JAHRESBERICHT tactile Deutschschweiz 2007
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- Lioba Brinkerhoff
- vor 8 Jahren
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1 tactile Deutschschweiz JAHRESBERICHT tactile Deutschschweiz Unser Vorstand setzt mit gut aufgebautem Fundament seine Arbeit ins zweite Jahrzehnt überzeugend fort. Ich könnte mir wahrlich nicht einen so langen Aufenthalt bei meinerfamilie in Chile leisten, wenn unsere Arbeit im Vorstand nicht auf soviel gegenseitigem Vertrauen in die Fähigkeiten jedes Einzelnen aufgebaut worden wäre. Dank der Tatsache, dass wir im Jahr 2006 die vielen Herausforderungen engagiert, überzeugt und zielstrebig angegangen sind, gestaltete sich das Jahr 2007 bezüglich unserer Vorstandsarbeit angenehm und erfolgreich. Es scheint fast so, dass die Eigendynamik ganz leise ihren Platz einnimmt. Das heisst, es braucht manchmal nur die Inputs, damit eine Idee oder eine Vision sich fast von selbst in Bewegung setzt. Der Teamgeist im Vorstand schafft unter seinen Mitgliedern ein gutes Arbeitsklima, für das ich mich bei meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen aufs herzlichste bedanke. 2. Eine GV die sich zum ersten Mal nach aussen öffnete. Im Jahr 2007 fand im Vergleich zu den Vorjahren eine erweiterte GV statt. Dank den neuen Statuten aus dem Jahr 2006 durften nämlich erstmals auch unsere ersten Passivmitglieder daran teilnehmen. Dies mag für Organisationen, die auf eine langjährige Erfahrungsund Entwicklungsgeschichte zurückblicken dürfen, nicht weltbewegend klingen. Für die Entwicklung unseres Selbsthilfevereins hingegen bedeutet dieser Schritt eine sehr wichtige Erweiterung unserer Selbsthilfe-Plattform. Passivmitglieder erleben durch uns aus nächster Nähe eine gelebte und sehr vielfältige Kommunikationskultur und die bewundernswerte Zielstrebigkeit der betroffenen Mitglieder. Durch das Erlebte werden Passivmitglieder somit zusätzlich zu wichtigen ideellen Mitträgern. 3. Die geschenkte Homepage - Fenster und Tor zu unseren Mitmenschen 1
2 Ende 2006 lernten wir durch die Initiative von Elisabeth Gimpert an unserem ganztägigen Vorstands-Jahresabschlusstag Erich Jermann näher kennen. Erich Jermann ist in der Organisation der Behinderten-Seelsorge des Kantons Zürich tätig. Zur Unterstützung und im Sinne des Selbsthilfegedankens ermöglichte er uns, für tactile kostenlos eine eigene Homepage zu erstellen. Auf der fachmännischen Ebene stand uns Herr Erich Schweizer, ein äusserst kompetenter Webmaster, tatkräftig zur Seite. Mit der wertvollen fachlichen Unterstützung von Herrn Erich Schweizer wurde eine Homepage ins Leben gerufen, die bereits sehr guten Anklang gefunden hat und wir viel Freude daran haben dürfen. Das System musste auch möglichst taubblindengerecht eingerichtet werden. Wir vom Vorstand bedanken uns auch im Namen unserer Mitglieder bei Herrn Jermann, der Behinderten-Seelsorge Zürich und bei Herrn Schweizer sehr herzlich für das grosszügige Geschenk! An dieser Stelle auch ein spezielles Dankeschön an Elisabeth Gimpert und Beat Marchetti, die sich engagiert für das Gelingen der Homepage eingesetzt haben. Mit der Homepage als wichtige Kommunikationsmöglichkeit öffnen sich für uns Fenster und Tore. Die Homepage, verbunden mit unserem Engagement und unserer Arbeit in der Selbsthilfe, ermöglichen uns den Zugang zu unseren Mitmenschen. 4. Der Jahresausflug bei strahlendem Wetter September Die 8-köpfige Gruppe und deren BegleiterInnen genossen bei strahlendem Wetter das durch Elisabeth Gimpert und mich gestaltete Ausflugsprogramm. Dazu zählten die gemächliche Fahrt mit dem Grachtenschiff vom Landesmuseum bis zum Bürkliplatz, der 1- stündige Spaziergang am Bellevue und Opernhaus vorbei und der schönen Seepromenade entlang bis zum Casino. Im Casino Selfservice-Restaurant genossen wir dann bei herrlichem Wetter und am Ufer des Zürichsees unser Mittagessen. Von hier aus ging es per Grachtenschiff nach Zürich, wo wir für die mehrstündige Weiterfahrt nach Rapperswil auf das grosse Schiff umgestiegen waren. Nachdem die ebenfalls eingestiegenen ca. 500 Fussball- clubfans in Herrliberg ausgestiegen waren, genossen wir die ruhige Fahrt umso mehr... In Rapperswil angekommen traten wir vollgetankt mit schönen Erlebnissen und glücklich mit der Bahn unsere Heimreise an. 2
