Wie man die Zahl der hochqualifizierten Arbeitnehmer in Deutschland erhöht

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1 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Wirtschaft und Gesellschaft WEITERE HAUPTARTIKEL Überqualifikation und Verdrängung am österreichischen Arbeitsmarkt im Zeitverlauf Stefan Vogtenhuber, David Baumegger, Lorenz Lassnigg 1. Einleitung In der vorliegenden Studie wird das Zusammenspiel von Qualifikation und Beschäftigung am österreichischen Arbeitsmarkt im Zeitverlauf untersucht. Grundlage für die Analysen bietet eine Zeitreihe der Arbeitskräfteerhebung des Mikrozensus, die von 1994 bis 2015 reicht. Auf Basis dieser Daten werden Veränderungen in der Bildungsstruktur und in der Berufsstruktur nach Bildungsabschlüssen dargestellt und wird das Ausmaß der Passung zwischen den beiden Marktseiten des Arbeitsangebotes und der Nachfrage untersucht. Ziel der Studie ist es, auf Basis von Trendanalysen zu überprüfen, ob Verdrängungsphänomene am Arbeitsmarkt beobachtbar sind. Angebotsseitig ist der Beobachtungszeitraum 1994 bis 2015 von einer Bildungsexpansion und der damit einhergehenden Höherqualifizierung der Bevölkerung geprägt, die sich insbesondere in den jüngeren Kohorten als Trend hin zur Hochschulbildung manifestiert hat. Geht die steigende Zahl an formal hoch qualifizierten Arbeitskräften nicht mit einer entsprechend gestiegenen Nachfrage nach höheren beruflichen Positionen einher, so müssen die AbsolventInnen beim Arbeitsmarkteintritt auf niedrigere bzw. mittlere berufliche Positionen ausweichen. Hier werden dann Verdrängungseffekte vermutet, die Arbeitskräfte mit geringen bzw. mittleren Qualifikationen betreffen. Wenn zunehmend hoch Qualifizierte auf andere berufliche Qualifikationssegmente ausweichen, dann verschärft sich die Arbeitsmarktsituation in jenen Bereichen, die von unterdurchschnittlichem Beschäftigungswachstum bzw. rückläufigen Anteilen in der Berufsstruktur geprägt sind. Auch wenn umstritten ist, ob die Hypothese der Polarisierung auf den ös- 535

2 Wirtschaft und Gesellschaft 43. Jahrgang (2017), Heft 4 terreichischen Arbeitsmarkt zutrifft, 1 so ist klar, dass in einigen Berufsfeldern des mittleren beruflichen Qualifikationssegments die Entwicklung der Nachfrage unterdurchschnittlich ist. 2 Wie in dieser Studie gezeigt wird, hat trotz der insgesamt stark gestiegenen Zahl an Erwerbstätigen die Zahl der in den Handwerks- und verwandten Berufen Tätigen zwischen 1994 und 2015 stagniert und ist die Zahl an Anlagen- und Maschinenbedienungskräften sowie in Montageberufen gesunken. In Kapitel 2 folgt nun eine theoretische Rahmung und Beschreibung der Ansätze, wie Verdrängungsmechanismen am Arbeitsmarkt analytisch gefasst werden können. In Kapitel 3 werden die Datengrundlage sowie die verwendeten Methoden beschrieben. Hierbei wird auch kurz auf die Bereinigung der Zeitreihenbrüche eingegangen, die nötig war, um einen möglichst konsistenten Vergleich zwischen 1994 und 2015 zu ermöglichen. Im Ergebniskapitel 4 werden zunächst bildungsspezifische Erwerbs- und Arbeitslosigkeitsquoten berichtet (4.1). Darauf folgen Analysen zu den Veränderungen im Qualifikationsangebot (4.2) und in der Berufsstruktur sowie zu Verschiebungen in der Bildungsstruktur innerhalb von Berufsgruppen (4.3). Die Veränderungen im Zusammenspiel zwischen den beiden Marktseiten im Zeitverlauf auf Basis des Indikators der formalen Überqualifikation werden in Kapitel 4.4 untersucht. Daran anschließend werden die monetären Bildungserträge für die wichtigsten Bildungsebenen in der längeren Zeitreihe 1981 bis 2015 sowie darüber hinaus ein Zehnjahresvergleich der Bildungserträge nach Bildungsebenen und Fachrichtungen präsentiert (4.5). Kapitel 5 beschließt die Analysen und fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen. 2. Theoretische Ansätze und empirische Befunde 2.1 Verdrängung gering Qualifizierter und Mismatch Das Matching-Modell 3 kann zur Erklärung der vergleichsweise schwierigen Arbeitsmarktsituation von Arbeitskräften mit geringer oder auch mittlerer Qualifikation, die von einer Verdrängung durch die steigende Zahl höher qualifizierter Arbeitskräfte betroffen sind, herangezogen werden. Strukturelle Verdrängungseffekte entstehen bei einem dauerhaften Überangebot an hoch qualifizierten Arbeitskräften. Zyklische Verdrängungsprozesse erfolgen dagegen in wirtschaftlich schwierigen Phasen. In Zeiten geringer Nachfrage sind primär die gering Qualifizierten mit Kündigungen, Arbeitslosigkeit und erhöhten Schwierigkeiten bei der Arbeitsuche konfrontiert. Am stärksten betroffen sind Personen ohne berufliche Qualifikationen oder tätigkeitsspezifische Kompetenzen. In Deutschland ist eher zyklische als strukturelle Verdrängung für die sich erhöhende Kluft in den 536

3 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Wirtschaft und Gesellschaft Arbeitslosenquoten zwischen gering und höher Qualifizierten verantwortlich. 4 Aufgrund von Veränderungen in der Berufsstruktur und von Verdrängungsprozessen auf Kosten gering Qualifizierter finden sich vermehrt höher und hoch qualifizierte Personen, laut Literatur insbesondere jene mit hochschulischen Abschlüssen, in Berufen mit niedrigeren Anforderungen. Entsprechend der Job-competition-Theorie entsteht eine solche überqualifizierte Beschäftigung deshalb, weil Arbeitgeber nach Verfügbarkeit tendenziell höher qualifizierte BewerberInnen bevorzugen. 5 Aus Sicht der Arbeitsuchenden postuliert die Career-mobility-Theorie, 6 dass sie Arbeitsplätze mit niedrigeren Anforderungen, für die sie formal überqualifiziert sind akzeptieren, weil sie darin ein Sprungbrett zu einer höher qualifizierten bzw. adäquaten Beschäftigung sehen. Es ist allerdings in der Literatur umstritten, ob es sich dabei tatsächlich um ein Sprungbrett handelt und die Überqualifikation ein temporäres Phänomen darstellt oder ob die überqualifiziert Beschäftigten in diesen Positionen gefangen sind und diese Situation somit zum dauerhaften Zustand wird. Das ist u. a. von der institutionellen Verfasstheit nationaler, regionaler und sektoraler Arbeitsmarktsegmente sowie von der wirtschaftlichen Situation beim Arbeitsmarkteinstieg abhängig. 7 Im Unterschied zur Humankapitaltheorie und zu ihren Derivaten (z. B. Signaling und Screening) fasst die Job-competition-Theorie Bildung als positionales Gut auf, das keinen absoluten Wert am Arbeitsmarkt besitzt, sondern einen relativen Wert in Abhängigkeit vom Bildungsstand anderer Arbeitskräfte bzw. BewerberInnen hat. In der letzten Zeit hat eine Reihe von soziologischen Arbeiten das Konzept der Bildung als positionales Gut im Sinne von Hirsch (1976) wieder aufgenommen und interessante Ergebnisse in Bezug auf die Ungleichheit im Bildungserwerb und den Wert von Bildung am Arbeitsmarkt hervorgebracht. In einer vergleichenden Studie zeigen Di Stasio et al. (2016), dass in Ländern mit starker beruflicher Bildung in Verbindung mit beruflich regulierten Arbeitsmärkten (wie in Österreich, das in der Studie allerdings nicht dabei ist) Bildung weniger positionalen Charakter hat als in anderen Ländern. Damit ist auch das Ausmaß an Überqualifikation in diesen Ländern geringer, denn es lohnt sich weniger, über eine zusätzliche, über den beruflichen Abschluss hinausgehende Bildung zu investieren, um seine Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern. Für Österreich gibt es in Bezug auf qualifikatorischen Mismatch und Skill-Mismatch eine Reihe von Befunden, die das Ausmaß im Querschnitt zu bestimmten, meist rezenten Zeitpunkten untersuchten und dies häufig explizit im Hinblick auf die Überqualifikation von MigrantInnen taten. 8 Jedoch gibt es keine Analysen zur Entwicklung im Zeitverlauf. Dieser Forschungslücke soll in der gegenständlichen Studie durch eine Analyse des qualifikatorischen Mismatch im Zeitverlauf Rechnung getragen werden. 537

