Osnabrücker Werkstätten. Netzwerk. zur beruflichen Rehabilitation
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- Cornelia Blau
- vor 8 Jahren
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1 Osnabrücker Werkstätten Netzwerk zur beruflichen Rehabilitation
2 Die Osnabrücker Werkstätten Möglichkeiten schaffen In den Osnabrücker Werkstätten finden Menschen mit einer geistigen, körperlichen oder psychischen Behinderung, denen nicht ohne weiteres eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt angeboten werden kann, einen für sie passenden Arbeitsplatz. An 25 Standorten in Stadt und Landkreis Osnabrück werden z.b. Industriemontage, Verpackung, Dienstleistungen und auch die Herstellung von Eigenprodukten von den über beschäftigten Mitarbeitern geleistet. Zu den Osnabrücker Werkstätten gehören fünf Werkstätten für Menschen mit einer geistigen Behinderung sowie fünf Werkstätten für Menschen mit einer psychischen Behinderung, die OSNA- Techniken. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Menschen unabhängig von der Art und Schwere ihrer Behinderung an der Arbeitswelt und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Unser Ziel ist es, Menschen mit Behinderung genau die Arbeit zu bieten, die ihren Fähigkeiten und Wünschen entspricht.
3 Assistent sein bedarfsgerechte Unterstützung von Menschen mit Behinderungen Als Assistent von Menschen mit Behinderungen ist es unsere Aufgabe, den Mitarbeitern die bestmögliche Voraussetzunge für ihre persönliche und berufliche Entwicklung an die Hand zu geben. In unseren Einrichtungen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe von behinderten Menschen und begleiten sie auf ihrem Weg in ein möglichst selbstständiges Arbeitsleben. Werkstätten bieten Menschen, denen aufgrund der Art und Schwere ihrer Behinderung aktuell oder auf Dauer keine betriebliche Ausbildung oder Arbeit im Sinne üblicher Erwerbstätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt angeboten werden kann, einen Arbeitsplatz und Raum zur persönlichen und beruflichen Entwicklung. Mit der Entwicklung im Bereich Arbeit, weg von der reinen Beschäftigung hin zur zielgerichteten individuellen Bildung und Qualifizierung, wurde ein neues Selbstverständnis geschaffen, das weiter ausgebaut und gefördert wird. Dabei orientieren sich unsere Angebote und Arbeitsweisen sowohl an den Bedürfnissen und Interessen der beschäftigten Mitarbeiter als auch an den Anforderungen unserer gewerblichen Geschäftspartner.
4 Netzwerk Werkstatt Handlungsspielräume erweitern Die Bedeutung des Begriffes Werkstatt im Zusammenhang mit der Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen hat sich verändert und weiter entwickelt. Heute steht der Begriff nicht mehr nur für einen Ort, an dem produktive Arbeit geleistet wird, sondern für einen Bereich mit weit gefächerten Aufgaben. Dazu gehören z.b. die berufliche Bildung und Qualifizierung sowie die Eingliederungsplanung zur Teilhabe am Arbeitsleben. Mit dem Begriff Netzwerk Werkstatt wollen wir verdeutlichen, wie sich unsere Struktur mit der Zeit weiterentwickelt hat. Unserem Verständnis entspricht es, eine bestmögliche Förderung durch die sinnvolle Vernetzung unserer vielfältigen Angebote zu ermöglichen. Deshalb werden die gewachsenen Strukturen innerhalb der Einrichtungen zu einem System verbunden und durch neue Leistungen ergänzt.
5 Die Arbeitsfelder innerhalb unserer Werkstätten entwickeln sich in ihrer Vielfältigkeit durch das Bestreben, die individuellen Möglichkeiten und Wünsche in Bezug auf die persönliche und berufliche Entwicklung der Mitarbeiter weitestgehend zu integrieren. Wir bieten heute eine große Anzahl interner und externer Arbeitsplätze, die es jedem beschäftigten Mitarbeiter ermöglichen, eine sinnvolle und interessante Tätigkeit zu finden. Unsere Mitarbeiter werden durch pädagogische Fachkräfte und Fachdienste auf ihrem beruflichen Weg begleitet und unterstützt. Durch ein Kurssystem, das gezielte berufliche Qualifizierungsmaßnahmen bietet, wird den beschäftigten Mitarbeitern der Übergang zu anderen Arbeitsbereichen der Werkstatt bzw. zum ersten Arbeitsmarkt erleichtert.
