enercity Wasser Natürlich aus der Region. Seit über 100 Jahren.

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1 enercity Wasser Natürlich aus der Region. Seit über 100 Jahren.

2 enercity. Wir sind Ihr Partner. In der Region ist enercity ein vertrauter Partner unsere Kunden beliefern wir nicht nur mit Strom, Erdgas und Fernwärme, sondern auch mit hochwertigem Trinkwasser. Mit unserer über 100-jährigen Erfahrung in der Wasserversorgung garantieren wir eine konstant sehr gute Trinkwasserqualität für über Menschen. Zur Qualitätssicherung lassen wir das Wasser von akkreditierten Wasserlaboren untersuchen. Die Proben dazu werden nicht nur in den drei Wasserwerken, sondern auch an vielen Stellen im Rohrnetz auf dem Weg zu unseren Kunden entnommen. Sie wollen mehr über das kostbare Gut Wasser erfahren? Wir informieren Sie über die Gewinnung, Aufbereitung und Qualität unseres Wassers. Vertrauen Sie enercity als Ihrem kompetenten Dienstleister rund um Ihr Trinkwasser.

3 Einfach lebenswichtig Das Wertvollste unserer Natur Es hat die Entstehung der Lebewesen erst möglich gemacht. Wir Menschen bestehen zu 70 Prozent daraus. Und in unserem Alltag benötigen wir es zum Trinken, Kochen, Waschen, Leben: Wasser ist ein unersetzliches Gut der Natur. enercity stellt für Sie sicher, dass das frische und hochwertige Lebensmittel jederzeit zu Ihrer Verfügung steht. Global gefragt, lokal gewonnen Wasser prägt unseren blauen Planeten: Über drei Viertel der Erdoberfläche sind mit der einfachen, aber entscheidenden Verbindung H 2 O bedeckt. Insgesamt 1,4 Milliarden Kubikkilometer beträgt das globale Wasservorkommen. Zu etwa 97 Prozent handelt es sich dabei um Salzwasser der Ozeane, circa zwei Prozent sind im Eis der Pole und Gletscher enthalten. Bei weniger als einem Prozent des weltweiten Vorkommens handelt es sich um nutzbares Süßwasser in Form von Grundwasser und Oberflächenwasser in Flüssen und Seen. Niedersachsen ist ein wasserreiches Gebiet, Trinkwasser kommt hier im Überfluss vor. Doch dieses Glück wird nicht überall geteilt das lokale Vorkommen des wichtigen Lebensmittels unterscheidet sich von Ort zu Ort sehr stark. Hier in der Region Hannover wird durch den natürlichen Wasserkreislauf mehr Grundwasser gebildet als genutzt. Das große natürliche Vorkommen ermöglicht es uns, Ihnen qualitativ hochwertiges Trinkwasser aus der Region zur Verfügung zu stellen Tag für Tag, zuverlässig und sicher. In den drei Wasserwerken von enercity fördern wir etwa 92 Prozent des Trinkwassers für Hannover, Langenhagen, Seelze, Laatzen, Teile von Ronnenberg, Hemmingen und Pattensen. Der Rest stammt aus dem Harz. Pro Jahr speisen wir rund 42 Millionen Kubikmeter in das Netz ein, das sind Kubikmeter am Tag. An heißen Sommertagen kann es auch deutlich mehr sein. Die beiden großen Wasserwerke Elze-Berkhof und Fuhrberg liegen nördlich von Hannover, inmitten des größten zusammenhängenden Wasserschutzgebietes in Norddeutschland. Um die Grundwasserqualität des überwiegend land- und forstwirtschaftlich geprägten Gebietes nachhaltig zu sichern, haben wir freiwillige Vereinbarungen und Kooperationen mit der umliegenden Land- und Forstwirtschaft geschlossen über die Schutzgebietsverordnung hinaus. So stellen wir einen nachhaltigen Umgang mit dem kostbaren Grundwasser sicher. Das dritte, kleinere Wasserwerk Grasdorf betreibt enercity südlich von Hannover in der Leineaue bei Laatzen. Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen unsere Wasserwerke vorstellen und Sie mit unseren Qualitäts- und Umweltstandards vertraut machen. 3

4 Gewinnungs- und Versorgungsgebiete Unsere Wasserwerke in Elze-Berkhof, Fuhrberg und Grasdorf versorgen mehr als Menschen in der Landeshauptstadt Hannover, Langenhagen, Seelze, Laatzen, in Teilen von Ronnenberg, Hemmingen und Pattensen. Wedemark Wasserwerk Elze-Berkhof Wasserwerk Fuhrberg Burgwedel Isernhagen Wunstorf Langenhagen Garbsen Seelze HB Heisterberg DA Ahlem DA Linden HB Lindener Berg Hannover DA Misburg Nord DA Kirchrode Lehrte Barsinghausen DA Mühlenberg Ronnenberg DA Arnum Hemmingen Wasserwerk Grasdorf Talsperrenwasser aus dem Harz DA Bemerode HB Bemerode DA Kronsberg DA EXPO Laatzen DA Rethen Sehnde Region Hannover Wassergewinnungsgebiete Pattensen Versorgungsgebiet 100% Harzwasser enercity Wasserwerk Hochbehälter Druckerhöhungsanlage Optimal vernetzt Über ein weitverzweigtes Rohrnetz verteilen wir das Wasser in unserem Versorgungsgebiet. Die Gesamtlänge beträgt rund Kilometer mehr als die Strecke von Hannover nach Lissabon. Im Durchschnitt ist das frische Wasser etwa einen Tag vom Werk zu unseren Kunden unterwegs. Im Wasserverteilungssystem haben wir eine Vielzahl von Hochbehältern und Druckerhöhungs anlagen installiert, um Ihnen das Wasser jederzeit in der gewünschten Menge zu liefern mit nahezu gleichbleibendem Wasserdruck. In extremen Situationen wird das Wassernetz besonders beansprucht: Wenn die Nationalmannschaft um den Titel spielt oder der Eurovision Song Contest das Fernsehpublikum bannt, verzeichnen wir regelmäßig Toiletten-Peaks in den Pausen ungewöhnlich viele Menschen betätigen dann zur gleichen Zeit die Spülung und treiben den Wasserbedarf kurzfristig in die Höhe. Für ein stabiles System, wie das von enercity, stellt dies allerdings kein Problem dar. Die lange Reise eines Regentropfens durch das Erdreich bis ins Wasserwerk kann bis zu 30 Jahre dauern. Im Boden wird das Regenwasser gefiltert und mit natürlichen Mineralien wie Calcium und Magnesium angereichert. Der Regentropfen fließt langsam in Richtung Norden und legt dabei eine Strecke von etwa einem Meter pro Tag zurück. Das Grundwasser, das in einem Brunnen ankommt, wird von den dort installierten Brunnenpumpen in das Wasserwerk gefördert. Dort wird das Wasser belüftet und die natürlich enthaltenen Metalle und Huminstoffe werden entfernt. Das fertig gefilterte und aufbereitete Trinkwasser kann dann mit großen Pumpen nach Hannover und in die Region verteilt werden bis zu Ihrem Wasserhahn. 4