4 Wirtschaft und Gesellschaft 43. Jahrgang (2017), Heft Entwicklung der Bildungserträge im Zeitverlauf Monetäre Bildungserträge ( Bildungsrenditen ) können zur Einschätzung von Entwertungs- und Verdrängungsprozessen am Arbeitsmarkt herangezogen werden. Steht der Nachfrage nach Arbeitskräften eines bestimmten Qualifikationssegmentes ein dauerhaftes Überangebot gegenüber, dann müsste sich der neoklassischen Humankapitaltheorie zufolge der Preis der Arbeitskraft in diesem Segment also ihr Lohn verringern. Andererseits müsste eine Knappheit des Arbeitskräfteangebots zu Lohnsteigerungen führen. In Österreich wurde in den 1980ern ein Rückgang der Bildungserträge beobachtet, der insbesondere in den höheren Bildungsebenen und bei den Frauen, bei denen die Bildungsexpansion stärker war, relativ stark ausgefallen ist. 9 Seit den 1990er-Jahren sind die Bildungserträge allerdings nicht mehr weiter gesunken, sondern haben sich in allen Bildungsebenen, jeweils relativ im Vergleich zu Arbeitskräften mit Pflichtschulbildung als Referenzkategorie, stabilisiert. 10 Auf der aggregierten Ebene der Bildungsstufen (Pflichtschule, Lehre, BMS, AHS/BHS, UNI/FH) deuten diese Befunde darauf hin, dass der österreichische Arbeitsmarkt in den 1990ern und 2000ern das durch die weitere Bildungsexpansion zusätzlich entstandene Angebot an qualifizierten Arbeitskräften gut aufgenommen hat. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede innerhalb der Bildungsebenen nach Fachrichtungen. 11 Diese Ergebnisse zeigen beispielsweise, dass LehrabsolventInnen in bestimmten Fachrichtungen im Durchschnitt keine höheren Einkommen erzielen als Personen mit Pflichtschulbildung; auch in den höheren Bildungsebenen sind die Erträge nach Fachrichtung und Geschlecht unterschiedlich, was auch ein Hinweis auf Verdrängungseffekte bzw. Mismatch-Beschäftigung sein kann. Diese Ergebnisse sind bisher allerdings nicht im Zeitverlauf verfügbar, und auch für die Bildungsrendite nach Fachrichtungen der absolvierten Ausbildung stehen rezente Analysen aus. Auch diese Lücke soll durch die vorliegende Arbeit geschlossen werden. 3. Untersuchungsmethode und Datenbasis Im folgenden Abschnitt wird dargestellt, mit welcher Untersuchungsmethode und mit welchen Daten die Entwicklung von Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt für den Zeitraum 1994 bis 2015 anhand österreichspezifischer Charakteristika untersucht wird. Die primäre Datengrundlage für diese Studie bildet die Arbeitskräfteerhebung (AKE) der Jahre 1994 bis 2015, die von Statistik Austria im Rahmen des Mikrozensus durchgeführt wird. Auf dieser Grundlage kann, durch langfristige Informationen über Lohnentwicklungen als auch Informationen zum Bildungsabschluss und 538

5 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Wirtschaft und Gesellschaft zum Beruf sowie zu den Wirtschaftsbereichen, die Entwicklung des Angebots und der Nachfrage am Arbeitsmarkt untersucht werden. Im Zeitraum 1994 bis 2015 gibt es mindestens zwei Zeitreihenbrüche in den Daten der Arbeitskräfteerhebung, die für die vorliegende Untersuchung relevant und deshalb zu berücksichtigen sind. Der erste Bruch zwischen 2003 und 2004 ist einer Umstellung in der Durchführung der Erhebung geschuldet, der zweite betrifft die Berufsklassifikation, die im Jahr 2011 von ISCO-88 auf ISCO-08 umgestellt wurde. Methodisch wurden die Zeitreihenbrüche anhand eines segmentierten linearen Regressionsansatzes bereinigt. 12 Die Auswertungen beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf die Altersgruppe der 25- bis 64-Jährigen, wobei sowohl Lehrlinge als auch jene von den Analysen ausgeschlossen werden, die sich nach dem Lebensunterhaltskonzept als SchülerInnen bzw. Studierende bezeichnen. Wohl sind aber jene Erwerbspersonen in den Analysen inkludiert, die sich in einer formalen Bildung befinden, ihren Lebensunterhalt aber aus eigener Erwerbstätigkeit bestreiten bzw. im Falle von Arbeitslosigkeit bestritten haben. Die Bevölkerung wird nach dem Labour-Force-Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) eingeteilt in Erwerbstätige und Arbeitslose, die zusammen die Erwerbspersonen ergeben sowie in Nichterwerbspersonen, die entweder nicht willens oder fähig sind, am Arbeitsmarkt aktiv zu sein (Inaktive). Da SchülerInnen und Studierende aus den Analysen ausgeschlossen sind, sofern sie ihren Unterhalt nicht aus eigener Erwerbstätigkeit bestreiten, zählen zu den Nichterwerbspersonen Personen im Ruhestand, im Haushalt oder in der Pflege Angehöriger Tätige, Zivil- und Präsenzdiener sowie Arbeitsunfähige und die sogenannte stille Reserve, die zwar grundsätzlich am Erwerbsleben teilnehmen möchte, jedoch ihre Arbeitskraft unter den gegebenen Bedingungen aus verschiedenen Gründen nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellt, z. B. wegen zu geringer Bezahlung oder mangelnden Erwerbsaussichten. 3.1 Schätzung der monetären Bildungserträge Die Untersuchung knüpft an die bisher für Österreich vorliegenden Analysen zu den Bildungserträgen an und erweitert die vorhandene Zeitreihe (1981 bis 2005) um die Jahre 2009 bis Fersterer (2000) hat die Analysen für die Jahre 1981 bis 1999 vorgelegt, Steiner et al. (2007) haben die Bildungserträge von 1999 bis 2005 geschätzt. Um möglichst konsistente Ergebnisse erzielen zu können, wurde die Methodik von Fersterer (2000), die auf der Mincer schen Lohnfunktion basiert, soweit wie möglich repliziert. Dabei wird die abhängige Variable (logarithmierter Nettostundenlohn) durch Unterschiede im formalen Bildungsabschluss und in der Arbeitsmarkterfahrung erklärt. Es werden 539

