiträge zur 28. Technikgeschichtlichen Tagung der Eisenbibliothek am 4. und 5. November 2005 im Klostergut Paradies bei Schaffhausen = Ferrum Nachrichten aus der Eisenbibliothek 78 (2006), Schlatt 2006 (Josef Pauser) Karen E. Fisher, Sanda Erdelez, Lynne McKechnie (Hrsg.): Theories of Information Behavior, Medford, NJ 2005 (Otto Oberhauser) Helmut Hiller, Stephan Füssel: Wörterbuch des Buches mit online Aktualisierung, 7., grundlegend überarb. Aufl., Frankfurt am Main 2006 (Josef Pauser) Amanda Spink, Charles Cole (Hrsg.): New Directions in Cognitive Information Retrieval, Dordrecht 2005 (Otto Oberhauser) Kevin Mitnick, William Simon: Die Kunst des Einbruchs. Risikofaktor IT, Bonn 2006 (Mark Buzinkay) Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

5 Context: Nature, Impact, and Role. 5th International Conference on Conceptions of Library and Information Science, CoLIS 2005, Glasgow 2005; Proceedings. Eds.: Fabio Crestani, Ian Ruthven, Berlin 2005 (Otto Oberhauser) Mitteilungen Anspruchsvolle Management-Aufgaben für BibliothekarInnen. Donau-Universität Krems bietet Bibliotheks-Lehrgang mit starker Managementorientierung an Wienbibliothek präsentiert sich als Dialogstelle zum Publikum Wienbibliothek-Symposium zur Bedeutung städtischer Bibliotheken. Kulturwissenschaftler versuchen aktuelle Verortung der Orte des Gedächtnisses 19./ im Rathaus und am IFK Veranstaltungshinweise Verborgenes Kulturerbe. Wissen in historischen Kinder- und Schulbüchern (Wien, ) Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare im Renner-Institut/KRIBIBI: BücherFrauenBibliotheken (Wien, ) Jahre Wienbibliothek: Das Gedächtnis der Stadt : Weitere Veranstaltungen der Wienbibliothek ONLINE-MITTEILUNGEN 87 (2006) Editorial Heinz Hauffe: Liebe Kolleginnen und Kollegen... 3* Beiträge Tassilo Pellegrini: Was ist das Semantic Web?... 5* Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 5

6 Tagungsberichte Adalbert Kirchgässner: Gutenbergs Erbe : Das elektronische Buch. Fachtagung an der UB Graz, 20./21. April Zusammenfassung der Abschlussdiskussion... 9* Kurzmeldungen e-publications in IngentaConnect... 14* Atypon übernimmt Extenza E-Publishing Services von Swets... 14* Digitaler Publikationsserver der ÖAW... 15* INSPEC-Archiv auf STN verfügbar... 16* Nazi-Kampagne gegen Nature... 17* Jahresbericht des FIZ Karlsruhe erschienen... 18* JSCEI-Pilotprojekt: Erste Ergebnisse... 18* Rezensionen Mark Buzinkay: Alfred Gerstenkorn, Lothar Hums, Armin Schmidt (Hrsg.): Die Sprache der Bahn. Zur deutschen Eisenbahnsprache im europäischen Kontext, Frankfurt am Main * Mark Buzinkay: Johannes Gamperl: AJAX, Web 2.0 in der Praxis, Bonn, * Veranstaltungen Online Information * ODOK * Literaturtipps Open-access journal hits rocky times... 23* Congress pushes plan to make papers free... 23* Nature s peer review debate... 24* 6 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

7 E D I T O R I A L BREGENZ BICK BIX Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der 29. Österreichische Bibliothekartag, der heuer in Bregenz stattfand und von der Vorarlberger Landesbibliothek organisiert wurde, war ich glaube, das darf man durchaus anmerken ein voller Erfolg. Es gab interessante Vorträge und beeindruckende Abendveranstaltungen in einem tollen Ambiente. Für die gelungene Organisation muss man sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Vorarlberger Landesbibliothek wirklich ganz herzlich bedanken. Lesen Sie dazu auch die unterschiedlichen Berichte auf den S. 53ff. Auf der Tagungswebsite (Presse/Bildergalerie) können Sie noch in fotografischen Erinnerungen schwelgen. Das Heft enthält auch die obligaten Vereinsinterna, die traditionell am Bibliothekartag abgehandelt werden, so das Protokoll der 57. Generalversammlung mit den Ergebnissen der Neuwahlen zu den Vereinsorganen (S. 21ff.), den Tätigkeitsbericht des Präsidiums der VÖB über die Funktionsperiode 2004 bis 2006 (S. 25ff.) sowie die Laudationes der Verleihung der Dr.-Josef-Bick-Würdigungsmedaille an Hofrat Mag. Helmuth Bergmann und Oberrat Dr. Zwanziger und der Dr.-Josef-Bick-Großen-Würdigungsmedaille an Hofrat Dr. Heinz Hauffe (S. 47ff.). Über die interessante Evaluierungsmöglichkeit des in Deutschland schon länger eingeführten BIX Bibliotheksindex und die Teilnahme einiger österreichischer Universitätsbibliotheken daran berichten sehr instruktiv Elisabeth Erasmius und Bruno Bauer (S. 9ff.). Auch diesmal finden Sie wieder eine Anzahl von Buchrezensionen zu allen möglichen Themen rund um Buch und Bibliothek (S. 71ff.). Beiträge für das nächste Heft werden ab sofort gerne entgegengenommen. Mit freundlichen Grüßen Josef Pauser Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 7

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9 B E I T R Ä G E BIX: BETEILIGUNG VON SECHS ÖSTERREICHISCHEN UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEKEN AM BIBLIOTHEKSINDEX 2006 von Elisabeth Erasimus & Bruno Bauer Grundlegendes zur Leistungsmessung Bedingt durch die strukturellen Änderungen der letzten Jahre Stichwort Universitätsgesetz müssen Universitäten auch stärker als bislang ausweisen, inwiefern sie ihrem öffentlichen Leistungsauftrag entsprechen. In den Prozess der betriebswirtschaftlichen Steuerung werden zunehmend auch die wissenschaftlichen Bibliotheken einbezogen, seit an den Hochschulen neue Controlling-Ansätze eingeführt werden und auch von den Serviceund Verwaltungsbereichen eine indikatorengestützte Leistungsanalyse und -bewertung gefordert wird. Die Leistung der Bibliothek wird dabei als Grad definiert, bis zu dem sie ihre konkreten Ziele erreicht, besonders im Hinblick auf die Bedürfnisse der Benutzer. Voraussetzung für die Leistungsmessung ist die Definition der Zielsetzungen einer wissenschaftlichen Bibliothek. Die vielschichtigen Aufgaben einer Bibliothek gliedern sich in Dienstleistungen in Bereichen der Informationsauswahl, -beschaffung, -erschließung, -vermittlung und -bewahrung. Um Leistungsmessung betreiben zu können, müssen statistische Daten ermittelt und analysiert werden. Für die Messung der Leistung einer Bibliothek gilt es zunächst, diese Leistung zu definieren. Die Erhebung statistischer Daten hat in Bibliotheken bereits eine lange Tradition. Diese Daten erlangen jedoch erst eine Aussagekraft über die Güte der Leistung, wenn sie in Relation zu den Aufgaben und Zielen der Bibliothek und den Bedürfnissen der Benutzer gesetzt werden. Die Bibliotheksstatistik und andere Daten bilden die Basis für Leistungsindikatoren, die als Instrument dienen, um die Leistung der Bibliothek zu beschreiben. Gemäß den ISO-Standards müssen Leistungskriterien sechs Kriterien erfüllen: Aussagekraft, Zuverlässigkeit, Gültigkeit, Angemessenheit, Praktikabilität und Vergleichbarkeit. Leistungsindikatoren stellen einerseits ein Instrument zur Steuerung der internen Betriebsorganisation dar, andererseits ermöglichen sie einen Leistungsvergleich zwischen verschiedenen Bibliotheken (Benchmarking). Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 9

10 Bereits zwischen 2000 und 2004 haben sich zwei Arbeitsgruppen mit Vertretern wissenschaftlicher Bibliotheken in Österreich mit der Leistungsmessung bzw. der Ermittlung von Leistungsmessungsindikatoren beschäftigt. Nachdem in den letzten Jahren der BIX auch für Bibliotheken außerhalb Deutschlands geöffnet worden ist, wurde es für interessierte Bibliotheken in Österreich möglich, an diesem erprobten und bereits seit Jahren etablierten Benchmarking-Instrument zu partizipieren. Was ist der BIX? BIX der Bibliotheksindex < ist ein modernes Instrument der Leistungsmessung, das den Vergleich von Bibliotheksleistungen auf nationaler und internationaler Ebene ermöglicht. Im Jahresvergleich wird die Leistungsfähigkeit von öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland und Österreich in aussagekräftiger Form beschrieben. Als kennzahlenorientiertes Evaluierungsinstrument bietet BIX den freiwillig teilnehmenden Bibliotheken die Möglichkeit, auf einer breiten Vergleichsbasis die eigene Leistung einzuschätzen und innerhalb der Bibliothek, aber auch mit der Trägerorganisation, Diskussionsund Entwicklungsprozesse in Gang zu setzen. Das Risiko der teilnehmenden Bibliotheken, sich dem direkten Vergleich zu stellen, wird durch einen Gewinn an Managementhilfen aufgewogen. In jedem Falle gewährleisten die Ergebnisse des BIX eine umfassende Stärken-Schwächen-Analyse und dienen der eigenen Standortbestimmung. Je nach Abschneiden in den einzelnen Kategorien können die Ergebnisse der eigenen Bibliothek sowohl als äußerst wirksames Marketing-Instrument herangezogen wird, als auch als schlagkräftige Argumentationshilfe bei Personal- und Budgetverhandlungen mit dem Unterhaltsträger. Wie entstand der BIX? 1999 wurde das Projekt BIX als Leistungsmessungsinstrument für öffentliche Bibliotheken in Deutschland (BIX-ÖB) von der Bertelsmann Stiftung gegründet und in den folgenden Jahren gemeinsam mit dem Deutschen Bibliotheksverband laufend verbessert und weiterentwickelt. Unter der Leitung der Bertelsmann Stiftung ist der BIX seit seiner Entstehung zu einem bewährten und stabilen Instrument zur Leistungsmessung herangereift. 10 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

11 Im Juli 2005 hat der Deutsche Bibliotheksverband die Verantwortung im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken (KNB) die Verantwortung für den BIX übernommen; seither wird der BIX als kooperative Eigenleistung der deutschen Bibliotheken betrieben. Innerhalb des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken (KNB) erfolgen Datenerfassung und Indexberechnung durch das hbz (Hochschulzentrum Nordrhein-Westfalen), als Kooperationspartner für die Veröffentlichung der Ergebnisse fungiert seit 2006 die Zeitschrift B.I.T. Online. Im Laufe der Jahre wurde der BIX immer wieder nachjustiert und verbessert, sodass er sich bald als sehr geeignetes Leistungsmessungstool für Bibliotheken etablieren konnte. Ursprünglich nur für öffentliche Bibliotheken konzipiert, erfolgte 2004 die Ausweitung des Bibliotheksindex-Projektes auf wissenschaftliche Bibliotheken (BIX-WB). Seither beteiligen sich kontinuierlich auch österreichische Bibliotheken am BIX (Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien seit 2004, Universitätsbibliothek Innsbruck seit 2005). Wer sind die Teilnehmer? Am BIX 2006 haben sich 244 Bibliotheken, davon 171 öffentliche und 73 wissenschaftliche Bibliotheken beteiligt. Innerhalb der wissenschaftlichen Bibliotheken erfolgte das Ranking in drei unterschiedlichen Gruppen, nämlich einschichtige Hochschulbibliotheken (30 Bibliotheken), zweischichtige Hochschulbibliotheken (18 Bibliotheken), sowie Fachhochschulbibliotheken (25 Bibliotheken). Aus Österreich waren beim diesjährigen Leistungsvergleich sechs Bibliotheken vertreten: a) in der Gruppe der einschichtigen Bibliotheken: Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Graz Universitätsbibliothek der Universität Innsbruck Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien Universitätsbibliothek der Veterinärmedizinischen Universität Wien b) in der Gruppe der zweischichtigen Bibliotheken: Universitätsbibliothek der Montanuniversität Leoben Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien Über die Erfahrungen als neu einsteigende Bibliothek beim BIX informiert die Chronologie Das BIX-Procedere im Jahresablauf 2005/2006. [Siehe Kasten!] Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 11

12 Was sind die Bewertungskriterien? Bei der Entwicklung der Indikatoren des BIX-WB flossen nicht nur die Ergebnisse der Normungsarbeit an DIN/ISO Norm und ISO TR 20983, sondern auch die unterschiedlichsten Projekterfahrungen (Modell der Balanced Scorecard, Kennzahlen für NRW, Leistungsmessungsprojekte in Australien, Großbritannien, den Niederlanden und Schweden) ein. Das daraus entstandene Indikatorensystem misst die Bibliotheksleistung in vier grundlegend verschiedenen Zieldimensionen: Angebote Nutzung Effizienz Entwicklung Jeder Zieldimension sind 3 bis 6 Indikatoren zugeordnet, deren Werte mittels der Bibliotheksausgangsdaten berechnet werden. Die Punktewerte der mathematisch-statistisch bearbeiteten Indikatorenwerte ergeben die Rangfolge in den einzelnen Zieldimensionen. Aus der Summe dieser vier Punktewerte wird die Platzierung in einer Gesamtwertung, dem Bibliotheksindex, berechnet. 1. Zieldimension: Angebote Welche Infrastruktur kann die Bibliothek anbieten? Indikatoren Erforderliche Daten Benutzungsbereich in m² m 2 Benutzungsbereich pro 1000 Mitglieder der primären Nutzergruppe 2 Mitglieder der primären Nutzergruppe 1.2 Bibliotheksmitarbeiter pro 1000 Mitglieder der primären Nutzergruppe 1.3 Ausgaben für Literatur und Information pro 1000 Mitglieder der primären Nutzergruppe 1.4 Anteil der Ausgaben für elektronische Bestände an den Gesamtausgaben für Informationsversorgung 1.5 Öffnungsstunden pro Woche 3 Zahl der Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten 2 Mitglieder der primären Nutzergruppe 4 Ausgaben für Medienerwerb inklusive Einband, Lizenzen, und pay-per-view- Kosten 2 Mitglieder der primären Nutzergruppe 5 Ausgaben für den Erwerb elektronischer Medien 6 Ausgaben für Medienerwerb inklusive Lizenzen und pay-per-view-kosten, ohne Einband 7 Zahl der Öffnungsstunden pro Woche in der Regelöffnungszeit (Zentralbibliothek) 12 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

13 2. Zieldimension: Nutzung Wie werden die angebotenen Dienstleistungen genutzt? Indikatoren Erforderliche Daten 2.1a 8 physische Besuche Bibliotheksbesuche pro Kopf (der primären Nutzergruppe) 2 Mitglieder der primären Nutzergruppe 2.1b Zahl der Zugriffe pro Kopf Als Indikator für BIX 2006 noch nicht verwendet 2.3 Schulungsstunden pro 1000 Mitglieder der primären Nutzergruppe 2.4 Sofortige Verfügbarkeit (Prozent sofortiger Ausleihen von der Summe aller Leihfälle (inkl. Vormerkungen) und der Zahl der nehmenden Fernleihen) 2.5 Nutzerzufriedenheitsquote Als Indikator für BIX 2006 noch nicht verwendet 9 Zahl der Zugriffe (virtuelle Besuche) 2 Mitglieder der primären Nutzergruppe 10 Anzahl der Benutzerschulungsstunden 2 Mitglieder der primären Nutzergruppe 11 Zahl der Ausleihen (ohne Verlängerungen), die von Benutzern ohne Vormerkung getätigt werden können 12 Zahl der Ausleihen insgesamt (ohne Verlängerungen) + Zahl der nehmenden Fernleihen 3. Zieldimension: Effizienz Werden die Dienstleistungen kosteneffizient erbracht? Indikatoren Erforderliche Daten 3.1 Bibliotheksausgaben pro Nutzer 14 Ausgaben der Bibliothek ohne investive Ausgaben 15 Zahl der aktiven Entleiher (uniintern) 3.2 Verhältnis der Erwerbungsausgaben zu den Personalausgaben 3.3 Mitarbeiterproduktivität (Exemplarisch: Medienbearbeitung) 4 Ausgaben für Medienerwerb inklusive Einband, Lizenzen, und pay-per-view- Kosten 16 Ausgaben für Personal im Stellenplan 17 Zahl der beschafften Medien 18 Zahl der Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) in der Medienbearbeitung (Beschaffung + Formalerschließung) Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 13

14 4. Zieldimension: Entwicklung Sind ausreichend Potenziale für die notwendigen Entwicklungen vorhanden? Indikatoren Erforderliche Daten 4.1 Fortbildungstage pro Mitarbeiter 19 Zahl der Tage, an denen Mitarbeiter des Stellenplans an angekündigten Gruppenveranstaltungen teilnahmen 20 Personal laut Stellenplan (in Vollzeitäquivalenten) 4.2 Anteil der Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule 4.3 Anteil der Dritt- und Sondermittel an den Bibliotheksmitteln 4.4 Anteil des zur Entwicklung und Bereitstellung elektronischer Dienste eingesetzten Personals 21 Mittel der Bibliothek vom Unterhaltsträger 22 Mittel der Hochschule abzüglich der Drittmittel 23 Erwirtschaftete Mittel und Dritt- und Sondermittel 24 Gesamtmittel der Bibliothek 5 Zahl der Mitarbeiter (in Vollzeitäquivalenten), die zur technischen Planung, Entwicklung, Bereitstellung und Aufrechterhaltung elektronischer Dienstleistungen eingesetzt werden 3 Zahl der Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten Diskussion Die Erfahrungen der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien mit dem Bibliotheksindex zur Messung der Bibliotheksleistung waren durchwegs positiv. Das gut strukturierte Procedere und die kompetente Unterstützung ermöglichten einen reibungslosen Ablauf. Zudem sind die Ergebnisse des BIX 2006 für jede Teilnehmerbibliothek tatsächlich eine wertvolle Managementhilfe für weitere Strategien und Konzepte. Sehr gut gelungen beim BIX ist die Berücksichtigung der Vielschichtigkeit der Bibliotheksleistung, die je nach Ziel und Aufgaben der Bibliothek gewichtet ist. Bibliotheksleistung hat sowohl eine bibliothekarisch-qualitative, als auch eine betriebswirtschaftliche Dimension. Dieser Umstand wird im BIX durch die Wertung in vier grundsätzlich verschiedenen Zieldimensionen Rechnung getragen. Die sich daraus zum Teil ergebenden Spannungsfelder tragen zur differenzierten Leistungsbeschreibung bei: Der Gesamtsieger in der Gruppe der einschichtigen Bibliotheken erreichte in den beiden Ka- 14 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

15 tegorien Nutzung und Entwicklung jeweils den ersten Platz, während er in der Kategorie Effizienz auf dem letzen Platz landete. Problematisch erscheint der Indikator 2.2 (Sofortige Verfügbarkeit) in der Zieldimension Nutzung. Dieser Indikator misst, wie viel Prozent vom Bestand einer Bibliothek sofort entliehen werden kann, wobei die komplementäre Zahl (wie viel wird im Verhältnis zum Gesamtbestand über Fernleihe bestellt) als Basis der Berechnung herangezogen wird. Somit gilt: Je intensiver das Literaturlieferservice, desto schlechter das Abschneiden bei diesem Indikator. Nehmende (passive) Fernleihe wertet den Indikator ab, gebende (aktive) wertet ihn auf. Es ist zu überlegen, ob die Verwendung der Entlehnzahl pro 1000 Nutzer als Nutzungskriterium nicht fairer wäre. Zu hinterfragen ist die Vergleichbarkeit insbesondere beim Indikator 4.2 (Anteil der Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule). Weil Bibliotheken fachlich unterschiedlich ausgerichteter Hochschulen naturgemäß unterschiedlich budgetiert werden, wäre einem Benchmarking ähnlicher Bibliotheken der Vorzug gegenüber einer generellen Aufstellung zu geben. Bei der BIX-Leitung gibt es Überlegungen, aufgrund der großen Anzahl an BIX-Teilnehmern unter den medizinischen Hochschulen für diese Bibliotheksform eine eigene Kategorie einzurichten. Ein Desiderat stellt die Realisierung eines brauchbaren Indikators zur Benutzerzufriedenheit dar, um in die rein quantitative Ausrichtung des BIX auch ein qualitatives Element hineinzubringen. Natürlich ist so ein Indikator, der zugleich aussagekräftig, zuverlässig, methodisch fundiert, praktikabel, angemessen und gültig sein soll, äußerst schwierig zu entwickeln. Der Spagat zwischen einer praktischen Handhabbarkeit mit möglichst wenigen Indikatoren einerseits und einer differenzierten Leistungsdarstellung mit möglichst vielen Indikatoren andererseits ist beim BIX grundsätzlich recht gut gelungen, am Indikator zur Benutzerzufriedenheit für BIX-WB muss jedoch noch gefeilt werden. Die Messung der Leistung der Virtuellen Bibliothek, die zunehmend die physische Bibliothek ersetzt und laufend an Bedeutung gewinnt, wurde bisher noch nicht realisiert. Eine Einbeziehung von Online-Bibliotheksdienstleistungen sollte aufgrund der Erfahrungen Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 15

16 des heurigen Testlaufs für die Nutzung elektronischer Services und Ressourcen ab 2007 mit dem Indikator 2.1 b (Virtuelle Nutzung) möglich sein. Die absoluten Ränge der am BIX teilnehmenden Bibliotheken basieren auf Punktewerten; die Rankingplätze sagen nichts über das Ausmaß der Unterschiede der einzelnen berechneten Indikatorenwerte aus. Diese Informationskomprimierung ist hilfreich für die Außendarstellung, während für die interne strategische Planung eher die relative Positionierung beachtet werden sollte. Ausblick Trotz aller berechtigten grundsätzlichen Einwände gegen derartige Evaluierungsinstrumente ist festzustellen, dass den teilnehmenden Bibliotheken mit dem BIX ein wichtiges Entwicklungsinstrument zur Verfügung gestellt worden ist. Nachdem sich bei der Auswertung der BIX-Ergebnisse doch auch nationale Unterschiede zeigen, wäre es wünschenswert, die Gruppe der österreichischen Teilnehmerbibliotheken am BIX zu vergrößern. Von Vorteil wäre auch die Bildung von Vergleichsringen, in denen sich ähnlich geartete Bibliotheken zusammenschließen und sich regelmäßig in Mailinglisten oder Tagungen über die jeweiligen Verfahren der Leistungserhebung informieren. Diese Maßnahmen begünstigen eine Vereinheitlichung der Erhebung der Basisdaten und bieten die Möglichkeit, sich über die Ursachen für die Unterschiede bei den Leistungsergebnissen zu informieren. Ein erster diesbezüglicher Schritt wurde beim letzten Treffen des Forums österreichischer Medizinbibliothekarinnen und -bibliothekare unternommen, wo Vertreter der Universitätsbibliotheken der Medizinischen Universitäten Graz und Wien sowie der Veterinärmedizinischen Universität Wien ihre bisherigen Erfahrungen mit dem BIX ausgetauscht haben. In der nächsten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Bibliotheksdirektoren/innen am 9. November 2006 sind Kurzberichte der sechs Pioniere eingeplant. Es bleibt zu hoffen, dass sich in den kommenden Jahren noch mehr österreichische Bibliotheken dem Leistungsvergleich im Rahmen des BIX stellen werden. 16 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

17 Das BIX-Procedere im Jahresablauf 2005/2006: ein Erfahrungsbericht aus der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien Im November 2005 werden an der UBMed Wien erstmals Überlegungen zur möglichen Teilnahme am Bibliotheksindex BIX angestellt und das Projekt in Bezug auf seine Realisierungsmöglichkeit geprüft. Es erfolgt die Nominierung einer Projektverantwortlichen an der UBMed Wien, die auch als Ansprechpartnerin gegenüber den BIX-Verantwortlichen in Berlin fungiert. Im Dezember 2005 erfolgt die verbindliche Anmeldung der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien zur Teilnahme am BIX: Anmeldeschluss für BIX 2006 ist der 31. Dezember Um teilnehmen zu können muss eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Bibliothek und dem Deutschen Bibliotheksverband (DBV) abgeschlossen werden. Durch diesen Vertrag verpflichtet sich die Bibliothek u.a. die erforderlichen Daten zu erheben und fristgerecht bereitzustellen, sowie zur Zahlung einer Teilnahmegebühr von 170 EUR. Der DBV als Projektleiter verpflichtet sich zur Betreuung und Unterstützung der Bibliothek bei der Datenerhebung, zur Aufbereitung der Daten, zur Veröffentlichung im Rahmen des Gesamtprojektes (in elektronischer und gedruckter Form) und stellt die Projekthomepage zur Verfügung. Anfang Januar 2005 wird vom hbz ein elektronisches Formular zur Eingabe der Kennzahlen und eines Kurzprofils mit allgemeinen Angaben zur Bibliothek freigeschaltet, in das die Teilnehmerbibliotheken ihre Daten eintragen können. Dazu gibt es umfassende Erläuterungen und Definitionen. Am 13. Februar 2006 erhält die UBMed Wien ihre Zugangsdaten (ID-Nr. und Kennwort) für dieses Onlineformular, die Eingabe der Daten kann gestartet werden. Von Jänner 2006 bis März 2006 erfolgt die Datenerhebung. Es gibt kaum Probleme bei der Aufstellung der Kennzahlen. Manche Kennzahlen sind sehr einfach zu ermitteln (z.b. Zahl der Ausleihen, Öffnungsstunden), manche etwas schwieriger. Aufwendig ist beispielsweise die Kennzahl zur physischen Nutzung der Bibliothek, die mittels manueller Zählung während einer Woche im Januar und ausgeklügelter Hochrechnung auf ein Jahr unter Beachtung von unterschiedlichen Besucherfrequenzen im Jahresablauf zustande kommt. Mit Schwierigkeiten und Hindernissen verbunden ist die Kennzahl zu den Mitteln der Hochschule: Weil der Jahresabschluss der Medizinischen Universität für 2005 erst zu einem späteren Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 17

18 Zeitpunkt im Universitätsrat genehmigt wird, wird die entsprechende Zahl von Seiten der Universität erst am allerletzten Tag quasi mit Vorbehalt übermittelt. Generell erfolgt die Betreuung von Seiten des DBV nicht nur in der Phase der Datenerhebung, sondern während des gesamten Projektes sehr professionell: Es gibt einen klaren Zeitplan, einen strukturierten, übersichtlichen Projektablauf, sofortige und kompetente Beantwortung etwaiger Fragen. Die Projekterfahrung über mehrere Jahre und das Bestreben den BIX immer weiter zu optimieren kommt auch in dieser Hinsicht den teilnehmenden Bibliotheken zu Gute. Von 13. März bis 30. April 2006 wird die Zahl der Zugriffe auf elektronische Bibliotheksressourcen in einem Testlauf gemessen, an dem sich auch die UBMed Wien beteiligt. Die Kennzahl virtuelle Nutzung wird für den BIX 2006 allerdings noch nicht herangezogen. Am 31. März 2006 (Ende der Eingabefrist) sind dann letztlich alle erforderlichen Kennzahlen online eingegeben und die Datenerhebung abgeschlossen. Im April 2006 erfolgt von Seiten des DBV eine Plausibilitätskontrolle. Diese basiert auf dem Vergleich mit den Vorjahreszahlen (wenn vorhanden) und der Überprüfung logischer Zusammenhänge zwischen bestimmten Daten. Beispielsweise gibt es an einigen medizinischen Bibliotheken, auch bei der UBMed Wien, Unklarheit im Kurzprofil bei der Anzahl der Bibliotheken. Gezählt werden sollten schließlich einheitlich nur die Bibliotheken, in denen auch Personal der Bibliothek die Öffnungszeiten gewährleistet und deren Flächen berücksichtigt werden (Klinikund Institutsaufstellungen der Bibliothek zählen also nicht). Am 2. Mai 2006 erhalten alle BIX-Teilnehmer erste vorläufige Ergebnisse mit der Aufforderung die Daten zu kontrollieren. Zu diesem Zeitpunkt gibt es die allerletzte Möglichkeit zur (begründeten) Korrektur. Am 8. Mai 2006 steht das endgültige Ergebnis fest. Allerdings ist noch keine Veröffentlichung erlaubt, die Ergebnisse dürfen vorerst nur intern verwendet werden. Am 16. Juni 2006 erhält die UBMed Wien die offiziellen Pressemeldung des DBV zum BIX 2006, die dann am Freitag, den veröffentlicht wird. Am 26. Juni 2006 endet die Sperrfrist und die Ergebnisse werden auf der BIX- Webseite veröffentlicht. 18 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