5 Laufend kontrolliert Das steckt in enercity Wasser Gut ist uns nicht gut genug: enercity Wasser unterschreitet die strengen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung in allen Parametern. Das Wasser aus unserer Region ist nitratarm und enthält eine ausgewogene Mischung wertvoller Mineralien. Sie können es also ohne Bedenken genießen. Parameter Grenzwerte für Trinkwasser Mittelwert enercity Wassser ph-wert 6,5 9,5 7,72 Härtebereich mittel Perfekt abgestimmt Die physikalisch-chemische Beschaffenheit unterstreicht: enercity Wasser setzt sich aus vielen gut abgestimmten Parametern zusammen. Gesamthärte dh 12,2 Gesamthärte mmol/l 2,2 Karbonathärte d 6,9 Karbonathärte mmol/l 1,24 Calcium mg/l 78 Magnesium mg/l 6,6 Eisen gesamt mg/l 0,200 <0,02 Mangan mg/l 0,050 0,01 Ammonium mg/l 0,50 <0,07 Nitrat mg/l 50 2,4 Chlorid mg/l Sulfat mg/l Phosphat mg/l 0,3 Unsere Wasserhärte punktgenau Trinkwasser enthält aus dem Erdreich gelöste Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium. Diese werden unter dem Begriff Wasserhärte zusammengefasst. Die Konzentration dieser Stoffe bestimmt den Grad der Wasserhärte je höher deren Gehalt ist, desto härter ist das Wasser. Die Wasserhärte im Versorgungsbereich von enercity liegt mit 2,2 Millimol/Liter (12,2 dh) im Härtebereich mittel (Ausnahme: kleine Teilbereiche in Seelze und Laatzen) des Gesetzes zur Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln (WRMG). Wir lassen unser Trinkwasser laufend von unabhängigen Stellen kontrollieren. Diese Übersicht enthält Auszüge der Trinkwasseranalyse mit dem Untersuchungszeitraum Januar bis Dezember Die kompletten Trinkwasseranalysen mit aktuellen, detaillierten Werten können Sie jederzeit einsehen unter 5

6 Zuverlässig beliefert Nachhaltig gefördert Seit Generationen fördern und liefern wir Trinkwasser für Hannover und die Region. Der Bedarf am unersetzbaren Lebensmittel ändert sich mit der Zeit, leistungsstarke Technologie kommt heute zum Einsatz doch eines bleibt immer gleich: unsere hohen Ansprüche an Reinheit und Zuverlässigkeit. Sinkender Bedarf konstant hohe Qualität Der Wasserverbrauch in Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren deutlich verringert. Die wichtigsten Gründe hierfür sind wassersparende Haushaltsgeräte und Technologien sowie das veränderte Verbraucherverhalten. Das gilt auch für die Region Hannover, wo der Wasserverbrauch ebenso zurückgegangen ist: Heute beliefern wir unsere Kunden im Schnitt mit etwa 42 Millionen Kubikmetern enercity Wasser pro Jahr. In unseren drei Wasserwerken sind rund 70 Mitarbeiter mit verschiedensten Berufsbildern im Einsatz: von Elektrikern, Industrie- und Anlagenmechanikern und Bürokaufleuten über Maschinenbau-, Elektro-, Agrar- und Bauingenieuren bis hin zu Förstern. Darüber hinaus sorgen unsere Mitarbeiter in den Bereichen Netz und Labor jeden Tag für Sicherheit, Qualität und Frische. Trinkwasserbedarf 1910 bis 2014 Bis in die Siebzigerjahre hinein stieg die jährliche Trinkwassernutzung im Versorgungsgebiet auf über 62 Milli o nen Kubikmeter an. Dann setzte eine deutliche Trendwende ein. Heute liegt der Trinkwasserbedarf etwa um ein Drittel unter dem damaligen Höchstwert. 62 Mio. m

