Forum IV: Neue Energie für Gewerbegebiete goeco - Europäische Ansätze zur Energieeinsparung in Gewerbegebieten
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- Sebastian Holst
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1 Forum IV: Neue Energie für Gewerbegebiete goeco - Europäische Ansätze zur Energieeinsparung in Gewerbegebieten Achim Neuhäuser Berliner Energieagentur GmbH Freiburg, 3. April 2014
2 Agenda Die Berliner Energieagentur Das Projekt goeco Gewerbegebiete & Aktivitäten Zwischenergebnisse & Ausblick
3 1. Berliner Energieagentur GmbH (BEA) Berliner Energieagentur GmbH
4 BEA Facts and Figures wurde gegründet 1992 als Public-Private-Partnership hat als Gesellschafter zu gleichen Teilen Land Berlin Vattenfall Europe Wärme AG GASAG Berliner Gaswerke AG KfW Bankengruppe verfügt über 2,5 Mio. Stammkapital erwirtschaftet rd. 12,9 Mio. Gesamtleistung rd. 905 T Betriebsergebnis (EBIT) Unternehmensbereiche Contracting Consulting Internationaler Know-how-Transfer mit Sitz in Französische Straße Berlin Telefon: (030) office@berliner-e-agentur.de Internet: beschäftigt 51 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Folie 4 Berliner Energieagentur GmbH, November 2013
5 Facts and Figures Energiedienstleistungen Consulting: Beratung von öffentlicher Hand, Immobilienwirtschaft und Unternehmen zum effizienten Energieeinsatz Contracting: Planung, Finanzierung, Bau, Betrieb von Anlagen zur Strom-, Wärme-, Notstrom-, Kälte- und Druckluftversorgung sowie Beleuchtung Internationaler Know-how-Transfer: Übertragung erfolgreicher Modelle zur rationellen Energienutzung und zum Einsatz erneuerbarer Energien in neue Märkte Anlagendaten an über 100 Standorten in Berlin und Umgebung davon 62 KWK-Anlagen, jährliche Stromerzeugung ca MWh Stromdirektversorgung von rd Berliner Haushalten CO 2 -Einsparung > t/a Folie 5 Berliner Energieagentur GmbH, November 2013
6 Blockheizkraftwerke der BEA BEA in Berlin Vorreiter beim BHKW-Einsatz seit über 15 Jahren 62 installierte Anlagen CO 2 -Einsparung von über t/a Stromdirektversorgung von rd Haushalten Einsatz im Wohnbereich, GDH, im öffentlichen Sektor
7 BEA-Kompetenz Photovoltaik-Anlagen 50 Anlagen an 28 Standorten installierte Leistung kwp Stromerzeugung kwh p.a. Marktanteil in Berlin rd. 7 % Berliner Energieagentur GmbH
8 2. Das Projekt goeco Berliner Energieagentur GmbH
9 Das Projekt goeco EU-Projekt im Rahmen von Intelligent Energy Europe Laufzeit: BEA ist Koordinator des Projektes Ziele Entwicklung und Umsetzung von integrierten Energiekonzepten in Gewerbegebieten Realisierung von betrieblichen und insbesondere überbetrieblichen Einsparmaßnahmen Berliner Energieagentur GmbH
10 Projektpartner SEVEn, Energieeffizienz-Center (Prag, Tschechien) Ekodoma, Energieberatung (Riga,Lettland) Energy Centre Bratislava, Bürgervereinigung für die effiziente Energienutzung (Bratislava, Slowakei) Jozef Stefan Institute, Nationales Technologisches Institut (Lubljana, Slowenien) ARENE, Ile-de-France, Regionale Umwelt- und Energieagentur (Paris, Frankreich) Skane Energy Agency, Regionale Energieagentur (Malmö, Schweden) BAPE Regionale Energieeffizienzagentur (Danzig, Polen) Berliner Energieagentur GmbH
11 Projektinhalte Bestandsanalyse - Ist-Datenerfassung Erfassung des Energieverbrauchs (Menge und Struktur) Gebäudeklassifikation Identifikation des Einsparpotentials; Festlegung von Schwerpunktthemen Verbrauchserfassung/ Bestandsermittlung in Schwerpunktthemen (z.b. (Ab-)Wärme, Beleuchtung, Kälte) Energie- und CO2-Bilanz
12 Projektinhalte technologiespezifische Machbarkeitsstudien Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Darstellung des Potentials zur Kostenreduzierung SWOT-Analyse Erstellung eines integrierten Energiekonzepts Konzept zur Umsetzung (Fördermöglichkeiten, Betreibermodelle, Maßnahmenplanung, Zeitplan) Einführung eines Energiemanagements Vorschläge für gemeinsame Beschaffung Umsetzung des Energiekonzepts Fachliche Begleitung (z.b. Erstellung von Leistungsverzeichnissen, Angebotsauswertung, Projektsteuerung)