6 Wirtschaft und Gesellschaft 43. Jahrgang (2017), Heft 4 unselbstständig Erwerbstätige mit einer Wochenarbeitszeit zwischen 15 und 80 Stunden berücksichtigt, deren Monatseinkommen über der Geringfügigkeitsgrenze liegt und die mehr als vier Euro Stundenlohn bezogen. Personen in Ausbildung (Lehrlinge, Studenten) wurden bei den Berechnungen nicht berücksichtigt. Bei der Interpretation der geschätzten Bildungserträge im Zeitverlauf sind Datenumstellungen in der Messung zentraler Variablen (Bildung, Einkommen, Arbeitszeit) zu berücksichtigen. Bis 1999 wurde das Einkommen direkt im Mikrozensus erhoben. Seit 2009 wird das monatliche Nettoeinkommen der Haupttätigkeit für jeden unselbständigen Erwerbstätigen durch eine Verknüpfung von Mikrozensus und Lohnsteuerdaten generiert. 13 Als Haupttätigkeit wird dabei die Tätigkeit mit dem höchsten Monatseinkommen definiert. 14 Diese Fokussierung auf die Haupttätigkeit könnte u. U. zu einer Verzerrung des berechneten Stundenlohns führen, da in der Frage nach der wöchentlichen Arbeitszeit nicht zwischen Hauptund Nebentätigkeiten unterschieden wird. Einen Einfluss auf die Schätzung der Bildungserträge hat diese Unterschätzung des Stundenlohns von Personen mit Einkommen aus mehreren Beschäftigungsverhältnissen nur dann, wenn sich Mehrfachtätigkeiten systematisch nach Bildungsebenen unterscheiden. 4. Ergebnisse 4.1 Bildungsspezifische Erwerbsbeteiligung und Arbeitslosigkeit Betrachtet man die Entwicklung der Erwerbsquoten der Bevölkerung im Haupterwerbsalter im Beobachtungszeitraum, so zeigt sich ein relativ konstanter Verlauf in allen Bildungsebenen. 15 Aufgrund dieser konstanten Entwicklung bleiben die Abstände zwischen den Bildungsebenen relativ stabil. Allenfalls lässt sich eine leichte Annäherung in den Erwerbsquoten von Personen mit weiterführenden Bildungsabschlüssen erkennen, die sich im Jahr 2015 im Bereich zwischen 80% und 90% bewegen. Rund 80% der Bevölkerung mit Lehrabschlüssen sowie der BMS- und AHS-AbsolventInnen waren am Ende der Beobachtungsperiode am Arbeitsmarkt aktiv. Die Erwerbsquote von BHS-AbsolventInnen hat sich im Zeitverlauf leicht erhöht und jener von HochschulabsolventInnen angeglichen (90%). Personen mit maximal Pflichtschulbildung weisen konstant eine deutlich niedrigere Erwerbsquote von rund 60% auf. Innerhalb der aktiven Bevölkerungsgruppen kam es im Zeitverlauf je nach Bildungsebene zu einer unterschiedlichen Entwicklung der Arbeitslosigkeit. Die Gruppe mit der geringsten Arbeitsmarktintegration jene mit maximal Pflichtschulbildung hat das höchste Arbeitslosigkeitsniveau im 540

7 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Wirtschaft und Gesellschaft Vergleich der Bildungsebenen, das sich im Beobachtungszeitraum von 5% auf rund 11% mehr als verdoppelt hat (Abbildung 1). Auch unter den Erwerbspersonen mit weiterführenden Bildungsabschlüssen hat sich die Arbeitslosigkeit erhöht, jedoch auf niedrigerem Niveau und mit Unterschieden. Deutlich verschlechtert hat sich die Situation für AHS-AbsolventInnen: Die Arbeitslosenquote stieg von 2,7% im Jahr 1994 auf 6,5% im Jahr 2015, nach der Pflichtschulkategorie der zweithöchste Wert. Die Gruppe der Lehr- sowie insbesondere die Gruppe der BMS-AbsolventInnen verzeichneten einen deutlich geringeren Anstieg der Arbeitslosigkeit, während sie sich in den Gruppen mit BHS- bzw. Hochschulabschluss mehr als verdoppelt hat. Die sehr niedrigen Ausgangswerte des Jahres 1994 (1,5% BHS bzw. 1,6% UNIFH) liegen nunmehr über jener der BMS- Kategorie (3,9% BHS bzw. 3,7% UNI/FH). Abbildung 1: Entwicklung der Arbeitslosenquoten nach Bildungsebene 1994 bis 2015 (25- bis 64-Jährige) Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. Deuten diese Ergebnisse nicht auf eine Verdrängung von Personen mit mittleren beruflichen Qualifizierungen (Lehre, BMS) hin, so zeigen die Arbeitslosenquoten nach dem Alter, dass insbesondere jüngere Erwerbspersonen von steigender Arbeitslosigkeit betroffen sind. Hier ist im Zeitverlauf eine gegenläufige Entwicklung beobachtbar: Lagen zu Beginn der Periode die Arbeitslosenquoten der 50- bis 64-jährigen Frauen und Männer über jenen der Jüngeren (25 bis 34 Jahre), so ist es am Ende der Peri- 541

8 Wirtschaft und Gesellschaft 43. Jahrgang (2017), Heft 4 ode umgekehrt. 16 Auch wenn die Umkehr rund um den Mikrozensus- Strukturbruch des Jahres 2004 auftritt und die Entwicklung damit mit Vorsicht zu interpretieren ist, so deutet der mehrjährige Verlauf dennoch auf eine disproportionale Anspannung der Arbeitsmarktsituation in den jüngeren Kohorten hin, was auch im Einklang mit der Literatur steht, wonach junge Erwachsene von Anspannungen am Arbeitsmarkt in besonderem Maße betroffen sind. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit unter jungen Erwerbspersonen (25 bis 34 Jahre) nach Bildungsebene zeigt eine ähnliche Entwicklung wie jene aller Erwerbspersonen, wenngleich auf einem teilweise deutlich höheren Niveau. 17 Die Beschäftigungschancen der Jungen mit maximal Pflichtschulbildung haben sich im Zeitverlauf sehr stark verschlechtert. Betrug die Arbeitslosenquote zu Beginn der Periode rund 5,5%, so stieg sie bis 2015 auf 19,1% und damit auf das Vielfache an. Dieser drastische Anstieg der Arbeitslosigkeit ist auch auf Selektionseffekte zurückzuführen, denn die Gruppe der jungen Erwerbstätigen ohne weiterführende Bildung ist im Zeitverlauf stark gesunken. Doch obwohl sich die Zahl der Jungen mit nur Pflichtschulbildung im Zeitverlauf mehr als halbiert hat (von auf ), ist die absolute Zahl der Arbeitslosen in dieser Gruppe gewachsen (von auf ). Die Arbeitslosenquoten der jungen Erwerbspersonen in weiterführenden Bildungsebenen bewegen sich mit leicht steigender Tendenz auf deutlich niedrigerem Niveau, wobei die Streuung im Zeitverlauf zugenommen hat. Lag am Beginn der Periode die Arbeitslosigkeit zwischen weniger als 2% (BHS) und 3% (Lehre), so lag sie am Ende der Periode zwischen rund 4% (BMS, BHS und UNIFH) und knapp 8% (AHS). Die ungünstige Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Gruppe der AHS-AbsolventInnen legt nahe, dass Personen ohne berufsbildenden Abschluss mit zunehmenden Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt konfrontiert sind, auch wenn sie über eine höhere Allgemeinbildung verfügen. Neben der fehlenden formalen beruflichen Spezialisierung haben AHS-AbsolventInnen und Erwerbspersonen mit Pflichtschulbildung gemeinsam, dass ihre Zahl im Zeitverlauf schrumpft: Im Falle von Erwerbspersonen mit AHS-Abschluss waren es Mitte der 1990er-Jahre zwischen und und am Ende des Beobachtungszeitraumes zwischen und Entwicklung des Arbeitskräfteangebots nach Bildung Im Beobachtungszeitraum zeichnet sich die Veränderung der Bildungsstruktur in der Bevölkerung im Haupterwerbsalter (25 bis 64 Jahre) durch eine Höherqualifizierung aus. Der Anteil der Personen mit maximal Pflichtschulbildung hat sich von 32% auf knapp 15% mehr als halbiert, jener mit hochschulischen Abschlüssen ist im gleichen Zeitraum von knapp 9,5% 542

