Ich und meine Gesundheit Lehrerinformation
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- Emil Hochberg
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 1/6 Arbeitsauftrag Ziel Die Sch diskutieren, welche Infektionskrankheiten sie bereits gehabt haben und wie ihr Körper auf diese Krankheiten reagiert hat. Die LP erklärt die einzelnen Symptome und Auswirkungen von klassischen Krankheiten mit Hilfe von Informationstexten. Die Sch diskutieren mögliche Krankheitsformen. Sie kennen die Auswirkungen der verschiedenen Krankheiten. Material Kurzinfoblätter Sozialform Sitzkreis Zeit 20
2 Arbeitsblatt 2/6 Aufgabe 1: Hier siehst du einige Krankheiten. Überlege dir, welche du bereits hattest, und kreuze sie an. Diskutiere anschliessend mit deinen Klassenkameraden, was du unternommen hast, um wieder gesund werden. Scharlach Röteln Heuschnupfen Grippe Erkältung Kinderlähmung Wilde Blattern (Windpocken) Mumps Masern
3 Arbeitsblatt 3/6 Aufgabe 2: Wie hast du versucht, die Schmerzen oder die Symptome zu lindern? Schreibe auf, welche Mittel du für welche Krankheiten angewendet hast. Heilmittel Tabletten Krankheiten, die damit geheilt wurden Umschläge Inhalieren Bettruhe Tee trinken
4 4/6 Information: Die folgenden Texte dienen der Lehrperson zur fachlich korrekten und umfassenden Basisinformation zu den einzelnen relevanten Krankheitsbildern. Die Informationen entstammen der Dokumentation des Bundesamtes für Gesundheit. Zu den verschiedenen Krankheitsbildern sind auf der Website weiterführende und umfassende Informationen vorhanden. Grippe Die Grippe (Influenza) ist eine seit Jahrhunderten bekannte, akute Infektionskrankheit. Es handelt sich um eine Atemwegsinfektion, die durch Influenza-A- oder Influenza-B-Viren ausgelöst wird. Diese Viren zirkulieren vor allem im Winter. Nach der letzten Pandemie 1 im Jahr 2009 zirkuliert das H1N1-Virus 2 nun als ein saisonales Grippevirus. Allen Personen mit einem erhöhten Komplikationsrisiko bei einer Grippeerkrankung sowie ihren nahen Kontaktpersonen und Personen in Gesundheitsberufen wie z.b. der Ärzteschaft oder dem Pflegepersonal wird empfohlen, sich gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen. Zu den Grippesymptomen gehören hohes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Kopf- und Halsschmerzen. Lungenentzündungen können als Komplikation einer Grippeerkrankung auftreten. Gegen Grippe impfen lassen können sich alle Personen, die diese Krankheit nicht erleiden möchten. Erkältung Erkältungen oder auch grippale Infekte sind medizinisch nicht klar definierte Bezeichnungen für akute Infektionskrankheiten der Schleimhaut von Nase, Hals oder/und Bronchien. Die Infektion wird primär von Viren, manchmal zusätzlich auch von Bakterien verursacht. Die Erkältungsinfekte sind die häufigsten Infektionen des Menschen überhaupt. Kleinkinder sind am stärksten betroffen und erkranken rund dreizehnmal im Jahr. Eine erwachsene Person erkrankt durchschnittlich zwei- bis dreimal pro Jahr. Häufig wird der grippale Infekt mit der deutlich schwerer verlaufenden echten Grippe (Influenza) verwechselt. Die echte Grippe kann für immunschwache Personen (Säuglinge und alte Menschen) tödlich sein. Die traditionelle und immer noch weit verbreitete Annahme, Erkältungen würden allein durch Kälte, Unterkühlung, Nässe oder Zugluft verursacht, ist nicht korrekt. Kälte allein kann keine Erkältung auslösen, daher ist der Faktor Kälte keine hinreichende Bedingung. Man kann auch an Erkältung erkranken, ohne zuvor der Kälte ausgesetzt gewesen zu sein. Auch jeder andere mit dem Wort Erkältung nahegelegte Zusammenhang mit Kälte ist bislang strittig. Die Wissenschaft konnte den Zusammenhang der Erkrankung mit Kälte weder zweifelsfrei bestätigen noch widerlegen. 1 Unter Pandemie versteht man eine länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Krankheit, im engeren Sinn einer Infektionskrankheit. Im Gegensatz zur Epidemie ist eine Pandemie somit örtlich nicht beschränkt. 2 Influenza-A-Virus H1N1 (A/H1N1) bezeichnet einen Subtyp des Influenzavirus, der bei Enten, Menschen und Schweinen vorkommt, aber auch zahlreiche andere Säugetierarten sowie Truthähne infizieren kann. Bei Menschen und Schweinen haben sich H1N1-Influenzaviren durch die Spanische Grippe von 1918 etabliert. Dieser Subtyp hat unter Menschen einige zehn Millionen Tote verursacht. Im Frühjahr 2009 breitete sich in Nordamerika ein zuvor unbekannter Subtyp des H1N1-Virus, das sogenannte Schweinegrippevirus, aus und verursachte eine neuerliche Pandemie.