13 3. Gewerbegebiete & Aktivitäten Berliner Energieagentur GmbH
14 Beteiligte Gewerbegebiete Berlin Lubljana Riga Helsingborg Lučenec Prag Danzig Melun,Paris
15 Merchandise Trade Centre Lubljana besteht seit 1993 Shopping-Mall, vorrangig mit Einzelhandel, kulturellen Einrichtungen und Enertainment- Angeboten, u. a. Spassbad, Multiplex-Kino und Sportzentrum mit mehr als m 2 eine der größten Shopping-Malls in Europa, großes Logistikzentrum ist Teil des Gewerbegebietes besondere Beachtung finden die Themen Abfallwirtschaft, Wasser/Abwasser, Kühlung, Energieeffizienz
16 IPOS Industry Park Of Sweden (Helsingborg) besteht seit 1875 Konglomerat von Firmen, die chemische Produkte herstellen IPOS versorgt die Stadt Helsingborg mit zu 1/3 mit Fernwärme aus der Abwärme der Produktion 600 GWh/Jahr aus exothermischen Prozessen können zur Wärmeversorgung des Geländes genutzt werden bestehendes Energiemanagement aufgrund hohen Energieverbrauchs bereits etabliert hier soll mit goeco weiter optimiert werden
17 Sklady Hodonín (Prag) besteht seit 1787, ursprünglich eine Tabakproduktion (bis 2006) 30 Gebäude unterschiedlicher Bauart und Größe Fläche von m 2 für Produktion, Lagerung und Verwaltung 40 Firmen, mit Schwerpunkten in Verwaltung (staatliche Einrichtungen), Herstellung von Dämmmaterialien, Fertigung von Plastik, Beton und Stahlteilen, Dienstleistungen wie Wäschereien Aufgabe: Austausch des maroden Schwerölheizsystems und Entwicklung einer effizienten Wärmeversorgung
18 Vaux-le-Pénil Melun Val de Seine (Paris) besteht seit 1971 (ca. 50 km außerhalb von Paris) 120 Hektar, 250 Firmen, Beschäftigte Schwerpunkte: 30% Industrie, 30% Dienstleistungen, 20 % Handel Gewerbegebiet entwickelt sich durch bessere Verkehrsverbindungen nach Paris, Ansiedlung neuer Firmen und zentrales Gebietsmanagement Aufgaben: Umsetzung einer Nachhaltigkeits- Charta, Entwicklung eines gemeinsamen Entsorgungsmanagements
19 Kokoszki Business Park (Danzig) besteht seit Hektar, 50 Firmen Schwerpunkte: Baufirmen, Chemie, IT und Kommunikationstechnologie, Bekleidung, Logistik Energieverbrauch ca MWh/Jahr Energieträger vor allem Fernwärme, Dampf, Strom und Erdgas
20 Port Magnat Business Park (Riga) Logistikzentrum mit idealer Lage zu Hafen, Flughafen und Bahnverbindung Fläche: 9 Hektar, Energieverbrauch ca. 5 MWh/Jahr Schwerpunkte: Lagerung und Verschiffung von Baumaterialien (Holz, Metall etc.), auch Materialverarbeitung (Sägewerk) Wärmeversorgung des Gewerbegebietes erfolgt per Fernwärme Aufgabe: Expansion des Gebietes soll energieeffizient gestaltet werden
21 POLANA Industrial Park (Lucenec) 240 km von Bratislava entfernt (Nord-Slowakei) Fläche: ca m 2 Schwerpunkte: Textil, Möbelherstellung, Holzbearbeitung, Kartonagenfabrik, Lagerhallen, Dienstleistungen Aufgabe: Entwicklung eines gemeinsamen Energiemanagements, Verbesserung der Gebäudeeffizienz
22 Berliner Großmarkt (BGM) Besteht seit 1965 Eigentum des Landes Berlin Areal: ca m², 300 Firmen mit mehr als Angestellten Handel mit Obst, Gemüse, Fleisch, Fish und Blumen Firmen: hauptsächlich Handel und Lagerung, auch verschiedene Dienstleister (z. B. KfZ, Logistik, Gabelstapler, Speicherstation)
23 Machbarkeitsstudie Parkhausbeleuchtung Aufgabenstellung / Hintergrund: Untersuchung des Einsparpotentials der Beleuchtungsanlage des Parkhauses (Gebäude 139) Bestandsbeleuchtung: kwh/a; (Annahme: 16 ct/kwh) Empfehlung: Austausch T8-Lampen (272 St.) durch LED-Retrofit; Amortisation = 2 Jahre Rundleuchten mit ESL (96 St.): sukzessiver Ersatz von ausgefallenen Lampen durch LED-Leuchtmittel Strahler (14 St.): Bestand beibehalten
