Ergebnisse der Gartenbauerhebung 1994
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- Nadja Lehmann
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1 Heidrun Anders Ergebnisse der Gartenbauerhebung 994 In etwa zehnjährigem Abstand finden in der landwirtschaft umfassende Strukturerhebungen statt. Einen speziellen Bereich umfaßt dabei die Gartenbauerhebung. Diese wurde im ersten Halbjahr 994 durchgeführt. Die Ergebnisse der Gartenbauerhebung liefern Informationen über die Betriebsgrößen, lassen Aussagen über die sozioökonomische Gestalt der sowie über die betriebliche Ausrichtung der mit Anbau von gartenbaulichen Gewächsen zu. In Thüringen bauten 994 insgesamt 604 Gartenbaugewächse zum Verkauf an. Diese bewirtschafteten eine gärtnerische Nutefläche von Hektar (ha). 520 (86 o/o) mit Verkaufsanbau wurden der Betriebsart Gartenbaubetriebe zugeordnet. Diese bewirtschafteten mit einer gärtnerischen Nutefläche von 4 30 ha 72 % der gärtnerischen Nutefläche des landes insgesamt. 84 mit einer gärtnerischen Nutefläche von 695 ha wurden als landwirtschaftliche mit Gartenbau eingestuft. Ziel und Inhalt der Gartenbauerhebung 86 % aller mit Verkaufsanbau von Gartenbauer- Als eine Statistik, die in größeren Zeitabständen erhoben zeugnissen, zählten zu den eigentlichen Gartenbaubetriewird, ist die Gartenba~erhebung nicht zur aktuellen Beob- ben. In diesen n kamen nach Schätzungen der achtung des Anbaus und der Produktion, der Märkte und Betriebsleiter bzw. Betriebsinhaber 50 und mehr Prozent Preise konzipiert; sie konzentriert sich vielmehr auf über - der Betriebseinnahmen aus Gartenbau, Handel und Dienstdauemde, sich nur langsam verändernde Merkmale der Be- leistungen. Bei 84 n handelte es sich um landwirttriebe, die die Struktur des Wirtschaftszweiges kennzeich- schaftliche mit Gartenbau, deren Betriebseinnahnen. men zum überwiegenden Teil (> 50 %) aus der sonstigen Dieser Zielstellung entsprechend umfaßte der Fragekatalog landwirtschaftlichen Produktion resultierten. Diese Betrie- Merkmale über die Betriebsart, die Flächen des s, be bauten Gartengewächse auf einer GN von 695 ha zum die Flächen unter Glas oder Kunststoff, die Bewässerungs- Verkauf an (siehe auch Übersicht auf nächster Seite). anlagen, die Lagerräume, die Betriebseinnahmen, die Pachtverhältnisse, die Gewerbe- und Nebenbetriebe, die Rechts- In den n mit Anbau von Gartenbauerzeugnissen stellung des Betriebsinhabers, die sozioökonomischen war die kleinbetriebliche Struktur dominierend, wie aus Verhältnisse des s, die Buchführung, die Vermark- Tabelle ersichtlich ist. 422 bzw. 70 % besaßen tung, die Arbeitskräfte sowie die Berufsbildung des Be- gärtnerische Flächen von weniger als einem Hektar. Diese triebsleiters und seines Ehegatten. produzierten auf insgesamt 27 ha GN (2 %). Dagegen besaßen 5 (8 %) mehr als 20 ha GN. Auskunftspflichtig waren die Betriebsleiter bzw. Betriebs- Mit 5 4 ha nahmen deren gärtnerische Flächen einen inhaber von n, die Gartenbauerzeugnisse zum Anteil von mehr als 90 % der GN insgesamt ein. Diese Verkauf anbauten und auf einer gärtnerischen Nutzfläche Betriebsgröße wurde wesentlich von den n der Bevon mindestens 5 Ar produzierten sowie die, triebsart landwirtschaftliche mit Gartenbau mitbemit einer gärtnerischen Nutzfläche unter Glas oder Kunst- stimmt. 