5 5/6 Masern Masern sind eine vor allem wegen ihren Komplikationen gefürchtete virale Infektionskrankheit, die durch das Masern-Virus ausgelöst wird. Zu einer Übertragung des hochansteckenden Masern-Virus kommt es durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen. Masern verlaufen üblicherweise in zwei Krankheitsschüben: Ein erster beginnt 7 18 Tage nach der Infektion mit Fieber, Müdigkeit, Bauchschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Entzündung der Schleimhaut im Mund und ist oft begleitet von Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. 2-4 Tage nach Auftreten der Symptome folgt das zweite Stadium mit einem erneuten Fieberanstieg. Die Symptome verstärken sich, und dazu tritt jetzt ein ausgeprägter Hautausschlag auf. Unkomplizierte Fälle heilen ziemlich rasch und ohne bleibende Folgen ab. Es besteht jedoch die Gefahr, dass sich als Komplikation eine Hirnentzündung (1 auf 1000 Fälle), eine Mittelohr- oder eine Lungenentzündung (5 15 %) entwickelt. Eine spezifische Behandlung gegen das Virus gibt es nicht. Es können lediglich die Symptome gelindert werden. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die Masernimpfung in Kombination mit einer Impfung gegen Röteln und Mumps. Empfohlen sind zwei Dosen im Alter von 12 Monaten und Monaten. Eine Nachholimpfung ist in jedem Alter möglich. Der Schutz währt bei den meisten vollständig geimpften Personen lebenslänglich. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und ihre Mitgliedstaaten bemühen sich, die Masern in Europa durch eine hohe Durchimpfung der Kinder auszurotten. Wilde Blattern (Windpocken) Wilde Blattern (Varizellen) sind eine hochansteckende Krankheit, die vom Varicella-Zoster-Virus ausgelöst wird. Die Viren werden über Tröpfchen sehr leicht von Mensch zu Mensch übertragen. Windpocken treten meist im Kindesalter als eine unangenehme, aber im Allgemeinen gutartige Krankheit auf. Das Risiko von Komplikationen ist hingegen viel höher, wenn die Krankheit erst im Erwachsenenalter durchgemacht wird. Zudem stellt das Virus ein gewichtiges Risiko für Schwangere (Lungenentzündungen, Missbildungen beim Fötus), Neugeborene und Kranke mit einem geschwächten Immunsystem dar. Eine Varicella-Zoster-Virus-Infektion führt in der Regel zu einer lebenslangen Immunität gegenüber Windpocken, nicht aber gegen Gürtelrose. Windpocken äussern sich mit Fieber, Müdigkeit und Pusteln in Form roter, juckender Flecken, die sich zu Bläschen entwickeln, welche schliesslich austrocknen und eine Kruste bilden. In seltenen Fällen können bakterielle Hautinfektionen, Lungenentzündungen sowie Hirn- und Hirnhautentzündungen auftreten. Da das Virus lange im Körper überdauern kann, ist eine Reaktivierung des Virus mit einem erneuten Ausbruch in Form einer Gürtelrose (Herpes zoster) vor allem im höheren Alter, bei geschwächtem Immunsystem oder Stress möglich. Dabei kommt es auf einer Körperseite zu einem streifenförmigen Hautausschlag mit Blasen, begleitet von zum Teil lang anhaltenden Schmerzen. Die Behandlung von Windpocken oder Gürtelrose beschränkt sich meist auf Symptombehandlung. In besonderen Fällen kann ein Medikament, das die Virusvermehrung hemmt (Virostatikum), eingesetzt werden. Varicella-Zoster-Viren sind weltweit verbreitet. In der Schweiz treten Windpocken gehäuft im Frühjahr auf. Praktisch die ganze Bevölkerung (98 %) weist Antikörper gegen das Virus auf, hat also die Krankheit in der Kindheit durchgemacht.