6 Osnabrücker Werkstätten Netzwerk zur beruflichen Rehabilitation Angebote zukünftige Angebote Tagesförderstätte Berufsbildorientierte Qualifizierung mit zertifiziertem Abschluss Arbeitsplätze in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Werkstätten Kurssystem berufliche Bildung Werkstatt für Menschen mit Behinderung Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt Allgemeiner Arbeitsmarkt Fachberatung berufliche Integration Integrationsunternehmen Berufsbildungsbereich (BBB) Betrieblicher Berufsbildungsbereich Arbeitsassistenz der Osnabrücker Werkstätten OSNA-Integ Ausgelagerte Praktikumsund Arbeitsplätze
7 Glossar Tagesförderstätte: Sie ist ein tagesstrukturierendes Betreuungsangebot für Menschen mit einem besonderen sonderpädagogischen Förderbedarf, die nicht bzw. noch nicht die Voraussetzungen für eine Aufnahme in dem Berufsbildungs- bzw. Arbeitsbereich der Werkstätten erfüllen. Arbeitsplätze in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Werkstätten: Wir halten an unseren 25 Standorten Arbeitsangebote in unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen vor. Das vielfältige Spektrum reicht von einfachen Verpackungs- und Montagearbeiten über Tätigkeiten aus den Bereichen Metall- und Holzverarbeitung, Hauswirtschaft/Service und Gartenbau bis hin zu anspruchsvollen Computerarbeitsplätzen. Kurssystem Berufl iche Bildung: Neben der Arbeits- und Berufsförderung durch unsere pädagogischen Mitarbeiter in den einzelnen Werkstätten besteht zur weiterführenden Qualifi zierung und Förderung der beschäftigten Mitarbeiter ein Kurssystem Berufl iche Bildung. Hier wird in kleinen Lerngruppen spezielles berufsrelevantes Wissen vermittelt. Arbeitsassistenz: Beschäftigte Mitarbeiter, die außerhalb unserer Werkstätten qualifi ziert und beschäftigt werden, erhalten in Betrieben und Einrichtungen des ersten Arbeitsmarktes Assistenz durch pädagogisches Fachpersonal der Osnabrücker Werkstätten. Diese kümmern sich um die psychosoziale Betreuung und leisten ein bedarfsgerechtes Jobcoaching. Ausgelagerte Praktikums- und Arbeitsplätze: Sie gehören zum festen Angebot der Werkstätten. Neben der Erweiterung unserer Angebotspalette an Berufsbildungs- und Arbeitsplätzen bereiten betriebliche Praktika und ausgelagerte Arbeitsplätze auf eine mögliche Vermittlung in ein festes Arbeitsverhältnis vor. Berufsbildungsbereich: Der Berufsbildungsbereich ist eine zweijährige Qualifi zierungsmaßnahme und markiert den Beginn der Rehabilitation in den Osnabrücker Werkstätten. Auf Grundlage einer in einem vorgeschalteten Eingangsverfahren durchgeführten Eignungsfeststellung werden Förderziele festgelegt. Aus diesen Zielen wird ein Eingliederungsplan abgeleitet, der anknüpfend an individuelle Eignungen und Neigungen des Teilnehmers Grundlage weiterer Schulungs- und Qualifzierungsangebote ist. Betrieblicher Berufsbildungsbereich: Es handelt sich um eine besondere Form des Berufsbildungsbereiches. Die Teilnehmer werden ausschließlich in Einrichtungen und Betrieben des ersten Arbeitsmarktes qualifi ziert, eng begleitet durch unser pädagogisches Personal. Fachberatung Berufl iche Integration: Sie ist eine Fachabteilung der Osnabrücker Werkstätten, die sich um neue Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderungen außerhalb von Werkstätten bemüht. Integrationsunternehmen OSNA-Integ: Die OSNA-Integ ist ein Unternehmen der HHO. Sie bietet Menschen mit Behinderungen sozialversicherungspfl ichtige Arbeitsplätze. Der Mensch mit Behinderung, nicht der Gewinn, steht dabei im Mittelpunkt des wirtschaftlichen Handelns. Unter anderem betreibt die OSNA-Integ dazu einen CAP-Lebensmittelmarkt.
8 Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung ein Ort im Wandel Die Osnabrücker Werkstätten bieten seit über 50 Jahren Menschen mit Behinderung Arbeit und Beschäftigung sowie einen Ort zur persönlichen Weiterentwicklung. Wir halten an unseren Standorten ein breites Arbeitsangebot vor, um Mitarbeitern mit Behinderung vielfältige berufliche Tätigkeiten zu ermöglichen. Unsere Werkstätten bieten insbesondere den Menschen einen Ort der beruflichen Rehabilitation, die auf besondere Strukturen, Betreuung und Pflege angewiesen sind. Dafür stehen wir heute und auch in Zukunft. Die klassischen Arbeitsbereiche in den Werkstätten stellen wir für die Zukunft auf und entwickeln sie als einen wichtigen Pfeiler des Netzwerkes zur beruflichen Integration weiter.