43 % der in dieser Größenklasse gehörten stoff, mit Verkaufsanbau von Gartenbauerzeugnissen. dieser Betriebsart an. Die durchschnittliche Betriebsgröße bezogen auf die GN lag mit 72 ha jedoch um 60 ha unter Gartengewächse im Sinne dieser Erhebung waren Obst, der im Mittel durch die Gartenbaubetriebe bewirtschafteten Gemüse, Blumen und Zierpflanzen, Baumschulen und GN. gartenbauliche Sämereien. Die 520 Gartenbaubetriebe Thüringens bewirtschafteten 994 mit 4 30 ha und einer durchschnittlichen Flächen- Struktur des Gartenbaues in Thüringen ausstattung der von 8 ha GN nahezu drei Viertel In Thüringen haben 994 insgesamt 604 garten- (72 %) der GN des Landes insgesamt. Darunter waren 509 bauliche Erzeugnisse zum Verkauf angebaut. Diese Be- sogenannte reine Gartenbaubetriebe mit ha GN. In triebe bewirtschafteten eine landwirtschaftlich genutzte diesen n wurden die Einnahmen zum größten Teil Fläche (LF) von ha, darunter eine gärtnerische (~75 %) aus dem Bereich Gartenbau, Handel und Dienst- Nutzfläche (GN) von ha. 520, das sind leistungen erzielt. Statistisches Monatsheft Januar 996, Thüringer Landesamt für Statistik 2
2 Gliederung der mit Anbau von Gartenbauerzeugnissen zum Verkauf 994 in Thüringen mit Anbau von Gartenbauerzeugnissen zum Verka uf Insgesamt : 604 LF: ha GN: ha t Gartenbaubetriebe landwirtschaftliche mit Gartenbau reine I mit Landwirtschaft 75% und mehr 50 % bis unter 75% 25 % bis unter 50,,.J unter 25 % der Betriebseinnahmen aus der Betriebseinnahmen aus Gartenbau, Handel und Dienstleistunaen Gartenbau, Handel und Dienstleistungen : 509 : : 6 : 68 LF: LF: 447 LF: LF: GN: GN: 43 GN: 25 GN: 480,~ t Gartenbaubetriebe Gartenbaubetriebe mit Schwermit Schwerpunkt Erzeugung punkt Handel und Dienstleistungen 50 % und mehr der Betriebseinnahmen mehr als 50 % der Betriebseinnahmen aus Erzeugung aus Handel und Dienstleistungen : 368 : 52 GN: GN: 290 VBE: 873 VBE: 0 Sparte Sparte t + + t t + Zier- Mehr- Garten- u. Obstba u Gemüse- pflanzen- Baumspartenbau bau Blumen- Friedhofs - Landhandel gärtnere! schaftsbau übrige schulen betriebe : GN: VBE: LF: Landwirtschaftlich genutzte Fläche - GN: Gärtnerische Nutzfläche - VBE: Vollbeschäftigteneinheiten Tabelle l: mit Anbau von Gartengewächsen zum Verkauf in Thüringen 994 nach Betriebsarten Davon Gärtnerische Nutzfläche mit Verkaufsanbau insgesamt Landwirtschaftliche Gartenbaubetriebe (GN) mit Gartenbau von... bis unter... ha GN GN GN Anzahl % ha % Anzahl ha Anzahl ha unter 0, ,4 29 0, ,25-0, ,5 44 0, ,50 -, ,9 54 0, ,00-2, ,4 84, ,00-3,00 8 3,0 42 0, ,00-5, ,0 9, ,00-0,00 8 3,0 26 2, 0,00-20,00 8,3 25 2, { } 20,00 und mehr 5 8, ,l Insgesamt Statistisches Monatsheft Januar 996, Thüringer Landesamt für Statistik