7 Wäschewaschen Kleingewerbeanteil Raumreinigung Geschirrspülen Essen und Trinken Baden, Duschen Toilettenspülung 43 l 33 l 15 l 11 l 7 l 7 l 5 l Wasser mit Bedacht nutzen Um die sehr gute Qualität zu bewahren, muss stets genügend Trinkwasser durch die Leitungen fließen. Würden unsere Kunden zu wenig Wasser verbrauchen, müssten die Rohre mit einer erhöhten Trinkwassermenge gespült werden. Auch Abwasserkanäle und Kläranlagen benötigen eine Mindestmenge an Wasser, damit sich keine Fäkalien und anderen Stoffe absetzen. Wassergebrauch in Deutschland Durchschnittswerte bezogen auf die Wasserabgabe an Haushalte und Kleingewerbe: insgesamt 122 Liter pro Einwohner und Tag. (Quelle Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, Stand März 2015) Wir halten unser Wassernetz laufend instand und investieren hierfür mehrere Millionen Euro pro Jahr. Vor diesem Hintergrund raten wir zu einer rationellen Wasserverwendung: Die unnötige Verschwendung der wertvollen Ressource ist ebenso wenig sinnvoll wie das Wassersparen um des Sparens willen. 7

8 Am Beispiel von Lebensmitteln und Industriegütern wird deutlich, wie viel kostbares Wasser für deren Produktion benötigt wird: Geschätzter durchschnittlicher Verbrauch virtuellen Wassers verschiedener Produkte in Litern Durchschnitt Rindfleisch (pro Kilogramm) Schweinefleisch (pro Kilogramm) Käse (pro Kilogramm) Hühnerfleisch (pro Kilogramm) Reis (pro Kilogramm) Weizen (pro Kilogramm) Milch (pro Kilogramm) 738 Kartoffeln (pro Kilogramm) 133 Pkw (pro Einheit) Computer (pro Einheit) Jeans (pro Einheit) T-Shirt (pro Einheit)

9 Global gedacht Versteckter Verbrauchsfaktor Als virtuelles Wasser bezeichnen Fachleute den Wasserbedarf, den Produkte für ihre Herstellung benötigen. Im Schnitt verbraucht nach dieser Rechnung jeder Bundesbürger rund Liter Wasser am Tag. Ein Wert, der die Wasserbilanz jedes Einzelnen in ein anderes Licht rückt den Sie jedoch positiv beeinflussen können. Tipp Der Anbau von Nahrungsmitteln mithilfe künstlicher Bewässerung in wasserarmen Gebieten dieser Erde kann zu einer Wasserverknappung in diesen trockenen Regionen führen. Achten Sie deshalb darauf, woher die Lebensmittel aus dem Supermarkt stammen und ob es Alternativen aus unserer Region gibt. Regionale Lebensmittel sparen weltweit Wasser Wir leben in einem wasserreichen Gebiet es wird grundsätzlich mehr Grundwasser gebildet als entnommen. In Deutschland werden laut Bundes verband der Energie- und Wasserwirtschaft weniger als 2,7 Prozent der vorhandenen Wasserressourcen für die öffentliche Trinkwasserversorgung und 14,5 Prozent für die nicht öffentliche Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung genutzt. Das restliche Wasser bleibt ungenutzt (Stand April 2012). So gut haben es leider nicht alle Länder auf der Welt. In sehr vielen Gebieten ist sauberes Trinkwasser aus der Leitung ein unvorstellbarer Luxus. Gleiches gilt für eine ordnungsgemäße Abwasserentsorgung. Ein zusätzliches Einsparen von Trinkwasser bei uns kann diesen Mangel nicht ausgleichen. Wasser ist eine weitestgehend regionale Ressource. Dennoch können wir durch unser Verhalten dafür sorgen, dass in einigen Regionen die Wasserknappheit nicht noch zusätzlich verschärft wird. Beim Kauf eines importierten Produktes aus einem bekannten Wassermangelgebiet sollten Sie den Verbrauch virtuellen Wassers bedenken. Allein durch den Verzehr von Lebensmitteln aus der Region tragen Sie virtuell zur Verringerung der Wasserknappheit in wasserarmen Ländern bei. 9

10 Gutes geschützt Damit Frisches frisch bleibt Auch Sie können ganz einfach dazu beitragen, die Qualität hier vor Ort sicherzustellen: Achten Sie auf einen vernünftigen Umgang mit unserem Trinkwasser und vermeiden Sie es, Abfälle einfach wegzuspülen. Arzneimittelentsorgung Bitte geben Sie Arzneimittelreste an den Wertstoffhöfen ab. Auch viele Apotheken nehmen Medikamente an und entsorgen sie fachgerecht. Farbreste Statt die Farbeimer in der Badewanne auszuspülen, lassen Sie die Reste austrocknen und geben Sie diese im Abfallhof ab. Achten Sie auch schon beim Kauf auf den blauen Umweltengel oder auf Farben, die auf natürlichen Stoffen basieren (zum Beispiel Kalkfarben). Speisereste Fette und Öle verunreinigen das Wasser und sind oft nur schwer zu entfernen. Außerdem verstopfen Speisereste die Rohre und sind die beste Nahrung für Ungeziefer. Entsorgen Sie Speisereste bitte immer über die Müll- oder Biotonne. Hygieneartikel Alle festen Abfälle und Hygieneartikel gehören in die Mülltonne, denn sie sind die häufigste Ursache für die Verstopfung der Rohrleitungen. Zudem müssen diese Abfallstoffe in den Kläranlagen aus dem Abwasser entfernt und entsorgt werden. Einzige Ausnahme: das Toilettenpapier. Reinigungsmittel Wasch- und Spülmittel sind zwar in den letzten Jahren umweltschonender geworden, dennoch sollten Sie sie so minimal wie möglich dosieren. Achten Sie darauf, dass Ihre Wasch- und Spül mittel phosphatfrei sind. 10

11 Tipp Nichts ist erfrischender als ein Schluck enercity Wasser frisch und direkt aus dem Hahn. Lassen Sie es am besten einen Moment lang laufen, bevor Sie es genießen. Denn möglicherweise hat es sich schon einige Zeit in Ihren Hausleitungen befunden und sich dadurch erwärmt. Übrigens: Ein Liter Leitungswasser kostet Sie weniger als 0,2 Cent! 11