9 Berufsbildungsbereich (BBB) Im Berufsbildungsbereich erhalten Menschen mit einer Behinderung im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine ganzheitliche und individuelle Bildung. Sie bekommen eine umfassende fachliche und pädagogische Begleitung mit dem Ziel, die Teilhabe am Arbeitsleben zu verwirklichen. Die pädagogischen Maßnahmen orientieren sich an den Fähigkeiten und Kompetenzen der Teilnehmer. Sie sind Maßstab für Lerninhalt, Lerntempo und die Dauer von Lernprozessen. Die Bildungsinhalte orientieren sich an den Rahmenplänen anerkannter Ausbildungsberufe. Angeboten werden die Fachbereiche Gartenbau, Hauswirtschaft/ Service, EDV/Bürodienstleistungen, Metallverarbeitung, Industrielle Montage und Verpackung. Für jeden Fachbereich erfolgt die Qualifizierung anhand individueller Rahmen-/Eingliederungspläne. Es ist möglich, den Fachbereich zu wechseln, um so eine größere Vielfalt der persönlichen Qualifikationen zu erlangen. Kostenträger für den BBB ist die Bundesagentur für Arbeit oder die Deutsche Rentenversicherung.
10 Ausgelagerte Arbeitsplätze & Integrationsprojekte Ausgelagerte Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung sind Beschäftigungsplätze der Osnabrücker Werkstätten, die in Betrieben, Institutionen und Verwaltungen des ersten Arbeitsmarktes ausgelagert sind. Obwohl der Mensch mit Behinderung dann bei einem anderen Arbeitgeber tätig ist, bleibt er weiterhin Mitarbeiter der Werkstatt. Dies bedeutet, dass das Fachpersonal der Osnabrücker Werkstätten für die berufsbegleitende und sozialpädagogische Betreuung des behinderten Menschen im Beschäftigungsbetrieb sorgt. Auf Wunsch des Unternehmens unterstützen wir auch bei der Einrichtung, Ausstattung und Organisation des Arbeitsplatzes und beraten bei Bedarf das betriebliche Umfeld. Ziel ausgelagerter Arbeitsplätze ist es, Menschen aus dem Berufsbildungs- und Arbeitsbereich der Osnabrücker Werkstätten die Möglichkeit zu geben, sich unter realen Bedingungen des ersten Arbeitsmarktes zu erproben.
11 Einstieg in eine Beschäftigung außerhalb der Werkstätten sind üblicherweise mehrwöchige Praktika in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes. Die beschäftigten Mitarbeiter werden ggf. noch in der Werkstatt durch Maßnahmen der Beruflichen Bildung auf ihre neue Tätigkeit im Beschäftigungsbetrieb vorbereitet und bei Bedarf am neuen Arbeitsplatz durch Mitarbeiter der Fachberatung Berufliche Integration eingearbeitet (Jobcoaching). Da die Menschen mit Behinderungen Mitarbeiter der Osnabrücker Werkstätten bleiben, besteht im Krisenfall die Möglichkeit, schnell und unkompliziert zeitweise oder auch auf Dauer in das teilstationäre Betreuungsund Beschäftigungsangebot der Werkstatt zurück zu kehren. Für manche Menschen mit Behinderung stellt ein ausgelagerter Arbeitsplatz den Grad der zu erreichenden beruflichen Integration dar. Im Idealfall entwickelt sich jedoch aus einem ausgelagerten Arbeitsplatz der langfristige Übergang in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis und damit die Teilhabe auf dem ersten Arbeitsmarkt. Dies kann ein Arbeitsplatz in unserer Integrationsfirma OSNA-Integ sein oder bei einem Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes. Auf jeden Fall beraten wir den zukünftigen Arbeitgeber über mögliche Unterstützungsleistungen und finanzielle Förderung, um das Arbeitsverhältnis nachhaltig zu sichern.
12 Kontakt: Osnabrücker Werkstätten Uwe Bergfeld Bereichsleiter Industriestraße Osnabrück Tel / u.bergfeld@os-wfb.de Mehr Informationen zu den Osnabrücker Werkstätten finden Sie auch unter: Bramsche Ostercappeln Bohmte Wallenhorst Belm Bad Essen Osnabrück Hasbergen Schledehausen Bissendorf Hagen Georgsmarienhütte Melle Glandorf Hilter Bad Iburg Dissen Bad Rothenfelde Bad Laer
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