3 5. Gesamtschweizerisches Freundschaftstreffen in Neuenburg- 29. September " Wie kommen wir über Umwegen zur Anerkennung der Taubblindheit und Hörsehbehinderung?" so lautete das interessante, von Herrn Stefan Spring kurzweilig vorgetragene Referat an unserem gesamtschweizerischen Treffen. Sein Referat war in die drei folgenden Schwerpunkte gegliedert: Erstens: Die Internationale Ebene: Die Anerkennung der Taubblindheit als eine Behinderungsform in der Europäischen Union Zweitens: Unsere Eingabe an die Invaliden-Versicherung Drittens: Einige Umwege für die Anerkennung als Behinderungsform. Es ist mir wichtig, in meinem Jahresbericht diese Veranstaltung speziell aufzuführen. Richard Howitt, ein engagiertes Mitglied im europäischen Parlament, gelang nach langwierigen Verhandlungen im April 2004 in Brüssel, dass die Taubblindheit als eigenständige Behinderungsform anerkannt wurde (Deklaration). An diesen kostbaren Meilenstein anzuknüpfen sind alle taubblinden und hörsehbehinderten Menschen in ihren Ländern aufgefordert. Sie sollen sich für ihre Rechte, die in der Charta aufgeführt sind, einsetzen. Dazu zählen: Das Recht auf Teilnahme am demokratischen Leben Das Recht auf Ausbildung und Arbeit Das Recht auf Gesundheits- und Sozialbetreuung wo diese nötig ist Das Recht auf lebenslanges Lernen Das Recht auf Eins-zu-Eins-Unterstützung, also auf persönliche Assistenz (wurde nachträglich aufgenommen) In der Schweiz sind unsere Organisationen gemeinsam sehr bemüht, das Möglichste zu tun. Unzählige kleine Schritte führen auch zum Ziel. So kann man schlechthin und treffend in wenigen Worten den Dritten Teil des Referates zusammenfassen. Interessierte können das Referat in Grossdruck, Punktschrift oder auf CD bei Herrn Spring anfordern. Ich kann dies sehr empfehlen. Das nächste Freundschaftstreffen wird im September 2009 stattfinden. 3
4 6. Der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS (Fédération Suisse Sourd) unterstützt grosszügig Projektarbeit von tactile Herr Alain Huber, Geschäftsleiter des SGB bat Beat Marchetti um Projektkonzepte mit entsprechenden Budgets von tactile. Wir Vorstandsmitglieder einigten uns auf zwei von mehreren in Frage kommenden Projekten. Das eine Projekt stand für die Finanzierung des ersten Erfahrungstages/Weiterbildung der Lormlehrerinnen im Oktober 07 und das andere für die Erstellung des Lehrmittels ebenfalls für die Lormlehrerinnen. Unsere Freude und Dankbarkeit waren natürlich mächtig gross! An dieser Stelle ein grosses DANKESCHÖN an Herrn Alain Huber und dem Schweizerischen Gehörlosenbund. 7. Im Weiteren Wichtiges in Kürze: Unter der Leitung von Elisabeth Gimpert fanden die traditionellen 4-jährlichen Gruppentreffs am 15. Februar, 28. April, 21. Juni und 10. November statt Der Trommelkurs im Frühling 07, unter der Leitung von Marco Bontognali, hatte unter den TeilnehmerInnen so guten Erfolg, dass wir uns einig waren, im Herbst einen Kurs für Fortgeschrittene zu starten. Dabei haben wir uns als Ziel gesetzt, ein paar Trommeleinlagen von Grund auf einzustudieren, um diese dann an unserem 10-jährigen Vereinsjubiläum im März 2008 vortragen zu können. Der Kurs fand 1x pro Monat statt mit den entsprechenden Übungsaufgaben, die jeder dann zu Hause selber üben konnte 1. Erfahrungstag - Ganztätige Weiterbildung der Lormlehrerinnen am 02. Oktober 07. Referentin: Annita Schäublin, Seminarleitung: Isabella Plüss Unter der Leitung von Manuele Bertoli, unserem neuen Komissionspräsidenten, fand am 07. November 07 die Wiederaufnahme der SZB Ressortbegleitenden Kommission statt. Mitglieder dieser Kommission sind: Stefan Spring SZB, Fritz Steiner Eingliederungsstelle Basel, Catherine Hutter G.E.R.S.A.M, Julia Rössler Vorstandsmitglied EDBU und Anita Rothenbühler tactile Deutschschweiz. 8. Wir vom Vorstand bedanken uns ganz herzlich bei: unseren Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen. 4
5 Isabella Plüss für die speditive Protokollarbeit und für die kompetente Leitungsfunktion an der Weiterbildung der Lormlehrerinnen Ernst Koch für die wertvolle Übersetzungsarbeit sämtlicher Unterlagen für den Versand in die Punktschrift Wir bedanken uns im weiteren ganz herzlich beim: Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen SZB für die grosszügige finanzielle Unterstützung und für die gute Zusammenarbeit. Schweizerischen Blindenbund SBb für die Benützung des Sitzungsraumes in Bern und die Unterstützung bei der Übersetzung in die Braille-Schrift durch Ernst Koch Schweizerischen Blinden- und Sehbehinderten Verband SBV, Sektion Zentralschweiz, für die gute Zusammenarbeit und die Berücksichtigung der Lormlehraufträge, ebenfalls für die vereinbarte kostenlose Raumbenutzung zur Erteilung von Lormlektionen Bei Erich Jermann für den Genuss des Gastrechtes und für die kostenlose Verpflegung unserer Gruppentreffs Ich bedanke mich bei meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen ganz herzlich für ihr grosses Engagement und für die sehr gute und angenehme Zusammenarbeit. Anita Rothenbühler Geuensee, 13. Januar 2008/AR 5
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