Predigtserie: Lenzchile - Läbe teile! Für einander da sein, speziell in Krisen!
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- Curt Ziegler
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Predigtserie: Lenzchile - Läbe teile! Wenn ein Teil des Körpers leidet, leiden alle anderen mit. 1. Kor.12,26 Wie funktioniert unsere Gemeinschaft in Lebenskrisen? Wenn ich den Job verliere, meine Ehe in Brüche geht, ich ein Suchtproblem habe, sehr einsam bin (Wittwen/r), Zweifel am Glauben habe, alleinerziehend, keine Kraft mehr habe all die guten Ratschläge zu befolgen, Wenn ich allein im Regen sitze Ich innerlich die Koffer gepackt habe Der letzte Zug abgefahren ist Ist dann die Gemeinde hilfreich?
2 Predigtserie: Lenzchile - Läbe teile!
3 Meine Beobachtungen: Wenn man in einer Krise steckt erträgt man nur Begegnungen gut, die beziehungsgerecht sind. Sie müssen dem entsprechen, was vor der Krise schon an Beziehung vorhanden war. Gut finde ich auch, wenn Gespräche an vorhergehende Gespräche anknüpfen. Wenn ich etwas gefragt werde, worüber ich im letzten Gespräch erzählt hatte. Das zeigt mir das Interesse meines Gegenübers. "We gohts?", sollte in ein tiefes Gespräch eingebettet sein, bei dem genügend Zeit und ein passender Rahmen vorhanden ist, z. B. keine Mithörer. Die Krise hat gezeigt, welches die tragfähigen Beziehungen sind.
4 Was war für dich besonders schwierig? Vorschnelle Vergleiche: Das kenne ich auch von mir! Einfache Antworten und Lösungsvorschläge. Geistliche Erklärungen, Last und Druck können noch grösser werden. Mit der Zeit war die Frage meistens Wie geht s Kathrin? Nach meinem Ergehen fragten die Wenigsten. Für Kathrin: Wenn Leute die Begegnung vermieden, weil sie überfordert waren.
5 Was würdest du heute anders machen? Ich wollte Kathrin schützen, Scham war da sicher auch mit im Spiel. Ich würde heute offener kommunizieren, damit das Fragen gar nicht nötig ist. Dabei würde ich sagen was wir gerne haben und was nicht um die Leute zu ermutigen, Kontakt aufzunehmen. Ich war frustriert, speziell auch über Gott. Ich hatte noch wenig gelernt mit schwierigen Situationen im Leben umzugehen und auch darin Gott zu suchen. Bewusstsein, dass alles was bei mir gut läuft Gnade ist. Schnell denkt man, man habe etwas doch verdient.
6 Wie möchtest du selbst Anderen heute in Krisen besser begegnen? Bewusstsein: Ich biete etwas an. Der andere darf reagieren, wie er gerade will, kann oder muss. Bewusstsein: Ich muss nichts erklären. Ich muss nichts lösen. Ich muss nichts verstehen. Bewusstsein: Ich muss nichts wissen. Es geht mich nichts an. Ich erzähle gar nichts weiter, auch nicht als Gebetsanliegen (ausser das wird so gewünscht). Es braucht Mut: Üben, üben, üben, auch bei den kleinen Unannehmlichkeiten und "Kriseli" überlegen was ich machen könnte und auf andere zugehen.
7 Wir sind überfordert, wir dürfen überfordert sein! Menschen hilfreich zu begegnen ist nicht meine natürliche Begabung. Mein fast tägliches Gebet, mein Gebet in überfordernden Situationen: "Jesus, Heiliger Geist du lebst in mir, ich brauche deine Hilfe für diese Begegnungen. Ich brauche deine Liebe, dein "Gspühri", deine Weisheit, deine Worte, dein Schweigen, deine Geduld,, alles!" Mein Entschluss: Ich gehe, weil Jesus in mir lebt, Begegnungen nicht aus dem Weg. Ich wiederhole nicht immer die gleichen Fehler, ich will ein Lernender sein.
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