19 Literatur BIX 2006 die Entwicklung im Überblick. In: Der Bibliotheksindex: BIX 2006 (= B.I.T. online: Sonderheft), S Bruno Bauer & Margret Schmied-Kowarzik: Leistungsmessungsindikatoren für digitale Bibliotheken in Österreich. Bericht aus dem Arbeitskreis Nutzung elektronischer Medien. In: Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen & Bibliothekare 55 (2002), H. 3/4, S Diane Brüggemann: Sechs Jahre BIX eine Chronik. In: Der Bibliotheksindex: BIX 2005, S Robert Follmer & Folkert Aust: BIX-Indexberechnung ein Neuanfang nach altbewährter Methodik. In: Der Bibliotheksindex: BIX 2006 (= B.I.T. online: Sonderheft), S. 22. ISO 11620:1998 (2000). Leistungsindikatoren für Bibliotheken. DIN Deutsches Institut für Normung, Berlin. ISO/TR 20983:2003. Leistungsindikatoren für elektronische Bibliotheksleistungen. DIN Deutsches Institut für Normung, Berlin. Robert Horvath, Brigitte Kromp, Dorothea Scherzer & Maria Seissl: Wozu Qualitätsmanagement an wissenschaftlichen Bibliotheken. In: Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen & Bibliothekare 54 (2001), H.1, S Robert Horvath, Karin Bitzan, Christian Gumpenberger, Brigitte Kromp & Maria Seissl: Leistungsmessung in Rot-Weiß-Rot. Erfahrungen an wissenschaftlichen Bibliotheken in Österreich. In: Bibliotheksdienst 37 (2003), H. 2, S Petra Klug & Bruno Bauer: BIX der Bibliotheksindex. 10 Fragen von Bruno Bauer an Petra Klug, Projektverantwortliche für den BIX in der Bertelsmann Stiftung. In: Medizin Bibliothek Information 4 (2004), H. 3, S Holm-Arno Leonhardt: BIX-WB quo vadis? Eine kritische Bestandsaufnahme. In: Bibliotheksdienst 39 (2005) H. 8/9, S Sebastin Mundt & Stefan Guschker: Benchmarking als Ansatz für kundenorientierte Verbesserungsprozesse. In: BIT online 6 (2003), H. 1, S Sebastian Mundt: Von Eingangstüren und Pop-up-Fenstern: Zwei Indikatoren für die Zukunft. In: Der Bibliotheksindex: BIX 2005, S Roswitha Poll & Peter te Boekhorst: Leistungsmessung in wissenschaftlichen Bibliotheken. Internationale Richtlinien, München Roswitha Poll: Leistungsindikatoren für wissenschaftliche Bibliotheken Stand internationaler Normung und praktischer Anwendung. In: Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 19

20 Sabine Wefers (Hrsg.): Ressourcen nutzen für neue Aufgaben. 86. deutscher Bibliothekartag in Erlangen (= Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie: Sonderheft; 66), Frankfurt/Main 1997, S Roswitha Poll: Das Wagnis des Benchmarkings: BIX im Vergleich. In: Der Bibliotheksindex: BIX 2006 (= B.I.T. online: Sonderheft), S Wolfgang G. Stock: Ein allgemeiner Bibliotheksindex. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 45 (1998) H. 1, S Konrad Umlauf: Marketing und Leistungsmessung (= Berliner Handreichungen zur Bibliothekswissenschaft; 95), Berlin Konrad Umlauf: Leistungsmessung und Leistungsindikatoren für Bibliotheken im Kontext der Ziele von Nonprofit-Organisationen (= Berliner Handreichungen zur Bibliothekswissenschaft; 116), Berlin Simon Xalter: Der Bibliotheksindex (BIX) für wissenschaftliche Bibliotheken: eine kritische Auseinandersetzung. Hausarbeit an der Bayerischen Bibliotheksschule in München. Tübingen, Mag. Elisabeth Erasimus Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien A-1097 Wien, Währinger Gürtel Tel: +43 (0) URL: Mag. Bruno Bauer Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien A-1097 Wien, Währinger Gürtel Tel: +43 (0) URL: 20 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

21 A U S D E R T Ä T I G K E I T D E R V Ö B PROTOKOLL DER 57. GENERALVERSAMMLUNG ANLÄSSLICH DES 29. ÖSTERREICHISCHEN BIBLIOTHEKARTAGES, BREGENZ SEPTEMBER 2006 Zeit: Ort: Vorsitz: Anwesend: Protokoll: Mittwoch, 20. September 2006, 17:45 Uhr Festspielhaus Bregenz Präs. Dr. Harald Weigel 53 Mitglieder Dr. Werner Schlacher TOP 1: Eröffnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit Weigel begrüßt die Anwesenden zur 57. Generalversammlung anlässlich des 29. Österreichischen Bibliothekartages und stellt fest, dass die Beschlussfähigkeit mit 53 anwesenden Mitgliedern gegeben ist. TOP 2: Genehmigung des Protokolls der 1. ao. Generalversammlung der VÖB der Funktionsperiode vom 5. September 2006 Heim verliest das Protokoll der 1. ao. Generalversammlung der VÖB der Funktionsperiode vom Zum Protokoll erfolgen keine Wortmeldungen und es wird ohne Stimmenthaltungen und ohne Gegenstimmen genehmigt. TOP 3: Tätigkeitsbericht über die vergangene Funktionsperiode Weigel verweist auf den schriftlich vorliegenden und an die Anwesenden verteilten Tätigkeitsbericht, zu dem sich keine Wortmeldungen ergeben. TOP 3a: Personalia Heim verliest die Liste der verstorbenen Mitglieder: Prof. Hermann Baltl/Wien HR Dr. Anton Breitfuß/Salzburg Richard Eibner/Wien Charlotte Kirschner/Wien Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 21

22 Friedrich Lang/Wien Dr. Herbert Rieser/Wien Dr. Elfriede Sieder/Wien Dr. Gertrude Weitgruber/Salzburg Gertraud Wirtz/Wien Mag. Herwig Würtz/Wien Die Anwesenden erheben sich zu Ehren der Verstorbenen zu einer Gedenkminute. TOP 4: Kassenbericht und Entlastung des Präsidiums Zechner gibt eine Übersicht über die Finanzgebarung des Vereins im Zeitraum 1. Jänner 2004 bis 1. September 2006, für den sich ein Kapitalzuwachs von rund EUR ,- ergibt, der durch die hohen bereits erfolgten Einzahlungen für den Bibliothekartag bedingt sei. Die laufende Buchhaltung werde per Microsoft-Money-Programm über ein Giro-Hauptkonto sowie über zwei Giro-Sonderkonten für Veranstaltungen und Mitgliedsbeiträge geführt. Eine Rücklage über EUR , werde seit Mitte 2006 auf einem Sparbuch gesichert. Sowohl der Bibliothekartag 2004 in Linz als auch die ODOK 2005 in Bozen konnten mit einem Gewinn für die VÖB abgeschlossen werden. Der Zahlenvergleich zeige, dass das Verhältnis zwischen Ausgaben und Einnahmen im längerfristigen Vergleich ausgewogen bleibe, Großveranstaltungen kostendeckend durchgeführt werden könnten, und Beitragsleistungen und Sponsoring an Bedeutung für die Vereinsfinanzen zunehmen. Resümierend hält Zechner fest, dass der Verein finanziell voll handlungsfähig bleibe und alle in die Wege geleiteten Veranstaltungen gesichert seien. Weiters solle an der Tradition auch in Zukunft festgehalten werden, selbst bei radikalen Ausfällen noch immer die nächstfolgende Großveranstaltung ausrichten zu können. Treichler führt aus, dass die Rechnungsprüfung für das Kalenderjahr 2005 am 4. Mai 2006 stattgefunden habe. Er lobt die detaillierte Erfassung aller für die Buchhaltung relevanten Daten, die stichprobenhaft genauer untersucht worden seien. Die Rechnungsprüfung habe ergeben, dass die Buchführung den gültigen Gesetzen entspricht. Anlässlich der Rechnungsprüfung sei die Frage diskutiert worden, ob die Zusammenarbeit mit einem in Turbulenzen geratenen Finanzinstitut aufzugeben sei. Nach gründlicher Prüfung aller Aspekte, habe man entschieden, einen Teil des Guthabens neu anzulegen, den anderen Teil aber bei dem bisherigen Institut zu belassen, zumal dessen Dienstleistungen nicht zu beanstanden 22 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

23 seien. Abschließend empfiehlt Treichler der Versammlung, den Kassier zu entlasten. Dieser Antrag wird ohne Stimmenthaltung und ohne Gegenstimme angenommen. Weigel bedankt sich im Namen des Präsidiums bei den Rechnungsprüfern. TOP 5: Wahl der Kassenrevisoren Der Antrag, Willi Treichler und Christa Fried als Kassenrevisoren zu bestellen, wird einstimmig angenommen. TOP 6: Beschlussfassung über eingegangene Anträge Keine Anträge eingegangen. Top 7: Allfälliges Weigel berichtet über Vorgespräche mit dem BVÖ über eine künftige Zusammenarbeit bei der Ausrichtung künftiger Bibliothekartage und schildert das vom Präsidium ins Auge gefasste Modell, wonach 2007 eine ODOK zu organisieren wäre, sich die VÖB an der Veranstaltung des BVÖ 2008 in Linz beteiligen würde und selbst 2009 einen Bibliothekskongress unter Beteiligung des BVÖ ausrichten würde. Die dafür notwendige zeitliche Umstellung werde durch die Möglichkeiten der gegenseitigen Unterstützung und die größere Wirkung in der Öffentlichkeit gerechtfertigt. Für gemeinsame Veranstaltung besonders geeignet seien Schnittstellenthemen, so könnte etwa 2008 die bibliothekarische Ausbildung im Mittelpunkt stehen. Es gebe aber viele Überschneidungen, wenn auch die Interessenslage häufig unterschiedlich sei. Für Herbst 2008 sei seitens der VÖB ein kleinerer Kongress etwa in der Größenordnung einer ODOK vorgesehen, der nächste große Bibliothekskongress würde dann 2009 stattfinden, wobei Graz als Austragungsort in Frage komme. Neuhauser begrüßt die Initiative und fragt nach der weiteren Planung für die Zeit nach Weigel führt aus, dass die von der VÖB ausgerichteten Bibliothekartage danach in den ungeraden Jahren stattfinden würden. Neuhauser spricht sich gegen die Veränderung im Rhythmus aus und möchte wissen, welchem Thema die VÖB-Veranstaltung 2008 gewidmet sein solle. Weigel erklärt, dass das Thema noch nicht feststehe. Leitner spricht der VÖB seinen Dank für das Entgegenkommen aus und hebt die Signalwirkung dieses Schrittes hervor, der die Gemeinsamkeiten beider Verbände in den Vordergrund stelle. Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 23

24 Top 8/9: Wahl des Präsidenten/der Präsidentin und seiner/ihrer Stellvertreter/-innen für die Funktionsperiode Olensky übernimmt von Weigel den Vorsitz in der Hauptversammlung. Er berichtet über die Durchführung der Wahl und gibt die Wahlhelfer bekannt: Pum, Klepp, Kreinz und Kubalek. Im Anschluss verkündet er das Ergebnis der Wahl des Präsidenten/der Präsidentin und seiner/ihrer Stellvertreter: abgegebene Stimmen davon ungültig pro-stimmen Kubalek: Seissl: Weigel: Weigel, Seissl und Kubalek nehmen die Wahl an. Top 10: Ergebnisse der Wahl für den Vorstand der VÖB für die Funktionsperiode Für die Wahl zum Vorstand haben 14 Personen kandidiert. Es wurden 82 Stimmen abgegeben, davon waren zwei ungültig. 1. Mag. Bruno Bauer Univ.-Bibl. der Med. Univ. Wien Dr. Josef Pauser Bibl. d. VfGH Dr. Gerhard Zechner Vorarlberger Landesbibliothek Mag. Christa Müller Österr. Nationalbibliothek Dr. Werner Schlacher Univ.-Bibl. Graz Dr. Heinz Hauffe Univ.-Bibl. Innsbruck Elisabeth Zak Univ.-Bibl. d. WU Wien Dr. Andreas Brandtner Univ.-Bibl. Wien Bernhard Kurz Österr. Nationalbibliothek Martin Kreinz Univ.-Bibl. Graz Mag. Wolfgang Hamedinger OBV-SG Helmut Zimmer Österr. Nationalbibliothek Dr. Ortwin Heim Univ.-Bibl. Wien Wolfgang Kainrath Univ.-Bibl. Wien 5 Weigel übernimmt von Olensky den Vorsitz in der Generalversammlung, bedankt sich bei Olensky für die Durchführung der Wahl und das im Ergebnis zum Ausdruck gebrachte Vertrauen. 24 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

25 Hamedinger bemerkt, die Frist für die Abgabe der Stimmzettel sei zu kurz gewesen. Weigel erklärt, dass ohnehin alle Kandidaten/-innen gewählt seien, bedankt sich bei den Mitgliedern des Präsidiums für die Zusammenarbeit und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass Zechner trotz der Wahl in den Vorstand weiterhin die Funktion des Kassiers ausfüllen werde. Moderitz, dessen Anmeldung für die Wahl in Verlust geraten ist, rückt per Akklamation in den Vorstand. Top 10: Verleihung der Josef-Bick-Ehrenmedaillen Gemäß den Beschlüssen der Ehrungskommission verleiht Weigel folgende Ehrungen: Dr.- Josef-Bick-Würdigungsmedaille in Silber: Hofrat Mag. Helmuth Bergmann Oberrat Dr. Ronald Zwanziger Große Dr.- Josef-Bick-Würdigungsmedaille in Gold: Hofrat Dr. Heinz Hauffe Bergmann bedankt sich im Namen der Geehrten für die verliehenen Auszeichnungen. Weigel gratuliert den Geehrten und beschließt, nachdem keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, die Generalversammlung. Ende: 19:00 Uhr Dr.Harald Weigel Präsident Dr. Werner Schlacher Schriftführer TÄTIGKEITSBERICHT DES PRÄSIDIUMS DER VEREINIGUNG ÖSTERREICHISCHER BIBLIOTHEKARINNEN UND BIBLIOTHEKARE (VÖB) ÜBER DIE FUNKTIONSPERIODE 2004 BIS Das Präsidium Bei der 56. Hauptversammlung anlässlich des 28. Österreichischen Bibliothekartages in Linz am 23. September 2004 wurden Dr. Harald Weigel zum Präsidenten, Hofrätin Mag. Maria Seissl zur 1. Vizepräsidentin und Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 25

26 Hofrat Dr. Peter Kubalek zum 2. Vizepräsidenten der VÖB gewählt. Bei der konstituierenden Sitzung des Präsidiums am 24. September in Linz wurden folgende Funktionäre bestellt: Dr. Gerhard Zechner (Kassier), Dr. Ortwin Heim (Sekretär), Hofrat Dr. Werner Schlacher (Schriftführer), Dr. Josef Pauser (Redaktion der VÖB-Mitteilungen), Dr. Christian Enichlmayr und Mag. Gerald Leitner wurden als Beisitzer ins Präsidium kooptiert. Frau Sabine Millen wurde im November 2004 als Nachfolgerin von Julia Fritz mit der Führung der Mitgliederverwaltung und der Vorbereitung des VÖB-Handbuchs betraut. Sie ist wegen ihres beruflichen Wechsels nach Deutschland zum als Verwalterin der Mitgliederkartei ausgeschieden. Dr. Ortwin Heim übernahm ab diesem Datum die Mitgliederverwaltung. Das Präsidium hielt in der abgelaufenen Funktionsperiode folgende Sitzungen ab: , , , , , Der Vorstand (Ausschuss) Bei der 56. Hauptversammlung anlässlich des 28. Österreichischen Bibliothekartages in Linz am 23. September 2004 wurden folgende Mitglieder in den Vorstand der VÖB gewählt bzw. rückten nach: Anne Bein, Dr. Andreas Brandtner, Dr. Ilse Dosoudil, Helmut Hartmann, Martin Kreinz, Mag. Gerald Leitner, Gerhard Moderitz, Mag. Christa Müller, Dr. Johanna Rachinger, Dr. Sigrid Reinitzer, Dr. Werner Schlacher, Dr. Ilona Slawinski. Mag. Michael Janik, Elisabeth Zak, Helmut Zimmer rückten in den Vorstand nach. Dr. Christian Enichlmayr, Mag. Gerald Leitner, Hon.-Prof. Dr. Lorenz Mikoletzky, Dr. Gerhard Richter wurden auf der ersten Vorstandssitzung am in den Vorstand kooptiert. Statutengemäß gehören dem Vorstand der VÖB auch die Vorsitzenden der bestehenden Kommissionen und Arbeitsgruppen an. In der Funktionsperiode waren dies: Mag. Bruno Bauer, Mag. Helmuth Bergmann, Christa Bittermann-Wille, Dr. Andreas Brandtner, Dr. Ilse Dosoudil (Nachfolger Dr. Thomas Luzer), Dr. Alfred Friedl (Nachfolger Dr. Ernst Ruschitzka), Mag. Wolfgang Hamedinger, Dr. Heinz Hauffe (Nachfolgerin Dr. Eveline Pipp), Mag. Marianne Jobst-Rieder, Dr. Volker Kaukoreit, Mag. Renate Klepp, Günter Werner Koller, Bernhard Kurz, Mag. Magdalena Krommer-Benz (Nachfolgerin Mag. Karin Haid), Mag. Christa Müller, Dr. Isolde Müller, Dr. Inge Neuböck, Dr. Gabriele Pum, Dr. Gerhard Renner, Dr. Manuela Rohrmoser, Dr. Margit Sandner, Dr. Bri- 26 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

27 gitte Schaffer, Mag. Norbert Schnetzer, Wilfried Westerhoff, Mag. Andrea Zemanek, Heinrich Zukal, MAS. Der Vorstand hielt in der abgelaufenen Funktionsperiode folgende Sitzungen ab: , , , , , Entwicklung des Mitgliederstands Anzahl der Mitglieder Stand Anzahl ordentliche weibliche Mitglieder Anzahl ordentliche männliche Mitglieder Außerordentliche Mitglieder Unterstützende Mitglieder Sonstige... 9 Austritte / Eintritte / Verstorbene Mitglieder: Prof. Hermann Baltl/Wien HR Dr. Anton Breitfuß/Salzburg Richard Eibner/Wien Charlotte Kirschner, Wien Friedrich Lang/Wien Dr. Herbert Rieser/Wien Dr. Elfriede Sieder/Wien Dr. Gertrude Weitgruber/Salzburg Gertraud Wirtz/Wien Mag. Herwig Würtz/Wien 4. Finanzen (Berichtszeitraum vom 1. Jänner 2005 bis 1. September 2006) Da der Jahresabschluss 2004 zum Zeitpunkt der letzten ordentlichen Generalversammlung beim Bibliothekartag in Linz noch nicht vorlag, umfasst der Finanzbericht den Zeitraum 1. Jänner 2004 bis 1. September Finanzstand Die finanzielle Entwicklung der vergangenen zweieinhalb Jahre zeigt folgendem aktuellen Kontostand bzw. Geschäftsergebnis: Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 27

28 AK per EUR ,00 SK per EUR ,12 Mit einem Kapitalzuwachs von dzt. + EUR ,12 Der hohe Kapitalzuwachs ergibt sich vor allem aus den bereits eingelangten Einzahlungen zum Bibliothekartag Die laufende Buchhaltung der VÖB wird per Microsoft MONEY-Programm über ein Giro-Hauptkonto sowie über zwei Giro-Sonderkonten für Veranstaltungen und Mitgliedsbeiträge geführt, eine Rücklage über EUR , wird seit Mitte 2006 auf einem Sparbuch gesichert. Kontrolle Seit der letzten ordentlichen Generalversammlung in Linz im September 2004 ist dem Vereinsvorstand zweimal, nämlich am 1. März 2005 sowie am 10. März 2006 in Wien, über den jeweiligen Rechnungsabschluss des vorangegangenen Jahres Bericht erstattet worden. Die jährliche Kassakontrolle durch die statutarische Rechnungsprüfung hat für 2004 am 6. Juli 2005 und für das Jahr 2005 und die Folgemonate am 4. Mai 2006 in Bregenz stattgefunden und dabei keinerlei Beanstandungen ergeben. Alle bislang mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur abgewickelten Subventionsabrechnungen für Kommissionstätigkeiten, wissenschaftlichen Veranstaltungen und den Bibliothekartag 2004 samt Jahresabschluss sind seitens des Ministeriums überprüft und für richtig befunden worden. Rechnungsabschluss 2004 Das nominale Geschäftsergebnis des Jahres 2004 zeigt ohne Berücksichtigung einer aktiven und passiven Rechnungsabgrenzung der Jahre 2003 und 2005 im Vergleich: AK per von EUR ,00 Gesamteinnahmen von EUR ,91 Gesamtausgaben von EUR ,50 SK per von EUR ,41 Bilanzverlust - EUR 8.258,59 Dieser rein nominale Verlust erklärt sich insofern, als mit Jahresende 2004 die Rückzahlung des Kursschwankungsgewinns aus der Verwaltung des Sci-Finders von Chemical Abstract Service (CAS) an die nunmehr dieses Konsortium verwaltende Universität Wien erfolgt ist, dass die Gesamtausgaben jedenfalls um die zurück überwiesenen EUR ,87 zu 28 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

29 berichtigen sind. Bei Berücksichtigung von erst im Frühjahr 2005 noch für den Bibliothekartag 2004 bezahlten Rechnungen ergibt sich ein tatsächlicher Gewinn von rund EUR 3.000,. Sonstige eigentlich ins Jahr 2004 gehörende Einnahmen und Ausgaben aus 2003 bzw erscheinen diesen Größenordnungen gegenüber im Endergebnis nicht signifikant, weswegen auch keine ARA bzw. PRA durchgeführt wird. Bibliothekartag 2004 Linz Die herausragende wissenschaftliche Großveranstaltung des Jahres 2004 ist der 28. Österreichische Bibliothekartag in Linz, dessen endgültiger Rechnungsabschluss die Einnahmen und Ausgaben des jeweils vorhergehenden und nachfolgenden Jahres mit einbezieht: Gesamteinnahmen BT 2004 EUR ,59 Gesamtausgaben BT 2004 EUR ,08 Gewinn + EUR 3.849,51 Die wesentlichen Ausgabenpositionen sind dabei Saalmiete und Technik im Design Center Linz, Catering sowie die Reisekosten für Vortragende und Gäste. In den Gesamteinnahmen ist neben den Tagungsgebühren und den Standgebühren der Aussteller eine Subvention des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Höhe von EUR , enthalten, welche bereits ordnungsgemäß mit dem Ministerium abgerechnet worden ist. Die Reisekosten für Kommissionssitzungen im Vorfeld des Bibliothekartages sind wie üblich im Rahmen der allgemein laufenden Kommissionstätigkeiten verbucht worden. Rechnungsabschluss 2005 Das nominale Geschäftsergebnis 2005 zeigt wiederum ohne ARA bzw. PRA im Vergleich: AK per von EUR ,41 Gesamteinnahmen von EUR Gesamtausgaben von EUR ,50 SK per von EUR ,80 Bilanzgewinn + EUR 4.371,39 Dieser nominale Gewinn muss allerdings auch bei der Durchführung einer Rechnungsabgrenzung mit im Frühjahr 2006 noch für das Jahr 2005 bezahlten größeren Rechnungen für die ODOK in Richtung eines in etwa balanciert-positiven Einnahmen-Ausgaben-Verhältnisses relativiert werden. Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 29

30 ODOK 2005 Bozen Die wissenschaftliche Großveranstaltung des Jahres ist die ODOK in Bozen mit dem folgenden, auch jeweils die Einnahmen und Ausgaben des vorhergehenden und nachfolgenden Jahres mit einzubeziehendem Rechnungsabschluss: Gesamteinnahmen ODOK 2005 EUR ,50 Gesamtausgaben ODOK 2005 EUR ,84 Gewinn + EUR 5.409,66 Die wesentlichen Ausgabenpositionen sind dabei wieder Saalmiete und Rahmenprogramm sowie die Reisekosten für die Vortragende, bei den Einnahmen die Tagungsbeiträge und vor allem die Standgebühren der Aussteller. Die Universitätsbibliothek Bozen hat sich mit EUR 2.200,-- an den Veranstaltungskosten beteiligt. Für die ODOK 2005 ist seitens des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur keine Subventionsleistung gewährt worden, da die Tagung nicht in Österreich stattgefunden hat. Zwischenbericht 2006 mit Zahlenvergleich Das vorläufige Zwischenergebnis des laufenden Jahres per 1. September 2006 zeigt: AK per von EUR ,80 Gesamteinnahmen von EUR ,34 Gesamtausgaben von EUR ,02 SK per von (inkl. Rücklage) EUR ,12 Bilanzgewinn + EUR ,32 Der Grund für den ungewöhnlich hohen Überhang im Einnahmenbereich liegt darin, dass im Vorfeld des Bregenzer Bibliothekartags 2006 bereits Einnahmen in Höhe von rund EUR , erst Gesamtausgaben von rund 5.000, gegenüberstehen. An Subventionsmitteln für den Bregenzer Bibliothekartag sind seitens des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur EUR , bewilligt. Die Hauptpositionen an laufenden Einnahmen und Ausgaben betragen im Kalenderjahr 2006 im Vergleich zu den beiden Vorjahresabschlüssen: 30 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

31 Einnahmen Abo-Mitteilungen 1.074, , ,54 Fortbildung Inland 7.378, , ,00 Mitgliedsbeiträge , , ,70 Subvention BMBWK , , ,00 Ausgaben Vorstand/Präsidium 1.438, , ,33 Kommissionen/AG 5.994, , Fortbildung Inland 6.435, , ,80 Fortbildung Ausland 1.609, , ,4 Mitgliedschaften 2.518, , ,68 Praktikant/in 410,00 0,00 216,00 Publikation 7.636, , ,13 Der Zahlenvergleich zeigt, dass: das Verhältnis zwischen Ausgaben und Einnahmen im längerfristigen Vergleich grundsätzlich auch weiterhin einigermaßen ausgewogen bleibt; Großveranstaltungen wie Bibliothekartag und ODOK sich bislang eher neutral weil kostendeckend auf die Entwicklung des Gesamtbudgets auswirken; Schwankungen daher eher im Ausmaß der Kommissionstätigkeiten und sonstigen wissenschaftlichen Veranstaltungen und Tagungen stattfinden; Beitragsleistungen und Sponsoring auf Grund der kontinuierlichen Preis- und Kostensteigerungen stark an Bedeutung für die Vereinsfinanzen zunehmen; der Verein jedenfalls finanziell voll handlungsfähig ist; alle in die Wege geleiteten Veranstaltungen finanziell gesichert sind. Die gute Tradition des Vereins, grundsätzlich so viele Finanzmittel in der Reserve zu behalten, dass selbst bei radikalen Ausfällen noch immer die nächstfolgende Großveranstaltung abgehalten werden kann, wird selbstverständlich weiterhin beibehalten. Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 31

32 5. Tätigkeit der VÖB BAM und ihre Aktivitäten Der Präsident fungierte weiterhin als Sprecher des Gesprächskreises BAM. BAM intensiviert die Zusammenarbeit der österreichischen Bibliotheken, Archive und Museen, erarbeitet gemeinsame Positionen und Strategien und initiiert und unterstützt Projekte und Aktivitäten im Bereich Wissenschaft und Kultur, die helfen das Kulturerbe Österreichs wissenschaftlich zu erschließen, öffentlich zugänglich zu machen und zu bewahren. Auf den neuen Webseiten der VÖB wurde für BAM eine Infoseite eingerichtet. Lernende Bibliothek /La biblioteca apprende in Augsburg: Tagung der Bibliotheksverbände der deutschsprachigen Länder und Italiens. Langzeitarchivierung im digitalen Zeitalter Verabschiedung des Dokuments Langzeitarchivierung im digitalen Zeitalter im März 2005 und Unterstützung der betreffenden Resolution zur Unterstützung der UNESCO-Charter. Archiv des Österreichischen Vereins für Bibliothekswesen erworben Im Jänner 2006 waren die Akten des Österreichischen Vereins für Bibliothekswesen aus dem Nachlass des Wiener Bibliothekars Moriz Grolich beim Wiener Antiquar Drews aufgetaucht, der sie zunächst der ÖNB zum Kauf angeboten hatte. Nach Verhandlungen hatten die VÖB und die Universitätsbibliothek Wien im März 2006 das Archiv des Österreichischen Vereins für Bibliothekswesen, der Vorgängerorganisation der VÖB, gekauft. Es lagert in der UB Wien und wird demnächst von Dr. Ortwin Heim und einer Mitarbeiterin der UB Wien erschlossen. Die Akten umfassen die Zeit von 1895/96 bis 1919/20 und enthalten wichtige Quellen zur Vereinsgeschichte sowie zur Geschichte des Bibliothekswesens der österreichisch-ungarischen Monarchie. Das VÖB-Archiv lagert ebenfalls in der Universitätsbibliothek Wien. Neues VÖB-Leitbild Die Kommission für Bibliothek und Öffentlichkeit hat im November 2005 das neue Leitbild der VÖB in einer Kurz- und einer Langfassung zwecks besserer Information über Aufgaben, Tätigkeiten und Ziele der VÖB ausgearbeitet. 32 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