3 Von den Gartenbaubetrieben insgesamt hatten nach der wirtschaftlichen Ausrichtung 368 oder 7 % ihren Schwerpunkt in der Erzeugung. Diese, die mindestens die Hälfte ihrer Einnahmen aus dem Verkauf selbstproduzierter Gartenbaugewächse erzielten, bewirtschafteten durchschnittlich ba GN. Nach Größenklassen der GN gruppiert gehörten 264 oder 72 % der Gartenbaubetriebe mit Schwerpunkt Erzeugung in die Gruppe bis ha GN. In diesen n waren mit 78 Vollbeschäftigteneinheiten (VBE) 42 % der VBE dieses Bereiches beschäftigt. In der Größenklas - se bis unter 2 ha GN bestanden 36 (0 %) mit 88 VBE (0 %), 2 bis unter 5 ha GN bewirtschafteten 26 (7 %) und 8 VBE (6 %), in der Größenklasse 5 bis unter 0 ha wurden 0 (3 %) und 02 VBE (5 %) erfaßt, und über 0 ha GN bewirtschafteten 32 (9 %) mit 684 VBE (37 %). Nach dem Anteil der betrieblichen Einnahmen aus den be gehörten zu dieser Rechtsform. Sie bewirtschafteten mit Arbeitskräften (AK) bzw. 707 VBE 934 ha GN. Das sind 22 % der GN der Gartenbaubetriebe insgesamt. Bei 335 n, deren Inhaber natürliche Personen sind, lag der Schwerpunkt der betrieblichen Ausrichtung auf der Erzeugung. In diesen n waren 700 Arbeitskräfte bzw. 59 VBE beschäftigt. Diese produzierten auf einer GN von 842 ha. 35 bezogen ihr Einkommen überwiegend aus Handel und Dienstleistungen. Diese hatten eine GN von 92 ha und beschäftigten 659 Arbeitskräfte bzw. 548 VBE. In 50 n waren die Inhaber juristische Personen. Diese hatten ha mit gärtnerischer Nutzung. Insgesamt waren in den n dieser Rechtsform 798 Arbeitskräfte bzw. 76 VBE beschäftigt. einzelnen Produktionsbereichen(> 50 %) an den Betriebs- Zwischen den Rechtsformen zeigten sich deutliche Untereinnahmen dieser betrieblichen Ausrichtung gehörten 73 schiede in der Flächenausstattung der sowie in der (47 %) zur Sparte Zierpflanzenbau, 09 Produktionsintensität. Eine vergleichsweise Gegenüber- (29 %) zählten zur Sparte Gemischtbetriebe und mit je 29 stellung der Ergebnisse nach Rechtsformen enthält nach- n fielen 8 % der in die Sparte Obstbau- folgende Tabelle. bzw. Baumschulbetriebe. 28 (8 %) wurden der Sparte Gemüsebau zugeordnet. Tabelle 3: Gartenbaubetriebe 994 nach Rechtsformen 52 Gartenbaubetriebe bezogen ihr betriebliches Einkommen überwiegend aus Handel und Dienstleistungen. Für dieser betrieblichen Ausrichtung wurden folgende Betriebsstrukturen festgestellt. Tabelle 2: Gartenbaubetriebe 994 mit Schwerpunkt Handel und Dienstleistungen Gärtnerische Nutzfläche von... bis unter... ha Anzahl. %an ms gesamt Arbeitskräfte VBE %an insgesamt unter !Ound mehr In diesen n zählten 32 (87 %) zur Sparte Handelsbetriebe, 6 ( 4 %) gehörten zu den Dienstleistungsbetrieben und 4 (9 %) fielen unter die Sparte gewerbliche Mischbetriebe. Rechtsformen der Gartenbaubetriebe Merkmal Einheit, deren Inhaber... sind natürliche I juristische Personen Personen Anzahl Gärtnerische Nutzfläche ba Arbeitskräfte Anzahl 2359 l 798 Vollbeschäftigteoeinheiten Anzahl Gärtnerische Nutzfläche/Betrieb ha 2 68 Vollbeschäftigteneinheiten/Betrieb Anzahl 4 24 Vollbeschäftigteneinheiten/ha Gärtnerische Nutzfläche Anzahl,8 0,3 Anbauverhältnisse in den Gartenbaubetrieben Die Gartenbaubetriebe Thüringens produzierten auf einer GN von 4 30 ha ha waren Freilandflächen; die Gewächshaus- und Frühbeetfläche betrug 07 ha. Von den Thüringer Gartenbaubetrieben befaßten sich 994 insgesamt 89 (7 %) mit dem Obstbau zum Verkau f. Diese produzierten auf einer Obstfläche von ha. Damit kommt dem Obstbau flächenmäßig die Die Gartenbaubetriebe Thüringens waren überwiegend in größte Bedeutung zu. Im Durchschnitt bewirtschafteten diese der Hand von natürlichen Personen. 90 % oder 470 Betrie- eine Baumobstfläche von 34 ha. Statistisches Monatsheft Januar 996, Thüringer Landesamt für Statistik 23