12 1878 Mit dem Wasserwerk Ricklingen geht das Hochreservoir auf dem Lindener Berg in Betrieb Die Anlage prangte im festlichen Flaggenschmuck und gewährte im Inneren den befriedigenden Eindruck der Vollendung, der erhöht wurde durch die zu Tage tretende Sauberkeit und Eleganz der Maschinen. Hannoverscher Kurier zur Eröffnung des Wasserwerks Ricklingen Am Tag der Inbetriebnahme versorgte das Wasserwerk Ricklingen etwa 900 Wohnungen und eine Fabrik. Heute zählt enercity etwa Hausanschlüsse. Bau in Grasdorf beginnt 1887 Inbetriebnahme des Wasserwerks Grasdorf Inbetriebnahme des Wasserwerks Elze Inbetriebnahme des Wasserwerks Berkhof

13 Jahrhundertelang erfahren Frische vom Ursprung bis heute Im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung in Hannover kontinuierlich. Auch das Bedürfnis nach Hygiene und Lebensqualität stieg. Am 7. November 1878 war es schließlich so weit: Das Wasserwerk Ricklingen nahm seinen Betrieb auf. Das erste Kapitel einer bewegten Geschichte. Das Erste: Wasserwerk Ricklingen Als Standort wurde die Feldmark des Ortes Ricklingen gewählt, ein Hochwasserreservoir mit Kubikmetern Volumen wurde auf dem Lindener Berg gebaut. Nur knapp verpasste das Wasserwerk Ricklingen sein 100-jähriges Jubiläum: 1974 wurde es stillgelegt. Das sympathische Kleine: Wasserwerk Grasdorf Um die Versorgung langfristig zu sichern, beschloss der Magistrat der Stadt Hannover 1887 den Bau eines neuen Grundwasserwerks in der Feldmark bei Grasdorf in der Leineaue. Im Jahr 1899 wurde der erste Kubikmeter gefördert. Heute ist das Wasserwerk immer noch im Betrieb mit modernster Technik. Während früher fast 30 Menschen in dem Werk arbeiteten, wird es heute von Mitarbeitern aus den nördlichen Wasserwerken mitbetreut. Das Doppelpack: Wasserwerk Elze-Berkhof Wieder stieg der Wasserbedarf, sodass ein neues Werk gebaut werden musste. Die Entscheidung fiel auf Elze im Norden Hannovers. Von dem 1911 in Betrieb genommenen Werk existieren heute noch die Brunnen sowie ein Schmucktor und ein Wiegehäuschen. Das Werk selbst wurde 1968 abgerissen und die Rohwasserleitungen wurden in das benachbarte Werk Berkhof eingebunden. Dies war 1930 gebaut worden, um die Kapazitäten nochmals zu erhöhen. Das Technische: Wasserwerk Fuhrberg In den Fünfzigern musste die hannoversche Wasserversorgung abermals erweitert werden. In Betracht kamen der Bezug von Wasser aus dem Harz, von den Hüttenwerken Salzgitter oder der Neubau eines Wasserwerks bei Fuhrberg. Dort waren große eisen-, mangan- und huminstoffhaltige Grundwasservorkommen bekannt. Neue technische Verfahren machten nun die Nutzung möglich. Nach 22 Monaten Bauzeit ging die Anlage am 16. April 1959 in Betrieb Inbetriebnahme des Wasserwerks Fuhrberg 1963 Stilllegung des Wasserturms für das Wasserwerk Elze 1968 Gründung des Wasserwerks Elze-Berkhof 1974 Stilllegung des Wasserwerks Ricklingen 1993 Eröffnung des Wasserlehrpfades Grasdorf 2000 Eröffnung des Wassererlebnispfades Fuhrberg 2014 Drei Wasserwerke fördern rund 39 Mio. m 3 Wasser pro Jahr 13

14 Tief greifend Tradition trifft Hightech Vor wenigen Generationen gehörte der tägliche Gang zum Brunnen mit Eimern oder Krügen zur lebensnotwendigen Pflicht. Auch heute nutzt enercity zur Förderung des Grundwassers Trinkwasserbrunnen natürlich in ihrer modernsten Form. Vertikalfilterbrunnen Diesen Brunnentyp bezeichnen manche auch als Bohrbrunnen. In ein Bohrloch von bis zu 30 Meter Tiefe wird ein Filterrohr mit 400 Millimeter Durchmesser eingebracht. Die Länge ist durch die Mächtigkeit der wasserführenden Schicht begrenzt. Damit das Grundwasser eintreten kann, befinden sich zahlreiche Schlitze in dem Rohr. Der Ringraum zwischen Bohrloch und Filterrohr wird mit auf die jeweilige Bodenschicht abgestimmtem Kies gefüllt, damit kein Sand mit dem Grundwasser in den Brunnen gelangt. Leistungsstarke Unterwassermotorpumpen können aus dem Brunnen bis zu 90 Kubikmeter Grundwasser pro Stunde fördern. Mutterboden Sand Wasserundurchlässige Schicht Horizontalfilterbrunnen Hier wird ein Schacht von bis zu vier Meter Durchmesser auf die Sohle des Grundwasserleiters gebracht. Dann werden bis zu zehn horizontale Filterstränge strahlenförmig in die wasserführenden Schichten gepresst. Durch Anzahl und Länge der Filterstränge ergibt sich die Wassereintrittsfläche meistens handelt es sich um vier bis zehn Stränge mit 32 bis 70 Meter Länge. Horizontalfilterbrunnen eignen sich zur Förderung von besonders großen Wassermengen von bis zu Kubikmeter pro Stunde, die mittels großer Brunnenpumpen zur Aufbereitung ins Wasserwerk gelangen. Mutterboden Sand Grundwasserleiter Grundwasserleiter Wasserundurchlässige Schicht 14