33 Neue VÖB-Website Die neue Website der VÖB ist im Mai 2006 mit neuem Erscheinungsbild unter ans Netz gegangen. Sie ist mit zahlreichen Verweisungen übersichtlicher gestaltet und ermöglicht ein rascheres Auffinden des gewünschten Suchbegriffs. Die Inhalte der Website wurden von der Kommission für Bibliothek und Öffentlichkeit bei einer Kommissionssitzung im Februar 2006 überarbeitet. Neues Cover der VÖB-Mitteilungen Durch Vorstandsbeschluss vom wurde für die VÖB-Mitteilungen ein modernes Cover angenommen. Mitgliederverwaltung, VÖB-Handbuch Präsidium und Vorstand haben auf ihren Sitzungen am beschlossen, die Mitgliederverwaltung durch die Erstellung eines VÖB-Handbuchs mit Personen- und Institutionenteil zu ergänzen. Diese Aufgabe hatte Sabine Millen begonnen und bis zu ihrem plötzlichen beruflichen Weggang nach Deutschland viele Daten erfasst. Das Projekt ruht bis zur Bestellung eines Nachfolgers. VÖB-Förderung Auszubildende ohne Festanstellung und arbeitslose Kolleginnen und Kollegen erhalten vorbehaltlich des bezahlten Mitgliedsbeitrags einen Reisekostenzuschuss von 50 EUR für die Fahrt zum Bibliothekartag nach Bregenz und sind von der Tagungsgebühr befreit. VÖB-Schriftenreihe In den Sitzungen von Präsidium und Vorstand vom wurde die Gründung einer Schriftenreihe der VÖB beschlossen. Sie gliedert sich in drei Unterreihen: orange für Bibliothekartag, blau für ODOK-Schriften, grün für Monographien. Die Reihe soll im Verlag Neugebauer (Graz/ Feldkirch) erscheinen. Es ist geplant, im Rahmen der bibliothekarischen Nachwuchsförderung jährlich eine gute Abschlussarbeit aus den Ausbildungskursen und -einrichtungen herauszubringen. Einrichtung einer neuen VÖB-Mailadresse Anfang August 2006 wurde eine neue VÖB-Mailadresse eingerichtet. Sie lautet: Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 33

34 Neue Österreichische Fernleihordnung Überarbeitung der neuen Österreichischen Fernleiheordnung mit Einbeziehung der edv-unterstützten Fernleihe und Dokumentenlieferung durch die Kommission für EDV-Anwender, Arbeitskreis Fernleihe/Document Delivery. Nach Durchsicht der Fernleiheordnung mit der Kommission für Rechtsfragen wird sie in einer der nächsten Sitzungen verabschiedet. Teilnahme der VÖB an verschiedenen Tagungen Teilnahme der VÖB an der ODOK 2005 in Bozen ( ), an der EUDISIC-Tagung in Innsbruck ( ) und an der EMID-Tagung ( ). Gutenbergs Erbe: das elektronische Buch Teilnahme der VÖB an der Tagung Gutenbergs Erbe: das elektronische Buch, in Graz vom Österreich liest: Treffpunkt Bibliothek Für die Woche vor dem Österreichischen Nationalfeiertag ist die Veranstaltung Österreich liest, die der Büchereiverband Österreichs ausrichtet, geplant, in die sich auch die VÖB als Berufsorganisation und Interessenvertreterin der Bibliothekare und die wissenschaftlichen Bibliotheken einbringen will. 6. Tätigkeit der Kommissionen und Arbeitsgruppen Amts- und Behördenbibliotheken (Vorsitz: Günther Werner Koller) In der vergangenen Funktionsperiode fanden keine Kommissionssitzungen statt. Aus- und Fortbildung (Vorsitz: Dr. Gabriele Pum) Die Kommission tagte am auf dem 28. Österreichischen Bibliothekartag in Linz. Dr. Andrea Waxenegger, Leiterin der Stabsstelle für universitäre Weiterbildung an der Universität Graz, hielt einen Vortrag zum Thema Universitäre Weiterbildung. Anschließend diskutierten die Teilnehmer der öffentlichen Sitzung darüber. Bibliothek und Öffentlichkeit (Vorsitz: Dr. Manuela Rohrmoser) Der Kommission gehören derzeit zwölf Mitglieder an, sieben schieden aus, drei wurden neu aufgenommen. Es fanden sieben Kommissionssitzungen 34 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

35 ( , 4.2., 10.6., , 3.2., 6.4., ) statt. Themen waren: Organisation und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, Gestaltung von Feedbackbögen für Fortbildungsveranstaltungen, der Kommissionswebseite, von Fragebögen zur Erhebung der Zufriedenheit der Aussteller und Teilnehmer des Bibliothekartags in Bregenz, des VÖB-Folders, Überarbeitung der VÖB-Webseite sowie Erstellung einer Kurz- und einer Langfassung des VÖB-Leitbilds, das über die VÖB-Webseite verfügbar ist. Folgende Fortbildungsveranstaltungen führte die Kommission erfolgreich durch: Englisch für Bibliothekare, Gesprächsführung im bibliothekarischen Auskunftsdienst, Rhetorik selbstbewusstes Sprechen, Grafikdesign Gestaltung von Werbematerialien für Bibliotheken. Diese Veranstaltungen wurden über die VÖB-Liste beworben. Die Kommissionsvorsitzende übernahm die verwaltungstechnische Abwicklung und Verrechnung. Die Vorgabe des Kassiers der VÖB, kostendeckend zu arbeiten, konnte weitgehend erfüllt werden. Die Zufriedenheit mit den Veranstaltungen wurde durch Feedbackbögen erhoben. Bei der Kommissionssitzung am haben die Mitglieder an einem selbst organisierten Workshop Graphik- und Mediendesign in österreichischen Bibliotheken teilgenommen. Buch- und Bibliotheksgeschichte (Vorsitz: Mag. Norbert Schnetzer) Auf der Sitzung der Kommission im Rahmen des 28. österreichischen Bibliothekartags in Linz am wurde Mag. Schnetzer als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt, Mag. Beatrix Koll (UB Salzburg) einstimmig als neue Schriftführerin gewählt. Die Kommission zählt 38 Mitglieder. Drei neue Mitglieder wurden in der abgelaufenen Funktionsperiode aufgenommen. Pro Jahr wurden wie schon in den vorherigen Funktionsperioden jährlich zwei Sitzungen abgehalten: in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, im Benediktinerstift Admont, in der Oberösterreichischen Landesbibliothek in Linz. Auf den Sitzungen wurde regelmäßig über den aktuellen Stand der laufenden Projekte, bzw. ihre aktuellen Tätigkeiten in ihren Bibliotheken berichtet. Ende Dezember 2005 erfolgte der Abschluss der Arbeiten am Inkunabelzensus, der unter der Federführung von Dr. Konstanze Mittendorfer (ÖNB) durchgeführt wurden. 149 Institutionen verwalten über Inkunabeln. Nähere Informationen finden hierzu sich unter Themenschwerpunkte auf den jeweiligen Sitzungen bildeten Entlehnbestimmungen für Exponate aus Sondersammlungsbeständen, der über Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 35

36 Server der Sondersammlungen der UB Graz abrufbare Inkunabelkatalog der Vorarlberger Landesbibliothek, das Verhältnis digitaler zu gedruckten Katalogen, der Onlinekatalog der Frühdrucke der UB Salzburg, die Entdeckung eines unbekannten Ulrich-Schreier-Einbands auf einer neu erworbenen Inkunabel an der UB Salzburg, die Faksimilierung der MS 963 der UB Graz, die Bearbeitung des Handschriftenkatalogs der UB Innsbruck, der Bericht über den Abschluss der Inkunabelkatalogisierung in der Oberösterreichischen Landesbibliothek und den Bibliotheksum- und zubau. Zwei Gastreferentinnen, Mag. Michaela Linhardt und Dr. Christine Beier, berichteten im Rahmen ihrer Forschungsarbeit über die Situation der Sondersammlungen in österreichischen Bibliotheken und den Katalog der illuminierten Handschriften der UB Graz. Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung der Bestandserhaltung wurde die Gesamtrestaurierung der Admonter Stiftsbibliothek erläutert. Führungen durch Stift Admont mit Wallfahrtskirche und Burg Strechau und die Universitätsbibliothek Bratislava rundeten die Sitzungen ab. Auf der Linzer Sitzung am wurde beschlossen, die Kommissionssitzung auf dem Bregenzer Bibliothekartag als öffentliche Podiumsdiskussion zur Lage der Sondersammlungen an österreichischen Bibliotheken durchzuführen. EDV-Anwender (Vorsitz: Dr. Brigitte Schaffer) Die Kommission arbeitet mit zwei Arbeitskreisen, die in der Funktionsperiode acht Mal tagten. Der AK Schnittstelle/Datentransfer befasste sich gemeinsam mit den Kommissionen für Normung und Nominalkatalogisierung mit Dublin Core, der Zitierung elektronischer Dokumente und einer Erhebung über den Ist-Stand dieser Zitierungen in Österreichs Bibliotheken und Informationseinrichtungen. Der AK Fernleihe/Datentransfer überarbeitete die neue Österreichische Fernleihordnung (= ÖFLO) für die elektronische Fernleihe, befasste sich mit dem Aleph-Modul Fernleihe und aktuellen Problemen und Anwendungen von Document Delivery. Erwerbungsfragen (Vorsitz: Hofrätin Mag. Renate Klepp) An den Sitzungen im 1. Halbjahr 2005 nahmen Vertreter der Firmen Schweitzer und Minerva teil. Fragen der Rechnungslegung wurden geklärt, neue Ansprechpartner vorgestellt. Im Rahmen der ODOK 2005 berichtete Dr. Elisabeth Frasnelli über die Strategie des Bestandsaufbaus an der Freien Universität Bozen. Man arbeitet eng mit der Firma Casalini zusammen, viele Vorgänge werden ausgelagert. 36 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

37 Fachhochschulbibliotheken (Vorsitz: Mag. Andrea Zemanek) Auf dem Linzer Bibliothekartag fand im September 2004 die konstituierende Kommissionssitzung statt, nachdem die Bildung einer Kommission im Frühjahr 2004 vom Vorstand der VÖB genehmigt worden war. Die Kommission hielt zwei Sitzungen im Februar 2005 in Graz und im Februar 2006 in Villach ab. Die Homepage der Kommission ist über Bibliogate mit der Homepage der VÖB verbunden. Bibliogate stellt ein wichtiges Portal für FH-Bibliothekare über die Kommissionsarbeit hinaus dar und wird sehr gut angenommen, wie die steigende Zahl der Beiträge zeigt. Die Gleichstellung der FH-Bibliothekare mit Mitarbeitern der Universitätsbibliotheken betreffend die Kursgebühren bei Brain-Pool-Veranstaltungen wurde unter anderem durch die Neugestaltung der Tarife der ÖNB erreicht. Weil die ÖNB seit 2002 keine Diplomarbeiten österreichischer Fachhochschulen mehr annimmt, wurde das Projekt DigiThesis ins Leben gerufen, das sich mit einem gemeinsamen Server für elektronische Versionen von FH-Diplomarbeiten befasst. Für FH-Bibliotheken wurden unter Zuhilfenahme des deutschen Bibliotheksindexes BIX Indikatoren für die Leistungsmessung erarbeitet. Das Projekt befindet sich noch in der Testphase. Ziel ist die Festlegung von Qualitätsstandards für FH-Bibliotheken. Kommunikation und Erfahrungsaustausch unter den FH-Bibliothekaren zu RVK, Fernleihe, e-learning, teaching library, EZB erfolgen in Sitzungen und über die Mailingsliste der Kommission. Helmut Hartmann informierte in einem Vortrag im Rahmen einer ganztägigen Veranstaltung über Zusammenhänge und Hintergründe elektronischer Ressourcen. Viele FH-Bibliotheken befinden sich noch im Aufbau, sind als One Person Libraries organisiert oder werden von Teilzeitkräften geleitet. Aus diesem Grund musste die Kommissionsarbeit oft vor den Tagesaufgaben zurücktreten. Die Vernetzung der FH-Bibliotheken ermöglicht einen raschen Austausch bei Fragen und ihrer Lösung. Frauenfragen (Vorsitz: Christa Bittermann-Wille) Die einzige Kommissionssitzung am auf dem Linzer Bibliothekartag diente der Diskussion des Arbeitsplans für Ferner wurde über den Stand der Frauenforschungsliteratur und Gender-Mainstreaming-Maßnahmen in einzelnen Universitäts-, Amts- und Landesbi- Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 37

38 bliotheken berichtet. Die Vorsitzende referierte über Neuigkeiten aus der frauenspezifischen Bibliotheks- und Informationswelt (Informationen über internationale Konferenzen, Digitalisierungsprojekte, Netzwerke, WWW- Links und fachspezifische Literatur). Landesbibliotheken (Vorsitz: Dr. Gerhard Renner) Der Kommissionsvorsitz wechselte während der vergangenen Funktionsperiode mehrfach. So nahmen Dr. Andreas Brandtner, Dr. Harald Weigel (ab ) und seit Dr. Gerhard Renner den Vorsitz wahr. Es fanden Sitzungen am , und statt. Die geplante Direktorenkonferenz der Landesbibliotheken bei der Verbindungsstelle der Bundesländer kam wegen des Widerstands einiger Bundesländer nicht zustande. In der ersten Sitzung wurde über die bibliographischen Aktivitäten in den Bundesländern, die Österreichische Bibliographie Online und das flächendeckende Netz der deutschen Regionalbibliographien mit der gemeinsamen Suchplattform auf der Basis des KVK ( berichtet. In der Sitzung am , die gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Landesbibliographie stattfand, wurden Vorträge zum Pflichtexemplarrecht für Onlinepublikationen und über die virtuelle deutsche Landesbibliographie gehalten. Man vereinbarte eine Stellungnahme der österreichischen Landesbibliotheken zur Verankerung des Pflichtexemplarrechts für Onlinepublikationen, die die Vorarlberger Landesbibliothek am vorlegte. Ferner wurden Fortschritte bei den Landesbibliographien in Österreich, Stand der BAM-Kooperation besprochen. Aktuelle Berichte aus den Landesbibliotheken befassten sich mit dem Neubauprojekt der Oberösterreichischen Landesbibliothek im Rahmen der Projekte für die Europäische Kulturhauptstadt Linz 2009, der Erklärung der UB Innsbruck zur offiziellen Tiroler Landesbibliothek, der schwierigen Finanz- und Personallage der Steiermärkischen Landesbibliothek, der Verstärkung der Zusammenarbeit mit Bildungsanbietern bei der Literaturversorgung. Die Wiener Stadt- und Landesbibliothek trägt seit dem den Namen Wienbibliothek im Rathaus. Das Programm für die öffentliche Sitzung auf dem Bregenzer Bibliothekartag wurde hierbei beschlossen, die sich mit der Anpassung des BIX an die Bedürfnisse der Regionalbibliotheken befassen wird. Die Landesarchive, die das Pflichtexemplar des jeweiligen Bundeslandes (Salzburg, Tirol) beziehen, sollen verstärkt in die Kommissionsarbeit eingebunden werden. 38 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

39 Landkarten- und Vedutenbearbeitung (Vorsitz: Hofrat Mag. Helmuth Bergmann) Durch Beschluss wurde die Kommission zwischenzeitlich ruhend gestellt. Nachlassbearbeitung (Vorsitz: PD Dr. Volker Kaukoreit) Die Kommission tagte am auf dem Linzer Bibliothekartag und im September 2005 in der Bibliothek der Technischen Universität Wien. Verabschiedet wurden die in den VÖB-Mitteilungen 58 (2005,1) veröffentlichten Empfehlungen für einen Geschäftsgang Erwerbung von Nachlässen und Autographen. Ferner diskutierte man die Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen (RNA), die Erweiterung der Erwerbungsempfehlungen um den Aspekt audiovisueller und digitalisierter Bestände. Geplant ist ein Projekt zur Erstellung eines Online-Zentralverzeichnisses für Nachlässe in österreichischen Bibliotheken und Archiven. Die diesbezüglichen Vorschläge wurden im Mai 2006 auf der 12. Arbeitstagung der österreichischen Literaturarchive (KOOP-LITERA) in Salzburg vorgestellt und werden in der nächsten Kommissionssitzung auf dem Bregenzer Bibliothekartag im September, die öffentlich ist, weiter diskutiert. Aus der Kommission schieden Dr. Andreas Brandtner und Mag. Max Kaiser (beide Wien) aus beruflichen Gründen aus, neu aufgenommen wurden Dr. Petra Maria Dallinger (Stifterhaus Linz) und Dr. Julia Danielczyk (Wienbibliothek im Rathaus). Nominalkatalogisierung (Vorsitz: Dr. Inge Neuböck) Der Kommission gehören derzeit 35 Mitglieder an, vier Mitglieder schieden wegen Pensionierung aus, drei traten neu bei. Es fanden Kommissionssitzungen am und am statt. Die Homepage wurde aktualisiert, die Arbeit an den AG-Normdaten abgeschlossen und zur Weiterbearbeitung an die Kommission für Sacherschließung übergeben. Gemeinsam mit der AK-Schnittstelle der Kommission für EDV-Anwender und der Kommission für Normung erarbeitete man eine Empfehlung für Regeln für Katalogisierung und Zitieren von elektronischen Dokumenten. Normung (Vorsitz: Mag. Karin Haid) Es fanden zehn Sitzungen meistens mit dem Fachnormungsausschuss Bibliothekswesen und Dokumentation FN 069 des Österreichischen Normungsinstituts bzw. des Arbeitskreises Schnittstelle/Datentransfer der Kommission für EDV-Anwender und des Arbeitskreises Nutzung elektronischer Medien der Österreichischen Zentralbibliothek für Medizin statt. Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 39

40 Ausführliche Kommentare wurden in den Ad-hoc-Sitzungen zu internationalen Normvorschlägen betreffend Bibliotheksstatistik, ISBN, Länderund Sprachenzeichen ausgearbeitet und unterbreitet. Den Schwerpunkt bildete das VÖB-Projekt Zitieren elektronischer Dokumente, eine gemeinsame Initiative des Arbeitskreises Schnittstelle/ Datentransfer unter Bezugnahme auf die Internationale Norm ISO Bibliographic References to Electronic Documents and Parts thereof sowie die von Mag. Bruno Bauer (Vorsitzender und Repräsentant des oben genannten Arbeitskreises im Bereich der Medizin) ausgearbeiteten Unterlagen. Durch die vorzeitige Pensionierung der langjährigen Kommissionsvorsitzenden Mag. Magdalena Krommer-Benz folgte Mag. Karin Haid (Kuratorium für Verkehrssicherheit) im Jänner 2006 in der Leitung der Kommission nach. Die Kommissionsmitglieder danken Frau Mag. Magdalena Krommer-Benz für ihr langjähriges aktives Engagement. One Person Libraries und Spezialbibliotheken (Vorsitz: Heinrich J. Zukal, MAS) Die Kommission zählt sechs Mitglieder. Das Projekt zur Erstellung eines österreichischen OPL-Handbuchs wurde begonnen und soll nach seiner Fertigstellung auf der OPL-Homepage erscheinen. Themen sind Urheberrecht (bereits abgeschlossen), Benutzerschulung, Bibliotheksbudget, Zeitschriften- und Lizenzenverwaltung, Raumorganisation, Ausbildungsstandards, Verwaltung digitaler Medien, Zeitmanagement. Ein Anforderungskatalog für OPLs ergänzt das Handbuch, das als Arbeitsmittel leicht handhabbar sein soll. Der Kommissionsvorsitzende hat einen Lehrauftrag an der Donauuniversität Krems im Bereich One Person Libraries inne und in diesem Rahmen die Betreuung von zwei wissenschaftlichen Arbeiten (Master Thesis) übernommen. Die OPL-Kommission arbeitet mit der Kommission für Amts- und Behördenbibliotheken auf dem Themengebiet Spezialbibliotheken zusammen. Es bestehen Kontakte zur deutschen Arbeitsgemeinschaft der Spezialbibliotheken e. V. (AspB) in Marburg an der Lahn. Man plant die Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen mit dem Themenschwerpunkt Spezialbibliotheken. Durch Einrichtung einer eigenen Webstatistik, die Zugriffe auf die OPL- Homepage registriert, kann man dort auf fast 700 Besuche verweisen, die Mehrzahl aus Deutschland und Österreich, aber auch aus Italien, der Schweiz und den USA. 40 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

41 Periodika und Serienpublikationen (Vorsitz: Bernhard Kurz) Die Kommission tagte am auf dem 28. Österreichischen Bibliothekartag in Linz und beriet über neue Funktionalitäten und Entwicklungen bei der ZDB in Berlin (Dr. Hartmut Walravens), neue Aufgaben und Dienstleistungen der Abteilung Überregionale Bibliografische Dienste (ÜBD) an der ÖNB (Monika Winkler), die GKD- und Titel-Redaktion in Aleph, die Mitarbeit an der ZDB Berlin. Bernhard Kurz berichtete über die Eröffnung des neuen Zeitschriftenlesesaals an der ÖNB. Rechtsfragen (Vorsitz: Dr. Thomas Luzer) Die für Bibliotheken relevanten Rechtsvorschriften wurden als Zusammenfassung in den VÖB-Mitteilungen veröffentlicht. In diesem Zusammenhang ist besonders auf die neue Verordnung zur Ausbildung von Lehrlingen für den Bereich Archiv- und Bibliothekswesen hinzuweisen. Die Kommission arbeitet und wirkt bei verschiedenen Ausbildungen mit, so an Universitätslehrgängen und den Lehrgängen der Österreichischen Gesellschaft für Dokumentation und Information sowie der Berufsschulausbildung für Lehrlinge. Bei der Online-Ablieferungspflicht wird eine Novelle zum Mediengesetz angestrebt, mit dem Ziel auch die Literatur kostenlos zu erhalten, die nur online publiziert wird. Derzeit arbeiten die Kommissionsmitglieder über Onlineablieferung, Hochschulschriftenserver (Plagiatsüberprüfung), Urheberrecht, Verjährung von Forderungen säumiger Benützer nach Rückstellung des Werkes, Pflichtablieferung von Publikationen von Verlagen aus verschiedenen Staaten. Sacherschließung (Vorsitz: Dr. Margit Sandner) Die Kommission hat in der abgelaufenen Funktionsperiode vier Sitzungen abgehalten, die jeweils mit Fortbildungsveranstaltungen und Workshops schwerpunktmäßig zu den Themen Klassifikation und Aufstellungssystematik, besonders der DDC im deutschsprachigen Raum, gekoppelt waren, für die Gastvortragende aus dem Ausland gewonnen werden konnten. Einen Höhepunkt bildete die Wanderausstellung Die Dewey-Dezimalklassifikation und der deutschsprachige Raum, die an vielen Bibliotheken gezeigt wurde. Studienbibliotheken (Vorsitz: Wilfried Westerhoff) In der Funktionsperiode fanden drei Sitzungen am 8.6. und sowie am statt. Die Website der Kommission wird laut Beschluss Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 41

42 vom online gestellt. Man tauschte Erfahrungen über die neue Aleph-Version und zur Praxis der Fernleihe aus. Die Zusammenarbeit mit den katholischen Diözesen wurde ausgebaut. Die Errichtung von Schnittstellen zwischen den Systemen Aleph und Dabis ist geplant. Themen der 2. Sitzung waren die Diskussion des neuen Hochschulgesetzes, das den Bereich Verwaltung und Bibliothek nicht berücksichtigt, ferner Fort- und Weiterbildung des Bibliothekspersonals und ihre Finanzierung, Benutzerschulung, die Diskussion über die dringend gewünschte Digitalisierung von Haus- und Diplomarbeiten verlief ergebnislos. Die Neuauflage des Bibliotheksführers Elisa wird zwecks besserer Werbung um das Verständnis von Bibliotheken vorbereitet. Auf der 3. Sitzung wurde das Hochschulgesetz diskutiert, weil die Hochschulbibliotheken hier Handlungsbedarf sehen. Die Kommission beschloss die Herausgabe einer Broschüre über die Studienbibliotheken auf dem Bregenzer Bibliothekartag zwecks Werbung und Hinweis auf die aktuelle Lage. Theologische Spezialbibliotheken (Vorsitz: Hofrat Dr. Ernst Ruschitzka) Es fanden zwei Kommissionssitzungen am in Linz und am in Wien statt. HR Dr. Ernst Ruschitzka (UB Innsbruck) folgte durch Neuwahl dem scheidenden Vorsitzenden Dr. Alfred Friedl (UB Wien) nach. Kommissionsmitglieder nahmen an der gemeinsamen Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft katholisch-theologischer Bibliotheken und des Verbandes kirchlich-wissenschaftlicher Bibliotheken (d.h. evangelischer Bibliotheken) teil, die vom in Mainz stattfand. Das Thema lautete: Sichern, Bewahren, Weiterführen : konservatorische Maßnahmen unter Berücksichtigung knapper finanzieller und personeller Ressourcen und vom in Loccum mit dem Schwerpunktthema: Zukunftsfähig im Medienwandel, Schwerpunkte waren hierbei Neuerungen im Verlagswesen, Datenbanken, Multimedialität und deren Zukunft und Wertung für Theologen, Fundraising angesichts knapper Finanzmittel. Die Kommission fasste folgende Beschlüsse: Bei Bedarf in kleineren Arbeitsgruppen zu tagen, größere Versammlungen von Interessenten zum Informationsaustausch auf Bibliothekartagen abzuhalten, Koordination im Bestandsaufbau der wissenschaftlichen Studienbibliotheken (Fakultäts- Hochschul- und Universitätsbibliotheken), Einrichtung einer Hotline in Fragen der Bibliotheksverwaltung, besonders für One Person Libraries, spezielle Hilfeleistung im Fernleihverkehr auch dann, wenn Bibliotheken nicht an ihn angeschlossen sind, Aktualisierung der Homepage. 42 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

43 Die Onlinebibliographie von Andreas Hepperger (zeitweise Kommissionsmitglied) ist unter literatur.htm zu finden. AG Bibliotheksstatistik (Vorsitz: Mag. Wolfgang Hamedinger) Die AG hat in dieser Funktionsperiode keine Sitzungen abgehalten. AG Digitalisierung und elektronische Archivierung (Vorsitz: Mag. Christa Müller) Die Kommission befasst sich mit Fragen der Auswahlkriterien der Bestände für die Digitalisierung, vorbereitenden Maßnahmen zur Nachhaltigkeit, der langfristigen Sicherung der Objekte für die Zukunft, dem digitalen Zugang zu den Objekten und dem bestmöglichen Nutzen für die Benützer. Die nächste Sitzung findet im Herbst 2006 statt. AG Elektronische Medien (Vorsitz: Dr. Eveline Pipp) Vorsitzende ist seit dem Dr. Eveline Pipp, die Hofrat Dr. Heinz Hauffe auf der ODOK 2005 in Bozen nachfolgte und auf dem 28. Österreichischen Bibliothekartag in Linz in diese Funktion gewählt worden war. Die AG zählt etwa 300 Mitglieder aus wissenschaftlichen Bibliotheken und Informationseinrichtungen der Industrie, die wissenschaftlich-technische Datenbanken und elektronische Informationssysteme nutzen. Nachrichten ergehen an die VÖB-Mailingliste. Die Homepage wurde im Frühsommer 2006 in die neue VÖB-Homepage integriert und ist unter http: // index.php zu finden. Die Zielsetzung der AG besteht im Erfahrungsaustausch über Lizenzierung, Nutzung und Verwaltung elektronischer Medien. Den Bereich Konsortialverträge für elektronische Medien verwaltet die im Juli 2005 gegründete Kooperation E-Medien Österreich (Helmut Hartmann, UB Graz). Die AG möchte sich zukünftig verstärkt im Bereich Electronic Ressource Management engagieren. Die AG Strategische Planung der ARGE Systembibliothekare und Systembibliothekarinnen hat Mitte Juli 2006 eine Arbeitsgruppe Electronic Ressource Management gegründet, die einen Kriterienkatalog für ein verbundweit einzusetzendes ERM-System erstellen und seine Umsetzung einleiten soll. Die Vorsitzende der AG Elektronische Medien ist Mitglied dieser Unterarbeitsgruppe und berichtet im Rahmen der AG über entsprechende Fragen und Ergebnisse. Folgende Sitzungen fanden im Vorfeld von Tagungen statt: : Wahl der derzeitigen Vorsitzenden, Vorbereitung der ODOK 2005 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 43