4 97 Gartenbaubetriebe (38 % ) produzierten auf einer Flä- Der Obstbau ist in Thüringen sowohl in den kleineren ehe von 778 ha Gemüse auf dem Freiland. Jeder Betrieb Betriebseinheiten (::;; 5 ha ) als auch in den Gartenba ubemit Gemüseanbau bewirtschaftete im Mittel 4 ha Gemüse- trieben mit mehr als 20 ha GN zu finden. 7 % der Betrieanbaufläche. Der Gemüseanbau im Gewächshaus spielt in be mit Obstbau besaßen eine GN bis 5 ha, in 2 % der dem gärtnerischen Gemüsebau eine wesentliche Rolle. 296 (57 %) produzierten auf einer Fläche von 38 ha Gemüse unter Glas und Plaste. war die GN 20 ha und mehr. Der Gemüsebau und Zierpflanzenbau war überwiegend in den Betriebseinheiten mit einer GN bis 5 ha anzutreffen. 94 % der mit Der Zierpflanzenbau im Gewächshaus hat in Thüringen, Gemüsebau bewirtschafteten 5 ha oder weniger GN; bei den n mit Zierpflanzenbau lag der Anteil bei 97 %. gemessen an der Zahl der, die größte Bedeutu ng. 400 Gartenbaubetriebe (77 %) produzierten auf 7 ha Zier - pflanzen unter Glas und Plaste. Mit dem Zierpflanzenan - Eine GN von 20 ha und mehr besaßen 4 % der gemüseproduzierenden und % der mit Anbau von Zierpflanzen. bau auf dem Freiland befaßten sich 994 insgesamt 286 Gartenbaubetriebe. Diese kultivierten auf einer Fläche von 67 ha Zierpflanzen. Arbeitskräfte in den Gartenbaubetrieben In den 520 Gartenbaubetrieben waren 994 insgesamt hatten Baumschulen auf einer Fläche von 4 57 Personen beschäftigt. Davon waren Personen 38 ha. (72 %) familienfremde Arbeitskräfte und 83 Personen (28 %) zähl ten zu den Familienangehörigen Arbeits- Mit der Obst- und Gemüseproduktion befaßten sich in kräfte galten als vollbeschäftigt, d.h. diese ware n minde- Thüringen auch landwirtschaftliche mit Gartenbau- stens an 200 Arbeits tagen im Jahr tätig. 5 % der familienerzeugnissen. 48 mit Gemüsebau (2 % der ge- fremden Arbeitskräfte standen in einem Vollbeschäftigtenmüseproduziere nden ) kamen aus dieser Betriebs- verhältnis, bei den Familienarbeitskräften lag deren Anteil form. Diese konzentrierten sich im wesentlichen bei 69 %. auf den Feldgemüsebau, bei denen ein hoher Mechanisierungsg rad von der Aussaat, über Pflege bis zur Ernte Zu den Arbeitsspitzen wurden mehrheitlich familienfremde gegeben ist. Im Mittel bewirtschafteten sie 25 ha Gemüse- Personen eingestellt. Mit 28 % war der Anteil beschäftigter flächen auf dem Freiland. In der Obstproduktion waren es familienfremder Arbeitskräfte, die wenige r als 50 Tage im 34 landwirtschaftliche mit Gartenbau. Das waren Jahr tätig waren (vorwiegend Saisonarbeitskräfte), doppelt 28 % der mit Obstbau insgesamt. Im Durchschn itt so hoch, wie der der Familienarbeitskräfte in dieser Be - produzierten diese auf ha Obstfläche. Im Ge- schäftigtengruppe. Geringe Unterschiede waren bei den gensatz dazu befaßten sich mit dem Zierpflanzenbau und teilzeitbeschäftigten Arbeitskräften zu verzeichnen. mit Baumschulerzeugnissen überwiegend die Gartenbau - betriebe. Tabelle 4: Gartenbaubetriebe und deren Anbauverhältnisse Betriebliche Ausrichtung Davon mit einer GN von... bis unter... ha insgesamt unter I - 5 Anbauverhältnis l j 20 und mehr- Anzahl % I Anzahl ] % I Anzahl I % I Anzahl I % I Anzahl I % Schwerpunkt Erzeugung ,7 62 6,9 0 2,7 6,6 26 7, Schwerpunkt Handel und Dienstleistungen ,6 2 3,8 4 2, ,0 Insgesamt ,6 83 6,0 4 2,7 6, 29 5,6 und zwar mit Obstbau , ,5 4 4,5 3 3,4 9 2,3 Gemüsebau ,2 4 2,0 6, , Zierpflanzenbau ,0 50,9 7,7.. 6,4 24 Statistisches Monatsheft Januar 996, Thüringer Landesamt für Statistik