15 Trinkwasserbrunnen in unseren Wasserwerken Schacht eines Horizontalfilterbrunnens im Wasserwerk Fuhrberg. Trinkwasserbrunnen sind in unseren drei Wasserwerken wichtige Komponenten. Sie fördern das Grundwasser aus dem Gewinnungsgebiet zur nachfolgenden Aufbereitung im Wasserwerk. Rund 100 Vertikal- und Horizontalfilterbrunnen mit Tiefen von sieben bis 30 Metern sind in Grasdorf, Elze-Berkhof und Fuhrberg im Einsatz. 15

16 Das sympatische Kleine Wasserwerk Grasdorf Im ältesten Wasserwerk von enercity steckt neueste Technik. Unter anderem machen eine moderne physikalische Entsäuerungsanlage sowie eine UV- Desinfektionsanlage das hier geförderte Wasser zum sicheren Genuss für Sie. DIE LEINE SCHÖPFWERK VORKLÄR- BECKEN VERSICKERUNGS- BECKEN FILTERANLAGE PHYSIKALISCHE ENTSÄUERUNG HAUPTPUMPEN- ANLAGEN UND UV-DESINFEKTION Luft Mischschacht Rohwassermischschacht Luft Reinwasserbehälter Reinwasser Grasdorf Harzwasser Trinkwasser für Hannover Desinfektion (bei Bedarf) Horizontalfilterbrunnen Vertikalfilterbrunnen GRUNDWASSERLEITER WASSERUNDURCHLÄSSIGE SCHICHT Die Leine als Grundwasserquelle Der natürliche Grundwasserstrom ist nicht das ganze Jahr über konstant. Deshalb nutzt enercity im Wasserwerk Grasdorf zum Anreichern des Grundwassers frisches Leinewasser. Dieses wird zunächst über Kaskaden belüftet und zur Reinigung in zwei Vorklärbecken geleitet. Die anschließende gezielte Einleitung in sieben Versickerungsbecken ermöglicht eine großräumige Verteilung des Wassers auf das Wassergewinnungsgebiet. Das Leinewasser sickert in den Becken langsam durch eine eineinhalb Meter dicke Sandschicht in die tieferen Bodenschichten. Zahlreiche Mikroorganismen und die Filterwirkung des Bodens reinigen das Wasser auf natürliche Weise das Leinewasser wird so zu Grundwasser. feinblasige Luft die freie Kohlensäure aus dem Trinkwasser in die Atmosphäre. Hier kommt das Kreuzstromverfahren zum Einsatz: Die Luft trifft durch kleinporige Keramikelemente in vertikaler Richtung auf einen horizontalen Wasserstrom. Das führt zu einer großen Austauschfläche zwischen Wasser und Luft und damit zu hoher Leistung bei vergleichsweise geringem Luft- und Energiebedarf. Schließlich sichert die moderne UV-Desinfektionsanlage die mikrobiologische Qualität des Trinkwassers. Durch diese schonende Technik kommen wir im Wasserwerk Grasdorf komplett ohne chemische Verfahren aus. Nachdem dieses den Grundwasserleiter durchflossen hat, wird es von neun Vertikal- und sieben Horizontalfilterbrunnen in das Wasserwerk gefördert. Bis zu 500 Kubikmeter Rohwasser pro Stunde werden dort durch eine Schnellfiltration von Eisen und Mangan befreit. Bei der anschließenden physikalischen Entsäuerung treibt Aufgrund des relativ hohen Härtegrades des Grasdorfer Wassers mischen wir es mit weichem Talsperrenwasser aus dem Harz. Das Mischwasser liegt im gleichen Härtebereich wie das Trinkwasser aus den Wasserwerken Elze-Berkhof und Fuhrberg und kann an die einzelnen Haushalte verteilt werden. 16

17 Entsäuerungsanlage im Wasserwek Grasdorf. Technische Daten Inbetriebnahme 1899 Fördermenge Spitzenleistung ca. 6 % des Trinkwassers für unser Netzgebiet m 3 pro Tag über 2 drehzahlgesteuerte Kreiselpumpen Wassergewinnungsgebietsfläche 27 km 2 Wassergewinnung 9 Vertikalfilterbrunnen mit einer Leistung von insgesamt 100 m 3 /h 7 Horizontalfilterbrunnen mit 4 bis 5 Filtersträngen in 8 m Tiefe und Förderleistungen von 85 bis 170 m 3 /h Wasseraufbereitung 2 geschlossene Filterkessel mit 40 m 2 Fläche und 4 m mächtigen Kiesschichten kombinierte Luft-Wasser-Rückspülanlage UV-Desinfektionsanlage Einspeisung von Talsperrenwasser aus dem Harz bis zu m 3 pro Tag Mischung mit dem Trinkwasser aus Grasdorf 17

18 Filterhalle 1 im Wasserwerk Elze-Berkhof. Technische Daten Inbetriebnahme 1968 (Elze: 1911; Berkhof: 1930) Fördermenge Spitzenleistung ca. 42 % des Trinkwassers für unser Netzgebiet m 3 pro Tag über 3 geregelte Kreiselpumpen Schutzgebiet Fuhrberger Feld 300 km 2 Fläche Wassergewinnung 81 Vertikalfilterbrunnen mit Unterwasserpumpen und einer Leistung von 60 bis 90 m 3 /h 4 Horizontalfilterbrunnen mit 4 bis 8 Filtersträngen in 26 m Tiefe und Förderleistungen von 400 bis 600 m 3 /h Wasseraufbereitung 1 Aufstiegsturm für das Rohwasser aus allen Fassungsanlagen 27 Kiesfilter mit m 2 Gesamtfläche und durchschnittlich 2 m Filterschichthöhe kombinierte Luft-Wasser-Rückspülanlage mit Spülwasserrückgewinnung und Ultrafiltation 18