9 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Wirtschaft und Gesellschaft auf rund 17% angestiegen (Tabelle 1). Die Anteile an Personen mit Abschlüssen des oberen Sekundarbereiches (Lehre, BMS, AHS und BHS) haben sich, im Vergleich zum Anstieg im Tertiärbereich, nur leicht erhöht: Während die Gruppen mit BMS (+0,2 Prozentpunkte) und AHS-Abschluss (+1,8 Prozentpunkte) anteilsmäßig kaum gewachsen sind, war der Zuwachs des Anteils von Lehr- (+4,2 Prozentpunkte) und BHS-Abschlüssen (+3,8 Prozentpunkte) etwas stärker. Insgesamt ist die Bildungsexpansion in der Bevölkerung von einer starken Ausweitung tertiärer Bildungsabschlüsse gekennzeichnet. Betrachtet man die erwerbstätige Bevölkerung, so bleibt die Tendenz erhalten, jedoch weist in dieser schon fast ein Fünftel eine hochschulische Qualifikation auf, während nur noch 10% der Erwerbstätigen maximal Pflichtschulbildung haben. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung sind HochschulabsolventInnen unter den Erwerbstätigen überrepräsentiert und Personen mit Pflichtschulbildung unterrepräsentiert. Mit Ausnahme von BHS-Abschlüssen entsprechen die Anteile der Personen mit mittleren Qualifikationen an allen Erwerbstätigen relativ genau ihren Anteilen in der Bevölkerung. BHS-AbsolventInnen sind am Ende der Beobachtungsperiode hingegen in ähnlichem Ausmaß überrepräsentiert wie Hochschul-AbsolventInnen (jeweils Faktor 1,15), wobei das Ausmaß der Überrepräsentation im Zeitverlauf gesunken ist, und zwar stärker jenes von HochschulabsolventInnen (von 1,26 im Jahr 1994), als in der Gruppe mit BHS-Abschluss (1,20). Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Bildungsabschluss unterscheidet sich von der Bildungsstruktur der Bevölkerung bzw. der Erwerbstätigen, wenngleich der allgemeine Trend ähnlich ist. Allerdings springt der starke relative Zuwachs der Anteile von Arbeitslosen mit BHS-Abschluss bzw. mit Hochschulabschluss ins Auge, der sich von 4,5% bzw. 7,4% im Jahr 1994 auf 9,0% bzw. 13,3% im Jahr 2015 jeweils fast verdoppelt haben. Zusammenfassend sind in Tabelle 1 die Anteile und die Veränderungen in den Anteilen der verschiedenen Bildungsebenen an der Bevölkerung, den Erwerbstätigen und den Arbeitslosen (jeweils im Haupterwerbsalter zwischen 25 und 64 Jahren) dargestellt. 18 In der jungen Bevölkerung zwischen 25 und 34 Jahren zeichnet sich die Bildungsexpansion im Zeitverlauf noch deutlicher ab, insbesondere bei den jungen Frauen. Bei ihnen stieg die Tertiärquote im Zeitverlauf von 11,1% auf 25,7% an (Männer: 10,3% auf 17,8%, Tabelle 2). Der Rückgang im Anteil an Personen ohne weiterführenden Bildungsabschluss war in dieser Bevölkerungsgruppe bei den Frauen ebenfalls höher als bei den Männern (23,9% auf 11,1% bzw. 16,1% auf 10,1%), wobei auffällt, dass auch in der jungen Bevölkerung der Anteil an formal Unqualifizierten bei Frauen nach wie vor etwas höher ist als bei Männern. Sowohl unter jungen 543

10 Wirtschaft und Gesellschaft 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Tabelle 1: Entwicklung der Bildungsstruktur zwischen 1994 und 2015 (25 bis 64 Jahre) Bevölkerung Erwerbstätige Arbeitslose Diff. (PP) Diff. (PP) Diff. (PP) PS 32,0% 14,6% 17,4 25,1% 10,2% 14,9 36,5% 25,2% 11,4 LE 35,9% 40,2% 4,2 38,5% 40,3% 1,7 35,4% 37,6% 2,2 BMS 13,1% 13,4% 0,2 13,9% 13,7% 0,2 12,5% 8,3% 4,2 AHS 3,5% 5,3% 1,8 3,6% 5,4% 1,8 (3,6%) 6,6% (3,0) BHS 6,0% 9,8% 3,8 7,2% 11,2% 4,0 (4,5%) 9,0% (4,5) UNIFH 9,5% 16,7% 7,2 11,6% 19,2% 7,6 (7,4%) 13,3% (5,8) Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. Anteile und Veränderungen in Prozentpunkten. (): Werte sind sehr stark zufallsbehaftet. Die für die Berechnung der Veränderung zwischen 1994 und 2015 herangezogenen Zahlen basieren auf einem Verfahren, das die Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigt (siehe Kapitel 3). Tabelle 2: Entwicklung der Bildungsstruktur der Bevölkerung nach Geschlecht und Altersgruppe zwischen 1994 und 2015 Frauen Männer Gesamt Diff. (PP) Diff. (PP) Diff. (PP) 25- bis 34-jährige Bevölkerung PS 23,9% 11,1% 12,9 16,1% 10,1% 6,1 20,0% 10,6% 9,4 LE 30,7% 27,2% 3,5 52,0% 46,4% 5,6 41,4% 36,8% 4,7 BMS 18,7% 13,6% 5,1 8,8% 7,8% 1,1 13,7% 10,7% 3,0 AHS 5,6% 7,0% 1,4 3,5% 5,3% 1,8 4,5% 6,2% 1,6 BHS 10,0% 15,4% 5,4 9,3% 12,6% 3,4 9,6% 14,0% 4,4 UNIFH 11,1% 25,7% 14,6 10,3% 17,8% 7,5 10,7% 21,7% 11,1 50- bis 64-jährige Bevölkerung PS 59,9% 25,6% 34,4 35,9% 12,8% 23,1 48,3% 19,3% 29,0 LE 16,3% 30,4% 14,1 43,0% 53,1% 10,2 29,2% 41,6% 12,4 BMS 15,3% 21,3% 6,0 6,3% 9,2% 3,0 11,0% 15,4% 4,4 AHS 2,3% 4,7% 2,3 2,2% 4,7% 2,5 2,3% 4,7% 2,4 BHS 1,8% 5,1% 3,3 4,1% 7,2% 3,2 2,9% 6,1% 3,2 UNIFH 4,3% 12,9% 8,7 8,6% 12,9% 4,3 6,3% 12,9% 6,6 Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. Die für die Berechnung der Veränderung zwischen 1994 und 2015 herangezogenen Zahlen basieren auf einem Verfahren, das die Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigt (siehe Kapitel 3). Frauen als auch Männern sind neben der Pflichtschulkategorie auch die Anteile der Lehr- und BMS-Abschlüsse im Zeitverlauf rückläufig. Insgesamt weisen junge Frauen ein deutlich höheres formales Bildungs- 544