6 6/6 Röteln Röteln ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die durch das Röteln-Virus (Rubi-Virus) ausgelöst wird. Die Ansteckung von Mensch zu Mensch erfolgt durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen, wobei eine Person eine Woche vor bis eine Woche nach Erscheinen der ersten Symptome ansteckend ist. Gefürchtet ist eine Röteln- Infektion während der Schwangerschaft, weil das Röteln-Virus über die Plazenta in das ungeborene Kind gelangen und zu einer vorgeburtlichen Schädigung oder gar den Tod des Kindes im Mutterleib führen kann. Die Zeitspanne von der Ansteckung bis zu den ersten Symptomen beträgt Tage. Bei Kindern und Erwachsenen verläuft die Krankheit meist mild und ist nur etwa in der Hälfte der Fälle von einem kleinfleckigen Hautausschlag begleitet. Eine Lymphknotenvergrösserung ist typisch. Gelenkschmerzen sind häufig, vor allem bei erwachsenen Frauen. Das Rötelnvirus ist weltweit verbreitet. In der Schweiz werden gegenwärtig pro Jahr zirka 6 Rötelnfälle pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gemeldet. Rötelninfektionen von ungeborenen Kindern kommen in der Schweiz nur noch sehr selten vor, seit immer mehr Personen als Kind geimpft wurden und das Virus damit nicht weiter übertragen können. Die Röteln können durch eine Impfung verhindert werden. Die Impfung ist auch für Knaben empfohlen, denn dadurch wird die Zirkulation der Röteln-Viren verringert und das Infektionsrisiko für Schwangere verkleinert. Mumps Mumps ist eine meist harmlos verlaufende Kinderkrankheit, die durch das Mumps-Virus ausgelöst wird. Zur Übertragung der Krankheit kommt es durch Tröpfcheninfektion beim Husten und Niesen sowie durch direkten Kontakt mit Speichel eines Erkrankten. Durchschnittlich Tage nach der Infektion treten die ersten, allgemeinen Symptome auf. Nach 1 2 Tagen kommt eine schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüse dazu. Zu den häufigsten Komplikationen im Kindesalter gehört die Hirnhautentzündung, die meist ohne Spätfolgen abheilt. Bei % der erkrankten Männer tritt eine in der Regel einseitige Hodenentzündung auf, die aber nur selten Sterilität verursacht. Bei 5 % der erkrankten erwachsenen Frauen kommt es zu einer Eierstockentzündung. Mumps kann auch zu völliger Ertaubung führen. Während der ersten drei Monate einer Schwangerschaft ist das Risiko einer Fehlgeburt erhöht, nicht aber das Risiko für Missbildungen des Kindes. Eine spezifische Therapie gegen das Virus gibt es nicht; mit fiebersenkenden Medikamenten und Umschlägen können lediglich die Symptome gelindert werden. Mumps kommt weltweit vor. Vor den Impfempfehlungen erkrankten die meisten Kinder in der Schweiz an Mumps. Seither gibt es pro Jahr rund 1000 Fälle.
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