19 Das Doppelpack Wasserwerk Elze-Berkhof Das Wasserwerk Elze wurde bereits 1911 in Betrieb genommen, das Werk Berkhof Im Jahr 1968 wurden die Wasseraufbereitungs- und Förderanlagen der beiden nur durch eine Landstraße getrennten Wasserwerke zusammengelegt. SOLARANLAGE AUFSTIEGSTURM UND VERDÜSUNG FILTERANLAGEN RÜCKGEWINNUNG UND ULTRAFILTRATIONS- ANLAGE Luft UEE Luft HAUPTPUMPEN- ANLAGEN Rückstand Trinkwasser für Hannover und Umlandgemeinden Reinwasserbehälter ph-wert-einstellung (Natronlauge/physikalische Entsäuerung) Desinfektion (bei Bedarf) Korrosionshemmer GRUNDWASSERLEITER Horizontalfilterbrunnen Vertikalfilterbrunnen WASSERUNDURCHLÄSSIGE SCHICHT Pumpen, filtern, fertig Nicht ganz, aber fast so einfach funktioniert die Trinkwasseraufbereitung im enercity-wasserwerk Elze-Berkhof. Das qualitativ sehr gute Grundwasser wird von den 81 Vertikal- und vier Horizontalfilterbrunnen aus rund 30 Meter Tiefe gefördert und zum Aufstiegsturm im Werk gepumpt. In den Verdüsungskammern reichern Prallteller-Düsen das Wasser mit Luftsauerstoff an. Dabei werden auch im Grundwasser gelöste Gase wie Schwefelwasserstoff und Kohlensäure entfernt. Von hier fließt das belüftete Rohwasser zu den drei Filterhallen mit insgesamt Quadratmeter Filterfläche. Während das Rohwasser die zwei Meter hohen Kiesfilterschichten durch fließt, werden Eisen- und Manganverbindungen herausgefiltert und Ammo niumverbindungen oxidiert. Das gewonnene Trinkwasser wird durch Zugabe von Natronlauge ins Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht gebracht und fließt in die großen Reinwasserbehälter des Wasserwerks. Leistungsstarke Kreiselpumpen fördern anschließend das Trinkwasser in die Haushalte von Hannover und Umgebung. Ultrafiltration Die Kiesfilter müssen alle 40 bis 80 Stunden zurückgespült werden. Die dabei anfallenden Eisen- und Manganverbindungen werden entwässert und zur Trocknung in Außen becken gefördert. Das Rückspülwasser wird aufwendig gereinigt und als Klarwasser in den Aufbereitungsprozess zurückgeführt. Seit 2008 kommt dabei unter anderem die Ultrafiltration mit hochfeinen Hightech-Membranen zum Einsatz. Dadurch konnten die Filterlaufzeit sowie die Stabilität des Filterprozesses erhöht werden. 19

20 Das Technische Wasserwerk Fuhrberg Schon lange war bekannt, dass rund um Fuhrberg ein riesiges Grundwasservorkommen unter der Erde schlummert. Doch erst in den Fünfzigerjahren war die Technik ausgereift, um das huminstoffhaltige Wasser auch aufbereiten zu können. MISCHTURM SOLARANLAGE Holzheizkraftwerk Luft Kaskade ACCELATOR Mischer SANDFILTER Rückstand Reinwasserbehälter HAUPTPUMPEN- ANLAGEN Aufbereitungsstoffe Trinkwasser für Hannover und Umlandgemeinden Desinfektion (bei Bedarf) GRUNDWASSERLEITER Horizontalfilterbrunnen WASSERUNDURCHLÄSSIGE SCHICHT Gefördert, geflockt, gefiltert Das Rohwasser wird im Wasserwerk Fuhrberg von fünf Horizontalfilterbrunnen gefördert und in den Mischturm gepumpt. Von dort aus fließt es in einen der vier Accelatoren, in dem Eisenverbindungen oxidiert und mithilfe von Flockungsmitteln gemeinsam mit den Huminstoffen in gut sedimentierbare Flocken überführt werden. Der Accelator hält die Flocken zurück, sodass sie in regelmäßigen Zeitabständen abgezogen werden können. statt. Nachdem das Wasser die Kiesfilter durchflossen hat, wird durch Zugabe von Natronlauge der korrekte ph-wert des Wassers eingestellt. Das Trinkwasser wird in großen Reinwasserbehältern zwischengespeichert und dann vom Maschinenhaus aus mit leistungsstarken Kreiselpumpen nach Hannover und in die Umlandgemeinden verteilt. Das Wasser aus den Accelatoren durchfließt nach Zugabe von Kalkhydrat die offenen Kiesfilteranlagen. Hier werden noch letzte Reste an Eisen und geringe Mengen an Huminstoffen entfernt. Anschließend finden mithilfe von Mikroorganismen die Oxidation von Ammonium und die Oxidation und Abscheidung des Mangans 20

21 Technische Daten Inbetriebnahme 1959 Fördermenge Spitzenleistung ca. 44 % des Trinkwassers für unser Netzgebiet m 3 pro Tag über 3 drehzahlgeregelte Kreiselpumpen Schutzgebiet Fuhrberger Feld 300 km 2 Fläche Wassergewinnung 5 Horizontalfilterbrunnen mit 8 bis 10 Filtersträngen in 25 bis 28 m Tiefe und Förderleistungen von 800 m 3 /h Wasseraufbereitung 1 Sammel- und Mischturm für das Rohwasser aus den Brunnen 4 Flockungsanlagen (Accelatoren) 9 Doppelfilterbecken mit 860 m 2 Gesamtfläche und 1,8 m Filterschichthöhe kombinierte Luft-Wasser-Rückspülanlage mit Spülwasserrückgewinnung Filterhalle 1 im Wasserwerk Fuhrberg. 21