11 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Wirtschaft und Gesellschaft niveau auf als junge Männer: Verfügte im Jahr 2015 knapp die Hälfte der jungen Frauen zumindest über Matura, so traf dies auf 36% der jungen Männer zu, bei denen die Lehrabschlusskategorie mit 46,4% nach wie vor die mit Abstand größte Qualifikationsgruppe darstellte. Bei den jungen Frauen war der Lehrabschluss-Anteil mit 27,2% dagegen deutlich niedriger als der Anteil mit Matura oder Hochschulabschluss. Im Vergleich zur älteren Bevölkerungen hat sich die Veränderung in der Bildungsstruktur verlagert. Ist bei den Jungen die Veränderung in den Hochschulabschlüssen am größten, so übersteigt bei den Älteren die Differenz in der Pflichtschulkategorie alle anderen Veränderungen, wobei den größten Zuwachs die in der jüngeren Gruppe rückläufigen Lehrabschlüsse aufweisen Entwicklung der Qualifikationen nach Fachrichtungen Seit dem Jahr 2004 liegen im Mikrozensus Informationen über die Fachrichtung der höchsten abgeschlossenen Bildung vor. Auf Basis einer Bildungsklassifikation, die Bildungsebene und Fachrichtung kombiniert, 19 kann dargestellt werden, auf welche Bereiche innerhalb der Bildungsebenen sich die Veränderungen konzentrieren. Aufgrund der teilweise geringen Fallzahlen in einzelnen Kategorien wird jeweils der Durchschnitt aus zwei Jahren herangezogen und somit die Veränderung zwischen 2004/05 und 2014/15, jeweils getrennt nach Geschlecht, betrachtet. Die absolvierten Fachrichtungen von Personen mit Lehrabschluss veränderten sich im Zehnjahresverlauf wenig, was auch daran liegt, dass sich die beobachtete Gruppe der 25- bis 64-Jährigen in diesem Zeitraum nur zu rund einem Viertel erneuerte. Bei den Frauen ist ein relativer Rückgang im Handel zu beobachten, dessen Anteil an allen Lehrabsolventinnen um 3,6 PP gesunken ist. 20 Der Anteil an Lehrabsolventinnen des Bereichs Gesundheits- und Sozialwesen ist dagegen mit 3,3 PP relativ stark angewachsen. 21 Anteilige Zugewinne an den Lehrabschlüssen von Frauen verzeichnen auch Gastgewerbe sowie Friseure und Schönheitsgewerbe. Bei Männern stieg der relative Anteil an Lehrabschlüssen in den Bereichen Elektrizität, Elektronik und Chemie sowie Kfz um 4,2 bzw. 3,3 PP an (in absoluten Zahlen von auf bzw auf ), während die beiden größten Bereiche Maschinenbau und Metall sowie Baugewerbe um 1,8 bzw. 2,6 PP einbüßten (Rückgang in absoluten Zahlen von auf bzw auf ). Unter den Frauen mit BMS-Abschlüssen kam es zu einer Verschiebung vom kaufmännischen Bereich (Handelsschule, 4,7 PP) hin zum Dienstleistungsbereich (Fachschulen für wirtschaftliche Berufe bzw. im Gastgewerbe, +3,4 PP). Bei den Männern verschoben sich die Anteile hin zu den technischen Abschlüssen (Fachschule, +5,4 PP), während die Anteile in 545

12 Wirtschaft und Gesellschaft 43. Jahrgang (2017), Heft 4 allen anderen berufsbildenden mittleren Fachrichtungen sanken, am stärksten in der Land- und Forstwirtschaft ( 2,4 PP). BHS-Abschlüsse von Frauen verlagerten sich relativ stark auf den Dienstleistungsbereich (Höhere Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe bzw. Tourismus, +6,4 PP) sowie in deutlich geringerem Ausmaß auch auf den Bereich Bildung und Erziehung (BA für Kindergarten und Sozialpädagogik, +1,4 PP). Abgenommen hat im Zeitverlauf der Anteil an BHS-Abschlüssen in der restlichen Kategorie (z. B. HLA für bildnerische und künstlerische Gestaltung, 7,4 PP). Bei den Männern fand ein relativer Zuwachs in Ingenieurwissenschaften und Technik statt (HLA bzw. Kolleg für Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie, etc., +5,8 PP) sowie im kaufmännischen Bereich (HAK, +1,5 PP). Anteilsverluste sind in den anderen Bereichen zu beobachten, unter anderem auch in Herstellung und Bau (HLA bzw. Kolleg für Bautechnik, Holztechnik, Bekleidungstechnik etc., 1,5 PP). Aufgrund der starken Expansion des Tertiärbereichs kam es im Zeitverlauf in fast allen Fachrichtungskategorien zu Zuwächsen in den AbsolventInnenzahlen. Da einige Bereiche stärker gewachsen sind als andere, kam es zu Verschiebungen in den Anteilswerten. Zurückgegangen ist der Anteil an AbsolventInnen des Bereichs Pädagogik (Hochschulen einschließlich Akademien: 11,8 PP bei Frauen und -5,8 PP bei Männern). 22 Zuwächse verzeichnete bei Frauen die Sozialwissenschaften (+5,7 PP) und die Wirtschaftswissenschaften (+3,3 PP) und bei den Männern die Naturwissenschaften (+4,3 PP), Wirtschaftswissenschaften (+4,0 PP), Ingenieurwesen und Technik (+3,5 PP) sowie die Sozialwissenschaften (+2,9 PP). 4.3 Entwicklung der Qualifikationsnachfrage nach Bildung Zunächst wird nun die Entwicklung der Erwerbstätigen nach ISCO-Berufshauptgruppen in den Blick genommen, um eine erste Einschätzung der Entwicklungslinien auf der Nachfrageseite zu erhalten, bevor im Anschluss daran die Qualifikationsstruktur innerhalb der ISCO-Berufshauptgruppen untersucht wird. Der Projektbericht der Studie geht darüber hinaus auf die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen nach Berufen im Zeitraum 2008 bis 2016 ein. 23 Im Beobachtungszeitraum zwischen 1994 und 2015 ist eine Verschiebung hin zu den hoch qualifizierten beruflichen Tätigkeitsfeldern zu beobachten (Tabelle 3). Auch die um die zwei Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigten Analysen bestätigen diesen generellen Trend, der z. B. von Mesch (2015) dargestellt wurde. Vergrößert haben sich unseren Analysen zufolge insbesondere die Anteile der Akademischen Berufe (ISCO 2, +4,0 PP) sowie der TechnikerInnen 546

13 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Wirtschaft und Gesellschaft und gleichrangigen nichttechnischen Berufe (ISCO 3, +2,8 PP). Mit am stärksten gewachsen sind aber auch die Dienstleistungsberufe (ISCO 5, +3,9 PP), während die Anteile der anderen Berufshauptgruppen im mittleren Qualifikationssegment zum Teil deutlich gesunken sind, insbesondere Anlagen- und MaschinenbedienerInnen und Montageberufe (ISCO 8: 5,7 PP) und auch die Handwerksberufe (ISCO 7: 3,3 PP). Obwohl sich die Zahl der Erwerbstätigen in Hilfsberufen im Zeitverlauf erhöht hat, ist ihr Anteil an allen Erwerbstätigen relativ stabil geblieben bzw. leicht gesunken ( 0,4 PP). Tabelle 3: Entwicklung der Berufsstruktur der Erwerbstätigen zwischen 25 und 64 Jahren nach ISCO-Berufshauptgruppen 1994 bis 2015 Erwerbstätige Anteile Anteils- Diff. (PP) : Führungskräfte ,6% 5,9% 0,2 2: Akademische Berufe ,7% 16,7% 4,0 3: Techniker und gleichrangige Berufe ,1% 19,9% 2,8 4: Bürokräfte und verwandte Berufe ,8% 12,2% 1,6 5: Dienstleistungsberufe und Verkäufer ,6% 14,5% 3,9 7: Handwerks- und verwandte Berufe ,9% 12,6% 3,3 8: Anlagen-/Maschinenbedienkräfte, Montageberufe ,9% 7,3% 5,7 9: Hilfsarbeitskräfte ,4% 11,0% 0,4 Summe ,0% 100,0% Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. Aufgrund von zu geringen Fallzahlen ohne Berufshauptgruppe 0 (Angehörige der regulären Streitkräfte) und 6 (Fachkräfte in der Landwirtschaft und Fischerei). Die für die Berechnung der Veränderung zwischen 1994 und 2015 herangezogenen Zahlen basieren auf einem Verfahren, das die Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigt (siehe Kapitel 3). Dieser Befund steht im Einklang mit Mesch (2015), der auf Basis der Entwicklung in den ISCO-Berufsgruppen keine Polarisierung am österreichischen Arbeitsmarkt gefunden hat. Auch die Analyse von Hofer et al. (2017) hat anhand einer Dreiteilung der Berufsgruppen entsprechend ihrer durchschnittlichen Entlohnung (hoch mittel niedrig) keine Polarisierung im eigentlichen Sinne gefunden, obwohl das Beschäftigungsausmaß in den mittleren Berufen im Zeitverlauf deutlich stärker gesunken ist als im Niedriglohnbereich. Die OECD (2017) hat hingegen jüngst in ihrem Employment Outlook u. a. auch für Österreich auf deutliche Polarisierungstendenzen hingewiesen. Grund für dieses Ergebnis ist, dass in dieser Analyse die expansiven Dienstleistungsberufe (ISCO 5) gemeinsam mit den Hilfsberufen den Berufen mit niedrigem Qualifikationsbedarf zugerechnet wurden. Zwar sind auch bei der Untersuchung von Hofer et al. 547

