Veranstaltung "Gentechnik in der Landwirtschaft - wie weiter? am 24. März 2010 in Steina. Agro-Gentechnologie und die Hintergründe

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1 Veranstaltung "Gentechnik in der Landwirtschaft - wie weiter? am 24. März 2010 in Steina Agro-Gentechnologie und die Hintergründe

2 Themen 2 Überblick GV-Pflanzen der 1. Generation Motivation der Agro-Gentechnik-Akteure Auswirkungen Aktueller Stand der Warenkennzeichnung Auswahl an Studienergebnissen Warum striktes Nein zu GVO Fazit

3 Überblick 3 GVO-Anbau (gentechnisch veränderte Organismen) auf weltweit 8% der landwirtschaftlichen Fläche Schwerpunkt: USA, Argentinien, Brasilien, China und Kanada Kommerzieller Anbau: Soja (60%), Mais (24%), Baumwolle (11%), Raps (5%)

4 GV-Pflanzen der 1. Generation 4 Herbizidresistenz Pflanzen überstehen Totalherbizide (Round up Monsanto, Liberty Link von Bayer) Insektenresistenz über gesamte Vegetationszeit für Fraßinsekten tödliche Giftbildung (Bacillus thuringiensis)

5 Motivation der Agro-Gentechnik-Akteure 5 Welthungerbekämpfung, Rohstoffsicherung Attraktivität durch Patentrecht (Saatgut, Pflanze, Ernte, Nachkommen) Lizenzgebühr und Totalherbizid Schaffen von Abhängigkeitsstrukturen Kontrolle des Saatgutmarktes = Macht über die Lebensgrundlage der Menschen (fünf Unternehmen = 90 % des gentechnisch veränderten Pflanzenmaterials) bestätigt durch Weltagrarratsbericht 2008

6 Auswirkungen 6 neben bewussten Einsatz sukzessive Verunreinigung durch Auskreuzung Raps Kohl Rüben etliche Ackerwildkräuter Artfremdheit ist Grund für Beginn in Europa mit Mais als Türöffner Gefahr des Verlustes der Biodiversität GVO sind nicht rückholbar!

7 Auswirkungen 7 Mehrkosten für: Betriebe durch Refugien, Abstandsregelung Herbizideinsatz nach Resistenz-Entwicklung im Handel für Trennung, Kennzeichnungspflicht und Rückverfolgung

8 Stand der Kennzeichnung 8 Prinzipiell gilt die Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel mit Gentechnikanteilen über 0,9 % seit Mai 2008 Kennzeichnung "ohne Gentechnik"

9 Auswahl Studienergebnisse 9 Uni Tübingen beschreibt 1995 Auswirkungen der Bt-Konstrukte auf Nichtzielorganismen 2007 bestätigt Studie das Verbleiben von Bt- Gift im Boden, beschreibt negative Auswirkungen auf Bodenlebewesen und Nichtzielorganismen massiver, dauerhafter Einsatz von Totalherbiziden führte zu Resistenzbildung bei Ackerbegleitkräutern

10 Auswahl Studienergebnisse 10 aktuelle österreichische Fütterungsstudie, belegt negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und Veränderungen der Organe bei Mäusen aktuelle Studie belegt Resistenzbildung von Primärschädling auf Bt-Gift norwegische Untersuchung bei philippinischen Bauern mit Darm- und Atemwegserkrankung stützt Verdacht einer Immunreaktion auf Bt-Mais

11 Warum striktes Nein zu GVO 11 unzureichendes Wissen über u.a. immunologische Eigenschaften (bspw. Allergien) der Fremdproteine Gefahr zudem durch unvorhersehbare Reaktionen: ein Gen kann mehrerer Proteine erzeugen Verbraucherwahlfreiheit in Gefahr Patente geben Raum für Marktbeherrschung Keine Koexistenz möglich (Bsp. Kanada) Entgegen Versprechungen: erhöhter Pestizideinsatz

12 Warum striktes Nein zu GVO 12 Neben dem Fakt, dass damit ein Wettrüsten ausgelöst wird, gehen die Rückstände der zum Teil hochgiftigen Mittel in die Nahrungskette und landen damit unweigerlich auf dem Teller des Menschen.

13 Fazit 13 Propagierte Koexistenz ist nicht realisierbar Aktuelle Studien bestätigen Unabschätzbarkeit der Auswirkungen von GVO-Einsatz Agro-Gentechnik nicht Teil der Lösung, sondern Teil der globalen Probleme!

14 Fazit 14 Agro-Gentechnik widerspricht den Zielen der Klimagipfel einer zukunftsfähigen, umweltgerechten und sozial nachhaltigen Landwirtschaft!

15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! die Welt Vielfalt ernährt