5 Tabelle 5: Arbeitskräfte 994 nach Stellung zum Betriebsinhaber Sparte Zierpflanzenbau waren mit 895 Personen, darunter Davon zwei Drittel Vollbeschäftigten, nahezu ein Viertel (22 %) Arbeitskräfte Familien- der Arbeitskräfte der Gartenbaubetriebe insgesamt beschäftigt. Familienfremde Merkmal Einheit insgesamt arbeits- kräfte Arbeits- kräfte Im Durchschnitt wurden in den Gartenbaubetrieben knapp Anzahl Arbeitskraft je ha GN beschäftigt. Die Arbeitsintensität ist in den Sparten differenziert, wobei der Zierpflanzenbau Arbeitskräfte insgesamt Personen die arbeitsintensivste Sparte ist. VBE davon mit... bis unter... Arbeitstagen im Jahr beschäftigt 200und mehr Personen Personen Personen 337 unter 50 Personen In den Gartenbaubetrieben mit Schwerpunkt Erzeugung waren insgesamt Person en beschäftigt; davon waren 2 28 familienfremde und 840 familieneigene Personen. Knapp die Hälfte der Arbeitskräfte waren in diesen n vollbeschäftigt. In den Gartenbaubetrieben mit Schwerpunkt Handel und Dienstleistungen arbeiteten l 89 Personen; 846 fam ilienfremde Arbeitskräfte und 343 Familienangehörige. Drei Viertel der Beschäftigten arbeiteten mindestens 200 Tage im Jahr. Nachfolgende Übersicht zeigt den Arbeitskräftebesatz in den Gartenbaubetrieben. Merkmal Gartenbaubetrieb e insgesamt davon Schwerpunkt Erzeugung Handel und Dienstleistungen aus Schwerpunkt Erzeugung Sparte Obstbau Sparte Gemüsebau Sparte Zierpflanzenbau AK/ha GN,0 0,7 4, 0,3 0,6 7,2 Sozioökonomische Gliederung der Garten- baubetriebe Von den 470 Gartenba ubetri eben, deren Inhaber natürliche 9 % der Beschäftigten der Garte nbaubetriebe oder 775 Personen waren, verfugte in mehr als der Hälfte der Betrie- Personen waren in n der Sparte Obstbau tätig. Ein be der Betriebsinhaber und/oder Ehegatte ausschließlich über Fünftel der Arbeitskräfte dieser Sparte galten als vollbe- ein betriebliches Einkommen. Diese bewirtschafschäftigt. Mit 524 Personen (68 %) waren im Obstbau die teten 7 % der GN. meisten Saisonarbeitskräfte vorhanden. In n der Bei einem Viertel der hatte der Betriebsinhaber Sparte Gemüsebau arbeiteten insgesamt 343 Personen, und/oder Ehegatte zusätzlich Einkommen aus anderen Queldarunter 62 in einem Vollbeschäftigtenverhältnis. In der len, das jedoch geringer war als das Einkommen aus dem Tabelle 6: Arbeitskräfte in den Gartenbaubetrieben 994 nach dem Schwerpunkt ihrer betrieblichen Ausrichtung Merkmal Einheit insgesamt Eneugung Obst Davon Schwerpunkt darunter Spane Handel und Gemüse I Zierpflanzenbau Dienstleistungen Anzahl Arbeitskräfte Personen l 89 VBE Oll GN ha davon mit... bis unter... vollen Arbeitstagen im Jahr beschäftigt 200und mehr Personen Personen Personen unter 50 Personen Statistisches Monatsheft Januar 996, Thüringer Landesamt für Statistik 25