14 Wirtschaft und Gesellschaft 43. Jahrgang (2017), Heft 4 (2017) die Berufsgruppen der Berufshauptgruppe 5 den Niedriglohnberufen zugeordnet, die jedoch zusätzlich auch Berufsgruppen der Hauptgruppen 7 und 8 umfassen. Zentral für die vorliegende Untersuchung ist der Befund, dass sich im Zeitverlauf zusätzliche Beschäftigungschancen insbesondere in hoch qualifizierten Berufen sowie im Dienstleistungsbereich ergeben haben. Die Tatsache, dass die relativen Erwerbschancen im mittleren Qualifikationssegment gesunken sind und am Ende der Periode nominell deutlich mehr Erwerbstätige in Hilfsberufen beschäftigt sind als zu Beginn, bei gleichzeitig starkem Rückgang der Zahl gering Qualifizierter, deutet jedoch auch auf Anspannungen im mittleren Qualifikationssegment hin. Wir wenden uns diesem Bereich nun zu, indem wir die Qualifikationsstruktur in den ISCO-Berufshauptgruppen im Zeitverlauf untersuchen. Die Entwicklung in Berufshauptgruppe 2 der Akademischen Berufe, deren Qualifikationsanforderungen nominal auf einen Hochschulabschluss zielen, war im Beobachtungszeitraum von einer Professionalisierung geprägt. Verfügten zu Beginn der Periode 55% der Erwerbstätigen in diesen Berufen über ein Hochschulstudium, so waren es im Jahr 2015 knapp 70% (Tabelle 4). 24 Tabelle 4: Entwicklung der Bildungsstruktur der Erwerbstätigen zwischen 25 und 64 Jahren in den ISCO-Berufshauptgruppen 1-3 ( ) ISCO 1 ISCO 2 ISCO Diff. (PP) Diff. (PP) Diff. (PP) PS 16,0% (3,1%) ( 12,9) 3,5% (1,0%) ( 2,5) 9,4% 3,0% 6,4 LE 41,0% 26,1% 14,9 10,5% 6,6% 3,9 38,4% 26,7% 11,8 BMS 15,2% 10,5% 4,7 8,6% 5,6% 3,0 21,1% 24,3% 3,3 AHS 5,6% 6,8% 1,2 8,3% 4,4% 3,9 3,8% 8,4% 4,6 BHS 15,6% 17,0% 1,4 13,8% 12,7% 1,1 15,6% 20,8% 5,2 UNIFH 6,6% 36,4% 29,9 55,3% 69,7% 14,4 11,7% 16,8% 5,1 Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. (): Werte sind sehr stark zufallsbehaftet. Die für die Berechnung der Veränderung zwischen 1994 und 2015 herangezogenen Zahlen basieren auf einem Verfahren, das die Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigt (siehe Kapitel 3). Diesem Zuwachs von knapp 15 PP steht ein Rückgang des Anteils aller anderen Bildungsebenen gegenüber. Im Jahr 2015 hatten knapp 13% der in akademischen Berufen Beschäftigten einen BHS-Abschluss, 4% einen AHS-Abschluss und jeweils rund 6% einen Lehr- oder BMS-Abschluss. In der Berufshauptgruppe 3 der TechnikerInnen und gleichrangigen nichttechnischen Berufe nahmen im Zeitverlauf die Anteile an AHS-, BHSund HochschulabsolventInnen jeweils um rund 5 PP zu, wobei im Jahr 548

15 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Wirtschaft und Gesellschaft 2015 mehr als ein Fünftel in der Berufsgruppe über einen BHS-Abschluss verfügte, knapp 17% über einen Hochschulabschluss und 8% über einen AHS-Abschluss. Mit insgesamt 54% hatten auch am Ende der Beobachtungsperiode mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen weniger als Matura, wobei dieser Anteil zu Beginn der Periode mit knapp 70% noch deutlich höher war. Mehr als ein Viertel hatte 2015 noch Lehrabschluss ( 11,8 PP) und knapp ein Viertel BMS-Abschluss (+3,3 PP). Auch wenn die Zahl der HochschulabsolventInnen in der Berufshauptgruppe 3 stark gestiegen ist, so ist eine Verdrängung von Personen mit Matura bzw. mit mittleren beruflichen Abschlüssen nicht beobachtbar. Zwar ist der Anteil an Erwerbstätigen mit Lehrabschluss relativ stark gesunken, doch aufgrund der starken Expansion in der Berufsgruppe ist auch deren absolute Zahl von auf knapp gestiegen. Gesunken ist die Zahl der Erwerbstätigen mit Pflichtschulbildung (von auf ). In den Büroberufen (ISCO-Berufshauptgruppe 4, Tabelle 5) deutet die Analyse auf eine Verdrängung von BMS-AbsolventInnen hin. Der Rückgang von 6,2 PP ist zwar teilweise auf die Höherqualifizierung der Erwerbstätigen mit kaufmännischen Abschlüssen (von Handelsschulen zu Handelsakademien, vgl. vorigen Abschnitt) zurückzuführen. Dennoch ist es für HandelsschulabsolventInnen, deren Zahl im Zeitverlauf nur leicht gesunken ist, schwieriger geworden, in Arbeitsplätzen dieser Berufsgruppe unterzukommen. Interessant ist dabei auch, dass dies auf Personen mit Lehrabschlüssen in diesem Bereich nicht zutrifft, deren Anteil im Zeitverlauf leicht gestiegen ist. Neben Erwerbstätigen mit BHS-Abschluss verzeichneten die Büroberufe Zuwächse an AHS-AbsolventInnen (+4,1 PP) und auch an HochschulabsolventInnen (+3,6 PP). Tabelle 5: Entwicklung der Bildungsstruktur der Erwerbstätigen zwischen 25 und 64 Jahren in den ISCO-Berufshauptgruppen 4, 5 und 7 ( ) ISCO 4 ISCO 5 ISCO Diff. (PP) Diff. (PP) Diff. (PP) PS 19,2% 7,7% 11,5 26,6% 12,1% 14,5 22,7% 7,6% 15,1 LE 36,6% 37,6% 1,0 44,9% 55,7% 10,8 64,9% 79,4% 14,6 BMS 26,4% 20,2% 6,2 16,5% 15,4% 1,1 6,2% 4,8% 1,4 AHS 4,1% 8,1% 4,1 (2,4%) 5,5% (3,1) (0,6%) 1,8% (1,3) BHS 8,7% 17,8% 9,0 6,7% 6,4% 0,4 4,4% 4,7% 0,3 UNIFH 5,0% 8,6% 3,6 2,9% 5,0% 2,1 1,2% 1,6% 0,3 Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. (): Werte sind sehr stark zufallsbehaftet. Die für die Berechnung der Veränderung zwischen 1994 und 2015 herangezogenen Zahlen basieren auf einem Verfahren, das die Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigt (siehe Kapitel 3). 549