44 : Diskussion des neuen Aufgabenschwerpunkts Electronic Ressource Management : Bericht über die erste Sitzung der Unterarbeitsgruppe Electronic Ressource Management der ARGE Systembibliothekarinnen und Systembibliothekare auf dem Bregenzer Bibliothekartag , , : Österreichischer Stammtisch anlässlich der London Online Information, Meinungsaustausch der Mitglieder der AGEM und der Firmenvertreter Gemeinsam mit der ÖGDI und Univ.-Prof. Dr. Walter Koch bereitet die Kommission die ODOK 2007 in Graz vor. Angedacht ist eine Twin-Conference. Die Sitzungen fanden am 2.3. und statt. Das weitere Vorgehen wird auf den nächsten Sitzungen besprochen. Publikationen sind die Online-Mitteilungen als Beiheft der VÖB-Mitteilungen, die an die VÖB-Mitglieder und die Mitglieder der AOLUG als eigenständiges Heft online unter: publikationen/om/index.html gehen. Im Berichtszeitraum erschienen die Hefte 79 bis 86. Die Redaktion liegt bis Ende 2006 bei Dr. Heinz Hauffe, Dr. Eveline Pipp übernimmt diese Aufgabe ab Ferner erschienen die Tagungsbände ODOK 03 (Ein Jahrzehnt World Wide Web: Rückblick Standortbestimmung Ausblick) und ODOK 05 (Zugang zum Fachwissen, derzeit im Druck). Die AG pflegte bisher die Webseite Österreichische Konsortien : http: //voeb.uibk.ac.at/konsortien Sobald die Kooperation E-Medien Österreich ihren eigenen Webspace eingerichtet hat, steht diese Information in wesentlich ausführlicherer Form zur Verfügung. AG Elektronisches Urheberrecht (Vorsitz.: Dr. Isolde Müller) Die AG hat fünf ordentliche und zwei korrespondierende Mitglieder. Ministerialrat Dr. Emmerich Lakatha schied 2004 aus der VÖB und der Arbeitsgruppe aus. Die EU-Info-Richtlinie und die Urheberrechtsgesetz-Novelle 2003 bildeten den Schwerpunkt der Kommissionstätigkeiten. Mag. Christian Recht (ÖNB) nimmt seit März 2006 die österreichischen Interessen aus der Arbeitsgruppe und der VÖB in der Copyright Expert Group der EBLIDA wahr und an den Sitzungen der CEG teil. AG Musikalien (Vorsitz: Dr. Inge Neuböck) 27 Mitglieder, 6 Neubeitritte. Es fanden neun Sitzungen am 20.4., 24.6., , 31.3., 15.6., 4.10., , 1.3., statt. Die 44 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

45 Homepage wurde aktualisiert. Vom befasste sich ein Workshop mit der Katalogisierung alter Drucke und der AV-Medien. Die eigenen Beispielsammlungen zur Katalogisierung von AV-Medien, alten und neuen Musikdrucken sollen im Rahmen einer Veranstaltung auf dem Bregenzer Bibliothekartag der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Kontakte zur IAML-Ländergruppe wurden weiter gepflegt. AG Plakatbearbeitung (Vorsitz: Mag. Marianne Jobst-Rieder) Während der Funktionsperiode fand keine Sitzung der AG statt. Die Aktivitäten konzentrierten sich auf das Internetportal KOOP-POSTER sowie auf Kontakte und Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen der einzelnen Sammlungen. Das Portal KOOP-POSTER wurde aktualisiert und um ausländische Teilnehmer erweitert. Es fanden Ausstellungen im MAK, der ÖNB, der Wienbibliothek im Rathaus und der Höheren Graphischen Lehrund Versuchsanstalt statt : Eröffnung der neuen Räumlichkeiten der Plakatsammlung im Rathaus. MAK: Die Plakatdatenbank mit ca Aufnahmen ist seit Dezember 2005 online. Albertina: Ende Juli 2005 wurde die Digitalisierung der bedeutenden Plakatsammlungen abgeschlossen. Sie sind in der internen Datenbank TMS mit Images und Basisdaten abrufbar und seit Juni 2006 im Internet zugänglich. Die TMS-Datenbank wurde von Teilnehmern aus der ÖNB und der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt 2005 vorgestellt. AG Regionalbibliographien (Vorsitz: Mag. Thomas Feurstein) Die Sitzung der Kommission für Landesbibliotheken am diente dem Erfahrungsaustausch über Bibliographien. Die österreichischen Regionalbibliographien sind im Sammelband Die Regionalbibliographie im digitalen Zeitalter Deutschland und seine Nachbarländer erschienen, der auf dem deutschen Bibliothekartag 2006 in Dresden vorgestellt wurde und sich mit Geschichte und Aufgaben der Bibliographie befasst. VÖB-Runde Steiermark (Vorsitz: Martin Kreinz) Die VÖB-Regionalgruppe Steiermark wurde am erneut gegründet, nachdem es bereits in den 1980er Jahren entsprechende Vorstöße gegeben hatte. Das erste Treffen fand in der UB Graz statt. Man beschloss, jährlich zwei Zusammenkünfte abzuhalten, die dem beruflichen Erfahrungsaustausch und der Weiterbildung dienen, besonders Augenmerk Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 45

46 richtet sich auf die Fortbildung der C- und D-Bediensteten. Die Erfassung und Verwaltung aktueller Adressen der steirischen VÖB-Mitglieder ist geplant. Die Möglichkeit einer Vernetzung der Grazer Archive, Bibliotheken und Museen soll geprüft werden. Beim Treffen am berichtete der Leiter der Steiermärkischen Landesbibliothek Hofrat Dr. Christoph Binder über die letzten fünf Jahre seiner Institution und stellte in einer PowerPoint-Präsentation Pläne des Bibliotheksneubaus vor, der bis 2011 fertig gestellt werden soll. Gerhard Moderitz wurde zum Sekretär der Gruppe gewählt. Das nächste Treffen ist für Oktober 2006 geplant. VÖB-Runde Vorarlberg (Vorsitz: Mag. Dr. Hans Gruber) Die VÖB-Runde Vorarlberg machte am einen Ausflug zur Ausstellung Bartholomäus Schnell: Raufbold, freier Künstler, Pionier des Buchdrucks in Vorarlberg, die im Jüdischen Museum in Hohenems stattfand und besuchte am die Stiftsbibliothek und die Vadiana in St. Gallen. VÖB-Runde Wien (Vorsitz: Bernhard Kurz, Mag. Bruno Bauer) In der vergangenen Funktionsperiode fanden drei VÖB-Runden statt. Am stand eine Führung durch die neuen Lesesäle der ÖNB auf dem Programm. Am besichtigten Mitglieder der Wiener VÖB- Runde die Bibliothek des KDZ Zentrums für Verwaltungsforschung und informierten sich über die wichtigsten Tätigkeitsbereiche und Forschungsschwerpunkte des KDZ. Am fand eine Führung durch Archiv und Bibliothek der Sigmund Freud Privatstiftung in der Berggasse 19 und das dort ebenfalls untergebrachte Freudmuseum statt. Ausführliche Berichte zu den Wiener VÖB-Runden 2004 und 2005 wurden in der jeweils ersten Ausgabe der VÖB-Mitteilungen 2005 und 2006 veröffentlicht: (Wiener VÖB-Runden 2004) (Wiener VÖB-Runden 2005) 46 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

47 VERLEIHUNG DER DR.-JOSEF-BICK-WÜRDIGUNGSMEDAILLE AN HERRN HOFRAT MAG. HELMUTH BERGMANN In Anerkennung seiner großen Verdienste um das österreichische Bibliothekswesen verleiht die Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare die DR.-JOSEF-BICK-EHRENMEDAILLE (Würdigungsmedaille) an Herrn HOFRAT MAG. HELMUTH BERGMANN Hofrat Mag. Helmuth Bergmann wurde 1948 in Graz geboren, trat mit Beginn des Jahres 1970 in die UB Wien ein und ist dort seit 1985 Leiter der Fachbereichsbibliothek Geographie und Regionalforschung. In der VÖB ist Mag. Bergmann seit 1970 Mitglied und arbeitete schon 1974 bei der Organisation des Bibliothekartages in Bregenz mit, 2 Jahre später im Tagungsbüro der Konferenz in Leoben und ist seither an allen Bibliothekartagen für die VÖB in der einen oder anderen Form tätig, wobei der VÖB-Stand bei Ausstellungen immer mehr zum internationalen Kontakt- und Kommunikationszentrum wurde nahm Mag. Bergmann im Rahmen des Nachwuchsförderungsprogrammes der IFLA am IFLA-Kongress in Brüssel teil, wo er erste internationale Kontakte knüpfen konnte, die in einer 10-jährigen Tätigkeit in der Working Group of Newspapers mündete. Ergebnisse dieser Working Group waren sein Einsatz für die Mikroverfilmung von Zeitungen sowie die langjährige Mitarbeit im Fachnormenausschuss des Österreichischen Normungsinstitutes und der VÖB-Kommission für Normung. Seit der Übernahme der Fachbereichsbibliothek Geographie und Regionalforschung ist er auch in der VÖB-Kommission für Landkarten- und Vedutenbearbeitung, ebenso im Standing Committee on Maps and Map- Collections der IFLA vertreten. Hofrat Bergmann kann auf eine reiche Publikations- und Vortragstätigkeit zurückblicken. Es gereicht daher der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare zur Ehre und Freude, Herrn Hofrat Mag. Helmuth Bergmann die Würdigungsmedaille zu überreichen. Bregenz, 20. September 2006 Dr. Harald Weigel Präsident Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 47

48 HR Mag. Maria Seissl HR Mag. Dr. Peter Kubalek 1. Stellvertreterin 2. Stellvertreter Dr. Ortwin Heim Sekretär VERLEIHUNG DER DR.-JOSEF-BICK-WÜRDIGUNGSMEDAILLE AN HERRN OBERRAT DR. RONALD ZWANZIGER In Anerkennung seiner großen Verdienste um das österreichische Bibliothekswesen verleiht die Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare die DR.-JOSEF-BICK-EHRENMEDAILLE (Würdigungsmedaille) an Herrn OBERRAT DR. RONALD ZWANZIGER Oberrat Dr. Ronald Zwanziger wurde 1944 in Knittelfeld geboren, studierte in Graz und Wien Allgemeine und Indogermanische Sprachwissenschaft, Germanistik, Orientalistik, Klassische Philologie und Archäologie und begann seine bibliothekarische Laufbahn als Fachreferent an der Universitätsbibliothek Wien. Heute leitet er das Team Infodienst und Führungen der Universitätsbibliothek Wien und ist stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Benutzung und Information. In dieser Funktion bringt er u.a. unzähligen Schülergruppen die Bibliothek näher. Dr. Zwanziger ist seit 1980 VÖB-Mitglied und arbeitet in diversen VÖB- Kommissionen (Online-Benutzergruppe, Sacherschließung, Bibliographie, Buch- und Bibliotheksgeschichte) mit und war in den Jahren 1982 bis 1994 und 2000 bis 2002 Mitglied des Ausschusses der VÖB. Von 1982 bis 1988 übte er das Amt des VÖB-Sekretärs aus, wirkte in dieser Funktion bei der Organisation mehrerer Fortbildungsseminare und der Bibliothekartage in Klagenfurt (1984), Wien (1986) und Linz (1988) mit und zeichnete für die Zusammenstellung, Redaktion, Manuskripterstellung und Drucklegung der begleitenden Publikationen verantwortlich. Im selben Zeitraum hatte er auch die Redaktion der VÖB-Mitteilungen inne. In dieser Vorcomputer- Zeit erfolgte die Manuskripterstellung mit Schreibmaschine, Klebstoff, Schere und Lineal, trotzdem konnten wichtige Neuerungen wie Blocksatz, neues Layout, Klebebindung und die Neuorganisation des Versandsystems umgesetzt werden. Dr. Zwanziger war von 1984 bis 1986 Gründungsvorsitzender der Kommission für Bibliotheksbenützung und Öffentlichkeitsarbeit, danach weiter 48 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

49 einfaches Mitglied bis heute, mit einem Intermezzo als Vorsitzender von 2001 bis Es gereicht daher der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare zur Ehre und Freude, Herrn Oberrat Dr. Ronald Zwanziger die Würdigungsmedaille zu überreichen. Bregenz, 20. September 2006 Dr. Harald Weigel Präsident HR Mag. Maria Seissl HR Mag. Dr. Peter Kubalek 1. Stellvertreterin 2. Stellvertreter Dr. Ortwin Heim Sekretär VERLEIHUNG DER DR.-JOSEF-BICK-GROSSEN-WÜRDI- GUNGSMEDAILLE AN HERRN HOFRAT DR. HEINZ HAUFFE In Anerkennung seiner großen Verdienste um das österreichische Bibliothekswesen verleiht die Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare die DR.-JOSEF-BICK-EHRENMEDAILLE (Große Würdigungsmedaille) an Herrn HOFRAT DR. HEINZ HAUFFE Herr HR Dr. Heinz Hauffe wurde 1941 in Innsbruck geboren und studierte an der dortigen Universität Philosophie und Physik. Noch während seines Studiums trat er in die Universitätsbibliothek Innsbruck als Fachreferent ein. Neben der Leitung der Abteilung Datenbanken und Neue Medien hat er seit 2004 auch das Amt des geschäftsführenden Direktors der Universitätsbibliothek Innsbruck inne. HR Hauffe ist seit 1973 VÖB-Mitglied und war bis 2005 viele Jahre lang Vorsitzender der Österreichischen Online-Benutzergruppe (jetzt Arbeitsgruppe Elektronische Medien ). Als Redakteur der Online-Mitteilungen, die den Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare beigebunden sind, trug er wesentlich und vorausschauend zur Verbreitung von Wissen über neue Entwicklungen im Bereich Online-Information und Neue Medien bei. Er kann auch auf eine reiche Publikations- und Vortragstätigkeit verweisen. Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 49

50 Seit 1985 organisiert er im Zweijahresrhythmus Österreichische Online- Informationstreffen, die seit 1995 gemeinsam mit dem Österreichischen Dokumentartag unter dem Markenzeichen ODOK eine ständig wachsende und international gut besuchte Spezialtagung darstellen und aus dem bibliothekarischen Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken sind. HR Hauffe arbeitet in zahlreichen Gremien mit und hat im Laufe seiner beruflichen Karriere wesentliche Beiträge zur Förderung des Bibliothekswesens in Österreich und für die Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare geleistet. Es gereicht daher der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare zur Ehre und Freude, Herrn Hofrat Dr. Heinz Hauffe die Große Würdigungsmedaille zu überreichen. Bregenz, 20. September 2006 Dr. Harald Weigel Präsident HR Mag. Maria Seissl HR Mag. Dr. Peter Kubalek 1. Stellvertreterin 2. Stellvertreter Dr. Ortwin Heim Sekretär 50 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

51 B E R I C H T E 29. ÖSTERREICHISCHER BIBLIOTHEKARTAG IN BREGENZ PERSÖNLICHE EINDRÜCKE Von Ortwin Heim Der Bregenzer Bibliothekartag bot unter dem Titel Wa(h)re Information ein vielfältiges und umfangreiches Programm. Insgesamt zählte er rund 750 Teilnehmer, bisher die größte Zahl auf einem österreichischen Bibliothekartag außerhalb Wiens. Die Veranstaltungen wurden mehrheitlich im Bregenzer Festspielhaus abgehalten. Dort fand ebenfalls die Firmenausstellung statt. Die von deutschen Bibliothekartagen bewähr ten BIT-Kongress-News erschie nen täglich und brachten rasch aktuelle Informationen über das Kongressgeschehen. Die Arbeitsgruppen und Kommissionen hielten ihre Sitzungen bereits am Dienstag ab. Das Staffteam, das aus Kollegen der Vorarlberger Landesbibliothek bestand, war mit seiner einheitlichen Kleidung gut sichtbar und erwies sich bei Fragen als kompetenter Ansprechpartner. Viele Teilnehmer äußerten sich dezidiert sehr positiv über den Verlauf des Bibliothekartags und das hochwertige Programm. Die offizielle und feierliche Eröffnung des Bibliothekartags fand Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 51

52 am Abend des 19. September im Festspielhaus statt. VÖB-Präsident Dr. Weigel, der Vorarlberger Landtagspräsident Halder, der Bregenzer Bürgermeister Linhardt und Bundesministerin Gehrer richteten Begrüßungsworte an die Teilnehmer. Das Grußwort von Bundespräsident Fischer wurde per Video eingespielt. Den Festvortrag hielt Roger de Weck, Publizist, Präsident des Genfer Hochschulinstituts für internationale Studien und Professor am Europa-Kolleg in Brügge und Warschau, zum Thema Unwissensgesellschaft und Inszenierung der medialen Wirklichkeit und warf dabei kritische Blicke auf den heutigen Journalismus. Jeder Tag bot Vorträge zu verschiedenen Themenschwerpunkten. Notgedrungen muss der Berichterstatter sich auf das beschränken, was er selbst an Veranstaltungen besuchen konnte und sein Arbeits- und Interessengebiet betrifft. So kamen leider die informationswissenschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekte des Tagungsmottos weniger in den Blick. Ein Block befasste sich mit den Bemühungen um die Rückgabe des während der NS-Zeit geraubten Kulturguts in österreichischen Bibliotheken. Kollegen der Österreichischen Nationalbibliothek und der Universitätsbibliothek Wien stellten ihre Projekte zur 52 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

53 Provenienzforschung über von 1938 bis 1945 beschlagnahmte Bestände und erste Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Die Langzeitarchivierung von Bibliotheksbeständen und Digitalisierungsprojekte bildeten weitere Schwerpunkte. In diesem Zusammenhang ist besonders das EU-Projekt Digitization on demand (= DoD) zu nennen, das Günter Mühlberger (UB Innsbruck) vorstellte und an dem sich dreizehn Bibliotheken aus Dänemark, Deutschland, Estland, Österreich, Portugal, der Slowakei, Slowenien und Ungarn beteiligen, das am 1. Oktober 2006 beginnt und bis zum 31.März 2008 dauert und für das rund zwei Millionen Euro zur Verfügung stehen. Ziel ist der Aufbau eines Digitalisierung-on-Demand-Services für ältere Bestände des Zeitraums von 1500 bis Die UB Innsbruck koordiniert dieses Projekt. Es stellt gleichzeitig auch eine Antwort auf die Digitalisierungsinitiative von Google dar. Die Europäische Digitale Bibliothek und ihre Verwirklichung in Form verschiedener vorbereitender Projekte bildete ein Vortragsthema. Das seit 2005 bestehende Onlineportal der europäischen Nationalbibliotheken The European Library soll planmäßig ausgebaut werden. Wichtig sind hierbei Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 53

54 die langfristige Erhaltung digitaler Ressourcen und der Aufbau digitaler Services. Max Kaiser berichtete in diesem Zusammenhang von den Vorbereitungen an der Österreichischen Nationalbibliothek und gab einen Überblick über aktuelle Initiativen und Projekte. Christa Müller stellte das Digitalisierungsprojekt ALEX für historische Rechts- und Gesetzestexte von 1780 bis in die Gegenwart an der Österreichischen Nationalbibliothek vor, das die Staatswerdung Österreichs und ihre rechtliche Entwicklung dokumentiert und seit 2006 läuft. Man kann sachlich und zeitlich nach Dokumenten suchen. Das rechtshistorische Portal ALEX ( der ÖNB ist ein ANNO vergleichbares Projekt. Klaus Kempf erläuterte den digitalen Bestandsaufbau einer wissenschaftlichen Allgemeinbibliothek am Beispiel der Bayerischen Staatsbibliothek und ging besonders auf den Aufbau der Digitalisierungsstraße ein. 54 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

55 Berthold Werner Konrath aus dem Österreichischen Staatsarchiv berichtete eingehend über die beginnende elektronische Langzeitarchivierung wichtiger historischer Dokumente, die für die spätere Forschung von Bedeutung sind. Im Themenblock Altes Buch erläuterte Michaela Linhardt ihre Master Thesis über Altbestandssammlungen anhand von vier Universitätsbibliotheken, einer Landes- und einer Musikbibliothek und behandelte ihre Erhaltung, Pflege und Präsentation, die zukünftig bibliothekarische, soziale, pädagogische und Managementkompetenzen und Erfahrungen erfordern, die schrittweise auf- und ausgebaut werden müssen. Beatrix Koll stellte das Portal der Salzburger Sondersammlungen an der UB vor und gab Einblicke in digitalisierte Handschriften- und Buchbestände. In der Diskussion über die Lage der Altbestandsammlungen in der erstmals öffentlichen Sitzung der Kommission für Buch- und Bibliotheksgeschichte unter dem Titel Arme Schatzhäuser das Verblassen des kulturellen Auftrags wiesen Teilnehmer eindringlich auf die prekäre Lage der Sammlungen in den österreichischen und europäischen Bibliotheken hin, die durch wenig Personal und knap- Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 55

56 pe Finanzmittel geprägt ist. Die personelle Kontinuität zur wissenschaftlichen Bearbeitung, Erschließung und Präsentation dieser Sammlungen ist leider nicht immer gegeben. Der Stellenwert des alten Buches wird in der modernen Gesellschaft leider nur von Wenigen geschätzt. Der Aufbau einer hybriden Bibliothek, bedingt durch die Digitalisierung alter Bestände, erfordert eine tiefere Bestandserschließung. Man wen det sich jetzt nicht mehr aus schließ lich an Wissenschaft- sondern an ein unbekanntes ler, großes Publikum, das vernetzt ist. Die intensive Aufbereitung der Sammlungen sieht die Bibliotheken auch in der Rolle der so genannten Teaching Library. Museale Tätigkeitsfelder wie Bestandserhaltung, Restaurierung, Vermarktung durch Vertrieb von Spielen und Postkarten, Ausstellungen und Sponsoring, Kontakte zur interessierten Bevölkerung und zu Verlagen und Werbung werden zukünftig immer wichtiger zur Bewahrung und Erhaltung dieser wertvollen Sammlungen. Beim Themenbereich Bibliotheksbetrieb standen Probleme der wissenschaftlichen Bibliotheken in der Rolle öffentlicher Bibliotheken in ihrer jeweiligen Region im Mittelpunkt wie Anforderungserweiterungen, Informationskompetenz, Benützerintegration und Leistungsbilanz. Dies wurde am Beispiel der UB Innsbruck und der Bayerischen Staatsbibliothek eindrucksvoll herausgearbeitet. Ihre Öffnung für die breite Allgemeinheit brachte neben den Aufgaben als reiner Forschungsbibliothek massive Veränderungen der Aufgabenfelder, die auch an außeruniversitären Benützer orientiert werden mussten. Unter dem Themenbereich Gesellschaft wurde über die gespaltene Informationsgesellschaft diskutiert. Das komplexe und kontrovers diskutierte Thema Digital Divide umfasst mehrere Aspekte. Die Bibliotheken können 56 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

57 Lösungsansätze zu seiner Überwindung anbieten, indem sie technische und wissenschaftliche Voraussetzungen zur Teilnahme unterprivilegierter Schichten am Bildungssektor schaffen und zur Verfügung stellen. Die Generalversammlung der Vereinigung Österreichischer Biblio theka rinnen und Bibliothekare wählte das Präsidium und einen neuen Vor stand. Präsident: Dr. Harald Weigel, Vorarlberger Landesbibliothek; 1. Vizepräsidentin: Hofrätin Mag. Maria Seissl, Uni ver sitätsbibliothek Wien; 2. Vize präsident: Hofrat Dr. Peter Kubalek. Der Bericht des VÖB-Präsidiums über die Funktionsperiode von 2004 bis 2006 gibt Auskunft über Präsidium, Vorstand, Mitgliederentwicklung, Finanzen, Tätigkeit der VÖB sowie ihrer Kommissionen und Arbeitsgruppen. Ferner bestätigte die Generalversammlung den Antrag des Vorstands, den kommenden Bibliothekartag erst 2009 in Graz abzuhalten. Der Zweijahresrhythmus der österreichischen Bibliothekare wird kurz unterbrochen, danach wieder beibehalten. Die Josef-Bick-Ehrenmedaillen wurden an Hofrat Dr. Heinz Hauffe (UB Innsbruck) in Gold, an Hofrat Mag. Helmuth Bergmann und Dr. Ronald Zwanziger in Silber überreicht. 70 Firmen und Anbieter aus dem In- und Ausland stellten Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 57

58 ihre neuesten Produkte aus, so unter anderem eine elektronische Verbuchungsmaschine zur Gebührenzahlung in Bibliotheken. Den Abschluss des Bibliothekartags bildete eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der im Nationalrat vertretenen politischen Parteien unter dem Titel Gibt es eine österreichische Bibliothekspolitik?, auf der nochmals die Standpunkte der Bibliothekare bekräftigt wurden. Das Rahmenprogramm bot viele schöne Punkte. So den überaus gelungenen Abend in der Vorarlberger Landesbibliothek, der unter dem Titel Die Welt zu Gast bei Freunden im großen Kuppelsaal (siehe Abb. oben) stattfand. Hierbei spielte die Hausmusik Fink flott Volksweisen aus dem Bregenzerwald auf. Dies kam bei den Zuhörern gut an. Das Fußballspiel österreichischer und deutscher Bibliothekare am Donnerstagnachmittag endete 9 : 1 für die Gäste (siehe Abb. rechts). Auf dem VÖB-Abend im Festspielhaus trat der Kabarettist Markus Linder auf, der die Top 20 des österreichischen Bibliothekswesens glänzend darstellte. Das Thalia Tanzorchester und die Tanzkapelle Franz Rimini spielten nach dem Essen Schlager der 1920er bis 1960er Jahre. Bibliotheksbesichtigungen, Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung von Bregenz wie zum Kloster Mehrerau, zur Kloster bibliothek St. Gallen und durch den Bregenzerwald rundeten das Gesamtprogramm ab. Ortwin Heim, Universitätsbibliothek Wien 58 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

59 Die Mannschaft der siegreichen deutschen Bibliothekare. Die Mannschaft der knapp geschlagenen österreichischen Bibliothekare. Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 59

60 NACHLESE BIBLIOTHEKARTAG 2006 : KULINARISCH- LITERARISCHE EXKURSION IN DEN BREGENZERWALD Von Margit Sandner Dieses Jahr wurde das Bibliothekartagswetter während der Woche in Bregenz von Tag zu Tag schöner und verlockte, spätsommerlich warm geworden, am Wochenende zum Bleiben und zur Teilnahme an den beiden Samstagsexkursionen. Die Entscheidung fiel denen, die selten ins Ländle kommen, gar nicht so leicht: ArchitekTour oder LiteraTour? Die kleinere Schar der beiden Gruppen, die sich also auch am Samstag noch vor unserem Tagungsgebäude, dem neu renovierten Festspielhaus mit seinen perspektivisch in jedem der Säle auf andere Weise überraschenden Ausblicken etwa dem auf den echten (großen) Bodensee oder dem zum viel kleineren, von Künstlerhand stammenden, mitten auf der Plaza einfanden, entschied sich für Literatur und begann zunächst kulinarisch mit einer Station im Käsehaus von Andelsbuch ( Dort erlebten wir das Entstehen eines echten Bergkäses, begleitet von den fachkundigen Erklärungen des Käsers und natürlich auch begleitet von Kostproben der bereits unterschiedlich lang gelagerten Vorgänger unseres eigenen Exemplars. All unsere Fragen wurden geduldig und freundlich beantwortet, und wir nahmen uns wohl insgeheim alle vor, fürderhin ohne Not nicht mehr zu Massenprodukten, die sich auch Käse nennen, zu greifen. Auch den typischen Subirer (Saubirnenbrand), der selbst prominentesten Besuchern Vorarlbergs als Gastgeschenk gereicht wird, haben die meisten probiert. Im Fall von uns BibliothekarInnen ging er übrigens am Donnerstagabend zur Feier ihres Triumphs an die Gewinnermannschaft des Fußballspiels, aber zum Trost erhielten ihn natürlich auch die tapferen Verlierer. Schon auf der Fahrt in den Bregenzerwald, dessen Name, wie unsere Exkursionsleiterin uns in Erinnerung brachte, täuscht es handelt sich nämlich nicht um einen Wald sondern um eine der Vorarlberger Talschaften führte uns Ulrike Längle behutsam in Leben und Werk von Franz Michael Felder ein. Unser Ziel war Felders Geburtsort Schoppernau und das dort für ihn eingerichtete Museum ( Nach einer ganzen Woche voll der Fortbildungsveranstaltungen und einem köstlichen aber üppigen Mittagessen auf der sonnigen Terrasse eines Gasthauses an der Bregenzerwälder Käsestraße mit Ausblick auf 60 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