22 Herzlich willkommen Qualität vor Ort erleben Überzeugen Sie sich mit allen Sinnen davon, wie wir das Beste aus der Natur für Sie herausholen: Bei einer Führung durch eines unserer Wasserwerke oder bei einer interaktiven Tour durch unsere Wassergewinnungsgebiete. Wasserlehrpfad Grasdorf Durch die schöne Landschaft der Leineaue führt Sie der rund vier Kilo meter lange Wasserlehrpfad. Hier erleben Sie die Einzigartigkeit des Biotops Leineaue und den Zusammenhang zwischen Zielen der Wasserwirtschaft, des Naturschutzes und der Naherholung. Von der Technik aus vergangenen Zeiten bis zu neuesten Entwicklungen bleiben an den 18 Stationen keine Fragen offen! Tipp Sie können auf dem Wasserlehrpfad und auf dem Wassererlebnispfad auch ohne Führung auf Entdeckungsreise gehen, denn die Wege sind gekennzeichnet und die Stationen mit Tafeln versehen. Dauer 2 bis 3 Stunden Zielgruppe Wasser- und Naturinteressierte jeder Altersstufe, Schulklassen Besuchergruppen bis zu 35 Personen Startpunkt Reinekamp 1, Laatzen Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne eine Begleitbroschüre mit ausführlichen Informationen zu. Weiterführend Gerne können Sie unsere Wasserwerke Grasdorf, Elze-Berkhof und Fuhrberg bei einer Führung näher kennenlernen. Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin bei Stephan Schröter unter Wenn Sie weitere Fragen oder Anregungen haben, wenden Sie sich gerne an Dipl.-Ing. Andreas Kalix, Leiter der Abteilung Wassergewinnung: per an andreas.kalix@enercity.de oder unter Telefon Wir freuen uns auf Sie! 22

23 Die 13. Station des Wassererlebnispfades: das Baumtelefon. Wassererlebnispfad Fuhrberg Ob auf eigene Faust oder mit sachkundiger Führung: Der acht Kilometer lange Wassererlebnispfad bietet eine Menge Infor mationen rund um das Trinkwasser lehrreich, leicht verständlich und unterhaltsam. An den zahlreichen Stationen steht immer der ökologische Ansatz im Vordergrund. Dauer etwa 3 Stunden Zielgruppe Wasser- und Naturinteressierte jeder Altersstufe, Schulklassen Besuchergruppen bis zu 35 Personen Startpunkt L 310 in Richtung Celle, 2 km hinter dem Ortsausgang Fuhrberg 23

24 Ziele des Grundwasserschutzes weniger Nährstoff- und Schadstoffeintrag geringere Nitratkonzentration im Sickerwasser unter den Eintragsflächen mehr Grundwasserneubildung von nähr- und schadstofffreiem Wasser Gut gesichert: das Wasserschutzgebiet Trinkwasserschutzgebiete werden in Zonen mit unterschiedlichen Schutzbestimmungen unterteilt. Je geringer die Entfernung zu den Brunnen ist, desto strenger sind die Umweltschutzauflagen. Zone 3 die weitere Schutzzone Diese Zone erstreckt sich auf das gesamte Einzugsgebiet der Förderanlagen bis hin zur unterirdischen Wasserscheide. Zone 2 die engere Zone Vom äußeren Rand dieser Schutzzone fließt das Wasser innerhalb von 50 Tagen bis zum Brunnen. In dieser Zeitspanne werden hygienisch bedenkliche Substanzen, sollten sie in den Grundwasserleiter gelangen, abgebaut. Die Schutzzone 2 befindet sich überwiegend im Besitz von enercity und ist größtenteils bewaldet. Bei den wenigen landwirtschaftlich genutzten Flächen bestehen hohe Bewirtschaftungsauflagen, um das Grundwasser zu schützen. 24 Zone 1 der Fassungsbereich Dieser mit Zäunen gesicherte Bereich umfasst ein Gebiet von mindestens zehn Metern rund um den Brunnen und ist von jeglicher Nutzung ausgeschlossen. Es befindet sich im Eigentum von enercity.

25 Schonend bewirtschaftet Gemeinsam verantwortlich handeln Grundwasserschutz geht alle an auch über die Schutzgebietsverordnung hinaus: Freiwillige Vereinbarungen und Kooperationen zwischen den lokalen Landwirten und enercity sorgen für ökologische Sicherheit im Fuhrberger Feld sowie im Wassergewinnungsgebiet Grasdorf. Die Finanzierung der Kooperationen ist über Verträge mit dem Land Niedersachsen abgesichert. Wasserschutzgebiet Fuhrberger Feld Mit über Hektar gilt das Fuhrberger Feld als größtes zusammenhängendes Trinkwasserschutzgebiet in Norddeutschland Hektar davon werden von 190 landwirtschaftlichen Betrieben bewirtschaftet. Damit hierbei der Grundwasserschutz nicht zu kurz kommt, ist es wichtig, dass enercity mit den Landwirten eng kooperiert. Deshalb wurde hier bereits 1989 die Arbeitsgemeinschaft Grundwasserschonende Landwirtschaft ins Leben gerufen fünf Jahre, bevor der Kooperationsgedanke im Niedersächsischen Wasserschutzgesetz verankert wurde. Neben konkreten Maßnahmen wie dem Zwischenfruchtanbau mit reduzierter Stickstoffdüngung sowie dem Erhalt von Grünland und Brachflächen finden seitdem regelmäßige Beratungen statt. Gemeinsam werden zum Beispiel Düngepläne ausgearbeitet, um den Nährstoff- und Schadstoffeintrag so gering wie möglich zu halten. Die Erfolge der Kooperation können sich sehen lassen: Auf rund Hektar landwirtschaftlicher Fläche werden regelmäßig freiwillige Vereinbarungen zur grundwasserschonenden Bewirtschaftung abgeschlossen. So konnten die Einträge in den vergangenen Jahren spürbar verringert werden. Zusätzlich werden die verbleibenden Nitrateinträge durch natürliche Denitrifizierungsprozesse im Boden nahezu vollständig abgebaut. Speichern für den Sommer Der Winter bringt sehr viel Niederschlag mit sich. Um diesen nicht ungenutzt abfließen zu lassen, führen wir einen Modellversuch im Fuhrberger Feld durch: Das Wasser der Wulbeck wird mit einem Damm gestaut. Über einen Zulaufgraben fließt es in ein historisches Entwässerungssystem und in den vorher trockenliegenden Wulbeckgraben. Die längere Verweildauer des Wassers auf den überfluteten Flächen bewirkt eine deutlich höhere Versickerung, der Grundwasserspiegel steigt dadurch an. Zudem profitiert die Landwirtschaft, denn Überflutungen von Ackerflächen flussabwärts werden vermindert. Grundwasserspiegel vor der Maßnahme Grabensystem Wassergewinnungsgebiet Grasdorf Von den rund Hektar Gesamtfläche werden Hektar im Wassergewinnungsgebiet landwirtschaftlich genutzt. Dennoch sind die Stickstoffeinträge im Jahresdurchschnitt sehr gering. Um die Rohwasserqualität auch für nachfolgende Generationen nachhaltig zu sichern, verfolgen wir auch hier das Prinzip des kooperativen Grundwasserschutzes. Gw-Oberfläche Grundwasserspiegel nach der Maßnahme Grabensystem Wulbeck Gw-Oberfläche Wulbeck 25