16 Wirtschaft und Gesellschaft 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Die stark expandierenden Dienstleistungsberufe (ISCO-Berufshauptgruppe 5) 25 sind geprägt von einem weiteren Zuwachs an LehrabsolventInnen, die im Jahr 2015 rund 56% der Erwerbstätigen in dieser Gruppe stellten. Das entspricht einem Zuwachs ihres Anteils von 10,8 PP. Stark rückläufig war der Anteil an Erwerbstätigen mit Pflichtschulbildung, von mehr als ein Viertel zu Beginn der Periode auf 12% am Ende ( 14,5 PP). Damit liegt ihr Anteil an dieser Berufsgruppe nach wie vor über jenem an allen Erwerbstätigen bzw. nur geringfügig unter ihrem Anteil an der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren (10,2% bzw. 14,6%, siehe Tabelle 1). Der Anteil an HochschulabsolventInnen in den Dienstleistungsberufen ist bis 2015 auf 5%, und damit fast auf das Niveau von AHS- bzw. BHS-AbsolventInnen, gewachsen. In den Handwerksberufen (ISCO-Hauptgruppe 7) dominieren erwartungsgemäß die LehrabsolventInnen mit knapp 80%, wobei dieser Anteil im Zeitverlauf um 14,6 PP zulegte. Dieser Zuwachs ging auf Kosten von Erwerbstätigen mit Pflichtschulabschluss, deren Anteil im Zeitverlauf von knapp 23% auf knapp 8% ( 15,1 PP) gesunken ist. Ein ähnliches Bild zeigt sich in der Berufshauptgruppe 8 (Anlagen- und Maschinenbediener und Montageberufe), wobei hier der Anteil der LehrabsolventInnen am Ende der Periode knapp zwei Drittel ausmacht (+20,6 PP, Tabelle 6) und der Anteil der Erwerbstätigen mit Pflichtschulbildung immerhin noch knapp ein Fünftel. Bei Letzteren war der Rückgang mit 24,1 PP sehr stark ausgeprägt, denn im Jahr 1994 war der Anteil von beiden Gruppen mit rund 44% noch ähnlich hoch. Zu noch größeren Verschiebungen zwischen Erwerbstätigen mit Pflichtschulbildung und LehrabsolventInnen ist es in den Hilfsberufen (ISCO- Tabelle 6: Entwicklung der Bildungsstruktur der Erwerbstätigen zwischen 25 und 64 Jahren in den ISCO-Berufshauptgruppen 8 und 9 ( ) ISCO 8 ISCO Diff. (PP) Diff. (PP) PS 43,9% 19,8% 24,1 72,3% 39,3% 33,0 LE 44,6% 65,2% 20,6 12,6% 41,5% 29,0 BMS 6,9% 6,4% 0,5 9,9% 8,0% 1,9 AHS (1,6%) (2,6%) (1,0) 2,8% 4,1% 1,3 BHS (1,8%) 3,1% (1,3) (0,9%) 4,2% (3,3) UNIFH (1,2%) 2,9% (1,7) (1,5%) 2,9% (1,3) Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. (): Werte sind sehr stark zufallsbehaftet. Die für die Berechnung der Veränderung zwischen 1994 und 2015 herangezogenen Zahlen basieren auf einem Verfahren, das die Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigt (siehe Kapitel 3). 550

17 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Wirtschaft und Gesellschaft Hauptgruppe 9, Tabelle 6) gekommen. Hatte 1994 noch der Großteil der Erwerbstätigen maximal Pflichtschulbildung (72%), so ist dieser Anteil bis 2015 auf 39% gesunken ( 33 PP). Dafür hat sich im selben Zeitraum der Anteil der LehrabsolventInnen von knapp 13% auf rund 42% erhöht (+29 PP), und sie stellen damit nunmehr die größte Gruppe in diesen Berufen. Betrachtet man nun die beruflichen Tätigkeiten der Gruppe der LehrabsolventInnen im Zeitverlauf, so machen sich Verschiebungen bemerkbar, die mit Verdrängungseffekten zusammenhängen (Tabelle 7). Wenngleich ihre geringere Präsenz in den hoch qualifizierten Berufen mit dem allgemeinen Trend zur Höherqualifizierung bzw. mit Professionalisierungsprozessen erklärt werden kann, so haben sich im Zeitverlauf, mit Ausnahme der Dienstleistungsberufe, ihre Anteile auch in den ihnen angestammten Berufsfeldern des mittleren Qualifikationssegmentes reduziert. Das bedeutet, dass Erwerbstätige mit Lehrabschluss zunehmend auch auf Hilfsberufe sowie auf Berufe im Dienstleistungsbereich ausweichen müssen. Knapp ein Drittel der erwerbstätigen LehrabsolventInnen findet sich im Jahr 2015 in diesen beiden Berufszweigen, im Jahr 1994 war dieser Anteil mit 16,5% nur halb so hoch. Andererseits zeigt sich, dass im Jahr 2015 fast LehrabsolventInnen in Arbeitsplätzen der ISCO-Berufsgruppe 3 (TechnikerInnen und gleichrangige Berufe) tätig waren, die sich formal an Erwerbstätige mit Matura richten. Tabelle 7: Entwicklung der Berufsstruktur von LehrabsolventInnen nach ISCO-Berufshauptgruppen 1994 bis 2015 (25- bis 64-jährige Erwerbstätige) Erwerbstätige Anteile Anteils- Diff. (PP) : Führungskräfte ,2% 3,8% 2,3 2: Akademische Berufe ,6% 2,7% 0,8 3: Techniker und gleichrangige Berufe ,5% 13,3% 4,2 4: Bürokräfte und verwandte Berufe ,4% 11,5% 2,0 5: Dienstleistungsberufe und Verkäufer ,7% 20,2% 7,5 7: Handwerks- und verwandte Berufe ,5% 25,1% 2,3 8: Anlagen-/Maschinenbedienkräfte, Montageberufe ,4% 11,8% 3,5 9: Hilfsarbeitskräfte ,8% 11,5% 7,7 Summe ,0% 100,0% Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. Aufgrund von zu geringen Fallzahlen ohne Berufshauptgruppe 0 (Angehörige der regulären Streitkräfte) und 6 (Fachkräfte in der Landwirtschaft und Fischerei). Die für die Berechnung der Veränderung zwischen 1994 und 2015 herangezogenen Zahlen basieren auf einem Verfahren, das die Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigt (siehe Kapitel 3). 551

