I. Prävention in der Diözese Rottenburg-Stuttgart Organisation und Ziele
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- Jasper Auttenberg
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1 I. Prävention in der Diözese Rottenburg-Stuttgart Organisation und Ziele 1. Stabsstelle Prävention, Kinder- und Jugendschutz 2. Konzept der Fortbildungen für das pastorale Personal Formell Zielsetzungen 3. Prävention in der deutschen Kirche 4. Rollen als pastorale Mitarbeiter/innen
2 I.1. Stabsstelle Prävention, Kinder- und Jugendschutz im Bischöfl. Ordinariat Seit 12/2012: Referentin: Sabine Hesse Sekretärin: Kerstin Keller (50%) Angebunden an DK Hildebrand und HA V (Past. Personal) Aufgaben: Konzeption der diözesanen Prävention, insb. für das pastorale Personal Koordination der Präventionsaktivitäten innerhalb der Diözese Kooperation mit relevanten Partnern innerhalb und außerhalb der DRS Geschäftsführung der Kommission Sexueller Missbrauch
3 I.2. Konzept der Fortbildungen für das pastorale Personal Formelle Regeln: Im Rahmen einer vierstündigen Dekanatskonferenz, d.h. üblicher Arbeitszusammenhang Individuell für jede/n verpflichtend Teilnahmebescheinigung durch Stabsstelle Prävention, Kinder- und Jugendschutz
4 I.2. Konzept der Fortbildungen für das pastorale Personal - Zielsetzungen Sexualisierte Gewalt sehen, verstehen und vorbeugen - In unserem Verantwortungsbereich - Im Umgang mit Betroffenen Örtliche Ansprechpartner und Hilfenetz kennen lernen
5 I.3. Prävention in der deutschen Kirche Rahmenordnung Prävention (DBK 2013) Schutz von Minderjährigen und erwachsenen Schutzbefohlenen Prinzipien: Partizipation und Transparenz
6 I.3. Prävention in der deutschen Kirche Rahmenordnung Prävention (DBK 2013) Im Geiste des Evangeliums will die katholische Kirche allen Kindern und Jugendlichen sowie erwachsenen Schutzbefohlenen einen sicheren Lern- und Lebensraum bieten. In diesem wird ihre menschliche und geistliche Entwicklung gefördert sowie ihre Würde und Integrität geachtet. Ziel von Prävention in Diözesen, Ordensgemeinschaften, kirchlichen Institutionen und Verbänden ist es, eine neue Kultur des achtsamen Miteinanders zu entwickeln.
7 I.3. Prävention in der deutschen Kirche Auswertung der Hotline der DBK Sexueller Missbrauch im Gemeindekontext Annäherung an das Opfer über Beichte als Start (vor allem 50er und 60er Jahre) Erstkommunion, Messdiener, Jugendarbeit, Ferienlager bei seelischer Notlage Vergünstigungen : Sonderstellung, angesehene Aufgaben, Mitnahme zu Urlaub, Alkohol & Zigaretten Diverse Tatorte des Missbrauchs große Bandbreite miteinander kombinierter Settings
8 I.3. Prävention in der deutschen Kirche Auswertung der Hotline der DBK Missbrauch, der katholisch schmeckt : - Berufung auf (falsche) moralische Autorität als Pfarrer - Sexualisierung von Riten - Spiritualität als Mittel der Verschleierung
9 I.4. Rollen als pastorale Mitarbeiter/innen 1. Leitungskräfte 2. Seelsorger/innen 3. Multiplikator/inn/en Ziel: Professionell Verantwortung übernehmen - für Kultur und Strukturen - bei der Begegnung mit sexualisierter Gewalt
10 I.4. Rollen als pastorale Mitarbeiter/innen Herausforderung und Chance in der Pastoral: - Vielfalt an Beziehungen und Beziehungsintensitäten - Nähe und Distanz gut gestalten - Vertrauen nicht missbrauchen Jesu Botschaft von der Fülle des Lebens ist nicht ohne achtsam gestaltete - Nähe zu denken!
11
12 Prävention von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz (Überarbeitete Rahmenordnung vom ) Verhaltenskodex/ Verpflichtungserklärung als verbindliche Voraussetzung für Beschäftigung bzw. Beauftragung Dienstanweisungen und hausinterne Regelungen Interne und externe Beratungs- und Beschwerdewege Nachhaltige Aufarbeitung: Begleitung und Nachsorge in einem irritierten System
13 Prävention von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz (Überarbeitete Rahmenordnung vom ) Qualitätsmanagement: Präventionsmaßnahmen fester Bestandteil Geschulte Ansprechperson Institutionelles Schutzkonzept Supervision für Personen mit Kontakt zu Opfern bzw. TäterInnen Aus- und Fortbildung Diözesane Koordinationsstellen
14 Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit und Verantwortung Kultur = neue Selbstverständlichkeiten einüben Regeln etablieren, die erwünschtes Verhalten beschreiben, und diese öffentlich bekannt machen Täterstrategien außer Kraft setzen und Schutzsysteme stärken = Kinder und Jugendliche stärken = Als Erwachsene pädagogische Verantwortung übernehmen = erfordert Konfliktbereitschaft (Personalentwicklung und Elternbildung)
15 Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit und Verantwortung Partizipation stärken Neue Räume für Betroffene/ Opfer öffnen: Schablonen vermeiden, sich individuell auf die Einzelnen einlassen Warmherzige Aufmerksamkeit, ihre Anliegen verstehen wollen Spirituelle Angebote Seelsorge im besten Sinne verwirklichen!
16 Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit und Verantwortung Im Umgang mit Opfern von sexuellem Missbrauch: Leiden, Ekel, Angst aushalten Mit Aggression und Wut der Opfer professionell umgehen: die dahinter liegende Not sehen, sich nicht persönlich angegriffen fühlen, dennoch dafür sorgen, dass man respektvoll behandelt wird und selbst weiterhin respektvoll bleiben Notwendig dafür: selbstverständliche Kultur der Psychohygiene, Supervision Personen mit Leitungsverantwortung: Die eindeutige Parteinahme für die Opfer ist ein ganz entscheidender Faktor für eine Verarbeitung des Leids. (Zimmer u.a. 2014, S. 242)
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