6 Gartenbaubetrieb. Somit waren 994 insgesamt drei Vier- Absatzwege der Gartenbauerzeugnisse tel der (37) Haupterwerbsbetriebe. In 99 Betrie- In Thüringen kam dem Absatz an die Endverbraucher die ben erzielten die Betriebsinhaber und/oder Ehegatten überwiegend das Einkommen aus Einnahmen außerhalb des bedeutendste Rolle zu. Durch zunehmenden Preisdruck und dem Anliegen der Produzenten, die Produkte frisch auf den Gartenbaubetriebes. Diese wurden somit als Markt zu bringen, nutzten diese Vermarktung sform 46 Nebenerwerbsbetrieb eingestuft. Zu den außerbetrieblichen Einkommen zählen auch die Einnahmen aus einem rechtlich selbständigen Gewerbebetrieb, über die 994 insgesamt 69 (5 %) verfügten. Gartenbaubetriebe, das sind fast 90 % aller Gartenbaubetriebe. Dem Absatz über das Ladengeschäft wurde dabei die größte Bedeutung zugemessen. Die Hälfte der Gartenbaubetriebe (259 ) wählten diese Absatzform. Mehr Differenziert nach der betrieblichen Ausrichtung lag der als ein Drittel der (92 ) nutzten ihre Anteil der Haupterwerbsbetriebe in den n mit Standortbedingungen und setzten ihre Produkte über den Schwerpunkt Erzeugung bei 76 %, in den n, die Verkauf ab Betrieb" ab. 52 (29 %) verkauften überwiegend die Einnahmen aus dem Bereich Handel und ihre Erzeugnisse auf dem Wochenmarkt. Dienstleistungen erzielten, waren 87 % der Haupterwerbsbetriebe. Tabelle 7: Sozioökonomische Gliederung der Gartenbaubetriebe in der Hand von natürlichen Personen 994 Gartenbaubetriebe in der Hand von natürlichen Personen Betriebliche Ausrichtung davon Ins- Sparte gesamt Haupterwerbs- Nebenerwerbsbetriebe ) betriebe 2) % I % Schwerpunkt Erzeugung , ,4 darunter Sparte Obstbau ,l 0 76,9 Gemüsebau ,0 6 24,0 Zierpflanzenbau ,2 28 6,8 Schwerpunkt Handel und Dienstleistungen ,4 7 2,6 Insgesamt ,9 99 2, 30 Gartenbaubetriebe (25 %) vermarkteten ihre Produkte über den Groß- und Einzelhandel. Der Absatz über Erzeu - gerorganisationen hatte in Thüringen eine untergeordnete Bedeutung, mißt man dieses an der Zahl der, die diesen Absatzweg genommen haben. 47 wählten diesen Absatzweg. Überwiegend waren das mit hoher Flächenausstattung, die ihre Erzeugnisse in großen Partien absetzten. In Abhängigkeit von der betrieblichen Ausrichtung differierten auch die Absatzwege der. Unterschiede zeigten sich insbesondere im Absatzweg an den Endverbraucher. Nutzten die mit Schwerpunkt Erzeugung vorrangig den Absatz über das Ladengeschäft (47 %), ab Betrieb (48 %) und über den Wochenmarkt (38 %), so setzten über drei Viertel der, die schwerpunktmäßig Handel und Dienstleistungen betreiben, ihre Erzeugnisse über das Ladengeschäft ab (Mehrfacherfassung ist mög- ) überwiegend betriebliches Einkommen des Betriebsinhabers und/oder Ehegatten lieh, weil ein Betrieb verschie. dene Absatzwege haben kann). 2) überwiegend außerbetrieblic hes Einkommen des Betriebsinhabers und/oder Ehegatten Tabelle 8: Absatzwege der Gartenbaubetriebe 994 Und zwar mit Absatz über/an und zwar GN von... bis unter... ha insgesamt Erzeuger- Groß- Groß- und End- organisationen markt Einzelhandel verbraucber Laden I Wochen J ab Betrieb geschäft markt Anzahl unter und mehr Insgesamt davon Schwerpunkt Erzeugung Handel und Dienstleistungen Statistisches Monatsheft Januar 996, Thüringer Landesamt für Statistik
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