18 Wirtschaft und Gesellschaft 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Im Hinblick auf BMS-AbsolventInnen ist eine differenzierte Entwicklung zu beobachten (Tabelle 8). Einerseits hat sich der Anteil an der ISCO-Berufsgruppe 3 (TechnikerInnen und gleichrangige Berufe) im Zeitverlauf deutlich erhöht (+11,3 PP), während andererseits der Anteil an den Büroberufen (ISCO 4) zurückgegangen ist ( 7,2 PP, siehe im Anhang). Erhöht hat sich der Anteil in den Dienstleistungsberufen (+4,6 PP), in allen anderen Berufsgruppen ist der Anteil leicht gesunken. Tabelle 8: Entwicklung der Berufsstruktur von AbsolventInnen Berufsbildender Mittlerer Schulen nach ISCO-Berufshauptgruppen 1994 bis 2015 (25- bis 64-jährige Erwerbstätige) Erwerbstätige Anteile Anteils- Diff. (PP) : Führungskräfte ,2% 4,7% 1,4 2: Akademische Berufe ,8% 7,1% 0,7 3: Techniker und gleichrangige Berufe ,8% 37,2% 11,3 4: Bürokräfte und verwandte Berufe ,1% 18,9% 7,2 5: Dienstleistungsberufe und Verkäufer ,5% 17,1% 4,6 7: Handwerks- und verwandte Berufe ,1% 4,7% 2,4 8: Anlagen-/Maschinenbedienkräfte, Montageberufe ,4% 3,6% 2,8 9: Hilfsarbeitskräfte ,1% 6,8% 1,3 Summe ,0% 100,0% Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. Aufgrund von zu geringen Fallzahlen ohne Berufshauptgruppe 0 (Angehörige der regulären Streitkräfte) und 6 (Fachkräfte in der Landwirtschaft und Fischerei). Die für die Berechnung der Veränderung zwischen 1994 und 2015 herangezogenen Zahlen basieren auf einem Verfahren, das die Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigt (siehe Kapitel 3). Die Erwerbschancen von Personen mit AHS-Abschluss, die keine weitere formale berufsspezifische Qualifizierung absolvieren, haben sich im Beobachtungszeitraum verschlechtert. Waren 1994 noch knapp 31% der Erwerbstätigen mit dieser Qualifikation in den Akademischen Berufen tätig, so ist dieser Anteil bis 2015 auf 13% gefallen ( 17,1 PP, siehe Tabelle 9). Am Ende der Periode ist der Anteil an AHS-AbsolventInnen in Arbeitsplätzen der ISCO-Berufsgruppe 3 (TechnikerInnen und gleichrangige Berufe) um 11,7 PP höher als zu Beginn, und in den Dienstleistungsberufen um (+7,1 PP). Unter Erwerbstätigen mit BHS-Abschluss ist es vergleichsweise zu geringeren Verschiebungen gekommen. Geringeren Anteilen in Führungspositionen (ISCO 1), Akademischen Berufen (ISCO 2) sowie auch in Handwerksberufen (ISCO 7) stehen höhere Anteile in den angestammten Berufen der ISCO-Berufshauptgruppe 3 (TechnikerInnen und gleichrangige 552

19 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Wirtschaft und Gesellschaft Tabelle 9: Entwicklung der Berufsstruktur von AbsolventInnen Allgemeinbildender Höherer Schulen nach ISCO-Berufshauptgruppen 1994 bis 2015 (25- bis 64-jährige Erwerbstätige) Erwerbstätige Anteile Anteils- Diff. (PP) : Führungskräfte ,2% 7,3% 1,9 2: Akademische Berufe ,5% 13,4% 17,1 3: Techniker und gleichrangige Berufe ,0% 30,7% 11,7 4: Bürokräfte und verwandte Berufe ,3% 18,1% 1,9 5: Dienstleistungsberufe und Verkäufer ,5% 14,6% 7,1 7: Handwerks- und verwandte Berufe (x) (x) 4,3% (x) 8: Anlagen-/Maschinenbedienkräfte, Montageberufe (5,9%) (3,4%) ( 2,4) 9: Hilfsarbeitskräfte ,1% 8,2% 0,9 Summe ,0% 100,0% Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. Aufgrund von zu geringen Fallzahlen ohne Berufshauptgruppe 0 (Angehörige der regulären Streitkräfte) und 6 (Fachkräfte in der Landwirtschaft und Fischerei). Die für die Berechnung der Veränderung zwischen 1994 und 2015 herangezogenen Zahlen basieren auf einem Verfahren, das die Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigt (siehe Kapitel 3). Berufe) sowie in den Büroberufen gegenüber. Allerdings sind am Ende der Periode im Jahr 2015 immerhin 4% (siehe Tabelle 10) der BHS-AbsolventInnen in Hilfsberufen tätig. Die Bildungsexpansion im Tertiärbereich hat dazu geführt, dass sich die Zahl der Erwerbstätigen mit Hochschulabschluss in den beobachteten acht Berufshauptgruppen im Zeitverlauf mehr als verdoppelt hat (Tabelle 11). Allerdings ist am Ende der Periode ein geringerer Anteil davon in Akademischen Berufen tätig als zu Beginn ( 5,1 PP), was aber durch den gestiegenen Anteil in Führungspositionen mehr als kompensiert wurde (+7,5 PP). Die Anteile in den anderen Berufsgruppen stagnieren im Zeitverlauf, weshalb es trotz der starken Expansion auf dieser aggregierten Ebene nicht danach aussieht, dass HochschulabsolventInnen in nennenswertem Maße auf Berufe mit niedrigeren Qualifikationsanforderungen ausweichen müssten. Immerhin sind den Daten nach inzwischen rund HochschulabsolventInnen in einfachen Dienstleistungsberufen tätig (ISCO-Berufshauptgruppe 5) sowie knapp in Hilfsberufen, was jedoch einem sehr geringen Prozentsatz entspricht. 553

20 Wirtschaft und Gesellschaft 43. Jahrgang (2017), Heft 4 Tabelle 10: Entwicklung der Berufsstruktur von AbsolventInnen Berufsbildender Höherer Schulen nach ISCO-Berufshauptgruppen 1994 bis 2015 (25- bis 64-jährige Erwerbstätige) Erwerbstätige Anteile Anteils- Diff. (PP) : Führungskräfte ,7% 8,6% 2,1 2: Akademische Berufe ,2% 18,2% 3,1 3: Techniker und gleichrangige Berufe ,3% 35,6% 3,3 4: Bürokräfte und verwandte Berufe ,6% 18,6% 4,0 5: Dienstleistungsberufe und Verkäufer ,6% 7,9% 0,7 7: Handwerks- und verwandte Berufe ,4% 5,1% 3,3 8: Anlagen-/Maschinenbedienkräfte, Montageberufe (2,8%) 1,9% ( 0,9) 9: Hilfsarbeitskräfte (x) (x) 4,0% (x) Summe ,0% 100,0% Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. Aufgrund von zu geringen Fallzahlen ohne Berufshauptgruppe 0 (Angehörige der regulären Streitkräfte) und 6 (Fachkräfte in der Landwirtschaft und Fischerei). Die für die Berechnung der Veränderung zwischen 1994 und 2015 herangezogenen Zahlen basieren auf einem Verfahren, das die Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigt (siehe Kapitel 3). Tabelle 11: Entwicklung der Berufsstruktur von AbsolventInnen im Tertiärbereich nach ISCO-Berufshauptgruppen 1994 bis 2015 (25- bis 64-jährige Erwerbstätige) Erwerbstätige Anteile Anteils- Diff. (PP) : Führungskräfte ,4% 10,9% 7,5 2: Akademische Berufe ,4% 59,3% 5,1 3: Techniker und gleichrangige Berufe ,4% 17,1% 1,3 4: Bürokräfte und verwandte Berufe ,3% 5,3% 1,0 5: Dienstleistungsberufe und Verkäufer ,8% 3,7% 0,9 7: Handwerks- und verwandte Berufe (1,8%) 1,0% ( 0,8) 8: Anlagen-/Maschinenbedienkräfte, Montageberufe (1,4%) 1,1% ( 0,3) 9: Hilfsarbeitskräfte (1,6%) 1,6% (0,0) Summe ,0% 100,0% Quelle: Mikrozensus AKE , eigene Berechnungen. Aufgrund von zu geringen Fallzahlen ohne Berufshauptgruppe 0 (Angehörige der regulären Streitkräfte) und 6 (Fachkräfte in der Landwirtschaft und Fischerei). Die für die Berechnung der Veränderung zwischen 1994 und 2015 herangezogenen Zahlen basieren auf einem Verfahren, das die Mikrozensus-Strukturbrüche (2003 auf 2004 bzw auf 2011) bereinigt (siehe Kapitel 3). 554

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