24 Machbarkeitsstudie Parkhausbeleuchtung Vorschlag zum weiteren Vorgehen: Beleuchtungsniveau der Bestandsanlage ermitteln Bemusterung mit LED-Retrofit verschiedener Hersteller > Begutachtung und Ermittlung des Beleuchtungsniveaus Vergleich der Ergebnisse Prüfung Förderfähigkeit (Bafa-Förderung) Entscheidung für / gegen Umsetzung
25 Machbarkeitsstudie Gebäudehülle Fruchthof Aufgabenstellung / Hintergrund: Beurteilung der energetischen Effizienz der Gebäudehülle Vorgehensweise: Virtuelle Nachbildung des Gebäudes im Programm Energieberater Grundlage: Angaben zur Gebäudehülle und Anlagentechnik aus Begehung und vorhandenen Unterlagen Keine Angaben zu bestimmten Bauteilen > Nutzung von Referenzwerten aus DIN V 18599
26 Machbarkeitsstudie Gebäudehülle Fruchthof (Zwischen-)Ergebnisse: Jahres-Primärenergiebedarf (Ist-Zustand) ca. 200 kwh/m²*a 54% mehr als ein vergleichbarer modernisierter Altbau
27 Machbarkeitsstudie Gebäudehülle Fruchthof (Zwischen-)Ergebnisse: Empfehlung: 12cm Dämmschicht auf Außenwand und Einsatz von Mehrscheiben-Isolierverglasung für Fensterflächen Jahres-Primärenergiebedarf sinkt auf ca. 126 kwh/m²*a
28 Machbarkeitsstudie Gebäudehülle Fruchthof (Zwischen-)Ergebnis: Endenergiebedarf sinkt von MWh/a auf MWh/a Gesamtinvestitionskosten: ca. 3,6 Mio Erhaltungsaufwand (Sowieso-Kosten): 2,577 Mio Energetischer Mehraufwand: 1,01 Mio Jährliche Einsparung Energiekosten: ca. 150 T Weiteres Vorgehen: Prüfung, ob und wie Mieter eingebunden werden können (Baukostenzuschuss oder Beteiligung BGM an Energieeinsparung)
29 Weiteres Vorgehen Weitere Machbarkeitsstudien: Nutzung von Windenergie Holzhackschnitzelanlage BHKW-Einsatz Ausstehende Machbarkeitsstudien: Nutzung PV-Strom Gebäudehülle Fleischmarkt Biogasanlage
30 Weiteres Vorgehen Integriertes Energiekonzept: Idee: mehrere Unternehmen arbeiten bei Energieversorgung, -nutzung und / oder Energiemanagement zusammen Informationsveranstaltung für Mieter: Welche Maßnahmen bzw. Aufgaben können zusammen angegangen werden? Workshops zu Finanzierung, Betrieb und Beschaffung (3./4. Quartal) Szenarien-Entwicklung und Umsetzungsstrategie: Aufbauend auf den Ergebnissen der Machbarkeitsstudien und dem Energiemanagement-Konzept
31 4. Zwischenergebnisse & Ausblick Berliner Energieagentur GmbH
32 Zwischenergebnisse Gewerbegebiete sind sehr unterschiedlich mit Hinblick auf z. B. Fläche Schwerpunkte Gebäudegröße und -alter grundsätzlich große Potenziale vorhanden für Steigerung der Energieeffizienz Senkung von Energiekosten Einbindung erneuerbarer Energien Realisierung von Synergieeffekten durch gemeinsame Aktivitäten
33 Zwischenergebnisse Gemeinsame Handlungsfelder Energieproduktion Wärmeversorgung Kühlung Beschaffung Energiemanagement Entsorgung Individuelle Handlungsfelder Beleuchtung Gebäudehülle (Eigentum?)
34 Zwischenergebnisse Langwieriger Prozess der Ansprache von Gewerbegebieten Interesse und Kapazitäten bei vielen Unternehmen begrenzt Zentrales Management eines Gewerbegebietes erleichtert die Ansprache Herausforderungen Kapazitäten und Know-how oftmals kaum vorhanden Investor-Nutzer-Dilemma lange Abstimmungszeiträume oftmals gewachsene Strukturen, führen zu unübersichtlicher Versorgungsund Verbrauchssituation wenige Daten vorhanden, Daten werden als sensibel eingestuft
35 Ausblick Entwicklung von integrierten Energiekonzepten auf Grundlage der einzelnen Machbarkeitsstudien zu Schlüsseltechnologien Entwicklung eines Prozesses zur verstärkten Zusammenarbeit der in den Gewerbegebieten vertretenen Unternehmen Einführung eines gemeinsamen Energiemanagements, z. B. über zentrales Gebietsmanagement Aufzeigen von Möglichkeiten der gemeinsamen, nachhaltigen Beschaffung Umsetzung von identifizierten Maßnahmen Identifizierung von Erkenntnissen, die auf andere Beispiele übertragbar sind
36 Kontakt Berliner Energieagentur GmbH Französische Straße Berlin Weitere Informationen: Ansprechpartner Achim Neuhäuser Tel.: 030 / Fax: 030 / neuhaeuser@berliner-e-agentur.de
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