61 die berühmte Kanisfluh, wollten viele der Exkursionsteilnehmer/ -in nen nicht darauf verzichten, auch ein Stück des von Felder-Zitaten markierten literarischen Wanderweges zu Fuß zu absolvieren. An diesem Samstag waren vor unserer Ankunft in Schoppernau gerade die von den Hochalmen (hier auf jeden Fall Alp zu nennen!) abgetriebenen, dickpelzigen Schafe im Tal angekommen, wurden soeben hinter dem Felder-Museum aufgeteilt, und von ihren Besitzern häufig aus der Schweiz kommend abgeholt. Wir begannen unsere kleine Wanderung auf der Niederalm (hier Voroder Maisäß genannt, weil sie schon vor dem Auftrieb auf die Alp, bald nach der Schneeschmelze beweidet wurde), die einst im Besitz von Felders Braut stand. Ulrike Längle las uns dort Brief- und Textpassagen der beiden aus ihrer Verlobungszeit vor. Auf dem Heimweg im modernen Kleinbus horchten wir noch in das in Schoppernau erstandene Hörbuch. Folgender Abschnitt aus dem 6. Kapitel von F. M. Felders Autobiografie drängt sich für die Zeitschrift einer Bibliothekars/-innen-Vereinigung geradezu auf: Bibliothekar werden! Den Kalender für 1849 ließ sich der Vater nicht mehr erst am Neujahrsabende von einem Schmalzgeiger bringen. Schon im November ward einer mit recht vielen Bildern aus der Buchhandlung in dem zehn Stunden von meiner Heimat entfernten Bregenz durch einen Fuhrmann bezogen. Ich selbst nahm ihn am Sonntag Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 61

62 mit zitternder Hand in Empfang, kam aber gar nicht so schnell ans Lesen, als ich mir schon seit Wochen vornahm / / Als aber dann der Fuhrmann zu erzählen begann, wie viel derlei Zeug in der Buchhandlung aufgebeigt liege, war ich plötzlich wie angebannt und dachte nicht mehr ans Gehen. Staunend, mit einer Art Ehrfurcht, hörte ich das Maß der Wände angeben, an denen sich hart übereinander die langen Bücherreihen hinzögen. Und doch, schloß er, meine Erregung bemerkend, ist das noch nichts gegen die Bibliothek in Innsbruck. Dort hat man eigene Leute, die immer das Neueste anschaffen, lesen und zurechtlegen müssen. Pfundweise kommen die Bücher in jeder Woche und der Herr Bibliothekari ist mit Durchsehen so beschäftigt, dass er kaum noch einem Menschen ein freundliches Wörtlein gönnt. / / denn, daß ich nicht Bibliothekari werden könne, war mir klar genug Noch weiß ich s ganz gut; es war ein heller Vormittag, wie man sie hier im Jänner selten und doch nur im Jänner sieht, wenn selbst die verschneiten Bergwände und die sonst so dunklen Tannenwälder leuchten und glänzen. / / Still saß ich da, hörte lächelnd den anderen zu, bis mich der Pfarrer fragte: Und was möchtest denn du werden? Bibliothekari, antwortete ich, ohne mich einen Augenblick zu besinnen. Die Schüler hatten sicher noch nie von einem Bibliothekari gehört. Sie sahen mich erstaunt an. Der Pfarrer aber setzte mir nun des Langen und Breiten die Torheit meines Wunsches auseinander. [Felder stammte aus einfachen bäuerlichen Verhältnissen und hatte von Geburt an ein krankes Auge. Er verlor schon als kleines Kind wegen einer missglückten Operation auch das gesunde. Als Erwachsener gründete er dennoch eine Art Volksbücherei.] Ja, wenn man auch Bücher hätte, fiel ich unmutig ein. Ja, so potztausend, sagte der Pfarrer lächelnd, nun, da kann doch vielleicht geholfen werden, ohne dass man gleich Bibliothekari zu werden braucht. Komm gelegentlich einmal zu mir, dann wollen wir sehen, was wir Passendes finden. Nun war s dem Pfarrer hintennach vergeben und vergessen, dass er mich mit meinem Wunsch ein wenig lächerlich gemacht hatte. Kam der doch jetzt auch mir etwas närrisch vor. Man konnte ja auch lesen, ohne sich so zu den Büchern einsperren zu müssen, dass man für keinen Menschen mehr ein freundliches Wort hätte Franz Michael Felder: Aus meinem Leben. Hg. von Walter Strolz. Bregenz 1974 (= Franz Michael Felder: Sämtliche Werke; Bd. 4). 62 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

63 BERICHT ÜBER DEN VERBUNDTAG 2006 DES ÖSTERREICHI- SCHEN BIBLIOTHEKENVERBUNDES (SALZBURG, ) Von Peter Klien Der Verbundtag des Österreichischen Bibliothekenverbundes wurde im vorigen Jahr ins Leben gerufen und findet einmal jährlich statt. Die Ziele der Veranstaltung liegen auf formaler wie inhaltlicher Ebene: Es soll ein gemeinsames Forum eröffnet werden für Entscheidungsträger (Direktorinnen / Direktoren) und diverse Experten (Systembibliothekarinnen / Systembibliothekare sowie auf anderen Gebieten fachlich versierte Mitarbeiter). Es soll eine Möglichkeit geboten werden, über Tagesprobleme hinaus miteinander langfristige Entwicklungen zu betrachten, Strategien zu diskutieren und den Blick zu schärfen für gemeinsame Ziele. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr in Wien fand am 17. Mai 2006 der zweite Verbundtag in Salzburg statt. Dabei überzeugte die UB Salzburg in ihrer Rolle als Gastgeberin und versammelte die rund 70 Teilnehmer in ihrer wunderbaren Aula inmitten von historischem Buchgut und wertvollem, hölzernem Deckenschmuck. Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Direktorin des Hauses, Ursula Schachl-Raber, stand der Vormittag ganz im Zeichen verbundinterner Angelegenheiten. Zunächst kommentierte Wolfgang Hamedinger, der Geschäftsführer der Verbundzentrale OBVSG (Die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH), nationale und internationale Entwicklungen aus der Sicht der Verbundzentrale. Dabei spannte er den Bogen von Verbundfernleihe und ALEPH-Schnittstellen (Dabis und SAP) über neue Verbund-Normdateien (AMS, BK, ZDB) und die Österreichische Dissertationsdatenbank bis hin zu Dreiländerkatalog und anstehenden Regelwerks- bzw. Formatänderungen. Danach präsentierte Robert Schiller (UB Kunstuni Graz) ausführlich die Ergebnisse jener Umfrage, die die Arbeitsgruppe Strategische Planung" zu den Themen Onlinekatalog, Digitale Bibliothek und Verbundentwicklung unter allen Verbundbibliotheken durchgeführt hatte. Zum Abschluss des Vormittags gab Peter Klien einen Vorgeschmack auf die neu gestaltete Homepage der OBVSG (mittlerweile online seit ). Nach dem Mittagessen im nahe gelegenen Gasthof Sternbräu hatten die Teilnehmer am Nachmittag die Möglichkeit, in zwei sequentiellen Seminareinheiten aus je drei parallelen Workshops zu wählen. Dabei wurde u.a. die Situation der elektronischen Hochschulschriften an den jeweiligen Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 63

64 Universitäten ausführlich dargestellt von Adelheid Mayer (Universität Wien), Harald Jele (Universität Klagenfurt) und Eva Bertha (TU Graz). Hermann Kronenberg vom Hochschulbibliothekenzentrum Nordrhein-Westfalen (HBZ) präsentierte den Dreiländerkatalog des HBZ, der mithilfe modernster Suchmaschinentechnologie realisiert worden war. Zum Thema Kataloganreicherung stellte die Österreichische Nationalbibliothek ihr Projekt IVSCAN vor, während die OBVSG einen Überblick über ihr edoc-produkt gab. Ein weiterer Workshop rückte die neusten Entwicklungen in puncto Regelwerke, Formate und Standardisierung in den Mittelpunkt. Die Firma Ex Libris stellte ihre Lösung zum Management von elektronischen Ressourcen vor (Produkt Verde ), und die OBVSG gab für Interessierte weitere Einblicke in das umfangreiche Projekt ihres Homepage-Relaunches. Den Abschluss des Verbundtages bildeten Führung und Sektempfang in der faszinierenden Landkartengalerie aus der Zeit Wolf-Dietrichs, einem beeindruckenden kunsthistorischen Juwel des beginnenden 17. Jahrhunderts. Insgesamt hat der Verbundtag 2006 seinen Teilnehmern wohl nicht nur inhaltlich manche neue Erkenntnis gebracht, sondern sicher auch einiges dazu beitragen können, das rege Gespräch untereinander und den lebendigen Austausch innerhalb des Verbundes zu fördern und zu bewahren. Details zur Veranstaltung finden Sie unter Details zur OBVSG finden Sie unter Mag. Peter Klien, OBVSG 64 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

65 P E R S O N A L I A IN ERINNERUNG CHARLOTTE KIRSCHNER ( ) Charlotte Kirschner: im November 1967 geboren, in Wien XVII aufgewachsen und zur Schule gegangen, viel Zeit an ihrem großmütterlichen Heimatpunkt, dem Neufeldersee verbracht, von wo sie ihren Wasser- und Schwimmtrieb bezog. (Einzelne Teilnehmer des Bibliothekartags 2002 in Klagenfurt erinnern sich, wie die Polizei alarmiert wurde, da sie, Charlotte, stundenlang aus dem Wörthersee nicht mehr aufgetaucht war Sie hatte nur eben den See überquert, an seiner breitesten Stelle.) Nach der Matura viel und gern in der Welt unterwegs, die (USA-)Reisen hatten ihr Weltbild mitgeprägt. Zwischen den Reisen Gelegenheitsjobs: Ich hatte noch so viele andere Interessen, aber kein wirkliches Interesse. Ich interessierte mich für Sprachen, Psychologie, Kunst, Länder und wusste bald von allem ein bisschen und doch nichts. Nach einem Werkvertrag in der EDV-GesmbH, einem Praktikum im Kunstverein Depot Kunst und Diskussion dann im Juni 1999 an die Bibliothek der TU Wien gekommen, Abteilung Katalogisierung. Sehr schnell, sehr engagiert, sehr profund eingearbeitet. Mit Begeisterung nicht nur den Ausbildungskurs an der Universitätsbibliothek Wien 2001/02 durchgezogen und mit Auszeichnung absolviert (ihre Projektarbeit: Retrodigitalisierung von Architekturzeitschriften), sondern dabei auch viele neue und enge Freunde gewonnen. Bei allem fachlichen Interesse, bei allen geknüpften Fach-Freundschaften war doch das Wichtigste für sie, mit dieser Ausbildung etwas erfolgreich zu Ende gebracht zu haben. Was sie in Folge dazu animierte, ein Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 65

66 Kunstgeschichtestudium (wieder) aufzunehmen. Inzwischen war sie an der UBTUW aus der Katalogisierung in die Systemverwaltung gewechselt Systembibliothekarin : das passte perfekt zu ihrem technischen Interesse, ihrer Lust auf Neues, zu ihrer Vielfältigkeit. Kurz nach dem ExLibris-Seminar auf Kos, im Mai 2005, stürzte sie am Weg von der Arbeit zu einer Vorlesung bewusstlos vom Fahrrad Diagnose: mehrere Gehirntumore. Mit großer Tapferkeit stellte sie sich dem therapeutischen Aufwand mit allen verbundenen Belastungen, gab er doch Hoffnung für noch einige gute Jahre. Ließ sich nicht von der Bewältigung des täglichen Arbeitsaufwandes abhalten, war aufmerksame, hilfsbereite, engagierte Kollegin wie immer. Anfang Mai 2006 dann plötzlich und unerwartet die Diagnose zum Aufgeben aller Hoffnung, die schockierende Prognose von nur mehr wenigen Lebensmonaten. Und so direkt, wie sie immer war und gewohnt, den Dingen ins Auge zu sehen, so direkt konfrontierte sie sich mit dieser letzten Realität. Am 19. Juli, frühmorgens, ist Charlotte gestorben. Wir haben eine außergewöhnliche Kollegin und Freundin verloren. Anna Wieser, Fritz Neumayer HERBERT RIESER. EIN NACHRUF Am 9. August 2006 ist Dr. Herbert Rieser im 78. Lebensjahr völlig überraschend im Schlaf verstorben. Als ich Herbert Rieser vor mehr als 25 Jahren in der Österreichischen Nationalbibliothek kennen lernen durfte, hatte ich als erstes den Eindruck, dass er auf Distanz Wert legte, dennoch freundlich und keineswegs abweisend war. Später klärte sich für mich dieser nur scheinbare Widerspruch auf. Dr. Rieser gehörte zwischen 1947 und 1967 dem Jesuitenorden an: Schon im Noviziat wurde ihm eingeschärft, Partikularfreundschaften zu meiden als Jesuit sollte er nur an den Orden und die Kirche gebunden sein, ein ständig einsetz- und versetzbares Instrumentum regis in ignatianischem Geist. Herbert Rieser hat möglicherweise dieses etwas distanzierte Verhalten zu seinen Mitmenschen (vielleicht unbewusst) säkularisiert weitergelebt. Er war absolut ehrlich zu sich und zu anderen, ein leibhaftiges Kontrastprogramm zur speziell Wiener Beamtentradition des eleganten Arrangements. Herbert hat es sich philosophisch und religiös wahrlich nicht leicht gemacht. Jahrzehntelang rang er um Wahrheit, um Erkenntnis. Seine Ehrlichkeit und intellektuelle Redlichkeit führten zum Verlassen des 66 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

67 Jesuitenordens, später auch der katholischen Kirche, nachdem er zu erkennen vermeinte, dass die Dogmen nur Ideologien wären. Dabei hätten doch gerade die jesuitische Philosophie, Theologie und Tradition ( Reservatio mentalis und eine ausgefeilte Distinguo-Methode ) ihm möglicherweise helfen können, sein Plätzchen in der Kirche und vielleicht sogar im Orden, über den er niemals ein böses Wort verloren hat, zu behalten. Herbert verschmähte diesen Ausweg, er arrangierte sich nicht und wurde Freidenker. Er meinte: Die katholische Glaubenslehre kann vor der Vernunft so wenig bestehen wie die Sätze irgendeiner Sekte. Der Gläubige sieht das nicht. Sein Ringen um Erkenntnis und Wahrheit zeitigte einige lesenswerte Publikationen. Wer vor allem den Menschen Herbert Rieser und seine Denkweise kennen lernen möchte, sollte sein Büchlein Mein alter Gott mein neuer Gott (1990) zur Hand nehmen. Es enthält eine Autobiographie, notwendigerweise verwoben mit der Darlegung seiner philosophisch-theologischen Entwicklung. Dieses Buch ist Teil einer Trilogie (erschienen in den Jahren 1990 bis 1993). Alle seine Werke sind klar, ehrlich, verständlich und frei von Spitzfindigkeiten. Auf eine ausführliche Bibliographie muss hier verzichtet werden; die wichtigsten (selbständig erschienenen) Publikationen sind bibliographisch leicht zu ermitteln. Nach seinem Austritt aus dem Orden zuletzt war er Hochschulseelsorger in Innsbruck wurde Herbert Rieser Scholar und dann Forschungsassistent am Institut für Höhere Studien in Wien. Im Jahr 1973 kam er als Mitarbeiter mit EDV-Erfahrung zunächst an die Planungsstelle der Nationalbibliothek, später in die Informationsvermittlungsstelle (IVS), wo er mit Mag. Marianne Jobst und dem Gefertigten arbeitete. Niemals gab es dienstliche Probleme. Rieser war absolut verlässlich, klug, ehrlich, besonnen und hilfsbereit. Ferner leitete er erfolgreich die Büchernachweisstelle ohne Chef-Allüren, mit menschlichem Einfühlungsvermögen für seine Mitarbeiter. Herbert Rieser führte außerdem jahrelang akribisch die Gesamtstatistik der Nationalbibliothek, ein immenser Arbeitsaufwand, weil die jetzt üblichen automationsunterstützten Arbeitshilfen erst in Ansätzen zur Verfügung standen. Im Jahr 1969 gründete der bereits laisiert gewesene Herbert Rieser mit seiner Frau Ema Malita eine Familie, aus der drei Kinder hervorgingen. Lieber Herbert! Privat warst Du mir mehrmals Beichtvater, vor allem in Krisen, vor denen niemand gefeit ist. Deine ehrlichen, unaufdringlichen und weisen Ratschläge haben mir sehr geholfen. Auch nach Deiner Pensionierung ist mein Kontakt zu Dir nicht abgerissen. Du wirst mir sehr fehlen ich hoffe auf ein Wiedersehen. Karl Megner Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 67

68 Die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH A-1090 Wien Brünnlbadgasse 17/2A Tel: Fax: office@obvsg.at Der Dienstleister für die österreichischen wissenschaftlichen und administrativen Bibliotheken Die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH stellt eine Vielzahl von Lösungen im wissenschaftlichen und administrativen Bibliotheksbereich zur Verfügung. Die Bandbreite reicht von einfachen Katalogisierungs-Clients über eigene Web-OPACs bis hin zu kompletten den jeweiligen Bedürfnissen angepasst Lokalsystemen in Vollbetreuung. Der Österreichischen Bibliothekenverbund und Service GmbH obliegt als Zentrale des Österreichischen Bibliothekenverbundes dessen operative Leitung. Als Dienstleistungen werden hauptsächlich angeboten: Bereitstellung aller zentralen Verbunddienstleistungen Bereitstellung einer modernen zentralen Katalogisierungsumgebu Fremddaten, Normdaten, Z39.50-Zugriff auf weitere Verbünde Bestandsnachweise für alle Verbundteilnehmer Österreichische Dissertationsdatenbank Einrichtung und Betrieb lokaler Bibliothekssysteme Beratung der Verbundteilnehmer in verbundrelevanten Angelegenheiten Durchführung von Datenmanagementaufgaben, insbesondere Datenkonversion und Datenkorrektur Entwicklung neuer Informationsdienstleistungen 68 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

69 R E Z E N S I O N E N Jennifer Gleichforst, Dorothee Lemser, Katharina Otto, Ina Weidl: Bibliofit. Ein Fitnessbuch für Bibliothekare. Nach einer Idee von Andrea Nikolaizig. Illustrationen von David Eberhardt. Berlin: BibSpider S., 28 Zeichnungen. ISBN ; EUR 14,90 / SFr 22,35 BibSpider ( ist ein Fachverlag für Bibliothekswissenschaft und Wissensorganisation, der gemeinsam mit Bibliothekaren und Informationsfachleuten für den internationalen Bibliotheks- und Wissensmarkt, für Wissenschaftler, Bibliothekare und Informationsspezialisten arbeitet. Im vorliegenden Büchlein für BibliothekarInnen werden Tätigkeitsfelder dieser Berufsgruppe aus sportlicher Sicht durchleuchtet. Übungen zum Aufwärmen, Dehnen, Strecken und das richtige Atmen werden vorgestellt, ebenso erfahren wir von nützlichen Übungen für den Fall, dass man sich wie festgeklebt am Stuhl vorkommt. Dazu wird das richtige Aufstehen und Setzen beschrieben, ebenso das richtige Stehen und Knien und welche Fehler dabei unbedingt vermieden werden sollten. Die goldene Regel beim Heben, Tragen und Abstellen ist zu beachten, erst dann sind die vielen muskelstrapazierenden Tätigkeiten in Angriff zu nehmen. Wir werden mit der Idee vertraut gemacht, dass es gerade für Bibliothekarinnen wichtig ist, aufrecht, grazil und anmutig zu gehen. Die Schulterblätter werden dabei zurückgeschoben, das Brustbein aufgerichtet und der Bauch eingezogen, das Kinn gehoben, der Blick geradeaus gerichtet. Beim Laufen ist zuerst die Ferse einzusetzen, dann sollen wir über den Ballen abrollen. Die Tätigkeit des Gehens wird vielleicht noch durch das Tragen eines Buches (evtl. auf dem Kopf) in seiner Schwierigkeit gesteigert. Viele weitere bibliothekarische Tätigkeiten mit Büchern, am PC oder auch ganz allgemein in der Jausenpause werden noch als sportliche Aktivität beschrieben und mit einfachen Illustrationen versehen. Das Büchlein heißt zwar Ein Fitnessbuch für Bibliothekare, abgebildet werden von David Eberhardt aber ausschließlich merkwürdig figurierte weibliche Wesen; auffallend sind die spinnendünnen Ärmchen, auf dem Kopf ein Knötchen, aus dem zwei Haarnadeln wie die Fühler einer Schnecke herausragen, vor den Augen eine übergroße Brille, der Körper ist mit einem einteiligen Schwimmanzug bekleidet, als Schmuck dient eine Kugelhalskette. Hoffentlich hat die Dame ihre Figur nicht durch die sportlichen Tätigkeiten erlangt. Die letzte Illustration zeigt, dass die Bibliothekarin offenbar am Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 69

70 Schluss des Trainingsprogramms ein Vielfaches der Bücher schleppen kann und nun Ringelstrümpfe und einen langen schwingenden Rock trägt. Die Broschüre wird unter den BibliothekarInnen gewiss LeserInnen finden, die fit bleiben bzw. werden wollen und gerade an diesen Illustrationen Gefallen finden. Sigrid Reinitzer, Graz Archiv für Geschichte des Buchwesens, Bd. 60 (2006) / hrsg. von Monika Estermann und Ursula Rautenberg im Auftrag der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.v. München: Saur Seiten, Geb., 148, EUR ISBN-13: ; ISBN-10: ISSN Das Archiv für die Geschichte des Buchwesens (AGB) ist eines der zentralen Publikationsorgane für wissenschaftliche Aufsätze zu allen Themenbereichen der Geschichte des Buches/Buchdrucks/Buchhandels usw. im deutschsprachigen Raum und auch international sehr geachtet. Es wird von der seit 1876 bestehenden Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels herausgegeben. Prof. Dr. Reinhard Wittmann, Vorsitzender der Historischen Kommission und Mitherausgeber dieser Zeitschrift seit 1977, hat sich nunmehr aus dem operativen Herausgebergeschäft zurückgezogen und es in die Hände von Dr. Monika Estermann (Frankfurt/Historische Kommission) und Prof. Dr. Ursula Rautenberg (Univ. Erlangen/Buchwissenschaft) gelegt. Der vorliegende, 291 Seiten umfassende Band bietet in gewohnter Manier auch umfangreiche Studien. So berichtet Anneliese Schmitt bis 1998 Leiterin der Inkunabelsammlung der Preußischen Staatsbibliothek geradezu monografisch über Die ehemalige Franziskanerbibliothek zu Brandenburg an der Havel. Rekonstruktion Geschichte Gegenwart (S ). Diese bedeutende spätmittelalterliche Ordensbibliothek war 1920 als Leihgabe an die Preußische Staatsbibliothek nach Berlin gelangt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie ausgelagert und erst sehr viel später in der Biblioteka Jagiellońska in Krakau wiederentdeckt. Dort sind die Bestände der alten Franziskanerbibliothek heute der wissenschaftlichen Forschung wieder zugänglich. Schmitt hat dieser lang verschollenen Bibliothek mit ihrer mustergültigen Arbeit ein hervorragendes Denkmal gesetzt und die überlieferten Bestände in einem ausgiebigen Katalog präsentiert. 70 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

71 Ludwig Gieseke präsentiert Die kursächsische Ordnung für Buchhändler und Buchdrucker von 1594 (S ) in einer Edition der einzig erhaltenen handschriftlichen Vorlage mit einer kurzen Einleitung. Die genannte Ordnung wurde bereits mehrmals in der Literatur genannt, sie war aber höchstwahrscheinlich nie als Gesetz erlassen worden, sondern blieb wohl ein Entwurf, der trotzdem höchst interessante Einblicke in das kursächsische Buchgewerbe bietet. Jonathan Green untersucht schließlich das Thema Marginalien und Leserforschung anhand der Schedelschen Weltchronik (S ). Es handelt sich hierbei um eine gekürzte Fassung seiner an der University of Illinois at Urbana-Champaign angenommenen Dissertation. Die Schedelsche Weltchronik ist wohl die am weitesten verbreitete Inkunabel. Sie wurde bei Anton Koberger (Nürnberg) in einer lateinischen und einer deutschen Fassung 1493 gedruckt und bereits kurze Zeit später von Johann Schönsperger (Augsburg) in kleinerem Format mehrmals nachgedruckt (1496, 1497, 1500). Heute dürften noch an die 2000 Exemplare der unterschiedlichen Auflagen existieren. Green hat 393 Exemplare dieser fünf Drucke mit Marginalien, Besitzvermerken, Lesespuren usw. ausfindig gemacht (Auflistung: Anhang 2, S ), um damit das Schicksal des Werks in den Händen der Besitzer und Leser wissenschaftlich zu analysieren. Er kann anhand der dabei gewonnenen Daten zeigen, dass die Schedelsche Weltchronik typischerweise im Bereich der besitzenden Stadtbürger, der Gebildeten (Ärzte, Juristen, Theologen, Kaufleute), aber auch der Geistlichkeit, kaum aber unter dem Adel verbreitet war. Interessant sind die Themenbereiche, zu denen die häufigsten Anmerkungen in den untersuchten Ausgaben zu finden waren. So wurde z.b. die Geschichte der Päpstin Johanna in 69 Exemplaren kommentiert! Die Marginalien erweisen sich als Reaktion der Leserschaft auf den Inhalt des Buches, gleichzeitig sind sie aber Spuren des lesenden Individuums, da die Inhalte zuweilen weiter ergänzt wurden. Tatsächlich kann man aus der Betrachtung von vielen einzelnen Lesern und deren Marginalien [ ] ein präziseres Bild des Rezipientenkreises rekonstruieren sowie einen Einblick in die überwiegende Rezeptionstendenzen dieses Werkes in der frühen Neuzeit gewinnen (S. 233). Greens Werk ist ein schönes Beispiel dafür, dass jedes Exemplar eines frühen Druckwerks aufgrund individueller Besonderheiten als eigenständiger Informationskörper angesehen werden muss und damit besonders schützenswert ist. Was man über die Marginalien an wichtigen Informationen über das Werk hinaus herausholen kann, hat er eindrücklich untersucht! Josef Pauser, Wien Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 71

72 Klaus Hilgemann, Peter te Boekhorst (Hrsg.): Die effektive Bibliothek. Roswitha Poll zum 65. Geburtstag. München: K. G. Saur S. ISBN Anlässlich des 65. Geburtstages von Roswitha Poll, der ehemaligen Leiterin der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Münster, haben Klaus Hilgemann und Peter te Boekhorst die vorliegende Festschrift herausgegeben. Der Titel der Festschrift nimmt auf den Tätigkeitsschwerpunkt von Roswitha Poll Bezug, die sich in zahlreichen Publikationen mit unterschiedlichsten Fragestellungen des Bibliotheksmanagements befasst hat. Neben Grußworten des Rektors und des Kanzlers der Universität Münster, in denen die Leistungen der Jubilarin als Bibliotheksdirektorin der ULB Münster gewürdigt werden, und einem Verzeichnis der mehr als 70 Publikationen Roswitha Polls, umfasst das seitenmäßig nicht allzu umfangreiche Buch zwölf Beiträge sieben deutsch- und fünf englischsprachige. Ebenso heterogen wie die Thematik dieser Beiträge ist auch deren Umfang, der sich zwischen zwei und 19 Seiten bewegt. Rowena Cullen beschreibt in ihrem Beitrag zum Thema An Integrative Model for the Evaluation of Information Services (S ) Möglichkeiten zur umfassenden Evaluierung von Informationsdiensten. Dabei sind jeweils vier Dimensionen eines Informationsdienstes zu beachten: Zweck, eingesetzte Hilfsmittel (z.b. Datenbanken), Nutzer (Kunden) und sonstige Beteiligte (die so genannten stakeholders). Jede Dimension lässt sich wiederum in eine Reihe von Merkmalen untergliedern, die im Rahmen der Evaluierung Berücksichtigung finden sollten. Es wäre wünschenswert, dass derartige Evaluierungsmodelle in Zukunft große Verbreitung finden. Unter dem Titel The Quality of Libraries (S ) gibt Peter Brophy einen informativen Überblick über den Qualitätsbegriff und die Messung von Qualität im Bibliotheksbereich. Er schneidet dabei u.a. die Themen Leistungsmessung, Benchmarking und Balanced Scorecard an und nennt jeweils einschlägige Literatur. Maurice B. Line fasst im Beitrag An Agenda for Overdue Change (S ) seine Ideen zur Verbesserung der 72 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