26 Kontinuierlich aufgeforstet Baum für Baum nachhaltiger Ein weiteres zentrales Thema im Grundwasserschutz ist der Waldumbau. Allein im Wasserschutzgebiet Fuhrberger Feld pflanzen unsere Förster jedes Jahr rund Laubbäume und gestalten die bestehenden Nadelwälder nach und nach um. Die Mischung macht s Pflanzen für kommende Generationen Bereits 1996 starteten wir mit dem Umbau von Nadelwäldern in strukturierte, artenreiche Mischwälder. Heute machen sie gut Hektar des Wasserschutzgebietes Fuhrberger Feld aus. In den letzten beiden Jahrzehnten sind hier rund 14 Millionen Laubbäume gepflanzt worden. Besonders Buchen lockern mit ihren tiefgründigen Wurzeln den Boden auf. So kann der Waldboden das Wasser wie ein Schwamm aufsaugen, um es dann gleichmäßig in tiefere Schichten abzugeben. Dadurch steigt die Sickerwassermenge mit nitratarmem Wasser deutlich an: bei Mischwald rund 400 Kubikmeter, bei Laubwald sogar Kubikmeter pro Hektar Waldfläche und Jahr. Zudem kann der Wald jedes Jahr zusätzliche drei Tonnen CO 2 pro Hektar binden und so das Klima entlasten. Auch in Zukunft wird enercity den erfolgreichen Waldumbau hin zu einem Grundwasserschutzwald weiterführen. Ein wichtiger Beitrag für die Umwelt und die Artenvielfalt sowie zur Sicherung der Grundwasserneubildung: Diese kann langfristig um 2,3 Millionen Kubikmeter sauberes und wertvolles Waldwasser erhöht werden. enercity treibt Projekte zum Umbau von Nadelwäldern in Laubmischwälder voran. Das wirkt sich nicht nur auf das Klima, sondern auch auf den Grundwasserhaushalt positiv aus. Nadelwald hohe Verdunstung durch ganzjähriges Nadelwerk rauhe Rinde vermindert ungesättigte Zone Wasserabfluss Grundwasserleiter starke Vergrasung wasserundurchlässige Schicht Sickerfläche wird eingeschränkt Laubmischwald laubfreie Zeit fördert den Grund - wassereintrag aus Niederschlägen glatte Rinde optimiert ungesättigte Zone Wasserabfluss Grundwasserleiter sehr geringe Vergrasung wasserundurchlässige Schicht Sickerfläche wird optimiert 26

27 enercity Wasser Lebensquelle von nebenan Ein Leben ohne Wasser ist für uns unvorstellbar. Nicht nur im Haushalt fürs Kaffee- oder Teekochen, Duschen oder Baden, Wäschewaschen oder Putzen. Alle Lebe wesen brauchen das elementare Lebensmittel sowohl Mensch als auch Tier. Die Kaskaden im Wasserwerk Grasdorf dienen zum Belüften des Leinewassers. Nutzen Sie enercity Wasser ohne Bedenken für all Ihre Bedürfnisse. 365 Tage im Jahr, zu jeder Tages- und Nachtzeit können Sie sich auf die gesunde Erfrischung aus der Region verlassen. Mit konstant hoher Qualität kommt sie über unser Netz direkt aus Ihrem Hahn. Und wir sorgen dafür, dass auch die kommenden Generationen in und um Hannover gesundes Trinkwasser aus der Region genießen können. 27

28 Willkommen bei enercity KundenCenter Ständehausstraße 6 (am Kröpcke) Hannover Kundenberatung Mo Fr 10:00 18:30 Uhr Sa 10:00 14:00 Uhr ServicePortal (24 Stunden online) Internet Daten verwalten, Zählerstände melden, Tarife wechseln und vieles mehr KundenService Servicetelefon (kostenlos aus dem deutschen Festnetz) Mo Fr 08:00 20:00 Uhr Sa 09:00 14:00 Uhr kundenservice@enercity.de Facebook Internet Besucherservice Telefon Wasserwerke Andreas Kalix Telefon enercity Ihmeplatz Hannover Folgen Sie uns: Die Marke der Stadtwerke Hannover AG 931-LOOK//one-12/2015