Ludwig Bilz. Schule und psychische Gesundheit

Transkript

1 Ludwig Bilz Schule und psychische Gesundheit

2 Schule und Gesellschaft Band 42 Herausgegeben von Franz Hamburger Marianne Horstkemper Wolfgang Melzer Klaus-Jürgen Tillmann

3 Ludwig Bilz Schule und psychische Gesundheit Risikobedingungen für emotionale Auffälligkeiten von Schülerinnen und Schülern

4 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < abrufbar. Diese Arbeit wurde 2008 unter dem Titel Einflüsse der Schule auf die psychische Gesundheit von Schülerinnen und Schülern. Empirische Untersuchung zu schulbezogenen Risikofaktoren internalisierender Auffälligkeiten bei 11- bis 16-Jährigen als Dissertation an der Fakultät Erziehungswissenschaften der Technischen Universität Dresden angenommen. 1. Auflage 2008 Alle Rechte vorbehalten VS Verlag für Sozialwissenschaften GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2008 Lektorat: Monika Mülhausen VS Verlag für Sozialwissenschaften ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung: Krips b.v., Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN

5 Inhalt Vorwort...7 Einleitung Die Adoleszenz als Übergang zwischen Kindheit und Erwachsensein Entwicklung in der Adoleszenz Das Konzept der Entwicklungsaufgaben Die soziale Umwelt von Jugendlichen Zusammenfassung Die schulische Entwicklungsumwelt Aufgaben und Funktionen von Schule Schule und Persönlichkeitsentwicklung Zusammenfassung Entwicklungsprobleme in der Adoleszenz Normalität, psychische Störung und Entwicklungsauffälligkeit Die zwei Dimensionen abweichender Entwicklungen in der Adoleszenz Ätiologiemodelle abweichender Entwicklungen in der Adoleszenz Risikofaktoren der Entwicklung in der Adoleszenz Schutzfaktoren der Entwicklung in der Adoleszenz Zusammenfassung Internalisierende Auffälligkeiten in der Adoleszenz Epidemiologie internalisierender Störungen und Auffälligkeiten Erklärungsansätze Internalisierende Auffälligkeiten und schulische Faktoren Zusammenfassung Zwischenresümee und Fragestellungen Resümee des Forschungsstandes Theoretisches Modell der Untersuchung Eigene Vorarbeiten Fragestellungen und Hypothesen der Untersuchung Methodischer Zugang Die HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children) Die Stichproben Das Erhebungsinstrument Die Durchführung der Untersuchung Die Mehrebenenanalyse als Auswerungsverfahren

6 6 Inhalt 7 Internalisierende Auffälligkeiten bei Schülerinnen und Schülern Emotionale Probleme Psychosomatische Beschwerden Zusammenfassung und Diskussion Die schulische Umwelt aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern Strukturelle Bedingungen der schulischen Umwelt Klimatische Aspekte der schulischen Umwelt Zusammenfassung, Diskussion und Typologie des Klassenklimas Schulbezogene Risikobedingungen für internalisierende Auffälligkeiten Selbstkognitionen als Vermittlungsvariablen Klassenklima und internalisierende Auffälligkeiten Klimaeinschätzungen hoch belasteter Jugendlicher Zusammenfassung und Diskussion Klassenklima und internalisierende Auffälligkeiten im Entwicklungsverlauf Methodisches Vorgehen bei den Längsschnittanalysen Individuelles Klassenklima, Selbstkonzept und psychosomatische Beschwerden Kollektives Klassenklima und psychosomatische Beschwerden Zusammenfassung und Diskussion Fazit Zusammenfassung zentraler Ergebnisse Methodische Reflexion und weitere Forschungsperspektiven Folgerungen für die Prävention und Gesundheitsförderung Folgerungen für die Gestaltung von Schule und Unterricht Kurzzusammenfassung/Abstract Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen Verzeichnis der verwendeten Abkürzen Literatur

7 Vorwort Diese Arbeit bringt nicht nur die Schule mit der psychischen Entwicklung von Jugendlichen in Verbindung, sie ist zugleich das Ergebnis einer interdisziplinären Herangehensweise an ein aktuelles Forschungsthema. Dabei greift sie auf Konzepte und Theorien der Erziehungswissenschaft, der klinischen und der Entwicklungspsychologie zurück. Für mich bedeutete die Auseinandersetzung mit diesem Thema auch, auf den ersten Blick weit auseinander liegende Arbeitsbereiche gewinnbringend miteinander verknüpfen zu können. Auf der einen Seite die Mitarbeit in einer erziehungswissenschaftlichen Forschungsgruppe und die Ausbildung angehender Lehrer, auf der anderen Seite die psychotherapeutische Arbeit mit Patienten. Gerade bei Letzterem fällt es schwer zu übersehen, wie wichtig die soziale Umwelt für das Verständnis psychischer Prozesse ist. Sozial eingebettet war auch der Entstehungsprozess dieser Arbeit. Für die Möglichkeit, in einer interdisziplinären und spannenden Arbeitsgruppe zu diesem Thema zu finden und es intensiv zu verfolgen, für kritische Hinweise und regen Austausch bei der Bearbeitung gilt mein besonderer Dank Prof. Dr. Wolfgang Melzer sowie allen anderen Mitgliedern der Forschungsgruppe Schulevaluation an der Technischen Universität Dresden. Wertvolle Rückmeldungen erhielt ich von Samia Chaker, Jens Klotsche, Dr. Rainer Riedel und nicht zuletzt von meinem Großvater Dr. Gerhard Schellenberg, der als Pädagoge die Entstehung dieser Arbeit mit Interesse, Ermutigung und fachlichem Rat unterstützt hat. Torsten Thieme, meiner Familie und meinen Freunden danke ich für die emotionale Unterstützung und das insbesondere in der Endphase der Fertigstellung manchmal nötige Verständnis. Die Untersuchung steht im Kontext der internationalen Schülerbefragung Health Behaviour in School-aged Children (HBSC), die im Auftrag der WHO durchgeführt wird. Dank sagen möchte ich den Mitgliedern des HBSC- Deutschland-Konsortiums für die zur Verfügung gestellten Datensätze und die kooperative Zusammenarbeit. Nicht möglich gewesen wäre diese Untersuchung ohne die vielen sächsischen Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, die die Befragungen aktiv unterstützt haben. Obwohl sich mir bei der Bearbeitung dieses Themas die Frage geschlechtsbezogener Differenzen immer wieder gestellt hat, habe ich mich aufgrund der

8 8 Vorwort besseren Lesbarkeit dagegen entschieden, durchgängig weibliche und männliche Personenbezeichnungen zu verwenden. Wenn von Lehrern oder Schülern die Rede ist, sind natürlich immer beide Geschlechter gemeint. Es wäre ein lohnendes Ergebnis dieser Studie, wenn sie dazu beitragen könnte, Lehrerinnen und Lehrern den Blick für die psychische Entwicklung der ihnen anvertrauten Schüler noch ein Stück mehr zu öffnen. Dresden, im Januar 2008 Ludwig Bilz