73 Effektivität bzw. Attraktivität des Bibliothekswesens in Form von sechs Postulaten zusammen. Diese reichen von einer eher konventionell erscheinenden Forderung nach benutzergerechten Bibliotheksbauten über den Wunsch nach einer bibliographischen Erfassung digitalisierter Kunstwerke bis zur Idee eines alle Werke dieser Welt umfassenden (virtuellen) Bibliothekskataloges. Erwähnenswert erscheint auch die Forderung nach einer breiteren und zukunftsorientierteren Denkweise in bibliothekarischen Belangen. Geoffrey Ford und Suhair Abdinnour beschreiben in ihrem Beitrag ( Art or Science? Two Approaches to Materials Fund Allocation in Academic Libraries, S ) eine bereits in den 80-er Jahren des vorigen Jahrhunderts durchgeführte, aber auch heute noch durchaus relevante Fallstudie zur Verteilung des Erwerbungsbudgets auf die Fakultäten einer Universität. Interessant ist der Umstand, dass an der betreffenden Universität letztendlich weder das zunächst entwickelte qualitative Verfahren noch das unter Einsatz der Linearen Programmierung generierte quantitative Verfahren zur Verteilung des Budgets Anwendung fand. Im Beitrag von Sigrid Reinitzer und Roswitha Karpf zum Thema Wissenschaftliche Bibliotheken im Kontakt zu Schulen und Schulbibliotheken (S ) wird zunächst das österreichische Schulbibliothekswesen recht ausführlich vorgestellt. Anschließend wird auf verschiedene Kooperationen zwischen Universitätsbibliotheken, insbesondere der UB Graz, und Schulen bzw. Schulbibliotheken eingegangen. Ein wichtiges Ziel derartiger Kooperationen besteht darin, Schüler möglichst früh für die Nutzung von (wissenschaftlichen) Bibliotheken zu interessieren. Alex C. Klugkist widmet sich in seinem Beitrag ( Die Bibliothek von Babel oder die digitale Informationsversorgung, S ) der zunehmenden Digitalisierung der Informationsversorgung. Seiner Meinung nach wird sich die wissenschaftliche Zeitschrift in ihrer derzeitigen Form egal ob gedruckt oder elektronisch keine zwanzig Jahre mehr halten. Die vielen Neuerungen auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Informationsversorgung, wie etwa die zunehmende Zahl von digitalen Produktionsplattformen, erinnern den Autor stark an die babylonische Sprachverwirrung. Der Kurzbeitrag von Aase Lindahl ( Renewals in Library Statistics Report of a Danish Discussion, S ) beschäftigt sich mit der Problematik der vergleichbaren statistischen Erfassung von Verlängerungen im Zeitalter der OPACs; Verlängerungen werden von den Nutzern häufig nicht erst gegen Ende der Entlehnfrist, sondern routinemäßig in bestimmten Zeitabständen (für alle entlehnten Materialien) vorgenommen, wodurch es zu verzerrten (überhöhten) Zahlen im Hinblick auf die Bestandsnutzung kommt. Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 73

74 Klaus Ceynowa gibt in seinem Beitrag mit dem Titel Kennzahlenorientiertes Bibliothekscontrolling Perspektiven und Probleme (S ) einen ausgezeichneten Überblick über bisher entwickelte Modelle für ein kennzahlenorientiertes Bibliothekscontrolling, die Basis für eine künftige leistungsorientierte Evaluierung und Steuerung von Universitätsbibliotheken sein könnten. Insbesondere werden dabei Ansätze der Prozesskostenrechnung, der Bibliotheksindex (BIX) für wissenschaftliche Bibliotheken sowie Einsatzmöglichkeiten der Balanced Scorecard im wissenschaftlichen Bibliotheksbereich vorgestellt. Für die Zukunft wird eine verstärkte Hinwendung zu so genannten Wirkungsindikatoren erwartet, bei denen im Gegensatz zu den bisherigen Leistungsindikatoren weniger Input (Mitteleinsatz) und Output (unmittelbares Ergebnis des Mitteleinsatzes) bibliothekarischer (Dienst-)Leistungen, sondern vielmehr deren Outcome (Folgen) bzw. Impact (Wirkungen) im Mittelpunkt stehen. Im Beitrag Das Verzeichnis lieferbarer Bücher (S ) schildert Klaus G. Saur in einer sehr persönlichen Art und Weise Entstehung und Entwicklung des VLB. Renate Vogt stellt unter dem Titel Vermittlung von Informationskompetenz im Rahmen der Hochschullehre (S ) interessante Ansätze zu einer bedarfsgerechten universitären Ausbildung im Bereich der Information literacy vor; insbesondere die an der Universität Bonn unter Beteiligung der ULB Bonn angestellten Bemühungen zur Stärkung der Medienkompetenz der Studierenden, die zur Konzeption einer einschlägigen Lehrveranstaltung für Studienanfänger führten. Der Beitrag von Dieter Stäglich ( Der Wandel nordrhein-westfälischer Bibliothekspolitik am Beispiel des Hochschulgesetzes vom 14. März 2000, S ) hat die Folgen der aktuellen Bibliothekspolitik in Nordrhein- Westfalen, die jener in Österreich nicht unähnlich ist, zum Gegenstand. So wird etwa im nordrhein-westfälischen Hochschulgesetz das Bibliothekswesen überhaupt nicht mehr erwähnt, was mittel- bis langfristig zu einer Schwächung der Universitätsbibliotheken innerhalb der Universitäten führen dürfte. WilheIm Held geht im abschließenden Beitrag ( Information, Kommunikation und Medien Durch Kooperationen und Konsolidierung zu Fortschritten, S ) auf die an der Universität Münster erfolgte Kooperation hinsichtlich der Themen Information, Kommunikation und Medien zwischen der ULB, dem Zentrum für Informationsverarbeitung und der Universitätsverwaltung ein, die bisher äußerst erfolgreich verlaufen ist. Insgesamt lässt sich zur vorliegenden Festschrift sagen, dass sich sämtliche Beiträge trotz ihrer thematischen Vielfalt mit etwas gutem Willen unter dem Titel die effektive Bibliothek subsumieren lassen. Allerdings 74 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

75 fehlt beim Lesen der isoliert betrachtet großteils durchaus interessanten Beiträge ein roter Faden ; ein verbreitetes Problem von Festschriften. Eine entsprechend gestaltete Einleitung hätte diesbezüglich Abhilfe schaffen können. Dennoch kann die Lektüre des Buches, die sich in der Praxis häufig auf nach subjektivem Interesse der Leserin/des Lesers ausgewählte Beiträge beschränken wird, empfohlen werden. Gegen eine private Anschaffung spricht der (viel zu) hohe Preis von 78, Euro. Gerhard Reichmann, Graz Information und Sprache: Beiträge zu Informationswissenschaft, Computer linguistik, Bibliothekswesen und verwandten Fächern; Festschrift für Harald H. Zimmermann. Hrsg. v. Ilse Harms, Heinz-Dirk Luckhardt und Hans W. Giessen. München: Saur, vi, 290 S. ISBN X. Leinen geb., Eur 68,00 Beim vorliegenden Buch handelt es sich um die Festschrift zum 65. Geburtstag des mit Ende des Sommersemesters 2006 in den Ruhestand getretenen Universitätsprofessors für Informationswissenschaft, Harald H. Zimmermann, jenes 1941 in Völklingen geborenen Computerlinguisten, der die Informationswissenschaft als akademische Disziplin in Deutschland mitbegründet und seit 1980 an der Universität des Saarlandes vertreten hat. Die insgesamt 26 Beiträge des von Professor Zimmermanns Mitarbeitern betreuten, optisch gediegen anmutenden Saur-Bandes gliedern sich so das Inhaltsverzeichnis in vier Themenschwerpunkte: Information und Kommunikation Sprache und Computer, insbesondere Information Retrieval und Automatische Indexierung Analysen und Entwicklungen Persönliches Die Aufsätze selbst variieren, wie bei Festschriften üblich bzw. unvermeidbar, hinsichtlich Länge, Stil, thematischem Detail und Anspruchsni- Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 75

76 veau. Neben wissenschaftlichen Beiträgen findet man hier auch Reminiszenzen und Literarisches. Die nachfolgende Auswahl zeigt, was mich selbst an diesem Buch interessiert hat: In Information und kulturelles Gedächtnis (S. 7 15) plädiert der Kommunikationswissenschaftler Winfried Lenders (Bonn) dafür, Information nicht mit dem zu identifizieren, was heute als (kulturelles) Gedächtnis bezeichnet wird. Information ist ein Prozess bzw. Vorgang und kein manifestes Substrat; sie setzt aber ein solches Substrat, nämlich das im (kulturellen) Gedächtnis abgespeicherte Wissen, voraus. Allerdings führt nicht jedes Informieren zu einer Vermehrung des kulturellen Gedächtnisses das notwendige Auswahlkriterium liegt jedoch nicht in der grundsätzliche Möglichkeit zum Speichern von Inhalten. Es liegt auch nicht ausschliesslich in formalisierten Aussonderungsmechanismen wie Skartieren, Zitationsindizes und Relevanzrangreihen, sondern in der gesellschaftlichen Kommunikation schlechthin. Auch an die Verfügbarkeit des Schriftlichen ist das kulturelle Gedächtnis nicht gebunden, zumal ja auch in Kulturen der Oralität gesellschaftlich Wichtiges aufbewahrt wird. Rainer Hammwöhner (Regensburg) geht in Anmerkungen zur Grundlegung der Informationsethik (S ) zunächst auf die Überversorgung des Informationssektors mit Spezialethiken ein, wobei er neben der (als breiter angesehenen) Informationsethik konkurrierende Bereichsethiken wie Medienethik, Computerethik und Netzethik/Cyberethik thematisiert und Überlappungen, Abgrenzung, Hierarchisierung etc. diskutiert. Versuche einer diskursethischen wie einer normenethischen Begründung der Informationsethik sind nach Hammwöhner zum Scheitern verurteilt, sodass er einen pragmatistischen Standpunkt einnimmt, wonach Informationsethik ganz einfach die Analyse und Systematisierung der im Zusammenhang der digitalen Kommunikation etablierten normativen Handlungsmuster zu leisten habe. In diesem Konnex werden Fragen wie jene nach dem Guten, aber auch Aspekte wie die Bewahrung des kulturellen Erbes für spätere Generationen und der Erhalt der kulturellen Mannigfaltigkeit angesprochen. Der Beitrag des vor kurzem verstorbenen Gründungsvaters der deutschen Informationswissenschaft, Gernot Wersig (Berlin), ist mit Vereinheitlichte Medientheorie und ihre Sicht auf das Internet (S ) überschrieben. Der Autor gibt darin einen kurzen Überblick über bisherige medientheoretische Ansätze und versucht sodann ausgehend von den Werken Niklas Luhmanns und Herbert Stachowiaks eine vereinheitlichte Medientheorie zu entwickeln. Dabei werden die Faktoren Kommunikation, Medien, Medienplattformen und -typologien, Medienevolution und schließlich die digitale Revolution diskutiert. Das Internet, so folgert Wersig, sei eine 76 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

77 Medienplattform mit dem Potential, eine ganze Epoche zu gestalten. In Anlehnung an den bekannten Begriff Gutenberg-Galaxis spricht er hier auch von einer Internet-Galaxie. Obwohl dieser Artikel viele interessante Gedanken enthält, erschließt er sich dem Leser leider nur schwer, da vieles vorausgesetzt wird und auch der gewählte Soziologenjargon nicht jedermanns Sache ist. In Thesauri, Semantische Netze, Frames, Topic Maps, Taxonomien, Ontologien begriffliche Verwirrung oder konzeptionelle Vielfalt? (S ) gibt Jiri Panyr (München/Saarbrücken) eine gut lesbare und nützliche Übersicht über die im Titel des Beitrags genannten semantischen Repräsentationsformen, die im Zusammenhang mit dem Internet und insbesondere mit dem vorgeschlagenen Semantic Web immer wieder und zwar häufig unpräzise oder gar unrichtig Anwendung finden. Insbesondere die Ausführungen zum Modebegriff Ontologie zeigen, dass dieser nicht leichtfertig als Quasi-Synonym zu Thesaurus oder Klassifikation verwendet werden darf. Panyrs Beitrag ist übrigens thematisch verwandt mit jenem von K.-D. Schmitz (Köln), Wörterbuch, Thesaurus, Terminologie, Ontologie (S ). Abgesehen von dem einfallslosen Titel Wer suchet, der findet? (S ) zum Glück mit dem Untertitel Verbesserung der inhaltlichen Suchmöglichkeiten im Informationssystem Der Deutschen Bibliothek versehen handelt es sich bei diesem Artikel von Elisabeth Niggemann (Frankfurt am Main) zwar um keinen wissenschaftlichen, doch sicherlich den praktischsten, lesbarsten und aus bibliothekarischer Sicht interessantesten des Buches. Niggemann gibt einen Überblick über die bisherige sachliche Erschliessung der bibliographischen Daten der inzwischen zur Deutschen Nationalbibliothek mutierten DDB, sowie einen Statusbericht nebst Ausblick über gegenwärtige bzw. geplante Verbesserungen der inhaltlichen Suche. Dazu zählen der breite Einsatz eines automatischen Indexierungsverfahrens (MILOS/IDX) ebenso wie Aktivitäten im klassifikatorischen Bereich (DDC), die Vernetzung nationaler Schlagwortsysteme (Projekt MACS) sowie die Beschäftigung mit Crosskonkordanzen (CARMEN) und Ansätzen zur Heterogenitätsbehandlung. Das hier von zentraler Stelle deklarierte commitment hinsichtlich der Verbesserung der sachlichen Erschließung des nationalen Online-Informationssystems erfüllt den eher nur Kleinmut und Gleichgültigkeit gewohnten phäakischen Beobachter mit Respekt und wehmutsvollem Neid. Mit automatischer Indexierung beschäftigen sich auch zwei weitere Beiträge. Indexieren mit AUTINDEX von H.-D. Mass (Saarbrücken) ist leider knapp und ohne didaktische Ambition verfasst, sodass man sich nicht wirklich vorstellen kann, wie dieses System funktioniert. Übersichtlicher Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 77

78 stellt sich der Werkstattbericht Automatische Indexierung des Reallexikons zur deutschen Kunstgeschichte von K. Lepsky (Köln) dar, der zeigt, welche Probleme und Schritte bei der Digitalisierung, Indexierung und Web-Präsentation der Volltexte eines grossen fachlichen Nachschlagewerkes anfallen. Weitere interessante Beiträge befassen sich z.b. mit Summarizing- Leistungen im Rahmen eines e-learning-projektes (R. Kuhlen), mit dem Schalenmodell und dem Semantischen Web (J. Krause; aus nicht näher dargelegten Gründen in englischer Sprache) und mit der Akkreditierung/ Evaluierung von Hochschullehre und -forschung in Großbritannien (T. Seeger). In Summe liegt hier eine würdige Festschrift vor, über die sich der Gefeierte sicherlich gefreut haben wird. Für informationswissenschaftliche Spezialsammlungen und größere Bibliotheken ist der Band allemal eine Bereicherung. Ein Wermutstropfen aber doch: Obzwar mit Information und Sprache ein optisch ansprechend gestaltetes Buch produziert wurde, enthüllt eine nähere Betrachtung leider allzu viele Druckfehler, mangelhafte Worttrennungen, unkorrigierte grammatikalische Fehler, sowie auch Inkonsistenzen bei Kursivdruck und Satzzeichen. Lektoren und Korrektoren sind, so muss man wieder einmal schmerzlich zur Kenntnis nehmen, ein aussterbender Berufsstand. Otto Oberhauser, Wien Treffenliche schöne Biecher. Hans Ungnads Büchergeschenk und die Universitätsbibliothek Basel im 16. Jahrhundert (mit einem Ausblick auf spätere Geschenke). Herausgegeben von Lorenz Heiligensetzer, Isabel Trueb, Martin Möhle und Ueli Dill. Basel: Schwabe Verlag S., 85 Abb., davon 24 farbig. Broschiert. ISBN ; Fr / EUR Treffenliche schöne Biecher ist der Titel einer wunderschön gestalteten Begleitpublikation des Schwabe Verlages zu einer von der 78 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

79 Universitätsbibliothek Basel 2005 veranstalteten Ausstellung. Anlass war eine 1564 erfolgte wertvolle Bücherschenkung an die Universität Basel durch den österreichischen Adeligen Hans Ungnad, Freiherrn von Sonneck [Sonnegg] ( ). Von diesem Punkt ausgehend beschäftigte man sich darüber hinaus allgemein mit Schenkungen an die Universitätsbibliothek sowie mit der Geschichte der Bibliothek im 16. Jahrhundert. Der vorliegende Band gibt beredtes Zeugnis für die anspruchsvolle Präsentation sowie die gelungene Darstellung der Ergebnisse der Ausstellung. Hans Ungnad war zweifellos einer der wichtigsten innerösterreichischen Adeligen des 16. Jahrhunderts. Er gehörte zum engsten Führungszirkel um Ferdinand I. und war auch in den unterschiedlichsten politischen wie militärischen Funktionen tätig: 1524 wurde er Kriegsrat des Landesfürsten, 1526 Vizedom und Hauptmann von Cilli, Landeshauptmann der Steiermark, Oberster Feldhauptmann (Generalkapitän) der fünf niederösterreichischen (Österreich unter und ob der Enns, Steiermark, Kärnten, Krain), der kroatischen und windischen Lande, kurzfristig Statthalter(amtsverwalter) der fünf niederösterreichischen Länder, 1543 Oberster Feldhauptmann in Ungarn sowie Obergespan des Komitats Warasdin, oberster Feldhauptmann der windischen und kroatischen Grenze (Militärgrenze). Sein zentrales und die innere Einstellung prägendes Hauptaufgabengebiet bildete der stete, wenn auch nicht immer erfolgreiche Kampf gegen die Osmanen, welche die habsburgischen Länder und damit auch seine eigenen Besitzungen massiv bedrohten. Gleichzeitig war er aber auch einer der profiliertesten Vertreter des Protestantismus in Österreich, der sich energisch beim Landesfürsten für die freie Religionsausübung einsetzte. Dies führte zunehmend zu Differenzen mit Ferdinand I., die schließlich Mitte 1555 in die freiwilligen Emigration Hans Ungnads mündeten. Er ließ sich anfänglich im evangelischen Sachsen (Wittenberg, Eisleben), sodann in Württemberg nieder, wo er 1557 Rat von Herzog Christoph wurde. Im württembergischen Urach fand er seine neue Heimat. Dort errichtete er ab 1560 eine Druckerei und ließ als Mäzen und Finanzier Primus Trubers ( ) dessen slowenische Bibel-Übersetzungen drucken. Truber gilt als Begründer einer slowenischen Schriftsprache und ist in seiner Bedeutung oft mit Martin Luther, der die deutsche Schriftsprache durch seine Bibelübersetzung vereinheitlichte, verglichen worden. Nach dem Tode Ungnads wurde auch die Druckerei eingestellt. Ungnad plante, mit den Werken aus seiner Druckerei die slowenische und kroatische Bevölkerung, die er ja aus seinen bisherigen Stellungen her gut kannte, mit religiöser Literatur in ihrer eigenen Sprache zu versorgen Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 79

80 und im Sinne des Protestantismus zu missionieren. Gleichzeitig kann dies aber auch als ein weiterer, konsequenter Beitrag zum Kampf gegen die Osmanen verstanden werden, eine Deutung, die aus dem Buch nicht hervorgeht (vgl. dazu: Günter Scholz, Ständefreiheit und Gotteswort, Frankfurt am Main 1994, S. 101ff.). Im 16. Jahrhundert glaubte man nämlich daran, dass der Türkenkrieg eine Strafe Gottes für das lästerliche und sündhafte Leben der Menschen war. Daraus erklären sich auch viele landesfürstliche Policeyordnungen, die gegen das lasterhafte und maßlose Treiben gerichtet waren. Ungnad selbst war 1541/42 einer der vehementesten Befürworter einer die habsburgischen Erbländer umfassenden allgemeinen Policeyordnung, deren Befolgung neben einer Münz- und Steuervereinheitlichung die innere Grundlage einer Abwehr des äußeren Feindes bilden sollte. Nun ging Ungnad eine Schritt weiter: Die Reformation wurde in den Dienst der Osmanenabwehr gestellt. Eine Bekehrung/Missionierung der slawischen Balkanvölker im Sinne des evangelischen Glaubens war seiner Ansicht nach ein geeignetes Mittel, um die göttliche Zuchtrute der Türken wirksam zu bekämpfen. Ein Mittel dazu bildete die Drucklegung der Bibel in Slowenisch, dann auch in Kroatisch. Ab 1562 erschienen auch italienische Übersetzungen zur Bekehrung vor allem der italienischsprachigen Bevölkerung des habsburgischen Görz sowie der venezianischen Territorien. Schließlich dürfte Ungand sogar an eine Verbreitung in ganz Italien gedacht haben. Was hat dies alles mit Basel zu tun? Hans Ungnad befand sich ab 1559 in Schriftverkehr mit dem bekannten Basler Gelehrten Bonifacius Amerbach dessen Korrespondenz sich in der Universitätsbibliothek Basel befindet und plante sogar eine Übersiedlung nach Basel. Basel war zu jener Zeit das reformatorische Druckzentrum und ein Hauptumschlagplatz für Bücher. Hier, so dachte Ungnad, könnte er seine Missionierungspläne besser verwirklichen. Um die Stadt für seine Pläne günstig zu stimmen, ließ er der Universität eine Reihe von prunkvoll eingebundenen slowenischen und kroatischen Drucken aus der Uracher Offizin überreichen. Die Publikation geht in ihrem ersten Teil (S ) der Produktion der Uracher Offizin und dem Wirken Primus Trubers sowie anderer Übersetzer genau nach, beschreibt die Intentionen Hans Ungnads, ediert dessen überlieferten Briefwechsel mit Basel und weist in einer Bibliographie die südslawischen Drucke der Bibliothek und insbesondere diejenigen aus der Uracher Offizin nach. In nur vier Jahren wurden dort 34 Bücher 26 davon in Kroatisch, drei in Slowenisch und sechs in Italienisch gedruckt. Die heutige Bedeutung dieses Bestandes ergibt sich aus ihrer teilweisen unikalen Überlieferung. Die mit Erzherzog Karl 1564 beginnende Gegenreformation in Innerösterreich verfolgte den Besitz evangelischer Literatur 80 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

81 und bestrafte Übertretungen schwer. Bücher aus der Uracher Bibeldruckanstalt wurden sofern man sie fand eingezogen und vernichtet. So sind viele der Ungnad schen Drucke zumeist nur in Bibliotheken evangelischer Territorien überliefert worden, besonders viele Exemplare an der Universitätsbibliothek Basel (siehe dazu die Tabelle auf S. 47). Ein zweiter Teil (S ) ist der Geschichte der Universitätsbibliothek Basel im 16. Jahrhundert gewidmet. So wurde 1558/59 erstmals ein eigenes Bibliotheksgebäude eingerichtet, bald darauf übernahm die Universitätsbibliothek die Bestände der säkularisierten Stadtklöster. Erste Bibliothekskataloge wurden von Heinrich Pantaleon (1559) dessen eigenwilliger Persönlichkeit durch Beat Rudolf Jenny gedacht wird (S ) und Christian Wurstisen (ca. 1583) erstellt. Der letzte Teil der Publikation widmet sich anderen großen Schenkungen an die Universitätsbibliothek (S ), wobei die Herausbildung eines Pflichtexemplarrechts für die Produkte der städtischen Druckereien sichtbar wird. Der vorliegende Band ist nicht nur aus buch- und bibliothekshistorischer, sondern auch aus österreichischer wie europäischer Sicht zu begrüßen, vermag er doch die Gestalt des Hans Ungnad ein wenig aus dem Dunkel der Geschichte zu holen und ihre große Bedeutung für die österreichische und südslawische Reformations- und Druckgeschichte sowie den Kulturtransfer zu illustrieren. Josef Pauser, Wien Martin Eichhorn: Konflikt- und Gefahrensituationen in Bibliotheken. Ein Leitfaden für die Praxis. Bad Honnef: Bock+Herchen 2006, ISBN , 127 Seiten. Ich habe fast 29 Jahre als Bibliotheksassistent gearbeitet. In dieser Zeit erlebten wir fast alle Gewaltformen, die denkbar sind. Wir machten Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen, Messerattacken, dem Anwerben von Gang-Mitgliedern, mit offen getragenen Schusswaffen, Bombendrohungen, einer Schlange, die zwischen den Regalen freigelassen wurde, Bibliothekseigentum, Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 81

82 auf das uriniert wurde usw. Das Personal wurde geschlagen, mit Eiern beworfen und sogar unser Sicherheitsdienst wurde bedroht. Diese Ereignisse nahmen über die Jahre zu und wieder ab Wir waren immer sehr froh, dass kein Bibliotheksmitarbeiter zu Tode kam. So lautet der dramatische Bericht eines Bibliotheksmitarbeiters einer öffentlichen Bibliothek in Illinois. Wie es mit Konflikt- und Gefahrensituationen in unserer unmittelbaren Umgebung und Nachbarschaft aussieht und wie man sich als BibliotheksmitarbeiterIn schützen kann, zeigt uns der Autor im vorliegenden Werk. Die hier dargestellten Erfahrungen, die BibliotheksmitarbeiterInnen aus in- und ausländischen, öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken mit Konflikt- und Gefahrensituationen gemacht haben, basieren auf Interviews und s. Gleichzeitig werden präventive Maßnahmen und Lösungswege für die Praxis aufgezeigt und auf die belastende Arbeitssituation für die BibliotheksmitarbeiterInnen, die sich aus den gefährlichen und skurrilen Vorgängen mit schwierigen NutzerInnen, die auffällig oder gewaltbereit sind, ergeben, näher eingegangen. Besonders behandelt wird das Thema im Rahmen der Situation deutscher Bibliotheken. Der Autor ist selbst ausgebildeter Bibliothekar und hat Erfahrungen mit Konfliktsituationen in Bibliotheken sowie während einer halbjährigen Hospitation bei der Polizei gesammelt; er beschäftigt sich schon länger mit dem Thema Gewalt und Sicherheit und ist auch als ehrenamtlicher Mitarbeiter eines gemeinnützigen Vereins zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten, dem Weißen Ring, tätig. Zunächst gibt der vorliegende Praxisleitfaden einen Einblick in die aktuelle Handhabung von Konflikt- und Gefahrensituationen in verschiedenen Ländern: vom Disaster Planning for Libraries im anglo-amerikanischen Raum und der Beschäftigung einzelner Library Security Manager bis hin zu deutschen Bibliotheken, wo man das Thema Konflikt- und Gefahrensituationen nur am Rande diskutiert. Bibliotheken sollen sich nämlich als moderne, freundliche und friedliche Informations- und Dienstleistungszentren darstellen. Man erfährt, dass an der British Library bereits seit 1994 Richtlinien zum Umgang mit kriminellem und dissozialem Verhalten existieren und an der Hauptbücherei Wien eine Wachperson eingestellt wurde, dass an der Køpenhavns Hovedbibliotek das Sicherheitspersonal aufgestockt wurde und MitarbeiterInnen im Konfliktmanagement geschult wurden. So soll auch in Brüssel an der Hoofdstedelijke Openbare Bibliotheek zukünftig die Stelle eines Beauftragten für Sicherheitsfragen geschaffen werden; man arbeitet mit einem Vorfall-Meldebogen. An der Bibliothèque publique d information in Paris dokumentiert man die Vorfälle und wertet sie statistisch aus, an der Library of Congress gibt es 82 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

83 eine eigene Police Force, die die Räumlichkeiten optisch mit Monitoren überwacht, die Bibliothek kann nur mit Benutzerausweis betreten werden, es gibt Metalldetektoren, die mitgeführte Waffen detektieren und alles Mitgenommene wird durchleuchtet. An verschiedenen wissenschaftlichen Bibliotheken der USA gibt es bereits eine Student Security und nicht von ungefähr wird in den USA die Fachzeitschrift Library & Archival Security herausgegeben. Dies zeigt uns die Aktualität und Brisanz des behandelten Themas und lässt uns ahnen, dass auch wir uns hierzulande noch vermehrt damit beschäftigen werden. In einem weiteren Teil hört man von den Gründen, warum und inwiefern Bibliotheken im Vergleich zu anderen Einrichtungen von Konfliktund Gefahrensituationen betroffen sind: ein öffentlicher Raum, der es zulässt, sich ganzjährig anonym, kostenfrei und zeitlich relativ unbegrenzt aufzuhalten, die guten Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr und die ausgedehnten Öffnungszeiten, die Bibliothek als ein attraktiver Begegnungsort, an dem alle Bevölkerungsschichten vertreten sind, die Geschäftigkeit im Gebäude, die Unübersichtlichkeit mit sich bringt, zudem das Vorhandensein ruhiger und abgeschiedener Arbeitsplätze wirken einladend auf schwierige oder auffällige KundInnen. Das Zusammentreffen von männlichen Benutzern mit überwiegend weiblichem Personal im Publikumsdienst, das scheinbar nicht resolut genug reagiert, wird als weiterer Grund angeführt, warum es in Bibliotheken im Vergleich zu anderen Institutionen vermehrt zum Austragen von Konfliktsituationen kommt. Darüber hinaus erfahren die LeserInnen dieses Werkes, dass hohe Anforderungen an BenutzerInnen bezüglich der Benutzung naturgemäß zu erhöhtem Frust führen. Zur Kommunikation in Konfliktsituationen werden praxis- und bibliotheksbezogene Aspekte aufgezeigt wie Entschärfung, Umgang und Prophylaxe bei Gesprächen, Schutz vor Eskalation und darüber hinaus der richtige Umgang mit Beschwerden. Welchen BibliotheksmitarbeiterInnen ist es noch nicht passiert, dass sie, durch ihre Arbeit relativ ans Pult gebunden, ein beliebtes Opfer für Menschen wurden, die ein starkes Mitteilungsbedürfnis haben? Wer hatte nicht schon mit Störungen durch Handytelefonieren zu tun oder mit Sachbeschädigung, und wenn es sich dabei nur darum handelt, dass BibliotheksbenutzerInnen Seiten oder Abbildungen aus Büchern heraustrennen oder ausschneiden. Sich mit psychisch auffälligen oder übel riechenden BenutzerInnen herumschlagen zu müssen, ist wohl ebenso ein häufig auftretendes Problem, das hier besprochen wird. Zu all diesen Fällen und einigen mehr bietet dieser Leitfaden Problemlösungsmöglichkeiten, wie etwa schlagfertige oder humoristische Reaktions- Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 83

84 möglichkeiten oder Hinweise, wie situationsbezogen reagiert werden soll oder die einzelnen Situationen behandelt werden sollen. Neben den bereits erwähnten, häufig auftretenden Störfällen werden in dem vorliegenden Werk auch Lösungsvorschläge für folgende Probleme aufgezeigt: schlafende NutzerInnen, auffällige Jugendliche und Kinder, Alkohol- und Drogenkonsum, gewalttätige NutzerInnen, Diebstahl, Beleidigung und Anspucken, Bedrohungen, bewaffneter Raubüberfall, Bibliotheksverfolger und Stalker, Bibliotheksbesucher mit offenbar pädophiler Neigung und Handgreiflichkeiten unter NutzerInnen. Was Sie im konkreten Fall tun können, finden Sie in diesem Buch: haben Sie es mit übermäßig geschwätzigen BenutzerInnen zu tun, so machen Sie sich in Beschwerdesituationen provokativ Notizen zu dem, was Ihr Gesprächspartner sagt. Wenn er sich wiederholt, können Sie auf Ihre Aufzeichnungen verweisen: Das haben Sie schon einmal gesagt. Ich habe es hier stehen. Ich möchte jetzt viel eher von Ihnen wissen, wie? Oder Sie können es auch versuchen mit: Das alles ist interessant, aber ich muss jetzt wirklich weiterarbeiten! Bitte lassen Sie mich jetzt allein, sonst bekomme ich noch Ärger mit meinem Vorgesetzten. Was tun Sie, wenn sich jemand über einen übel riechenden Benutzer beschwert? Sie können folgendermaßen reagieren und die fragliche Person ansprechen: Verzeihen Sie, gerade hat sich ein anderer Nutzer bei mir beschwert. Er hat beklagt, dass Sie übel riechen. Sie sind uns wieder willkommen, wenn Sie sich gewaschen haben/das behoben ist/das nicht mehr der Fall ist. Jetzt muss ich Sie jedoch auffordern, die Bibliothek zu verlassen!. Ein Maßnahmenkatalog zur Problemlösung hilft uns im Umgang mit Problemfällen: wann erteilt man Hausverbot oder verweist NutzerInnen des Hauses, wann ruft man Hilfe übers Telefon, wann ist eine Lautsprecherdurchsage sinnvoll, wie kooperiert man mit privaten Sicherheitsdiensten und wann schaltet man die Polizei ein. Weiters gibt das Buch sinnvolle Anregungen über die Wichtigkeit des Austausches und über kollegiale Unterstützung bei schwierigen Situationen, über die Dokumentation der Vorfälle mit einem Meldebogen und über verschiedene Möglichkeiten der Eigensicherung vor Schadenseintritt. Dass auch Innenarchitektur und Infrastruktur zur Sicherheit beitragen können, erfährt man am Ende dieses interessanten Werkes. Der Autor empfiehlt hier auch, zumindest einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin mit sicherheitsrelevanten Aufgaben zu betreuen. Fazit: dieses praxisbezogene Werk sollte in keiner Bibliothek fehlen. Manuela Rohrmoser, Wien 84 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

85 Silke Beck: Event-Marketing in Bibliotheken. Berlin: BibSpider, S. ISBN Pbk. 21,80 Eur [D], 22,50 Eur [A] Wissenschaftliche Bibliotheken haben sich bis jetzt gar nicht oder nur sehr zögerlich mit dem Thema Wettbewerb auseinander gesetzt. Die Abschlussarbeit von Silke Beck, die nun auch als Verlagswerk erschienen ist, thematisiert die Problematik und zeigt das Potential und die Chancen in diesem Bereich auf. Events können wissenschaftliche Bibliotheken unterstützen, ihre Produkte zu Erlebnisobjekten werden zu lassen, sich stärker zu positionieren und gegenüber professionellen Anbietern wettbewerbsfähig zu sein. Silke Beck teilt ihr Werk in zwei große Blöcke den in drei Kapitel unterteilten theoretischen Block und den praktischen, anhand von zwei Beispielen dargestellt. Im ersten Kapitel Theoretische Grundlagen wird das Potential an den Bibliotheken durchleuchtet. Der Wandel von der reinen Dienstleistungsgesellschaft hin zur Wissensgesellschaft wird ausführlich erläutert. Das Problem der immer knapper werdenden Budgetmittel an Bibliotheken ob des stetig größer werdenden kostenintensiven wissenschaftlichen Informationsangebotes, zwingt die Entscheidungsträger, Maßnahmen zu ergreifen, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Das Teilkapitel Marketing in wissenschaftlichen Bibliotheken befasst sich mit der derzeitigen Praxis, zählt Vorurteile und Vorteile auf und beschreibt die theoretischen Grundlagen von Marketing. Der Mehrwert von Bibliotheken wird als eine selbstverständliche und unverrückbare Tatsache angesehen, es werden kaum Anstrengungen unternommen, Kundenbedürfnisse zu eruieren oder möglichen Unzufriedenheiten entgegen zu wirken. Es liegt also nahe, dass wissenschaftliche Bibliotheken eine Entwicklung anstreben, an deren Ende das kundenorientierte und marketingfokussierte effektive und effiziente Unternehmen Bibliothek steht. Es ist ein angestrebtes Ziel, die Zufriedenheit der Benutzer von Bibliotheken zu erhöhen. Die Leistungsfähigkeit von Dienstleistungsunternehmen wird daran gemessen, ob der Dienstleister in der Lage ist, die angebotene Dienstleistung tatsächlich Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 85

86 zu erbringen. Dies erfordert eine notwendige personelle und sachliche Ausstattung. Der Abschnitt Einführung in das Event-Marketing befasst sich mit den Grundlagen der Kommunikationspolitik, dem Wertewandel und den Zielsetzungen von Event-Marketing. Da wissenschaftliche Bibliotheken ein vergleichbares Leistungsangebot haben, wird es immer schwieriger zu differenzieren. Kommunikation bekommt einen erhöhten Stellenwert. Informationsüberlastung zwingt zu einer Differenzierung von nicht beachteter Information im Zusammenhang mit angebotener Information. Dies bedingt sehr oft eine direkte Kommunikation. Diese Orientierung kann als Basis für die Entwicklung von Event-Marketing angesehen werden. Events bauen auf den Erlebnisfaktor, bilden eine Kommunikationsplattform und unterstützen den sozialen Austausch. Der Begriff Erlebnismarketing kam Mitte der 1980er Jahre auf. Das Erlebnismarketing zielt auf die Gefühle der Konsumenten, ist noch nicht auf handlungsorientiertes Erleben ausgerichtet, sondern erfüllt lediglich die emotionalen Bedürfnisse der Zielgruppe und ist somit eine Ein-Weg-Kommunikation. Der Übergang vom Erlebnismarketing zum kommunikativ orientierten Event-Marketing fand sich bereits in der einschlägigen Marketing-Fachliteratur ab Mitte der 1990er Jahre. Erst in jüngerer Zeit begann man das Erlebnismarketing vom Event- Marketing abzugrenzen. Gemeinsamkeit beider Strategien besteht darin, Vorgehensweise und Kommunikation vorrangig auf Emotion zu fokussieren. Wird beim Erlebnismarketing der Kunde weiterhin in die Rolle des passiven und distanzierten Beobachters gedrängt, in der er zwar emotional stimuliert, jedoch nicht aktiv einbezogen wird, so erfährt das Event-Marketing eine deutliche Weiterentwicklung. Der Einbezug des Zielpublikums ergibt automatisch eine aktive Teilnahme und gibt dem Kunden ein Gefühl, als gleichwertiger Partner betrachtet und ernst genommen zu werden. Die Zielsetzung des Event-Marketing beabsichtigt in erster Linie den Aufbau und die Gestaltung von Kundenbeziehungen, die auf längere Sicht in eine vertrauensvollen Kundenbindung münden sollen. Wichtig in dieser Erlebnisorientierung ist der primäre Zugang über die Sinnesorgane. In diesem Zusammenhang unterscheidet man visuelle, akustische, olfaktorische, haptische, taktile und gustatorische Reize. Silke Beck schreibt: Marketing Events sind als dreidimensional inszenierte Bilder zu interpretieren, die im Sinne einer synästhetischen Wahrnehmung über mehrere Sinneskanäle wirksam werden können. Weitere Kriterien des Events sind die emotionale Beeinflussung von Kunden, das Event als Erlebnis stattfinden zu lassen, die abstrakte, künst- 86 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

87 liche Markenwelt in die Alltagswirklichkeit des Kunden zu verwandeln. Events sind eine geeignete Plattform für das sogenannte Infotainment, die Verschmelzung von Information und Unterhaltung. Botschaften werden in erlebbare Ereignisse umgesetzt, abstrakte Markenwelten werden inszeniert und dadurch greifbar und erlebbar. Events dienen als Plattform zur Präsentation (Eigeninszenierung) eines Unternehmens, eines Produktes oder einer Marke. Event-Marketing-Konzepte können anlass- und/oder markenorientiert sein. Die Praktische Umsetzung Die Roadshows der Universitätsbibliothek Freiburg und der Universitätsbibliothek Bochum Was privatwirtschaftliche Unternehmen schon lange umsetzen, haben zwei deutsche Bibliotheken aufgegriffen. Die Universitätsbibliotheken Freiburg im Breisgau (seit 1998) und Bochum (ab dem Herbst 2003) starteten mit einer Roadshow den Versuch, elektronische Informationsmittel nicht nur in den Räumlichkeiten der Bibliothek zu präsentieren, sondern wagten sich direkt vor Ort in die Fakultäten. Sowohl in Freiburg als auch in Bochum kam man zu der Erkenntnis, dass die elektronischen Angebote den Studierenden wie auch den Lehrenden nicht ausreichend bekannt waren. Die Bibliotheken haben die passive Wartehaltung aufgegeben, sind auf den Benutzer zugegangen und haben ihm die Information in einer vertrauten Umgebung in erlebnisorientierter Weise vermittelt. Die Vorteile sind eine individuelle Betreuung, das Knüpfen persönlicher Kontakte und die Demonstration in Kundennähe, sowie das eigene Ausprobieren und Kennenlernen der Produkte durch die Kunden. Eine Roadshow unterscheidet sich bewusst von der täglichen Arbeitswirklichkeit. Klar festgelegte Ziele müssen für die Planung und Umsetzung definiert werden. So soll das Angebot der teuer beschafften elektronischen Dienstleistungen verbessert werden, lebenslanges Lernen sensibilisiert und die Informationskompetenz des Bibliothekspersonals verdeutlicht werden. Schwellenängste sollen abgebaut, das Image der Bibliothek, der Kontakt und das Vertrauensverhältnis zu den Fakultäten und Instituten gestärkt werden. Ein wichtiger Aspekt ist die genaue Planung des Veranstaltungsortes und des Umfeldes, die notwendige EDV-Ausrüstung und der reibungslose Ablauf. Eine gesteigerte Nutzung konnte zahlenmäßig weder bestätigt noch belegt werden. Die Roadshow führte jedoch zu einer verstärkten Nachfrage nach Einführungsveranstaltungen und Schulungen durch Fach- Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 87

88 referenten der Bibliothek. Im besten Falle wird das Schulungsprogramm der Universitätsbibliothek in den Studienplan aufgenommen. Um diese Veranstaltungen zu optimieren, müssen im Vorfeld Werbemaßnahmen durchgeführt werden. Newsletter und persönliche Werbeauftritte der Roadshow -Mitarbeiter in Vorlesungen oder Seminaren sind denkbar. Die After-BiB-Party der Universitätsbibliothek Mannheim An der Universität Mannheim organisierte die AbsolventUM GmbH regelmäßig Partys und Feste im bekannten Schneckenhof. Erstmals ist man an die Universitätsbibliothek Mannheim herangetreten, die alljährliche Studentenparty zu veranstalten. Die Leitung der Bibliothek nahm dies gerne auf sich, sah man doch den Event als Chance, das Image der Bibliothek als offene, flexible und unverstaubte Einrichtung zu nutzen. Als Ziele hoffte man, mit diesem Event das Image der Bibliothek zu verbessern, die Steigerung des Bekanntheitsgrades zu erwirken und zusätzliche Mittel für die Universitätsbibliothek zu erwirtschaften. Die Integration der After-BIB-Party in das traditionelle Party-Konzept der Universität führte dazu, dass die Bibliothek stärker in das Bewusstsein gerückt wird. Ein Ziel war es, die Studierenden aus dem Einzugsgebiet Mannheim ins Auge zu fassen und die Universitätsbibliothek als eine moderne, innovative Einrichtung zu präsentieren, die sich flexibel und zielgruppengerecht anzupassen weiß. Die Universitätsleitung setzte sich zum Ziel, nicht das Niveau von üblichen kommerziellen Partys zu übernehmen. Da Bibliothek generell mit Kultur verbunden wird, wurde auch etwas Kulturelles gebracht. Eine Theateraufführung, die Verlosung von Büchergutscheinen, gesponsert von einer ortsansässigen Buchhandlung, Jazz und ein Auftritt eines DJ s, Getränke und Kulinarisches rundeten das Programm ab. Die Poster und Flyer der After-BiB-Party beschränkten sich textlich auf die nötigsten Informationen und werben durch auffällige bildliche Gestaltung. Mit der Werbung begann man vier Wochen vor Beginn der Veranstaltung. Sämtliche der Universität zur Verfügung stehenden Werbemöglichkeiten wurden ausgeschöpft. Eine regionale Tageszeitung sorgte mit einem Artikel für zusätzliche Publicity. Die Durchführung wurde mit den Veranstaltern des Schneckenhofs arbeitsteilig durchgeführt. Die After-BiB-Party wurde ein voller, auch finanzieller, Erfolg, jedoch erweist sich eine Erfolgskontrolle über den Imagegewinn als schwierig und es lassen sich trotz der hohen Teilnehmerzahl von rund 3000 Besuchern keine genauen Rückschlüsse ziehen. Hiezu müssten aufwändige Evaluierungsverfahren erarbeitet werden. Dieser Mehraufwand an Erfolgskontrolle ist 88 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

89 angesichts der alltäglichen Arbeitsbelastung des Bibliothekspersonals kaum realisierbar. Um das Ziel einer Imageveränderung zu erreichen, bedarf es erfahrungsgemäß mehr als einer punktuellen Veranstaltung, zumal die After-BiB-Party fraglos als vollwertiges Event charakterisiert werden kann. Zusammenfassung und Ausblick In einer Umfrage in Zusammenhang mit der vorliegenden Arbeit wurden 72 Universitätsbibliotheken zu ihren Marketingkonzepten und Event- Maßnahmen befragt. Lediglich 33 Bibliotheken gaben Rückmeldungen ab. Während nur drei angaben, aus personellen und finanziellen Gründen keine Marketingmaßnahmen durchzuführen, gehört Marketing bei den übrigen 30 Bibliotheken mittlerweile zum bibliothekarischen Alltag. Es bleibt zu hoffen, dass auch in Zukunft genügend Potential für professionelles Event-Marketing vorhanden ist. Das größte Hindernis sind wahrscheinlich die finanziellen Voraussetzungen. Während in der Privatwirtschaft das durchschnittliche Event-Budget bei zwanzig Prozent des Marketingkommunikationsbudgets liegt, werden Bibliotheken als Non- Profit-Einrichtungen mit dem Problem konfrontiert, dass überhaupt kein Marketingbudget vorhanden ist und müssen darauf achten, sich nicht dem Vorwurf der Verschwendung öffentlicher Gelder auszusetzen. Ein gut sortiertes Literaturverzeichnis bildet den Abschluss in einem Werk, das Ursula Georgy von der Fachhochschule Köln im Geleitwort wie folgt beschreibt: Das Ergebnis ist ein überzeugendes Buch, das seinen Platz in allen wissenschaftlichen Bibliotheken finden sollte. Gerhard Moderitz, Graz [Irene Pill (Red.),] Vom Schwarzen Brett zum Intranet Interne Kommunikation in Unternehmen. Beiträge zur 28. Technikgeschichtlichen Tagung der Eisenbibliothek am 4. und 5. November 2005 im Klostergut Paradies bei Schaffhausen = Ferrum Nachrichten aus der Eisenbibliothek, Stiftung der Georg Fischer AG 78 (2006), Schlatt ISSN Die Eisenbibliothek (vgl. VÖB-Mitteilungen 58/2003/Heft 3, S ) veranstaltet alljährlich eine technikgeschichtliche Tagung in ihren schönen Räumlichkeiten im schweizerischen Klostergut Paradies. Die Vorträge werden anschließend in der Zeitschrift Ferrum veröffentlicht. Der vorliegende Band 78 enthält nun die Beiträge der 28. Tagung zum Thema Vom Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 89

90 Schwarzen Brett zum Intranet Interne Kommunikation in Unternehmen, die sich zeitlich von der Frühen Neuzeit bis in die neueste Zeit spannen. Aus bibliothekarischer Sicht besonders interessant ist der Beitrag von Helmut Hilz über Technische Werkbüchereien in deutschen Großunternehmen 1870 bis 1990 (S ). Der Autor berichtet über die Entwicklung technischer Fachliteratur und -zeitschriften und deren Sammlung in der aufstrebenden deutschen Industrie. Der Typus Unternehmensbibliothek entstand ab etwa 1870 und wies große Bedeutung für die Industria lisierung Deutschlands auf. Anfang des 19. Jahrhunderts war er den Bibliotheken der Technischen Hochschulen und Polytechnischen Vereine gleichwertig, wie Hilz am Beispiel der Kruppschen Werksbücherei zeigen kann. Heute dagegen haben vielfach technische Spezialdatenbanken die Funktion der Unternehmensbibliotheken übernommen. Josef Pauser, Wien Theories of Information Behavior. Eds.: Karen E. Fisher, Sanda Erdelez, Lynne McKechnie. Medford, NJ: Information Today, xxii, 431 S. (ASIST Monograph Series). ISBN X. Hardcover, US $ 49,50 / EUR 43,90 What a marvellous book! [dies vorwegnehmend als Quintessenz der folgenden Rezension und auch für den englischsprachigen Verlag gedacht]. Den drei Herausgeberinnen, die an den Universitäten von Washington (Seattle, WA), Missouri (Columbia, MO) und Western Ontario (London, Kanada) lehren, ist das seltene Kunststück geglückt, einen Band zu erstellen, der nicht nur als mustergültige Einführung in die Thematik human information behaviour zu dienen vermag, sondern gleichzeitig auch als Nachschlagewerk zu den vielfältigen theoretischen Ansätzen innerhalb dieser bedeutenden Teildisziplin der Informationswissenschaft herangezogen werden kann. Wie sie selbst in der Danksagung feststellen, ist das Buch a collaborative work of the information behavior community (S. xvii), wobei die editorische Leistung vor allem darin lag, 85 Beitragende aus zehn 90 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

91 Ländern zu koordinieren bzw. zur Abfassung von 72 Artikeln von jeweils ähnlicher Länge (bzw. Knappheit und Kürze), Gestaltung und Lesbarkeit zu veranlassen. Unter diesen 85 Beitragenden ist im übrigen alles versammelt, was in dieser Teildisziplin Rang und Namen hat, mit Ausnahme der leider bereits verstorbenen Soziologin Elfreda A. Chatman, einer der einflussreichsten Theoretikerinnen im Bereich des Informationsverhaltens, deren Andenken das Buch auch gewidmet ist. Im Gegensatz zur früher üblichen Praxis, Informationsverhalten auf die Aktivitäten der Informationssuche zu beschränken, folgt man heute Tom Wilsons Definition, 1 wonach es sich dabei um the totality of human behaviour in relation to sources and channels of information, including both active and passive information-seeking, and information use handelt, bzw. jener von Karen Pettigrew [nunmehr Fisher] et al., how people need, seek, give and use information in different contexts. 2 Im Laufe der letzten Jahre, ja schon Jahrzehnte, hat sich dazu ein fast nicht mehr überschaubarer Bestand an Literatur angesammelt, der sich sowohl aus theoretischen bzw. theoretisierenden, als auch aus auch praktischen bzw. empirischen Arbeiten zusammensetzt. Einige wenige dieser theoretischen Ansätze haben weite Verbreitung gefunden, werden in Studiengängen der Informationswissenschaft gelehrt und tauchen in der laufend veröffentlichten Literatur immer wieder als Basis für empirische Untersuchungen oder modifizierende Weiterentwicklungen auf. Das Buch beginnt mit drei Grundsatzartikeln, die von herausragenden Vertretern des gegenständlichen Themenbereichs verfasst wurden. Im ersten und längsten dieser Beiträge, An Introduction to Metatheories, Theories and Models (S. 1 24), gibt Marcia J. Bates (Los Angeles, CA), zunächst eine wissenschaftstheoretische Einführung zu den drei im Titel genannten Begriffen, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass der Großteil der theoretisierenden Ansätze in unserer Disziplin erst dem Modellstadium angehört. Am Beispiel des Principle of Least Effort zeigt sie, dass selbst für diesen am besten abgesicherten Befund der Forschung zum Informationsverhalten, 3 keine ausreichende theoretische Begründung existiert. In der Folge versucht Bates, die in der Informationswissenschaft gängigen Metatheorien zu identifizieren und gelangt dabei zu der folgenden Kategorisierung, die auch als Bezugsrahmen für die Einordnung der zahlreichen in diesem Buch dargestellten Modelle dienen kann: 1. historisch (die Gegenwart aus der Vergangheit heraus verstehen) 2. konstruktivistisch (Individuen konstruieren unter dem Einfluss ihres sozialen Kontexts das Verständnis ihrer Welten) 3. diskursanalytisch (Sprache konstituiert die Konstruktion der Identität und die Ausbildung von Bedeutungen) 4. philosophisch-analytisch (rigorose Analyse von Begriffen und Thesen) Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 91

92 5. kritische Theorie (Analyse versteckter Macht- und Herrschaftsmuster) 6. ethnographisch (Verständnis von Menschen durch Hineinversetzen in deren Kulturen) 7. sozialkognitiv (sowohl das Denken des Individuums als auch dessen sozialer bzw. fachlicher Umraum beeinflussen die Informationsnutzung) 8. kognitiv (Fokus auf das Denken der Individuen im Zusammenhang mit Suche, Auffindung und Nutzung von Information) 9. bibliometrisch (statistische Eigenschaften von Information) 10. physikalisch (Signalübertragung, Informationstheorie) 11. technisch (Informationsbedürfnisse durch immer bessere Systeme und Dienste erfüllen) 12. benutzerorientierte Gestaltung ( usability, Mensch-Maschine-Interaktion) 13. evolutionär (Anwendung von Ergebnissen von Biologie und Evolutionspsychologie auf informationsbezogene Phänomene). Bates Beitrag ist, wie stets, wohldurchdacht, didaktisch gut aufbereitet und in klarer Sprache abgefasst, sodass man ihn mit Freude und Gewinn liest. Zu letzterem trägt auch noch die umfangreiche Liste von Literaturangaben bei, mit der sich insbesondere die 13 genannten Metatheorien optimal weiterverfolgen lassen. Weniger gut lesbar fand ich den folgenden Beitrag von Brenda Dervin (Columbus, OH), die versucht, am Beispiel ihres eigenen Sense-Making- Ansatzes die Wechselbeziehungen von Theorie und Methodologie herauszuarbeiten. Der dritte Artikel, in dem Tom Wilson (Sheffield, UK) die evolutionäre Entwicklung seiner drei seit 1971 erstellten Modelle zu Informationssuche und -verhalten darstellt, zeigt, wie diese ursprünglich nicht aus Theorien abgeleiteten Ansätze schließlich doch Beziehungen zu solchen Theorien entwickeln konnten. Im Konkreten erwähnt Wilson hier Folkmans Stressbewältigungstheorie, die Risiko-Belohnungstheorie von Settle & Alreck, Banduras Theorie der Selbstwirksamkeit sowie diverse andere Lerntheorien. Außerdem ist das zuletzt veröffentlichte Modell ( ) so allgemein, dass es Ansätze anderer Autoren, die auch in diesem Buch vorgestellt werden, zu inkorporieren oder zu verknüpfen vermag. Den größten Teil des Bandes machen die folgenden 72 Kapitel aus, in denen die verschiedenen Modelle (in diesem Buch wie aus dem oben Gesagten folgt meist nicht ganz korrekt Theories genannt) jeweils kurz und bündig, d.h. auf wenigen Seiten und mit einer nicht allzusehr ausufernden Literaturliste versehen, präsentiert werden. Dies geschieht mehrheitlich durch die Erfinder dieser Modelle selbst. Ohne auf die 72 Beiträge im Detail einzugehen, sei doch erwähnt, dass sich darunter nicht nur renom- 92 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

93 mierte und vielzitierte Ansätze befinden so etwa Belkins Anomalous State of Knowledge (ASK), Bates Berrypicking, Dervins Sense-Making, Ellis Information-Seeking Behaviour, Erdelez Information Encountering, Kuhlthaus Information Search Process (ISP), Taylor s Question-Negotiation, sondern auch eine große Zahl weniger bekannter, die aber stets interessant sind und auch immer wieder Brücken zu benachbarten Disziplinen schlagen. Kurioserweise erfolgt die Anordnung der 72 Kapitel alphabetisch nach ihren Titeln. Zusammenfassend möchte ich folgende Behauptung wagen: Wer dieses Buch gründlich studiert (und natürlich auch die zahlreichen Literaturhinweise verfolgt), kennt mehr oder weniger alles, was es zum Themenbereich Informationsverhalten als Teildisziplin der Informationswissenschaft zu wissen gibt. Kann man über ein Buch noch etwas Besseres sagen? Und kann man voraussehen, welche neuen metatheoretischen Ansätze mit einer solchen Gesamtschau noch gefunden können und werden? In formaler Hinsicht bietet der Verlag Information Today mit dem vorliegenden Buch einen ansprechend gestalteten Hardcover-Band ohne größere Mängel und mit einem dem Gebotenen angemessenen Preis. Von dem fast 30 Seiten langen kombinierten Namens- und Sachregister könnten manche europäischen Verlage die diesbezüglich eher auf Einsparung setzen oder wenig professionelle Register anbieten lernen, wie man derlei macht. Als fehlend könnte man vielleicht einen Anhang mit den Kurzbiographien aller Beitragenden empfinden, doch mag es verständlich erscheinen, dass dies angesichts deren großer Zahl auf eine Vorstellung der drei Herausgeberinnen beschränkt wurde. Nicht gefallen hat mir der wenig konsistente Zitierstil bei den bibliographischen Angaben, einschließlich der Mode, beim Zitieren von Zeitschriftenaufsätzen vorgeblich redundante Heftangaben wegzulassen. Über die Exaltation der dritten Herausgeberin, ihrem Vornamen (auch auf dem Titelblatt!) noch den Klammerausdruck (E. F.) hinzuzufügen, sei rasch der Mantel des Schweigens gebreitet. In Summe daher, wie schon eingangs festgestellt wurde, ein vorzügliches und sehr empfehlenswertes Buch. Otto Oberhauser, Wien 1 Wilson, T. D. (1999). Models in information behaviour research. Journal of documentation. 55(3) Pettigrew, K. E., Fidel, R.; Bruce, H. (2001). Conceptual frameworks in information behavior. In: Williams, M. E. (Ed.) Annual review of information science and technology. Medford, NJ: Information Today , we have found that people invest little in seeking information, preferring easy-to-use, accessible source to sources of known high quality that are less easy to use and/or less accessible.! (S. 4) Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 93

94 Helmut Hiller Stephan Füssel: Wörterbuch des Buches mit online Aktua lisierung, 7., grundlegend überarb. Aufl., Frankfurt am Main: Klostermann, 2006, 379 S. ISBN: ,90 EUR [D], 24,60 [A] Bereits vier Jahre nach der von Stephan Füssel veranstalteten Neuauflage und Über arbeitung des Wörterbuch des Buches von Helmut Hiller erscheint bereits die nächste grundlegend überarbeite Auflage des Wörterbuchs. Dies allein ist bereits ein Zeichen dafür, dass das Wörterbuch vom Publikum angenommen und geschätzt wird. Auch die Rezensionen zur 6. Auflage waren durchaus positiv. Die nun vorliegende 7. Auflage hat geringfügig um 16 Seiten an Umfang zugelegt, der Preis ist dagegen im Vergleich zur Vorauflage erfreulicherweise deutlich gesunken. Als besondere Zugabe zum Wörterbuch wird nunmehr erstmals eine Online-Aktualisierung geboten. Gerade im Bereich der Verlage ist momentan ein Konzentrationsprozess im Gange, der manchen Artikel schon bei Drucklegung veraltet aussehen lässt. So findet man unter der URL bereits die im August 2006 erfolgten Käufe der Verlage K.G. Saur und Max Niemayer durch Walter de Gruyter & Co. gut dokumentiert. Auch ein ausgiebiges Linkverzeichnis zu buchrelevanten Themen lässt sich dort finden. Der Zugang zur Online-Aktualisierung ist allerdings nicht vollkommen frei, sondern geschützt, wobei Benutzername und Passwort im Buch vermerkt sind. Das Wörterbuch selbst ist vom buchgestalterischen Gesichtspunkt her sehr gefällig gesetzt und im Ganzen wunderbar gelungen. Inhaltlich überzeugt es, durch klare und kurz gefasste Erklärungen zu allen Gebieten rund um das Buch wie etwa auch zu Drucktechnik, Typografie, Gestaltung, Ausbildung, Bibliothek, Sortiment und Verlagswesen. Manche Begriffe sucht man allerdings vergeblich. Was ein CIPAC (= Card-Image Public Access Catalogue) ist, bleibt um hier nur ein Beispiel zu nennen leider verborgen. Dass österreichische und schweizerische Belange da und dort nur am Rande Erwähnung finden, ist auch ein Mangel. So sind unter 94 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

95 Pflichtstücke nur die deutschen Regelungen zum Pflichtexemplarrecht angerissen, unter Werkvertrag findet man nur die Verweise auf das deutsche BGB. Der Hauptverband des österreichischen Buchhandels ist im Gegensatz zum deutschen Börsenverein überhaupt nicht erwähnt. Die Listen zum Thema Ausbildung zeigen leider nur die Ausbildungswege in Deutschland auf. Aber dies sind Kleinigkeiten, die man bei der nächsten Auflage oder gar in der Online-Aktualisierung? sicherlich beheben wird können. Fazit: Das Wörterbuch des Buches ist ein wirklich sehr brauchbares Nachschlagewerk, welches in die Handbibliothek eines jeden Buchliebhabers und Bibliothekars gehört; vor allem aber sei es den in Ausbildung stehenden Kolleginnen und Kollegen empfohlen. Sie werden erheblichen Gewinn daraus ziehen. Josef Pauser, Wien New Directions in Cognitive Information Retrieval. Ed. by Amanda Spink and Charles Cole. Dordrecht: Springer, viii, 250 S. (The Information Retrieval Series, vol. 19). ISBN X. Hardcover, EUR 87,95 Dieser Sammelband der Herausgeber A. Spink & C. Cole ist kurz vor ihrem im letzten Heft der Mitteilungen der VÖB besprochenen zweiten Buch 1 erschienen. Er wendet sich an Informationswissenschaftler, Bibliothekare, Sozialwissenschaftler sowie Informatiker mit Interesse am Themenbereich Mensch-Computer-Interaktion und präsentiert einen Einblick in die aktuelle Forschung zum kognitiv orientierten Information Retrieval. Diese Richtung, die von der Analyse der Informationsprobleme der Benutzer und deren kognitivem Verhalten bei der Benutzung von Informationssystemen ausgeht, steht in einem gewissen Kontrast zum traditionell vorherrschenden IR-Paradigma, das sich auf die Optimierung der IR-Systeme und ihrer Effizienz konzentriert. Cognitive information retrieval oder Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 95

96 CIR (natürlich geht es auch hier nicht ohne ein weiteres Akronym ab) ist ein interdisziplinärer Forschungsbereich, der Aktivitäten aus Informationswissenschaft, Informatik, Humanwissenschaften, Kognitionswissenschaft, Mensch-Computer-Interaktion und anderen informationsbezogenen Gebieten inkludiert. New Directions ist nach demselben, durchaus ansprechenden Muster gestrickt wie das oben erwähnte zweite Buch (tatsächlich war es ja wohl umgekehrt). Der vorliegende Band beinhaltet ebenfalls zwölf Beiträge ( Kapitel ), die in fünf Sektionen dargeboten werden, wobei es sich bei den Sektionen 1 und 5 (= Kapitel 1 und 12) um Einleitung und Zusammenschau der Herausgeber handelt. Erstere ist eine Übersicht über die Gliederung und die Beiträge des Buches, die jeweils mit Abstracts beschrieben werden. Letztere dagegen möchte ein eigenständiger Beitrag sein, der die in diesem Band angesprochenen Aspekte in einen gemeinsamen Bezugsrahmen stellt; de facto ist dies aber weniger gut gelungen als im zweiten Buch, zumal hier hauptsächlich eine Wiederholung des früher Gesagten geboten wird. Die Beiträge aus den drei verbleibenden Hauptsektionen sollen im Folgenden kurz charakterisiert werden: CIR Concepts Interactive information retrieval: Bringing the user to a selection state, von Charles Cole et al. (Montréal), konzentriert sich auf den kognitiven Aspekt von Benutzern bei der Interaktion mit den bzw. der Reaktion auf die vom IR-System ausgesandten Stimuli; selection bezieht sich dabei auf die Auswahl, die das System den Benutzern abverlangt und die zur Veränderung ihrer Wissensstrukturen beiträgt. Cognitive overlaps along the polyrepresentation continuum, von Birger Larsen und Peter Ingwersen (Kopenhagen), beschreibt einen auf Ingwersens Principle of Polyrepresentation beruhenden methodischen Ansatz, der dem IR-System ein breiteres Bild des Benutzers bzw. der Dokumente vermittelt als dies bei herkömmlichen, lediglich anfragebasierten Systemen möglich ist. Integrating approaches to relevance, von Ian Ruthven (Glasgow), analysiert den Relevanzbegriff und schlägt anstelle des gegenwärtig in IR-System verwendeten, eindimensionalen Relevanzkonzepts eine multidimensionale Sichtweise vor. New cognitive directions, von Nigel Ford (Sheffield), führt neue Begriffe ein: Ford schlägt anstelle von information need und information behaviour die Alternativen knowledge need und knowledge behaviour vor. 96 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

97 CIR Processes A multitasking framework for cognitive information retrieval, von Amanda Spink und Charles Cole (Australien/Kanada), sieht im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen die simultane Bearbeitung verschiedener Aufgaben (Themen) während einer Informationssuche als den Normalfall an und analysiert das damit verbundene Benutzerverhalten. Explanation in information seeking and retrieval, von Pertti Vakkari und Kalervo Järvelin (Tampere), plädiert anhand zweier empirischer Untersuchungen für die Verwendung des aufgabenorientierten Ansatzes ( task ) in der IR-Forschung, gerade auch als Bindeglied zwischen nicht ausreichend mit einander kommunizierenden Disziplinen (Informationswissenschaft, Informatik, diverse Sozialwissenschaften). Towards an alternative information retrieval system for children, von Jamshid Beheshti et al. (Montréal), berichtet über den Stand der IR-Forschung für Kinder und schlägt vor, eine Metapher aus dem Sozialkonstruktivismus (Lernen als soziales Verhandeln) als Gestaltungsprinzip für einschlägige IR-Systeme zu verwenden. CIR Techniques Implicit feedback: using behavior to infer relevance, von Diane Kelly (North Carolina), setzt sich kritisch mit den Techniken zur Analyse des von Benutzern von IR-Systemen geäußerten Relevance-Feedbacks explizit und implizit auseinander. Educational knowledge domain visualizations, von Peter Hook und Katy Börner (Indiana), beschreibt verschiedene Visualisierungstechniken zur Repräsentation von Wissensgebieten, die Novizen bei der Verwendung fachspezifischer IR-Systeme unterstützen sollen. Learning and training to search, von Wendy Lucas und Heikki Topi (Massachusetts), analysiert, im breiteren Kontext der Information- Seeking-Forschung, Techniken zur Schulung von Benutzern von IR- Systemen. Sämtliche Beiträge sind von hohem Niveau und bieten anspruchsvolle Lektüre. Verallgemeinert formuliert, fragen sie nach der Verknüpfung zwischen dem breiteren Kontext des Warum und Wie der menschlichen Informationssuche und den technischen bzw. sonstigen Randbedingungen, die die Interaktion zwischen Benutzern und Systemen bestimmen. Natürlich liegt hier kein Hand- oder Lehrbuch vor, sodass man fairerweise nicht von einer systematischen Behandlung dieses Themenbereichs oder einem didaktischen Aufbau ausgehen bzw. derlei erwarten darf. Das Buch bietet Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 97

98 jedenfalls einen guten und vielfältigen Einstieg und Einblick in dieses interessante Forschungsgebiet. Fachlich einschlägige und größere allgemeine Bibliotheken sollten es daher jedenfalls in ihren Bestand aufnehmen. Schon die Rezension des oben zitierten zweiten Buches des Herausgeber-Duos Spink-Cole enthielt einen kritischen Hinweis auf das dortige Sachregister. Der vorliegende Band erfordert noch stärkere Nerven, denn der hier als Index bezeichnete Seitenfüller spottet geradezu jeder Beschreibung, umso mehr, als wir uns in einem informationswissenschaftlichen Kontext befinden. Was soll man denn tatsächlich mit Einträgen wie information anfangen, noch dazu, wenn dazu über 150 verschiedene Seitenzahlen angegeben werden? Ähnlich verhält es sich mit anderen allgemeinen Begriffen wie z.b. knowledge, model, tasks, use, users allesamt mit einer gewaltigen Menge von Seitenzahlen versehen und damit ohne Wert! Dieses der Leserschaft wenig dienliche Register ist wohl dem Verlag anzulasten, auch wenn die Herausgeber selbst seine Urheber gewesen sein sollten. Davon abgesehen wurde wieder einmal ein solide gefertigter Band vorgelegt, der allerdings wegen seines hohen Preis eher nur institutionelle Käufer ansprechen wird. Otto Oberhauser, Wien 1 Spink, A.; Cole, C., Eds. (2006). New directions in human information behavior. Dordrecht: Springer. Kevin Mitnick, William Simon: Die Kunst des Einbruchs. Risikofaktor IT, Bonn: MITP/Redline ISBN Engl. Originalausgabe: The Art of Intrusion; Wiley Publishing, 2005 Zum Autor: Kevin Mitnick ist der Prototyp eines Hackers: genial, gesucht, verurteilt. Heute arbeitet Mitnick als Sicherheitsberater, um Firmen gegenüber Angriffen auf IT-Systeme sicherer zu machen. Zum Inhalt: In 11 spannenden und kurzweiligen Episoden schildert Mitnick reale Fälle von Einbrüchen in IT-Systeme (Hacks), ihre Planung, ihre Durchführung, und die sich daraus ergebenden Konse- 98 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

99 quenzen für das betroffene Unternehmen. Im Anschluss an jede Episode gibt Mitnick klare Hinweise und Tipps, welche Maßnahmen für die Vermeidung des geschilderten Hacking notwendig gewesen wären. Hier eine kurze Kapitelübersicht: Der Casino-Hack für eine Million Dollar Bei Anruf Terror Der Texas Prison Hack Räuber und Gendarm Robin Hood als Hacker Weisheit und Torheit von Penetrationstests Natürlich ist Ihre Bank sicher oder? Ihr geistiges Eigentum ist nicht sicher Auf dem Kontinent Social Engineers Arbeitsweise und Gegenmaßnahmen Short Takes kurze Erzählungen zu diversen Hacks Warum sollte man sich mit diesem Thema beschäftigen? Die Zielgruppe dieses Buches liegt eindeutig bei der IT und allen Informatikdiensten. Mitnick plädiert nicht nur einmal, sondern fortwährend, sich in die Denkweise von Hackern zu versetzen und aus deren Perspektive die eigenen Systeme (Hardware, Software, Netzwerkstruktur, Sicherheitsbestimmungen, Ports...) zu analysieren. Dabei kommen sehr viele Aspekte des Hackings zum Vorschein, vom Quellcode-Check einer Webseite über das Anzapfen von freien Netzwerkanschlüssen bis hin zum Durchwühlen des Mülldepots einer Firma. Im vorletzten Kapitel wird aber eines offensichtlich die meisten Hacks passieren entweder von innen oder durch so genanntes Social Engineering, also das Ausnützen von Informationen, die über soziale Kontakte erlangt werden. Es ist sehr interessant zu lesen, wie gutgläubig und leicht Menschen Informationen, meist unwissentlich, preisgeben, die ein raffinierter Hacker später für seine Ziele verwenden kann. Spätestens hier wird das Buch zur Pflichtlektüre für alle MitarbeiterInnen einer Organisation, die ihre (IT-)Sicherheit ernst nehmen. Mitnick schildert den Fall eines Hackers, der im Auftrag einer Casino- Gruppe in Las Vegas mit einem Penetrationstest beauftragt wird, also der Prüfung bestehender Sicherheitsvorkehrungen auf ihre Dichtheit. Der Hacker überlistet nach und nach das scheinbar gut gesicherte System von innen heraus. Er verschafft sich über Social Engineering Kontakte und schließlich physischen Zugang ins Gebäude, zapft von innen heraus verschiedene Server an und übernimmt über die Installation von Keyloggern, adaptiertem Code und Wireless Access Points zunehmend die Kontrolle Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3 99

100 der Systeme. Er gewinnt das Vertrauen der MitarbeiterInnen, bekommt an vielen Stellen Zugriff auf heikle Daten und erstellt für sich Zugangsfreigaben für besonders sensible Bereiche des Unternehmens. Diese sehr plausible Schilderung gelingt, weil sie aufrüttelt. Kaum jemand stellt Fremde innerhalb eines Firmengebäudes, fragt nach ihrem Tun und ihrer Identifikation. Die Kunst der Hacker, andere von ihrer scheinbar legitimen Rolle, die sie einnehmen, zu überzeugen, ist in den meisten Fällen sehr erfolgreich und nicht besonders schwer. Es braucht keinerlei technischen Background, da die vielen, später im Einsatz stehenden Werkzeuge online verfügbar sind. Mitnick sieht in einer MitarbeiterInnen-Schulung die einzig wirksame Methode, sich gegen Hacking über Social Engineering zu schützen. Ziel sollte es sein, das Bewusstsein für Social Engineering -Hacks zu wecken. Voraussetzung ist ein gutes Betriebsklima denn MitarbeiterInnen werden nur das schützen wollen, mit dem sie sich identifizieren können. Empfehlung: Auch mit wenig oder keinem technischen Hintergrundwissen ist das Buch lesbar und zeitweise sehr kurzweilig. Manche Kapitel sind wohl dem Technik-Freak überlassen, bieten sich aber ebenso als guter Einstieg für den Laien an, um sich mit dieser computerisierten Welt auseinander zu setzen. Was uns (Laien) manchmal wie ein unwirkliches Parallel universum vorkommt, ist tatsächlich existent und hat erschreckende Macht über vieles in unserem Leben. Mark Buzinkay, Dornbirn Context: Nature, Impact, and Role; 5th International Conference on Conceptions of Library and Information Science, CoLIS 2005, Glasgow 2005; Proceedings. Eds.: Fabio Crestani, Ian Ruthven. Berlin: Springer, xiii, 250 S. ISBN Brosch., EUR 49,50 Dieses als Band 3507 der bekannten, seit 1973 erscheinenden Springer-Serie Lecture Notes in Computer Science (LNCS) publizierte Buch versammelt die Vorträge der 5. Tagung Conceptions of Library and Information Science. CoLIS hat sich in den letzten anderthalb Jahrzehnten als interna- 100 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

101 tionales Forum für die Präsentation und Rezeption von Forschung auf den Fachgebieten Informatik und Informationswissenschaft etabliert. Auf die 1992 in Tampere (Finnland) anlässlich des damals 20jährigen Bestehens des dortigen Instituts für Informationswissenschaft abgehaltene erste Tagung folgten weitere in Kopenhagen (1996), Dubrovnik (1999) und Seattle, WA (2002). Die zuletzt an der Strathclyde University in Glasgow (2005) veranstaltete Konferenz war dem Thema Context im Rahmen der informationsbezogenen Forschung gewidmet, einem komplexen, dynamischen und multidimensionalen Begriff von grosser Bedeutung für das Verhalten und die Interaktion von Mensch und Maschine. Das Buch ist in die Abschnitte Invited Papers (1 Beitrag, 1 Abstract), Representing Context (3 Beiträge), Context and Relevance in Information Seeking (3), Context and Information (3), Contextualised Information Seeking (3), Agendas for Context (3), Context and Documents (2) und Workshops (2 Ankündigungstexte) gegliedert und enthält ein simples Autoren-, jedoch kein Sachregister. Die Autoren der Beiträge stammen mit einigen Ausnahmen (Italien, Frankreich, Russland) aus den angelsächsischen und skandinavischen Ländern. Am interessantesten und wichtigsten erschien mir der Grundsatzartikel von Peter Ingwersen und Kalervo Järvelin (Kopenhagen/Tampere), The sense of information: Understanding the cognitive conditional information concept in relation to information acquisition (S. 7 19). Hier versuchen die Autoren, den ursprünglich von Ingwersen 1 vorgeschlagenen und damals ausschliesslich im Zusammenhang mit dem interaktiven Information Retrieval verwendeten Begriff conditional cognitive information anhand eines erweiterten Modells nicht nur auf das Gesamtgebiet von information seeking and retrieval (IS&R) auszuweiten, sondern auch auf den menschlichen Informationserwerb aus der Sinneswahrnehmung, wie z.b. im Alltag oder im Rahmen der wissenschaftlichen Erkenntnistätigkeit. Dabei werden auch alternative Informationsbegriffe sowie die Beziehung von Information und Bedeutung diskutiert. Einen ebenfalls auf Ingwersen zurückgehenden Ansatz thematisiert der Beitrag von Birger Larsen (Kopenhagen), indem er sich mit dessen vor über 10 Jahren veröffentlichten 2 Principle of Polyrepresentation befasst. Dieses beruht auf der Hypothese, wonach die Überlappung zwischen unterschiedlichen kognitiven Repräsentationen nämlich jenen der Situation des Informationssuchenden und der Dokumente zur Reduktion der einer Retrievalsituation anhaftenden Unsicherheit und damit zur Verbesserung der Performance des IR-Systems genutzt werden könne. Das Prinzip stellt die Dokumente, ihre Autoren und Indexierer, aber auch die sie zugänglich machende IT-Lösung in einen umfassenden und kohärenten theoretischen Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr

102 Bezugsrahmen, der die benutzerorientierte Forschungsrichtung Information-Seeking mit der systemorientierten IR-Forschung zu integrieren trachtet. Auf der Basis theoretischer Überlegungen sowie der (wenigen) dazu vorliegenden empirischen Studien hält Larsen das Model, das von Ingwersen sowohl für exact match-ir als auch für best match-ir intendiert war, allerdings schon in seinen Grundzügen für Boolean (d.h. exact match -orientiert) und schlägt ein polyrepresentation continuum als Verbesserungsmöglichkeit vor. Mehrere Beiträge befassen sich mit dem Problem der Relevanz. Erica Cosijn und Theo Bothma (Pretoria) argumentieren, dass für das Benutzerverhalten neben der thematischen Relevanz auch verschiedene andere Relevanzdimensionen eine Rolle spielen und schlagen auf der Basis eines (abermals auf Ingwersen zurückgehenden) erweiterten Relevanzmodells vor, dass IR-Systeme die Möglichkeit zur Abgabe auch kognitiver, situativer und sozio-kognitiver Relevanzurteile bieten sollten. Elaine Toms et al. (Kanada) berichten von einer Studie, in der versucht wurde, die schon vor 30 Jahren von Tefko Saracevic 3 erstellten fünf Relevanzdimensionen (kognitiv, motivational, situativ, thematisch und algorithmisch) zu operationalisieren und anhand von Recherchen mit einer Web-Suchmaschine zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigten, dass sich diese fünf Dimensionen in drei Typen vereinen lassen, die Benutzer, System und Aufgabe repräsentieren. Von einer völlig anderen Seite nähern sich Olof Sundin und Jenny Johannison (Boras, Schweden) der Relevanzthematik, indem sie einen kommunikationsorientierten, neo-pragmatistischen Ansatz (nach Richard Rorty) wählen, um Informationssuche und Relevanz zu analysieren, und dabei auch auf das Werk von Michel Foucault zurückgreifen. Weitere interessante Artikel befassen sich mit Bradford s Law of Scattering (Hjørland & Nicolaisen), Information Sharing and Timing (Widén-Wulff & Davenport), Annotations as Context for Searching Documents (Agosti & Ferro), sowie dem Nutzen von neuen Informationsquellen wie Web Links, Newsgroups und Blogs für die sozial- und informationswissenschaftliche Forschung (Thelwall & Wouters). In Summe liegt hier ein interessantes und anspruchsvolles Buch vor inhaltlich natürlich nicht gerade einheitlich und geschlossen, doch dies darf man bei einem Konferenzband ohnedies nicht erwarten. Manche der abgedruckten Beiträge sind sicher nicht einfach zu lesen, lohnen aber die Mühe. Auch für Praktiker aus Bibliothek und Information ist einiges dabei, sofern sie sich für die wissenschaftliche Basis ihrer Tätigkeit interessieren. Fachlich einschlägige Spezial- und grössere Allgemeinbibliotheken sollten das Werk daher unbedingt führen. 102 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

103 Context: Nature, Impact and Role ist ein typischer LNCS-Softcover-Band in sauberem TeX-Design und mutet mit knapp 50 Euro zwar nicht als wohlfeil an, liegt aber angesichts heutiger Buchpreise im Rahmen. Die Zahl der Tippfehler hält sich in Grenzen, ist jedoch gelegentlich peinlich (z.b. wenn man auf S. 2, noch dazu im Fettdruck, Tractaus anstelle von Tractatus lesen muss). Als Kuriosum am Rande sei erwähnt, dass die einleitend abgedruckte Namensliste des CoLIS-Programmkomitees, immerhin rund 50 Personen, vom Computer fein säuberlich sortiert wurde dies allerdings nach dem Alphabet der Vornamen der Komiteemitglieder, was offenbar weder den Herausgebern noch dem Verlag aufgefallen ist. Otto Oberhauser, Wien 1 Ingwersen, P. (1992). Information Retrieval Interaction. London: Taylor Graham. Nunmehr auch frei als pdf-datei verfügbar: [ ] 2 Ingwersen, P. (1994). Polyrepresentation of information needs and semantic entities: Elements of a cognitive theory for information retrieval interaction. In: Croft, W. B.; Van Rijsbergen, C. J. (Eds.) SIGIR 94: Proceedings of the 17th annual international ACM-SIGIR conference on research and development in information retrieval, 3 6 July 1994, Dublin, Ireland. London: Springer Saracevic, T. (1975). Relevance: A review of and a framework for thinking on the notion of information science. Journal of the American Society for Information Science. 26(6) Später dazu: Saracevic, T. (1996). Relevance reconsidered. In: Ingwersen, P.; Pors, N.O. (Eds.) Information science: Integration in perspective; Proceedings of CoLIS, the 2nd international conference on conceptions of library and information science, Copenhagen, October 13 16, Copenhagen: Royal School of Librarianship Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr

104 M I T T E I L U N G E N ANSPRUCHSVOLLE MANAGEMENT-AUFGABEN FÜR BIBLIOTHEKARINNEN Donau-Universität Krems bietet Bibliotheks-Lehrgang mit starker Managementorientierung an Im Rahmen von internationalen Konferenzen des Bibliotheks- und Informationswesens wird eine breite Palette an neuen, über die klassischen Bibliothekarsagenden hinausgehenden Aufgaben diskutiert, denen sich moderne BibliothekarInnen zu stellen haben. Zentrale Themen dabei sind der rasant anwachsende digitale Content, Verlage, die die Preisschraube immer mehr anziehen, aber auch zunehmend relevanter werdende urheberrechtliche Fragestellungen. Diese zukunftsweisenden bibliothekarischen Aufgaben sind ebenso vielfältig wie anspruchsvoll und verlangen umfassende Management-Kompetenzen. Die Rede ist vom Einsatz modernster Technologien, von der Etablierung und Evaluierung von Qualitätsstandards, von strategischem Finanzmanagement bei sinkenden Bibliotheksbudgets und steigender finanzieller Belastung, von internationaler Zusammenarbeit und nicht zuletzt von der Entwicklung neuer Modelle im Umgang mit Verlagen. Management-Ausbildung für Informationsdienstleister Die gesteigerten Anforderungen verlangen von Bibliotheken und anderen Informationsdienstleistungseinrichtungen eine strategische Positionsbestimmung und Zukunftsorientierung. An der Donau-Universität Krems wird seit 1999 der Master-Lehrgang Bibliotheks- und Informationsmanagement angeboten, der sich insbesondere die Entwicklung und Förderung von Management-Kompetenzen der TeilnehmerInnen zum Ziel setzt. Am 6. November 2006 startet dieser Lehrgang zum sechsten Mal. Er dauert 4 Semester, ist berufsbegleitend und schließt mit dem akademischen Grad Master of Science ab. Im Rahmen des Lehrganges setzen sich die TeilnehmerInnen schwerpunktmäßig mit dem Berufsbild Bibliothekar/in im Zeitalter der Digitalisierung sowie mit Managementthemen wie Leitbildentwicklung, Bestandspolitik, Qualitätsmanagement, Nutzerforschung, Finanzierung und Controlling sowie Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit auseinander. Auch rechtliche Grundlagen in Zusammenhang mit informationellen Fragestellungen (insbesondere Urheberrecht, Online-Recht) werden behandelt. 104 Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr. 3

105 Der Lehrgang ist nicht nur auf die klassischen wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken ausgerichtet, sondern wendet sich auch an Informationsdienstleistungsanbieter wie Informations- und Dokumentationsstellen in Krankenhäusern, Forschungseinrichtungen, Banken, Versicherungen, Infobroking-Einrichtungen etc. Nähere Informationen und Anmeldung: Michaela Kreissl, Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement, Donau-Universität Krems, Tel. +43 (0) / WIENBIBLIOTHEK PRÄSENTIERT SICH ALS DIALOGSTELLE ZUM PUBLIKUM Wien (RK). Die Wienbibliothek im Rathaus will sich in Zukunft verstärkt über ihre Funktion als wissenschaftliche Institution hinaus als Dialogstelle zum Publikum positionieren. Die 1856 gegründete Bibliothek, die heuer ihr 150-Jahr-Jubiläum begangen hat, ist Wissensspeicher und Forschungszentrum, mit ca katalogisierten Autographen in der Handschriftensammlung und in der Musiksammlung sowie Druckschriften und Plakaten drittgrößte Bibliothek in Wien mit ungeheuren Schätzen. Nun soll, so Direktorin Dr. Sylvia Mattl-Wurm bei einem Pressefrühstück am Donnerstag, zunehmend die Öffentlichkeit mit Ausstellungen und Veranstaltungen angesprochen werden, erster Schritt zur Neupositionierung war die Namensänderung anlässlich des 150. Geburtstages, mit der die Bibliothek eine unverwechselbare Identität erhielt. Derzeit läuft im Ausstellungskabinett der Bibliothek die Zauberkunstaus- Mitteilungen der VÖB 59 (2006) Nr

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